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Fenerbericht. Dienstag früh kurz nach 5 Uhr kam in der p Ein Brand hat Montagabend in der Pazenhofer Brauerei, Dr. Bachler geladen. Von den Angeklagten war nur der Lügowstr. 31 in einem Droguenladen ein Brand aus, der sehr Abteilung Spandau  , die Mälzerei bis auf die Umfaffungs- Schriftsteller Koch   erschienen, während Redacteur Böckler sich durch gefährlich zu werden drohte. Indes gelang es dem energischen Vor- mauern zerstört; auch angrenzende Baulichkeiten mit Unter- Strankheit entschuldigen ließ. Ferner beantragte der Verteidiger, gehen der Wehr, das Fener mit einem Rohre in verhältnismäßig funftsrännen für das Personal sind dem verheerenden Element zum Rechtsanwalt Jüngst, die Richter, welche den Buchhändler Dewald furzer Zeit abzulöschen, so daß der entstandene Schaden nicht sehr Opfer gefallen. Der Malzmeister Leideriz hat dabei den Verlust wegen Veröffentlichung der bekannten Schächtfarten" verurteilt bedeutend ist. Montagabend 8 Uhr gingen Steinmeßstr. 44 Gardinen seiner Ersparnisse, 1200 M., zu beklagen. Das Geld, welches in hatten, abzulehnen, mit der Begründung, das Professor Strack im in Flammen auf, während in der Kielerstr. 20 Möbel und der Fuß- einer Rocktasche steckte, wollte er anlegen, da er sich zu verheiraten Dewaldschen Prozesse Angriffe gegen die Verteidigung gerichtet habe, boden brannten. Abends 11 Uhr wurde die Wehr nach dem Wein- beabsichtigt. Mit den Kleidungsstücken ist auch dies Geld verbrannt. welche über den Rahmen des Gutachtens hinausgingen und ohne bergsweg 6 gerufen, wo in einem Uhrmacherladen Regale, Waren Die Feuersgefahr für die andren Gebäude der Brauerei und die daß er hierfür in genügender Weise rettifiziert worden sei. Ferner und der Fußboden Feuer gefangen hatten. Die Gefahr konnte Nachbarschaft war um 12 Uhr mitternachts beseitigt, nachdem die hätten die Richter zu erkennen ergeben, daß sie an einen Nitualmord jedoch mit einem Rohre in furzer Zeit beseitigt werden. Zur Feuerwehr der Stadt, die Garnison  - Feuerwehr unter Bedienung von nicht glaubten. felben Zeit mußte Luisenplatz 11 ein Wohnungsbrand, der Teppiche, Pioniertruppen, sowie die Dampfspriße des Feuerwerks- Laboratoriums Der Staatsantvalt stellte anheim, die Verhandlung zweds Ente Möbel und Kleidungsstücke ergriffen hatte, abgelöscht werden. Mon- über drei Stunden unausgesetzt in Thätigkeit gewesen waren. Der scheidung über den Ablehnungsantrag zu vertagen und der Gerichts­tagnachmittag gegen 3 Uhr waren in der Rüdersdorferstr. 57 Breß- Schaden ist beträchtlich, der Brauereibetrieb selbst aber nicht gestört. hof beschloß demgemäß. Kohlen, Kleidungsstücke und Wäsche in Brand geraten, der eine starke Die Pazenhofer Brauerei hat die Abteilung Spandau   vor vier Jahren Berqualmung herbeiführte, so daß die Hausbewohner start belästigt errichtet, indem sie ein dem Brauereibefizer Leue gehöriges Unter­wurden. Außerdem erfolgten noch Alarmierungen von Gipsstr. 17a nehmen anfaufte. Als Entstehungsursache des Feuers wird Kurz­und Wilhelmstr. 142, die jedoch auf unbedeutende Anlässe zurückzu- schluß der elektrischen Lichtanlage vermutet. führen waren.

Aus den Nachbarorten.

Parteigenoffen der Vororte, seht die Wählerliften nach und beachtet das Adressen- Verzeichnis in der vierten Beilage unserer Sonntagsnummer!

