Die Filiale München des Schneiderverbandes hat jekt einen ständigen Beamten angestellt. Da in München ein Konflikt wegen der Tariffrage droht, ist Zuzug von Schneidern nach dort
ftreng fernzuhalten. Hit 3
Ausland.
Der Weberstreik zu Enschede . Der Minister Kuyper hat sich beiden Parteien als Schiedsrichter angeboten. Die Firma Van Heet hat aber das Angebot abgelehnt. Demnach wird also beabsichtigt, die angedrohte allgemeine Aussperrung am 1. Februar auszuführen. Es kommen dabei ca. 2000 Arbeiter in Betracht und mit deren Angehörigen werden 4000-5000 Personen davon betroffen
werden.
Streit der dänischen Dampffchiff: Heizer. Thomas Conley und feine Kameraden sind nun nach England abgereist. Der englische Konsul in Kopenhagen hat ihnen jegliche Hilfe ver: weigert. Der Dänische Dampfschiffheizer- Verband hat für ihren Unterhalt gesorgt und die Heimreise für sie bezahlt. Sie haben in " Socialdemokraten" ein Danfschreiben an die Kopenhagener Arbeiterschaft für das Entgegenkommen und die Hilfe, die ihnen erwiesen wurde, veröffentlicht.
Mukk.
"
tönne.
-
"
6. Juni 1882 zu Rinteln , wegen Meineidsverdacht flüchtig| wagen, den beiden noch zurückgebliebenen Kindern und der nicht irre machen laffen würden. Sie könnten warten bis die Verist. Derselbe hat in Rinteln während des Streits mehreren Glas- Angeklagten nach dem zuständigen Polizeirevier, begleitet von einer treter der übrigen Kreise zu der Ueberzugung kommen, daß es in der jett arbeitern zu Gefängnisstrafen, darunter einem zu 10 Monaten, großen Menschenmenge. Schußmann Bauer behauptet nun, daß die beliebten Weise nicht weitergeht. Wenn Fragen von Bedeutung zu erledigen verholfen. Angeklagte auf dem Wege zur Wache die Worte„ Unerhörte Frech sind, müsse man die Vertreter des fünften Kreises doch berücksichtigen. Berichtigung. Nicht um einen Streit in einer Gerberei, heit“ und„ frecher Kert" in Bezug auf ihn gebraucht habe. Die An- Die Gegner der Neuorganisation haben sich der Mehrheit gefügt, der fondern um einen solchen in einer Färberei handelt es sich in geklagte bestreitet dies und es traten zwei Zeugen auf, die be- Kreis sei in sich einig und könne der weiteren Entwicklung der Dinge unsrer gestrigen Drahtmeldung aus Greiz. fundeten, daß nicht die Angeklagte, sondern das Dienstmädchen von ruhig entgegensehen. Die Versammlung stimmte dem Vorstand darin Frechheit" und dergl. gesprochen habe, ähnliche Worte auch aus der bei, daß in diefer Angelegenheit keinerlei Schritte zu unternehmen Mitte des Publikums gefallen feien. Dagegen befundete Polizei feien. Friedländer beantragte den Ausschluß des Mitgliedes Karl lieutent v. Carnap auf das bestimmteste, aus dem Munde Krämer, weil dieser eine Versammlung christlicher Gewerkschaften der Angeklagten die Worte frecher Sterl" gehört zu haben. Der einberufen und geleitet hat, in der die Socialdemokratie in un Vorsitzende konstatierte, daß bis zum Termin diese Worte in den erhörter Weise beschimpft und verleumdet wurde. In der BeAften nicht vorgekommen seien. Nach der Ansicht der Polizeibeamten sprechung dieses Antrages wurde ausdrücklich betont, daß man Krämer ist das Dienstmädchen absichtlich den Anordnungen des Schuß