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Gewerkschaftliches.

Der Verband der deutschen Buchdrucker

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stattet. In der Resolution wird ferner verlangt, daß in den Findel- 18uzug ist streng fernzuhalten. Alle Anfragen find an das Bureau die Erhebung erstreckte, 48 249 durch Arbeitslosigkeit oder mehr oder häusern Sorge getragen werde, daß die Eltern ihre Kinder leichter der Binimerer, Hamburg , Spitalerstraße 61, I, zu richten. weniger starte Arbeitszeitverkürzungen zu leiden hatten. In wieder erkennen und wieder erhalten können. Die Mütter, die nicht In Kaffel ftreiken die Dachdecker. An die Unternehmer 127 Betrieben wurden Lohnreduzierungen von 2 bis 8 Kronen pro in der Lage find, ihr Kind selbst zu ernähren und zu erziehen, sollen wurde im vorigen Jahre die Forderung gestellt, den Stundenlohn Woche und Accordpreisreducierungen von 3 bis 50 Prozent vor Unterstützung erhalten, damit sie nicht gezwungen sind, die Kinder um 5 Pf. zu erhöhen und eine Regelung der Arbeitszeit eintreten genommen. Von diesen Reduktionen wurden 31 424 Arbeiter betroffen! dem Findelhaus zu übergeben oder andren Pflegern zuzuführen. zu lassen. Die Forderung wurde seitens der Unternehmer abgelehnt Die Krise machte sich für die Kasse des Verbandes dadurch bemerkbar, Die Kommunen sollen verpflichtet sein, Kinderbewahranstalten zu und deshalb in diesem Jahre aufs neue gestellt, aber wieder ab- daß die Ausgaben für Arbeitslosen- und Reiseunterſtügungen ſich gründen und alle möglichen Maßnahmen zu treffen, die Mütter gelehnt. Darauf traten die Dachdecker in den Ausstand. Von 105 von Jahre 1900 auf 1901 um 9414 Stronen steigerten. Arbeits­illegitimer Kinder zu unterstützen. in Kassel arbeitenden Dachdeckern gehören 98 der Organisation an. lofen- Unterstützung wurde im Jahre 1901 an 1126 Mitgliedern im Betrage Sie haben sich sämtlich dem Streit angeschlossen. Der bisher ge- bont 29 308 Str. ausgezahlt; Reiseunterstützung erhielten 1385 Mit­zahlte Stundenlohn schwankt zwischen 25 und 40 Pf. Da die glieder im Betrage von 10 300 Str.; eine außerordentliche Unterstützung Konjunktur günstig ist und unter den Streifenden große Einmütigkeit wurde im Jahre 1901 492 Mitgliedern im Betrage von 2578 Kronen gewährt. herrscht, so ist sicher auf Erfolg zu rechnen. Die Einnahmen der Centrale des Verbandes betrugen Zur Aussperrung der Maurer und Zimmerer in Kiel . im Jahre 1900 109 397 Kronen, im Jahre 1901 121 093 Kronen; Die Junung Bauhütte" hat den Ausgesperrten die Bedingung ge- die Ausgaben 137 826 Stronen im Jahre 1900 und 127 253 Stronen stellt, sich bis zum 27. Mai zu erklären, ob sie bereit sind, die 91/ aftündige Arbeitszeit und 60 Bf. Stundenlohn für 5 Jahre durch Der Steinarbeiter Streit auf Bornholm und in Kopen­Bertrag festzulegen. Die Ausgesperrten nahmen in zwei Berfamm- hagen ist noch immer nicht beendet. Es stehen nun auf Bornholm lungen je eine für Maurer und Zimmerer nachstehende noch 250 Mann im Streit. In Kopenhagen beträgt die Zahl der Resolution an: Die Versammlung gelangte nach Kenntnisnahme Streifenden 60. des letzten Schreibens der Immung zu der Ansicht, daß es im Interesse der streitenden Parteien liegt, in nächster Zeit eine Sigung des Gesellenausschusses mit dem Innungsvorstand herbeizuführen. Die Versammlung erwartet, daß durch diese Zusammenkunft die be­stehenden Differenzen beseitigt werden können, zum Wohl der Allgemeinheit."