Gerichts- Beitung.

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Versammlungen.

Die Berliner   Lithographen hielten am 14. Januar ihre erste diesjährige Generalversammlung ab, in der der Vorsitzende Tischen­dörfer den Jahresbericht gab. Danach hatten im vorigen Jahre stattgefunden: 12 Vorstandssigungen, 12 Mitgliederversammlungen, Vertrauensmännerfizungen und 4 kombinierte Versammlungen mit Beleidigungsflage des Apothekers Dr. Fräntel gegen den Ver Lehrlingsstatistik und eine solche der Merkantil- Lithographen wurden Eine Folge des Apotheken- Boykotts war eine Privats den Steindruckern, Chemigraphen usw. Eine Lithographen trauensarzt der Centralkommission der Krankenkassen Berlins   aufgenommen und über erstere eine Broschüre veröffentlicht. Auch Dr. C. Freudenberg und eine Widerklage des letzteren, die wurde eine Kommission zur Tarifgemeinschafts- Vorbereitung im Laufe Charlottenburg  . Bei der hiesigen Gewerbegerichtswahl fiegte lage und Widerklage lagen Aeußerungen zu Grunde, die gelegent- Die Vorstandswahl ergab folgendes Resultat: 1. Vorsitzender gestern vor dem Schöffengericht in Moabit   verhandelt wurden. Der des Jahres gewählt. Die Mitgliederzahl hat sich ständig vermehrt. die Liste der Gewerkschaftskommission bei den Arbeitnehmern, bei lich der befannten Polemik im Vorwärts" einerseits und der Tischendörfer, 2. Borsigender Bartels, 1. Kassierer den Arbeitgebern die Liste der vereinigten Innungen. Apotheker- Zeitung" anderseits erfolgt sind. In der Nummer 188 belt, 2. Kassierer Ha berkern, 1. Schriftführer Domnid, Die Errichtung des Gewerbegerichts Lichtenberg ist des Vorwärts" wendet sich Dr. Freudenberg gegen einen 2. Schriftführer Graßmann und als Beifizer: Albrecht, wiederum auf längere Zeit verschoben worden. Die Kommunal- vom Dr. Fränkel verfaßten Artikel in der Apotheker Beitung" und Gundlach und RiII. Zu Revisoren wurden Goerg, Liese freisinnigen gefallen sich darin, sich als Sachwalter der Gegner des wirft dem Verfasser verschiedene Uurichtigkeiten sowie eine luwahr- gang, Pezold, in die Matinee- Kommission Baader und Gewerbegerichts zu geben. Und Gegner diefer Neuerung giebt es heit wider besseres Wissen" vor. Zuvor war gegen Dr. Freudenberg Jehnice gewählt. in Lichtenberg   nicht wenige unter den Unternehmern. Das Orts- in der Apotheker Zeitung" der Vorwurf der Illoyalität erhoben statut hatte die Genehmigung des Bezirksausschusses erhalten mit und behauptet worden, daß Dr. Freudenberg Beschuldigungen gegen der Maßgabe, daß die von diesem angegebenen mehr redaktionellen die Apotheker noch aufrecht erhalte, nachdem dieselben als unwahr Aenderungen ohne materielle Veränderung des Juhalles von der nachgewiesen. Gegen diese letzteren Vorwürfe richtete sich die Gemeindevertretung angenommen wurden. Die Socialdemokraten wiesen Widerklage. darauf hin, daß schon aus rein formalen Gründen dem Zustandekommen Als Sachverständige sind bei den Verhandlungen zugegen die sollten und deshalb viele Wünsche der Arbeitnehmer bis zu einer und Apotheker Scholz. Als Zenge war geladen, aber nicht er­des Gerichts keine Hindernisse mehr in den Weg gelegt werden Herren Geheimrat Professor Liebreich, Professor Lewin fpäteren Revision des Statuts zurückgestellt seien. Daher ersuchten schienen, Apothekenbefizer Medizinalrat Frölich. fie die Majorität um ihre Zustimmung. Vergeblich. Der Riese Dr. Freudenberg bekannte sich als Verfasser des inkriminierten unter Zwergen, der den Besitzenden alle Zeit hilfsbereite Bankdirektor Artikels und schilderte in längeren Darlegungen die Ursache des Blenz, sezte einen gegenteiligen Beschluß mit einer Stimme Streitfalles. In der Nr. 59 der Apotheker- Zeitung" sei ein vom Majorität durch, und nun beantragten die Socialdemokraten unter Dr. Fränkel verfaßter Artikel erschienen, der von Beleidigungen gegen Dantesversicherungen" an die Herren Freisinnigen Bertagung, um den Beklagten strozte. Auch aus sachlichen Gründen habe er sich Abänderungsanträge der Arbeitnehmer einbringen zu können. veranlaßt gefühlt, eine Berichtigung an die A.- 3." einzusenden. Wenn schon, denn schon. Die Aufnahme dieser Berichtigung wurde abgelehnt und auch sein weiteres Ersuchen, den fraglichen Aufsatz in Form einer Annoncen­beilage zu bringen, wurde abgewiesen.

