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Nr. 11. 19. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 15. Mai 1902.

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

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Wir

fratische Anhängerschaft sich durch das bejahrte Mittel des Bolizei- feit nahezu einem Jahre im Rückstande war und die Geschäftsführung präsidenten nicht vermindert. in den legten vier Jahren überhaupt außerordentlich nachlässig gehand­Die nächste Lokal Lifte erscheint am Sonntag, den Lokal- Lifte habt hatte. Eine Uebersicht über die Höhe und den Umfang seiner 1. Juni 1902. Wir ersuchen daher die Mitglieder der 2okal- präsidium richtete gestern eine Versammlung der Milchstellen, weil das vorgefundene Aktenmaterial in der größten Un­Eine Klage Aufforderung an das Berliner   Polizei Unterschlagungen läßt sich zur Zeit auch noch nicht annähernd fest­tommission von Berlin   und Umgegend, Aenderungen händler. Als Erwiderung auf die Statistik der Milchfälschungen ordnung vorliegt. Juvicweit M. auch Unterschriften von Geld­und Neuaufnahmen bis spätestens Freitag, den 23. Mai 1902, wurde vom Vorstand folgende Erklärung abgegeben: einsenden zu wollen: für Teltow  - Beeskow  " an den Genossen erklären an dieser Stelle in aller Form und Bestimmiheit, daß die Genossenschaft in geschäftlicher Beziehung stehenden Personen er empfängern gefälscht hat, wird sich durch Umfrage bei den mit der Hermann Schliebig in Brih, Jahnstr. 2; für Nieder- polizeioffiziösen Mitteilungen über Milchuntersuchungen im Etats- mitteln lassen. M. bezog ein Jahresgehalt von 4500 W. und galt Barnim  " an den Genoffen Otto Riebe in Friedrichsfelde  , jahre 1901/2 eine schwere Täuschung der Oeffentlich als streng rechtlicher und eifriger Beamter, der persönlich keinen großen Victoriaftr. 4; für ,, Potsdam- Ost- Havelland" an den Genossen teit enthalten. Es ist eine direkte Täuschung des Publikums, Aufwand trieb. Albert Neue in Spandan, Jagowstraße 9; für Diverse wenn dieser Mitteilung und der ganzen Statistik die Zahl von Orte" an den Genossen Gustav Stein in Wriezen   a. D., Frank 1249 Milchproben zu Grunde gelegt wird. Es ist namentlich Die Veruntreuungen des Rendanten Mann, über die wir furterſtr. 32, sowie für Berlin   an den Genossen Wilhelm Hinz, murichtig, daß in diesem Jahre nur 1249 Wilchproben von der Polizei mehrfach berichteten, beschäftigten eine außerordentliche General­Die Genossen werden ersucht, hiervon Kenntnis zu nehmen und Jahren hat vielmehr die Zahl der polizeilich entnommenen Milch- Man kam dahin überein, das durch die Unterschlagungen des uns entnommen und untersucht worden sind. Wie in allen früheren versammlung des Konsumvereins der Beamten und Arbeiter des Charlottenburger Werkes der Aktiengesellschaft Siemens u. Halste. die Einsendungen umgehend zu besorgen, da spätere Einsendungen proben etwa 29 000 im Jahre erreicht. Von diesen 29 000 Proben nicht mehr berücksichtigt werden können. Nachträge können in der Folge nicht mehr veröffentlicht tadellos erwiesen. In der offiziösen Mitteilung des Berliner   Polizei- Mitglieder des Konsumvereins auf Dividende verzichten; diese werden haben sich nicht weniger als 28 500 Milchproben als vollkommen getreuen Kassenführers entstandene Deficit durch eine Anleihe vor­läufig auszugleichen. Für einen bestimmten Zeitraum sollen die werden. Vielfach ist es in den letzten Wochen vorgekommen, daß präsidiums