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Die Flensburger   Schuhmacher haben ihren Arbeitgebern Lohnforderungen unterbreitet. Sie wünschen den Minimal- Wochen John auf 21 M. festgefeßt, sowie eine teilweise Erhöhung des Stück John auf 21 M. festgefeßt, sowie eine teilweise Erhöhung des Stück­Johnes. Sollten diese Forderungen nicht zum 1. April geregelt sein, so ist mit der Möglichkeit eines Ausstandes zu rechnen, zu dem bereits das Einverständnis des Centralvorstandes erteilt ist. Zum Streit der Klempner und Zuschneider bei der Firma Springorum in Grafenberg- Flingern wird mitgeteilt, daß dort drei Klempner bereits von der Polizei wegen angeblicher Beleidigung von Arbeitswilligen vernommen sind. Die Beschuldigten sind sich nicht bewußt, Arbeitswillige beleidigt zu haben. Der Firma scheint übrigens viel daran zu liegen, Streikende mit dem Gesetz in Konflikt zu bringen. Ein Mitinhaber der Firma, Herr Moll forderte nämlich in Siegen einen Zuschneider auf, er möge nach Düsseldorf   kommen und ihn besuchen. Wenn ihn dann ein Streifender anhalten würde, dann möchte er der Firma davon Mitteilung machen. Für jeden, den er namhaft machen könnte, bekäme er 20 M.! Um den Streifenden das Arbeit finden unmöglich zu machen, verbreitet die Firma schwarze Listen.