Lichtenberg  . Die in der Zeit vom 15. bis einschließlich zum 30. d. M. öffentlich ausliegenden Gemeindewähler- Listen der hiesigen Gemeinde ergeben folgendes Bild: Die Gesamtzahl der Wähler aller 8 Klaffen beträgt 7908. Hiervon entfallen 47 auf die I., 788 auf die II. und der Rest mit 7073 auf die III. Klaffe. Die Gesamt: Steuerfumme aller Wähler beträgt 671 158,35 M. Der höchst besteuerte Wähler der 1. Klasse ist der Eisenbahnfiskus mit 29 978 M. Der letzte Wähler der I. Klasse zahlt 1584,90 m., der erste Wähler der II. Klaffe 1533,80 M. Steuern. Der Höchst­bestenerte der III. Slaffe zahlt 90 W. jährliche Steuern. Die Ge faint- Steuersumme aller Wähler der 1. Klasse beträgt 266 052,18 M. Diejenige aller Wähler der 11. Klasse 265 951,97 W., während die Wähler der 11. Klasse zusammen 139 154,20 M. Steuern auf bringen. Die II. klasse ist in zwei Bezirke, die III. Klasse in vier Bezirke eingeteilt. Die Abgrenzung der einzelnen Bezirke ist die felbe geblieben, wie im Vorjahre.

Köpenick  . In der gestern stattgefundenen Stadtverordneten Ersatzwahl an Stelle des verstorbenen Genossen Fiedler siegte unser Genosse Tzernehty mit 765 gegen 72 Stimmen.

