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Prügel statt Brot. führte Dr. Buchenberger aus, der begreifliche Wunsch nach billigem Ueber das Vorgehen der Frankfurter Polizei gegen die Arbeits- Brot habe tein Recht, als politischer Anspruch zu gelten. Da lofen am 13. Januar, das, wie bereits gemeldet, auch von der gegen liege die Erhöhung der Rentabilität der Güter der Privaten der Interesse Nationalwirtschaft, die bei 11115 nicht Frankf. 3tg." in der schärfsten Weise mißbilligt worden ist, ent- im nehmen wir unserm Frankfurter Bruderorgan noch folgende Einzel- auf englischen Wegen wandeln dürfe. Eine solche Schutzzoll- Politik könne doch darum nicht verwerflich sein, weil sie auch den Groß­

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Ausland. Oestreich- Ungarn .

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Schweiz .

Während sonst in Fällen, wo Arbeiter auf ihre Kollegen einen Druck ausübten, um sie zum Eintritt in die Organisation zu ver­anlassen, es entweder mit dem§ 153 der Gewerbe- Ordnung oder dem§ 240 des Strafgesetzbuches( Nötigung) versucht wurde, fehlte in diesem Falle die Voraussetzung zu einer Verurteilung auf Grund der angegebenen Paragraphen.§ 153 der Gewerbe- Ordnung ist be­Wieder hatten sich gegen 3 1hr Hunderte von Arbeitslosen und grundbesizern zu gute komme. Es sei zwar zuzugeben, daß, unire kanntlich nur anvendbar, wenn es sich um eine Verabredung zur Neugierigen auf dem Roßmarkt eingefunden, um das Extrablatt des Schwarzwaldbauern, Rebleute, Tabak- und Hopfenpflanzer, evenio Erlangung günstiger Lohn- und Arbeitsbedingungen, also um eine General- Anzeigers" über die Stellennachweise entgegen zu nehmen, die bäuerlichen Tagelöhnerbetriebe keinen Vorteil von den Getreide­im Gange befindliche Lohnbewegung handelt, und der§ 240 Wenn es der Polizei darum zu thun wäre, die Demonstrationen auf zöllen habe. Bei einer unteren Befizgrenze von 5 Hektaren kommen des Strafgesetzbuchs konnte nicht herangezogen werden, weil bei der friedliche Weise zu unterdrücken oder zu vereiteln, so wäre es ein aber in Baden 40 000 Bauern mit 55 Prozent der gesamten Ackers zu bestrafenden Handlung weder Gewalt noch Bedrohung leichtes, die Leute gleich in kleinen Trupps auf dem Roßmarkt zu und Wiesenfläche in Betracht, somit die große kompakte bäuerliche mit einem Verbrechen oder Vergehen angewendet zerstrenen, oder das Extrablatt- Verteilen ganz zu verbieten, dann Masse. Die mäßigen Getreidezölle des Tarifes könne die badische worden war. So kam denn der Staatsanwalt auf die Idee, die wäre jede Gelegenheit zu größeren Menschenansammlungen ge- Regierung gerade noch vertreten und sie hofft auf seine Annahme.- That unter dem Gesichtspunkt des§ 253 des Strafgesetzbuchs als nommen und die Demonstrationen würden ganz von selbst unter­bleiben. Aber es scheint fast, als wenn man gestern ein Zusammen­versuchte Erpressung zu betrachten. Der Staatsantvalt stoßen gesucht hätte, um ein Exempel zu statuieren. Nach deduciert nämlich: Der Angeklagte wollte den Keye veranlassen, dem Ausgabe des Blattes zogen etwa 1000 Personen in Begleitung zahl­Verband der Zimmerer beizutreten, um dem