Berliner Partei- Angelegenheiten.
Erster Wahlkreis. Am Donnerstag, abends 81/2 Uhr, wird Genosse Rechtsanwalt Dr. Herzfeld in den Kurhallen unter dem Bahnhof Bellevue über die Politik der Socialdemokratie sprechen. Da uns die letzte Versammlung hintertrieben wurde, so richten wir die dringende Aufforderung an die Genossen, wiederum recht zahlreich zu erscheinen. Der Vorstand des Wahlvereins. Zweiter Wahlkreis. Dienstagabend 81/2 Uhr findet in Habels Brauerei, Bergmannstr. 5/7, eine Versammlung statt, in der Genosse Frizz Zubeil über„ Die Bedeutung der preußischen Landtagswahlen" sprechen wird. Regen Besuch erwartet der Vorstand besonders von den Genossen der Friedrichstadt ", da uns dort kein größeres 2okal für eine Versammlung zur Verfügung steht.
Sechster Wahlkreis( Gesundbrunnen ). Heute, Dienstag, abends 81/2 Uhr: Versammlung des Wahlvereins im Lotal„ Marien bad ", Badstr . 36. Tagesordnung: Vortrag des Reichstags- Abgeordneten R. Fischer über: Marinepolitik und Socialpolitit". Diskussion. Verschiedenes. Um zahlreiche Beteiligung ersucht Der Vorstand.
Treptow Baumschulenweg. Morgen, Mittwoch, abends 81/2 Uhr, hält der Wahlverein im Restaurant Michler seine Monaisversammlung ab, in welcher Stadtverordneter Genosse Rezerau über„ Die Pflichten der Wahlvereinsmitglieder" referieren
wird.
Schöneberg . Heute, Dienstagabend, findet im Obst schen Lokale eine Versammlung des Wahlvereins statt. Auf der Tagesordnung steht außer einem Vortrag des Genossen Grempe über„ unsre technischen Forschritte" auch ein Antrag betreffend Vermehrung der Zahlstellen.
Lokales.
Der tenere Stadtbaurat. Gegen die Bauten des Stadtbaurats Hoffmann wird seit einiger Beit von freisinniger Seite mit wachsendem Eifer Sturm gelaufen. Herr Hoffmann legt auf die künstlerische Ausgestaltung seiner Bauten mehr Wert, als man bisher von den Berliner Stadt- Bauräten gewöhnt war. Infolge dessen muß er aber auch an den Stadtsäckel etwas höhere Anforderungen stellen, als das beispielsweise fein Vorgänger Stadt- Baurat Blankenstein gethan hat. Daher der Grimm des Freisinns!
Die besondere Ungnade der freisimmigen Stadtverordneten Mehrheit hat sich Herr Hoffmann dadurch zugezogen, daß er sogar den Gemeindeschulbauten den Stempel seiner künstlerischen Persönlichkeit aufzudrücken bestrebt ist. Vom Standpunkt eines freisinnigen Spießbürgers aus ist das in der That geradezu unverzeihlich. Wer hätte früher solche Gemeindeschulhäuser in Berlin für möglich gehalten! Hatte nicht bisher auf diesem Gebiete das Schlechteste als gerade gut genug für Proletarierkinder gegölten? Die Wortführer des Freisinns suchen allerdings ihren VerSruß über diese ihnen unverständliche Verschwendungssucht"
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Dienstag, 18. Februar 1902.