fei

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hat fürzlich seinen Jahresbericht für 1901 herausgegeben. In einem Rückblick auf die Ergebnisse der vorjährigen Tarifberatung wird mit Recht die Thatsache hervorgehoben, daß troß der ungünstigen Geschäfts­lage eine mäßige Rohnerhöhung durchgesetzt werden konnte. Dies so heißt es im Bericht dem Umstande zu danken, daß die Vorteile beiderseitigen Zusammenwirkens auf dem Lohngebiet von Prinzipalen und Gehilfen gewürdigt wurden. Wir möchten dem hinzufügen, daß diese Würdigung auf seiten der Prinzipale nicht vor­handen wäre, wenn nicht auf der andern Seite eine starke, machtvolle und leistungsfähige Organisation stände, die selbst während der Zeit der wirtschaftlichen Krise an Mitgliedern zugenommen hat. 28ir sehen aus dem Bericht, daß die durchschnittliche Mitgliederzahl im Jahre 1899 26 344, im Jahre 1900 28 839 und 1901 30 556 betrug. Noch deutlicher wird die Zunnahme des Mitglieder bestandes veranschaulicht, wenn wir die Vierteljahrsabschlüsse von 1901 betrachten. Die Mitgliederzahl betrug am 1. Januar 29 587, am 31. März 30 010, am 30. Juni 30 863, am 30. September 31 291, am 31. Dezember 31 731. Die Mitgliederzahl hat sich also im Laufe des Jahres um 2144 vermehrt.- Entsprechend der Stärke des Ver­bandes sind auch seine finanziellen Leistungen achtunggebietend. Die Kasse rechnet mit einem Jahresetat von 4814 326,70 M. Davon find 3 163 126,41 M. als Vermögensstand des Verbandes angelegt. Intereffant ist ein Ueberblick über die Ausgaben, welche der Ver­band für Unterstügungen in den letzten 8 Jahren aufwandte. Es 3 wurden ausgegeben für:

Reise- Unterstüßung

Arbeitslosen Unterstigung

Krantenunterstützung

Invalidenunterstügung.. Umzugskosten. Begräbnisgeld.

1899 M.

1900

M.

156 320,31 267 136,00 508 308,36 104 996,25 15 239,00

114 882,37

159 205,75

453 899,32 82 632,25

11 228,60

25 316,40

37 297,15

33 834,30

12 376,00

1901 M. 245 939,21

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im Jahre 1901.

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Die Katastrophe auf den Antillen.

Der Londoner Morning Post" wird aus St. Lucia gemeldet: St. Pierre ist jetzt ganz mit Lava bedeckt, teine Maier steht mehr und nichts ist mehr sichtbar, als eine gewaltige graue Decke, In Magdeburg befinden sich die Maurer, Zimmerer die sich vier Meilen weit erstreckt. 3000 Leichen wurden in den und Bau Hilfsarbeiter in einer Belegung zur Abwehr der Straßen gefunden und verbrannt, ehe der letzte Ausbruch stattfand. von den Unternehmern beabsichtigten Verschlechterung der Arbeits- 35 000 Leichen liegen noch in den Ruinen. Es ist gefährlich, sich bedingungen. Die Arbeiter verlangen nichts weiter, als daß der dem Ort zu nähern, ehe die Lavadecke fest geworden ist. Aschen­bestehende Vertrag auf ein Jahr verlängert wird. Eine Kommission regen fallen noch immer auf die Insel hernieder, begleitet von ist beauftragt worden, dieserhalb mit den Unternehmern zu unter- Detonationen, die sich wie der Donner von Taufenden großer handeln. Die Bauten derjenigen Unternehmer, welche den bisherigen Kanonen anhören. Fort de France ist sicher, aber die Bevölkerung vertragsmäßigen Lohn nicht zahlen, sollen gesperrt werden. befürchtet, die beständig über der Stadt zuckenden Blige könnten die Hunderte von Tonnen Sprengstoff entzünden, die in den Forts flieht auf die benachbarten Inseln. der Stadt und der Umgebung aufgespeichert sind. Die Bevölkerung linge in St. Lucia und 1700 in Guadeloupe an. Die meisten Flücht­Am Freitag famen 200 Flücht