Verbande durch die von reicher Polizeimannschaften, am Salzhans vorbei in die Weißadler- Wolf gewählt. Aus Trautenau wird vom 15. d. gemeldet: Kehe zu leistenden Beiträge einen Vermögensvorteil zu gaffe hinein und durch diese weiter bis zur Schmurgasse. An- Bei der heutigen Reichsrats- Ersazwahl erhielt der wieder gewählte verschaffen, auf den der Verband keinen Rechtsanspruch hat. fänglich vollzog sich alles ohne Zwischenfall in frühere Abgeordnete Wolf 1695 Stimmen, während auf den deutsch­Der Beitritt sollte veranlagt werden durch die Drohung, man Ordnung. Auf dem Trierischen Play aber fam es zu einem fortschrittlichen Kandidaten Dr. Bachmann 1301 Stimmen entfielen. werde im andern Fall nicht mit Keye zusammen arbeiten resp. für tumultuarischen Auftritt. Augenzengen der dortigen Vorgänge berichten Im ganzen wurden 3219 Stimmen abgegeben, so daß Wolf 85 Stimmen uns, daß die Polizei den Zusammenstoß förmlich durch über die absolute Mehrheit erhielt. feine Entlassung sorgen. ihr ungeschicktes Benehmen provoziert hat. Die Schutz­Auf diese Weise hat der Stout en het chercher leute di die uniformierten den blanten Säbel in der versuchten Erpressung sehr funistvoll konstruiert, und der Gerichtshof Faust. die Geheimschusleute mit Ochsenziemern Ein schweizerisches Gericht über das Duell.( Eig. Ber) hat sich diese Auslegung zu eigen genracht und den Angeklagten zu bewaffnet drangen auf die in ängstlicher Flucht sich zurück- Das Züricher Obergericht hatte sich im Jahre 1900 mit einem Duell sechs Wochen Gefängnis verurteilt. ziehenden Menschen, von denen auch nicht einer den Es ist unfres Wissens das erste Mal, daß auf Fälle, wie der hier Berinch machte, fich irgendwie zur Wehr zu setzen. 3 beschäftigen, wobei es nach seinem kürzlich veröffentlichten Jahres­bericht folgenden Entscheid fällte: Studentische Schlägermenfuren vorliegende, der Erpressungsparagraph von einem Gericht angewandt wer nicht rechtzeitig flüchtete, lief Gefahr, rücksichtslos fallen auch dann unter die Strafbestimmung des§ 92 Str.-G.-B., worden ist. Die Auslegung, welche der Paragraph hier erfahren Platz eine Anzahl Frauen, die Pakete trugen und ganz aus dem Umstande, daß das Strafgesetz auch den herausgeforderten niedergetreten zu werden. Man bemerkte auf dem Trierischen wenn sie auf vorheriger friedlicher Vereinbarung beruhen. Demi hat, erscheint völlig unhaltbar, sie kann nur als ein Versuch gelten, fällig in den Schwarm hincingeraten waren. Sie Duellanten, der die Herausforderung nicht provoziert hat, mit Strafe die Tendenzen des Zuchthausgesetzes durch die Rechtsprechung zu und viele andre. Kinder und andre Straßenpassan belegt, ist zu schließen, daß die Herausforderung kein wesentliches verwirklichen. ten, wurden rücksichtslos vorwärts gedrängt, und Merkmal des mit Strafe bedrohten Merkmals bilde. Ein widerrechtlicher Vermögensvorteil fann es nicht wer nicht rechtzeitig in ein Haus oder eine Nebengasse flüchtete. besteht der Wortlaut des§ 92 in Uebereinstimmung. Durch denselben fein, wenn jemand zur Mitgliedschaft einer Organisation angehalten tam die Säbeltinge oder den Ochsenziemer eines wird in erster Linie der