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Stellung, welche die organisierten Magdeburger   Bauhandwerker dem hof glaubte den Angeklagten, daß sie überzeugt gewesen seien, 1 Eine gut besuchte Versammlung der Stock- und Celluloid­Gewerkschaftskartell gegenüber einnehmen. Die Versammlung nahm daß eine Verlegung strafprozeffitaler Bestimmungen nicht vorgelegen Arbeiter tagte am 19. d. Mts. bei Keller, um Stellung zu nehmen schließlich gegen die Stimmen der anwesenden Bauarbeiter eine Re- und daß sie sich im Rechtsirrtum befunden. Bei dem An- zur Einführung der Arbeitslosen- Unterstügung. Der Referent zorn solution an, in der der Anschluß aller aus aufgeklärten Arbeitern be- geklagten Horn hat der Gerichtshof erwogen, daß er als Rechts- zeigte an der Hand reichhaltigen statistischen Materials, welche Vor­stehenden Organisationen an das Gewerkschaftskartell als Pflicht er- verständiger das Verbot der Veröffentlichung hätte kennen teile die Einführung der Arbeitslosen- Unterstützung haben würde und klärt wurde. müssen. In Uebereinstimmung mit allen Kommentatoren( mit schilderte, wie der Holzarbeiter- Verband die Unterstügungsfrage zu Werftarbeiter für Tsingtau   werden wieder durch Anschlag in Ausnahme vom älteren Dalde und Marquardsen) und mit der Recht- regeln gedenkt. Er glaube, daß mit einem Mehrbeitrag von 10 Pfg. den Staatswerften gesucht. Gestern hielt sogar im Werftspeisehause sprechung des Reichsgerichts nahm der Gerichtshof an, daß die Ver- pro Woche und Mitglied die Frage sehr gut geregelt werden könne. zu Wilhelmshaven   Herr Konsistorialrat Gödel einen Vortrag über öffentlichung bis nach rechtsträftiger Beendigung des In der Diskussion wurde bemängelt, daß zu dieser wichtigen Frage China  . Ob das angesichts der Abenteuer, über welche die aus Verfahrens verboten ist. Das Urteil lautete gegen Herrn Köbner fein Korreferent zu Wort käme, was damit erklärt wurde, daß ein fingtau zurückgekehrten Werftarbeiter berichten, genügen wird, recht auf 50 M., gegen Herrn Horn auf 100 M. Geldstrafe event. 5 und solcher zum Versammlungstage nicht zu haben war. Fast sämtliche Diskussionsredner sprachen sich gegen die Einführung der Unter­viele Arbeiter für China   zu begeistern, wollen wir dahingestellt sein 10 Tage Haft, Einziehung 2c. stüßung aus. Es wurde schließlich gegen eine beträchtliche Minorität laffen. Wie weit ist bei Streiks gegen Lohnherabsehungen der folgende Resolution angenommen § 153 der Gewerbeordnung anwendbar? Diese Frage betrifft Betreffs der Frage der Arbeitslosen   Unterstützung beschließt die eine dieser Tage vom Straffenat des Kammergerichts gefällte prin- heutige Versammlung: die Einführung einer Arbeitslosen- Unter­cipielle Entscheidung. Am 6. Mai 1901 war in der Nähmaschinen- stüßung wird nicht zu umgehen fein. Jedoch müßte die und Fahrradfabrit von Nothmann zu Rigdorf bei Berlin   ein Streit Beitragszahlung so eingerichtet sein, daß ein Grundbeitrag festgesetzt ausgebrochen, weil die Löhne herabgesetzt werden sollten. Ein wird, welcher den kleinen Zahlstellen Rechnung trägt, und daß die Arbeitswilliger" wurde nun am 9. Mat, als er von der größeren Zahlstellen Ortszuschläge erheben können. Auch müßte die Arbeit tam, von dem streikenden Arbeiter Milde ein ganz Höhe der Unterstützung danach bemessen