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Wegen Unterschlagung ist der Expedient Wolfsheim aus der Filiale des Lokal- Anzeigers" in der Naunynstraße verhaftet worden. Wolfsheim that sich gern in unziemlicher Behandlung der Zeitungs­boten hervor und mehrfach ist in Versammlungen über ihn Klage geführt worden.

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werden.

Kalt

Aus den Nachbarorten.

3

und

Leben zu nehmen. Ihr Mann war eifersüchtig auf einen Bekannten, Im Palaft Theater tritt zur Beit eine Künstlerin auf, deren wegen Betruges zu 9 Monaten Gefängnis, von dem Zuchtpolizei­der früher bei ihm verkehrt hatte, und quälte und mißhandelte fie, Gaben mit den sonst auf dem Brettl gebotenen Darbietungen ganz gericht in Marseille wegen Teilnahme am Diebstahl von Wertpapieren obwohl sie jede Schuld bestritt, unausgesetzt. Die Frau, die einem und garnicht in Einklang zu bringen find. Ein junges Mädchen von mit 5 Jahren Gefängnis. Er hatte von dieser Strafe im Jahre 1900 Familienzuwachs entgegensieht und in der letzten Nacht wieder fremdartiger Schönheit, Fräulein Valchero, führt uns ins Reich des 14 Monate verbüßt, ist durch den Präsidenten der französischen Schläge von ihrem Manne bekommen hatte, sprang aus dem Mirza Schaffy . Sie stellt die Göttin der Liebe, wie die armenischen Völker Republik begnadigt und aus Frankreich abgeschoben worden und hat zweiten Stock zum Fenster hinaus und verletzte sich so schwer, daß im Hochragenden Kaukasus sie sich geschaffen, in einem Tangpoem dar sofort nach Wiedererlangung seiner Freiheit seine verbrecherische ein Schußmann sie mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus und giebt in den vier Darstellungen Mondscheintanz"," armenischer Thätigkeit wieder aufgenommen. der Nacht zu bringen mußte. Tanz"," Blumenreigen" und Schleierspiele" Proben eines so schönen 28. April 1901 brachen Diebe in das Geschäftslokal der Ein abgefeimter Schwindler muß der falsche Eisenbahnassistent Talents, eine so zarte Auffassung ihrer Kunst, daß man sich wundert, American Expreß Company in Paris ein, banden sein, der, wie schon mitgeteilt wurde, verschiedene Geschäftsleute, die an dieser sonst nicht gerade der feelenvollen Empfindung geweihten den Wächter und sprengten mittels Dynamit den großen in Beamtenzeitungen inserierten, schädigte. Bei einem hiesigen Uhr Stätte derartiges zu finden. Das Programm des Palast- Theaters Geldschrank. Das Programm des Palast- Theaters Geldschrank. Sie erbeuteten über 20 000 Fr. in Gold und macher bestellte er eine wertvolle goldene Uhr, die an den Eisenbahn - ist im übrigen abwechslungsreich und unterhaltend, besonders der Banknoten, sowie 12 200 Dollars in Traveller Cheques", welche, assistenten Schmidt in Rottbus gesandt werden sollte. Der Geschäfts- alte Schwant von Kneisel Eine Nacht im Ballhaus" behagt in da fie noch nicht verkauft waren, keine Unterschrift trugen. Am mann schickte die Uhr als eingeschriebene Wertfendung ab. Der feiner Hausbadenen Gemütlichkeit dem Bublikum und findet in einer 22. Juli 1901 erschien in dem Comptoir der American Expreß Empfänger aber ließ nichts mehr von sich hören, von recht passablen Darstellung reichen Beifall. Company in London der Reverend E. C. Bolles aus Amerika und Bezahlen war feine Rede. Ein Auskunftsbureau, an das der Uhrmacher sich nun wandte, Urania . Dr. P. Spies wird seinen bereits angekündigten Vortrag zeigte ait, daß ihm auf dem Wege über Ostende nach London ermittelte, daß es einen über Flüssige Luft" am Donnerstag, abends 8 Uhr im Hörsaal der Urania 23 Meisechecks abhanden gekommen oder gestohlen worden seien. Sie Eisenbahnassistenten Schmidt in Kottbus gar nicht gab. in der Taubenstraße halten.