Nr. 84.
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Vorwärts
Berliner Volksblatt.
19. Jahrg.
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Telegramm Adresse: Socialdemokrat Berlin"
Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2. Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.
Die rettende Krankheit!
Das tragische Geschick des nicht bestätigten zweiten Berliner Bürgermeisters Kauffmann hat einen Zwischenfall herbeigeführt, der in wahrhaft erschreckender Weise zeigt, bis zu welchem Grad sittlicher Berwilderung und erbärmlicher Gesinnungslosigkeit sich ein gewisses freifinniges Bürgertum fortentwvidelt hat.
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Freitag, den 11. April 1902.
verwundet.
Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3. Fernsprecher: Amt I, Nr. 5121.
der Selbstverwaltung war, um so ernstlicher zu wahren, je weniger nicht unterscheiden. Die Polizisten flüchteten in ein Café, das die er es selbst zu schützen vermochte? Mußte es nicht für jeden Manifestanten erstürmten und ausräumten. Einige Polizisten wurden gesitteten Menschen selbstverständlich sein, die Angelegenheit ruhen zu lassen, bis der törperliche Zustand Kauffmanns sich entschieden hatte? Mußte man nicht alle Kundgebungen eines erschütterten Willens für unverbindlich halten, die ganz und gar den unzweideutigen Willensäußerungen widersprachen, die er in der Zeit seiner gefunden Kraft bekundet hatte?
Die Manifestanten teilten sich in fleine Gruppen und suchten andre Stadtteile auf. Die foeben einlaufenden Telephonnachrichten sprechen von eingeworfenen Fensterscheiben an den äusern mehrerer fleritater Deputierten und an brei Klöstern."
Der„ Etoile Belge" veröffentlicht folgenden von dem Wolffschen Bureau übernommenen Bericht über den Zusammenstoß:
Die an den Kundgebungen Beteiligten zerbrachen auf dem Wege nach dem Liedtsplatz die Scheiben der Straßenlaternen. Drei Polizisten aus Schaerbeek , die ihnen entgegentraten, wurden mit Steinwürfen an gegriffen. Die Polizisten machten Gebrauch bon ihren Revolvern, die Ruhestörer ebenfalls. Ein Polizist, Hoffeld, erhielt eine Sugel in die Herzgegend, eine andre Kugel nahm ihren Weg vom Munde zum rechten Ohr. Nach dem seine Kameraden ihre Patronen verschossen hatten, mußten sie die Flucht ergreifen, während der Verwundete, welcher auf dem Boden lag, durch Steinwürfe und Fußtritte mißhandelt wurde. Die Ruheftörer, ver. folgten die beiden andren Polizisten, von denen der eine entkam; der andre Namens Berlandt flüchtete sich, an der Schulter verwundet, in ein Café in der Nue Impériale und verbarg sich auf dem Boden. Die Socialisten erstürmten das Café, plünderten es und zerbrachen die Möbel, Gläser und Flaschen. Eine Lampe explodierte und die Möbeltrümmer fingen Feuer. Die Ruhestörer wichen vor dem Feuer zurück. Der Polizist Hoffeld wurde röchelnd im Rinnsteine aufgefunden mit vollständig zerschlagenem Kopfe. Eine Kugel hatte die Lunge durchbohrt, der Kopf zeigte vier tiefe Löcher, einige Rippen waren gebrochen. Der Trupp Socialisten zog dann nach dem Nordbahnhof, wo er mit der Polizei zusammen stieß. Zahlreiche Revolverschüsse fielen. Ein Polizei Offizier wurde zu Boden geworfen, durch die Dazwischenkunft von Kollegen aber gerettet. Berittene Gendarmen trieben dann die Ruhestörer auseinander.
