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Mr. 6. 19. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Mittwoch, 8. Jaunar 1902.

Ein Kritiker.

Genosse Parvus fordert die Aufnahme des nachfolgenden Artikels, der die Verfehlungen der socialdemokratischen Reichstags Fraktion und des Vorwärts" im Kampfe gegen die Arbeits­losigkeit und für den Arbeiterschutz aufdecken soll. Genosse Parvus schreibt:

Die Handelsfrisis und der Achtstundentag.

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Die Vorwürfe, die Genosse Parvus gegen die Fraktion und den zeit vorläufig festgelegt und innerhalb gesetzlich zu Vorwärts" erhebt, sind gänzlich unberechtigt.

1. Parvus schreibt:

Eher schon als die Arbeitslosenstatistik als Reichsinstitution ließe sich eine Arbeitslofenzählung wie 1895 erreichen. Da es der, Vorwärts" übersehen zu haben scheint, so mache ich darauf aufmerksam, daß eine solche Zählung seit Monaten von unserer Provingpresse verlangt wird."

bestimmen der Fristen auf acht Stunden verkürzt" werden soll, Wie diese Fristen gesetzlich zu bestimmen sind, das auszuführen ist Sache des Fraktionsredners. Daß diese Fristen für alle Arten Be­triebe gleichmäßig sein sollen, liegt weder im Wortlaut des An­trags noch im Sinne des Antragstellers.

Partei- Machrichten.

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Es ist interessant, gerade durch Parvus einer Nachlässigkeit ge= zichen zu werden, weil wir die seines Erachtens weitergehende Eine Konferenz der socialdemokratischen Gemeindevertreter Der Leitartikel des Vorwärts" vom 24. Dezember berührt Forderung einer Arbeitslosen- Statistik vor die von ihm in der beiden Leipziger   Reichstagswahlkreise, des Wurzener und des Fragen, die der weitesten Beachtung wert sind. Es ist richtig, daß einigen Parteiblättern erhobene poffibilistische Forderung einer Bornaschen Wahltreises tagte am Sonntag in Leipzig  . Der Zweck die Handelstrisis ihre äußersten Konsequenzen noch nicht gezogen Arbeitslosen- 3ählung gestellt hätten. Wir bedanern jedoch, des und Erfolg der Konferenz war vorwiegend informatorischer Natur; hat. Wenn auch die Momente eines neuen Aufschwungs sich wohl uns durch Parvus zugesprochenen Ruhmes der radikaleren Forderung es sollte insbesondere eine gemeinsame Aussprache über die im voraus bestimmen lassen, so ist doch die Dauer der Krisis un- nicht teilhaftig zu sein. Denn unfre Forderung einer Arbeitslosen- Thätigkeit und Erfahrungen der Vertreter aus den einzelnen bestimmbar. Die Not ist groß, die Not steigt und die Krisis tamm Statistik bedeutete für jeden, der vorurteilslos lesen wollte, nicht die Gemeinden herbeigeführt werden; eine gemeinsame Aktionslinie noch lange dauern. Gewiß ist die Handelsfrisis ein regelrechtes Ausschließung einer einmaligen Zählung nach dem Muster der besteht schon längst in dem Gemeindewahlprogramm der sächsischen Produkt der kapitalistischen   Produktionsentwicklung, doch trägt auch Zählung von 1895. Wenn unser Leitartikel vom 24. Dezember die Socialdemokratie. So verzichtete man denn auch mit einer einzigen der Staat an ihr einen großen Teil der Schuld: durch seine fich selbst überbietenden Flottenrüstungen steigerte er fünstlich die lleber- Arbeitslosen- Statistik als ständige Institution verlangte, so erwuchs dies Ausnahme, wo es sich um eine Vertiefung der Information durch produktion, durch die Weltmachtsabenteuer- Politik förderte er Verlangen aus der Kritik der gegenwärtigen Wirtschaftskrise und konnte schließenden Resolutionen, und in der ersten und wichtigsten An­Systematische Erhebungen handelte auf die Fassung von ab­den Gründerschwindel und durch beides zusammen überlastete nicht eine erst nach längerem Zeitraum zu verwirklichende Statistik gelegenheit, dem Stenerwesen in den Gemeinden, war das er das Staatsbudget, so daß die Regierung jezt, zur Zeit der bedeuten, sondern eine Statistik, die alsbald den Thatbestand Resultat insofern ein negatives, als man sich über die grundfäßliche Not, statt Stenererleichterungen eintreten zu lassen, nach neuen aufnehmen, aber sich hierauf nicht beschränken solle. Ablehnung aller indirekten Besteuerung durch die Gemeinden einig Steuerquellen fiunt. Und als die Handelskrisis hereinbrach, da hat Und in diesem unanfechtbaren Sinne haben wir die Forderung war, dagegen die Fragen einer kommunalen Gewerbesteuer, Grund­die Regierung eine Aktion unternommen, durch die sie die Krisis der Arbeitslosen- Statistik nicht erst in dem Artikel vom 24. Dezember steuer, Sapitalienſtener in der Schwebe ließ. Immerhin bezeichnete eminent verschärft und in die Länge zieht. Die Bolltarif- Vorlage erhoben, sondern längst vorher. So sehr wir uns der Sünde schuldig man es allgemein als zeitgemäß, daß die Steuergebiete ist schon selbst, abgesehen davon, ob sie Gesetz wird, ein großes Hemmnis der industriellen Entwicklung. Da der specifizierte Boll- bekennen, durch die Lektüre Parvusscher Artikel unfre Zeit nicht vischen Staat und Gemeinde gegenseitig abgegrenzt würden, schon 11111 die Gemeinden der Wiйtür der Aufsichts­tarif alle Preise beeinflußt, so weiß fein Fabrikant mehr, mit welchen allzusehr zu belasten, so wenig vermag seine jezige Mahnung unsbehörden zu entziehen; ferner wurden im allgemeinen für die Produktionsbedingungen er zu rechnen haben werde: welche von den üblen Folgen dieser Verfündigung in der Frage der Arbeits- Gemeinden die Zuweisung von Ertragssteuern in Aussicht ge= Preise für Rohstoffe, Halbfabrikate, Maschinen, welche Arbeitslosen- Statistik zu überzeugen. Es genügt zu erinnern, daß der nommen, da die Gemeindebesteuerung auf der Grundlage der Töhne zu bezahlen sein werden. Und kein Mensch weiß, wie sich die Vorwärts" bereits am 24. Oftobber 1901 bezüglich der vom Beziehungen zum Auslande gestalten werden. So wird die durch die Handelskrisis erzeugte Unsicherheit der Zustände noch unsicherer gemacht und der Unternehmungsgeist vollends gelähmt. Die akute Krisis verwandelt sich in eine schleichende und der Notstand scheint fein Ende nehmen zu wollen. Hier ist der Punkt, wo wir einzu greifen haben.