- Im Wissenschaftlichen Theater wird der Vor hatten einen Gesamtwert von 250 Dollars; mit ihnen war Die Post wies nach, daß sie dennoch die Sendung richtig bestellt trag Frühlingstage an der Riviera", der vor einigen Tagen bereits seine auch das dem Bolles bei dem Ankaufe in Boston übergebene hatte. Das ging so zu. Bei der Post in Kottbus hatte ein junger 100. Wiederholung erlebte, bis zum Montag noch allabendlich gehalten Einführungsschreiben verschwunden. Am 2. August 1901 Mann unter dem Namen Eisenbahnassistent Schmidt die Mitteilung erschien der Angeklagte bei der Hauptstelle der königl. Bank von hinterlegt, daß er nach Berlin , Swinemünderstr. 1, verzogen fei, und' Arronges dreiaftigem Lustspiel Mein Leopold" für Sonnabend, den kaffieren. Der diensthabende Sekretär verglich deren Nummern mit Theater. Im SchillerTheater ist die erste Aufführung von Schottland in Glasgow und wollte dort mehrere Checks der A.-E.-C. gebeten, ihm dorthin alles nachzusenden. Nun war Schmidt rasch 12. April angesetzt. Freitag geht das Luftspiel Das Gefängnis", Sonntag: den Nummern der in Paris gestohlenen und als der Angeklagte dies nach Berlin gefahren und hatte in der Swinemünderstr. 1 ein nachmittag anstatt der im Spielplan angekündigten Borstellung Die merkte, verließ er schleunigst die Bank unter Preisgabe der Checks. Bimmer gemietet. Als die Uhr in Rottbus antam, ging sie ohne Räuber") Nathan der Weise" in Scene. Eine Wohlthätigkeitsvorstellung Zeitverlust nach Berlin zurück. Schmidt" erhielt sie bald und ließ zu Gunsten ber erfrankten Künstlerin Anna Bäders findet am 15. April Bei einer Zweigstelle derselben Bank, die er noch an demselben fich dann in seinem Zimmer nicht mehr sehen. Er war unbekannt im Thalia Theater statt. Die Preise hierzu find etwas erhöht. Ge Tage aufsuchte, hatte er mehr Glück: es gelang ihm hier berzogen". geben wird Seine Kleine"; dem Stück, das Uhr sieben beginnt, folgt Checks im Werte von 450 Dollars umzusetzen. Er tassierte Uhr zehn ein Cabaret". an demselben Tage bei andren Zweigstellen der National­bank in Glasgow noch eine weitere Reihe von Cheks ein. Ihm fielen auf diese Weise im ganzen 5000 M. zu; sämtliche Checks Aus Rigdorf. Ein schlimmer Unglücksfall ereignete fich gestern gehörten zu den in Paris gestohlenen. Von Glasgow aus begab er vormittag auf dem Neubau Fallstr. 3. Als der Arbeiter Start sich zunächst nach Bremen und kaufte dort am 5. August 1901 bei In eine unangenehme Gesellschaft geriet fürzlich der 52 Jahre Schmidt mit dem Löschen von Ralf beschäftigt war, glitt er aus der dortigen Agentur der American Expreß- Company 5 Checks zu und stürzte in die Kaltgrube. Am ganzen Körper 20 und 1 Check zu 50 Dollars. Er nannte sich dort E. C. Bolles alte Schlosser Eduard Schubert aus der Brunnenstr. 125. Er mit Brandwunden bedeckt, wurde der Unglückliche aus dem und unterzeichnete zwei Auftragszettel( Urkunden) mit diesem ihm erhob auf der Sparkasse von seinem 1900 m. betragenden Guthaben kochenden 300 M., fteckte Geld und Buch in die Tasche und machte zunächst herausgezogen nach Anlegung von nicht zukommenden Namen. Er hat in Bremen offenbar nur zu dem Notverbänden eine fleine Bierreise, von der er spät abends in einer Gastwirtschaft nach dem Kreis Krankenhause Brizz gebracht. Zweck ordnungsmäßige Checks gekauft, um zunächst in Berlin , wohin sich von Bremen aus Bei dem Maurermeister Hösch, Fuldaftr. 