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Arbeitszeit oder Feierschichten, ein sociales Programm des Unternehmer­tums. Wir haben ja auch noch den Vorzug, Frauen zur Grube wandern zu sehen. Unser schlimmster Feind ist die Unwissenheit der Arbeiter. Hier muß der Hebel angesezt werden.( Beifall.) Joachim Zeiz- Weißenfels: Jm Braunkohlen- Bergbau ist fast allgemein eine zehnstündige Arbeitszeit üblich, in einzelnen Betrieben wird neun Stunden gearbeitet. Im Sommer wird die Arbeitszeit auf 11-12 Stunden erhöht, um bei Nachlassen der Konjunktur bis auf 4 Stunden reduciert zu werden. Die Grubenkontrolle ist sehr mangelhaft. Beschwerdeführen ist gefährlich, der Name des Beschwerde führers wird dem Grubenherrn bekannt und der Waghalsige liegt auf dem Pflaster.

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Der zweite Vorsitzende Schröder nimmt sodann Bezug auf eine werden tonnte. Staudinger Grinzberg bemerkt, daß Notiz des Wolffschen Telegraphenbureaus betreffend die General: die Wahl Ostwalds zivar glatt durch Ürabstimmung erledigt versammlung, weist unter lebhafter Zustimmung der Versammlung worden ist, aber sein Empfang in Berlin fühl gewesen sei. die Unterstellung, es habe eine geheime Sigung stattgefunden, Er bemängelt ferner, daß im September v. J. 5000 m. Darlehn entschieden zurüd. Die geheime Sigung" habe bei offenen an das Gewerkschaftshaus in Birna gegeben worden sind, während Thüren getagt, es sei eine geschäftliche Vorbesprechung gewesen. man einen Monat zuvor nicht gewußt habe, wie man die Gelder Bei der sodann vorgenommenen Abstimmung vorliegender An- für die Streikenden aufbringen solle. Er begrüßt die Thätigkeit der träge gelangten u. a. nachfolgende, von größerer Bedeutung, zur Kontrollkommission und erwartet, daß deren Kompetenzen erweitert Annahme: Die Gemaßregelten- Unterstützung wird 6 Wochen lang würden. ausgezahlt und zwar 12 M. pro Woche, für jedes Kind 50 Pf. pro 8 weiter Verhandlungstag. Woche". Für den Streitfonds sind auch freiwillig zu klebende 10 Pf.­Leipzig , 20. Mai. Marten auszugeben". Der Vorstand wird von dieser General Dippel berichtet über die Verhandlungen der Kommission, die bersammlung beauftragt, der Generalversammlung 1903 eine Vorlage zur Einführung einer Arbeitslosenunterstützung für unsre Mitglieder zu unter: zur Prüfung der Kieler Beschwerde eingesetzt worden war. Die breiten."" Werden verstorbene Mitglieder wegen ihrer Mitgliedschaft zum die Löhne der Junggesellen festgestellt werden sollen, wenn sie 14 Tage Verbandsleitung hat mit den dortigen Unternehmern vereinbart, daß Verbande von der Kirchenbehörde zurückgesezt, an einem besonderen die Löhne der Junggesellen festgestellt werden sollen, wenn sie 14 Tage Begräbnisplatz begraben, so hat der Verband im Prozeßwege den in Accord gearbeitet haben. Entgegen dieser Abmachung und ohne die Geschäftsleitung zu fragen, haben die Kieler Mitglieder den Streik ordentlichen Begräbnisplatz zu erstreiten." Anträge betr. Gründung einer Pensionskasse für die Verbands- beschlossen. Die Kommission ist zur Ueberzeugung gekommen, daß ein beamten werden für die nächste Generalversammlung zurüdgestellt. Anspruch der Kieler auf Streifunterstützung nicht besteht. Die Die sodann vorgenommene Wahl des Vorstandes ergab folgendes Maßregelungsunterstützung ist angewiesen worden. Wegen den nenn Resultat: Sachse, 1. Borsitzender( Neuwahl), Schröder, 2. Vor- gemaßregelten Mitgliedern konnte die Geschäftsleitung doch die fizender, Meier, Kassierer( Wiederwahl), Hué und Leimpeters Unternehmer nicht verpflichten, sie einzustellen, wo der Streit werden als Redacteure wiedergewählt. Als Ort der nächsten entgegen der Abmachung ins Werk gesetzt worden ist. Gerügt werden müsse, daß ein Delegierter entsandt worden ist. Eine Generalversammlung wird Zwickau bestimmt. Debatte wird nicht gewünscht und ein Beschluß wurde nicht gefaßt. Die Debatte von gestern wurde fortgefeßt. Wittmann mißt auch der Geschäftsleitung den Nüdgang im

