Br. 47. 19. Jahrgang. 2. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Dienstag, 25. Eebrnar 1902.
Schöneberg . Heute abend 8 Uhr findet bei Obst, Meininger fucht werden, der Versammlung den speciellen Entwurf und Kosten
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Das Schulwesen im Stadthaushaltsstraße 8, eine öffentliche Versammlung für Frauen und Männer anschlag vorzulegen. in der Reichstags Abgeordneter August Bebel über das Die Gewerbebeputation des Magistrate hatte an den Aus Etat. Thema:„ Der Zolltarif und die Arbeiterklaffe" sprechen wird. schuß für Gutachten 2c. des Gewerbegerichts das Ersuchen gerichtet, Das Schulwesen präsentiert sich in dem Stadthaushalts- In Wilmersdorf findet morgen, Mittwoch abend 8%, Uhr, den Wert für freie Dienstleidung( Uniformen) festEtat für 1902 ganz stattlich wenigstens äußerlich. Es erfordert bei Witte, Berlinerstr. 40, eine Voltsversammlung statt, zusetzen. Der Ausschuß hat festgefeßt, unter Berücksichtigung des eine Ausgabe von 22 269 585 M., das ist fast ein Fünftel des ge- in der Gen. Reichstags- Abgeordneter Zubeil über:„ Die Be-§ 6 des Gewerbe- und Unfallversicherungs- Gesetzes vom 30. Juni famten 113 Millionen Etats. Durch Einnahmen werden nur deutung der Gemeindewahlen" referieren wird. Auch erfolgt 1900, wonach der Wert der Naturalbezüge, welche ganz oder teil2 941 590 M. gedeckt, so daß 19 327 995 M. aus dem Stadtsäckel zu- die Aufstellung der Kandidaten zur Gemeindevertretung. weise an Stelle des Gehaltes oder Lohnes treten, nach Orts- Durch gelegt werden müssen. Die städtischen Schulen bilden in Anbetracht Barteigenossen, agitiert für zahlreichen Besuch der Versammlung.
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schnittspreisen in Ansatz zu bringen, und die von der unteren Berdieser Summe den besonderen Stolz des Berliner waltungsbehörde festgesetzt sind: Für Betriebsbeamte( Controleure, Freisinns; aber, wenn man genauer zufieht, dann erweisen Techniker usw.) 40-45 m., für Arbeiter und sonstige Angestellte trotz der blendenden Millionen gerade sie sich als einen ( Wagenführer, Schaffner, Hausdiener und Radler) 30-35 M., der wundesten Punkte in der reichshauptfür jugendliche Arbeiter( Laufjungen, Portierjungen und Lehrlinge) städtischen Kommunalverwaltung. Im letzten Jahre Die Berliner Jugend hat das Spielen ziemlich verlernt. Bum 15 bis 20 M. Ferner wurde beschlossen, dem Handelsminister einen der die Beseitigung von Mißständen erhalten, indem beide Schulratsstellen neu besetzt wurden. Es erscheint fröhlicher Gemeinschaft, ist in Berlin fast vollständig verfümmert. näherinnen und Blättereien usw. in Bezug auf die AusKra aber leider mehr als fraglich, ob die neuen Männer versuchen werden, Wer die Berliner Kinder beobachtet, wie sie auf den Straßen enternstlich gegen die Stagnation anzukämpfen, die auf diesem weder sich unthätig und gelangweilt umberbrüden oder in irre Lernende für ein Handwerk oder Gewerbe ausbilden, sollen danach, bildung der Lernenden beziveckt. Sämtliche Lehrinstitute, welche Gebiet so lange geherrscht hat. Für das Volksschulwesen, das Fundament des gesamten geleitetem Bethätigungsbrang allerlei Unfug verüben, der wird soweit diese nicht unter die Gewerbe- Ordnung fallen, ihre Streitig Unterrichtswesens, sind im Etat 15 275 441 M. ausgeworfen. Da