Nr. 83.
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Vorwärts
Berliner Volksblatt.
19. Jahrg.
Die Insertions- Gebüye beträgt für die sechsgespaltene Kolonet zeile oder deren Raum 40 Pfg., für politische und gewertschaftliche Vereinsund Bersammlungs- Anzeigen 20 Pig. Kleine Anzeigen" jedes Wort 5 Pfg. ( nur das erste Wort fett). Inserate für die nächste Nummer müssen bis 4 Uhr nachmittags in derExpedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochentagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet.
Telegramm Adresse: Socialdemokrat Berlin"
Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2. Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.
Der Kampf ums Wahlrecht.
Donnerstag, den 10. April 1902.
fahrt ihren Beifall kund. In demselben Augenblicke verließ der König, welcher von Biarritz zurückkehrte, den Bahnhof. Die Socialisten drängten sich an das Automobil des Königs und schwenkten die rote Fahne unter Hochrufen auf das allgemeine Wahlrecht und die Republik ."
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Die Wahlrechtsbewegung in Belgien schwillt gewaltig an. Ob gleich die Verhandlungen über die Revision der Verfassung auf den In der Kammer brachte Genosse Furnemont diese Vorschlag des Ministerpräsidenten Smet de Nayer erst in der läppische Ausweisung der spanischen Deputierten zur Sprache und nächsten Woche stattfinden sollen, die endgültige Stellungnahme der erklärte, diese Handlungsweise spreche allen Gesezen der flerikalen Machthaber also noch nicht bekannt ist, sind die eindrucks- Gastfreundschaft Hohn, alle anständigen Leute vollen Kundgebungen des Volkes nicht mehr zurückzuhalten. Und die würden die Regierung des wegen tadeln. Redner entihr Wahlrecht fordernde Masse thut gut daran, sich schon jetzt energisch bot den spanischen Deputierten den Gruß der belgischen Demokratie zu rühren, um den Reaktionären einen fleinen Vorgeschmack der und beantragte die Dringlichkeit für eine den Gegenstand betreffende Dinge zu geben, die eintreten könnten, wenn die Regierung in un Interpellation. Justizminister van den Heuvel erklärte, er stehe feliger Verblendung an dem plutokratischen Mehrstimmen- Wahlrecht zur Verfügung der Kammer. Das Haus beschloß darauf, die Befestzuhalten wirklich entschlossen sein sollte. Das Volt ist sich der ratung der Interpellation bis nach Erledigung der Tagesordnung zu Bedeutung der Situation vollauf bewußt, es weiß, daß es sich nicht vertagen. einschüchtern lassen darf, wenn es nicht abermals um sein Recht Nach Meldungen des„ Peuple " haben in Gent die Gewert geprellt werden soll. Es hat denn auch seine Demonstrationen schaften in diesen Tagen die Entscheidung über den Generalberanſtaltet, ohne sich um die ergangenen Verbote สน streit zu treffen; in der Borinage mußte alles aufgeboten werden, fümmern. Die Polizei ist unvorsichtig genug gewesen, um die Berglente von dem Generalstreil- Beschluß abzuhalten. Das durch ihr provozierend schneidiges Vorgehen Del ins Feuer zu gießen. genannte Parteiblatt macht die verantwortlichen Minister auf die Es ist bereits zu Zusammenstößen gekommen, schon ist Blut ge- Folgen aufmerksam, welche daraus entstehen können, wenn zur wirtflossen. Allein wenn auch das Gerücht verbreitet ist, daß an die schaftlichen Kerise noch der Generalstreit treten sollte; es fordert in Armee und die Gendarmerie der Mobilmachungs - leyter Stunde die Staatsregierung zur Einsicht auf. befehl bereit liege, so wird sich dadurch das Volk ebensowenig abhalten lassen, durch machtvolle Demonstrationen seinen unbeugsamen Willen zu dokumentieren, wie durch die bereits vorgekommenen tattlosen Bolizei- Attaden.
wundet.
fluß
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in
Expedition: SW. 19, Beutl- Straße 3.
3. Spahn( C.):
Fernsprecher: Amt I, Nr. 5121.
für Aepfel, Birnen 2c.