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Dölle Eisleben: Wenn man den Namen Mansfeld bernimmt, dann gruselt's einem und das nicht mit Unrecht. Im Mansfelder Kupferbergwerk ist von schlechter Konjunktur keine Rede für den Unternehmer wenigstens nicht, wohl aber für den Arbeiter, denn die Löhne erfuhren ganz enorme Reduktion, so daß Häuer 2,70 bis 2,80 M. Lohn erzielen; die Schichtlöhne betragen bis zu 1,80 M., au jugendliche Arbeiter wird gezahlt 1,25 m. ein Standal ist es auch, daß im Mansfeldschen noch sein der unter 16 Jahren in der Grube beschäftigt werden. Ein Hohn ist das bei uns übliche Kaufgedinge. Die Derter werden zum Abhau an den Mindestfordernden vergeben. Bei den Versteigerungen wurden die Preise schon bis fast auf ein Drittel des angesezten Normalgedinges Heruntergedrückt. Im Harz, wo der Staat Arbeitgeber ist, beträgt die Arbeitszeit 10 Stunden bei Löhnen von 2,50 bis 2,60 m. für Bum folgenden Buntt Verstaatlichung von Gruben", Häuer. Zimmermann Zwickau: Jm Königreich Sachsen führt hielt der Leiter des Bergarbeiter- Verbandes, Redacteur Otto das Unternehmertum mit großer Hartnäckigkeit den Kampf gegen die Hué Essen, ein interessantes Referat. Er schloß mit der Organisation, aber trotzdem, wir schreiten vorwärts. Als Konkurrentin Bemerkung: Auch der Bergarbeiter als Auch der Bergarbeiter als solcher fann ruhig Bayrischen Walde zu und bemängelt die Beschränkung der Reise­gegen den Mann wird bei uns die Frau mißbraucht. Als Folge der der Verstaatlichung zustimmen. Als Staatsbürger muß er dafür Unterstügung. Lange Leipzig hebt hervor, daß die Beitragsergebnisse immer Strise haben wir starke Lohnreduktion bei elf- bis zwölfstündiger eintreten und durch Beteiligung am politischen Parteileben und Arbeitszeit zu verzeichnen. Die verschiedenen Petitionen der Arbeiter Wahl von volksfreundlichen Abgeordneten die Staatsleitung und beffer geworden sind. Die Einnahmen aus Beiträgen stiegen von waren erfolglos. Höhfeld Dortmund : Hier gingen die Löhne Gesetzgebung im demokratischen Sinne beeinflussen. Vergessen Sie 10 921 M. im Jahre 1894 auf 91 796 M. im Jahre 1900. Sie fant verschiedentlich um 1,00 bis 1,20 m. zurüd. Allgemein wird aber unter feinen Umständen, daß niemals und nirgends der Ar- wieder im Jahre 1901 auf 83 607 M. Der Kaffenbericht habe das Klage geführt über schlechte Behandlung der Arbeiter. Ein Miß- beiter eine Verbesserung seiner socialen Lage erreichte ohne kräftige eine Gute gehabt, daß festgestellt worden ist, auf welche Refforts die Mißbeiter Ausgaben sich verteilen. Es wird nicht aufrecht erhalten werden stand ist die Verschiedenheit der Wagen bezüglich des Raumgehaltes. Organisation. Vielfach werden die Schichten verlängert, durch vorzeitigen Beginn Die Generalversammlung erklärt sich im Princip mit den Aus- können, daß die Hartsteinarbeiter die meisten Opfer erfordern. Auch er bedaure, daß in der Geschäftsleitung Uneinigkeit besteht. und vorzeitigen Schluß bei der Einfahrt der Mannschaft, bei der führungen einverstanden. Die weitere Debatte bewegte sich im selben Rahmen. Ausfahrt verfährt man umgekehrt. Zu rügen ist sodann die Ver- Darauf werden die Verhandlungen nach einem furzen Schluß­schiedenheit der Gedingelöhne, wenn geregelt" wird, dann nach unten. wort des Vorsitzenden Sachse mit einem dreifachen Hoch auf den Spaniol- Oberhausen klagt über thätliche Mißhandlungen der Verband geschlossen. Arbeiter durch Betriebsführer. Russel Langendreer führt Be­schwerden über Kürzung des Deputats für Hausbrand. Auf einzelnen Gruben stellt man nur einen Mann vor die Kohle. Wenn ein solcher Arbeiter verunglückt, fräht kein Hahn danach. Portenkirchen­Hausham: Wenn in Bayern die Verhältnisse günstiger liegen für die Arbeiter, wie in den übrigen Bezirken Deutschlands , begann am Pfingstmontag. dann fönnen wir das auf unsre Organisation zurückführen. Infre Arbeiterausschüsse finden auch bei der Grubeninspektion Leipziger Kollegen. Entgegenkommen. Klein Saarbrücken : In Saarabien wird dem Arbeiter durch Vater Staat die Ausübung der Staatsbürgerrechte einfach verwehrt, er duldet nicht, daß der Arbeiter sich irgend einer Organisation anschließt. Dem Grubenausschuß wird sogar verboten, in seinen Sigungen die Lohnfrage zu erörtern. Damit schließt die Diskussion. Es ist folgende Resolution eingegangen, die einstimmig Annahme fand:

können.

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Kongreß der Steinarbeiter Deutschlands .

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Berliner Partei- Angelegenheiten.

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Die nächste Lokal- Lifte erscheint am Sonntag, den 1. Juni 1902. Wir ersuchen daher die Mitglieder der Lokal­Leipzig, den 19. Mai 1902. tommission von Berlin und Umgegend, Aenderungen Der Kongreß der Steinarbeiter( Steinmeßen, Marmorarbeiter) und Neuaufnahmen bis spätestens Freitag, den 23. Mai 1902, einsenden zu wollen: für Teltow - Beeskow " an den Genossen Lange Leipzig eröffnete den 11. Kongreß im Namen der Hermann Schliebig in Britz , Jahnstr. 2; für ,, Nieder­ Barnim " an den Genoffen Otto Riebe in Friedrichsfelde , Hierauf wurde das Bureau gewählt, und zwar Starte- Victoriaftr. 4; für ,, Potsdam- Ost- Havelland" an den Genossen Wechselburg erster Vorsitzender, Lange- Leipzig zweiter Vor- Albert Neue in Spandau , Jagowstraße 9; für Diverse sitzender und Bicroig Birna, Linden- Bremen Schriftführer Orte" an den Genossen Gustav Stein in Wriezen a.O., Frank­und Mieth- Leipzig als Führer der Rednerliste. furterstr. 32, sowie für Berlin an den Genossen Wilhelm Hinz, Prinzenstr. 66, S. 14.

festgestellt.

Es wurden die Kommissionen gebildet und die Tagesordnung Die Angelegenheit der Kieler Steinarbeiter wurde einer be­sonderen Kommission übertragen.