diesem Urteil bedauernd zustimmen. an Einnahmen nur 102 576 m. erivartet werden, so sind 15 172 865 m. Wir haben seit einer langen Reihe von Jahren immer und feiten in Zukunft bei den Gewerbegerichten zum Austrag bringen. von Gemeinde Die Aufdeckung der Mißstände in Krankenhäusern, bie zuzuschießen. Es ist nicht ohne Interesse, einmal darauf hinzuweisen, immer wieder darauf hingewiesen, daß daß der allergrößte Teil der auszugebenden 1514 Millionen, nämlich wegen eingegriffen werden muß, wenn hier noch einmal Genosse Antrid im Reichstage vornahm, haben nach zwei Seiten 13 289 718 M., für„ persönliche Kosten"( Gehälter, Vertretungskosten 2c.) eine Wenderung und Besserung erreicht werden soll. Vermehrung hin gewirkt. Während sich auf der einen Seite die Krankenhausdraufgeht. Die Beamtengehälter spielen hier, wie man sieht, eine der öffentlichen Spielpläge und Förderung der verwaltungen bemühen, das wuchtige Anklagematerial Antricks als ungleich wichtigere Rolle als in andren Verwaltungen die Arbeiter- Spielthätigkeit durch die Schule find notwendig, um Uebertreibung hinzustellen und das Vorhandensein traffer Mißstände löhne. Das irreführende Verfahren, nur die Ausgaben zu nennen, unsre Kinder wieder an ein richtiges Spiel zu gewöhnen. Er in Abrede zu stellen, werden auf der andren Seite Stimmen laut, vom Genossen Antrick vorgebrachten Thatsachen ohne zugleich anzugeben, wie groß das Verwaltungsgebiet ist, wird freulicherweise ist diese Erkenntnis in den legten Jahren mehr und welche die übrigens bei den Gemeindeschulen von den Lobrednern der Berliner mehr auch in den Kreisen der städtischen Verwaltung zum Durch nicht nur bestätigen, sondern das von ihm vorgebrachte Diese Stimmen ergänzen. fomment aus Kommunalverwaltung besonders gern geübt. In unfren bruch gekommen. Lange genug hat es ja gedauert, bis man fich Material noch Kurs anzubahnen. Man ist den Reihen derjenigen, die unter den gerügten MißGemeindeschulen figen gegenwärtig rund 212 000 Kinder, pro hier entschloß, einen neuen der ständen leiden, und die nun mit ihren Klagen hervortreten in Kind werden hiernach rund 72 M. ausgegeben und rund 711 M. auch vorläufig noch immer nicht über das Stadium aber schon das muß als ein der Hoffnung, daß auch ihnen durch öffentliche Besprechung ihrer zugeschoffen. Für die Gymnasien, Realgymnasien und Oberreal- Versuche hinausgekommen, schulen muß pro Kopf das Doppelte zugeschossen werden Fortschritt angesehen werden, daß die städtische Verwaltung sich Beschwerden geholfen werde. Verschiedene Buschriften dieser Art sind frog des Schulgeldes! Niemand verlangt einen ebenso hohen Bu überhaupt erst mal zu Versuchen herbeigelaffen hat. Das in der legten geit beim Genoffen Antric eingelaufen. So wird ihm schuß für die Gemeindeschule; es ist aber leicht auszurechnen, daß Experiment, den Gemeindeschulkindern für die Sommerferien ein aus den Streifen des Pflegepersonals der städtischen Jrrenanstalten auch feineswegs gleich eine Verdoppelung des Gemeindeschuletats paar Schulhöfe freizugeben, darf nach den im vorigen Sommer geschrieben: Ein Bravo! rufen wir Ihnen zu für das warme Juter erforderlich ist, um beispielsweise die vielbeklagte Ueberfüllung gesammelten Erfahrungen als durchaus geglückt gelten. Es soll in effe, welches Sie für unsre Verhältnisse