wird aber das glänzende Ergebnis dieser 28 500 Proben Zuſchriften in" o falangelegenheiten" an die Redaktion vollkommen verschwiegen. Wir bezeichnen dies als eine Täuschung zur allmählichen Amortisation und Zinszahlung verwandt werden. des" Vorwärts" gesandt worden sind; wir teilen daher den Ge- der Oeffentlichkeit. Herausgegriffen sind zum Zwecke der Veröffent Die Inanspruchnahme der einzelnen Mitglieder kommt dadurch in nossen   noch mit, daß alle Anfragen und Zusendungen nur an lichung lediglich diejenigen 1249 Milchproben, also ein ganz ver: Fortfall. den Genossen Wilhelm Hinz, Berlin   S. 14, Prinzen str. 66, schwindender Prozentjaz, die von vornherein derart beschaffen waren, Berlins   älteste Obstverkäuferin, Mutter Wedemeyer", zu richten sind und nicht an die Redaktion des Vor- daß eine nähere Untersuchung durch das Laboratorium des Polizei- die feit 43 Jahren einen ihr privilegierten offenen Stand an der präsidiums geboten erschien. Alle Anführungen und alle Urteile Roßstraßen- Brücke innehat, feierte gestern ihren 80. Geburtstag. Die Die Parteiblätter der genannten Kreise werden um Abdruck ersucht. vezichen sich nur auf den ganz verschwindenden Prozentsatz dieser Nachbarn hatten den Stand, an dem die Alte länger als ein Menschen­Milchproben. Nach dieser Aufdeckung sind wir zu dem Urteil ve- alter bei Hige und Kälte, bei Negen und Sonnenschein vom frühen Den Parteigenossen der Schönhauser Vorstadt zur rechtigt, daß die offiziöse Mitteilung des Polizeipräsidiums im besten Morgen bis zum späten Abend sigt, mit Guirlanden, Blumen und Kenntnis, daß am Montag, den 19. Mai( 2. Pfingstfeiertag), im Falle auf einem einzig dastehenden Irrtum über die ele- einem Platat geschmückt, auf dem man die Worte las:" Der " Jägerhaus", Schönhauser Allee   103, ein von Parteigenossen der mentaren Begriffe der Statistik beruht. Wir er- Achtzigjährigen zum heutigen Tage". Mutter Wedemeyer, die feit Schönhauser Vorstadt veranstaltetes Frühkonzert stattfindet. flären hiermit ausdrücklich, daß wir gegen den Verfasser der polizei- 20 Jahren Witwe ist und von deren elf Kindern nur noch Es wirken mit der Gesangverein" Gleichheit"( M. d. A.-S.-B.) und lichen Mitteilung den Vorwurf erheben, daß er eine schwere Täuschung eins lebt, hat den Stand an der Roßstraßenbrücke im Jahre 1859 die Freie Vereinigung der Civil- Berufsmuusiker unter Leitung des des Publikums über die Berliner   Milchversorgung verschuldet hat. zunächst ohne Privilegium eingenommen, bis ihr dann der damalige Dirigenten May Behnfeld. Um rege Beteiligung ersucht Wir erklären weiter, daß diese Mitteilungen genau wie die früheren Polizeilieutenant des Reviers anfangs der sechziger Jahre die Er­offiziösen Mitteilungen des Polizeipräsidiums grobe Unrichtigkeiten laubnis auswirkte, dort bis an ihr Lebensende zu figen. Derartige enthalten und fordern das Polizeipräsidium auf, privilegierte Obst- Verkaufsstände, deren es früher sehr viele in auf Grund dieser Erklärung Strafantrag zu stellen, Berlin   gab und die nach dem Tode der Inhaberinnen nunmehr damit Gelegenheit geboten wird, vor dem Gericht die Wahrheit sofort eingezogen werden, sind jetzt hier nur noch in ganz geringer dieser Anschuldigungen gegen den verantwortlichen Verfasser nachzu- Anzahl zu finden. Sehr bekannt ist auch der von Mutter weifen." Friese" auf dem Moltenmarkt. Mit der Beseitigung dieser Obst­stände schwindet ein gutes Stück Alt- Berlin dahin.

