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Nr. 4. 19. Jabrgang. 3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonntag, 5. Jaunar 1902.

Aus der Frauenbewegung.

Industrie vor

Arbeiterinnenschuh.

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Sprechzeit jeden Mittwochabend von 7-9 Uhr.

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Ufer 17, L., Zimmer 8. Borm. 9-1 und nachm. 6-8 Uhr. Die Gewerbe Juspettorin Fräulein Reichert, Georgenkirchplay 22, ist jeden Donnerstag von 7-8 Uhr abends und jeden ersten Sonntag im Monat von 9-10 Uhr vormittags 3 sprechen.

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Dersammlungen.

Arbeiterinnen einen bösen Streich spielt. Bei der Gewerbe- Inspektion aller Veranlassungen ausmachte. Die Arbeiterinnen warten eben sowie bei unsrer Kommission wird die strengste Verschwiegenheit über nicht mehr, bis man ihnen ihre Schundlöhne noch weiter herabsetzt, sie fordern eine Erhöhung derselben. Ebenso ist es mit der Un­die beschwerdeführende Berson gewahrt. Ferner bestätigte unser lettes Geschäftsjahr uns wieder die zufriedenheit mit der Arbeitsdauer"! Diese findet sich im Jahre 1894 Wieder liegt ein Jahr erfolgreicher Thätigkeit der Beschwerde- Dringlichkeit der Forderung, die Gewerbe- Inspektion auch auf die noch in keinem Falle verzeichnet. Im Jahre 1900 ist sie bereits in tommission, welche aus den Reihen der Arbeiterinnen hervor Heimindustrie auszudehnen. Wir mußten leider wieder sehr viele beinahe einem Viertel aller Fälle zu verzeichnen. Die Arbeiterinnen gegangen ist, hinter uns. Und wir sind in der Lage, eine, wenn Arbeiterinnen mit ihren Beschwerden abweisen, da dieselben der werden immer unzufriedener, und Ünzufriedenheit mit ihrer Lage ist auch geringe Steigerung der eingegangenen Beschwerden zu kon- Gewerbe- Inspektion nicht unterstehen. Auch ist die Thätigkeit der es, was ihnen vor allem notthut.13 statieren. Kommission in andrer Beziehung eine rege gewesen. Die einzelnen Es ist die Zunahme der Beschwerden um so erfreulicher, als wir Mitglieder der Kommission werden von den Arbeiterinnen um Rat eine öffentliche Protestversammlung gegen die Wahlrechts­Die Dienstmädchen Kopenhagens hielten am Donnerstag daraus ersehen, daß die Arbeiterinnen sich auf sich selbst besinnen, angegangen, sei es in gewerblichen Angelegenheiten, oder solchen Bestimmungen des Entwurfs der neuen Kirchengesetze ab. In anfangen ihre Rechte wahrzunehmen, sich, wenn auch nur vereinzelt, privater Natur. Es braucht wohl nicht hervorgehoben zu werden, diefem Entwurf heißt es: Bei den Wahlen des Gemeinderats aufzulehnen gegen Uebergriffe der Unternehmer. daß Auskünfte bereitwilligst erteilt werden. Sogar von auswärts In diesem Jahre liefen 24 Beschwerden ein, welche sich auf Be- lief eine Anfrage bei uns ein über die rechtlichen Ansprüche eines haben alle Stimmrecht mit Ausnahme der Dienst­boten". Die Versammlung war von Kopenhagens Dienst­triebe bezogen, die der Gewerbe- Inspektion unterstellt sind. In den Dienstmädchens. mädchen- Vereinigung" einberufen. weitaus meisten Fällen handelt es sich um Konfektionsbetriebe, doch Ueberblicken wir die Thätigkeit der Beschwerdekommission in lagen auch solche aus der Metall-, Holzbearbeitungs- und Beleuchtungs- diesem Jahre, so können wir mit dem Resultat zufrieden sein und mädchen, die von den socialdemokratischen Vertretern lebhaft unter­Wie Socialdemokraten" mitteilt, hat die Agitation der Dienst­mit der wohlbegründeten Hoffnung weiterarbeiten, daß im nächsten stützt wird, bereits dahin geführt, daß der Folkethingsausschuß, der Die Beschwerden über zu lange Arbeitszeit an den Sonnabenden Jahre unsere Thätigkeit eine noch umfassendere sein wird. fehren recht häufig wieder. Die Unternehmer können es noch immer Beschwerden nehmen entgegen: Frl. Baader, Großgörschen- fich mit dem Kirchen- Gefeßentwurf befaßt, bereits eine Aenderung nicht begreifen, daß die gesetzlichen Bestimmungen auch von ihnen straße 38, zweiter Hof II. Frau Bauschke, Rostockerstr. 