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Verband der Sattler. Am 13. Januar fand die General­versammlung der Filiale der Geschirrsattler im Englischen   Hofe statt. Den Bericht des. Vorstandes gab Kollege A. Hoffmann. Statt­gefunden haben 25 Mitgliederversammlungen, von denen sich eine größere Anzahl mit der Lohnbewegung beschäftigten. Diese endete geschah. Leider sind durch die Krise in einigen Werkstätten wieder Ver­zu Gunsten der Arbeiter, da in verschiedenen Werkstätten der Lohn erhöht oder die Arbeitszeit verkürzt wurde, in manchen auch beides schlechterungen eingetreten. Vorstandssigungen haben 10 stattgefunden. Der Bericht des Kassierers wurde bis zur nächsten Versammlung bis nach der tombinierten Versammlung zu vertagen. Die Geschäfte vertagt. Zur Neuwahl wird beschlossen, die Wahl des Vorstandes werden bis dahin vom zweiten Vorsitzenden geführt, da Kollege Hoffmann verhindert ist. Eine Erfahwahl findet nicht statt. Bei Stellung der Anträge zur bevorstehenden Sonferenz schließt sich Filiale I dem in III gestellten Antrag an, welcher besagt: das Agitationskomitee hat 5 Proz. der auf Berlin   fallenden Einnahme Darauf habe er im Vorwärts" geantwortet. Dr. Fränkel zurück an die Filialen zu zahlen. Ferner wurde angenommen ein habe abermals in der"-3" erwidert, und diese Erwiderung habe sondern nach Bedarf stattfinden zu lassen. Die Kollegen werden Antrag des Kollegen Lewin, die Konferenzen nicht alljährlich, seinen( Freudenbergs) Artikel in Nr. 188 des Vorwärts" veranlaßt. aufgefordert, sich an der Zählung der Arbeitslosen zu beteiligen und Er halte die in dem Artikel aufgestellten Behauptungen für voll: in die cirkulierenden Listen einzutragen. Alsdann wurden noch ständig zutreffend und sei bereit, für dieselben den Beweis der Wahr­heit zu erbringen. Die Behauptung Fränkels, welche Dr. Freuden- mehrere andre Angelegenheiten erledigt. berg   als Umwahrheit" bezeichnete, geht dahin, daß die in der fo- Charlottenburg  . Am 13. d. M. fand die Generalversammlung genannten Kassen- Handverkaufstage aufgezählten Mittel den Kaffen der Zahlstelle Charlottenburg   des Deutschen Holzarbeiter- Verbandes durchweg bedeutend billiger berechnet werden, als wenn statt. Zunächst gab Schmidt den Bericht von der Gau- Konferenz. ie Privaten verschrieben werden." Gegenüber dieser Behauptung Sodann erstattete der Kassierer Habse den Kassenbericht vom führt Dr. Freudenberg an, daß die in der Kassen- and- 4. Quartal 1901, worauf ihm Decharge erteilt wurde. Ein von vertaufstage aufgeführten Preise teilweise Dörre gestellter Antrag, daß der Kassierer am Jahresschluß einen direkt Ueberschreitungen der amtlichen Tare lleberblick über die Kassengeschäfte des ganzen Jahres zu geben darstellen, daß also der Apotheker gesetzlich nicht einmal hat, wurde angenommen. Hierauf gab Dörre den Bericht diese Preise beanspruchen dürfe und erst recht nicht be- der Bibliothek. Dann wurde vom Borsigenden Bensched rechtigt sei, den Privaten höhere Preise abzunehmen. Der der Jahresbericht des Vorstandes gegeben, dem folgte Verteidiger Dr. Freudenbergs, Rechtsantvalt Max Levy, Freudenbergs, Rechtsantvalt Max Levy, die Neuwahl des gesamten Vorstandes. Als erster Vor­überreichte außerdem dem Gerichtshofe eine Anzahl Privatrezepte, sigender wurden Benched, als zweiter Pohl, als Kaffierer auf die in hiesigen Apotheken, darunter auch die des abie, als Schriftführer Hammel und als Revisoren Klägers Dr. Fräntel, Medikamente der Kassenhandverkaufs- Pfefferkorn, Groß und Mackenzieh gewählt. Bevor zur Die Schöneberger Stadtverordneten Versammlung hatte tare entnommen waren und lich durch die Sachverständigen fest- Wahl der Kontrollkommission geschritten wurde, erstattete der Ob­in ihrer Sizung am Montag wieder einmal einen principiellen" steffen, daß thatsächlich in diesen Fällen