Stadtrat Kauffmann ist, wie man weiß, schwer erkrankt. Seine Kein Blatt stellte folche nottvendigen Erwägungen an. Die Nerven waren zwar der Ungnade, die ihn vom Hofe traf, gewachsen, einen jubilierten, die andren refignierten achselzuckend. Und nicht aber den feigen Zumutungen seiner Parteifreunde, die ihn doch ist das Blatt Papier , das die Freundschaft zwischen den Freibestürmten, den Konflikt mit der Krone endlich aus der Welt zu sinnigen und ihrem Könige wieder herstellen soll, wie verlautet, schaffen, indem er den freisinnigen Mannesseelen durch freiwilligen unter Umständen zu stande gekommen, die den Verzicht als moralisch Berzicht gestattele, sich den notwendigen Konsequenzen ihres Anfalls und rechtlich ungültig erscheinen lassen. Der Entsagungsbrief Kauffmanns von Bürgermut zu entziehen, ohne daß sie doch vor der Oeffentlichkeit ist, wie erzählt wird, bereits vor etwa acht Tagen geschrieben, also in als elende Feiglinge erschienen. Es war eine perfide Beleidigung der Zeit des heftigsten Krankheitsanfalles, in einem Augenblick Kauffmanns, die auch wohl eine stärkere Gesundheit hätte er tiefster seelischer Depression. Der Brief ist auch nicht von der eignen schüttern können, daß ihm seine eignen Freunde die schuldige Hand des Kranken geschrieben, sondern der Brief trägt nur die Genugthuung versagten, ihm provisorisch die Geschäfte des zweiten Unterschrift des von andrer Hand geschriebenen Textes. Wir Bürgermeisters zu übertragen. Die freisinnigen Freunde ver- unterlassen jede Vermutung, unter welchen Einflüssen der Brief schanzten sich hinter eine völlig falsche, von Kauffmann unterschrieben worden ist. Wir stellen nur fest, daß der angebliche nicht anerkannte, Auslegung der Bestimmung der Städte- Verzicht unter Umständen ausgesprochen wurde, die ihm den Wert Ordnung, die davon spricht, daß im Behinderungsfall des eines definitiven Entscheides nehmen müssen. zweiten Bürgermeisters der dienstälteste Stadtrat seine Funktionen So können wir den Brief Kauffmanns nur als einen übernähme. Kein Zweifel, daß es sich hier nicht um eine Be- 8wischenfall auffassen, der zwar sehr bedeutsam geworden ist für die hinderung" des Bürgermeisters handelte, daß es also durchaus zu Erkenntnis freifinnigen Seelenlebens, der aber keinen endgültigen Ablässig gewesen wäre, Kauffmann mit der Ausübung der bürger- schluß bilden kann. Bevor Kauffmann nicht genesen ist, oder seine meisterlichen Geschäfte zu betrauen. Aber selbst wenn man die Krankheit eine entscheidende Wendung genommen hat, muß die „ Behinderung" hätte gelten lassen wollen, so würde nichts gehindert Bürgermeisterfrage ruhen. Wir haben um so mehr Anlaß zu haben, den Richtbestätigten dennoch die Thätigkeit des Bürgermeisters folcher Zurückhaltung, als das Befinden, wie Kauffmann Naheausüben zu lassen. Die ihm im Dienstalter vorangehenden Stadt- stehende versichern, zu den besten Hoffnungen schneller und völliger räte hätten nur so feinfühlig zu sein brauchen der eigentlich Genesung berechtigt. dienstälteste Stadtrat hat das ja auch gethandas Anerbieten abzulehnen; dann wäre eben auch nach dieser überstrengen Auffassung der Städte- Ordnung Kauffmann ganz legitim an die Reihe gekommen. Aber man hat eben Stauffmann absichtlich Etoile Belge" ist ein flerifales Blait, feine Darstellung des übergangen. Der Männerftolz vor Königsthronen war längst einDie socialistische Kammerfrattion beschloß heute Vorganges ist also zweifellos so tendenziös und gehässig gefärbt, wie gefargt. Man wartete nur auf die Gelegenheit, Frieden zu schließen, früh, im Laufe der Nachmittagssigung von der Regierung eine nur möglich. Das geht aus den Details über die angebliche Mißwie man es in der Märchenbrunnen- Frage und sonst gethan. Und legte und präcife Antwort bezüglich der