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Pflaumen, unverpackt oder nur in Fässern 2c. 10 in andrer Verpackung.
10 M.
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15
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40
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4. Frhr. v. Wangenheim( t.):
für Aepfel, Birnen 2c.
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Aprikosen und Pfirsiche.
Pflaumen, unverpackt 2c.
in andrer Verpackung.
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andres getrocknetes, gedarrtes Obst. Freiherr v. Wangenheim( f.) weist statt jeder Begründung feines Antrages auf das Interesse der heimischen Darrobstfabriken hin, gegen die Einfuhr fremder Ware geschützt zu werden.
Autrick( Soc.) begründet den socialdemokratischen Antrag auf Bollfreiheit. Die scharfe Konkurrenz Ameritas ist nur möglich geworden durch die Rückständigkeit der deutschen Obstzüchter. Das Darrobst ist ein Volksnahrungsmittel in weitesten Sinne des Wortes. In Schlesien erscheint das Darrobst fast täglich auf bem Tisch des Arbeiters. Es muß oft das Fleisch ersetzen. In Deutschland wird wird vielfach das schlechteste Obst gedörrt und oft fehlt es alt guten Borrichtungen zum Dörren.. Ju Böhmen nimmt man gutes Obst und forgt für gute Behandlung. Durch den Schutzzoll auf Darrobst werde die Nahrung der ärmeren Bevölkerung erheblich verteuert, umso mehr als auch die Verpackung in Kisten, die mit einem höheren Zollsatz belegt ist, allgemein üblich geworden ist, weil es für die Händler: bequemer ist.
Direttor im Reichsamt des Innern Wermuth: Der amerikanische Export habe sich in den letzten Jahren ganz erheblich gesteigert, die Frachten seien geſunten; infolgedeffen sei die ausländische Konkurrenz gegenüber der heimischen Konservenindustrie beträchtlich gewachsen. Wangenheims beantragte Säße ständen in gar keinem Verhältnis zu den Bollfäßen für frisches Obst. Auch der Antrag Spahn gehe„ reichlich weit". Spahn( C.) betrachtet seinen Antrag als Konsequenz der Was in zweiter Lefung werde, gestrigen Beschlüsse. bleibe ja noch dahingestellt. Molkenbuhr( Soc.) weist darauf hin, daß die Sackverpackung
Die Grenze von
Die für die Erringung des Wahlrechts verbündeten Parteien Am Mittwoch suchte die Kommission zunächst das vom haben oft genug erklärt, daß sie den friedlichen Fortschritt vermittelst Ausland eingeführte getrocknete, gedörrte, zerschnittene oder der demokratisch auszugestaltenden Gesetzgebung wollen, daß fie geschälte Obst( Aepfel, Birnen, Aprikosen, Pfirsische, Pflaumen) Feinde aller Gewaltthätigkeiten sind; allein wenn die reaktionäre durch Zustimmung zu den Zollfäßen der Regierungsvorlage Obst wird als Regierung den Fortschritt mit Waffengewalt eindämmen zu können und teilweise Erhöhung zu vernichten. glaubt, so provoziert sie frivol auch die Volksgewalt. Anzunehmen Nahrungs-, als Genuß-, Kräftigungs- und Heilmittel in ist freilich, daß sie dann doch noch in richtiger Einschäßung ihrer wachsendem Maße in Deutschland genossen. Das Portemonnaie teurer ist als die Kistenverpackung. Und doch soll die KistenMachtmittel auf das Aeußerste verzichtet. Je eher sie zu dieser des deutschen Konsumenten leidet an beschwerlichstem Ueber- verzollung höher sein als die Sachverzollung. vernünftigen Einsicht gelangt, desto besser für sie. hat doch