Der Verfasser des erwähnten Artikels fordert mit Recht vor allem eine Statistik der Arbeitslosen. Er will eine fortlaufende Zählung, die Arbeitslosenstatistik als ständige Institution. Ich verspreche mir und darin differiere ich vom Artikelschreiber nichts von dem Gewissen" des Staats, das durch solche Feststellungen geschärft" werden soll, aber ich vermag ihnen andre gewichtige Vorteile ab­zugewinnen. Vor allem wäre ja dadurch eine wertvolle faktische Grundlage für die Arbeitslosen- linterſtügung geschaffen, mag es sich dabei um eine staatliche, kommunale oder gewerkschaftliche Aktion handeln. Aber auch darüber hinaus und selbst zur Zeit des guten Geschäftsgangs wäre mancher Streik vermieden

preußischen Staatsministerium beschlossenen Enquete schrieb: Die angeordneten Erhebungen durch die Behörden können feine auch nur annähernd genauen Feststellungen des Umfanges der Arbeitslosigkeit ergeben. Es wäre eine sorgfältige Arbeitslosen Statistit aufzunehmen, deren Bor­bereitung freilich längst hätte in die Wege geleitet werden müssen, Wir haben diese Forderung schon vor vielen Monaten, als die wirtschaftliche Krise zuerst um sich griff, erhoben...

Vor allem ist das Reich verpflichtet, endlich, in dieser Zeit wachsender Arbeitslosennot, die Forderungen des Reichs Arbeitsnachweises und des eindringlichen Arbeiter sch uses, insbesondere des achtstündigen Arbeitstages zu erfüllen."