werden. Unter Werk= gewöhnlicher Streifbrecher und Lump" genannt. Milde erstatt- Angelegenheiten wurde gerügt, daß die Arbeiter der Alfons hielt darauf eine Anklage wegen Beleidigung und wegen Vergehens Ludwigschen Werkstatt die Beschlüsse der Kommission durchbrochen gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung, weil er einen anderen durch und sich unbedingt den Abmachungen, die auf ein Probejahr feft­Ehrverlegung zu bestimmen versucht habe, an einer Verabredung gefegt waren, unterworfen hätten. Es wurden dann an Stelle eines behufs Erlangung günstigerer Lohn- und Arbeitsbedingungen teil ausgeschiedenen Kommissionsmitgliedes zwei neue vorgeschlagen und zunehmen. Amtsgericht und Landgericht verurteilten denn auch den beide gewählt. Angeklagten auf Grund des§ 153 der Gewerbe- Ordnung in Ver- Eine gut besuchte Versammlung aller in der Schrauben­bindung mit§ 185 des Straf- Gesetzbuchs zu 1 Woche Gefängnis. branche beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen tagte am Milde legte Revision ein, zu deren Begründung Rechtsanwalt Montag in Graumanns Festfälen. Kalisti hielt einen fesselnden Dr. Heinemann vor dem Kammergericht ausführte: Es komme Vortrag über: Die Arbeitslosen- Zählung und die bürgerlichen zunächst darauf an, ob der Angeklagte am 9. Mai überhaupt noch in Barteien". Großer Beifall lohnte den Redner. Unter Wertstätten­einem Vertragsverhältnis zum Fabrikanten Nothmann gestanden habe. Angelegenheiten wurde u. a. die Lehrlingszüchterei in verschiedenen Die außerordentliche Generalversammlung des Dresdener Wäre die Kündigung ausgeschlossen gewesen, dann hätte M. infolge Schraubenfabriken einer abfälligen Kritik unterzogen. In die Agi­Buchdruckervereins, von ca. 500 Mitgliedern besucht, beschloß, der Arbeitsniederlegung in feinem vertraglichen Arbeitsverhältnis tationskommission wurde an Stelle von Liebchen A. Rosenow nach der Sächs. Arbeiterzeitung", auf Antrag des Vorstandes den mehr gestanden und konnte nicht mehr eine Verbesserung der Lohn gewählt. Zum Schluß wurde eine im Sinne des Vortrags gehaltene Ankauf eines Grundstückes( 120 000 m.) zum Zwecke der Bureau- und Arbeitsbedingungen erstreben. Dann aber und das sei vor tesolution einstimmig angenommen. und Bibliothekverlegung. Die Erwerbung der Rechtsfähigkeit allem ausschlaggebend habe es sich hier überhaupt nicht ( juristische Person) lehnte die. Generalversammlung.ab. um die Erlangung günstigerer Lohn- und Adlershof  . Der socialdemokratische Wahlverein für Adlershof  Der Streit in der Schuhfabrik von Rosenbusch in Mainz   Arbeitsbedingungen" gehandelt, sondern um die Aufrecht hielt am 20. d. Mts. eine außerordentliche Versammlung ab. ist beendet. Die Arbeiter haben unter den gestern gemeldeten Be- erhaltung der bestehenden Lohnverhältnisse.§ 153 der Vor Eintritt in die Tagesordnung wurden fünf Mitglieder dingungen die Arbeit wieder aufgenommen. Auch wurde vereinbart, auf Verabredungen behufs Erlangung" günstigerer Lohn- und Schmidt, Gustav Kusinski und Max au. Gewerbe- Ordnung, der sich durch die Bezugnahme auf§ 152 nur neu aufgenommen. Als Hilfskassierer wurden gewählt: Paul Zur bevor Arbeitsbedingungen beziehe, könne deshalb nicht angewendet werden. stehenden Gemeindevertreterwahl nahm Wadepuhl das Wort. Der Straffenat des Kammergerichts hob die