der Rektor, Herr Kekulé von Strabonis, im Gegensatz zur Pragis feines. Vorgängers, die angekündigten Vorträge der Schriftstellerinnen 23ally 3epler und Käthe Schirrmacher mit der klassischen Motivierung: Was Ihnen Frauen sagen können, können Ihnen ja Männer viel besser sagen".
unser Kaiser die Verzögerung des Kanalbaues empfindet, wie zuversichtlich er erwartet, die blinde und leidenschaftliche Gegnerschaft des Grafen Limburg Stirum und des Frhrn. v. 8edlig und ihrer Gefolgschaft zu brechen."
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schließen. Ich halte es vielmehr auch in unfrem Interesse, wenn wir dem alten Kulturvolk germanischer Abkunft jenseits des Kanals, wie in der Vergangenheit, so auch in Zukunft mit derjenigen Achtung begegnen, welche auch allein schon die internationale Höflichkeit erfordert."
Diefer scharfe Hieb gegen die Aldeutschen und die Konservativen Englandfreffer entspricht durchaus der warmen England- Freundschaft, die Wilhelm II. wiederholt ostentativ bekundet hat.
Der tolle Lieutenant.
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Es ist sehr leicht, tapfer und siegreich zu sein, wenn man den Kampf vor dem Beginn aufgiebt. Alle die großen Worte des Eine Umgebung dieser Verbote findet nun der Herr Rektor offigiösen Organs sollen doch nur die blamable Thatsache verschleiern, darin, daß der Verein zum nächsten Freitag eine Mitgliederversamm- daß die Regierung des Grafen Bülow nicht daran denkt, die Kanals lung einberief, die sich mit mehreren Problemen der Frauenfrage be- vorlage wieder einzubringen. Ehe sie das thut, läßt sie lieber durch schäftigen sollte. In der Ankündigung dieser Versammlung wurde die„ Norddeutsche Allgemeine Zeitung" dementieren, daß das Wort darauf hingewiesen, daß jedem auch Frauen- die Beteiligung von dem unbeugsamen Willen" und von der bestimmten Erwartung, Vor dem Kriegsgricht der 18. Division, Flensburg , hatte an der Diskussion freistände. Wie verlautet, ist gegen das Dekret daß das große Kulturwerk noch in diesem Jahre"( 1899) zur des Rektors Beschwerde beim Ministerium eingelegt. Verabschiedung gelange, überhaupt jemals gefallen sei. Kanalist sich der 1876 geborene Lieutenant Erich v. Hollmann, Sohn des Mit dieser Auflösung ist endlich ein Herzenswunsch des ver- Unsinn erklärte Graf Limburg- Stirum , und Bülow ist derfelben früheren Marineministers, zu verantworten. Meinung!- Dem Angeklagten wird zur Last gelegt, in der Nacht vom 24. storbenen Freiherrn v. Stumm erfüllt, der von der Tribüne des zum 25. November v. J. sich des qualifizierten Haus Abgeordnetenhauses aus gegen den Zum juristischen Studium follen in Breußen, wie ein hiesiges friedensbruches unter widerrechtlichem Gebrauch Socialwissenschaftlichen Studentenverein wetterte, ihn als eine Pflanzschule socialistischer klassigen höheren Schulen, auch der Realgymnasien und OberrealLokalblatt erfährt, hinfort die Abiturienten sämtlicher neunder waffe, der Bedrohung mit einem Verbrechen, Deg Ideen bezeichnete und gebieterisch seine Auflösung forderte. Wird rechtswidrigen Waffengebranches Bird schulen zugelassen werden. nun der social interessierte Teil der Berliner Studentenschaft, wenn Menschen und Erteilung unberechtigter militäriher Befehle schuldig gemacht zu haben. das Ministerium dem Herrn Reftor in seinem selbst vom Stand punkt der Disciplinarordnung zweifellos ungerechtfertigten Vorgehen
möglichkeit abschneiden lassen?
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zur Seite stehen sollte, fich für alle Zukunft die OrganisationsWerden sich Herr Mommisen oder seine Voraussetzungslosen" zur Wehr setzen gegen dieses Ausnahmegesetz, das bestimmt ist, jedes ideale Interesse im deutschen Studententum zu ersticken? Und was werden die Frauen zu dieser schweren Niederlage sagen, daß sie nicht würdig sind, zu lehren und zu wirken?