8, drangen in ver- er begab, etwas sicherer auftreten in der Wöhlertstraße landete. Hier gefelten sich givei unbekannte Männer zu ihm, von denen einer fich zuvorkommend erbot, ihn einem Schreibtisch 820 M. in Gold- und Silbermünzen. Der Be- die American Expreß Company . Am 6. August 1901 erschien der gangener Nacht Einbrecher in die Wohnung und entwendeten aus zu können. Hier in Berlin ist die Dresdner Bant die Zahlstelle für nach seiner Wohnung zu begleiten. Wanderer die Eisenbahnunterführung der Stettiner Bahn er etwas zu merken. Als die beiden nächtlichen stohlene schlief im Zimmer nebenan, ohne von den ganzen Vorgängen Angeklagte in der Centrale der Bank in der Behrenstraße und vers faufte die ordnungsmäßig erworbenen Checks, wobei er jeden Check reicht hatten, um nach dem Gartenplatz zu zu gehen, verschwand mit dem Namen E. C. Bolles versah. Tags darauf, am 7. August, der freundliche Begleiter des Schloffers und statt feiner erschienen Neuendorf. Die Stichwahl in Neuendorf endigte bekanntlich kurz nach 9 Uhr, erschien der Angeklagte in der Wechselstube der drei Wegelagerer, welche ihn seiner Barschaft von 290 Mart damit, daß unser Genoffe Dummernig den vereinigten Gegnern Dresdner Bank in der Königstraße, nannte sich auch dort Bolies" und des Sparkassenbuches beraubten. Am andern Tage ging der unterlag. Gegen diese Wahl war unsrerseits Protest erhoben und es gelang il,.n, dort fieben Checks unzusetzen; er erhielt dafür Beraubte auf die Sparkasse, um seinen Verlust anzuzeigen. Eine worden, welchem nunmehr von der Neuendorfer Gemeindevertretung 618 M., obgleich die Checks zu den in Paris gestohlenen Papieren Anzeige bei der Polizei unterließ er, in der Meinung, daß die stattgegeben ist. Es sind so viele Unregelmäßigkeiten vorgehörten. In der Wechselstube der Dresdner Bant am Spittelmarkt, Sparkasse das besorge. So wäre der Straßenraub vergessen worden, gekommen, daß im Falle einer Klage zweifellos unsre Genoffen wohin fich der Angeklagte eine Stunde darauf begab, war man auf­wenn nicht zufällig bei der Festnahme von Einbrechern auf ihn die Recht erhalten hätten und die Wahl ungültig gewesen wäre. Wir merkisamer. Er präsentierte 6 Checks, der Vorsteher merkte aber, daß Stede gekommen wäre. Die Kriminalpolizei, die von dem nächtlichen werden also in einiger Zeit Gelegenheit haben, den Kampf um es gestohlene Bopiere waren, ließ ohne Aufsehen einen Schußmann Ueberfall noch keine Kenntnis hatte, forschte weiter nach, ermittelte den vielumstrittenen Siz von neuem zu beginnen und es wird holen und den Angeklagten verhaften. Am Spittelmarkt hatte er die Wirtsleute in der Wöhlertstraße und den Beraubten, und es Ehrenpflicht unsrer Genossen sein, die Flinte nicht ins Korn auf Verlangen des Stassierers das auf den Namen E. C. Bolles ergab sich, daß sie in der Person eines Gewaltmenschen Namens zu werfen, sondern mit aller Energie in die Wahlagitation einzu- lautende Einführungsschreiben, das dem Reverend gleichen Namens Adolf Schulze den Räuber gefangen hatte. Der Festgenommene treten. Die Gegner find auch nicht müßig und haben bereits in mit den Checks gestohlen worden war, vorgezeigt. Auf der wurde gestern dem Untersuchungsrichter zugeführt. ihrem Verein die Gelder zur Stempelung der vielen Vollmachten Bolizei gab er sich zunächst als E. C. Bolles aus, behauptete, in In ernstliche Lebensgefahr geriet gestern abend gegen nochmals bewilligt. San Francisco geboren zu sein und die ihm abgenommenen 1/29 Uhr die Witwe 3eiler, welche in der Gerichtstr. 