Oswald Berlin erstattet den Geschäftsbericht. Als

Die Genossen werden ersucht, hiervon Kenntnis zu nehmen und die Einsendungen umgehend zu besorgen, da spätere Einsendungen Die Generalversammlung des deutschen Bergarbeiter- Verbandes nicht mehr berücksichtigt werden können. bernimmt mit Entrüftung, wie unwürdig noch immer die Arbeiter Für die Mandatsprüfungskommission erstattete Siebold Bericht. Nachträge tönnen in der Folge nicht mehr veröffentlicht in den deutschen Bergrevieren behandelt werden. Sie protestiert Es sind 42 Delegierte anwesend, ein Vertreter des Ausschusses und ein werden. Vielfach ist es in den letzten Wochen vorgekommen, daß entschieden gegen diese Brutalitäten, ebenso gegen die rigorosen Kollege von der Kontrollkommission, von der Geschäftsleitung Oswald Buschriften in Lofalangelegenheiten" an die Redaktion Lohnabzüge und Bestrafungen. Die Delegierten sind der Ansicht, und Hirtmann. Die Delegierten vertreten 7405 organisierte und des Vorwärts" gesandt worden sind; wir teilen daher den Ge­daß diese Aufreizungen der Belegschaften nur zu dem Zwecke 13 285 organisierte Steinarbeiter. Von 29 Orten sind keine An- nofsen noch mit, daß alle Anfragen und Zusendungen war an geschehen, um die Arbeiterschaft in einen Streit zu treiben. gaben über die Höhe der Zahl der Organisierten gemacht worden, den Genossen Wilhelm Hinz, Berlin S. 14, Prinzenstr. 66, Dagegen fordert die Generalversammlung alle Berufsgenossen auf, so daß die Zahl der Organisierten, die Vertreter sind, höher ist. zu richten sind und nicht an die Redaktion des Bors sich nicht zu einem Ausstande provozieren zu Für Kiel ist ein Sonder- Delegierter gewählt worden, dessen Mandat wärts". tassen, da derselbe augenblicklich nur den Unter- beanstandet wurde. Das Mandat wurde für ungültig erklärt. Die Parteiblätter der genannten Kreise werden um Abdruck ersucht. nehmern zum Nutzen gereichen würde. Ruhe ist Die Lotal- Kommission. gerade jetzt unsre befte Verteidigung und Werbung für die er Von seinem Vorgänger das Amt übernahm, waren Ober- Schöneweide. Heute, Mittwoch, nachmittags von 8 bis Organisation unsre erste Pflicht, damit, wenn die 189 Bahlstellen, Ende 1901 waren 180 Bahlstellen. Einige weitere 7 Uhr findet im Restaurant Wilhelminenhof" die Ersatzwahl zur Beit für uns günstiger ist und die Unternehmer den Frieden sind eingegangen, andre neu gebildet worden. Große Einbuße haben wir Gemeindevertretung statt. Kandidat der Socialdemokratie ist der nicht wollen, wir den gerechten Kampf für unsre Rechte aufnehmen im Bayrischen Walde gehabt. Als im Granitwert Blauberg ein Tarif Genosse Grunow. Genoffen, sorgt dafür, daß unser Kandidat mit geschaffen worden, wurden die Mitglieder lässig, die Organisation ging möglichst großer Stimmenzahl gewählt wird, damit den Gegnern Die Generalversammlung erwartet von den Regierungen, zurück. Dies wurde zu Lohnreduktionen benußt und durch Zusammen- der Mut für immer vergeht, zur dritten Klasse einen Kandidaten zu daß sie den Uebelständen im Bergbaubetriebe in gründlicher