den Prismann Schmidt den Bericht, sodann wurden in die Kontroll­Tag; und was lieberale Mehrheiten unter Princip" verstehen, be vaten, entgegen der Behauptung des Herrn fommission Schettling, P. Müller, R. Müller, tech, sonders wenn es sich um eine Angelegenheit der Arbeiterpartei Dr. Fränkel, billigere Preise berechnet worden Sebach, Stranhs und Sebald, in den Gesellenausschuß handelt, das werden unsre Vertreter wohl schon in den meisten sind, als den Kassen. Schmidt, Tunad, Stadiee, Utech und Stahlberg, Parlamenten erfahren haben. Auf der Tagesordnung stand u. a. Der Vorsigende versuchte wiederholt einen Vergleich herbeizu als Startelldelegierte Pohl und Cyste gewählt. Hierauf ein Antrag des Wahlprüfungsausschusses, die führen. Die Parteien erklärten sich hierzu auch grundsäglich bereit, schilderte der Vorsitzende den Konflikt in der Holzindustrie in ein­im vierten Bezirk erfolgte Wahl unsres Genossen Gustav fonnten sich aber über den Inhalt der festzulegenden Erklärungen gehender Weise und gab die gefaßten Beſchlüſſe und das Verhalten Däumig für ungültig und an seine Stelle den früheren nicht verständigen. Nach etwa 21/2 stündiger Verhandlung wurde der Holzindustriellen den Arbeitnehmern gegenüber bekannt. Unter Stadtv. Steinfegmeister Echlind für gewählt zu erklären. schließlich der Beklagte Dr. C. Freudenberg zu 300 M. und Gewerkschaftlichem ward zunächst der vom Vorstand gestellte Antrag, Ziemlich 212 Stunden brachte man in dieser Sache zn, und daß sie 6/7 der Kosten und der Wiederbeklagte Dr. Fränkel zu 50 m. die Versammlungstage auf den Montag nach dem 15. jeden Monats sehr zweifelhaft lag, mußte sogar der Referent, Herr Justizrat Dr. und 1/7 der Kosten verurteilt. Als strafschärfend wurde bei zu verlegen, angenommen. Weiter wurden für das Gewerkschafts­v. Gordon, in seiner überaus gewundenen Rede zugeben. Der Dr. Freudenberg in Betracht gezogen, daß die Beleidigung in einem fartell 30 M. zur Deckung der ans den Gewerbegerichts- Wahlen Frage selbst lag folgender Thatbestand zu Grunde: Bei der am großen politischen Blatte erfolgt ist, während strafmildernd für erwachsenen Unkosten bewilligt. 13. Dezember 1901 erfolgenden Nachwahl im 4. Bezirk für unsren Dr. Fränkel war, daß er seine Ausführungen, in denen der Ge­Parteigenossen Obst, der bekanntlich das Mandat im 9. Bezirk an- richtshof an drei Stellen Beleidigungen fand, nur in einer Fach­genommen hatte, wurde Genosse Dänmig aufgestellt und mit zeitschrift, also unter dem Schuße des§ 193( Wahrnehmung be= großer Mehrheit gewählt. Nach der Bekanntmachung des Magistrats rechtigter Jnteressen) veröffentlichte. sollte der zu wählende ein Hausbesitzer sein; da die erforderliche An- Die Privatklage des Stadtverordneten Rechtsanwalt zahl Eingesessener in der 3. Abteilung aber schon vor Marggraff gegen den Stadtverordneten Leopold Jacobi stand handen war, glaubten die Wähler mit Recht, daß von dieser gestern zur Verhandlung in der Berufungsinstanz vor der achten Qualifikation in der Wahlprüfungs- Kommission Abstand genommen Straffammer des Landgerichts I   an. Beide Gegner waren persönlich wirde. Die Kommission hatte jedoch mit 5 gegen 2 Stimmen das Mandat für ungültig und mit 4 gegen 3 Stimmen das des Gegners 3 Stelle. Dem Kläger   stand Rechtsanwalt Leo Stempner, dem ein Teil der Zuschauer im Theater, während viele dasselbe verließen. für gültig erklärt. Und demgemäß hat auch die Stadtverordneten: Seite. Sechs Zeugen waren zur Sache geladen. In erster Juſtanz Angeklagten Justizrat leinholz und Rechtsanwalt Senff zur Bersammlung beschlossen. Der Antrag, die Wahl des Herrn Schlink war Stadtv. Jacobi zu 300 M. Geldstrafe event. 