Wir fürchten, daß Herrn Althoffs Virtuosität des Opportunis mus bereits alle Widerstandskraft zu sehr erweicht hat, als das etwas Ernsthaftes zu erwarten wäre. Man wird eine Zeitlang raisonnieren, aber gehorchen! Und es wird nicht einmal nötig sein, Herrn Podbielski zum Kultusminister zu berufen.
Der reaktionäre Kasernen- und Kirchengeist feiert unter dem Regime des ebenso modernen wie liberalen Grafen Bülow feine wüstesten Orgien. Die bürgerliche Gesellschaft und ihre Klaffen vertretung bemühen sich, den letzten Rest von moralischem und intellektuellem Ansehen abzustreifen. Das an sich geringfügige Zwischenspiel dieses Verbots eines Studentenvereins gewinnt in diesem Zusammenhang des jähen Auflösungsprozesses eine gewisse Bedeutung. Der Socialismus aber erscheint in immer stärkerem Glanze als der Erlöser und Kulturbringer in einer verderbten, armfeligen Zeit.
Als Boll Kaffandra sprach am Sonntag in Mannheim der nationalliberale Abgeordnete Bassermann. Herr Bassermann sieht die Regierungsvorlage, der er selbst zustimmt, noch sehr fern von der Verwirklichung. Er prophezeit die künftige Entwicklung des Bolltampfes also:
Thatsache sei, daß im Reichstage eine Zweidrittelmehrhei für die Erhöhung der landwirtschaftlichen Bölle vorhanden ist, jest doch wolle ein großer Teil dieser Mehrheit über bie Regierungsvorlage hinausgehen. Für diese sei mur bie Mehrheit der Nationalliberalent und des Centrums nebst den Polen und Elsässern. 8 ur Mehrheit
An dem Geist unsrer Justiz und Verwaltung wird dadurch nichts geändert.-
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Der böse Frieden.
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gegen
v. Hollmann verließ so lautet der Bericht unfres Kieler ParteiDer schweigende Hanseat. Die Stellung Dr. Klugmanns, organs am Abend des 24. November in Begleitung des Refe des außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Ministers der rendars Reinshagen, start angetrunken, das Theater- Café. Er ging Hansestädte in Berlin , foll, wie unfrem Lübecker Partei- Organ nach der Kaserne, wo er von dem wachhabenden Unteroffizier einen von durchaus vertrauenswürdiger Seite versichert wird, start er Soldaten zu seinem persönlichen Schutze forderte. Dieses Verlangen schüttert sein. Als Grund wird angegeben: Das Schweigen wurde nach einigem Widerstreben erfüllt. In Begleitung des Füfiliers Seligmanns bei der Beratung des Zolltarifs im Reichstage. Man Boller begab er sich nach dem Hause Schloßstraße 10. Es war inberargt es ihm, daß er keine Veranlaffung genommen hat trotz zwischen Mitternacht geworden. Die Hausthür war unverschlossen. Der Provokation, den ablehnenden Standpunkt der von ihm Lieutenant befahl dem Soldaten unten stehen zu bleiben, während er nach der 1. Etage hinaufging. Dort wohnt die Witwe Andresen und im Bundesrate vertretenen drei Hansestädte darzulegen. stören! Der Mann wollte halt die schöne Einheit des Bundesrats nicht der Schlächter Ewers nebst Familie. Erstere war noch wach. Diese fragte der Offizier nach einem Herrn Namens Carstens. Die Frau erklärte, daß eine Person dieses Namens nicht in diesem Hause wohne. Nun rief der Lieutenant, er müsse den Carstens haben, er wenigstens, auf der Friedenskomödie im Haag den Anschein gaben, skandalierte er an der Thür der Wohnung des Ewersschen Ehepaars, Während die Vertreter der Mächte sich, zum größeren Teil wolle ihn durch stechen, ihm den Leib aufschliten, denn er sei durch Carstens beleidigt worden. Darauf schlug uno als feien sie wirklich bemüht, Garantien für den Völkerfrieden zu mit dem Degen in der Faust seine Drohungen wiederholend. schaffen, lassen die Vertreter der Armee selten eine Gelegenheit vor Selbstverständlich wurde ihm nicht geöffnet. Ueber eine halbe übergehen, um auf die Berderblichkeit einer