Wir müssen also bedauern, in diesem Fall der Genialität des Genoffen Parvus für die schwierige Erkenntnis der Notwendigkeit einer Arbeitslosenzählung nicht bedurft zu haben.

2. Parvus schreibt:

Leistung und Gegenleistung aufgebaut werden müsse. Die Frage ist zur Beit für Sachsen eine sehr brennende geworden, da das 50 bis 60 Millionendefizit des Staatsbudgets wie auch die wachsenden Ve dürfnisse der Gemeinden eine sachgemäße Verteilung der Steuer­traft des Landes zur Notwendigkeit machen und zudem das Reich eine gewaltige indirekte Besteuerung durch die Zolltarif- Vorlage plant.

Diefer lettere Punkt führte zum giveiten Gegenstand der Tages­ordnung, zur Besprechung des Petitionsrechts der Gemeinden. In einer Reihe von sächsischen Gemeinden ist es vorgekommen, daß und Besprechung Gemeindevorstände die Beschließung von Resolutionen gegen den Zolltarif abgelehnt haben, und zwar, wie wahrscheinlich ist, infolge einer einheitlichen Instruktion durch die Aufsichtsbehörde, die Amtshauptmannschaften, welche in einzelnen Fällen die Gemeindevorstände direkt mit Suspension bedroht haben. man einigte sich dahin, unter Protest gegen diese Bevormundung in Ordnung, beziehungsweise der revidierten Städte- Ordnung zu Zukunft den Weg der Beschwerde auf Grund der Landgemeinde­

empfehlen.

Weiter nahm die Konferenz ein eingehendes Referat des Stadtv. Lange- Leipzig   über die Aufgaben der Gemeinden auf sanitärem Ich glaube, es wäre sehr zwed mäßig, wenn unfreund feuersicherheitlichem Gebiete entgegen und beschloß eine um Fraktion, vielleicht anläßlich der hereits eingebrachten Not- fassende Erhebung über das Schulwesen in den Gemeinden durch standsinterpellation, einen entsprechenden Antrag auf eine Ausgabe von Fragebogen. Eine interessante Aussprache ergab noch Arbeitslosenzählung durch das Reich stellen würde." der letzte Punkt der Tagesordnung, der die Gemeinden als Arbeit­Dieser Vorschlag ist keineswegs sehr zweckmäßig, sondern ungeber betraf. Die Frage, wie sich die socialdemokratischen Vertreter durchführbar, da nach§ 33 der Geschäftsordnung des Reichs­tags die Stellung eines Antrags bei der Besprechung der Inter­pellation unzulässig ist.

worden, wenn die Arbeiter und die Unternehmer über die Lage des Arbeitsmarkts genau unterrichtet wären. Und noch andres mehr! Daß mun ein derartiger Antrag gegenwärtig im Reichstag ziemlich aussichtslos wäre, darf für uns gewiß fein Grund sein, von ihm abzusehen, aber es darf uns auch nicht hindern, uns nebenher nähere, sofort realisierbare Ziele zu stellen. Eher schon, als die Arbeitslosenstatistik als Reichsinstitution, ließe sich eine Arbeitslosen­zählung wie 1895 erreichen. Da es der Vorwärts" über­fehen zu haben scheint, so mache ich darauf aufmerksam, daß eine solche Zählung seit Monaten von unsrer Provinzpresse verlangt wird. Schon der Lübecker   Parteitag hätte sich damit zu beschäftigen gehabt, wäre nicht die Handelskrisis von der Tages ordnung abgesetzt. Seitdem ist die Forderung wiederholt erneuert Ein selbständiger Initiativantrag würde voraus worden. Die Erhebungen, welche die Regierungen selbst über den sichtlich, bei der jegigen Ueberlastung des Reichstags mit Regierungs­Notstand pflegen, haben unsre Provinzpresse in ihrem Verlangen vorlagen, erst nach Wochen zur Diskussion kommen. Deshalb bisher, insbesondere in der Stadt Leipzig  , gehandhabt worden sei. nach einer allgemeinen statistischen Aufnahme nur verstärkt. Ich wählte die Fraktion in ihrer Dezemberfigung, der fie Damit schloß die Konferenz, die von etwa 150 Vertretern besucht glaube, es wäre sehr zweckmäßig, wenn unsre Fraktion, vielleicht an die Arbeitslosen Interpellation beschloß, den einfacheren Weg, war, nach sechsstündiger Beratung. fäßlich der bereits eingebrachten Notstandsinterpellation, einen entbie Redner der Fraktion zu beauftragen, die Vor­sprechenden Antrag im Reichstage stellen würde.