nicht etwa die Einberufung jener Versanimlung, die für die Promannes nicht nachgekommen. Der Staatsanwalt beantragte, die portionalwahl zum Gewerbegericht Propaganda machte, zum Vorwurf Angeklagte wegen Beleidigung mit 10 M. Geldstrafe zu be- mache, denn für die Proportionalwahl seien auch unsre Genossen. Der strafen. Rechtsanwalt Grünfeld beantragte dagegen die Antrag werde nur damit begründet, daß Krämer als Leiter jener Freisprechung, da er der Meinung war. daß bei dem Polizei- Versammlung es ohne Widerspruch duldete, daß die Socialdemo lieutenant infolge der Erregtheit, die bei dem ganzen Vor- fratie, deren Organisation er angehört, in der gemeinsten Weise verfall herrschte, immerhin eine Personenverwechselung vorliegen leumdet wurde. Der Antrag Friedländer wurde dem Vorstande überDer Gerichtshof hielt die vom Schußmann behauptete wiesen, ebenso ein von Streitner gestellter Antrag, das Mitglied Beleidigung nicht für erwiesen, die Angeklagte aber wegen der vom Hoffmann aus der Liste zu streichen. Hierauf entstand noch eine Bolizeilieutenant befundeten Beleidigung für strafbar. Die Strafe längere Besprechung über die Ausführung der Arbeitslosenzählung. wurde nur auf 3 M. bemessen. Der Gerichtshof war der Meinung, daß die Angeklagte fich in erklärlicher Erregung befunden Duchauffours Saal eine öffentliche Voltsverfammlung statt. Dieselbe Grünau. Am Sonntag. den 26. Januar, fand hier in habe. Das Vorgehen des Schutzmanns hätte viel milder ausfallen war sehr zahlreich. fönnen, bei der geringfügigen Uebertretung, die vorlag, wäre daß zum Teil auch von Gegnern besucht, so ein Wegführen zur Wache wohl zu vermeiden ge- war. der geräumige Saal bis auf den legten Platz gefüllt Anwesend waren auch verschiedene Gemeindevertreter wesen und die unbedeutende Verfehlung des Mädchens stehe in des Ortes. Seit mehr denn 2 Jahren war es uns nicht' gar feinem Verhältnis zu dem aufgebotenen Apparat und den aus möglich, einen Saal zu Versammlungen zu erhalten. In dieser Vers der ganzen Situation erwachsenen Gefahren für den Säugling. fammlung sollte Stellung genommen werden zu den im März stattFriedrich Wilhelmstädtisches Theater. Will man recht Rettung der Sittlichkeit. Wegen Verbreitung einer unzüchtigen findenden Gemeinderatswahlen. Genosse Zubeil hatte das erfahren, was innerhalb der Kunst weiteren Sinnes Handwerk Schrift stand gestern der Redacteur des„ Nörgler", Karl Schneidt, Referat über die Bedeutung der Kommunalwahlen überist, im Gegensatz zur Kunst engeren Sinnes, so giebt es nicht bald vor der 7. Strafkammer des Landgerichts I . Der Angeklagte hatte nommen. Reicher Beifall lobute den Referenten für seine ein besseres Mittel dafür, als eine der typischen Operetten anzuhören. im Nörgler" eine Novelle„ Die Liebeslehrerin" zum Abdruck ge- trefflichen Ausführungen. Eine Diskussion wurde nicht beliebt; auch Die aus Wien kommenden sind dazu vornehmlich geeignet, nicht etwa bracht, die er über Jahr und Tag vorher im Spottvogel" ver- feitens der anwesenden Gegner trotz mehrfacher Aufforderung nicht weil Wien die Stadt der schlechten Operetten wäre, sondern weil es öffentlicht hatte. Damals war sie völlig unbeanstandet