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Gelegentlich der Beratungen des Stadtverordneten- Aus- Brandwunden am ganzen Körper bei einem Brande, der dort um schuffes über den Neubau der Adalbertbrüde machte Stadt- Mittag in einer Wohnung ausgekommen war. Das schwerverletzte baurat Krause einige Mitteilungen, die sich auf den Teltower fleine Wesen wurde sofort nach dem Lazarus- Krankenhause in der anal beziehen. Danach ist eine Verbindung des Teltower Kanals Bernauerstraße gebracht, wo man aber nur wenig Hoffnung hegte, mit dem Landwehrkanal unter Benutzung des Rigdorfer Stichkanals es am Leben zu erhalten. Etwas später kam in einem Keller der seitens des Magistrats und der Verkehrsdeputation geplant gewesen. Blücherstraße 32 Feuer aus. Es brannten dort Tapeten, sister, Dabei haben sich aber derartige Schwierigkeiten bei Nirdorf heraus- Badinaterial u. a. Nach der Kronenstraße 10 wurde die Feuerwehr gestellt, daß zur Zeit von der Ausführung dieses Projekts Abstand gerufen, um ein Pferd zu retten. genommen worden ist. Ferner ist noch ein Zweigkanal von dem Teltower Kanal durch den Plänterwald nach der Spree projektiert, einer Schlägerei auf dem Gesundbrunnen der 26 jährige MalerUebel zugerichtet wurde am Sonntagabend angeblich bei wo die Stadtgemeinde etwa 58 000 Quadratmeter städtisches Terrain gehilfe Rudolf Getschoret aus der Landsberger Allee 136. Er trug unentgeltlich zur Verfügung stellen soll. Die Verhandlungen sind noch drei Wunden am Kopf und eine Wunde am rechten Arme davon. nicht zum Abschluß gelangt. Die Verlegungen erwiesen sich bei der ersten ärztlichen Untersuchung als so schwer, daß G. in einem Koppschen Rettungswagen nach einem Strankenhause gebracht werden mußte. Die behördliche Vernehmung über den Hergang hat noch nicht stattgefunden, so daß ein genaues Urteil noch nicht abgegeben werden kann.
Beim Eislaufen verunglückte auf der Oberspree in der Nähe der Liebesinsel ein junger Mann. Er brach ein und versank vor den Augen der übrigen Schlittschuhläufer. Besser erging es einem Herrn, der auf der Dahme einbrach. Auf seine Hilferufe eilte ein Landwirt mit seinem Jagdhunde herbei, warf sich platt aufs Eis und zog den Mann, den der Hund zunächst gehalten hatte, aus dem Waffer.
Zur Eröffnung der Hochbahn. Für die heute, Dienstag, stattfindende allgemeine Eröffnung der elektrischen Hochbahn ist, wie geschrieben wird, daran zu erinnern, daß die Fahrkartenlösung. der Schaffner- Kontrolldienst usw. ebenso find wie bei der Stadtbahn. Auch wird es mit Hilfe der zahlreichen Wegweiser leicht sein, sich mit der Neuerung vertraut zu machen, daß für Abfahrt und Anfunft je ein besonderer Bahnsteig vorgesehen ist. Anders das Einund Aussteigen. Man steigt in die Hochbahnwagen durch Schiebethüren, die an den beiden Enden der Wagen angebracht sind. Der eigne Bahnkörper, der dem elektrischen Betrieb zum erstenmale in Berlin auf der Hochbahn zur Verfügung steht, ermöglicht ein ungewohnt schnelles Anfahren. Versuche, in einen anfahrenden Zug Ein schwerer Straßenbahn- Unfall hat sich in der Ackerstraße. einzusteigen, find somit lebensgefährlich. Da ferner die Wagen je zugetragen. Die zehnjährige Lisbeth Wachholz aus der Liesenstraße nur zivei Ausgänge haben, ist der furze Aufenthalt auf den Halte- stieg mit ihrem