längeren Friedensperiode Stunde tobte er in dieser Weise, während Frau Andresen aus dem hinzuweisen. Daß Moltke in einer allzulangen Friedenszeit aller vor nicht allzulanger Zeit das„ Militär- Wochenblatt" den China - daten hatte er inzwischen zurückgesandt. Nach längerer Zeit verLaster Anfang erblickte, ist bekannt. Bekannt ist auch, wie begeistert Fenster um Hilfe schrie. Später setzte er sein Treiben auf der Straße fort, den Soltreuzzug als Regenerationsmittel der Armee feierte. Jezt nun anlaßten die Nachtwachtbeamten den Eivers, aus der Kaserne nimmt ein Militär in der„ Deutschen Welt", der Wochenbeilage eine Patrouille heranzuholen. Dieser begegnete der Lieutenant der„ Deutschen Zeitung", Veranlassung, die 30 Jahre des Friedens an der Königstraße. Er stürzte sich auf Ewers mit den Worten: vom militärischen Standpunkt aus zu beleuchten. Daß der lange Frieden der Nation Schaden gebracht habe, scheut sich der Verfasser" Ich steche Dich tot, ich will Blut sehen!" Der Nacht- Schutzmann Nielsen packte v. Hollmann am Arm, so daß er an dem Herauszu behaupten. Der allgemeine Wohlstand, meint er, habe sich zufehends gehoben, die Lebenshaltung in allen(!) Schichten des Volkes ziehen des Degens gehindert wurde. Der Patrouille befahl er, zurückzukehren. Nun drehte er um und kehrte nach dem Hause fei eine bessere geworden, die Bevölkerung habe sich fast unheimlich(!) Nr. 10 zurück. Dort segte er an der inzwischen verschlossenen Hausvermehrt. Aber nun die Kehrseite der Medaille: thür sein Toben fort. er Später ging Schwer drückt nur der von allen gesegnete dreißigjährige thor, hinter sich eine Anzahl Neugieriger, die ihm ulthafte Friede auf dem deutschen heere, jener mächtigen Bemerkungen nachriefen. Dort begegnete v. Hollmann der Organisation, die im Laufe der Jahre ins Riefenhafte gewachsen, Bostenablösung der Wache des Divisionsgenerals. Er rief trog forgfältigster Pflege und Ausbildung an den Soldaten folgende Kommandos entgegen:" Posten halt! dem lebel frantt, daß alle ihre Nebungen und Leistungen Gewehr ab! Seitengewehr aufgepflanzt!" Nun zog er einem Exempel gleichen, an dem die Probe nicht ge= macht werden kann, und dessen Stimmigkeit daher in seinen Degen und stürmte auf die Neugierigen zu. Auf den Zweifel gezogen werden darf. Dreißig Jahre Friede der Waffe zu, ohne ihn zu verlezen. Als sich M. zur Flucht ihm zunächst stehenden Eisendreher Michalsti stieß er 4-5mal mit find zu allen 8eiten ein Verhängnis, häufig wandte, holte ihn v. Hollmann in einigen Sätzen ein und stick ein Capua für ein großes Heer geworden."
trunken zu sein.
nach dem Norder
fehlten noch 20 bis 30 tonservative Stimmen. Gegengründe gemildert. Gegen die Wiederkehr einer Katastrophe auch hierbei wieder nicht. Dem Ingenieur Dorn gelang es nun, Diefer niederschmetternde Beffimismus wird nur durch einige ihm den Degen durch den Rock. Glüdlicherweise verlegte er ihn Ob diese zu erhalten sind, sei fraglich. Wenn aber auch schließ wie 1806 sichere Deutschland die dauernde Verjüngung des Offizier- den Rasenden zu beruhigen und ihn nach der Kaserne zu geleiten. lich eine kleine Mehrheit im Reichstage für die Re- corps, die Thatsache, daß keine Armee der Welt der deutschen überIn der Verhandlung erklärte der Angeklagte, infolge des Gelich an der Klippe der Obstruktion scheitern. erst noch geboren werden müsse. Argumente, deren leberzeugungsgierungsvorlage vorhanden wäre, so werde diese voraussicht- legen sei, und vor allem der Glücksumstand, daß ein neuer Napoleon musses von Grog und Bier selbst das Gefühl gehabt zu haben, beDie Opposition fönne über jede der ca. 1000 Positionen nament fraft nicht eben allzugroß ist. Haben wir doch die Ehre, die lich abstimmen lassen, und solche, mehrere Monate dauernde nament- erste Armee der Welt zu befizen, erst vor