geblieben, das Wort ergriffen. Als Kandidat der Socialdemokratie wurde für die der guten Operetten ist, und hinter diesen eben die Manufaktur und diesen Umstand machte der Angeklagte zum Beweise dafür die Gemeindewahl Genosse Hermann Wustrow proklamiert; der Dußendware einherzieht. Schon die Zweizahl der Librettisten geltend, daß ihm subjektiv das Bewußtsein der Strafbarkeit gefehlt das Wahlkomitee besteht aus den Genossen Poltzien, Gallasch deutet dem Litteraturtenner an, weff' Geistes die Texte sind; und die habe. Er beantragte auch die Vorladung des Frhrn. v. Wolzogen und Miers. Am Schluß der Versammlung nahm Genosse Zubeil nachlässige Herausgabe dieser, die noch unter der vieler Opern- und des Frhrn. v. Ompteda , Uebersezers von Maupassant, als nochmals das Wort, um als Vertreter des Kreises ein Bild zu geben texte steht, zeigt, was die Beteiligten selber von der Sache halten. Sachverständige über den Charakter der Novelle. Der Gerichtshof über die Verhandlungen des Zolltarifs im Reichstage. Auch bei Doch ihr Handwerk verstehen sie alle. Mit welcher Geschicklichkeit ist lehnte diefen Antrag ab; er hielt die Novelle für unzüchtig und diesen Ausführungen fand er lebhafte Zustimmung. Sodann schloß da der Anschein eines dramatischen Aufbaues Juhalt gleich verurteilte den Angeklagten zu 4 Wochen Gefängnis. der Vorsitzende die imposante Versammlung. gültig hergestellt; wie verstehen es die Leute, stimmungsvolle In dem Prozek Fuhrmann und Genossen wurden gestern oder rauschende oder sonstwie schlagende Finales zu machen! Nur die Bernehmungen der Angeklagten über die einzelnen Diebstahlsim letzten Akt pflegt diese Dramatit wie mit einer naturgejeglichen fälle fortgefeßt. Auf der Anklagebank herrschte gestern eine etwas Notwendigkeit zu stocken. Da stellt es sich denn auch heraus, daß größere Erregung, denn es tam zur Sprache, daß einer der AnBückeburg, 31. Januar. ( Privat- Depesche.) In der heute diese oder jene Figur bisher noch nicht genügend solistisch bedacht geklagten gepfiffen" hatte und zwei von ihnen besonders viele Mit- stattgefundenen Reichstags- Stichwahl im Reichstags- Wahlist, und man füllt nun den toten Gang noch mit Arien oder Couplets angeklagte des Diebstahls und der Hehlerei beschuldigt hatten. freise Schaumburg- Lippe erhielten Architekt Demmig( frs: Vp.) aus, wie z. B. dem: Dünn, dünn war die Leopoldin'!" Und nun Letztere behaupteten, daß dies der Wahrheit zuwider und nur zu 2923, Graf Leventlow( Ant.) 1989 Stimmen. die Musit! Zum Heulen schön, zum Weinen schmachtend, zum Taft- dem Zweck geschehen sei, damit sich die Pfeifer" eine möglichst treten rhythmisch, zum Auswendigivissen abgegriffen. Das Publikum milde Strafe sicherten. Darüber fam es zu lebhaften Auseinander folgendes Wolff'sches Telegramm: Dieses offenbar unvollständige Resultat wird ergänzt durch ist aber auch danach. Es wichert die traurigen Stomiker an, es fegungen und zwei Angeklagte schienen nicht übel Lust zu haben, weidet sich an den Aufzügen der als Kadetten oder sonstwie an- mit geballten Fäusten auf einander Bückeburg , 31. Januar. Bei der heutigen Reichstags103 zu stürzen. Ganz gezogenen Chorsklavinnen. Eines noch bleibt