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Die Lotal- Kommission.

Das Komitee.

Charlottenburg  . Heute abend 81/2 Uhr findet im Voltshaus, Rosinenstr. 3, eine öffentliche Versammlung des Wahlvereins statt, in welcher Reichstags- Abgeordneter August Be bel einen Vor­trag über Deutschlands   Entwicklung im 19. Jahrhundert" halten wird. Gäste find willkommen. Für die Frauen bleibt die Galerie reserviert. Der Vorstand.

Groß- Lichterfelde  . Das Etablissement Birkenwäldchen", Inhaber Ernst Felsch, ist frei, da dasselbe nunmehr zu Bersamm lungen zur Verfügung steht. Dagegen hält der Kaiserhof". Juhaber Göze, Verlängerte Wilhelmstraße, feine Pforten den Arbeitern noch fest verschlossen, was die Parteigenossen beachten wollen. Die Lokalfommission.

Steglih Friedenan. Die Mitglieder des Wahlvereins werden hiermit nochmals auf die am Donnerstag bei Schellhase, Ahorn straße 15, stattfindende Versammlung hingewiesen. Gäste, auch Frauen, sind willkommen.

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Tohales.

Die Unsauberkeit in den Berliner   Gemeindeschulen fst ein oft erörtertes Thema. Die Lehrer haben in ihren Ver­einigungen wie in, der Fachpresse fort und fort ihre Klagen vor­gebracht und Abhilfe gefordert, und die Tagespresse, voran der Vorwärts", hat sich dieser Forderung angeschlossen und sie nachdrücklich unterstützt. In den letzten Jahren ist denn auch in dieser Hinsicht einiges gebessert worden, aber im ganzen Iäßt die Sauberteit in unfren Gemeindeschulen noch immer sehr viel zu wünschen übrig.

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giebt bekannt, daß aur pünktlichen Abwicklung des Pfingstverkehrs Zum Pfingstverkehr. Die Eisenbahndirektion Magdeburg vom Sonnabend, den 17. bis Dienstag, den 20. Mai Vorzüge befördert werden, die 15 Minuten vor den Hauptzügen abfahren und die Anschlüsse auf den Abzweigstationen sicherer erreichen als die Hauptzüge. Diese Vorzüge halten auf denselben Stationen wie die Hauptzüge und werden genau wie diese behandelt. Die Fahrkarten sind dieselben wie bei Hauptzügen.

Die Erklärung wurde von der Versammlung mit großem Beifall vom Freifinnigen Verein Moabit einberufen war, beleuchtete Ver­aufgenommen. In einer zweiten Versammlung, die bandsvorsitzender Zulay die wirtschaftliche Bedeutung des Milchkriegs". Der Milchkonsum sei infolge der Streitig feit um etiva 40 Prozent gejunten. Die Milchuntersuchung an der Produktionsstätte fei eine unabweisbare Forderung. Die Errichtung einer großen Meierei im Osten Berlins  , mit 250 Kühen zur Er­zeugung von Kindermilch, ein Unternehmen, für das sich auch Dr. Langerhans interessiere, sei gesichert. Rechtsanwalt Dr. Flatau wies darauf hin, daß der Milchkrieg, trotz aller Heftigkeit, sich in Ein Einbruch ist in der Nacht zum Dienstag bei dem Bankier ruhigen Formen abspiele und die Gerichte verhältnismäßig wenig Dohme, der in der Mauerstraße 2 sein Geschäft hat und in der beschäftige. Die Arbeiterbevölkerung sei im Wilchfriege der ents Königin Augustastr. 13 wohnt, verübt worden. Die Familie häft scheidende Faktor. Prof. Dr. Sommerfeld betonte die hygienische sich seit vorigem Monat in einer Villa am Wannsee   auf. Die Auf­Seite der Frage und empfahl den Milchhändlern, immer strenger ficht über die Privatwohnung ist dem Pförtner übertragen. Anr auf die Hygiene im Kuhstall und beim Milchverkauf zu achten, dann Montag war eine Tochter Dohmes in der Wohnung und fand noch würden auch die Aerzte auf ihrer Seite sein. Die Versammlung nahm eine Resolution an, welche die Bevölkerung auffordert, nach wie vor der Milchfrage ihre Aufmerksamkeit zu schenken und gegen jede Milchvertenerung wirksam Front zu machen.

Erst vor ein paar Wochen wurde im Berliner   Lehrerverein in der Debatte über die neuen Schulbänke auch die leidige Reinigungs­frage wieder mitberührt. Wer's nicht ohnedies längst aus eigner Anschauung gewußt hätte, der konnte da wieder einmal recht erbauliche Dinge über die Staubmassen erfahren, die sich in den Berliner   punkt, Gemeindeschulen ablagern. Herr Stadtschulrat Gerstenberg nahm an der Versammlung teil. Er schien von dem, was er da mit­anhören mußte, recht peinlich berührt zu sein. Der Herr Stadt schulrat, der ja nun schon seit fünfviertel Jahren Chef" ufres Gemeindeschulwesens ist, rückte auf seinem Stuhl unruhig hin und her, wie wenn es ihn juckte.