den Streit eingetreten, davon find 73 Tischler, 8 Bild­In Zeulenroda find am Montag 90 Solzarbeiter in hauer, 9 Drechsler und Bolierer. Organisiert find 86. 8u3ug von Tischlern, Bildhauern, Drechslern ist fern- linge sind mittellos. zuhalten.

Die Aussperrung beim Bremer ,, Vulkan" erfolgte, weil 513 943,50 die Arbeiter sich weigerten, täglich zwei Ueberstunden zu machen. 587 732,29 Es ist nun eine Verständigung mit der Direktion dahin erzielt, daß 122 109,00 nur eine Ueberstunde täglich gemacht wird. Der Konflikt ist somit 12 915,00 beigelegt und die Arbeit wieder aufgenommen worden. 33 340,80 10 063,50 Summa 880 998,99 1101 673,07 1 476 143,30 Das sind bedeutende Leistungen auf dem Gebiete des Unter­stützungswesens. Die Gesamtsumme vorstehend aufgeführter Unter­stügungen beträgt 3 458 701,36 M.

Sonstige Unterstützungen

Aus den vorstehenden Zusammenstellungen ist ersichtlich, daß die wirtschaftliche Krise die Verbandskasse sehr stark belastete. Die Zahl der arbeitslosen unterstützungsberechtigten Mitglieder stieg im Jahre 1901 auf etwa 5000, und infolgedessen erhöhte sich die an Reisende und Arbeitslose gezahlte Unterstüßung auf nahezu das Doppelte deffen, was im Jahre 1900 für diese Zwecke aufgelvandt worden ist. Andrerseits bemerkt der Bericht, daß die Opfer für Aufrecht­erhaltung des Tarifs eine verhältnismäßig nur geringe Summe erforderten. Das heißt also, der neue Tarif ist ohne erhebliche Schwierigkeiten durchgeführt worden.

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Der Buchdrucker- Organisation ist es also möglich, die Lohn- und Arbeitsverhältnisse ohne Kampf zu regeln, ein Ziel, welches ja auch in den Reihen der gewerkschaftlich organisierten Arbeiter immer mehr

Internehmer mit einer Arbeiterorganisation zu rechnen haben, die start genug und willens ist, ihre berechtigten Forderungen, wenn es sein muß, zu erkämpfen.

Der Maurerftreik in Brieg ist beendet. Nachdem Arbeits­willige in großer Zahl am Mittwoch und Donnerstag dort ein­getroffen waren, beschloffen am Freitag die Streifenden mit Zwei­drittelmehrheit, den Kampf zu vertagen.

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72 an der

In Cannstadt ( Württemberg ) sind die Maler Zahl in den Aus st and getreten. Elsaß ) ist ein Steinarbeiterstreit ausgebrochen, der dem Arbeitgeber­. Gebwei Noch eine Verrufserklärung. In Gebweiler( Ober­bund zu folgendem Rundschreiben Veranlassung gab:

Deutscher Arbeitgeberbund für das Baugewerbe. Landesverband Elsaß- Lothringen. oop Straßburg i. E., den 19. Mai 1902. Bischweilerstr. 17.

Sehr geehrter Herr Kollege!

In St. Vincent fand am 18. Mai ein starker Ausbruch des Vulkans statt, der die Bewohner von Belairs zwang, in tiefster Finsternis, welche durch den Aschenregen verursacht wurde, zu flüchten. Es gab dabei Arm- und Beinbrüche. Vier thätige Krater sind entstanden.