Vorentscheidung Derselbe wies darauf hin, daß unser bisheriger Vertreter 2aube auf und verwvies die Sache mit folgender bedeutungsvollen Beausscheide und daß es unsre Pflicht sei, dem neu aufzustellenden gründung an das Landgericht zu nochmaliger Verhandlung und Ent- Kandidaten mit einer übergroßen Majorität zum Siege zu ver helfen. Die Wahl findet am 3. März abends 4-7 Uhr im Ge Bäcker- Aussperrung in Schweden  . Unterm 27. Februar fcheidung zurüd: wird aus Göteborg  ( Gothenburg  ) gemeldet: Sämtliche Bäcker­Das Landgericht habe den Begriff der Erlangung meindebureau statt. Darauf wurde der bisherige Vertreter Ernst meister der Stadt haben von heute ab die Aussperrung proklamiert, günstiger Lohnbedingungen" im Sinne der§§ 152 und aube einstimmig wieder als Kandidat aufgestellt. Zur Lokalfrage nachdem sie den Arbeitern individuelle Kontrakte, lautend auf ein 153 der Gewerbe- Ordnung verkannt. Die Anwendung des§ 153 wurde ein Antrag angenommen, sämtliche Säle zu sperren, auch das Darauf hielt Kreplin noch Jahr und mit der Bestimmung einer 66 stündigen wöchentlichen Streif zur Erlangung günstiger Lohn- und Arbeitsbedingungen vor einen lehrreichen und beifällig aufgenommenen Vortrag über: Das sei davon abhängig, daß eine Verabredung beziehungsweise ein Lokal Wöllstein  , Inhaber Dubrow. Arbeitszeit, vorgelegt hatten. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen und damit die Bevölkerung nicht Mangel an Brot leidet( 1), liege. Diesem Zwecke fönne mun allerdings auch ein Streit dienen, Drama. nämlich der sich gegen eine Lohnherabsegung richte, Samariterkursus für Arbeiter und Arbeiterinnen. Morgen, haben die Meister eine große Anzahl Arbeiter aus Deutschland   verschrieben. Die deutschen Bäckergesellen dann, wenn die Lohn herabsehung erst nach Ablauf Montagabend 9 Uhr, Uebungsstunde in der Centrale, Dresdenerstr. 45. Bor sind in einer Anzahl von einigen. 60 Mann. Heute abend über der mit den Arbeitern geschlossenen Verträge eintreten sollte, mit trag über: Transport Berunglückter. Nachher praktische Uebungen. Gäste willkommen. Neue Teilnehmer können jederzeit eintreten. Fichtekursus Hamburg hier angefommen. Um einen Auflauf zu vermeiden, andren Worten, wenn der Arbeitgeber ohne Verlegung einer gefegint Apollosaal, Sebastianstr. 39. Vortrag über Verbrennungen und Er­lichen oder vertraglichen Bestimmung die Löhne herabsetzen wolle. frierungen. Nachher praktische Uebungen. mußte der Dampfer draußen am Fjord anlegen. Es hatten sich einige hundert Personen versammelt, die die Deutschen   mit Zurufen wäre er jedoch bei Streits, die entständen, wenn der Lohn schon für 6 Uhr im Gewerkschaftshaus statt. Um recht zahlreichen Besuch wird gebeten. In diesem Fall wäre§ 153 anzuwenden. Nicht anwendbar Eine allgemeine Schlächterversammlung findet heute abend und Pfeifen empfingen. In Droschten wurden diese dann nach den die Dauer der mit den Arbeitern geschlossenen Verträge verschiedenen Bäckereien befördert. Die Bäckereibesitzer teilen mit, daß sie bis auf weiteres nur die gewöhnlichen Brotsorten herstellen berabgesetzt werden solle, denn dann würde es sich um die Iaffen." Erhaltung" der bisherigen Löhne handeln. Das Landgericht müsse mun nachprüfen, welcher dieser beiden Fälle vorliege, und je nachdem Lehte Nachrichten und Depelihen.