Weise schluß zweier Werke wurde auch der Tarif aufgehoben und die Leiter der stellen. durch gefeßliches Eingreifen zu Gunsten der mißhandelten Organisation gemaßregelt. JmBayrischenwalde sind 30-40 solcher Werke. Wählen fann jeder, der bei der letzten Hauptwahl in der Liste Arbeiter ein Ende macht." Sehr gut ist die Organisation in Westfalen . Das ist zu danken den verzeichnet war, auf alle Fälle jeder, der unsrerseits eine Aufforderung Zum nächsten Punkt der Tagesordnung: Socialpolitische Kollegen aus Düsseldorf und Effen. Im Rheinland sind keine Fort- zugesandt bekommen hat. Anträge", referiert Knappschaftsältester Meis- Gelsenkirchen über schritte gemacht, die einzige Zahlstelle in Köln ist eingegangen. Im Reinickendorf . Der Wahlverein hält heute abend 8 Uhr Knappschaftswesen. Nach ausführlicher Begründung empfiehlt Redner Durchschnitt sind pro Jahr 40 Wochen Arbeit zu rechnen und 10 Wochen eine Resolution zur Annahme, durch welche folgende Forderungen Arbeitslosigkeit. Nach den Beiträgen ist die Zahl der Organisierten 8300, feine Mitgliederversammlung bei Muster, Berliner­aufgestellt werden: 1. Regelung des Knappschaftswesens durch und zwar 5995 Steinmetzen, 651 Schleifer, 371 Brecher, 377 Pflasterstein- und Humboldtstraßen- Ecke ab. Referent Genosse en del. Reichsgesetz; darin muß die Berufsinvalidität aufrecht erhalten Arbeiter usw. Die Mitgliederzahl ist stabil geblieben; zu gewinnen Treptow - Baumschulenweg. Heute, Mittwoch, abends 81%, Uhr, bleiben. 2. Einheitliche Beiträge und Renten; Wegfall der Klaffen- find noch 92 Prozent der Berufsgenossen, denn 8 Prozent sind nur hält der Wahlverein im Restaurant Michler, Ernst- und Marien­einteilung bei der Pensionskasse; Beseitigung der inständigen Mits organisiert. Die Zahl der Lohnbewegungen in diesem Frühjahr be- thalerstraßen- Ede, seine Mitgliederversammlung ab. Die Genossen gliedschaft. 3. Erhöhung der Renten, damit sie den Bedürfnissen trug 17. Sieben sind nach Rücksprache beigelegt und zwar ohne werden ersucht, ihre erwachsenen weiblichen Angehörigen mitzubringen. der Mitglieder und dem Zwecke der Kassen entsprechen. 4. Be- Reducierung der Tariffäße. Die wirtschaftliche Strife hat uns am meisten seitigung jeder Aufrechnung andrer Renten auf die Berginvaliden- betroffen. In den Betrieben, in denen früher 3-400 Mann beschäftigt pensionen. 5. Festsetzung eines Dienstalters( in Jahren), nach dessen waren, werden jetzt nur noch 200 beschäftigt. Die Ausstände waren nur Ableistung die Berginvaliden- Pension unbedingt zu gewähren ist, Abwehrstreits. Beteiligt waren 519 Arbeiter an den Streits. Die Schwere Strafe für eine thörichte Aeußerung. Wegen Ver­ohne daß Bergfertigkeit nachzuweisen wäre. 6. Sicherung der er- Sostenersparnis veranlaßte, den Kongreß nicht nach Düsseldorf , sondern worbenen Mitgliederrechte im Fall freiwilliger oder unfreiwilliger nach Leipzig zu berufen. Die Organisationen des Auslandes sind gehens gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung hatte sich gestern der Bauarbeiter Hermann Schulz