30 Tagen Stadt erfolgen. ebenfalls zu beanstanden, wurde natürlich mit großer Mehrheit ab: Gefängnis verurteilt worden, weil er mit Bezug auf den Kläger gelehnt. Es wird nun im Wege der Klage von unsrer Seite die den Ausdruck Fake" gebraucht hatte. Von seiten des An- Der Senatspräsident beim Reichsgericht Dr. Daenhardt Sache zum Austrag gebracht. lnfre Parteigenossen im 9. Bezirk geklagten war ein neuer Schriftsatz eingereicht worden, um ist in Leipzig   gestern früh nach längerer Strantheit gestorben. werden aber hoffentlich bei der Wahl am Donnerstag die auf Grund behaupteter beleidigender Aeußerungen des Rechts- Ebenfalls ist in München   der Professor an der Universität Quittung darüber ausstellen und gleich zwei der Unsrigen in anivalts Marggraff eine 2iderflage zu rechtfertigen. Bor E. Selenka   gestorben. die Stadtvertretung senden. Die Versammlung beschäftigte sich Eintritt in die materielle Verhandlung fanden Vergleichsverhandlungen Eine Familientragödie. Den Leipziger Nenesten Nachrichten" sodann mit der Wahl eines Etatsausschusses, in den auch statt, bei denen die Kostenfrage einige Schwierigkeiten bereitete. Es zufolge hat in Oybin   bei Zittau   der Fruchthändler Jäger, dessen Stadtv. Masuch delegiert wurde. Für die Umzäunung eines handelte sich dabei weniger um die Summe, als um das Princip. Frau wegen Verdachts der Brandstiftung verhaftet worden war, aus Gemeindegrundstückes in der Hohenstaufenstraße wurden 6300 M. und Rechtsanwalt&   empner bekämpfte den Vorschlag, die Kosten einfach zu Erregung hierüber seinen drei Kindern und sich selbst mit einem für Ausstattung des chemischen Arbeitsraumes in der Hohenzollern  - teilen, da bei diesem Modus die Situation nicht richtig gekennzeichnet Rasiermesser den Hals durchschnitten. Das jüngste Stind ist bereits fchule 1200 m. bewilligt. Eine sehr wichtige Sache betraf der werde. Sein Klient, Herr Marggraff, entsime sich nicht, daß er verschieden. Antrag der Stadtvv. Lulah und Gen., den Magistrat zu ersuchen, wie jetzt behauptet werde mit Bezug auf den Angeklagten gesagt Rettung aus Eeenot. Die Rettungsstation Spiekeroog   der betr. der Durchlegung der Eisenacherstraße zwischen Grunewald  - und habe er verdiene einen Fußtritt." Juftigrat& leinholz und Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegraphiert  : Am Hohenstaufenstraße baldmöglichst eine Vorlage zu machen. Es könnte Rechtsanwalt Senff betonten dagegen, daß die Kosten gleichmäßig 20. Januar von dem in der Ogumer Balge geftrandeten englischen dadurch einer Anzahl Arbeitsloser Beschäftigung gegeben werden. verteilt werden müßten, damit nicht in der Ceffentlichkeit aus der Dampfer German Empire  ", Kapitän Mahn, mit Kohlen von Hartles Einstimmig wurde dem Antrage stattgegeben. In die gemischte Stoftenverteilung ein lebermaß der Schuld auf seiten des Au- pool nach Hamburg   bestimmt. 10 Personen durch das Rettungsboot Deputation zur Beratung über die Frage der Beschäftigung geklagten vermutet werde.- R.-A. Marggraff bestritt, seinerseits der Station gerettet. Die Rettungsstation Langeoog   telegraphiert, der Arbeitslosen wurde auch Genosse Masu ch gewählt. die behauptete beleidigende Aeußerung über den Angeklagten gemacht daß von demselben Dampfer 6 Perfonen durch das Rettungsboot der Neu- Weißensee. Die Gemeindevertretung hatte sich gestern haben. Schließlich kam ein Vergleich dahin zu staude: Herr Oftstation gerettet wurden. Die Rettungsstation Duhnen   der Deutschen Gesellschaft zur mit zwei Anträgen des Gastwirte Vereins zu beschäftigen. Jacobi erklärt, daß er die ihm zur Last gelegten Aeußerungen, die Der eine wollte die seit vorigem Jahre zur Erhebung kommenden er nicht für begründet erkläre, zurücknehme. Herr Marggraff erklärt, Rettung Schiffbrüchiger telegraphiert: Von dem vor der Elbe ge­Buschläge zur Betriebssteuer beseitigt wissen. Die Vertretung daß er sich nicht befinne, gegen Herrn Jacobi beleidigende Aeußerungen strandeten deutschen Fischerkutter Schwalbe", Schiffer