47, zu Gunsten der Dienstboten vorgenommen hat. respektiert werden müssen. Wir sind überzeugt, die Zahl der Firmen, Hof II. Frau Dr. Weyl, Lothringerstr. 67, I. Frau Luz, Frauen und Mädchen- Bildungsverein Rigdorf. Dienstag, welche sich gegen die betreffenden Bestimmungen der Gewerbe- Ord- Waterloo Ufer 9, im Laden. Frau Mesch, Lychenerstr. 3, linker den 7. Januar, abends 8 1hr, bei Hahn, Wißmannstr. 10, Versamm­nung bergehen, ist eine sehr hohe; denn es kommt naturgemäß nur Aufg. IV. Frau Ties, Blumenftr. 63, I rechts. Frau Sprung, lung. Damen als Gäste willkommen. Der Vorſtand. ein ganz geringer Bruchteil dieser Uebertretungen zur Kenntnis der Markusstr. 18, Aufg. 8, III. Frl. Heidemann, Alte Jakob­Gewerbe Inspektion. Meist wagen die Arbeiterinnen nicht, sich straße 118. darüber zu beklagen, da sie befürchten, die Arbeit zu verlieren. über ungefunde Luft in den gezeigt, daß sie eifrig bestrebt liſt, vas Förige zur Nettung bes Staates fabrik sehr unter dem Rauch, welcher durch das Abbrennen der Strümpfe erzeugt wird. Diese Arbeit, welche in einem beizutragen. Schon in einer am 17. November bei Kap 3 ab­getrennten Maume vorgenommen werden müßte, wird im rierte, zeigte sich der überwachende Gendarm Daberto sehr auf Arbeitssaal erledigt. Die Ventilation ist sehr schlecht; und da bei der Arbeit fein Fenster geöffnet werden darf, weil durch Luftzug geregt. So bald die Versammelten irgend einem treffenden Ausdruck Böstes ettvas lebhaft zustimmten, forderte er die Anwesenden auf, die angefertigten Strümpfe leiden würden, sind die Mädchen ge= Organisierung der Heimarbeiterinnen. Der Verein der zwungen, den Rauch einzuatmen. Halsentzündungen und Heiserkeit Näherinnen in Wien hat beschlossen, sich in einen Verein der ich ruhig zu verhalten und störte in dieser Weise die Versammlung, find die Folgen. In einer Fabrit für mechanische Stide Heimarbeiterinnen umzubilden. bis er vom Vorsitzenden, Genossen Nierisch, zurechtgewiesen wurde. Der Verein wird verschiedene reien ist das Pausen der Tüllsachen sehr gesundheitsschädlich. Es unterstützungszweige pflegen. Die Arbeiterinnen- Zeitung" soll den Weiter nahm der Herr Gendarm Anlaß, eine Aeußerung des Genossen wird hierbei eine Mischung von Bleiweiß , Kolofonium und Kreide Mitgliedern gratis geliefert werden." Es hat bereits eine Agitations- ös als Gotteslästerung aufzufassen und dieserhalb zur Anzeige zu bringen. Außerdem haben die Vorstandsmitglieder des Wahl­gebraucht und zwar in solchen Mengen, daß dicke Schichten dieses versammlung für die Erweiterung des Vereins stattgefunden. vereins Strafmandate in Höhe von je 15 M. erhalten, weil au­Staubes im Arbeitsraume lagern. Auch diese Arbeit müßte in einem isolierten Raume vorgenommen werden, da durch Einatmung der Die Streiks der Arbeiterinnen sind in Oestreich seit geblich der neue Vorstand nicht rechtzeitig angemeldet wurde. Die Substanzen Erkrankungen der Atmungsorgane sowie die berüchtigte Jahren in steter Zunahme begriffen. Der Streits mit überwiegend im März dieses Jahres stattfindenden Gemeindewahlen werden zeigen, Bleikrankheit hervorrufen werden. weiblichen Arbeitern" gab es im Jahre 1894 mr 8; 1895: 19; Daß die Brizer Genossen durch polizeiliche Mittel nicht daran zu nene Siege hinzuzufügen. 