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3. Parvus schreibt:

Die Fraktion hat seit Jahren von der Partei den Auftrag, einen Gesez entwurf über den Achtstundentag im Reichstage einzubringen. Der in den letzten Sessionen wiederholt eingebrachte Antrag, der die Stegierung mit der Ausarbeitung eines derartigen Gesezentwurfs beauftragte, hat seine Aufgabe erfüllt er hat eine Diskussion herbeigeführt, die uns sehr zu Rugen fam. Jezt müssen wir einen Schritt weiter thun und einen eignen Gesezentwurf vorlegen."

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in Sachen der Anstellung und Bezahlung leitender Gemeindebeamten verhalten sollen, wurde allgemein dahin beantwortet, daß man von diesen Beamten, ohne Anschung ihrer Parteistellung, eine pflicht­gemäße, unparteiifche Amtsführung verlangen solle; in Gehaltsfragen für die höchstbezahlten Beamten, Vorstände und Reffortbeamten, müsse man sich Entscheidung von Fall zu Fall vorbehalten, wie dies auch

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Sociales.

Bu gut gefüttert.

Der Seemann", das Organ der seemännischen Arbeiter Deutsch­ lands  , ist in der Lage, das Folgende zu veröffentlichen: Memorandumt

Von der Dampfschiffahrts- Gesellschaft Argo"

Abteilung Proviant

An Herru Kapitän Wessels, D. Duisburg  "

Bremen  , den 30. Oftober 1900. Aus der uns unter 26. Oktober von Herren August Köpte u. Co, in Rotterdam   eingesandten Schlachterrechnung ersehen wir, daß Eie bei Ihrem leßten Aufenthalt daselbst unverhältnismäßig" viel Fleisch und Gemüse, darunter Blumenkohl zu hohen Preisen gekauft haben. Fleisch wurde außer Order" am 16. und 19. Oktober für " gesamte" Mannschaft gekauft. Wir ersuchen Sie, uns darüber zu berichten, was die Veranlassung" war, an diesen Tagen frisches Fleisch zu geben, da nach der schriftlichen Order", die Sie er halten haben, nur zweimal in der Woche frisches Fleisch gegeben wird. Achtungsvoll