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alles in Ordnung, als am andren Morgen der Pförtner nachsah, fand er auf dem Hof unter dem Küchenfenster Glasscherben liegen und erbrochen. Diebe hatten in der Wohnung alle Behältnisse vom Küchenfenster die Scheiben herausgeschnitten und waren so in die Wohnung eingedrungen. Hier durchsuchten sie sämtliche Zimmer. Den Schreibtisch rückten sie von der Wand und erbrachen ihn von der Rückseite. Zur Beute fielen ihnen u. a. verschiedene silberne Geräte und alte Münzen. Die Familie des Pförtners und andre Leute, die unter den im Erdgeschoß gelegenen Räumen des Bankiers wohnen, hörten von dem nächtlichen Besuche nichts. Die Einbrecher haben auch nichts hinterlassen, was die Kriminalpolizei auf ihre Spur führen könnte.

Die drei ,, kalten Heiligen" Mamertus  , Pankratius und Servatius   sind vorübergegangen, ohne vielen Schaden anzurichten. Mamertus   schien noch böse Absichten zu haben. Am Sonntag war schon in der elften Abendstunde das Thermometer auf den Gefrier punkt gesunken, und die Morgenstunden brachten im Freien an ganz ungeschützten Stellen bis zu 4 Grad Kälte. Ein wenig Schutz aber milderte die Kälte schon so weit, daß sie kaum noch schadete. Baukratins brachte Regen mit und hielt in der Nacht zum Dienstag die Quecksilbersäule so weit über dem Gefrier- Ein Unternehmen, das das Licht nicht vertrug, führte den fein Vorgänger fie darunter hinabgedrückt Kaufmann Francesco Ninnini aus Palermo   in die Hände hatte. Servatius   endlich var wieder etwas fühler, aber der hiesigen Kriminalpolizei. Im Fernsprechzimmer des Café frostig wurde er doch auch nicht. Dafür verabschiedete er sich in um Victoria Unter den Linden steht eine Sammelbüchse für die so feuchterer Stimmung. Alles in allem: Wenn die drei Heiligen Ferienkolonien. Auf den Jubalt hatte es Ninnini abgesehen, als er bei ihrem Besuche immer so gnädig wären, wie in diesem Jahre, so gestern nachmittag vorgab, den Fernsprecher benutzen zu wollen. Er würde man sie bald nicht mehr so verschreien wie bisher. Die Obst ließ den Raum, der von innen und von außen elektrisch erhellt blüte entwickelt sich bei der fühlen Witterung recht langsam, nicht zu werden kann, dunkel und öffnete die Büchse, um sich ihren Inhalt ihrem Schaden. Die Felder stehen prächtig und alles ist so frisch, augueignen. Die Wärterin der Toiletten aber hörte das Geräusch, Daß selbst die wenigen Verbesserungen und Neue- wie man es selten sieht. Die Nachtigall singt schon seit drei Wochen, stellte rasch von außen die elektrische Beleuchtung ein und sah nun rungen, die an den Gemeindeschulen Berlins   nach und nach zur Ein- durch keine Kälte hat sie sich abschrecken lassen. Zahlreicher als man durch die Thüröffnung, wie er etwa 6 M., die er der Büchse ent­führung gelangt find, im Punkte der Sauberkeit manchmal erwarten sollte, sieht man jetzt am Waldessaum auf den Wiesen und nommen hatte, in der Hand hielt. Die Frau schlug Lärm. Zur Nede Lichtungen das Rehwild, selbst in den vielbesuchten Waldungen, wie gestellt, gab der Ueberraschte an, er habe keineswegs stehlen wollen. nur die Bedeutung einer Dekoration haben, dafür können als der Wuhlheide. Hier trafen Förster gestern an einer Stelle vierzehn Die Büchse habe aufgestanden und daher sei es ihm ratsam erschienen, Beispiel die Spud näpfe dienen. Anfangs wurden in unsren Tiere, darunter zwei Böcke. das Geld herauszunehmen, um es dem Wirt zu übergeben. Daß Gemeindeschulen gußeiserne, mit Sand gefüllte Spidnäpfe benutzt. man ihm diese Ausrede glauben werde, hat er wohl selbst nicht an­Vor einiger Zeit jedoch sind diese durch emaillierte Näpfe ersetzt worden, Die Stadtverordneten Perls nud Genoffen haben folgenden genommen. die mit Wasser gefüllt werden. Die Füllung mit Wasser entspricht Stadtverordneten- Versammlung beschließt: Den Magistrat zu er= wurde gestern