Zweikampf( das Duell) als solches als wird. Wäre das der Fall, so hätte sich der Staat selbst schuldig der Schumannes zu spüren. Glücklich konnte sich der strafbares Vergehen bezeichnet und wenn dann der Herausforderer Erpressung gemacht, indem er Zwangsimuungen schuf. Es ist schäßen, der mir die Faust eines Schuhmannes zu spüren bekam. oder der Herausgeforderte noch besonders genannt werden, so ge­jedes Staatsbürgers Necht , auf den Eintritt in gefeßlich zulässige Wer ihnen in den Weg kam, wurde geprügelt, unbekümmert schieht es mehr nur in dem Sinne, um ausdrücklich zu betonen, daß darum, ob er ein Demonstrant, oder ein gewöhn beide Parteien, die an dem Zweikampf teilgenommen haben, gestraft Organisationen mit gesetzlich erlaubten Mitteln hinzuwirken. Die licher Straßenpassant war, der nur durch einen Zufall werden sollen. Zudem läßt sich wohl denken, daß auch bei den sog. Gewerkschaft ist eine gefeßlich erlaubte Organisation, Ueberredung ist in das Straßengewühl gekommen war. In der Töngesgasse Freundschaftsmenjuren eine Herausforderung vorkomme. Gerade die cin gefegliches Mittel, und der Streit ist nicht minder gestattet. wurde ein junger Mensch von ein paar Schulenten Qualifikation des Zweikampfes als eines besonderen Vergehens recht­Würde dieses Urteil Rechtsfraft erhalten, so würde jedes Syndikat Er- dermaßen mit der Klinge bearbeitet, daß er fertigt es, auch das infolge einer freundschaftlichen Vereinbarung preffung verüben, wenn es außenstehende Intereffenten durch die üblichen leblos vom Plage getragen wurde. Ein Arzt erzählte unternommene Duell zur Bestrafung zu ziehen. Auch dieses Duell Zwangsmittel zum Beitritt zu veranlassen sucht, ja auch, wenn es uus muter Ausdrücken des Entsetzens, wie er gesehen, wie Schuh ist ein 3 weit ampf und weist schon diese Benennung darauf hin, die Syndikatsmitglieder durch hohe Konventionalstrafen zwingt, dem lente harmlose Straßenpassanten, die nicht schnell daß das Quell mit dem Frieden in Widerspruch steht. Und Verbande tren zu bleiben. Die Berliner Apotheker hätten sich im genug gingen, ridiichtslos mit der Säbeltlinge wirklich verträgt es sich schlecht mit dem durch die öffentliche Ordnung, Kampfe gegen die Krankenkassen durch ihren Organisations- handlungen gefallen ließen. Erst gegen 5 1hr trat wieder etwas lichen Gesellschaft, wenn einzelne Glieder derselben sich verständigen, bearbeiteten, und daß sich die Leute auch ruhig diese Miß die Geseze und die Berordnungen sichergestellten Frieden der mensch­rigorismus der schwersten Erpressung schuldig gemacht. Die größten Ruhe ein. Nur das Massenaufgebot von Schutzleuten gab dem mit einander einen Kampf zu führen, durch welchen sie sich förpers Erpresser aber wären die Ringmilch- Bauern und die Landwirts- Straßenbild ein besonderes Ausschen." liche Verlegungen vielleicht mit nachfolgender Arbeitsunfähigkeit zu Bündler; schrieb doch neulich Herr Ning in der Deutschen Tages­fügen können.- zeitung" gegen die Landwirte, die an Zuckerfabriken, welche nicht dem Shudikat angehören, liefern oder sonst die gemeinschaftlichen Preisverabredungen der Landwirte, wie im Milchkriege, nicht be­achten, also:

Kollegen in den Rüden fallen."

Wird der Herr Justizminister, wenn solch ein mit Erpressung" bedrohter Landwirt sich an ihn wendet, num auch den Staatsanwalt canveisen, Klage zu erheben, und wird sich ein Gericht finden, das Herrn Ning dann wegen Erpressung verurteilt?

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Auf falschen Geleisen.

Es wird uns aus Sachsen geschrieben:

M

Frankreich.

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Italien .

Damit

Verlegungen des Vereinsgesetzes. Die Staatsanwälte Es herrscht eine sehr gedrückte Stimmung im Lande. Die Krise in Paris , Lyon , Bordeaux , Marseille und anderen wirkt immer einschneidender in alle Verhältnisse und allgemach werden Städten haben strafrechtliche Untersuchungen gegen mehrere " Ich halte es ferner für durchaus geboten, zunächst aufklärend weitere Streife ime, daß die sächsische Regierungspolitik auf falschen Mitglieder des Jesuitenordens wegen Bergehens die großen und kleinen Bauern zu warnen, dann aber rück- Geleisen läuft. Der Dreiklaffen- Landtag ist erst recht nicht im stande, gegen das Vereinsgefeß angeordnet. Mehrere Jesuiten , sichtslos die Namen derjenigen zu veröffentzu helfen, die Hoffnungen auf ihn werden in einem Teil der darumter der bekannte Pater Dulac, sind beschuldigt, eine Ver lichen, die schnöden Eigennuzzes halber ihren schwer ringenden ordnungsparteilichen Bresse bereits tief herabgeschraubt. Woji hebt einigung gebildet zu haben, die dem neuen Vereins­sie hervor, daß derselbe von besonderer Bedeutung werden wird, gefeße nicht entspricht. durch feine Arbeiten alt der Herstellung des Gleich­gewichts im Etat, an dem Enteignungs Gefeß, der Staats­stener Reform, der Regelung des Gemeindeſtenerivejens Die Crispi Papiere. Die socialistische Propaganda" in und der Behandlung der Frage der Gewährung von Wohnungs- Neapel verzeichnet ein Gerücht, wonach aus dem Hause, in dem geldern an die fächsischen Staatsbeamten", aber aus seiner bisherigen Crispi starb, während des Todeskampfes des Kranken zwei Wagen­Haltung kann sich selbst diese Presse nichts Gedeihliches versprechen. lasten unbekannter Gegenstände weggeführt wurden. Man munkelt Dieses unglückliche Erzeugnis einer verfahrenen erzreaktionären Politik von kompromittierenden Papieren, die auf diese Weise beseitigt trägt nicht bloß das Zeichen der Unfähigkeit an feiner dreillaffigen feien. dessen Thätigkeit obendrein in eine Periode finanzieller Staatszerrüttung fällt es wird nun sogar von seinen Brotektoren von Cinisi ( Provinz Palermo ) wegen maffiofer Beziehungen auf Reinigung des Augiasstalled. Jüngst ist der Gemeinderat mit Mißbehagen, ja Mißtranen betrachtet. Offenbar fehlt diesem Landtag - abgesehen von den wenigen Machern die Kenntnis gelöst worden; die Geschäfte werden vorläufig einem Stommiffar übertragen. von der wirklichen Lage des Landes, sonst müßte er gleich im vorhinein eine andre Stellining zu den vorliegenden Eisenbahnangestellte als Eisenbahnaktionäre. In einer wichtigen Gesezentwürfen eingenommen haben. Die neue Novelle Versammlung der mit dem Ausstand drohenden Eisenbahn­zum Einkommensteuer- Gesez ist gegenüber der Deficit- Misere völlig angestellten in Genua wurde der Vorschlag des socia= unzureichend und im übrigen ein trauriges steuertechnisches Flickwerk.istischen Deputirten Chiesa, den Fonds der Pen= Aber der Finanzminister selbst konnte vom Landtag nicht mehr ver- lionstaffe in Eisenbahnattien anzulegen, um dem langen. Troydem will ein bedeutender Teil der Dreiklassemmänner Personal Einfluß auf die Verwaltung zu ver­nichts von der Einführung einer Vermögensstener wissen, obgleich fchaffen, sehr beifällig aufgenommen.- eben die Mittel aus der neuen Einkommensteuer nicht entfernt reichen, das Gleichgewicht im Etat herbeizuführen.

Das ist ja besonders interessant, daß gerade der preußische Justizminister der Urheber eines Strafverfahrens ist, das sich gegen eine durchaus erlaubte, gefeßlich einwandfreie Handlung richtet, und das dazu dient, den harten Organisationskampf der Arbeiter noch mehr zu erschweren. Auch dieser Fall beweist die dringende Notwendigkeit, im Reichs­tag endlich ein Koalitions Schußgefeß zu schaffen, das allen willkürlichen Auslegungen der Rechtsprechung auf diesem Gebiet ein für allemal einen Riegel vorschiebt. Im übrigen werden, falls das Urteil von dem Reichsgericht aufrecht erhalten werden sollte, die Arbeiter künftig in Fällen, wo sie einen Streit im Interesse ihrer Organisation für nötig halten, eben streiken, ohne einen Grund anzugeben. Dann kann auch der findigste Staatsanwalt das Strafgesetzbuch nicht heranziehen, den Internehmern aber dürfte dieser Zustand der absoluten Unsicherheit am wenigsten vorteilhaft sein. Damit ist natürlich nicht gesagt, daß die Nichtmitgliedschaft eines Arbeiters an sich schon eine Arbeits­niederlegung bedingt, wie wir denn auch den Fall, der zur Ver­urteilung geführt hat, an sich nicht billigen können, sofern nicht be­fondere, aus dem Bericht nicht zu erkennende Umstände ihn rechtfertigen. Aber kriminell, gefeßlich straffällig wird das Verhalten

unter feinen Umständen.

Stirn

nicht.

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England.