1896: 29; 1897: 28; 1898: 19; 1899: 53 und 1900: 42. Im hindern sind, den alten Jahre 1900 waren Frauen überhaupt an 97 Streits beteiligt; es waren 10,740 Arbeiterinnen, die die Arbeit einstellten, 46 Proz. von den in ben betreffenden Betrieben schäftigten Frauen. Unter allen Streifenden bildeten die Frauen aber nur 10 Proz., der überwiegende Teil waren Männer. Die Streits, die im allgemeinen mit einem günstigen Resultat für die Streitenden abschlossen, hatten in den von überwiegend Frauen Die schnelle und gute, soweit wir es beurteilen können, denn mit einem vollständigen Mißerfolg, 22 hatten nur einen teilweisen or dentliche Generalversammlung. Tagesordnung: Statutenberatung. Es in vielen Fällen kommen die Arbeiterinnen ja nicht ein zweites Mal und nur 4 Streits einen vollen Erfolg. Eine größere Zahl von ist Pflicht eines jeden Mitgliedes, in dieser Versammlung zu erscheinen. zu ums, um über den Erfolg der Beschwerden zu berichten, und da Arbeiterinnenstreits tamen vor in der Textilindustrie. Es waren Mitgliedsbuch. legitimiert. die Gewerbe Inspektions- Assistentin Fräulein Reichert uns feine 29 Arbeitseinstellungen, während die Männer in dieser Branche nur Auskunft giebt, hören wir von einem Teil der Beschwerden nichts mehr. 27 Streits zu verzeichnen hatten. Interessant ist es, die Verände Ferner sei noch darauf hingewiesen, daß die Arbeiterinnen ihre rungen zu verfolgen, die in den Veranlassungen zu den Arbeiterinnen­Beschwerden nur an die Kommission oder an die Gewerbe- Inspektion streits vor sich gegangen sind. Im Jahre 1894 war die Un­Das Juvalidenversicherungs- Gesetz und die zugehörigen Reichs­direkt richten mögen, feineswegs aber an die Polizei. zufriedenheit mit den Löhnen nur ein Viertel aller Veranlassungen und Ausführungsbestimmungen. Erläutert von Dr. K. Weymann, Mitglied des Reichs- Versicherungsamts. Dritte Lieferung. Schluß. Preis 7,50 Mart. Es könnte sonst geschehen, daß die Polizei, wie bei andern Recherchen, ebenso viel die Herabsetzung der Löhne. 1900 war die Herabsetzung Berlin . Franz Wahlen. so auch die beschwerdeführenden Briefe bei der Kontrolle nicht der Löhne auf ein Achtel aller Veranlassungen herabgesunken, Volkshochschulen. Ihre Ziele, Organisation, Entwicklung, Propaganda. genügend geheim hält und so ohne böse Absicht den betreffenden während die Unzufriedenheit mit den Löhnen beinahe die Hälfte Von Dr. Way Hirsch. Berlin 1901( Georg Reimer ). Preis 0,50 M.

Dann folgen die Beschwerden über die Unsauberkeit in den Arbeitsräumen und namentlich der Aborte. Was in Bezug auf lettere getlagt wird, spottet jeder Beschreibung. Es fommt vor, daß 40 bis 70 Personen, zum Teil beiderlei Geschlechts, nur einen Abort zur Verfügung haben, die Reinigung ist in den meisten Fällen eine mangelhafte. Garderoben find nur zu häufig gar nicht vorhanden oder in solchem Zustande, daß die Arbeiterinnen dieselben nicht benugen.

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Berichtigung. In dem Bericht vom Verbandstag der Möbel­polierer ist meinerseits ein Fehler vorgekommen, indem es in der be 14. Beile hinter: mit einer Ablehnung.geendet" heißen muß: und wurden an den Gewerkschaftsausschuß, welcher im Januar Sizung hat, vertiefen". Ich bitte, selbiges nachträglich noch zu ergänzen. Der Schriftführer. Samariterkursus für Arbeiter und Arbeiterinnen. Morgen,

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