etwa 2/3 der königlich preußischen Staats- 80 Kilo fei doch nur vom Standpunkt der Podbielstischen Lochtheorie Ueber die Demonstrationen des gestrigen Tages meldet das bürger ein Jahreseinkommen unter 900 Wt. also müssen aus zu verstehen. Wenn nun ein 80 Stilo Sad ein paar Stilo Bflaumen Wolffsche Depeschenbureau: die Preise für Obst künstlich erhöht werden. Um- verliert, würden dadurch die Gebrauchspflaumen zu Luguspflaumen? Brüssel , 9. April. Im Volkshause fand gestern eine gekehrt hat das Reichs Portemiannaie Riesen-( Heiterfeit.) Versammlung statt, an der mehrere republitanische loch. Das muß gestopft werden wiederum durch die Ver- Antrag Spahn angenommen. Im übrigen bleibt die RegierungsJu der Abstimmung wird unter Ablehnung aller Anträge der spanische Deputierte, die sich hier aufhalten, teilnahmen. teuerung von Nahrungs- und Genußmitteln. Demgemäß vorlage unverändert. Der Abg. Vandervelde hielt eine Rede, in der er sagte, die stimmte die Mehrheit der Kommission der ersten Serie der Schluß- Agitation für das allgemeine Stimmrecht habe begonnen, Finanzzölle zu, die mit Nr. 49 des Tarifs beginnen. gepulvert oder in sonstiger Weise zerkleinert, auch eingesalzen, ohne Es folgt Pofition 48. Andres Obst, gemahlen, zerquetscht, und es müsse nun die Gewalt den Vernunftgründen zu Hilfe Zölle auf Südfrüchte und Südfruchtschalen, Frucht- und Buder eingekocht( Mus) oder sonst einfach zubereitet, gegoren." kommen. Nach der Bersammlung geriet eine Schar von etwa 1500 Pflanzenfäfte( Nr. 49-59 des Tarifs) wurden bewilligt. Socialisten mit Polizeimannschaften ins HandDie Vorlage sieht einen Zoll von 5 Mark vor, gegen 4 Mart gemenge; zwei der letzteren und ein Socialist wurden ver- zölle( Kolonialwaren und Ersatzstoffe für solche) hervor. In Eine längere Debatte rief der erheblichste Teil der Finanz- bisher. Frhr. v. Wangenheim( f.) beantragt einen Zollsag von Die Schar wandte sich dann nach dem Palais des Prinzen Albert. Die Polizei sperrte die Straßen und der Nachmittagssigung wurde der Kampf um den Kaffee- 15 Mart. Autrick( Soc.) beantragt: 3ollfreiheit. ging zum Angriff vor; drei der Ruhestörer wurden ver- 30 Il geführt. Der Kaffeezoll brachte für das Jahr 1901 letzt. Als Gendarmerie dazukam, gelang es, die Menge 65 Millionen Mark ein. Die Regierungsvorlage will den zurüd und beantragt einen Zollfaz von 10 M. Frhr. v. Wangenheim( t.) zieht seinen Antrag von 15 M. zu vertreiben. Doppelcentner rohen Kaffee wie bislang mit 40, gebrannten Auch in mehreren Provinz städten erfolgten Kundgebungen oder gerösteten Kaffee mit 60 M.( 10 M. mehr als zur Zeit) auf Zollfreiheit ein. Schon weil viele arme franke Leute auf ObstStadthagen( Soc.) tritt für den socialdemokratischen Antrag zu Gunsten des allgemeinen Stimmrechts, an die fich teilweise Ruhe- verzollen. störungen schlossen. Mit knapper Mehrheit( 15 gegen 13 Stimmen) genuß angewiesen seien, dürfe man ihnen diesen Genuß nicht ver In Gent wartete eine große Boltsmenge am Bahn- Cichorien mehr wie bisher bluten, nämlich mit 10 m. werden. Auch die finanziellen Wirkungen dieses Bolles feien gering; fand der Vorschlag der Vorlage Annahme. Ebenso soll tenern. Der Obstgenuß solle überhaupt kein Privilegium der Reichen hofe auf die Deputierten, die aus Brüssel zurüdtehrten. Die katholischen Deputierten mußten durch Polizei statt 