einjährigen Bruder Karl aus einem Straßenbahnstellen ohne Rast, aber auch ohne Haft auszunüßen. Wagen und nahm den Knaben auf den Arm, um ihn über den 72 000 Rubikmeter Schnee sind in der verflossenen Woche Fahrdamm zu tragen. In diesem Augenblick kam aus der entgegenaus den Straßen Berlins nach den städtischen Abladestätten gebracht gesezten Richtung noch ein Elektrischer" und erfaßte die Kinder. worden, was einen Kostenaufwand von ca. 90 000 m. entspricht. Während das Mädchen zur Seite flog, geriet der Stnabe unter den Bezüglich der Schueeabfuhr war mitgeteilt worden, daß verschiedene Wagen und wurde mitgeschleift. Schwer verlegt wurde er nach dem Kutscher einesteils, um die weiten Wege nach den städtischen Ablade- Lazarus- Krankenhause geschafft, wo er Hoffnungslos daniederliegt. stellen zu ersparen, um so mehrere Fuhren machen zu können, Die Schwester hat starke Abschürfungen an den Beinen davonden unter Kontrolle von städtischen Beamten aufgeladenen Schnee unter getragen. wegs wieder abgeladen hätten. Diese Mitteilung entspricht jedoch, wie Nachforschungen ergeben haben, nicht der Wahrheit und ist bei der Eigenart der Kontrolle, welche die städtische Straßenreinigung durch führt, auch undenkbar. Jeder Kutscher erhält, sobald der Schnee auf reinigung eine Kontrollmarke und hat diese bei der Anfahrt an dem den Wagen geladen, von einem Oberaufseher der städtischen StraßenAbladeplatz einem dort postierten Beamten, der auch die Ladung kontrolliert, wieder abzugeben. Auf Grund der Zahl der abgelieferten Marken erfolgt die Feststellung der gemachten Fuhren und die Bezahlung derselben, wodurch ein Betrug natürlich vollständig zur Unmöglichkeit gemacht wird.
Ein vermutlich amerikanischer Schwindler, der sich den Namen Karl Friedrich Böller aus Philadelphia beilegt, mißbraucht den Namen des Professors Joachim, des Direktors der königlichen Hochschule für Musit. Unter Borzeigung einer gefälschten Empfehlung des ProMusikschüler vor und bittet um Unterstützung. In zahlreichen Fällen fessors stellt sich der etwa 24 Jahre alte Betrüger als ein frauter ist ihm seine Absicht gelungen. Er hat das Aussehen eines Künstlers, dunkles Haar und einen kleinen dunklen Schnurrbart, trägt einen schwarzen Ueberzieher und einen schwarzen Schlapphut.
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Theater. Das Schiller Theater bringt heute die erste Aufführung von König Harletin", Mastenspiel in 4 Aufzügen von Rudolf Lothar , in folgender Besetzung der Hauptrollen: Königin Gertrud; Der Pferdefleisch- Koufum kann als ziemlich sicherer Maßstab Emma Griebe; Bohemund: Georg Paeschte; Tancred: Mar Pategg; für das Glend angesehen werden. Von Einzelfällen abgesehen, fauft Gisa: Else Wafa; Prinz Ezzo: Otto Rembe; Harlekin : Rudolf Lettinger : nur der Pferdefleisch, der mit dem besten Willen eine andre Fleisch- Pantalone: Max Kirschner; Colombine: Marianne Wulf; Scapino: Neinnahrung nicht erschwingen kann. Im letzten Jahre sind 12 929 Pferde hold Köstlin. in der Central- Noßschlächterei in der Greifswalderstraße geschlachtet Neuer Verkehrsplan. Soeben erschien bei Alexius Kießling in worden, gegen 11 610 Pferde im Jahre 1900. Jm Januar 1902 hat Berlin SW, Kleinbeerenstraße 26, int sechster Auflage( Ausgabe 1902): die Zahl der geschlachteten