daß keine Maßregelungen stattfinden dürfen.

Den Tarifvertrag der Schneider haben in München   schon 21 Firmen mit ca. 600 Arbeitern unterzeichnet.

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Ausland.

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Gerichts- Beifung.

Der§ 17 des Preßgesehes.

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das war der In­

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Form

Wien  , 1. März.( B. H.  ) Die Polizei verhaftete hier den Tapezierergehilfen Karl Brenner   aus Hannover  , welcher in Berlin   einen Einbruch bei einem Juwelier verübt hatte. Sein Komplice Charles Equiz entfloh im Augenblick seiner Ver­Haftung.

§ 153 bei der Entscheidung anvenden oder nicht. Sie hatte sein Bild im Traum gesehen Kornelimünster  ( Rheinpr.), 1. März.( W. T. B.) Heute nach­halt der Aussage einer Zengin, die gestern im Prozeß Mofchall mittag stürzte ein Arbeiter in einen in der Nähe der Station und Genossen vernommen wurde. Es war festgestellt worden, daß stehenden Kalkofen; vier andre Arbeiter versuchten nach einander Ein fleines Nachspiel zum Gumbinner Mordprozeß der Angeklagte Schauspieler Haupt von dieser Zengin, die früher in zu dem Verunglückten zu dringen, um ihn zu retten, indessen wurden beschäftigte gestern die vierte Strafkammer des Landgerichts I   unter Halle   angestellt war und jetzt in Leipzig   lebt, nicht unerhebliche diese selbst sowohl wie der zuerst in den Ofen gestürzte durch die Vorsitz des Landgerichts- Direktors Oppermann. Unter der Geldsummen erhalten hatte, und es sollte Klarheit darüber geschaffen Gafe des Ofens getötet. Anklage des Vergebens gegen§§ 17 und 18 des Preßgefeßes( vor- werden, auf welcher Grundlage diese Zuwendungen erfolgt find. München  , 1. März.( W. T. B.) Prinzregent Luitpold hat zeitige Beröffentlichung von Altenstücken eines Strafprozesses) wurden Die Zengin gab als diese Grundlage eine Vision an. Nach an den Minister des Junern, Freiherrn   v. Feiligsch, ein Hand­der Chefredacteur Röbner von der National- Zeitung" und Rechts- ihrer Ausiage ist ihr zur Zeit, als sie in Halle lebte, eines Nachts schreiben gerichtet, in welchem er auf den glänzenden Aufschwung anwalt Horn aus Insterburg  , der Verteidiger des Sergeanten im Traume eine männliche Gestalt erschienen, deren Züge ihr ganz des bayrischen Kunstgewerbes in den letzten Jahren hin­Sidel, zur Verantwortung gezogen. Als Hickel zum zweitenmale deutlich im Gedächtnis geblieben seien, und eine ihr tief ins Herz weist und betont, daß die Zeit gekommen erscheine, um die jüngsten Gebiete in auf funstgewerblichem freigesprochen war und dennoch seine Haftentlaffung nicht erfolgte, dringende Stimme habe ihr gesagt, daß sie dazu bestimmt sei, Errungenschaften bildete dieser Vorgang bekanntlich den Gegenstand lebhafter Erörte- diesen Mann aus Not und Elend zu reißen. Dann habe sie den einer in München   abzuhaltenden Ausstellung den weitesten rungen in der Preffe. Die Nat.- 3tg." behandelte das Vorgehen des Angeklagten Haupt bei seinem Auftreten im Theater gesehen und Streisen vor Augen zu führen. Der Prinzregent nimmt als Jahr Generals v. Alten als einen Verstoß gegen die Militär- Strafprozeß es sei ihr sofort klar geworden, daß dies der Mann sei, den für diese Ausstellung 1904 in Aussicht, bewilligt dafür zugleich die ordnung und Rechtsanwalt Horn behandelte das Verhalten des sie im Traum gesehen. Sie habe ihm deshalb mit Freuden Räume des Glaspalaftes und ordnet an, daß die Bereitstellung ent­Gerichtsherrn in zwei Artikeln. Die darin behaupteten Thatsachen die in Frage stehende Summe überwiesen, als sie gehört, daß er sich sprechender Mittel veranlaßt wird. wurden in einer Erklärung der Westdeutschen Voltsztg." bestritten in Not befände. Als sie erfahren, daß der Angeklagte schlechten Neigungen und nun veröffentlichte die" National- 3tg." in Nr. 497 vorigen huldige, habe sie zu Gott   gebeten, ihn wieder auf die richtigen Wege zur Jahres einen Artikel, der den vom Rechtsanwalt Horn über die Frei- führen. Der Gerichtshof konnte mit solch einer Vision nicht recht etwas laffung Hickels mit dem Gerichtsherrn gepflogenen Schriftwechsel, die anfangen und wollte die Zeugin daher entlassen. Sie erbat sich darauf bezüglichen Telegramme, die Beschwerde des R.-A. Horn, des aber die Erlaubnis, dem Angeklagten noch einmal die Hand legteren Strafantrag wegen Freiheitsberaubung 2c. im Wortlaute mit- bdrücken zu dürfen", führte diesen Plan auch sofort aus, indem sie Graz  , 1. März.