Einzelbild herunterladen
 

Ir. 139. 19. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Sechster Parteitag der bayrischen Socialdemokratic.

Mittwoch, 18. Juni 1902.

begrüßt es insbesondere mit Genugthnung, daß die Reform des Englands Industrie befinde fich im Stadium der Umwälzung. Englands Landtags Wahlrechts durch die unermüdliche Thätigkeit der Arbeiter müßten endlich Einfluß auf die Gesetzgebung zu gewinnen suchen. Fraktion endlich so weit gefördert ist, daß die Vorlage eines neuen Namentlich der Achtstundentag müsse gefeßlich festgelegt werden. Die k. Ludwigshafen  , 16. Juni. Wahlgefeyes gesichert erscheint, und spricht der Fraktion fein Ber  - alten Trade Unions   stünden noch nicht völlig auf dem focialistischen In der Debatte über die Wahlrechtsreform nahm tranen   aus, daß diefelbe alles aufbieten wird, um unsre Forde- Programm, sie seien aber bereit, mit den Socialisten einen Teil des zunächst das Wort als Korreferent: rungen an ein gerechtes Wahlrecht so weit durchzufegen, als unter Weges zusammenzugehen. Es sei aber nur eine Frage der Zeit, daß Rollwagen- Augsburg  : Mich können alle Entwürfe nicht abschreden, den gegebenen Machtverhältnissen nur immer zu erreichen ist." fich auch die alten Trade Unions den Socialisten anschließen. Ein meine gegenteilige Meinung auszusprechen. Die erste Forderung der Clement- Kaiserslautern: Er habe die Parteigenossen Ehrhart" Burüd" gebe es auf dem Wege nicht mehr.( Beifall.) unter den socialdemokratischen Fraktion und ihr gewichtigstes Argument gegen und Segis noch nie so grob gehört.( Ehrhart: Na, na 1) Franz, Bergleuten, der größten Organisation der Welt, gebe es auch in socialisti­die bürgerlichen Parteien war das Wahlrecht. Ich habe mich weder fo grob bist Du noch nie geworden.( Große Heiterfeit.) Es soll scher Richtung vorwärts. Sie feien gewillt, mit ihren Fonds die von Bebel, noch von Parvus beeinflussen lassen. Es ist richtig, daß ein Stab gebrochen, sondern nur Kritik geübt werden. Hier Wahl von Bergleuten zu unterstützen. Aus den 11 Arbeitervertretern Grillenberger erst ganz und gar im Sinne des Programms feine handle es sich nur darum, in dem einen Bunkt hervorzuheben, daß würden bei den nächsten Wahlen schon 50 Arbeitervertreter werden. Forderungen stellte. Müller hat alles angeführt, was für den Be- der Programmsaß, das Wahlalter von 21 Jahren festzuhalten, nicht( Lebhafter Beifall.) schluß der Fraktion spricht, nicht aber, daß z. B. Grillenberger, als genug verteidigt wurde. Auch der Gauvorstand habe mit der Griffuelles Paris   spricht über den Antagonismus, der Altinger( lib.) das Wahlalter auf 25 Jahre feftfegen wollte, ausrief: Agitation seine Schuldigkeit nicht gethan. Er erinnere an das zwischen Frankreich   und Deutschland   in der Bourgeoisie und inner­ Das geht doch über die Hutschnur!" Der Redner bespricht die ein- Buchthausgesetz. Er erkenne das Gute im neuen Wahlgesetz an, aber halb der Regierungen besteht, der von dem werkthätigen Volt Frank­zelnen Punkte der Wahlrechtsresolution und erklärt, unter gar teinen man solle das Programm hochhalten. reichs aber nicht geteilt werde. Die französischen   Arbeiter kennen Umständen dürfte man darauf eingehen, daß der Spielraum zwischen Hermann- Würzburg: Vor 12 Jahren seien in Halle ähnliche nicht einzelne Vaterländer, sondern nur Menschen: Ausbeuter und 32 000 und 44 000 Seelen festgelegt wurde. Nach den vorzüglichen Principienfragen behandelt worden. Ihm stehe das deutsche Ausgebeutete. Stäme es zum Striege zwischen Frankreich   und Deutsch­Ausführungen Segig' mußte man im höchsten Grade verwundert Barteiprogramm höher als das bayrische. Die Partei folle in land, seine Freunde würden sich nicht berechtigt halten, gegen die sein, daß die Fraktion dann für die Resolution stimmte.