Pferde noch eine erhebliche Vergrößerung Bororten 1: 20000, 6 farbig 2 W., 5 farbig 12 M., 3 farbig 1 M. Kießlings Großer Verfehrsplan von Berlin mit allen gegen den gleichen Monct des Vorjahres erfahren. Von den ge- mit allen Verkehrslinien und Verzeichnis der Straßen und Sehenswürdigschlachteten Tieren diente nur der fleinere Teil als Futterfleisch für feiten, Der in schönem Farbendruck ausgeführte Plan ist in allen Teilen zoologische Anstalten, wie Zoologischer Garten , Aquarium usw., bis auf die neueste Beit ergänzt. Es hat darin das Straßennetz der Vorhinter allerlei Bemängelungen andrer Art zu verbergen. Unter während die Mehrzahl zu Nahrungsmitteln für Menschen verarbeitet orte Schöneberg , Wilmersdorf , Rirdorf und Borhagen- Rummelsburg , das andrem will man herausgefunden haben, daß Hoffmann zu wurde. Die meisten Pferde wurden in den Monaten Januar, im letzten Jahre bedeutende Aenderungen erfuhr, eine ganz forrefte Dars unpraktisch baue, und speciell mit Bezug auf seine Schulbauten wirft Februar und Dezember dem städtischen Schlachthause zugeführt, ftellung gefunden. man ihm vor, daß die Klassenräume zu dunkel ausgefallen feien. während die geringste Anzahl im Juni, Juli und August getötet Aus den Nachbarorten. In dem Stadtverordneten- Ausschuß, der sich kürzlich mit der Briifimg wurde. der Baupläne für drei neue Doppelschulhäuser zu beschäftigen hatte, Die trenmonarchischen Stadtbäter zu Potsdam beschäftigten Ueber die Märchenbrunnen Angelegenheit wurde in der sich in ihrer letzten Sigung aus Anlaß der von einer Arbeite ist diese Frage zur Erörterung gekommen. Dabei wurde von einem letzten Sigung des Grundbesitzer- Vereins von unterrichteter Seite losen- Versammlung vorgebrachten Resolution mit der Ar Mitgliede des Ausschusses versucht, den zahlenmäßigen Nachweis zu mitgeteilt: Auf eine gelegentliche Anfrage habe Stadtbaurat beitslosigkeit am Drte. Der antisemitische Stadtverordnete führen, daß Hoffmanns Schulen wirklich zu dunkel seien. Hoffmann versichert, daß die Angelegenheit bald zu aller Zufrieden Frölich hatte in dieser Versammlung den Antrag auf Einseßung Herr Hoffmann hat diesen Vorwurf, der in der That schwer heit erledigt sein dürfte. Er habe gleich zwei Projekte ausgearbeitet, einer Kommiffion zur Steuerung der Not befürwortet und vertrat genug wiegen würde, wenn er begründet wäre, nicht auf sich fitzen die demnächst der städtischen Deputation für Kunstzwecke vorliegen diesen Antrag auch im Stadtparlament. Darauf antwortete der würden. laffen wollen, und hat auf Klarstellung des Sachverhalts gedrungen. beiden auch höheren Orts Es stehe zu erwarten, daß wenigstens eins von Stadtverordnete und konservative Reichstags- Abgeordnete, Tischlers höheren Orts auf Zustimmung rechnen tönne. meister Pauli, daß die Arbeitslofen Versammlung nichts Eine darauf durch den Ausschuß vorgenommene Besichtigung mehrerer Na also! In derselben Sigung wurde mitgeteilt, daß den als eine ein Lustspiel, Komödie Gemeindeschulhäuser hat ergeben, daß allerdings in einer der legten unhaltbaren Zuständen im Friedrichshain bezüglich des kleinen der und Posse sei, bei Teider cin Kollege den Komiker gespielt habe. Schulbauten Blankensteins die Lichtzuführung etwas besser ist als in und großen Teichs binnen kurzem ein Ende bereitet