46 eine Keller­Am 8. August wurde er ge= Steglit. In der letzten Sitzung der Gemeinde- Vertretung Checks in Boston gekauft zu haben. wohnung inne hat. Die Frau hat seit 1/2 Jahren den früheren wurden die nengewählten Gemeinde- Vorordneten messen und hierdurch als Noel Laterner festgestellt. Ueber den Er­Schlächtermeister Wilhelm Stelzer bei sich in Schlafstelle, der seinem Steinthal, Bugge, Dr. Böttger, Geride, Richter werb der Checks machte er die verschiedensten sich vielfach wider­eigentlichen Beruf nicht mehr nachgeht, sondern sich durch Gelegenheits- und Schellbase, der letztere als der zweite Social- sprechenden Angaben. Der Gerichtshof hielt Betrug, Betrugsversuch arbeiten seinen Unterhalt verdient. Er ist sehr dem Trunke ergeben, demokrat, in ihr Amt eingeführt. In der üblichen Anrede und Urkundenfälschung für vorliegend und verurteilte ihn zu drei der ihn, den jetzt 59jährigen, auch um alles Besitztum gebracht betonte der Gemeindevorsteher, die Wahlen seien zwar nach dem Jahren drei Monaten Buchthaus, zwei Wochen Haft und hot. Bu Zeiten, in denen er seiner Leidenschaft nicht fröhnt, wird Klaffenwahl- System erfolgt, daraus folgere aber nicht, daß wir ein sechs Jahren Ehrverlust. Die drei Monate Zuchthaus und zwei er als fleißiger, brauchbarer Arbeiter geschildert. Fast alle vier Slaffenparlament hätten. Gegen die Wahl des in der Stich- Wochen Haft wurden auf die Untersuchungshaft angerechnet. Wochen jedoch konnte er sich nicht mehr halten und dann trant er wahl gegen unsren Genossen Wieloch gewählten Redacteurs Eine Verhaftung mit Hindernissen gelangte gestern vor der fo lange, bis ein Tobsuchtsanfall ihm Halt gebot. Anlaß dazu gab Weinhausen von der sog. Mieterpartei lag ein Einspruch 7. Straffammer des Landgerichts I zur Erörterung. Der 22 jährige für gewöhnlich die mit Entrüstung zurückgewiesene Behauptung, des socialdemokratischen Wahlkomitees vor, weil der Hausdiener Max Schmidt war des viebstahls, der Nötigung und das bon ihm für den Genuß der Spirituosen verbrauchte Wahlvorstand die bei der Hauptwahl festgesetzte Wahlzeit von des Widerstandes gegen die Staatsgewalt angeklagt. Der Beschuldigte Geld habe ihm seine Wirtin gestohlen. So auch gestern abend. 4-8 Uhr für die Stichwahl um eine Stunde gekürzt hatte, wodurch war in der königlichen Klinik in der Ziegelstraße angestellt. Zum Stelzer hatte im Laufe des Nachmittags 9 M. in Getränken an zahlreiche Arbeiter nicht rechtzeitig von der Arbeitsstätte zum Wahlort 1. März war ihm gekündigt worden. Am 27. Februar fand er Ge­gelegt und sprang mun, als die Wirtin den Diebstahl des dadurch kommen konnten. Da der§ 62 der Landgemeinde- Ordnung vor- legenheit, vom Tisch in dem Bureau des Rendanten zwei Hundert­fehlenden Geldes nicht zugeben wollte, auf sie zu und packte die sich schreibt, daß die engere Wahl nach denselben Vorschriften mart- Scheine zu entwenden. Er ließ sich im Dienst nicht wieder heftig Wehrende an der Kehle, die er langsam zudrückte. Das wie die Hauplivahl zu erfolgen habe, wird in der Abänderung des blicken, sondern verpraßte das Geld in wenigen Tagen in lockerer Schreien der Frau rief Nachbarn herbei, die den Wüterich von seinem Wahlvorstandes, die dem bürgerlichen Kandidaten zu gute fam, eine Gesellschaft bis auf den legten Pfennig. Als er sich am Opfer losriffen und die Witwe in Sicherheit brachten. Der Anblid Ungefeglichteit erblickt. Der Einspruch wurde vom Gemeinde- Abend so vieler Menschen brachte Stelzer wieder etwas zur Besinnung, er vorsteher bekämpft und vom Genossen Rapp verteidigt; es sei Pflicht der verließ die Wohnung und tobte und lärmte nun auf den Treppen Gemeindevertretung, über die unparteiische Anwendung der gefeß­und dem Hausflur, bis der Hauswirt zur Polizei sandte. Diefe lichen Vorschriften zu wachen. Die Gültigkeit der Wahl wurde beranlaßte nach Aufnahme des Thatbestandes die Verhaftung des jedoch gegen die Stimmen der Socialdemokraten aus geiprochen Stelzer. und Weinhausen ebenfalls in sein Amt eingeführt.