( B. H.  ) Der hiesige Universitätsprofessor Dr. teilte. Chefredacteur Köbner erklärte, daß er sich zur Ver- an die Anklagebank herantrat und verließ dann, offenbar befriedigt, Friedrich ser auß hat die von der preußischen Unterrichtsverwaltung öffentlichung für berechtigt hielt, da nach seiner Ansicht die Be- den Gerichtssaal. Gin andrer ungewöhnlicher Zeuge war der gestern an ihn ergangene Berufung an die Universität in Greifswald  stimmung im§ 17, daß amtliche Schriftstücke nicht veröffentlicht aufgerufene Rittergutsbesitzer de M.- 3. aus Warschau  . Der Mann hatte abgelehnt. werden dürfen, bevor sie in öffentlicher Verhandlung fundgegeben schon einmal dadurch Aufsehen erregt, daß er im Sternberg- Prozeß im Ball­Budapest, 1. März.( W. T. B.) Graf Stefan Tisza hatte in worden oder das Verfahren zu Ende gegangen sei, nur den Sinn anzuge mit weißer Strawatte und weißen Handschuhen im Gerichtssaal er der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses zum Abgeordneten habe, daß das Instanz verfahren beendigt muß. fchien, fich für einen russischen Friedensrichter ausgab, sich auf Herren von Stefan Rakovsty, als dieser sein( Tiszas) Verhältnis zur Industrie Er wisse sehr wohl, daß Seien Sie nicht unverschämt!" darüber Kontroversen bestehen, der russischen Botschaft berief und in die Verhandlung eingreifen bank höhnisch erwähnte, gesagt: er selbst stütze sich auf den Kommentar des Oberstaatsanwalts wollte. Auch diesmal, wo er als Zeuge vernommen werden sollte, Er erhielt deswegen einen Ordnungsruf; er bat das Haus um Ent­Dalde, der in der dritten Auflage vom Jahre 1885 in einer erschien er in Frack, weißer Krawatte und weißen Handschuhen an schuldigung und fügte hinzu, er lasse sich durch politische An­Anmerkung flar ausgesprochen habe:" d. h. bis die mündliche Ver- Gerichtsstelle und hatte durch sein Benehmen auf dem Korridor griffe nicht aus der Faffung bringen, seine Ehre aber gehöre ihm; handlung ihr Ende erreicht hat, der ganze Strafprozeß braucht nicht schon großes Aufsehen erregt. Er hat früher einmal mit er habe nie etwas gethan, was irgend jemand das Recht zu Ende gegangen sein". Er habe sich zu der Veröffentlichung ver- Mofchall eine Affaire gehabt, das daraus sich entwickelnde gäbe. diese zu verdächtigen. Wie verlautet, hat Tisza Rakovsky pflichtet gehalten, weil er der Meinung gewesen, daß eine schwere Strafverfahren gegen Moschall war aber eingestellt worden, feine Zengen, Graf Julius Andrassy   und Edmund Gajari, gesandt Verletzung der Militär- Strafprozeß- Ordnung vorliege, und es sich weil der Benge damals für geistesfrank erklärt wurde. Unter diesen und Makovsky den Abgeordneten Kubik und Graf Wilczet als seine um ein neues Gesetz handelte, dessen sachgemäße Anwendung Umständen verzichteten Staatsanwalt und Verteidiger auf seine Ver- Bengen genannt. in erster Zeit von großer Bedeutung fei. Außerdem habe nehmung. Der darob etwas erstaunte Zeuge ließ sich ein Bündel Mostar  , 1. März.( B. H.  ) Der Infanterist Albe, ein be er es für notwendig gehalten, daß dem Reichstage die Legitimationspapiere, die er dem Vorsigenden feierlichst überreicht tannter Hochtourist stürzte, als er in Begleitung des Bugs­Thatsachen aftenmäßig vorlägen. Der Vorsitzende machte hatte, zurückgeben und fragte, ob es ihm nun gestattet sei, nach führers Rieder den Berg Orlacka Brda erstieg, in eine 100 Meter darauf aufmerksam, daß Dalde feine Ansicht in der 6. Auf- Warschau   zu reisen. Die Erlaubnis hierzu wurde ihm allseitig gern tiefe Berghöhle hinab und blieb tot. Tage seines Kommentars vollständig geändert habe. Rechtsanwalt erteilt. Brüffel, 1. März.( W. T. B.) Die Zucker- Konferenz hat Auts heute zwei Sigungen abgehalten. Den Erklärungen, Horn schloß sich der Rechtsauffassung des Mitangeklagten dahin an, daß die Aktenstücke nach Schluß der mündlichen Verhandlung ver­welche die verschiedenen Delegationen nach Erhalt der bezüglichen öffentlicht werden dürften. Ihn hätten dieselben Motive geleitet, Instruktionen von seiten ihrer Regierungen abgegeben haben, geht, wie Herrn Köbner, doch seien bei ihm noch persönliche Motive maß- Im ersten Wahlkreise fand am Mittwoch eine Voltsversammlung hervor, daß die Verständigung über die zurückgestellten Fragen, gebend gewesen: er habe sich gegen die auf ihn gerichteten An- statt. Dieselbe tagte in Gohns Saal und war sehr start besucht. nämlich Ermäßigung der Zollschläge und Zeitpunkt des Inkraft­griffe durch Mitteilung der Thatsachen wehren müssen. Die Referentin Rosa Luxemburg   