Das beste Mittel gegen die Arbeitslosigkeit ist die Einführungnahme einer Arbeitslosen- Zählung durch das Reich zu fordern. Auch des Normalarbeitstages. Das ist die allgemeine Meinung der ohne formalen Antrag können dann die übrigen Parteien des Reichs­Partei. Der Artikelschreiber betont mit Recht, daß zur Zeit des tages wie die Regierung zu dieser von uns erhobenen Forderung Aufschwungs eine schrankenlose Ausnutzung der Arbeitskraft stattfand Stellung nehmen. und daß der Staat nichts gethan habe, um die Arbeitszeit ein­zuschränken oder zu regeln. Doch dürfen wir uns deshalb nicht verhehlen, daß zur Zeit des flotten Geschäftsganges unter den Arbeitern selbst leider nur noch viel zu viele dem Augenblicks­intereffe nachgeben und gern Ueberzeitarbeit leisten, was sich später an ihnen durch Arbeitslosigkeit und frühzeitiges Nachlassen der Arbeits­fraft bitter rächt. Ganz anders ist die Situation jeßt, zur Zeit der Handelskrifis. Jezt würden es die Arbeiter in den Fabriken als eine wahre Wohlthat empfinden, wenn durch eine allgemeine Kürzung und Regelung der Arbeitszeit Einhalt gethan worden wäre. Denn die Arbeitslosigkeit ist ja nicht nur für sich ein lebel, das Anwachsen der Zunächst ist es unrichtig, daß die Fraktion einen derartigen Reserve- Armee drückt allgemein die Löhne nieder, es ist wie eine Flut, die Auftrag von der Partei erhielt. Wohl war auf dem Stutt alles niederreißt, sodaß niemand mehr sich in seiner Stelling sicher fühlt. garter Barteitag 1898 ein solcher Antrag vom 6. fächsischen Wahl­Auch würden es die Arbeiter vorziehen, die tägliche Arbeitszeit zu freis gestellt; er wurde aber vom Parteitage, und das ist doch fürzen, statt, wie das jetzt vielfach üblich ist, schichtweise auszusehen. Zugleich muß während der Handelsfrisis, da überall Arbeiter diejenige Vertretung der Partei, die überhaupt der Fraktion Auf­entlassungen und Kürzungen der Arbeitszeit vorgenommen werden, träge zu erteilen hat, ihr nur als Material überwiesen auch der Widerstand der Unternehmer gegen den gesetzlichen Normal-( siehe Protokoll Seite 153), das heißt: die Fraktion erhielt das Recht, Arbeitstag geringer sein. Dazu kommt, daß eine Normierung der wie Singer es vor der Abstimmung( fiehe Brotokoll, Seite 148) dar­Arbeitszeit nicht nur den Arbeitern zu gute fommen, sondern sehr gelegt hatte, die Anträge je nach 8 wed mäßigkeit zu behandeln. erheblich zur Sanierung der zerrütteten Produktionsverhältnisse Nun hielt aber die Fraktion nach eingehender Debatte es weder beitragen würde, da dadurch wenigstens an einem Punkt der Die Gesellschaft Argo", die mit einem Aktienkapital von 7 Mill. maßlojen konturrenz ein Hemmnis gesetzt worden wäre. Aus agitatorisch noch parlamentarisch für nüßlicher, anstatt eines und einer Anleihe von 210 000 m. arbeitet, erzielte im Jahre 1900 alledem ziehe ich den Schluß, daß die Situation sich jetzt mehr denn Antrags einen Gese gentwurf einzubringen. Im Gegen einen Reedereigewinn von beinahe 11/2 wilt. Wart, berechnete davon je dazu eignet, um einen Borstoß zu Gunsten des Normal- Arbeits- teil: ein Antrag kann, da er kürzer als ein Gesetz nach Vornahme reichlicher Abschreibungen und Bezahlung von fast tages zu machen. entwurf die Forderungen zusammenzuhalten vermag, bei der 27 000 m. ginsen und Assekuranz 787 770 M. Steingewinn und zahlte Die deutsche Socialdemokratie hat den Achtstundentag auf ihrem Agitation beffer zum Verständnis der Maffen gelangen als ein 8 Broz. Dividende. Ihre Aktien notierten am Schlusse des Jahres Programm. Die Fraktion hat denn auch seit Jahren von der Partei wegen seiner technischen Einzelheiten notwendigerweise längerer 1900 107/2, den Auftrag, einen Gesezentwurf über den Achtstundentag im Gesezentwurf. Und im Reichstage kommt ein von Mitgliedern des Reichstage einzubringen. Der in den letzten Sessionen wiederholt Hauses eingebrachter Gejegentwurf nicht eher zur Verhandlung Handwerkerkammern für Arbeiterschn. Das neueste Ver­eingebrachte Antrag, der die Regierung mit der Ansarbeitung eines als ein Antrag! Die Fraktion hat also nicht entgegen einem Aufzeichnis der beim Reichstage eingegangenen Betitionen verzeichnet derartigen Gefeßentwurfs beauftragte, hat seine Aufgabe erfüllt- er hat eine Diskussion herbeigeführt, die uns sehr zu Nutzen kam. trage der Partei" willkürlich den von Parvus gewünschten Gesez Jegt müssen wir einen Schritt weiter thun und einen eigenen Gesetz entwurf nicht eingebracht, sondern nach reiflicher Ueberlegung die entivurf vorlegen. zweckmäßige Form des Antrags gewählt, zu der sie laut Beschluß des Stuttgarter Parteitags berechtigt war.