( Sehr der Gesamtheit wirken. Die Opposition habe in diesem Sinne deutschen   Arbeiter zu Felde zu ziehen. Die Organisationen Frankreichs  richtig!) Die 8weidrittel- Majorität wird' ohnehin nicht zu stande gesprochen, fie wollte niemand verlegen. Er begründet folgenden An- feien nicht sehr start, das Fehlende in dieser Beziehung werde aber durch kommen wegen der Bauernbündler und Gentrumsbauern. Sogar trag:" Der 6. Barteitag der Socialdemokraten Bayerns   verschließt das Temperament wettgemacht. Die franzöfifchen Arbeiter seien revo der Minister v. Feiligsch hat seine Verwunderung darüber sich nicht der Erkenntnis, daß durch eine Wahlrechtsreform, wie fie Intionär, grade in Frankreich   machten Minoritäten moralischen Ein­ausgesprochen, daß von unsrer Seite der Krähwinkelei  " zugestimmt durch die vom Landtag beschloffene Resolution in Aussicht gestellt druck auf die Majoritäten und schüfen dadurch fortschrittliche Be­wurde. Der Präsident der Reichsratstammer hat erklärt, daß er in wird, nicht das geboten wird, was nach den Grundsätzen der social- wegungen. der ganzen Resolution nicht einen Punkt findet, dem er nicht zu demokratischen Partei gefordert werden muß. Nichtsdestoweniger Nach van Erkel- Amsterdam spricht ueber- Wien   im stimmen fönne. In solcher Gesellschaft befinden wir uns also. erblickt sie in der beabsichtigten Wahlrechtsreform einen wesentlichen Namen der östreichischen Gewerkschaften. Legien führt ihn mit den ( Heiterkeit.) Ich bin der Meinung, daß die Fraktion gar keine Ber: Fortschritt und billigt die Haltung der socialdemokratischen Fraktion Worten ein: Genosse Hueber spricht deutsch  , eine Uebersetzung ist anlaffung gehabt hätte, für die Resolution einzutreten. Sie wäre in dieser Frage." nicht notwendig. Sueber erwidert: Wir in Wien   sprechen noch auch ohne die Stimmen der Fraktion angenommen worden.( Sehr Die Rednerliste ist erschöpft; das Schlußwort nimmt deutsch  , wie lange, weiß ich nicht.( Heiterfeit.) Die östreichischen richtig!) Die Regierung hat gefragt, wie das Wahlrecht gemacht Vollmar: Ich werde mich nicht aufregen und falt sein, wie Gewerkschaften seien nicht sehr start, ihre Stärke liege aber in der geantwortet werden sollen. Das war das Verwerfliche, was die Fraktion werden. Diefer Soviel, wie irgend ein Anwesender, sind auch wir Anschluß habe die Gewerkschaften so gekräftigt, daß sie die gethan hat. Bebel hat recht, daß wir völlig lahmgelegt find, denn was für das Erfurter Programm. Uns ist weiter nichts nach Krisis gut überstehen würden. Die östreichischen Gewerkschaften unfre Genossen im Landtag festgelegt haben, das soll uns als Nicht- zuweisen, ob das, was wir bekommen, nicht besser ist, als das, hätten von den deutschen   Gewerkschaften stets gelernt, fie schnur dienen. Der Staatsstreich, den die Fraktion gemacht hat, was wir haben. Das Princip hochhalten, kann jeder, der feien den Deutschen au lebhaftem Dant für Unterstüßungen ver fann ihr nie verziehen werden. Müller hat die Vorteile geschildert, nichts gelernt hat, dazu gehört gar nichts. Von unsrerpflichtet. Vor drei Jahren tobte in Brünn   der Tegtilarbeiter- Streit. die München  , Nürnberg   und Ludwigshafen   zu teil werden. Ja, Politit, die Rücksicht nimmt auf die Berantwortlichkeit, die wir Der letzte Kongreß habe 25 000 m. bewilligt. Diese Summe habe machen wir denn die Wahlreform nur für die großen Städte oder haben, gehen wir nicht ab. Wenn Sie anders beschließen, dann wesentlich zur ruhigen Beendigung des Streits beigetragen. Früher für das ganze Land? Wir beantragen, zu erklären, daß die Fraktion stellen Sie andre Leute an unsre Stelle. Von den verschiedenen sei bei dem scharfen Element der Czechen jeder Textilarbeiter- Streit es an agitatorischer Schärfe fehlen ließ und daß ihre Haltung von Einwänden, die gegen uns vorgebracht wurden, ist keiner stich- blutig verlaufen, diesmal habe zum Wohle der Arbeiter die dem Erfurter Programm abweicht.