werden wird. wüßte nicht, was von der Stadt zur Abhilfe des Arbeitsmangels den ersten Schulbauten Hoffmanns. Doch mußten sämtliche Aus- Die Teiche werden ausgebaggert, cementicrt und mit reichlichem geschehen solle, den Pfingstberg fönne man doch nicht abkarren schußmitglieder zugeben, daß in den Klassenzimmern der Hoffmann- Wasser versehen. Besonders zur Verschönerung wird die geplante und aufs Bornstedter Feld schaffen. Stadtverordneter Hoffattlermſtr. fchen Schulen alle Pläße gleichmäßig beleuchtet und ausreichend Anlegung eines in Kaskaden abspringenden Wasserfalles beitragen. Bernhard hob hervor, daß die Potsdamer Arbeiter fich weigerten hell seien. beim Teltower Kanalbau mit den Pollacken" zusammen zu arbeiten. Späte Liebe. Die feit fünf Jahren verwitwete Frau Auna Oberbürgermeister Jähne tonute gleichfalls einen be Wir sind gespannt darauf, was nun das nächste Mal( versucht Schönfeld, die in der Pappelallee 118 eine Küche bewohnt, unterhielt sondren Notstand nicht anerkennen. Jedem, der bei der werden wird, um den Beweis zu erbringen, daß Herr Hoffmann seit drei Jahren ein Liebesverhältnis mit dem um zehn Jahr jüngeren Stadt um Arbeit nachgesucht habe, sei solche gegen 1,25 m. pro Tag der„ teuere" Stadtbaurat, wie er selber in einer der letzten Stadt- Maler Wilhelm Weiß aus demselben Hause. Der Geliebte wurde nachgewiesen worden. verordneten- Sitzungen sich scherzend nannte ein elcnder Stümper ihrer überdrüssig und wandte seine Neigung einer Jüngeren zu. Bersammlung aufgestellten Lohnsages von 3 M. pro Tag müsse er Die Berechtigung des in der Arbeitslosenist, und daß sein Vorgänger Blankenstein, der in seinen Bauten nicht Das nahm sich die 48 jährige Witwe derart zu Herzen, daß fie zu bestreiten. Nachdem noch andre Redner gegen den Frölichschen An bloß die beschränkenden Vorschriften freisinniger Sparsamkeit so sorg Straße begegnete, lub sie sie zur Besichtigung ihrer Leiche ein mit städtische Arbeiten in Angriff zu nehmen, gesprochen hatten, wurde sterben beschloß. Als sie am Montagmorgen einer Freundin auf der trag, der den Zived haben sollte, thunlichst schleunigst bevorstehende fältig zu befolgen, sondern auch den nüchterner Geschmack des frei- den Worten, daß sie die Untreue ihres Geliebten nicht überleben könne, derselbe abgelehnt. Stadtv. Frölich hatte zuvor erklärt, daß er finnigen Spießbürgers so sicher zu treffen wußte, ein Genie war. die Freundin möge um 5 Uhr nachmittags in die Wohnung kommen, persönlich dem Stadtv. Pauli nicht antworten wolle, um sich nicht dann fei fie schon eine Leiche. Die Fremdin wurde einen Ordnungsruf zuzuziehen. Die auf dem städtischen Schlachthof vollbeschäftigten besorgt und fam schon um 12 Uhr mittags. Auf der Treppe fiel ihr Heischbeschauer und Fleischbeschauerinnen haben sich abermals schon ein Geruch auf. Als sie mit Nachbarn in den nicht ver- fast vergehenden Stadtverordneten- Bersammlung aus! So sieht es um das sociale Empfinden einer in Monarchentreue an die Stadtverordneten- Bersammlung gewandt: 1. ihnen ein schlossenen Raum trat, war dieser völlig verqualmt. Frau Schönfeld feftes Einkommen zu gewähren und 2. ihre Beamten hatte die Maschine mit Steinkohlen geheizt, den Schieber geschlossen Schöneberg . Der neue Vertragsentwurf mit eigenschaft anzuerkennen. Gleiche