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des 2. März obdachlos in in den Straßen umber­trieb, fiel ihm ein, daß sich auf dem Hofe der Klinit ein Pavillon mit einem unverschlossenen Keller befand. Er beschloß in diesem Raume zu nächtigen und gewann durch Ueber­steigen der Mauer Zutritt zu demselben. Der Wächter entdeckte bei feinem Rundgange, daß ein fremder Mensch im Keller sei. Er holte Hoch klingt das Lied vom braven Mann. Eine aufregende Der wiedergewählte Gemeindeverordnete Baufdirektor Stein fich noch den Hausdiener und beide gingen nun in den Keller, Straßenscene gab es gestern nachmittag am Oranienburger Thor. that fand sich sodann zu der Erklärung bemüßigt, daß er die in leuchteten den Raum mit einem Zündholz ab und forderten den am Die schen gewordenen Pferde eines führerlosen Speditionswagens, der Sitzung vom 12. Februar gegen den Gemeindeverordneten Napp Boden liegenden, anscheinend schlafenden Menschen auf, heraus­die von der Invalidenstraße aus durchgegangen waren, raften gebrauchten Beleidigungen bedaure und hoffe, sich ein zweites zukommen. Statt Antwort zu geben, drehte der Angeklagte 11117 Er fei aber sich plötzlich die Hannoversche Straße entlang, und die Versuche verschiedener Mal nicht wieder in die Lage zu bringen. feuerte auf die beiden Personen Passanten, die wilden Tiere zum Stehen zu bringen, erwiesen provoziert worden durch Rapps Anschuldigungen gegen die Haus- einen Revolverschuß ab. Die beiden Wächter ergriffen die sich als vergeblich. So jagten die Tiere dem Oranienburger befizermehrheit, welch letzterer eine Schuld an der Werschleppung Flucht und machten dem Inspektor Meldung. Dieser ließ erst einen Thor zu und eine verhängnisvolle Katastrophe erschien hier der Pflastertosten Abrechnung und dem damit ver- Schutzmann holen und nun begaben sich alle vier Personen wieder unvermeidlich, da bei dem hier herrschenden ungewöhnlich bundenen Binsverlust nicht beizumessen sei, da das Ortsstatut, nach dem Keller. Der Angeklagte feuerte aus seinem dunklen Ver­starten Omnibus und Straßenbahnverkehr ein folgenschwerer Bu auf Grund dessen sich die Erhebung der Beiträge ermöglichen lasse, sted heraus wieder auf die sich Nähernden, welche nicht getroffen sammenstoß wohl kaum hätte verhindert werden können. Der erst im Jahre 1900 fertig geworden sei. Rapp erwiderte, wurden, aber die Kugeln pfeifen hörten. Es wurde beschlossen, ein Droschtenkutscher Wolter, der, als der kleinste Stutscher Berlins be- feine Angriffe hätten nicht den Mitgliedern der Gemeinde- größeres Aufgebot von Schußleuten herbeizuholen. Bald standen famut, seinen Standplay am Oranienburger Thor inne hat, erkannte vertretung persönlich sondern dem System gegolten, das den 10 Personen vor dem Kellereingange. Ein Kriminal- Wachtmeister die gefährliche Situation und schwang fich mit einem Saß auf den Grundbefizern durch gejegliches Privilegium die forderte den Belagerten auf, herauszukommen, sonst solle er durch dahinsausenden Speditionswagen. Auf die Deichsel tretend gelang Mehrheit in den Gemeindevertretungen sichert. Wenn die den falten Wasserstrahl der Feuerwehr aus seinem Versted heraus­es ihm, die Zügel der schenen Pferde zu ergreifen und unter Auf- Mieter in der Gemeindevertretung die Mehrheit gehabt hätten, getrieben werden. Jest folgte der Angeklagte, er tam hervor, fort und wendung seiner ganzen Kraft die Durchgänger zurückzureißen, sodaß würde man nicht so lange gebraucht