bekundet haben. Wir Pfleger der Gemeindeschulen zu beseitigen. Wir haben diesen Mißstand und diesem Jahre in größerem Umfange wiederholt werden, und wir und Pflegerinnen in Irrenanstalten sind durch den ständigen Umgang manchen andren, an dem die Berliner Gemeindeschule frankt, oft hoffen, daß im Anschluß daran die Benutzung möglichst aller Schul- mit Geistestranten großen Gefahren ausgesetzt. Aber wie ist genug erörtert und wollen die alten Selagen hier nicht zum so und höfe durch die spielende Jugend zu einer danernden Einrichtung der Lohn für unsre schwere Arbeit? Das Anfangsgehalt beträgt für Pfleger 35 M., für Pflegerinnen 24 M. monatlich bei freier fobielten Male wiederholen. Einer dieser Mißstände soll ja muum be- werden und nicht nur auf die Ferien beschränkt bleiben wird. seitigt werden aber wie! Das Etatsjahr 1902 steht unter dem Zeichen Daß die Sache in Fluß gekommen ist, das ist wesentlich der Kleidung und Beköstigung. Für Kranken- und Invalidenversicherung des Abschlusses der Verhandlungen über den neuen Lehrplan. Die focialdemokratischen Fraktion der Stadtverordneten werden uns monatlich gegen 2 M. abgezogen, dazu kommen noch neue Organisation wird in dem Etatsentwurf als ein Achtklassen ersammlung zu danken, die in dieser Richtung wiederholt vierteljährlich 1,87 m. refp. 87 Bf. Steuern. Die freie Beföstigung System" bezeichnet, während sie diesen Namen doch nur sehr be- Anregungen gegeben hat. Aber auch von andrer Seite ist mit ist derart, daß wir ein Viertel unsres Gehalts verbrauchen, um dingungsweise verdient. Die famose„ Oberklasse", die als vorläufig dankenswertem Gifer agitiert worden. Der rührige Verein uns einigermaßen ausreichend zu ernähren. Das ist den Aerzten nur fatultative Einrichtung beibehalten werden soll, ist gegenwärtig für gefundheitsgemäße Erziehung der Jugend" und Direktoren bekannt, aber eine Aenderung tritt trotzdem nicht in 114 Exemplaren vorhanden, bei 249 Gemeindeschulen. Der Etat hat der Spielfrage frühzeitig seine Aufmerksamkeit zugewendet. In ein. Wem es nicht paßt, der kann gehen, so heißt es. für 1902 ficht nur eine Vermehrung auf 186 vor, die sich auf 258 dem gegenwärtigen Zeitpunkt will er zur weiteren Förderung der An- Betreffenden hoffen, daß die Bekanntgabe ihrer Klagen eine Schulen verteilen werden. Da sind wir wirklich neugierig, wann das gelegenheit sich mit einer bezüglichen Eingabe direkt an die städtische Ver- Befferung der Verhältnisse zur Folge haben möge. waltung wenden. In der Vereinssigung vom Donnerstag hat der GeEine Näherin schreibt, sie sei im Jahre 1890 gegen einen Achtklassen- System" einmal allgemein durchgeführt sein wird. Als Fortsetzung der Gemeindeschule gilt die Realschule, sie meindeschul- Rektor O. Hinz, der auf dem Gebiet der Schulgesundheits Tagelohn von 75 Pf. im Elisabeth- Krankenhaus mit Ausbessern von ist es aber thatsächlich nur für einen geringen Teil der Realschiller. Pflege eine emfige und mehrfach auch recht erfolgreiche Thätigkeit entfaltet, wajche beschäftigt worden. Sie leide feit jener Beit an Tuberku Die Zahl der Realschulen steigt im neuen Etatsjahr auf 18, die Aus den Nachweis geführt, daß die Förderung der Jugendspiele in Berlin lose, und könne sich auf ärztliche Gutachten stigen, welche gabe auf 1 205 558 M., die Einnahme auf 421 276 M., der