Kommandeur Berry von Kriegsschiff Digió" telegraphiert, daß der Soufrière wieder in Thätigkeit sei.

Die gestern aus Guadeloupe in Marseille eingetroffene Bost brachte die Nummer des Journal des Colonies" vom 7. Mai, dem Tage vor dem großen Unglück auf Martinique . Bemerkens­wert ist, daß ein Artikel, der die Erscheinungen während der Tage vor dem verhängnisvollen Ausbruch ausführlich berichtet, die Abficht derjenigen Einwohner von St. Pierre, die aus Sicherheit des Lebens bestehe. Das Blatt veröffentlicht eine am der Stadt zu fliehen gedachten, bekämpft, da keine Gefahr für die

5. Mai geschehene Unterredung mit einem Professor des dortigen Lyceums, der die Versicherung gab, der Mont Belée bilde für St. Pierre feine größere Gefahr, als der Vesuv für Neapel .

Auf Anftiften des Agitators, Steinhauer N. N. aus N., find Tehte Nachrichten und Depeschen.

folgende Steinhauer aus dem Betriebe der Bauunternehmer V. u. A. Sautier zu Gebweiler am 17. Mai cr. ohne jegliche Veranlassung(!) in einen Streit eingetreten:

( Folgen 20 Namen.)

Zum Triester Maurerstreit.

Triest , 27. Mai. ( B. H. ) Dem Maurerstreit haben sich sämt liche stupferschmiede und Steinmeßgehilfen angeschlossen. Der in

streik wurde von den socialistischen Parteiführern heftig bekämpft und deshalb abgelehnt.

nhänger findet, welches aber nur erreicht werden kann, wenn die Mit Bezug auf den Beschluß des Delegiertentages zu Leipzig einer allgemeinen Arbeiter- Bersammlung vorgeschlagene General­werden Sie erg. ersucht, die Genannten nicht einzustellen oder, falls dies schon geschehen, wieder zu entlassen. Mit kollegialem Gruß! Der Verbandsvorstand: J. Walz, Vorfißender.

Berlin und Umgegend.

Achtzehnjähriger Mörder. Maurerausstand in Tegel . Infolge der Nichtinnehaltung der Chemnik, 27. Mai. ( B. H. ) In Augustusburg tötete gestern Zu diesem Steckbrief sei bemerkt, daß die Ursache des Aus ein achtzehnjähriger Bursche seine dreizehnjährige Schwester durch Vertragsbestimmungen seitens der Tegeler Unternehmer, beschäftigte standes eine bedeutende Herabsetzung der Accordlöhne ist, und die 44 Messerstiche. Darauf wollte er sich die Kehle durchschneiden, was sich vor ca. 14 Tagen eine Sigung der Achtzehnerkommission mit Firma jeden Versuch einer Verständigung schroff zurüdwies. Das aber mißlang. Der Bursche wurde in das städtische Krankenhaus diefer Sache. Das Resultat der Verhandlung war der einist also nach der Behauptung des Vorstandes vom Arbeitgeberbund gebracht. stimmige Beschluß, das Tegel aus dem Vertrags- ein Streit ohne jede Veranlassung." gebiete ausgeschlossen wurde. Nun stellten die dortigen

Die Verbandsleitung der Maurer.

auf seiner

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Der Frieden perfekt?