behandelte das Thema: tretens der Uebereinkunft als erzielt anzuschen ist. Der endgültige Staatsanwalt Schmidt hielt es für zweifellos, daß nach Socialreform und Socialdemofratie. Unter Hinweis auf die Social- Text der Uebereinkunft wird jetzt ausgearbeitet. Die lebereinkunft soll, § 17 des Preßgesetzes die Veröffentlichung von Aftenstücken gefeggebung in den Industrieländern zeigte die Rednerin, daß diese wie bereits gemeldet, in den ersten Tagen der nächsten Woche unter­erst erfolgen dürfe, wenn das Verfahren rechtsträftig Art der Socialreform nichts andres sei, als ein Angstprodukt der zeichnet werden. beendet ist. Der§ 17 habe gerade den Zweck, die Objektivität und bürgerlichen Gesellschaft, dazu bestimmt, die Arbeiter ausbeutungs- Brüffel, 1. März.( B. H.  ) Mit der Legung des Kabel& Unbefangenheit des mündlichen Verfahrens zu schüßen. Dem Angefl. fähiger zu machen und die Kapitalistentlasse in ihrer politischen givischen Belgien   und England wird am 5. März begonnen Köbner stehe als Wilderungsgrund zur Seite, daß er durch die und wirtschaftlichen Machtstellung zu erhalten. Keineswegs werden; dieselbe dürfte voraussichtlich am 15. April beendet sein. ältere Auflage des Dalcke irregeführt worden und sich wohl auf die habe die Socialreform, welche in den Arbeiterschutz- und Arbeiter Die englische Kabelgesellschaft hat das neue Kabel gestern geliefert. Rechtskenntnis des Angell. Horn verlassen habe. Bei Horu   versicherungs- Gesetzen zum Ausdruck kommt, einen socialistischen Der telephonische Verkehr zwischen Belgien   und England wird daher müsse berücksichtigt werden, daß er das ihm als Ber- Charakter, sie sei auch durchaus nicht geeignet wie ihre Befür in Bälde zustande kommen. teidiger entgegengebrachte Vertrauen, das ihn besonders zur worter glauben der Socialdemokratie den Boden zu entziehen. London  , 1. März.( W. T. B.) Lord Kitchener   berichtet aus Geheimhaltung der Akten hätte verpflichten sollen, doch Falsch sei auch die Annahme, daß diese Socialreform in Verbindung Volksrust vom heutigen Tage: Die Verluste der Boeren etwas gemißbraucht habe. Der Staatsanwalt beantragte gegen mit der Gewerkschafts- und Genossenschaftsbewegung uns langsam, bei dem Durchbruchsversuche am 27. Februar betragen 50 Tote, Herrn Köbner 50 M., gegen Herrn Horn 100 m. Geldstrafe. Ver- ohne daß wir es merken, zur Verwirklichung des Socialismus 10 Verwundete und 759 unverwundete Gefangene. teidiger Justizrat Wagner beantragte die Freisprechung des An- führen. auch die Diskussionen über Opportunismus New York  , 1. März.( W. T. B.) Die Berichte über Neber= revolutionären Socialismus beendet getlagten Köbner, bei dem ein strafbarer Dolus sicher nicht vorliege. und sind, so sprechen schwemmungen im Westen und Süden häufen sich; auch Pittsburg  Er berief sich auf die Kommentatoren Dalcke( in der älteren doch die Erscheinungen der letzten Zeit dafür, daß die ist überschwemmt. Auflage), Delius, Schwarze und Marquardsen, um zu zeigen, Marysche Lehre vom revolutionären Socialismus nicht todt ist, New York  , 1. März.( W. T. B.) Nach den letzten cachrichten daß die über Frage die Bedeutung des beträgt die Zahl der bei dem § 17 doch sondern daß fie mit verdoppelter Kraft lebt. Diejenigen, welche nicht aus Telluride  ( Colorado  ) strittig sei. Auch von einer stehenden und festen Praris des durch theoretische Auseinandersetzungen zu dieser Erkenntnis kommen Lawinensturz ums Leben gekommenen Personen 14; eine An­Reichsgerichts könne keine Rede sein. Er stehe auf dem auch von konnten, werden durch die Thatsachen eines besseren belehrt werden.- zahl Personen wurde verletzt, 20 werden vermißt. anderen eingenommenen Standpunkt, daß die Veröffentlichung zulässig Der Vortrag fand lebhaften Beifall. Der Vorsitzende Oppel schloß sei, sobald die mündliche Verhandlung beendet und nicht mehr eine die Versammlung mit der Mahnung an die Anwesenden, für die Berufung, sondern nur Raisation möglich sei. Der Gerichts- Ausbreitung des socialistischen Gedankens zu wirken. Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid   in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Berlag von May Bading in Berlin  .

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Wenn

Versammlungen.

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Rio de Janeiro  , 1. März.( W. T. B.) Zum Präsidenten der Republik ist Dr. Francioco Rodriguz Alves, zum Vice präsidenten Dr. Silviano Brandao gewählt worden.

Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.