Zuschuß nicht nur dringend notwendig, sondern auch sehr wohl möglich ist. besagen, daß sie sich die Strautheit durch Ansteckung bei da die Wäsche, mit ber auf 784 282 M., wobei als Schülerzahl rund 5400 angenommen ist. Die Der Verein hat eine von Herrn Hing vorgelegte Resolution an- ihrer Arbeit zugezogen habe, von Tuberkulose Stranten benugt war, 20 Gymnasien, Realgymnasien und Ober- Realschulen genommen. Er fordert darin: Einrichtung besonderer Spielstunden sie zu thun hatte, mit voraussichtlich 12 200 Schülern werden nach dem Etat 8 229 998 m. neben den Turnstunden; Bermehrung, beffere Reinigung und Lüftung und nur in gewöhnlicher Weise gewaschen wurde ohne genügend Ausgabe und 1420 326 m. Einnahme haben, also 1809 667. Der Turnhallen, die aber selbst im Winter nur bei ungünstiger desinfiziert worden zu sein. Die arme Näherin schreibt weiter, fie Buschuß erfordern. In gewissem Sinne will man auch diese An- Witterung statt der Höfe benutzt werden sollen; Vermehrung der babe einen langwierigen Prozeß wegen Schadensersatz gegen die stalten als eine Art Fortsetzung der Gemeindeschule hinstellen. Im öffentlichen Spielpläge, die den Mädchen in gleicher Weise wie den Verwaltung des Elisabeth- Krankenhauses geführt, sie sei aber mit Zeitalter der Vorschulen tann man über solchen Unsinn nur Knaben offen stehen sollen; Erleichterung der Veranstaltung ihren Ansprüchen nicht durchgedrungen, habe die erheblichen Kosten den ärmeren Kindern Schulausflügen, die auch lachen. Die Beseitigung der Vorschulen wäre die allererste Be- von er der ärztlichen Behandlung selbst tragen müssen, und befinde dingung für die Anbahnung einer allgemeinen Volksschule, aber wer möglicht und auch in den Ferien veranstaltet werden sollen; sich nun, da sie infolge der Krankheit erwerbsunfähig in den traurigsten Verhältnissen. Die Aermste mißt darf hoffen, unfre freisinnigen Stadtväter für diese Forderung zu für den Winter möglichste Umwandlung der Spielpläge in Eisbahnen. jei, in ben gewinnen! Nicht einmal das ist ihnen bisher abzuringen gewesen, Vorausgefegt wird im übrigen, daß die Kinder beim Spiel mehr nur die Schuld an ihrem Unglück anscheinend nicht ohne Grund dem Umstande zu, daß man zu jener Beit im Elisabethdaß die Vorschulen, wenn sie schon erhalten bleiben sollen, den angeleitet als beaufsichtigt" werden. Hauptanstalten auch im Schulgeld gleichgestellt werden. Für die Krankenhause die infizierte Krantenwäsche nicht mit derjenigen Sorg sechs höheren Mädchenschulen mit rund 4200 Schülerinnen falt behandelte, die den Umständen nach geboten war. find im Etat 727 723 M. Ausgabe, 516 140 M. Einnahme, 211 583 m. Buschuß angenommen. Ausgabe und Zuschuß sind hier um so viel geringer als bei den höheren Lehranstalten für Knaben, weil an den Mädchenschulen die Mehrzahl der Lehrkräfte Seminarbildung hat und daher geringer bezahlt wird. Auch die Mädchenschulen haben ihre Vorschulen, wenngleich der Name Borschule" hier vermieden ist. Als solche haben die drei untersten Klassen zu gelten, deren Beseitigung mithin gleichfalls verlangt werden muß. Nebenbei bemerkt: ein Unterschied in der Schulgeldhöhe wird hier nicht gemacht ständigerweise. Realschulen für Mädchen haben wir noch nicht; auf die Dauer wird man sich aber der Aufgabe, solche Schulen zu schaffen, nicht entziehen können.