als Lichtblick: die intereffant waren die Aufklärungen, die Kriminalkommiffar Stich wah erhielten nach vorläufiger Feststellung Demmig Schauspielerische Kunst, die da meistens entfaltet wird natürlich weiß gestern über den Nachrichtendienst unter den Ver-( fr. Vp.) 4541 und Graf Reventlow( deutsch- social) 3446 von dem lästerlichen Singen abgesehen. Damit wäre denn ungefähr gesagt, was sich über C. M. 3iehrer's wenn sie bei ihrer Vorführung aus der Haft im Kriminalkommiffariat brechern und die verschiedenen Bicken" gab, die sie anwenden, Stimmen. Operette Die drei Wünsche" sagen läßt, die vorgestern zusammentreffen. Da hat alles seine besondere Bedeutung: die auf gewählt. Denmach ist der Gegner des Brotwuchers mit großer Majorität ( Donnerstag) im Friedrich Wilhelmstädtischen- Theater den Rücken gelegten Hände, eine vor dem Leib geballte Faust, eine premièrt und entsprechend prämiiert wurde. Herr Ziehrer , in Wien in die Seite gestemmte Hand, eine besondere Stellung des Beines. als Dirigent einer Musikkapelle wohl bekannt und beliebt, in Berlin Aus diesen Zeichen ficht der Komplice sofort, ob der andre gestehen Kandidaten der Freifinnigen Volkspartei Demmig 3054, für den feit kurzem ob seiner Landstreicher" beachtet, versteht sein Handwerk oder leugen will, ob er versuchen will zu„ thörmen", d. h. ausebenfalls. Einige Nummern, wie das Lied" Schön Gretelein" und zureißen u. dgl. m. Wie Kriminalkommissar Weiß befundete, haben Antisemiten und Kandidaten des Bundes der Landwirte Graf das erste Finale könnten sogar mit künstlerischen Leistungen ver- zwei Angeklagte bei einem solchen Zusammentreffen eine derartige Reventlow 3016 und für Reichenbach( Soc.) 1634 Stimmen abwechselt werden. Zeichensprache mit solcher Schnelligkeit und Virtuosität gesprochen, gegeben. Bersplittert waren 51 Stimmen. daß er energisch eingreifen mußte. Aus der gestrigen Sigung ist sonst nichts zu melden. Am Sonnabend wird mit der Vernehmung der hehler begonnen werden.
-
"
Den Mimen der Friedrich- Wilhelm- Stadt unsre Reverenz! Herr Edmund Hanno als Theaterbirektor" Hummel, Anführer einer richtigen Schmierenbande, die da und dort ihre Schicksale findet, so gar in Philisterkleidung, war auch in seinem Spiel der Oberste dieser Truppe. Er hatte neben sich einen" Star"( ein Geschöpf, welches das Bublifum heranzieht, den Direktor auszieht, und möglichst wenig anzieht"). Anna Calice gab den Star mit gewandtem Spiel und weniger schlechtem Gesang, als bei den meisten übrigen üblich ist. Freunde der Sangeskunst konnten an dem Gegensatz des hellen, schmächtigeren Tenors von Gustav kaitan gegen den dunklen, breitströmenden Tenor von Siegmund Steiner ihr Interesse finden. Manche andre Mitwirkende thaten ebenfalls Gutes. Die Regie des Herrn Direktors Julius Frisiche war jedenfalls ein gut Stück Arbeit; mehr wohl nicht. Lustig wäre das alles immerhin wenn's nicht Raum und Zeit und Aufmerksamkeit für künstlerisch Belangvolleres wegnähme. Un solchem fehlt's ja auch heute nicht; es brauchte nur zur Geltung
kommen.
-
-
Gerichts- Beitung.
"
SZ,
"
"
In der Reichstags- Ersatzwahl am 23. d. M. wurden für den
=
Tehte Nachrichten und Depelthen.
Justizwucher.