and Chefredacteur wegen Majestätsbeleidigung verhaftet. organisierten Maurer die Forderung auf Bahlung eines Stundenlohnes Der Revers der Hirsch Dunckerschen Gewerkschaften, durch von 65 Pf. Da die Unternehmer sich weigerten, denselben zu zahlen, traten den jedes eintretende Mitglied feierlich erklären muß. weber An- Generalanzeigers", Arthur Bleißner, ist heute nachmittag wegen Leipzig , 27. Mai .( B. H .) Der Chefredacteur des Leipziger die Maurer am 21. Mai bei den Firmen Engelte, Baltink und hänger noch Mitglied der Socialdemokratie zu sein," ist wieder von Majestätsbeleidigung, begangen in einem Artikel seines Müller in den Ausstand. Gestern bewilligte die Firma Müller einer der Hirsch- Dunckerschen Organisationen fallen gelaffen worden. Blattes, den 2. N. N." zufolge verhaftet worden. durch Unterschrift die gestellten Forderungen und stellte dadurch alle Der Gewertverein der Maschinenbauer und Metallarbeiter, der stärkste noch übrig gebliebenen Streifenden in Arbeit. Auf den Bauten aller Hirsch- Dunderschen Gewerkvereine- er zählt 39 000 Mit­Engelle und Valtint haben ca. 20 Accordmaurer die Arbeit alieder, die Hälfte aller in jener Richtung Organisierten­aufgenommen. Es bleiben demgemäß die Bauten der beiden letzten hat Wien , 27. Mai .( B. H .) Eine hiesige Bant erhielt die tele­Firmen bis auf weiteres gesperrt. fürzlich abgehaltenen Generalversammlung gegen den energischen Widerstand des Verbandsanwalts Dr. Mar graphische Meldung aus apstadt, daß heute die Friedens Hirsch beschlossen, den angeführten Passus aus dem Nevers zu präliminarien zu Pretoria unterzeichnet wurden. Zum Maurerstreik in Brandenburg a. H. wird berichtet, entfernen. daß von den 368 Streifenden nur noch 120 am Orte find. Die Das Fallenlassen dieses Reverses, durch den sich die Hirsch­Die Peft. übrigen haben auswärts Arbeit gesucht und meist auch gefunden. Dunderschen längst vor allen einsichtigen Leuten lächerlich gemacht Paris , 27. Mai .( W. T. B.) Nach einer Meldung aus Tanas Die von den Unternehmern versandte schwarze Liste dürfte also ihren haben, bedeutet nicht etwa eine grundsägliche Uenderung der Organi- narivo( Madagaskar ) von vorgestern sind in Majunga seit dem Zwed nicht erreichen. Der Vorsitzende des Gewerbegerichts hat den fation. Es bleibt vielmehr alles beim alten; wurde doch denen um 19. d. M. 8 Erkrankungen und 4 Todesfälle an Pest vor­Parteien seine Bermittelung angeboten. Die Arbeiter haben dieselbe Mar Hirsch, die für Beibehaltung des Reverses in der bisherigen gekommen. General Gallieni hat sofort die nachdrücklichsten Maß angenommen, die Unternehmer haben sich noch nicht dazu geäußert. Form eintraten, ein Pflaster auf die Wunde gelegt in Gestalt einer nahmen gegen die Weiterverbreitung der Seuche ergriffen. Das Kühnemannsche Maßregelungsbureau des Verbandes Resolution, welche besagt, daß die Alenderung des Reverses in keiner der Metallindustriellen hat aus Anlaß des Ausstandes bei der Weise die bisherige Grundanschauung berühren soll. Berliner Firma J. C. Spinu u. Sohn, Aft.- Ges., folgende Berrufs­ertlärung erlassen:

Gesamtverband deutscher Metallindustrieller. Berlin , den 26. April 1902. Rundschreiben Nr. 6 pro 1902. Auf Antrag der Vereinigung der Berliner Metallwaren- Fabrikanten werden hierdurch die auf beigefügter Liste verzeichneten ausständigen Arbeitnehmer( 33 männliche und 18 weibliche) der Firma J. C. Spinn 11. Sohn, Att.- Ges., Berlin , gemäߧ 25 der Satzungen bis auf weiteres für den Bereich des Gesamtverbandes gesperrt.

Ausland.

Dreibund- Debatten.