hat unser städtisches Schulwesen zwar eine vollständig neue Leitung mindesten das Spiel im Freien, das Bewegungsspiel in harmlos in einigen ut usw. in Bezug auf die Aus
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Noch wichtiger und wertvoller als die Unterstügung durch diesen Berein ist die Förderung, die die Spielfrage in neuerer Zeit aus den Kreisen der Lehrerschaft erhält. Es muß leider gesagt werden, Buschriften der vorstehenden Art beweisen zur Genüge, daß die daß die Berliner Lehrer sich lange recht fühl und teilnahmslos, ja Kritit, welche Antrick an den Zuständen in Krankenhäusern übte, vielfach geradezu ablehnend verhalten haben. Von dem Eifer, mit dem durchaus berechtigt und weit entfernt war von Uebertreibungen. in der zweiten Hälfte der 60er Jahre die Berliner Volksschullehrer für Wir erwarten, daß man an maßgebender Stelle für Besserung die Bermehrung der Spielgelegenheit eintraten und ihre Mitwirkung sorgt. zusagten, ist in unfren Tagen nichts zu spüren gewesen. Aber endlich Arbeitslosigkeit und Lefebedürfnis. 8n den unter dieser fcheint sich auch hier eine Wandlung vollziehen zu wollen. Auch die Spitzmarke am Sonnabend veröffentlichten Mitteilungen erfahren Vereinigung für Schulgesundheitspflege", die beim„ Berliner Lehrer- wir, daß der Verein zur Wahrung der Interessen der Maurer sowohl verein" besteht, hat kürzlich gleichfalls durch Herrn Rettor Hing als auch der Verein der Zimmerer Berlins und Umgegend eine sehr veranlaßt den Beschluß gefaßt, der städtischen Verwaltung die gut ausgestattete Bibliothek befizzen. In unsrem Artikel hatten wir oben sfizzierten Forderungen vorzulegen. die Centralorganisation der beiden Berufe ins Auge Wir wünschten, daß die gesamte Lehrerschaft sich diesem Vor- gefaßt. Sie würde damit einen heilsamen Druck auf die Für die bereits ins Leben hinausgetretene, in Handel und gehen anschlöffe. Gewerbe thätige Jugend soll die Fortsegung der Gemeindeschule die städtische Verwaltung ausüben. Von den Lehrern zu aller Fortbildungs- und die Fachschule sein. Auch sie ist es erst muß gefordert werden, daß sie für unsre spielbedürftigen thatsächlich leider nur selten. Der Fortbildungsschulzwang eine Kinder eintreten, daß sie mithelfen, unsre heranwachsende Jugend alte Forderung unsrer Genossen im roten Hause, über die in diesen wieder an richtiges Spielen zu gewöhnen. Wenn die Berliner Lehrer das zu rechter Zeit gethan hätten, dann wäre die Spielfrage heute ist bei uns bisher nicht zu erreichen gewesen. Berlin kommt infolgedessen in seinem Fort- so weit das in einer Großstadt wie Berlin überhaupt möglich ist bildungsschulwefen nach dem Etat für 1902 immer noch mit der wahrscheinlich längst gelöst. lächerlich geringen Ausgabe von 519 583 M. aus und braucht, da
Tagen aufs neue entschieden werden soll
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61 300 M. als Einnahme erwartet werden, nur 458 283 W. zuzulegen. Das Bürgertum und der Bollwucher. Mitglieder der Aehnlich steht es um das Fachschulwesen, das bei 832 805 M. Aus- hiesigen städtischen Behörden haben sich heute schlüssig gegabe und 286,055 M. Einnahme 546 730 w. Zuschuß erfordern macht, eine Versammlung von deutschen Städte- Bertretern zwischen Oftern und Pfingsten nach Berlin zu berufen, um gegen die ZollDie besonderen Schuleinrichtungen für Blinde und Taub- tarifs- Vorlage der Regierung Stellung zu nehmen. stumme, die der schulpflichtigen Jugend und zum Teil auch den
wird.