Die ordnungsparteiliche Presse muß selbst gestehen, daß bei England und die Zuckerkonferenz. London , 15. Januar. cinzelnen Mitgliedern über die neuen Steuern sehr verschiedene Nach einer Depesche der Daily Mail" hat am Montag ein Meinung herrsche" und daß in der Wohnungsgeldangelegenheit die Kabinettsrat stattgefunden, in dem beschlossen wurde, daß, welches Meinungen ebenfalls sehr weit auseinandergehen, so daß heute noch Ergebnis die Zuckerfonferenz auch haben werde, Schritte ergriffent werden sollten, um den Untergang des westindischen Zuckerbanes zu niemand absehen könne, was von denselben Gesez werde. Und bezüglich der Regelung des Gemeinde- Steuerwesens wagt der verhindern. Das Blatt erfährt ferner, die Vertreter Englands auf Landtag, keine selbständige Meinung zu haben; nach den zerfahrenen der Konferenz hätten Anweisung erhalten, mitzuteilen, daß, wenn die Prämien nicht aufgehoben würden, Groß= ergebnislosen Debatten über die Denkschrift der Regierung zur Stenerreform wartet er nur gemächlich, bis die Regierung einen britannien kompensationszölle erheben würde.- Initiative, die zu einer gründ- Krönungspomp und Hungersnot. Wie die Daily Mail" Die verjudeiste Partei. Die parteiamtliche Konservative Gefeßentivurf vorlegen wird. Korrespondenz" widmet einen wichtigen konservativen Gedenktag" lichen Reform nötig ist, besitzt dieses parlamentarische Klassenprodukt aus Allahabad erfährt, soll die Krönung König Eduards am 1. Ja­nuar 1903 in Delhi durch glänzende Pruntfeste gefeiert die folgende Auslassung: Inter solchen Umständen ist die Besorgnis seiner Erzeuger ge- werden, die alles bei ähnlichen Gelegenheiten bis " Am 16. Januar sind es hundert Jahre, daß der bekannte rechtfertigt, daß dieser Landtag bei der Bevölkerung auf starte Miß her Gebotene weit übertreffen sollen; man erwartet, Rechtsphilosoph und Staatsrechtslehrer Friedr. Julius Stahlachtung stoßen wird, denn das Fiasko ist in allen Fragen voraus daß der Prinz von Wales als Vertreter des Königs den Feierlich­geboren wurde. Was Stahl in den schweren Stürmen des zusehen. Im so mehr muß seine Bedeutung für das Land eine feiten beiwohnen werde. Es wird beabsichtigt, alle Lehnsfürsten des Jahres 1848. für unser Baterland und die Monarchie gethan: schwer verhängnisvolle werden. Darüber werden die Steuerzettel, indischen Reichs zum Erscheinen zu veranlassen und eine große, aus ist unvergessen. Die konservative die nach dem neuen Gesetz ausgefertigt werden, einige Klarheit in Europäern und Eingeborenen bestehende Truppenniacht aufzubieten. sondere Veranlassung, das Andenken des hochbedeutenden Mannes den mittleren und unteren Kreisen schaffen, denn mit dem Mittel- Wie der Berichterstatter der Daily Mail" weiter mitzuteilen weiß, zu ehren; denn er war der eigentliche Begründer der stand und den Arbeitern ist man gerade nicht glimpflich soll an den Emir von Afghanistan eine besondere Einladung fonservativen Partei, die er als einflußreiches Mitglied verfahren bei der Zumessung von Steuern. Ein übriges wird aber zur Teilnahme an den Feierlichkeiten ergehen. des Herrenhauses im Jahre 1849 als Fraktion Stahl" ins par- die socialdemokratische Agitation auch bei der Reichstagsnachwahl Es ist ein standalöser Unfug, in einem Lande, in dem jährlich Tamentarische Leben rief. Noch heute sind die meisten der von im 10. Wahlkreise( Döbeln- Waldheim) zur Aufklärung über die Hunderttausende Hungers sterben, auf Kosten des ausgeplünderten ihrem Begründer aufgestellten Grundsätze für die konservative überaus tägliche Beschaffenheit der Dreiflaffen- Wirtschaft beitragen. verhungernden Volkes ausschweifenden Sultanats Orgien veranstalten Bartei maßgebend; darum wird in ihr der Name Stahl zu allen Der jetzige Landtag ist das drastische Zeugnis für den politischen zu wollen. Eduard VII sollte zu seiner Strömungsfeier der hungernden Zeiten in Ehren gehalten und seiner namentlich an der hundertsten Niedergang der herrschenden Kreise Sachsens. - Kolonie lieber ein paar Millionen aus seiner Privatschatulle spenden! Widerkehr seines Geburtstages mit Dankbarkeit und mit dem Ge­löbnis, seine Lehren auch ferner hochzuhalten, gedacht werden." Rußland. Die socialistische Zolltarif- Interpellation im badischen Das Organ hat in dieser Gedächtnisnotiz, merkwürdigerweise Landtag. Aus Karlsruhe wird uns vom 14. Januar geschrieben: eine Kleinigkeit vergessen, daß nämlich dieser eigentliche Begründer Die von der focialdemokratischen Fraktion des Landtages eingebrachte der konservativen Partei, deren heutiges Programm den Anti- Interpellation über die Stellungnahme der badischen Bundes­femitismus aufgenommen hat, ein Jude war. Aller bevollmächtigten zur Zolltarif- Vorlage hat folgenden Wortlaut: dings war Stahl in seiner Art ein origineller Denker und er würde Die Interpellanten ersuchen die Regierung um Auskunft, in an den heutigen Zolldemagogen, die sich konservativ nennen, wenig welcher Weise ihre Vertreter im Bundesrat die Interessen der Ve­Freude haben. völkerung Badens wahrgenommen haben, bezw. was die Regierung zu thun gedenkt, um die in dem Zollgesetzentwurf und dem neuen Bolltarif liegenden wirtschaftlichen Gefahren abzuwenden?"