Verfassungsrevision handlung des verwundeten Polizisten hervor. Als ob diese Ver diese Begier, fich zu demütigen, wurde von zu diesem( allgemeines Wahlrecht) au verlangen. Doch der Minister - legungen sofern sie überhaupt festgestellt sein sollten- dem ant halsstarrigen Kauffmann durchkreuzt, der das Verbrechen be- präsident tam diesem Verlangen zuvor. Er be- Boden Liegenden nicht vielmehr in dem herrschenden Dunkel durch ging, den Freifinn seiner Freunde ernst zu nehmen! Da brauchte antragte nach Erledigung einiger unauffiebbaren die zusammengepreßte Masse unwillkürlich beigebracht worden sein man eben Gewalt und drängte ihn- unter heuchlerischer Berufung auf Abstimmungen die Verfassungsrevision nächste Woche zu diskutieren... tönnten! Aber auf derartige gehäffige Entstellungen muß man in der den Zwang der Städte Ordnung beiseite. beiseite. Kauffmann brach Unaufschiebbare Abstimmungen soll hier heißen Bewilligung gegenwärtigen Situation gefaßt sein. Man weiß ja, welche Greuelthaten schließlich, unter der Bein der fortgesetzten Charakterlosigkeiten seiner der Budgets oder doch provisorischer Kredite. den Kommunards von den Reaktionären angedichtet worden sind, Freunde zusammen. Dieser Plan macht dem gouvernementalen Jesuitismus alle man weiß, welcher Ausschreitungen erst unlängst die Demonstranten Jetzt schlug wohl den freisinnigen Jämmerlingen das Gewiffen? Ehre. Erst Bewilligung der Kredite, dann Schließung der in Triest bezichtigt wurden. Berücksichtigt man das, so erkennt man Wenigstens ließ man doch die stürmischen Zumutungen bis zur Ge- ammer und Ende der Wahlrechtsfrage, für geraume felbst aus dieser gegnerischen Darstellung heraus, daß der traurige nefung des bedauernswerten Mannes ruhen? Wer das glaubt, versteht Beit wenigstens. Ob und wie die Opposition diesen Schlag parieren Busammenstoß durch die Polizisten verschuldet wurde, die den bis sich auf freisinnige Art und Würde schlecht. Die guten Freunde wird, läßt sich in dieser Stunde noch nicht absehen. dahin friedlichen Demonstranten mit der Waffe in der Hand entempfanden die Krankheit geradezu als ein rettendes Ereignis! Jetzt Die gemäßigt Liberalen varen natürlich fürs Warten" und gegentraten und sämtliche Patronen in die dicht gedrängte war die töstliche Zeit gekommen, wo man endlich den Hartnäckigen die Socialisten beantworteten die Erklärung des Ministerpräsidenten masse hineinfeuerten. Daß die erregte, angegriffene Maffe los werden fonnte. Und man überstürzte sich, die günstige Kon- mit- Schweigen. Die darauf stattfindende Beratung der socialistischen unter solchen Umständen die Flüchtenden in das Café verfolgte, ist junktur auszumutzen. Kauffmann war nicht im stande, sich zu Gruppe ergab einen Beschluß, der fich für das„ bwarten" nur zu begreiflich. wehren, so hatten seine Freunde" die Möglichkeit zu tapferem aussprach. Ob sich die Massen des Volkes, das heißt die so oft Handeln. angeführten und ungeduldig gewordenen Arbeiter dieser Tattit des Sofort nach der Meldung von der Erkrankung wurde die nette Abwartens" anschließen werden, ist mehr als zweifelhaft. Für die Nachricht zur Vorbereitung der Gemüter in die Presse gebracht, daß flandrischen Arbeiter, die sich mit Elan der Bewegung an Kauffmann die Absicht gehabt hätte, von der Kandidatur zurückzugeschlossen und die die Bewegung in alle Winkel ihres schwarzen treten. Der gemeine Schwindel hatte nicht die gewünschte Wirkung, Landes verpflanzen, sowie für die Arbeiter des Borinage, die und man lenkte ein. Obendrein konnten die Eingeweihten versichern, sich in der letzten Woche schon still zum Generalstreit vorbereiteten, daß Kauffmann in seinen gefunden Tagen jedes derartige Anfinnen scheint die neue Situation eher anfeuernd als besänftigend zu wirken. energisch zurückgewiesen habe.