4 M.; gebranntes und geröstetes Malz und andre viel richtiger wäre es, die Einkommen über 3000 M. mit einent mannschaften und Gendarmen nach ihren Wohnungen geleitet werden. Staffeeerfagstoffe mit 40 M. Bei den Positionen Katao Steuerzuschlag von 1/2 Broz. für die Reichskaffe heranzuziehen. In den Straßen am Bahnhof tam es wiederholt zu Zusammen( Position 62, 63, 166, 201) und Thee ( Position 64) Der Satz der Vorlage von 5 M. wird angenommen. stößen. Nach Schluß einer socialistischen Versammlung, die am ereignete sich scheinbar ein Wunder. Der Zollwüterich werden verbunden. Die Vorlage beſtimmt: Die Positionen 49-57: Südfrüchte und Südfruchtschalen Abend stattfand, bildete sich ein starker Trupp, der sich aufchickte, v. Wangenheim beantragte eine Herabsetzung des Zolles Für frische Bananen, wie bisher, 8ollfreiheit. die Straße zu durchziehen. Die Polizeimannschaften auf Satao, von 35 Mart für rohen Kakao auf 20 Mart, von traten mit dem Revolver in Apfelsinen, Citronen usw., wie bisher 12 M. der Faust der 40 Mart für gebrannten oder gerösteten auf 35 Mark. Menge entgegen und richteten die vorgeschriebenen Auf- Baasche und von Kardorff beantragten den Hundertmarkeigen, Korinthen und Rosinen, wie bisher. forderungen ant fie, auseinander zu gehen. Bei der dritten Aufforderung warf sich der socialistische Theezo II auf 25 Mart, von Wangenheim den Zoll auf Deputierte Anseele zwischen beide Gruppen und 50 Mart herabzusetzen. Selbstverständlich hatten die Socialbeschwvor seine Parteigenossen sich zurückzuziehen, was diese schließ- demokraten bei diesen wie bei allen Genuß- und Nahrungslich auch thaten. mitteln Zollfreiheit verlangt. Der Grund für dieses scheinIn La Louvière versuchten Teilnehmer an einer Kund- bare Wunder war die Erkenntnis, daß billigere Preise eines gebung für das allgemeine Stimmrecht, die Bureaus eines flerifalen Blattes anzuzünden; das Feuer wurde aber sofort gelöscht. In Antwerpen wartete gleichfalls eine Schar von Socialisten am Bahnhof auf die aus Briffel zurüdfehrenden Mitglieder der Deputiertentanimer und empfing die Klerikalen Abgeordneten mit Schimpfworten die Menge geriet mehrmals mit der Polizei zu sammen, ohne daß ernstere Verwundungen vorgekommen wären.
Nahrungs
und Genußmittels eine Vermehrung des Verkaufs des Produktes herbeiführen und daß mit wachsendem Verbrauch des Kataos und Thees der Verbrauch bon Milch und Zucker zunimmt. Bis zu der von socialdemokratischer Seite wie bei allen Zöllen auf Nahrungs- und Genußmitteln auch beim Kakao und Thee beantragten ZollDie Meldung von der Brandlegung des flerifalen Zeitungs- freiheit rang sich die Schutzollmehrheit nicht durch. Immerbureaus in La Louvière ist offenbar tendenziös gefärbt, nach der hin ist bemerkenswert, daß die Mehrheit zu einer HerabMeldung eines andren Depeschenbureaus soll das Feuer angeblich fegung von 3öllen sich verstanden hat. Die Herabvon Anarchisten angelegt worden sein. Ob das Fener, das ja ein fegung des Kataozolles wurde einstimmig, so hübsches Fanal für die Mobilmachungspläne gewiffer terifaler die Herabsetzung des Theezolles( auf 25 M.) mit großer Truppolitiker bilden könnte, nicht von derselben Gattung„ Anarchisten" Mehrheit beschlossen. A
angelegt sein dürfte, die auch das geräuschvoll- harmlose Attentat Am Donnerstag beginnt die Beratung der Holzzölle.