aus Berlin vor der ersten Straf­Abkehr von einem Vereinswert. Eventuell Rückzahlung der ge- eingeladen worden, aus Geldmangel ist aber eine Delegierten fammer am Landgericht II zu verantworten. Der Angeklagte war leisteten Beiträge unter Abzug der entstandenen Verwaltungskosten." sendung nicht erfolgt. Die Generalfommission der Gewerkschaften bei dem Bau der neuen Kaserne im Schlesischen Busch bei In der Diskussion sprachen eine Anzahl Redner speciell zu der ist nicht eingeladen worden und hat auch keinen Vertreter entsandt. Treptow beschäftigt. am 17. Oftober v. J. entstand unter den in der Resolution unter 5. aufgeführten Forderung, weil ein Arbeiter- Er hatte dies für bedauerlich, da sie über Einrichtungen andrer Ver- Arbeitern des Baues eine dahinzielende Bewegung, statt der bisherigen vertreter Verbandsmitglied auf dem Knappschafts - Verbandstag bände Aufschluß geben konnte. 40 in Butunft 45 Pfennig pro Stunde zu verlangen. In der Mittags­in Berlin den bezüglichen Anträgen der Werksvertreter nicht entgegen Hirtmann Berlin erstattete den Kassenbericht. Als er getreten ist. Darauf wird die vorstehende Resolution wie auch die am 1. Juli 1900 das Amt übernahm, waren die Kaffenverhältnisse pause follte in einem Lokale eine Vorbesprechung stattfinden. Der nachfolgende einstimmig angenommen: nicht die rosigsten. Es war ein Kassenbestand von 13 781 M. vor- Angeklagte verlangte von dem Arbeiter Holschinsky, er solle " Die Generalversammlung des Bergarbeiter- Verbandes, als Ver- handen, dem 45 891 M. Schulden gegenüber standen. Es waren auch hinkommen. Dieser lehnte mit dem Bemerken ab, daß er einer tretung von 12 000 Kaffenmitgliedern, spricht sich aus für eine dies zum Teil Nachwehen zu den Streits in Berlin , Schlesien und andren Organisation angehöre, welche die Unterstützung bei Streits von der Erfüllung gewiffer Vorbedingungen abhängig mache. Der Weiterbildung der Krankenkassen Gesetzgebung in dem Sinne, den Aussperrungen in Dresden und Pirna , dann aber auch Folgen Angeklagte meinte:" Ach was, in diese Organisation ift g. daß die angekündigte Novelle zum Krankenkassen - Versicherungsgesetz der lauen Handhabung der Kaffengeschäfte durch die frühere Ge- Wenn Du nicht hinkommst, schlage ich Dir den Hammer auf den Kopf!" den knappschaftlichen Krankenkassen vorschreibt: 1. Gewährung eines schäftsleitung. Wie die vorige Geschäftsleitung gefärbt habe, gehe 28enn Du nicht hinkommst, schlage ich Dir den Hammer auf den Kopf!" Krankenlohnes in Höhe von 3/4 des verdienten Lohnes. 2. Ge- daraus hervor, daß sie in Gotha die Zahl der Zahlstellen auf 220 Diese Drohung wurde von der Strafkammer mit drei Wochen währung freier Stur und Arznei auch an die Familienangehörigen angab, aber nur 160 vorhanden waren, von denen noch eine Anzahl Gefängnis geahndet. mir der Kaffenmitglieder. 3. Bezahlung des Krankengeldes vom ersten nicht lebensfähig waren. Tage der Krankheit bis mindestens nach Ablauf der 26. Kranken­woche. 4. Zulassung von diplomierten Naturheilärzten. 5. Freie Wahl der Aerzte.