Immerhin ist es amüsant, daß die antisemitich- fonservative Partei eine jüdische Gründung" ist und sich mit Stolz und Dant barkeit ihres Gründers erinnert.

Die Russifizierung Finnlands. Der russische Minister des Innern hat ein Schreiben an den Generalgouverneur in Helsingfors gerichtet, worin der Befehl gegeben wird, daß das finnische Tele­graphenbureau seine Thätigkeit vom 1. Februar einstellen soll. Das finnische Telegraphenbureau ist den russischen Gewalthabern offenbar unbequem geworden dadurch, daß es schnell und korrekt über die gegen Finnland verübten Gewaltthaten berichtete. Jedenfalls will man in Zukunft alle finnländischen Telegramme in Petersburg einer Censur unterwerfen.

Heute kam dieselbe in Verbindung mit der allgemeinen Finanz­Aus St. Petersburg wird gemeldet, daß der finnländische debatte zur Verhandlung, nachdem gestern bereis der Abgeordnete Generalgouverneur dem Chef des 3. Leibgardeschüßen- Bataillon die Die Sittlichkeit im Heer. Vor dem Düsseldorfer Muser( Dem.) eine ähnliche von seiner Partei eingebrachte Anfrage Ordre erteilt hat, alles zu entfernen, was einer Verschmelzung der Militär Kriegsgericht wurde unter Ausschluß der Deffent- an die Regierung begründet hatte. Der Redner der socialdemokratischen finnischen Schüßenbataillone mit den übrigen Gardebataillonen hinderlich sein könnte. Besonders solle darauf Gewicht gelegt werden, lichkeit verhandelt wegen eines schweren Wachtvergehens, Fraktion war Abg. Dreesbach- Mannheim. deffen sich ein wachthabender Unteroffizier und 11 Mannschaften in Darauf verlas Finanzminister Dr. Buchenberger eine daß die Mannschaft ruffisch lerne, und niemand könne Gemeinschaft schuldig gemacht haben. Während schon neulich jämt Kollektiv- Erklärung der badischen Regierung und polemisierte in sehr zum Unteroffizier befördert werden, der hierin nicht die nötigen liche Mannschaften, ebenfalls unter Ausschluß der Oeffentlichkeit, zu fachlicher, aber matter, die Schwäche der Situation recht kennzeichnender Stenntnisse befize.- erheblichen Gefängnisstrafen verurteilt worden waren, ist nun gegen Art gegen die Redner aus dem Hause, dabei wies er jedoch scharf jede Despotenscherze. Durch eine Verordnung des Unter­den Unteroffizier Wilhelm Stübe auf 61/2 Monate Gefängnis sowie Gemeinsamkeit mit den Wünschen des Bundes der Landwirte zurück. richtsministers wurde nunmehr den Studenten Vereine und Degradation erfannt worden. Er hatte sich mit seinen Untergebenen Baden trete für eine Fortsetzung der Handelsverträge für heute und stattet, Hilfstassen zu gründen, gemeinsam auf Wache an einer Frauensperson in unfittlicher Weise jederzeit nachdrücklichst ein und hofft von der ungestörten Ver- Bibliotheten und Lesehallen zu errichten, sovie vergangen und dem revidierenden Lieutenant eine falsche Meldung abschiedung des Zoltarifes im Reichstag einen günstigen Einfluß für Kuratorien zur Beschaffung von Arbeit für Stu gemacht. Deutschland und die badische Heimat. In der persönlichen Bolemit denten und Korporationen zum Zwecke der Erörterung von

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