auf die Brüsseler Nationalbant arrangiert haben?-
Die Regierung hat am Mittwoch einen weiteren Gewaltakt verübt, einen fläglichen Att internationaler Unhöflichkeit: Sie hat die spanischen Abgeordneten, die der Versammlung im VoltsHause beigewohnt hatten, ausgewiesen. Ob die guten Aleri talen an demselben Verfolgungswahn vor der Revolutionsmacherei der„ ausländischen Hezer" leiden, wie weiland Friedrich Wilhelm IV. ? Das offizielle Depeschenbureau meldet:
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Die Zolltariffommiffion des Reichstages begann am Mittwoch vormittag ihre Beratungen bei Pofition 47. Position 47 behandelt getrocknetes Obst und legt auf getrocknete, Bedarrte( auch zerschnittene und geschälte)
Die spanisch en republikanischen Abgeordneten, welche gestern abend der Versammlung im Boltshause beigewohnt hatten, wurden von der Polizeiverivaltung benachrichtigt, daß sie heute( Mittwoch) nachmittag Belgien zu verlassen 8oll. hätten. Sie sind heute unt 1 Uhr nach Paris ab= gereist. Eine aus Socialisten bestehende Volksmenge, der eine rote Fahne vorangetragen wurde, begleitete sie nach dem Südbahnhofe, und gab bei der Ab
Aepfel und Birnen einschließlich verwertbarer Abfälle Aprikosen, Pfirsiche
Pflaumen aller Art:
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unverpadt oder nur in Fässern oder Säcken bei mindestens 80 Kilogramm Rohgewicht
in andrer Berpadung
andres, getrocknetes oder gebarrtes Obst
8 M.
10
.
n
5
n
10
4
"
8
"
"
"
getrocknete
Datteln, bisher 30 M. Traubenrosinen, wie bisher. Mandeln, Pomeranzen, Granaten, Bistazien
( wie bisher, mit Ausnahme der getrodneten Bananen, die bisher nur 4 M. Zoll zu tragen hatten.)
frische Ananas, bisher zollfrei
•
geschälte oder in Buder eingefochte Ananas, wie bisher Johannisbrot, Maronen 2c., wie bisher
24"
24
24
"
30"
444
"
222
"
"
"
"
"
"
mit Meer oder Salzwasser übergossene, zerschnittene oder geschälte Citronen, wie bisher unreife oder in Salz eingelegte Pomeranzen, wie bisher
12"
.
izen,
4 v
"
frisches und getrocknetes Citronat und Cedrat, ivie bisher
4
"
"
Rotosniffe, bisher zollfrei.
4
"
die Maffenartikel feien und demonstriert die Wirksamkeit der Citronenfur am corpus vile des Abg. Stadthagen , der durch Eitronen sich über viele Schwierigkeiten des Lebens hinweggeholfen habe.
Antrick( Soc.) beantragt Bollfreiheit für Apfelfinen und Citronen,
Schazsekretär Frhr. v. Thielmann: Es handle sich bei allen diesen Positionen um Finan33ölle, die im Vorjahre zusammen etiva 80 Millionen Mark gebracht haben, ein Betrag, den die Reichstaffe nicht entbehren könne, am wenigsten bei der jetzigen Finanzlage. Müller- Meiningen ( frf. Bp.) beantragt den Zoll auf Apfelfinen, Citronen, Datteln und Feigen auf 4 M. festzusetzen. Finanziell fei diese Herabfegung irrelevant. Er wolle aber unter allen Umständen die Gewißheit haben, daß die Apfelsinen und Citronen möglichst billig bleiben, auch wenn ein Handelsvertrag mit Italien nicht zu stande tomme.
Staatssekretär Graf Posadowsky betont die Wichtigkeit der spanischen Südfrucht- Einfuhr und macht vertrauliche Mitteilungen
Der bisherige Zoll für diese Waren beträgt in allen Fällen 4 M. über die handelspolitische Situation mit Spanien . Hierzu beantragen:
1. Antrick( Soc.) und Genossen: 8ollfreiheit.
Molkenbuhr( Soc.) wendet sich gegen die vom Schatzsekretär erhobenen finanzpolitischen Bedenken. Aus den bisher bewilligten
2. Müller- Sagan( frs. Bp.) einen einheitlichen Zollfaz von Zöllen allein werden dem Reiche höhere Einnahmen erwachsen, als 4. M. wie bisher.
die Zölle auf Südfrüchte einbringen. Herr v. Thielmann fcheine für