( Lebhafter Beifall bei den haltig. Die Agitation bei direkten Wahlen ist doch eine eiserne Disciplin der Organisation gesiegt. Die Regierung Gästen.) ganz andre als bei indirekten. In ganzen Provinzen, wo habe endlich, der Not gehorchend, zu Gunsten der Ar­Dickreiter Ludwigshafen  : Was das Wahlrecht betrifft, fo war wir bei der Neichstagswahl Tansende von Stimmen haben, beiter eintreten müssen. Bei den Tertilarbeitern sei der die Art, wie die Presse aufeinander losgeschlagen hat, nicht nach wird bei der Landtagswahl nicht eine einzige Stimme von uns Behnstundentag erreicht, bei den Bergarbeitern die Neunstunden­dem Geschmack eines jeden. Wenn auch die Münchner Post" ge- gezählt, weil wir keine Wahlmänner bekommen. Die Fortschritte schicht inkl. Ein- und Ausfahrt gefeßlich festgelegt. Die Durch­reizt war, fo fonnte man sich den russischen Socialrevolutionär" in der Wahlrechtsfrage wären ohne das Kompromiß gewiß nicht führung werde noch einen harten Kampf fosten, denn in Oestreich schenken, ebenso den auf Bebel gemünzten Brincipienwächter". Der gekommen; aber angenehm sind solche Stompromisse nicht, obwohl gebe es Kapitalsprozen, wahrhaft erotische Gewächse( Heiterkeit), Entwurf selbst enthält gewiß eine Reihe Verschlechterungen, besonders sie eine absolute Notwendigkeit waren. Die Resolution sieht auch Brachtexemplare, die ihre Bergarbeiter als Sflaven betrachten. die Hinauffegung des Wahlalters. Ich kann der Pfälzischen Bost" eine größere Sicherung des Wahlgeheimnisses vor, die doch auch Oestreich hat den deutschen   Bergarbeitern hier vorgearbeitet. Die nicht beistimmen, daß davon Arbeiter und Bauern den gleichen nicht zu unterschätzen ist. Für die geplanten Verschlechterungen deutschen   Bergarbeiter können sich nun auf das rückständige Oestreich Schaden haben, denn die Arbeiterklasse hat ein viel fürzeres wollen wir die Verantwortung der Gegner gewiß nicht ab berufen mit seiner Neunstundenschicht inkl. Einfahrt und Ausfahrt. Lebensalter. Den Wegfall der Stichwahlen bedanere ich nicht im schwächen; aber es darf auch nicht übertrieben und so ge- Die Bewegung in Oestreich geht vorwärts, jetzt seien auch die öst­mindesten, da nun einmal dem Kuhhandel vorgebeugt wird. Es sind than werden, als ob wir daran schuld wären. Wenn es reichischen Hafenarbeiter reif geworden. Ihre Erfolge sehe die öste also nicht nur Nachteile, fondern auch ganz bedeutende Vorteile irgend ein Mittel gebe, die Hinaufrückung des Wahlalters den reichische Bewegung in dem Anschluß an die politische Partei. Das da und ich würde bedauern, wenn die Resolution nicht zu Wählern zu ersparen, dann hätten wir gewiß nicht auf einen Anstoß Hineinwerfen der Neutralität werde in Oestreich ärgste Ber­stande käme. von außen gewartet. Der Census ist eine Verfassungsbestimmung wirrung anrichten. Er wolle die östreichische Taftit nicht Witti- München  : Ueber Parvus und Bebel wundere ich mich und kann nicht von uns beseitigt werden; im Gegenteil haben wir andren Ländern vorschreiben, aber in Oestreich sei die enge nicht, wohl aber über Rollwagen. Wir können in vielen Gegenden noch dafür sorgen müssen, daß die Stegierung nicht an zu viel Leuten Verbindung mit der Socialdemokratie die beste gar nicht in die Wahl eintreten, weil wir einfach keine Wahlmänner die Steuerfreiheit erließ. Die Karenzzeit hat leider eigentlich gar Förderung. In Oestreich habe man der Frauenorganisation bekommen. Nicht einmal in Augsburg   konnten wir alle Bezirke be- keine Bedeutung. setzen. Ja, ist denn das keine Wahlentrechtung? Wenn das aufhört, Rechnung getragen, die Frauenagitation mache in Deutschland   Fort­schritte. Er wünsche, die Deutschen   möchten hier das östreichische nehme ich schon einige Verschlechterungen in Kauf. Mit der Massenaufwühlerei können wir nicht viel machen, anders ist Beispiel nachahmen. Er wünsche den Arbeiten des Kongresses guten Erfolg.( Lebhafter Beifall.)