Von der Hochbahn. Rund 50000 Perfonen hat die Hochbahn nach vorläufigem Ueberschlag am Sonntag befördert. Trotzdem das Wetter nicht so sonnig war wie an den letzten Wochentagen, wurde der Sonntag doch von ganzen Scharen zu einer„ Ve= fichtigungsfahrt" benutzt. Man scheute lange Straßenbahn- Fahrten nicht, um zu einer der Hochbahn - Haltestellen zu gelangen. Meist wurde die ganze Strecke in der einen oder audren Richtung abgefahren, was bekanntlich in der dritten Klasse 15, in der zweiten 25 Bfg. foftet. Vielfach konnte man auch bemerken, daß die Fahre gäste von dem Ankunfts- nach dem Abfahrts- Bahnsteig pilgerten, um von dort die Rückfahrt anzutreten. So herrschte zeitweise auf den vorläufigen End- Haltestellen„ Potsdamer Platz “ und„ Stralaner Thor" ein ganz gewaltiger Andrang. In den Stunden zwischen 11 Uhr vormittags und 7 Uhr abends waren die Züge fast aus ahmslos überfüllt. Selbst in der zweiten Klasse war fein Blaz au haben. Der Betrieb funktionierte tadellos, nur wurde über die Langsamkeit der Abfertigung an den Billetschaltern manche Klage laut. Der Stadtverordneten- Ausschuß zur Beratung über die Wahl eines unbefoldeten Stadtrats an Stelle des zum besoldeten Stadtrat gewählten Dr. Münsterberg tritt am Mittwochabend wiederum zu sammen. Vorgeschlagen ist der Bankdirektor Jordan, Charlottenburg.
der Schule bereits entwachsenen Personen zu gute kommen, belasten Für die Neu- und Umpflasterung zahlreicher Straßen den Etat nur wenig( 250 125 W. Ausgabe, 115 207 m. Ginnahme, sind in den städtischen Etat rund 4 Millionen Mark eingestellt worden, 134 918 M. Buschuß). darunter allein 767 000 m. für die Umpflasterung der Straße Unter Für die im engeren Sinne erziehliche Seite des Schulwesens den Linden zwischen Opernplatz und Pariser Plaz. 15 Straßen beist in Berlin bisher sehr wenig geschehen. Die Einsicht, daß die Schule ziehungsweise Teile derselben sollen neu und 76 Straßen bezw. nicht eine bloße Anstalt für Unterrichtsdrill sein, sondern sich Strecken um gepflastert werden. Außerdem find 8 Straßen zur Umauch einen möglichst weitgehenden Einfluß auf die Erziehung der pflasterung in Aussicht genommen worden. 28 Straßen sollen Jugend sichern muß, bricht sich erst ganz langsam Bahn. Zu den Asphalt und die übrigen Steinpflaster erhalten, nur ein Teil der Bu spärlichen Anfängen, die vorhanden sind, gehört die Pflege des Kirchstraße und die Warschauer Brücke werden mit Holzpflaster belegt Der Frauenarzt unter Auflage. Zu dem demnächst zur Ver Spiels, die in diesem Jahre erweitert werden soll. Auch die werden. Handlung vor der ersten Straftammer anstehenden ärztlich e ir Nebenklassen( Vermehrung von 66 auf 86), die Stotterer Für den Neubau des städtischen Untersuchungsamtes hat Brozeß, den wir angekündigt haben, werden uns von unterfurie( 5000 m. statt 2000 M.), die Brausebäder( Vermehrung der zur Vorberatung dieser Angelegenheit eingefeßte Stadt richteter Seite noch folgende ergänzende bezw. berichtigende Mitvon 15 auf 22) find geeignet, den erziehlichen Einfluß der Schule zu verordneten- Ausschuß das in Aussicht genommene Grundstüd, teilungen gemacht: Der Anlaß zu diesem Prozeffe, der zwei Jahre steigern; doch gehören diese Einrichtungen ebenso, wie die Schul- Fischerstr. 