Dampfschiffahrts- Gesellschaft Argo" Abteilung Proviant. O. Bischoff.

einige den gleichen Gegenstand betreffende Petitionen, die ihrer Herkunft wegen bemerkenswert sind. Es bitten nämlich um Fest­legung einer neunstündigen ununterbrochenen Nachtruhezeit im Fleischergewerbe für das im Haushalt wohnende und speisende Personal": Der deutsche   Fleischerverband zu Düsseldorf  ; die Handa werkskammer zu Aachen  ; die Handwerkskammer zu Darmstadt  ; die Sandwerkskammer zu Frankfurt   a. O.; die Handwerkskammer für das Großherzogtum Oldenburg   in Oldenburg  ( Gr.); die Handwerkskammer zu Straßburg  ( Elf.).

Das Interesse für den Normal- Arbeitstag ist um so allgemeiner, je allgemeiner feine Wirkung. In Deutschland   würde ein zehn stündiger Normal- Arbeitstag gerade die fortgeschrittensten Industrien, 4. Parvus wendet sich gegen die von der Fraktion beantragte in denen schon jest weniger als 10 Stunden effektiv gearbeitet Magimalarbeitszeit von zehn Stunden, die innerhalb wird, ganz außerhalb des Interessenbereiches lassen. Man gesetzlich zu bestimmender Fristen auf acht Stunden verkürzt" müßte das Gesetz so formulieren, daß, neben dem Zehnstundentag werden soll. Was verlangt wird, ist nicht viel, aber daß Handwerker­als maximale Arbeitszeit, sofort auch in denjenigen Betrieben, die Vor dem Lübecker   Parteitage griff Parvus die Fraktion an, weil Organisationen solche Betition an den Reichstag richten, ist in bereits weniger als zehn Stunden arbeiten, eine Stürzung der Arbeits- fie überhaupt einen 8ehnstunden- Magimalarbeitstag fordere und Deutschland   immerhin bemerkenswert. Pflegen sich doch die Hand­zeit vorgenommen werde, und daß im Laufe einer bestimmten Frist nicht nur den Achtstundentag. Genoffe Wurm wies in Lübeck   diese werker- Organisationen in Deutschland   durch alles eher denn durch die Arbeitszeit überall auf den Achtstundentag reduziert werde. Ich fezze dort ein, wo der besprochene Artikel aufhört: wir auf Unkenntnis der Beweggründe der Fraktion beruhenden Angriffe Arbeiterfreundlichkeit und socialpolitische Einsicht auszuzeichnen. dürfen uns nicht mit der Kritit allein begnügen, wir müssen praktische unter Zustimmung des Parteitages zurück. Jegt mätelt Unfallversicherung für die Scelente in Dänemark  . Die Arbeit" leisten praktisch freilich im alten Sinne der revolutionären Parvus daran, weil nicht gefordert wird, daß sofort Organisation der dänischen Seeleute hat durch den Folketings deutschen   Socialdemokratie, nicht als Konzession an den Augenblic, auch in den wenigen Betrieben, die bereits weniger als 10 Stunden Abgeordneten K. M. Klausen bei der Regierung und dem Reichstage sondern als Ausnüßung der augenblicklichen wirtschaftlichen und arbeiten, eine Kürzung der Arbeitszeit vorgenommen werde". den Antrag eingereicht, daß das Gesetz von 1898 über die Versiche politischen Lage zur Förderung unsres allgemeinen Zieles. Mag es auch hier irrt sich Parvus. Die Fraktion war selbstverständ- rung der Arbeiter gegen die Folgen von Unglücksfällen auch auf die uns auch vorläufig nicht gelingen, ein Gesetz zu stande zu bringen, lich der Ansicht, daß bei Begründung des Antrags, die leider Seeleute ausgedehnt werde. Die Wirksamkeit dieses Gesetzes erstreckt so werden wir doch durch die Agitation die Organisation des Proletariats fördern, und in dieser liegt die Gewähr dafür, daß wir noch nicht erfolgen fonnte, gefordert wird, die Arbeitszeit in fich nur auf bestimmte Berufe, große Gruppen von Arbeitern find nicht nur den Achistundentag, sondern unser ganzes Brogramm den heutigen Behnstunden Betrieben schneller auf acht Standen zu davon ausgeschlossen, neben den Seeleuten z. B. auch die Lands arbeiter. Paryus, reduzieren als in denen, die jetzt noch 13 Stunden arbeiten. Der durchführen werden. Wortlaut des Antrags besagt, daß die zehnstündige Marimalarbeits­

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