haben, um ein warf den Revolver ließ sich ruhig zur Wache er Angeklagten, daß das Gefährt unmittelbar an der Kreuzung des Oranienburger gültiges Ortsstatut auf Grund des Kommunalabgaben- Ge- führen. Die Behauptung des Thores zum Stehen tam. Die That des braven Droschkentutschers fezes zu stande zu bringen. sichtlich in die Luft geschossen habe, ließ sich durch die Betveis­wurde aus dem Bublifum mit lautem Hurra" begrüßt. Aus Spandau wird ums berichtet: Den Lefern des Vorwärts" aufnahme nicht widerlegen, so daß der Gerichtshof ihn nur wegen Gram über den Tod ihrer Freundin hat die 151/2 Jahre wird noch erinnerlich sein, welcher Art die Wohnungspolitit Diebstahls und Widerstandes gegen die Staatsgewalt verurteilte. alte Arbeiterin Martha Grafenstein, die bei ihrer Mutter in der ist, welche die hiesigen städtischen Körperschaften im vorigen Jahre Das Urteil lautete auf neun Monate Gefängnis. Georgenkirchstraße 37a wohnte, zum Selbstmord veranlaßt. Das zu treiben für gut befunden haben. Vor einigen Wochen hatten Der Charlottenburger ,, Harmlosen- Prozeß" wurde gestern Mädchen besaß in einer jungen Hausgenossin, mit der es zusammen unsre Genossen zum wiederholten Male im Stadtparlament den An- zu Ende geführt. beantragte gegen dies die Schule besucht hatte und konfirmiert worden war, eine trag eingebracht, eine Wohnungsenquete zu erheben, und ein jenigen Angeklagten, welche er des gewerbsmäßigen Spiels Diesmal fand für zu schaffen. überführt hielt, von eine Gefängnisstrafe Freundin, an der es mit aller Zuneigung hing. Diese Freundin städtisches Wohnungsamt je zwei vor den Augen der birger Monaten, fiarb zu Anfang dieses Jahres. Martha Grafenstein war über den der Antrag insofern Gnade gegen die angeklagten Schankwirte wegen Duldens Verlust untröstlich. Wiederholt klagte sie ihrer Mutter, daß sie nun lichen Stadtväter, als sie ihn der Gesundheitskommission vom Glücksspiel eine Geldstrafe von 50 M. und gegen zwei teine Freude mehr am Leben habe. Anfangs vorigen Monats ver- zur Vorberatung überwiesen. Die Gesundheitskommission" hat nun vor derfelben je 100 m. Die Verteidigung machte geltend, daß das ließ fie ihre Arbeitsstelle, eine Busfedernfabrit, und fehrte auch nach einigen Wochen getagt und den Antrag abgelehnt. Der Medizinal- Spielen der Angeklagten sich als ein gewerbsmäßiges nicht fenn Hause nicht mehr zurück. Alle Nachforschungen nach ihrem Verbleib rat Dr. Jänide, welcher der Sigung beiwohnte, bekundete als Arzt zeichnen lasse und deshalb ein freisprechendes Erkenntnis gerecht­hatten teinen Erfolg. Am Montagnachmittag landete man die Un- nicht das mindest e Interesse an einer umfassenden Wohnungs- fertigt fei. Der Gerichtshof fam zu einer Berurteilung von 14 Au­glückliche als Leiche aus dem Urbanhafen. Der Schmerz über den enquete. Der Magistrat ist dem ablehnenden Beschlusse beigetreten geklagten, während 2 freigesprochen wurden. Mit der höchsten Strafe Verlust der Freundin hatte sie ins Wasser getrieben. und die Stadtverdrdneten sollen ihn am Donnerstag" Bur 6 Wochen und 400 M. Geldstrafe wurde der Angeklagte Ohme Kenntnis" nehmen. Uns fann es ja nur recht sein, wenn sich belegt, bei den übrigen Angeklagten ging das Strafmaß bis auf die Vertreter der bürgerlichen Gesellschaft so erfolgreich um 30. herunter. den letzten Rest ihres Ansehens bei dem Arbeiter bringen und so endgültig den Wahn zerstören helfen, als gäbe es noch ein sociales Gewissen" bei der bürgerlichen Klasse.