ein Handlungsgehilfe Herbert Bergwald aus Pyriz. Antrag der Stadtverordneten Versammlung unterbreitet: " Die Vor der Fortschung einer Vergnügungsreise verhaftet den Forderungen der Hygiene, aber da aus Sparsamteit suchen, in gemischter Sitzung mit ihr die Schritte zu beraten, die Dieser hatte bei einem Einbruch in Pyrit 400 M. erbeutet und war Näpfe ohne trichterförmigen Deckel angeschafft worden sind, so sehen geeignet sind, die durch den kürzlich gefaßten Synodalbeschluß nach Berlin   gefahren, um sich neu einzukleiden und dann weiter zu diese neuen Spucknäpfe mit den frei im Wasser umberschwimmenden hervorgetretene Gefahr einer zweistündigen Schließung der Gastfahren. Bevor er abreisen konnte, wußte aber die Kriminalpolizei  Auswurfstoffen noch efelhafter als die früheren aus. Infolge- ft ätten( Restaurationen) an den Vormittagen der Sonn- und deffen haben, wie uns aus Lehrerkreisen mitgeteilt wird, einzelne 3. Feiertage abzuwenden." Ein zweiter Antrag, der von Mitgliedern chon, daß er hier war. Als er daher auf dem Lehrter Bahnhof   er­schien, wurde er gleich festgenommen. Von dem gestohlenen Gelde Lehrer aus Etel vor diesem Anblick ihren Schülern die Be aller Fraktionen unterzeichnet ist, geht dahin, den Magistrat zu er fand man noch die Hälfte bei ihm. nugung der Spucknäpfe überhaupt untersagt. suchen, unverzüglich Bierzigtausend Mark aus dem Fonds für Un­Wir billigen dieses Verfahren nicht, aber den Ekel finden wir vorhergesehene Zwischenfälle" den durch die Erdbeben auf den Antillen Geschädigten zur Verfügung zu stellen. begreiflich. Eine Kundgebung gegen die Synodalbeschlüsse auf Schließung Andre Lehrer gehen nicht so weit, aber sie scheinen die Kinder der Gastwirtschaften in den stir a enstunden am Sonntag wenigstens nicht zum Gebrauch der Spudnäpfe zu vormittag bereiten die hiesigen Gastwirtsvereine vor. Eramen über die Benutzung dieser famosen Spudnäpfe angestellt. Hinblick auf den Berliner   Fremdenverkehr geradezu undurchführbar. ermuntern. Wir haben einmal mit einem Gemeindeschüler ein die Forderung der vereinigten Synoden für unberechtigt, ja im 280 steht denn Euer Spudnapf?" Beim Lehrer." Wer Die Berliner   Gastwirte sollen aufgefordert werden, bei kirchlichen so­spuckt denn hinein?"" Der Lehrer." Und wer noch?" wie bei allgemeinen Wahlen ihre Stimmen gegen diejenigen in die " Weiter feiner." Die Klasse, in der( wenn diese Aussage der Wahr- agschale zu werfen, die ständig neue Beschränkungen den Gastwirt­schaften aufzuerlegen suchen. heit entspricht) niemand außer dem Lehrer den Spud­napf benutt, hatte furz vorher einen an ungenschwind- Die polizeiliche Kennzeichnung der Motorwagen erfolgt Stunde später gingen in der Markusstraße Gardinen und Kleidungs­sucht verstorbenen Mitschüler zu Grabe geleitet, der noch bis neuerdings durch große Buchstaben und eine Zahl, die an die Stelle stücke in Flammen auf. Außerdem hatte die Wehr in der Zwischen­wenige Wochen vor seinem Tode zeitweise am Unterricht teil- Berlin   ist der Buchstube A gewählt worden. Für die übrigen Ufer 45 zu verzeichnen. In beiden Fällen handelte es sich jedoch der früheren Ortsnamen getreten sind. Für den Landespolizeibezirk zeit noch Alarmierungen von der Jannowitz- Brücke 2 und Elifabeth­genommen hatte. preußischen Provinzen find folgende Buchstaben ausgewählt worden: um kleinere Brände, deren Ablöschung in kurzer Zeit erfolgen fonnte. Das Los der Spucknäpfe wird übrigens, wie uns auf das be- Ostpreußen C, Westpreußen D. Brandenburg E, Pommern H, stimmteste versichert wird, gelegentlich auch von den Papiertästen Bosen J, Schlesien K, Sachsen M, Schleswig- Holstein   P, Hannover   S, wohlfahrtseinrichtungen schon seit 6 Jahren veranstalteten Führungen Am Sonntag haben die von der Centralstelle für Arbeiter­geteilt. Sie müssen da sein, aber sie dürfen nicht benutzt werden. Hessen- Nassau   T, Westfalen X, Rheinproving Z. Für die den Buch- wohlfahrtseinrichtungen schon seit 6 Jahren veranstalteten Führungen Ein Schulinspektor soll die Benutzung untersagt und diese staben beizufügenden Nummern ist von den Oberpräsidien eine Einschluß gefunden. 