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Aber die freifinnigen Männer ließen sich nicht einfchilchtern. Die Erklärung des Ministerpräsidenten in der heutigen Rammer Die Krankheit mußte ausgenutzt werden; sonst ging fie am figung verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Die Menge vor dem Ende, vorüber und Kauffmann lehrte zu seinem alten Eroßz zurüd. Abgeordnetenhaus besprach sie lebhaft. Allgemein wurde sie eine Und an diesem Donnerstagvormittag fonnte denn ein magistratsoffigiöfer alle" genannt. Berichterstatter an die Zeitungen die Mitteilung gelangen laffen, Laufende strömten abends nach dem Maison du Peuple", um daß Kauffmann schriftlich der Stadtverordneten- Versammlung die Stellungnahme der socialistischen Abgeordneten zu hören. mitgeteilt hat, daß er auf seine Wahl zum Bürgermeister von Ein Meeting fand im großen Saale statt. Berlin verzichte! Bugleich wurden die neuen BürgermeisterDelporte und Vandervelde besprachen die Situation und Kandidaten genannt, unter denen der unvermeidliche Syndifus Dove rieten zum Abwarten". Ein großer Teil der Versammlung erhob natürlich nicht fehlte. wiederholt dagegen Widerspruch. Ein Arbeiter sagte: Wir sind halt Hurra! ein förmlicher Siegesjubel der Erlösung entrang wieder einmal genasführt( roulé). Er verlangte unter stürmischem fich den freisinnigen Brüsten. Allen voran bemühte sich die Bresse , Beifall mit dem Abwarten" au warten und jetzt zu handeln. die feiner Zeit für den gutgesinnten, hofgerechten Dove ein- Hierauf zog die Versammlung, revolutionäre Lieder singend, Hornisten getreten war, die Herrlichkeit dieses Sieges, der aus der Erkrankung und rote Fahnen an der Spike, durch die Stadt. Stauffmanns erwachsen war, in schmuziger Hast auszubenten- gleich Civilgardist en in Uniform und vorbeimarschierende wie habfüchtige Erben den Tod ihres Verwandten nicht erwarten solbaten begrüßten den Bug mit Hochrufen auf fönnen. Haben wir nicht immer gefagt, frohlodie das Berliner bas allgemeine Wahlrecht. Tageblatt", daß nachdem der Ehrenpunkt überall gewahrt schien,
genommen werde".
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Die angebliche Zerstörung des Mobiliars des Cafés ist wohl ebenfalls auf unbeabsichtigte Beschädigungen zurückzuführen. „ Etoile Belge" ist wenigstens noch ehrlich genug, den Ausbruch des Feuers in dem Café auf die Explosion einer Lampe zurückzuführen; andre Telegramme behaupteten bereits, daß die Demonstranten abs fichtlich Feuer angelegt hätten!-
Nach der Meldung eines Berliner Blattes wurden durch die Revolverschüsse der Polizisten bei diesem Zusammenstoß zwölf Personen verwundet. Die Erbitterung der Menge ist also nur zu sehr zu begreifen.-
Die Brüsseler Reforme" meldet, daß ein aftbefehl gegen Boltaert, den Präsidenten der Jeune Garde Socialiste", lassen sei, den man am Mittwoch unter den Demonstranten gesehen habe, denen das Gericht einen Teil der Verantwortung für die gestrigen Vorkommnisse beimesse.