wenigen Tagen von liche Abstimmungen könne selbst der opferfreudigste Reichstags: bem französischen Kriegsminister für seine Nation in AnAbgeordnete nicht aushalten. Nur durch Gewährung von spruch nehmen hören. Und das beruhigende Gefühl, die Armee Diäten könne die Klippe der Obstruktion umschifft werden. jedes andern Landes in die Schranken fordern zu können, schwellte Redner glaubt sicher, daß der Zolltarif bis zur nächsten bekanntlich auch die Brust des preußischen Offiziercorps, das sich 1806 Reichstagswahl nicht erledigt ist, und dieser die Wahlparole eine so unsterbliche Blamage erwarb. vor Dingen aber verdient der schmerzliche Seufzer BeTiefen aufgeregt werde, und zwar nach der unan- achtung, daß der Frieden bereits ganze drei Jahrzehnte gewährt habe, gestochen worden, dies beweise das Loch im Rock. Der Angeklagte
genehmsten Seite, der materiellen, hin." Bollfrage ist sehr unangenehm". Wer aber ist der Erreger? Herr Baffermann hat recht, die Erregung des Volkes durch die Niemand jonst als die Wucherparteien, eingeschlossen die national liberale Partei des Herrn Bassermann, welche die materielle Bereicherung des Großgrundbesizes und der Großindustrie durch Auswucherung der arbeitenden Klassen betreiben.
Zeuge Carstens war bis zum Jahre 1894 Füsilier in der später mehrmals mit dem Lieutenant zusammengetroffen und es Compagnie des Angeklagten. In seinem Civilverhältnis sei er habe dabei Rencontres gegeben. Bei einem solchen, im Jahre 1895, abe v. Hollmann bereits gegen ihn blank ge
zogen.
Beuge MichaIsti bezeichnet die ersten 4 bis 5 Stiche des
so daß keine Probe auf das Exempel des Parade- und Manöverdrille hat am Norderthor gerufen, als die Postenablösung zur Stelle Offizieren, und nicht nur von den avancements- und abenteuerlüfternen auch gesehen, wie v. Hollmann auf Michalski losstach. Der Nachtmöglich gewesen sei. Dies Bedauern, das sicher von sehr vielen war:" Jetzt will ich Leichen sehen; heute muß noch Blut fließen!" Der Ingenieur Dorn hat den Ruf Haut ihn!" vernommen, Lieutenants, geteilt wird, beweist, wie heuchlerisch die Behauptungen schutzmann Nielsen erklärt, daß der Angeklagte fie alle als Selfer sind, daß man nur rüste und immer wieder rüste, um den Frieden und Helfershelfer des Carstens bezeichnet habe. Außerdem habe zu sichern. Eher ist das Gegenteil richtig. Die Herren Offiziere bezu sichern. Eher ist das Gegenteil richtig. Die Herren Offiziere be- derselbe gesagt:„ Mag es tosten, was es wolle, Blut Schöpfung, die wichtigsten Glieder des staatlichen Organismus und trachten die Armee als Selbstzweck, sich selbst als die Blüte der will ich sehen." An dem Niederstechen des Ewers habe er den den Frieden nur als periodische Vorbereitungsfristen zur erhebensten Angeklagten verhindert, indem er hver der Bostenablojung beweisen solch offenherzige Auslaffungen wie die vorliegenden zur nicht in Gefahr gewesen. Auch habe er keine drohenden Die stehende Armee und die Berufssoldaten find deshalb, das daß er nicht den Eindrud gehabt habe, als wolle die Masse den Lieutenant bedrohen. Dieser sei Evidenz, die schlimmsten Bedroher des dauernden Friedens und der Rufe gehört. Auch Michalsti hatte sich ruhig verhalten. internationalen Annäherung, die es geben kann.
Die Deutsche Tageszeitung" malt sich die Zollzukunft etwas anders als Herr Baffermann. Sie meint, die Mehrheit des Centrums werde nicht unbedingt für die Regierungsvorlage eintreten, sondern Kulturthätigkeit, zum Striege. über sie hinausgehen. Die„ Deutsche Tageszeitung" zieht jedoch nicht den Schluß aus ihrer Betrachtung, daß alsdann für feinerlei Gestalt des Bolltarifes eine Mehrheit im Reichstage vorhanden sein würde, wenn nicht auch wenigstens ein Teil der Nationalliberalen gleichfalls den agrarischen Erhöhungsforderungen Folge leistet.