"
Der Staatssekretär des
Interna der Polizeiwache in Spandau bilden den Gegen stand einer Verhandlung, die gestern vor der zweiten Straffammer Dresden , 31. Januar. ( Privat- Depesche des Vorwärts".) am Landgericht II ihren Anfang nabm. Angeklagt find der Maurer Der Landtag erhöhte die Gerichtsgebühren um 25 Proz. Gry ga, und Pieper, der verantwortliche Redacteur des in Spandau Der jährliche Mehrertrag beträgt eine Million.( Das Recht wird erscheinenden Parteiorgans Laterne". Giyga ist seiner Angabe nach teurer, dafür hat man auf die Grundsteuer der Notleidenden verom 21. Juni 1900 auf der Spandauer Polizeiwache von mehreren zichtet!) Beamten schwer mißhandelt worden. Er ist bereits aus diesem Anlaß wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt verurteilt, denn, wie das in solchen Fällen oft zu geschehen pflegt, bestreiten die betreffenden Beamten jede Mißhandlung und behaupten, daß Krieges Brodric bringt den Nachtragsetat für bie Gryga sich der Sistierung widersetzt habe. Grhga ist jetzt beschuldigt, die Polizeibeamten in einer Anzeige an die Staats- ceresverwaltung in Höhe von 5 Millionen Pfund ein und anwaltschaft wissentlich falsch beschuldigt zu haben, während Pieper, fosten 63 Millionen Pfund Sterling, im Ctatserklärt, im& tatsjahr 1900/1901 betrugen die Kriegsder den fraglichen Vorgang in der„ Laterne" veröffentlichte, der jabre 1901/1902 würden die Kosten 61 Millionen be Beamtenbeleidigung angeklagt ist. Die Angeklagten haben einen umtragen. Einen Teil des Jahres fangreichen Wahrheitsbeweis angetreten. Zu diesem Zweck sind hindurch zählte das am 1. Januar dieses 83 8eugen, darunter auch der Oberbürgermeister von Spandau , Kriegsheer in Südafrika 250 000 Mann, Jahres 237 000 Mann. Im Durchschnitt wurden monatlich geladen. Ueber den Verlauf der Verhandlung, die voraussichtlich bis 24000 Pferde gekauft. Mit dem Trok betrug die Gesamtwahl der Montagabend dauern dürfte, werden wir später berichten.
dem Kriegsbeere angehörenden 250 000. Die Regierung mußte durchschnittlich 208 000 Pferde und Maultiere, 30 000 Ochsen, 27 000 gefangene Boeren und 150 000 Köpfe der Boerenbevölkerung unterbalten. Die monatlichen Ausgaben haben sich von 51/2 auf 41/2 Millionen vermindert.
Berliner Polizeizustände. Wie ein eifriger Schumann wirkt, das enthüllte eine Verhandlung, die gestern vor dem hiesigen Schöffengericht stattfand. Die wegen Beleidigung eines Schußmanns Die Angelegenheit des Studenten Walter Fischer aus angeklagte Bertha st. iſt die Schwester eines hiefigen Regierungs- Eisenach, der bekanntlich seine Geliebte getötet hat, beschäftigte gestern beamten, die aus Neuftettin zur Taufe des jüngsten Kindes ivres das Reichsgericht. Das Schwurgericht in Gotha bat Fischer am Bruders hierher gekommen war. Am 16. Oktober erhielt das Dienst- 4. Dezember v. J. zwar von der Anklage des Mordes freigeiprochen, mädchen des letzteren den Auftrag, das vier Monate alte Kind im aber wegen Todschlag zu zehn Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Kinderwagen auf dem Mariannenplay spazieren zu fahren. Ihr wurden Ehrverlust verurteilt. Auf die Revision des Angeklagten hob gestern Hamburg , 31. Januar. ( W. T. B.) Nach einer Meldung aus auch noch drei andre junge Kinder ihrer Dienstherrschaft anvertraut. das Reichsgericht das Urteil auf und verwies die Sache Curhaven ist es dort gelungen, mit einem Apparat nach dem Die Angeklagte schloß sich dem Spaziergange an. Auf dem Wege nach an das Schwurgericht in Weimar . Als begründet erwies sich System Slaby- Arco nach Esbjerg an der Westküste von Dänemark , der Thomastirche fuhr das Dienstmädchen unvorschriftsmäßig mit eine prozeffuale Beschwerde. In der Hauptverhandlung batte der d. h. auf eine Entfernung von 220 Kilometer drahtlos zu einem Teile des Wagens auf der Granitplatte des Bürgersteiges Verteidiger dem medizinischen Sachverständigen Medizinalrat Dr. B. telegraphieren. statt auf dem daneben befindlichen Sandwege, und so wurde sie denn aus Eisenach eine Frage über den Gesundheitszustand des Düffeldorf, 31. Januar. ( W. T. B.) Am Eriveiterungsbau der von dem Schutzmann Bauer in strengem Tone aufgefordert, Vaters des Angeklagten vorlegen wollen, da er die Absicht hatte, städtischen Kunsthalle stürzte heute ein Gerüst ein, wodurch fünf scharf rechts" zu fahren. Das Mädchen behauptet, daß sie das nachzuweisen, daß der Angeklagte erblich belastet sei. Maurer zum Teil schwere Verlegungen erlitten. nicht sofort gekonnt habe, da die ihr zur Seite gehenden Kinder fie Dr. B. hatte die Beantwortung einer solchen Frage abgelehnt, Koblenz , 31. Januar. ( B. H. ) Rechnungsrat Geßmer vom an der Schürze gehalten hätten. Dem Schußmann dauerte die Be- da er nach§ 52,3 der Straf- Prozeß- Ordnung in Amehung des Provinzial- Schulfollegium ist an das Ministerium folgung seines Befehls zu lange, er drohte dem Mädchen, das ihm jenigen, was ihm in Ausübung seines Berufes anvertraut iei, Ver- nach Berlin berufen worden. renitent zu sein schien, sie zu sistieren, und forderte schwiegenheit üben müsse. Der Schwurgerichtshof hatte dann be- Frankfurt a. M., 31. Januar. ( S. P. V.) Heute hat sich vont ihr den polizeilichen Erlaubnisschein flir den Kinder- schlossen, daß dem Sachverständigen nach dieser Richtung hin teine ein furchtbares unglid auf der Strecke der Mainwagen. Einen solchen hatte das Mädchen freilich nicht bei fich, Fragen vorzulegen jeien. Darin nun, daß der Angeklagte vor Erlaß Nedarbahn unweit der Stadt ereignet. In der Nähe der sie will jedoch ihren Namen und den Namen und Wohnung ihrer dieses Gerichtsbeschluffes nicht gehört worden ist, hat das Reichs Station Louisa waren sieben Streden Arbeiter auf Dienstherrschaft gesagt haben. Dann müssen Sie mit zur gericht eine Beschränkung der Verteidigung erblickt, auf der möglicher- dem Bahndamm mit Reparatur der Geleise beschäftigt und Wa che!" erklärte der Schußmann. Das Mädchen protestierte. Sie weise das Urteil beruht. merkten das Herankommen des Personenzuges von Darmstadt meinte, sie habe doch nichts gethan, was den Schußmann berechtige, nicht, der um 9 Uhr 55 Minuten morgens bier einläuft. Der Perfie wie eine gemeine Verbrecherin zur Wache zu schleppen, sie fonenzug fuhr mitten zwischen die Arbeiter; der 62 Jahre alte behauptete, daß sie die ihr anvertrauten Kinder nicht verStreckenarbeiter Benz aus Egelsbach und der 50 jährige Güterarbeiter laffen dürfe, die Angeklagte legte sich ins Mittel, indem Der Wahlverein für den fünften Reichstags- Wahlkreis Dernberg aus Langen wurden überfahren und zermalmt. Der Zug sie sich als Tante der Kinder bezeichnete alles Parla hielt am Donnerstag in Bustes Lotal eine Generalversammlung ab. hielt, die Leichenteile wurden aus den Rädern hervorgeholt, die mentieren ivar aber vergeblich. Das Mädchen sollte zur Der Vorsitzende Zucht erstattete den Geschäftsbericht, in welchem andren Streckenarbeiter famen mit dem Schrecken davon. Daß die Wache gebracht werden, leistete aber passiven