Anträge haben die Versamm und die Ringe abgenommen. Sie selbst lag, mit Hemd und Unterrock der Englischen Gas- Gesellschaft, wonach die seitens Lung schon wiederholt beschäftigt. Der Petitionsausschuß hat bekleidet, im Bett und hatte die Befinnung bereits verloren. Auf derselben vorgeschlagenen Bedingungen auf 20 Jahre verlängert bas Gesuch um Gewährung eines festen Einkommens ihrem Tisch stand eine Tasse mit einer Flüssigkeit, daneben lag ein werden sollen, wurde in der geftrigen Sigung der Stadtverordneten zur Sicherung der wirtschaftlichen Lage der Betenten für Abschiedsbrief an den Treulosen. Das 97. Polizeirevier bestellte nach beinahe dreistündiger oft erregter Debatte einem elfgliedrigen gerechtfertigt erachtet und empfiehlt es zur möglichsten Berücksichtigung fofort einen Lückschen Wagen, der die bedenklich krante nach dem Ausschuß überwiesen, dem auch Genosse Masuch angehört. schon beim nächsten Etat. Dagegen soll der zweite Teil der Petition Krankenhause am Friedrichshain brachte, da ärztliche Hilfe nicht Centralverein ter Bildhauer Deutschlands ( Verwaltungsstelle durch Uebergang zur Tagesordning erledigt werden, da nach dem sogleich Erfolg hatte. Reichsgerichts- Erkenntnis vom 7. März 1898 und Ober- VerwaltungsBerlin). Abends 82 Uhr, im Gewerkschaftshaus, Engelufer 15, Saal I: gerichts- Erkenntnis vom 8. Juli 1899 die Fleischbeschau- Beamten Versammlung. Ein erbitterter Kampf um einen Lotteriegewinn beschäftigt Centralverein der Bureau Angestellten Deutschlands.( Mitebenso wie die Tierärzte beim Schlachthof keine Beamten- Qualifikation zur Zeit das Landgericht I. In der zweiten Ziehung der Meyer haben und nur als Sachverständige angesprochen werden können. Dombau- Lotterie, die am 9., 11. und 12. November v. J. Eine feste Anstellung der Fleischbeschauer ist nicht möglich, weil bei stattfand, wurde das Los Nr. 264 782 mit dem dritten Hauptgewinn ihrer Annahme und Beschäftigung das Bolizeipräsidium mitzureden hiesigen Hauptfolletteur, eine Frau W., zeigte ein Notizbuch vor, in bon 10 000. gezogen. Bald nach der Ziehung erschien bei dem hat, welches vorkommendenfalls auch ihre Entlassung fordern könnte. Dem die erwähnte Nummer eingetragen war und erkundigte sich, ob Aus dem städtischen Obdach in der Fröbelstraße geht uns fie gewonnen habe. Ihre Freude darüber, als sie erfuhr, daß es eine Mitteilung zu, wonach bei dem jezigen starken Andrang das mit 10 000 m. gezogen war, erlitt einen Dämpfer, als der Abendessen nicht immer ausreicht. Jedem Obdachlosen, der bis Kollekteur die Vorzeigung des Loses verlangte und fie erklären Uhr acht zur Stelle ist, wird bekanntlich eine Portion Mehlsuppe mußte, daß es nicht mehr in ihrem Besitze sei. Sie wollte das und ein Stück Schwarzbrot gespendet; die Verteilung erfolgt zwischen Los von einem Herrn geschenkt erhalten und es in ihrer Handtasche 8 und 81/4 Uhr. Die Suppe leidet an sich schon nicht an einem aufbewahrt haben. Diese habe sie eines Tages kurz vor der Ueberfluß an Fettgehalt; wo nun aber mehr Asylgäste kommen als zweiten Ziehung berloren. Der Kollefteur weigerte sich natürlich, die vielleicht angenommen wurde, erscheint sie nach der uns gewordenen 10 000 m. auszuzahlen, bevor ein Aufgebot erlassen und die RechtMitteilung so dünnflüssig, daß von einem Nährwert