39/42, für böllig ausreichend erachtet, nachdem zurückliegt, hält seit längerer Zeit die medizinische Welt in Aufärzte, bereits in das Grenzgebiet zwischen Schul- und Gesundheits- auch Profeffor Dr. Prostauer fich gutachtlich dahin geäußert regung. Es handelt sich um einen der bekanntesten Gynäkologen wesen. Für die Gottesdienste an Fortbildungs hat, daß, unter Bugrundelegung einer Mittelzahl von 80 Proben Deutschlands , Professor Dr. D. Die Anklage nimmt Körperschulen usw., die der erziehlichen Beeinflussung der schulentlaffenen auf 1000 Personen, wie fich eine solche im Königreich Sachsen verlegung an( nicht mit tödlichem Ausgange), begangen an einer Jugend dienen sollen, werden diesmal 6000 m.( statt 4000 m.) ge- bewährt hat, für Berlin rund 60 000 Proben jährlich anzu- Patientin, die von dem Arzte operiert und von langem, schmerzfordert. Hier wäre einmal jene Sparjamteit am Blage, die nehmen seien und hierzu das projektierte Gebäude genügenden Raum haftem Leiden befreit worden ist. Die betreffende Patientin war von dem Schulwesen gegenüber sonst so gern beobachtet wird.
gewähre. Auf dem bezeichneten Grundstücke sind 2044 Quadratmeter ihrem Hausarzt zu dem jetzt angeklagten Arzte geschickt worden, um sich verfügbar, es braucht daher nicht auf die Offerte eines Agenten einer Operation zu unterziehen, wie sie von ihm schon in mehr als tausend zurückgegriffen werden, der die Warenbörse( Feenpalast) Fällen vorgenommen worden waren. Nach gründlicher Untersuchung mit 2850 Quadratmeter zum Preise von 1,8 millionen Mart und mit voller Einwilligung der Patientin fand die Operation statt, den städtischen Behörden offeriert hat. Uebrigens hat sich Professor doch stellten sich während derselben neue, nicht vorherzusehende KomUeber„ Socialdemokratie und Socialreform" spricht am Brostaner, der sowohl beim Bau des kaiserl. Gesundheitsamtes, wie plitationen ein, die eine akute Lebensgefahr heraufbeschworen und Mittwoch, den 26. Februar, abends 8 Uhr, Genoffin Dr. Rosa auch bei dem des Hygienischen Instituts reiche Erfahrungen gesammelt die sofortige Vornahme einer größeren Operation, als sie ursprünglich Luxemburg in Cohns Festsälen( großer Saal), Beuthstr. 20/21, hat, bereit erklärt, die städtischen Behörden bei der Einrichtung des beabsichtigt war, als notwendig erscheinen ließen. In dem Umstande in einer Volksversammlung des ersten Kreises. Gesundheitsamtes in der Fischerstraße mit Rat und That zu unter- num, daß die Patientin zu dieser größeren Operation nicht ausdrücks Reichstags- Abgeordneter Förster Hamburg wird in einer stützen. Der Antrag eines Mitgliedes, den Magistrat zu ersuchen, lich ihre Einwilligung geben konnte, weil sie sich in der Narkose beim Moabiter Gesellschaftshaus, Alt Moabit 80/81, am fich rechtzeitig über die Person des zukünftigen Direttors fand und die Gefahr der Verblutung eintrat, oder daß der Arzt die Donnerstagabend 814 Uhr, stattfindenden VoIts versamm- schlüssig zu machen, wurde abgelehnt, dahingegen fast ein- Batientin nicht vor der beabsichtigten leichteren Operation auf die Iung über:" Die Ursachen der Arbeitslosigkeit" sprechen. stimmig beschlossen, der Versammlung die Genehmigung Möglichkeit weiterer Erfahrungen hinwies, ist die Grundlage der Zahlreicher Besuch dieser Versammlung ist geboten. des Vorentivurfs zu empfehlen. Nach dem soll der Magistrat er Antlage gegeben. Diefelbe stügt sich auf ein Gutachten
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