Meyer, erkannte im Princip die Berechtigung dieses Antrags an, die end ethan zu haben, daß er sie aber, falls er sie gethan, zurücknehme. drei Personen durch das Rettungsboot der Station gerettet. gültige Festsetzung des prozentualen Zuschlages( bis jetzt analog des Die gerichtlichen Kosten übernimmt Herr Jacobi, die außergericht­Buschlages zur Gemeinde- Einkommensteuer 175 Proz) foll bei der lichen werden gegen einander aufgerechnet. Der Privatkläger nahm Etatsberatung erfolgen. Der zweite Antrag wollte die Schanterlaubnis hierauf seine Klage zurüd. abhängig gemacht wissen von dem Nachweis eines vorhandenen Bedürf- Die Frage des Ritualmordes sollte wiederum in einer Ver­niffes. Dieser Antra wurde von fast allen Seiten bekämpft. Von unsrer Seite Handlung aufgerollt werden, zu der gestern vor der zweiten Straf­wurde der Antrag als reaktionär bezeichnet; den Gastwirten dürfe tammer des Landgerichts I   unter dem Vorsitze des Landgerichts­feine Monopolstellung eingeräumt werden. Der Antrag wurde ab- direktors Keller Termin anberaumit war. Der Schriftsteller Sto ch gelehnt. Die im vorigen Etatsjahre gemachten Ueberschreitungen und der Redacteur Böckler von der Staatsbürger- Zeitung" waren Swinembe des Etats wurden nachträglich von der Vertretung bewilligt, außer der Beschimpfung der jüdischen Religion beschuldigt durch Verfassung Hamburg 5 Betersburg 733 NW dem wurde die Feststellung resp. Abnahme der Jahresrechnung bezw. Veröffentlichung eines Artikels, welcher bald nach dem Prozesse Bertin 2 Regen 6 Cert für 1900 vollzogen und der Gemeindevorstand entlastet. Die Ein- gegen den Buchhändler Dewald in der Staatsbürger Zeitung" 2 Regen 5 Aberdeen In erschienen war. Es wurde 1. A. darin behauptet, daß die jüdische 6 bedeckt nahmen ergeben gegen den Etat ein Mehr von 30 561 M. 2 Baris 4 der Sigung nächster Woche wird sich die Vertretung mit der Religion vorschreibe, Christenblut zu verwenden. 4 Regen Wetter Prognose für Mittwoch, den 22. Januar 1902. Stellungnahme der Regierung gegenüber dem von der Gemeindes verständige waren seitens der Anklagebehörde der Professor Zunächst fühler, vielfach heiter bei ziemlich frischen westlichen Winden, pertretung gestellten Antrage auf Verleihung der Stadtrechte an Dr. Strad, seitens der Verteidigung der Hofprediger a. D. später neue Erwärmung, Trübung und geringe Niederschläge. Wen- Weißensee   beschäftigen. Stöder, Pfarrer Kröjel Klocksin, und Chefredacteur Berliner   Wetterbureau.

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Dermischtes.

Blinder Fenerlärm im Theater. Im königlichen Schauspiel­Hause in Dresden   entstand gestern während der Vorstellung eine Banik dadurch, daß ein Herr im Parkett, der von Schreikrämpfen befallen wurde, plößlich Feuer" rief. Alles stürzte nach den Aus­gängen und drängte sich da zusammen. Obwohl Feuerwehrleute und Logenschließer das Publikum zu beruhigen suchten, blieb nur

Ju München ist der Universitätsprofessor Geheimer Rat  von Ziemisen gestorben. Die Beerdigung soll auf Kosten der

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Witterungsüber sicht vom 21. Januar 1902, morgens 8 libr.

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761 WSW 3 heiter 765 763 23

ranti./. 771 SW

München 773 W Wien  768.

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Temp. u. G.

5° 4° R.

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1 paparamba 743 9

Berantwortlicher Redacteur: Carl Leid   in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Tb. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von May Bading in Berlin  .

Wetter

Temp. n. G.

16 15° 6.= 4° N.

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3 Schnee

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772 -1 776 SSW 2 bedeckt

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