Eine Anzahl andrer Blätter, wie die B. N. N." und die Tägl. Rundschau" fordern die golfparteien dringend auf, die weiter gehenden Wünsche zurückzustellen und sich einig auf die Borlage der Regierung zu tonzentrieren.-
Mit der venezolanischen Pfändung scheint die deutsche Regierung sich vernünftigerweise Zeit nehmen zu wollen. Der 7. Januar sollte ja nach den amerikanischen Meldungen Venezuela als Endtermin der von Deutschland gestellten Bedenkzeit bestimmt worden sein, so daß an diesem Tage, sofern Venezuela die deutschen Forderungen nicht erfüllt habe, die deutsche Truppenlandung erfolgen solle. Demgegenüber behaupten jegt angeblich aus offizöser Quelle schöpfende Blätter, daß Deutschland Venezuela weder ein Ultimatum, noch eine Unterwerfungs= frist gestellt habe. Vielmehr sei man in leitenden Streisen der Ansicht, daß die Unterhandlungen sich noch Iängere Zeit hinziehen tönnten, zumal Benezuela die deutschen Forderungen noch gar nicht anerkannt habe. Auch sei der an die venezolanische Stüste beorderte Kreuzer Gazelle" noch gar nicht reisefertig.
Der erste Sachverständige, Oberstabsarzt Marcelle, sagt aus, daß b. Hollmann eine sehr leicht erregbare Natur sei, der an diesem Abend start unter dem Einflusse des Alkohols stand. Er habe früher bereits eine Quecksilber Kur durchgemacht und befindet sich zur Zeit wieder in einer solchen. Der nächste Sachverständige, Direktor der Landes- Frrenanstalt in Schleswig , Sanitätsrat Dr. Hansen, fonstatiert, daß der Angeklagte mütterlicherseits mit Nervosität erblich belastet sei. Durch den Einfluß des Alkohols bei diesem leicht ers " Die indische Regierung bedauert, daß infolge regbaren Naturell habe sich der Angeklagte in jener Nacht in einem des heftigen antibritischen Tons der deutschen pathologischen Rauschzustande befunden. Er sei aber zurechnungsPresse und der öffentlichen Meinung im ganzen fähig gewesen. Der Vertreter der Anklage hält die sämtlichen Reiche seiner Majestät eine der Ausdehnung des deutschen Punkte der Anklage aufrecht und für erwiesen. Er beantragt daher Handels bei dessen Sonkurrenz mit andern Ländern höchst ungünstige zwei Monate und zwei Wochen Gefängnis, sowie zwei Monate und mit derselben unvereinbare Stimmung herrscht. Festungshaft. Das Kriegsgericht erkennt auf einen Monat drei Es ist dies im gegenwärtigen Fall besonders bellagenswert, da Tage Gefängnis und sechs Wochen und einen Tag Festung. alle Kolonien Seiner Majestät ein dringendes Bedürfnis für Eisenbahnmaterial zur sofortigen Lieferung haben, welches die heimischen Fabrikanten gegenwärtig nicht zu liefern im stande find."
Englifcher Boykott der deutschen Exportinduftrie. Zwei deutschen Fabrikanten, die infolge der britisch- indischen Ausschreibungen für große Lieferungen von Eisenbahnmaterial vor drei Monaten ihre Offerten eingereicht hatten, ist folgende von dem Daily Expreß " veröffentlichte Antwort des Staatsjetretärs für Indien , Lord George Hamilton , zugegangen:
„ Daily Expreß " knüpft an diese Ablehnung der deutschen Offerten den Ausdruck der Genugthung darüber, daß die deutsche Industrie dergestalt für die feindselige Stimmung Deutschlands gegen England bestraft werde.
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Diese außerordentlich gelinde Strafe wird nicht gerade ab schreckend auf die Träger des vornehmsten Rodes wirken, Trunkenheitserceffe zu vermeiden.
Man vergleiche mit dieser Milde die furchtbaren Strafen, die fürzlich in Wreschen und Köslin verhängt worden sind. Wer Hunnenthaten tritisiert oder auch nur veröffentlicht, erhält wie die Vorwärts"-Redacteure sechs, sieben Monate Gefängnis. Wer Hunnenthaten aber verübt, entgeht mit knapper Not der Freisprechung.