23 Einzelführungen und 21 Führungsreihen( je drei von Arbeitern durch die Museen für dieses Jahr ihren Ab­Anordnung damit begründet haben, daß die Kinder gerade dann zur teilung vorgesehen, die das Vorkommen verschiedener, in Buchstabe schluß gefunden. 23 Einzelführungen und 21 Führungsreihen( je drei Führungen über ein Thema) haben stattgefunden. Die Nachfrage Sauberkeit erzogen würden, wenn sie gezwungen würden, das und Nummer gleicher Kennzeichnungen ausschließt. nach Karten war fast doppelt so groß wie im Vorjahre. Es wurden Stullenpapier wieder mit nach Hause zu nehmen. Um die Benutzung Unter dem Verdacht der Vermutreuung amtlicher Gelder fast 10 000 Karten verlangt, doch konnten nur 3000 ausgegeben unmöglich zu machen, sollen sogar Papierfästen umgedreht worden wurde vorgestern in seiner Wohnung, Neue Promenade 3, Direktor werden. Unter diesen Umständen denkt die Centralstelle das Unter­sein, so daß die Oeffnung nach unten kam. Georg Meyer, der langjährige geschäftliche Leiter der vereinigten nehmen im nächsten Winter nach zu erweitern, falls die finanzielle Verwaltungen der Lederindustrie- und Papiermacher- Berufsgenossen- Möglichkeit vorliegt. Vaterlandsrettung. In einem Tagesbefehl gab der Polizei- fchaft Berlin  , verhaftet. Die Verbaftung des 41 Jahre alten Im Arbeiterinnenheim, Brückenftr. 8, fand am Sonntag präsident gestern sämtlichen Beamten bekannt, daß sie ent- M., der im Jahre 1887 in das Bureau der genannten Berufs- wiederum ein Gesellschaftsabend statt, der sich dadurch von den lassen würden, wenn sie, sei es auch nur aus Unkenntnis, social- genossenschaft nach Aufgabe seiner Thätigkeit am Landratsamt des früheren unterschied, daß er diesmal von den Stammgästen selbst demokratisch wählten. Streises Teltow   eintrat und drei Jahre später zum ersten geschäft- geleitet und arrangiert war. Sie hatten die Einladungen verschickt lichen Leiter ernannt wurde, ist auf Unregelmäßigkeiten in und übernahmen am Abend auch alle Funktionen, durch Abzeichen Angesichts der Thatsache, daß sogar deutsche Bambesfürsten leib- der Geschäftsführung zurückzuführen; diese sind durch eine waren fie als Komiteemitglieder kenntlich. Das Programm war wie haftige Socialdemokraten zur Führung eines Gesprächs aufsuchen, bor vier Wochen vom Vertreter des Reichs- Versicherungs- immer ein sehr reichhaltiges. Darauf folgte der gewohnte fröhliche war es in Preußen doppelt notwendig, wenigstens die Beamten von amtes borgenommene unvermutete Kaffen- und Bücher Tanz. Hiermit ist die Reihe der Gesellschaftsabende bes

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Straßensperrung. Die Straße 10 zwischen der Warschauer­und der Gubenerstraße wird behufs Ausführung von Aufschüttungs­arbeiten von heute ab bis auf weiteres gesperrt.

Feuerbericht. Die legten 24 Stunden brachten wieder nur Steffelhause Prestohlen in Brand geraten. Es gelang indes der wenig Alarmierungen. In der Nacht zum Mittwoch wurde die Wehr nach der Marienburgerstr. 17 gerufen. Hier waren in einem Wehr, das Feuer in kurzer Zeit abzulöschen, so daß es größeren Schaden nicht anrichtete. Dienstagabend gegen 8 1hr mußte in ber Waldemarstr. 27 in einem Keller ein Brand beseitigt werden, der in der Hauptsache Papier, Lumpen, Gerümpel 2c. vernichtete. Eine

neuem vor dem socialdemokratischen Gift zu schützen. Allerdings revision, die erste seit der Geschäftsleitung Meyers, aufgedeckt schloffen. Sie werden in den nächsten Monaten durch Ausflüge er­dürfte aber mit Bedauern zu vermerken sein, daß die socialdemo- worden. Es stellte sich heraus, daß Meyer mit seinen Staffabuchungen fegt werden.