Also selbst das Gericht mißt nur einen Teil der Schuld dem Borgehen der Wahlrechts- Demonstranten bei. Freilich würde die Berhaftung eines Mannes auf den vagen Verdacht irgend einer vagen Mitschuld hin der thörichste Schritt sein, den man im Augenblick unternehmen könnte!
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Ueber die Einberufung der Reservisten wird gemeldet: Brüssel, 10. April. Als die zu den Fahnen einberufenen Referbisten sich heute am Nordbahnhof einfanden, um von dort nach ihren Regimentern abzugehen, kam es zu lebhaften Demonstra tionen. Troz des ausdrücklichen Verbots der Offiaiere, irgend welche Rufe auszustoßen oder sich direkt oder indirekt irgendwie an einer Manifestation zu beteiligen, ftimmten die Reservisten, obwohl sie zugweise von ihren Offi3ieren geführt wurden, schon unterwegs die Marseillaise an und brachten vor dem Bahnhofe angesichts einer riesigen Volksmenge sowie auf den Bahnperrons und noch aus dem Zuge heraus Hochrufe auf das allgemeine Stimmrecht aus und riefen: Wir schießen nicht auf das Volk".
die Frage an den Herrn Stadtrat Kauffmann herantreten mußte, ob Während die Demonstrationen am Dienstag infolge der er nicht aus eigenem Antriebe auf die Würde des zweiten Bürger- Burückhaltung der Polizei und der sogar sympathischen Haltung des meister- Postens verzichten sollte, um der Stadtverordneten- Ber- Militärs ruhig verliefen, ist es am Mittwoch leider infolge fammlung die volle Freiheit ihrer Entschließungen wiederzugeben." der Schneidigkeit der Polizisten, die die Demonstrationen mit Und das edle Organ Mosses versicherte, daß die freiwillige Ent- brutaler Gewalt zu verhindern suchten, zu blutigen Zu jagung Kauffmanns zweifellos in sehr weiten Kreisen der Haupt- sammenstößen lgekommen. Unser Brüsseler Korrespondent schreibt städtischen Bevölkerung mit einer großen Genugthuung entgegen uns über die bedauerlichen Zwischenfälle: Mone, 10. April. Nach Charleroi find Lanciers und „ Die Manifestanten verließen gegen 9 Uhr das Maison Jäger zu Fuß entsandt worden und werden heute abend dort einAuch andre anständigere Blätter bedauerten zwar, daß es so ge- du Peuple ", und durchzogen singend die Stadt. Bahlreiche Polizei- treffen. Nach La Louvière find Jäger zu Pferde abgegangen; tommen sei, sprachen aber doch die Meinung aus, daß unter den mannschaften waren aufgeboten. Der Zug ging diesmal durch die in der letzten Nacht waren dort Dynamitpatronen gegen aristokratische Vorstadt Joffe ten Norde. An der Ede der Rue mehrere Gebäulichkeiten geschleudert worden. Der Chef des Generalobwaltenden Umständen nichts Andres hätte geschehen können. Die naheliegende Frage aber stellte niemand: Haben wir über- Saint Lazare tam es zu Zusammenstößen. Einige Polizisten suchten stabes der Bürgergarde von Mons trifft in La Louvière Vorsorge für den Ordnungsdienst. Haupt einen Anlaß, diesen Verzicht eines schwer franken Mannes, die tausendköpfige Menge mit dem Säbel in der Hand zu Lüttich , 10. April. Der Bürgermeister hat die der eben erst in eine Heilanstalt für Nervenleidende überführt werden zerstreuen. Alle Gasflammen waren ausgelöscht. Artillerie der Bürgergarde requiriert; alle Truppen mußte, als endgültig zu betrachten? War es nicht die heiligste Pflicht In dem Dunkel krachten ca. zwanzig Schüsse; von welcher Seite sie find tonsigniert. seiner Freunde, das Recht des Kranken, das identisch mit dem Recht abgegeben, tonnten wir im Dunkel und im ungeheuren Gedränge
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