Wenn auch die Hirsch- Dunckerschen Gewerkvereine jetzt den sonst Budapest , 27. Mai .( W. T. B.) Die östreichische Delegation so gefürchteten Socialdemokraten die Thore öffnen, bekommen werden setzte heute die Beratung des Budgets des Auswärtigen fort. sie sie nicht, denn die socialdemokratischen Arbeiter wissen, daß Kramarz bemerkt, der Dreibund verdiene kein Echauffement die um Max Hirsch keine Vertreter wahrhaft moderner An- mehr, Europa stehe nicht mehr unter der Suggestion der großen schauungen sind. Bismarck Aera, und die Staaten, welche geholfen hätten, das Deutsche Reich zu bilden, bedauerten dies schon. Die weitere Allgemeine Aussperrungen in Enschede . Die Fabrikanten Vergrößerung Deutschlands werde keine Macht mehr, auch vereinigung" zu Enschede hat einstimmig beschlossen, daß die Destreich nicht zulassen.( Seiterkeit.) Die Czechen bekämpften nicht Spinnereien und Webereien ihrer Mitglieder vom 9. Juni den Dreibund, sondern nur den Gößendienst, der mit ihm getrieben ab an jedem Freitag und Sonnabend geschlossen würde, fie fürchten nicht den offenen Pangermanismus, Destreich werden sollen, um die Arbeiter der Firma Van Heet zur Wieder- tönne seine innere Kraft nur erhalten, wenn es der Hort aller aufnahme der Arbeit zu zwingen. Durch diesen Beschluß würden, Völker sei und kulturelle Bestrebungen fördere. Redner spricht sich Es ist ja bekannt, daß der Verband der Metallindustriellen bei wenn er zur Ausführung kommt, etiva 6000-7000 Arbeiter betroffen gegen die vom Delegierten Groß gestern beförwortete Bolltremung jedem Ausstand die betreffenden Arbeiter in Verruf erklärt und ihnen werden. Zwei Fabrikanten, die zusammen 400 Arbeiter beschäftigen, von Ungarn aus, welche die Bildung einer Bollunion zwischen Destreich die Gristenz unmöglich zu machen sucht. Bei dem vorstehenden sind nicht Mitglieder, der Fabrikantenvereinigung. Die Ankündigung und Deutschland erleichtern würde, schon deshalb, weil legtere einen Rundschreiben ist aber ein Umstand von besonderem Interesse. Das der Fabrikanten ist von den Arbeitern sehr ruhig aufgenommen Bunft alldeutschen Programms bilde. Conci ver Schriftstück ist vom 26. April datiert. Am. 30. April aber ist der worden. Man ist allgemein der Meinung, daß der Termin für die langt, daß bei den neuen Handelsverträgen die Weinzolltlaufel aus­Streit bei Spinn u. Sohn vor dem Einigungsamt des Gewerbe- Berwirklichung der Maßregel so weit hinausgeschoben wurde, weil gefchieden werde. Stein erklärt, die Altdeutschen würden gegen gerichts beigelegt und dabei ausdrücklich vereinbart worden, daß die Herren die Hoffnung hegen, daß der Konflikt bis dahin beigelegt das Budget stimmen, weil sie zum Grafen Goluchowski kein Ver­Maßregelungen aus Aulaß des Streits nicht statt sein wird. tranen hätten, dessen Deutschenhaß bekannt sei. Darum traue man

Hochachtungsvoll

Gesamtverband deutscher Industrieller.