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Der Verband erhält Auftrag, der Regierung die Resolution zu unterbreiten. Damit schließen die Verhandlungen des zweiten Tages. Essen, den 19. Mai. Schröder eröffnet die Sigung, darauf nimmt zu einem Referat über Reichs- Berggesez" das Wort Sachse Zividau. Redner empfahl folgende Resolution zur Annahme:

Mit dem Kaffenbestand von 42 859,93 m. am 1. Januar 1901 betrug die Einnahme im Jahre 1901 insgesamt 172 410,18 m. Die Ausgaben zerfallen in 7316,43 M. für schriftliche und mündliche Agitation, 14 966,85 M. Reise Unterſtügung, 64 229,19 M. Streit Unterstügung, 2052 M. Unterstützung Gemaßregelter, 368,85 M. Umzugsfosten, 1032,92 M. Gerichtskosten und Rechtsschutz, 8654,60 M. Drudtoften, 8569,43 M. Verwaltung, 900 M. Beitrag an die General­tommission, 21 300 M. an Darlehen zurückgezahlt. Es verblieb ein Kassenbestand von 43 019,86 M. am 31. Dezember 1901.

Gerichts- Beitung.

Acht Mädchen und ein Mann. Mit welchem Erfolge troz aller Bestrafungen und Warnungen immer noch der Heiratsschwindel betrieben werden kann, lehrte eine Verhandlung, welche gestern vor der 9. Straffammer des Landgerichts I stattfand. Aus der Untersuchungs­haft wurde der frühere Reisende Lewin Podschubsti vorgeführt. Die über ihn angelegten Atten vermochte ein Mann kaum zu fchleppen. Der 32jährige Angeklagte ist verheiratet und hat drei eheliche Kinder. Er fümmerte sich nicht um seine Familie, sondern lebte in den letzten Jahren allein und ernährte sich vom Heirats­schwindel, wobei er seine Opfer lediglich unter den Dienstmädchen suchte Die Kosten der ausgearbeiteten und an die Regierung versandten und in überreichlichem Maße fand. Er versuchte stets nach der alten Methode. Die am 19. Mai in Essen tagende Generalversammlung des Denkschrift belaufen fich auf 7460 M. Bom 1. Januar bis Hatte er ein Mädchen kennen gelernt, so trat er als reicher Mann Verbandes deutscher Bergarbeiter appelliert aufs neue an das Pflicht- 10. Mai 1902 wurden vereinnahmt 23 749,71 M., fodaß ein Bestand auf und war sofort mit dem Gheversprechen bei der Hand; nach drei vom 31. Dezember 1901 insgesamt Wochen sollte die Hochzeit sein. Die nach jeder Richtung hin Be­gefühl der gesetzgebenden Körperschaften des Reiches, den hohen mit dem Kassenbestand Bundesrat und Reichstag , und ersucht dringend, endlich eine reichs- 66 769,57. betrug. Die Ausgaben für diese Beit betrugen thörten opferten ihm ihre gesamten Ersparnisse. War ein Opfer aus­gebeutet, so verschwand der Freier. Neun Mädchen fielen ihm in gefeßliche Regelung des Bergarbeiterschutzes baldigst herbeizuführen. 40 204,84. Das Berhalten der Einzellandtage, Preußen, Sachsen , Bayern usw., Lange- Leipzig giebt den Bericht der Kontrollkommission. die Reze. Eines derselben konnte frankheitshalber zum Termin nicht gegenüber den Bergarbeiterpetitionen beweist aufs neue, daß sich das Die Thätigkeit fei eine umfangreiche gewesen. Beschwerden sind erscheinen, dieser Fall wird einer späteren, besonderen Verhandlung eine Land auf das andre verläßt und daß diese Landesparlamente 21 erledigt worden. 13 Beschwurden wurden abgelehnt, 6 Be- vorbehalten bleiben. Vier der Mädchen haben ihre Eltern in der selbst in manchen Punkten, namentlich bezüglich Knappschaftswesen, schwerden wurde stattgegeben und eine an die Preßkommission Provinz aufsuchen müssen, fie leiden an den Folgen des Um­Die übrigen vier traten als Eine Beschwerde wurde zurückgewiesen. Er beantrage gangs mit dem Angeklagten. reichsgesetzliche Regelung verlangen( siehe Nr. 146 Dentschrift der verwiesen. sächsischen Ersten Kammer, Seite 26). Da in Bezug auf Länge namens der Kommission, der Geschäftsleitung Decharge zu erteilen. Beuginnen auf und erzählten übereinstimmend ihre Leidens Es wurden alle drei Berichte und die dazu gestellten Anträge zur geschichte. Die Fragen des Vorsitzenden, Landgerichtsdirektors Müller, der Schichtzeit die Nachbarländer Destreich, Frankreich , England und ob sie denn nie von Heiratsschwindlern gehört oder gelesen hätten jogar Belgien uns voraus sind, so liegt für Deutschland um so mehr Debatte gestellt. Wicher Breslau bemängelt den Ratschlag der Geschäftsleitung, und wie sie sich dem unscheinbaren Manne auf der Anklagebant, der Grund vor, endlich den alten Schlendriau abzustreifen und einheitlich, auf dem Wege der Reichsgefeßgebung, den andern zu folgen." anstatt in den Streit einzutreten, das Gewerbegericht als Einigungsamt doch gewiß kein Adonis sei, nach so turzer Bekanntschaft hätten hin­Sodann folgt in der Resolution Aufzählung der bekannten anzurufen. Dadurch wäre nichts erreicht worden und seien eine Anzahl geben und ihm ihre Ersparnisse hätten opfern können, wurden über­Forderungen: Regelung der Schichtdauer, Verbesserung der gemaßregelt worden. Bergbauer Engsberg beklagt die unge- einstimmend kleinlaut dahin beantwortet: Der Mann wollte mich ja Grubeninspektion, Reform des Knappschaftswesens und des Straf- nügend gewährte Maßregelungsunterstützung während Müller- nach drei Wochen heiraten und war so reich, er wollte ja Der Angeklagte systems sowie der Gedingefestlegungen, ferner endlich gesetzliche Be Hameln die ungenügende Unterstigung des Streits in Hannover nur in einer augenblicklichen Verlegenheit sein." stimmungen über Beschäftigung von Frauen und jugendlichen Arbeitern bemängelt. Der Staffierer Hirtmann hebt hervor, daß der Streit erklärte frech, er habe sich das Geld von den Mädchen, die ihm sehr im Bergbau. Die Resolution fand einstimmige Annahme, in Hannover nicht anerkannt ist und auch nicht anerkannt entgegengekommen seien, nur geborgt; sobald er dazu in der Lage

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