werden soll, und da hätte ihr mit dem Hiniveis auf unser Programm eine Hundeschnauze( Heiterkeit). Ich werde auch nicht persönlich engen Gemeinschaft mit fehr start, ihre Stärke liege aber in der

"

( Schluß folgt.)

es ja in der Wahlbewegung selbst. Ich hätte es für einen taktischen Vierter deutscher   Gewerkschaftskongreß.

Fehler gehalten, wenn die Fraktion der Resolution nicht zugestimmt hätte. Hartmann- Affenheim: Der Haltung der Fraktion in der Wahl­rechtsfrage tönnen wir zustimmen; besser:" hab' ich" ,. als: hätt ich" Schmoller- Kaiserslautern tadelt mit Dickreiter, daß über die Wahlrechtsfrage teine Versammlungen abgehalten wurden.

"

=

9

Er erkenne

a. Calame   Zürich   in französischer Sprache, int Namen der Union  Im Namen des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes spricht Stuttgart  , 16. Juni 1902. general de Trabajadores Antonio Garcia Quejid aus Madrid  . eröffnet gegen 10 Uhr den Kongreß mit einer Begrüßung der Erfahrungen den spanischen Arbeitern nugbar machen. Der Vorsitzende der Generalfommission Legien Hamburg Zepterer erklärt, er wolle hier lernen und die hier gesammelten Delegierten. Er erinnert an die Situation beim Zusammentreten an, daß Deutschlands   Arbeiter den spanischen voraus seien, die des letzten Gewerkschaftskongresses in Frankfurt  , der unter dem spanischen Arbeiter würden hoffentlich aber auch bald weiter kommen. Segit: Ich habe die Ueberzeugung, daß ich noch nie so wirksam Zeichen der damals drohenden Zuchthausvorlage tagte. Der Angriff Der Kongreß tonstituiert sich hierauf und wählt das Bureau. die Interessen der Partei vertreten habe, wie in der Wahlrechts- sei erfolgreich abgeschlagen worden, heute drohe den Gewerkschaften 3u Vorsitzenden werden Legien- und Bömelburg Hamburg frage. Die Diskussionen, die mich sehr überrascht haben, würde feine unmittelbare Gefahr, dagegen laste die gegenwärtige Krisis gewählt. man am besten abschneiden, wenn man Parvus und Bebel ein schwer auf der deutschen   Gewerkschaftsbewegung. Exemplar des bayrischen Wahlrechts überreichte.( Sehr gut.) Auch sationen haben Mitglieder verloren, aber sie haben an Festigkeit 2-6 Uhr zu tagen. Die Organi Es wird beschlossen, früh von 8-12 Uhr und nachmittags von Stollwagen hat heute bewiesen, daß er nichts davon versteht. Ich so gewonnen, die sie die Wirtschaftskrise überdauern lasse, ohne an Dem Kongreß liegt folgende Tagesordnung vor: habe die Interessen der Partei viel entschiedener vertreten, als Aktionsfähigkeit nennenswert zu verlieren. Legien teilt weiter mit, 1. Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten.( Wahl der Grillenberger. Hat man davon in Berlin   nichts gewußt oder fürchtete daß die Reichs wie die Landesregierung Bertreter entsandt haben. Kommissionen, Prüfung der Mandate usw.) man sich vor ihm? Grillenberger befaß freilich ein ziemliches Maß Er begrüßt die obengenannten Herren und meint, er hoffe, fie 2. Stechenschaftsbericht der Generalkommission. Berichterstatter: von Grobheit.