nur sehr mäßigkeit ihres Anspruches festgestellt sei. Für die Glaubwürdigkeit bedingt die Rede sein kann. Auch soll die Suppe mauch der Angaben der Frau W. sprach der Umstand, daß der Finder mal nur lauwarm verabreicht werden, so daß sie selbst den ihrer Handtasche in der Person eines Lumpensammlers ermittelt Zweck, den Körper ein wenig zu erwärmen, nicht erfüllt. Ebenso wurde, der vor Gericht einräumte, sich den Inhalt der Tasche wird darüber geklagt, daß die Mehlsuppe faum Salz enthalte und angeeignet, ein darin befindliches Los aber als vermeintlich wertlos auweilen große, fast rohe Mehlklumpen in sich berge, gewiß eine fortgeworfen zu haben. Der Lumpensammler wurde wegen FundFolge mangelhaften Durchrührens. unterschlagung bestraft. Nun beauftragte Frau W. den Rechtsanwalt
Eine weitere Klage geht dahin, daß die Wärme, die das Asyl Dr. Schöps mit der Wahrnehmung ihrer Interessen. Dieser erwirkte in den ersten Abendstunden durchzieht, nur kurze Zeit anhalte und zunächst ein Aufgebot des verlorenen Lofes beim Amtsgericht zu in der Nacht einer Kälte Platz mache, die bei den dünnen Bett- Meg. Da stellte sich der überraschende Umstand heraus, daß sich decken so empfindlich wirke, daß an Schlaf taum zu denken sei. über zwanzig Personen meldeten, welche das Los verloren haben Bum Schluß bellagen sich die Asyliften über das Ungeziefer, wollten. Das Gericht steht nun vor der schwierigen Aufgabe, alle das selbst zur jeßigen Jahreszeit auch in den Schlaffälen haust. Sie die verschiedenen Ansprüche prüfen zu müssen. Die 10 000 Mart schreiben dies Uebel zum Teil daher, daß die Pritschen im Gegensatz ruhen einstweilen wohlverwahrt im Trefor des Bankiers. zu früher nicht mehr täglich abgespritzt werden.
Es ist wohl angebracht, den hier mitgeteilten Beschwerden auf den Grund zu gehen.
Schon wieder wird ein entfehliches Brandunglück gemeldet. In der Brunnenstraße 125 erlitt ein halbjähriges Kind gestern starke
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gliedschaft Berlin .) Abends 9 Uhr Rosenthalerstr. 57 vei Bauer: Mitglieder. Bersammlung.
Verein der Mineralwasser- Arbeiter. Dienstag, den 18. Februar: Vereinsversammlung. Schmidstr. 21 bei Hecht.
Briefkasten der Redaktion. Sonnabends von 7 bis 92 1hr abends statt. Die juristische Sprechfiunde findet täglich mit Ausnahme des reinigung, Kleine Frankfurterstr. 6. A. G. Wenden Sie sich an die Direktion der städtischen Straßen E. S. Wenden Sie sich an den Reichstags- Abgeordneten Paul Singer, Lindenstr. 44. Interessent. Der Zollfaz auf Kaffee, roh, beträgt pro Doppelcentner 40 W.; gebrannt, geröstet, gemahlen 50 M. Cichorten 4 M. Andre KaffeeErsatzstoffe 40 M. Witterungsübersicht vom 17. Februar 1902, morgens 8 Uhr.
Stationen
Wetter
Swinemde 769 SD 3 bedeckt Hamburg 766 2 bedeckt 766 OSO 4 bedeckt Franks./m. 760 NO München 3 heiter Wien Nebel
757 Still
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richtung
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Wetter
-7Haparanda 752 N -4Petersburg 4Cort
6 woltent
Temp. n. 6.
15°.= 4° 92.
757 S2 760 N
5 Regen 1volfig
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Welter Prognose für Dienstag, den 18. Februar 1902. mäßigen füdöstlichen Winden. Biemlich trübe, zunächst etwas wärmer mit geringen Niederschlägen und