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Die Meldung ,, Mittelfener" vom Deutschen Theater, Schumannstraße, lief gestern abend 8 Uhr bei der Feuerivehr ein und verursachte die Alarmierung von sieben Löschzügen. Es handelte sich aber lediglich um Kurzschluß in der elektrischen Leitung im Maschinenhause. Der dadurch entstandene Brand konnte leicht ab­gelöscht werden. Obgleich die Theatervorstellung schon begonnen hatte, bemerkte doch das Publikum von dem Vorgange nichts.-

Gerichts- Beitung.

Der Staatsanwalt

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Vereinskalender.

ab=

Oeffentliche Bibliothek und Lesehalle zur unentgeltlichen Ve nukung für jedermann, Alexandrinenstr. 26, Gartenhaus. Geöffnet wert täglich von 5 bis 10 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen von 9 bis 1 und 3 bis 6 Uhr. Reichhaltige Bibliothek und 430 Zeitungen und Zeit­schriften jeder Art und Richtung.

Lese- und Distutierklubs. Donnerstag: Lese- und Diskutierklub Südost", Tollsdorf, Görlizerstr. 58.

Feuerbericht. In der Nacht zum Mittwoch wurde die Wehr Ein internationaler Checkdieb und gemeingefährlicher Gauner nach der Koppenſtr. 87 gerufen, wo in einem Keller Feuer aus- stand gestern in der Person des 67jährigen Kaufmanns Noel gekommen war. Es gelang jedoch, die Flammen in kurzer Zeit zu Laterner aus London vor der 3. Straftammer hiesigen Land­Arbeiter Sängerbund Berlins und der Umgegend. 1. Bor unterdrücken. In der Katharinenstr. 9 mußte Dienstagabend gegen gerichts 1. Den Vorsiz führte Landgerichts- Rat Neumann, die figender: Julius Meyer, Fichteftr. 27. 1. Staffierer: Seifrit, Fidicinſtr. 16. Alle 6 Uhr ein Brand abgelöscht werden, der den Fußboden und die Anklage vertrat Staatsanwalt Reis, die Verteidigung führte Rechts- Aenderungen im Vereinstalender sind zu richten an Frd. Kortum, Laufiberstr. 33. Balkenlage ergriffen hatte. Sturz vorher waren in der Großen Frant anwalt Dr. Schwindt. Ueber der Persönlichkeit des Angeklagten Donnerstag. Abends 9-11 Uhr: Nebungsstunde und Aufnahme neuer Mit­furterstraße 86 in der Trockenkammer einer Tischlerei Nußhölzer 2c. fchwebt ein mystisches Dunkel. Er ist angeblich zu Warschau ge- glieder. Männerchor St. Urban", Zimmer, Annenstr. 9.-Borwärts II", Gesangverein Berliner Kürschner", Feind, Wein­in Brand geraten, der indes auch noch im Keime erstickt werden boren und schon in den verschiedensten Ländern vorbestraft: In remmenerftr. 1. Morgen Ginigkeit I", Gr. Lichterfelde, Pagel, Chauffeeftr. 104. konnte. Abends 11 Uhr hatten in der Lothringerstr. 41 in der Wien ist er im Jahre 1891 wegen Verkaufs gestohlener Straße 11. rot II", Köpenick , Stippekohl, Scharnweberstr. 5." Fröhlich", Rummelsburg , Räucherkammer eines Schlächterfellers Hobelspäne Feuer gefangen, Wertpapiere zu 2 Jahren Kerker verurteilt worden, bom Schröter, Mozartstr. 7. Bineta", Schmidt, Swinemünderstr. 65. Wach das jedoch auch bald abgelöscht werden konnte. Außerdem hatte die Affifengericht zu Maidstone in England 1894 wegen unrecht auf II"( Alt Blessin bei Flemming) übt bei Hilgenfeld, Bergstr. 60. Wehr noch Marmierungen von der Beusselstr. 31, Prinzen- Allee 25/26 mäßigen Befißes gefälschter russischer Lotterie- Obligationen zu" Deutsche Eiche II", Brandenburg a. H., Wuthenow , Bredowstraße. und der Feurigstr. 68 zu verzeichnen. 3 Jahren Benal servitude", von der Straffammer zu Hannover 1898 Freiheit III", Bernau , Elysium, Berlinerstraße. Loreley ", Schu

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