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finden dürfen. Der Direktor der Fabrik hat die Ginigungs- Der Verband der Metallarbeiter Oestreichs hat fürzlich in Deutschland dem Bündnisse nicht, für Deutschland habe nur ein bedingungen durch lluterschrift anerkannt. Der vorstehende Fehmbrief seinen Geschäftsbericht für 1900 und 1901 herausgegeben. Derselbe Bündnis mit dem Deutschen Destreich Wert. Wu to wit ich meint, der stellt eine Maßregelung der schlimmsten Art dar. Er ist zwar einige weist ein erfreuliches Erstarken der Organisation auf. Während im Dreibund habe in beiden Reichshälften an Anhängern verloren, weil Tage vor der Beilegung des Streits erlaffent. Ist er aber nachher wieder zurüdgenommen? Wenn nicht, so würde Jahre 1900 157 Ortsgruppen mit 11 022 Mitgliedern zu verzeichnen er weder politisch noch materiell dem Reiche Vorteile gewähre und jeder der verfehmten Arbeiter, wenn er einmal die Spinniche Fabrit varen, gab es im Jahre 1901 bereits 174 Ortsgruppen mit 13 891 ihm dagegen großen Schaden auferlege. verläßt, ebenso wie die, welche vielleicht nach dem Streit nicht wieder Mitgliedern. Auch der Einfluß des Verbandes auf die Entschließungen Von der Brüsseler Zuckerkonvention, angefangen haben sollten, von der Aussperrung aus allen Verbands- der Unternehmerorganisationen ist in der Berichtsperiode gestiegen. Paris , 27. Mai .( W. T. B.) Dem Journal de Debate" betrieben in ganz Deutschland betroffen sein. Das würde den und die Organisation der Arbeiter wird von den Arbeitgebern vei Einigungsbedingungen, die vor dem Gewerbegericht festgelegt find, Differenzen und Lohnbewegungen in weit höherem Maße als Ver- zufolge beschäftigte sich die französische Regierung mit der widersprechen. Es ist wünschenswert, daß sich die intereffierten treterin der Arbeiterschaft anerkannt, als dies früher der Fall war. Eventualität, daß der deutsche Reichstag die Brüffeler Zuder Arbeiter Gewißheit darüber verschaffen, ob die Verrufserklärung auch Der Verband hat in den beiden Berichtsjahren bei 19 Firmen fonvention ablehne. Die franzöfifche Regierung prüfe die Frage, Arbeiter Gewißheit darüber verschaffen, ob die Verrufserklärung auch mit 2167 Arbeitern eine Verkürzung der Arbeitszeit von 10 auf wie der Prämienkampf erforderlichen Falles unter für die französische nach dem Friedensschluß noch weiter besteht. 9 Stunden bewirkt, und bei 22 Firmen mit 7187 Arbeitern errreichte Zuckerindustrie günstigen Bedingungen und mit Begrenzung der dem Deutsches Reich .dap er eine Arbeitszeit verkürzung von 10 auf 91/2 Stunden. Streite Staate aufgnerlegenden Opfer fortgesetzt werden könne. Dieses Achtung, Zimmerer! Zur Erringung der neunstündigen und Lohnbewegungen wurden infolge des schlechten Geschäftsganges doppelte Resultat solle durch die Aufhebung der Erzeugnisprämien Arbeitszeit und 70 Bf. Stundenlohn, deren Bewilligung von dem nur 52 geführt. Davon endeten 25 mit vollem, 17 mit teilweifem, und durch die Festsetzung der Exportprämien von 15 Fr. per 100 kg organisierten Unternehmertum bereits vor zwei Jahren versprochen, 9 ohne Erfolg, und von einem Streit ist das Resultat erreicht werden. Der Gesamtbetrag der Exportprämien dürfe jedoch aber nicht gehalten wurde, sind die Zimmerer Hamburgs in nicht bekannt geworden. Die Streifunterstüßung belief fich 75 Millionen nicht übersteigen. Dies würde gegenüber dem gegen eine partielle Streitbewegung eingetreten. Am 26. Mai auf 11755 Stronen. Der Verband hat eine Erhebung über die wärtigen Modus eine Ersparnis von 25 Millionen bedeuten. Dabei wurde diese Forderung an 28 Unternehmer gestellt, 24 derselben be- Wirkungen der Krise in der östreichischen Metallindustrie veranstaltet. würde der französischen Zuckerindustrie gleichwohl eine Ausfuhr von willigten sofort und über vier Firmen wurde die Sperre verhängt. Die Untersuchung ergab, daß von den 67 241 Arbeitern, auf die fich 500 000 Tonnen gesichert werden.

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Berantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Berlag von Max Bading in Berlin .

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