Widerstand, er bemerkte, daß in den am 9. Januar abgehaltenen Abteilungs- Arbeiter und besonders der Vorarbeiter das Herankommen des indem sie ruhig am Kinderwagen stehen blieb und die linke Versammlungen die Bezirks- und Abteilungsführer aufgestellt Buges auf der schuurgeraden Bahnlinie nicht bemerkten, ist unbeHand am Griffe desselben hielt. Nummehr kam es zu einer erregten worden sind. Es sollen in allen Gruppen, soweit es noch nicht greiflich. Scene, die bald eine große Menschenmenge herbeilockte; aus letzterer geschehen ist, Zahlstellen eingerichtet werden. Der Verein hat jegt Frankfurt a. M., 31. Januar. ( B. H. ) Der„ Frankf. 8tg." sollen schlimme Bemerkungen gegen den Schutzmann gefallen sein. 700 Mitglieder. Den Kassenbericht für das vierte Quartal wird aus Wien depeschiert: Das Ministerium des Innern Dieser versuchte das Mädchen mit solcher Gewalt vom Kinderwagen erstattete an Stelle des erkrankten Kaffierers Liepmann erließ eine Warnung vor der Arbeitssuche in Deutschzu reißen, daß der Wagen fast umgefallen wäre und der Säugling deffen Stellvertreter Japke. Die Einnahmen betrugen 1509.00 m., land, wo die industrielle Notlage die industriellen Arbeiter zur in Gefahr schwebte, herauszufallen. Ein Mann aus dem Bublifum die Ausgaben 1283 20 W., bleibt ein Bestand von 226,45 M. Auf Landwirtschaft zurückgelenkt habe. sprang noch rechtzeitig hinzu und hielt den Wagen fest. Das Dienst Antrag der Revisoren wurde der Kassierer einstimmig entlastet. Leipzig , 31. Januar. ( W. T. B.) Anf die Revision der Angeklagten mädchen behauptet, daß sie von dem Zupacken des Schußmannes Als Abteilungsführer wurden folgende Genossen bestätigt: 1. Ab- und des Nebenklägers hob das Reichsgericht das Urteil des Landgerichts rote und blaue Flecke am Arm davongetragen habe. Die teilung Fahrensohn, 2. Abteilung Roth, 3. Abteilung Keller, 4. Ab- Botedam vom 24. Mai v. J. auf, nach welchem May Arendt, sowie in der Begleitung des Mädchens befindlichen drei Kinder waren teilung Bathke, 5. Abteilung Weidauer, 6. Abteilung Muck, 7. Ab- der Geschäftsführer des„ Kleinen Journals" und die Redacteure durch den ganzen Vorgang sehr erschreckt, der älteste fünfjährige eilung Wiese. Unter" Vereinsangelegenheiten" führte der Vor- Neisser und SchieveItamp wegen Beleidigung des RechtsJunge lief weinend fort und wäre beinahe überfahren worden. jigende aus, ein Bericht der Vertrauensleute und der Kommiffions- anwalts Dr. Rosenstock zu Geldstrafen verurteilt waren. Die Sache Während dieser Scene, die einen großen Auflauf verursachte, tam mitglieder könne nicht gegeben werden, da dieselben mit wurde an das Landgericht Prenzlau verwiesen. der Polizeilieutnant v. Carnap hinzu, auch er war der Meinung, daß Ausnahme der Preßkommission von den Vertretern der andren Kreise Paris , 31. Januar. ( W. T. B.) Aus Marseille , Cherbourg , das Mädchen mangels einer Legitimation dem Schuhmann zur nicht anerkannt und zu den Sizungen nicht eingeladen werden. Der Trouville und andren Küstenorten wird Univetter gemeldet; ciuige Bache folgen müsse, und hatte nichts dawider, daß die Angeklagte Vorsigende sowohl wie die nachfolgenden Redner gaben der Meinung Schiffsunfälle haben stattgefunden. Ju verschiedenen Departements mitging. So zog denn das Mädchen mit dem Kinder- Ausdruck, daß sich die Genoffen des fünften Wahlkreises dadurch herrscht bei starken Schneefällen Frostwetter. Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin .
Versammlungen.
Hierzu 2 Beilagen.