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Ausland. England. Zur Lage.
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Hoffentlich steigert sich im Laufe der Zeit die Gelassenheit der deutschen Regierung zu der Einsicht, daß es nur im Interesse des Gegen den ,, Jugendstil " der alldeutschen Politik wandte neue Botschafter in deutschen Stapitals liegt, jeden Stonflikt zu vermeiden, da die Ent- fich mit auffallender Schärfe der faltung militärischer Schneidigkeit nur den konkurrierenden ameri- ondon, Graf Wolff Metternich. Als bei einem Abschiedsessen, das ihm zu Ehren die Stadt Hamburg als dem bisherigen kanischen und englischen Finanzkreisen zu statten kommen würde. preußischen Gesandten in Hamburg veranstaltete, der Bürgermeister Mönkeberg der Hoffnung Ausdruck gab, daß es ihm auf seinem neuen Bosten gelingen möge, die freundschaftlichen Beziehungen London , 5. Januar. ( Eig. Ber.) Seit dem blutigen Ueberfalle zwischen Deutschland und England zu festigen, fühlte sich Graf Wolff bei Tweefontain, der mit dem historischen Treffen bei Majuba Hill Metternich zu folgenden Auslassungen veranlaßt:
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,, Kanal ist Unfinn". Die„ Kölnische Zeitung " rechnet damit, „ daß die Thronrede mit allem Nachdruck das Festhalten der Staatsregierung an der Notwendigkeit einer baldigen Ausführung des Rhein- Weser- Elbe- Kanals und eines umfassenden Netzes künstlicher Wasserstraßen in allen Provinzen unserer Monarchie betonen wird. Aber daß ein sofortiges Einbringen einer entsprechenden Vorlage vor der Ver= abschiedung der nicht minder wichtigen Zolltarifvorlage im Reiche lediglich beide Gesetzentwürfe zum Scheitern bringen muß, darüber ist kaum noch eine Meinungsverschiedenheit möglich." Weiter erwartet das Organ, das von den Geheimräten des Grafen Bülow inspiriert wird,
„ daß die Staatsregierung auch in ihrer neuen Zusammenfetzung fich gleich bei Beginn der Beratungen rückhaltlos und unzweidentig zu dem stolzen Wort unfres verdienten Ministers v. Thielen bekennt: Gebaut wird er doch!" Wir haben noch neuerdings erfreuliche Kunde davon empfangen, wie tief
Die Erfahrungen, welche ich hier gesammelt habe, dürften im Jahre 1881 eine fatale Aehnlichkeit aufwies, find bald zwei Wochen mir auch in meiner neuen Stellung von besonderem Nugen sein. vergangen, während welcher sich die Stimmung vielfach beruhigte. Die Ew. Magnificenz haben soeben hervorgehoben und den Wunsch Konsols zeigen eine aufsteigende Nichtung, die Nachrichten über am Witwatersrand Lauten ermutigend, ausgesprochen, daß es mir gestattet sein möge, die die Goldausbeute guten Beziehungen zwischen Deutschland und Großbritannien ebenso über die fortschreitende Kolonisierung mancher Landstriche im zu pflegen. habe In den Hausestädten ich stets den Oranjestaate innerhalb der Parallelreihen von Blockhäusern. Und Wunsch hervortreten sehen, daß ein freundnachbarliches mit dieser Beruhigung der Gemüter wächst die Spaltung innerhalb Verhältnis zwischen Deutschland und England angestrebt werde... der liberalen Partei. Die an dieser Stelle vor einem Monat geSchule möchte Es scheint zwar eine neue Schule sich aufzuthun machte Andeutung, daß ein Anschluß der liberalen Imperialisten an ich es nicht nennen sondern einige egaltierte Geister, welche glauben, daß die althergebrachten Beziehungen zwischen die Unionisten nicht unmöglich sei, gewinnt jetzt an Wahrscheinlichkeit. Deutschland und England nicht weiter fortgeführt zu werden Unter dem Titel„ Die Gefahr einer Secession" schreibt heute der brauchten. Diesem egtravaganten Jugendstil in der Speaker", die Wochenrevue der Nadikalen, im Leitartikel: Ist es Politit brauche ich mich aber glücklicherweise nicht anzus wahr, daß Mr. Asquith und Sir Edward Grey sich von dem Führer
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