( Heiterkeit.) Jezt kommt in München   auf 83 000 und werden einsehen, daß sich auf Arbeiterkongressen ebenso gut sein C. 2egien- Hamburg  . in Nürnberg   auf 65 000 Seelen ein Abgeordneter, in Zukunft auf läßt wie bei Unternehmern.  ( Heiterkeit.) Der Kongreß werde den Beratung der Anträge, betreffend: a) Agitation( allgemeine). 44 000 Seelen. Und das soll eine Verschlechterung sein. Es ist auch Gästen mit voller Achtung entgegentreten. Er freue sich, daß es b) Agitation unter den Arbeiterinnen. Referentin: Frau M. Tiez­eine eigentümliche Taktit, daß man unser Thun   danach beurteilt, was endlich so weit gekommen sei, daß die Regierungen die Arbeiter Berlin  . c) Streikunterstützung und Streifstatistik. d) Reichs- Arbeiter­unsre Gegner dazu sagen.( Sehr richtig.) Genoffe Rollwagen ist noch vertreter als vollgültig ansehen. Er heiße sie herzlich willkommen, sekretariat. Referent: A. Störst en Berlin  . e) Correspondenza der irrtümlichen Meinung, als ob uns die Regierung gefragt hätte, ebenso wie die sehr zahlreich erschienenen ausländischen Delegierten. blatt." f) Wahl und Organisation der Vertreter in der Social­wie wir das Wahlrecht haben wollten. So war es nicht, der Anstoß ist doch von uns gegeben worden. Wenn wir mit 18 oder 20 Mann Stuttgarter   Gewerkschaftskartells. Stuttgart   sei stolz, den Kongreß Haneisen Stuttgart begrüßt den Kongreß namens des gesetzgebung. Referent: E. Simanowski- Berlin  . 3. Submissionswesen( Streitklausel). Referent: Fr. Paeplow in den Landtag einziehen, tönnen wir für eine weitere Wahl- bei sich im eignen Heim beherbergen zu dürfen. Er wünsche dem Hamburg  . rechtsreform doch besser arbeiten als jetzt.( Sehr richtig!) Das Kongreß guten Erfolg für die Arbeit und nach gethaner Arbeit gute 4. Die Hausindustrie. Referent:. Räming Stuttgart  . indirekte Wahlsystem ist seitens der Socialdemokratie noch nie so Erholung. 5. Die Thätigkeit und rechtliche Stellung der Arbeiterfekretariate. sehr verteidigt worden, wie in den letzten Wochen.( Sehr gut!) Wer glaubt, es sei in Bayern   durch Massenversammlungen ein Drud Jensen Kopenhagen. Es halten dann kurze Begrüßungsansprachen: Nusar- Prag  , Referent: S. Mattutat. Stuttgart  . 6. Arbeitslosen- Statistik und Arbeitslosen- Versicherung. Referent: auf die Reform des Wahlrechts auszuüben, der irrt sich. Man ficht Pete Curran- London   begrüßt den Kongreß namens der A. v. E Im- Hamburg. doch, wie es in Sachsen   gegangen ist( Sehr richtig!) und warum ist General Federation of Trade Unions. Es sei das erste Mal, daß 7. Das Koalitionsrecht der Eisenbahner. Referent: N. Wirt. es in Preußen nicht gelungen, ein Wahlrecht zu verlangen?( Leb- ein Bertreter der britischen Gewerkschaften auf einem deutschen  hafter Beifall.) Gewertschaftsfongreß erscheine, hoffentlich sei es nicht das letzte Mal. 8. Die Stellung der Gewerkschaftskartelle in der Gewerkschafts­A. Braun- Nürnberg: Wir haben nicht lediglich durch Sachlich Früher hätten die Engländer gedacht, nur in England gebe es eine organisation. Einleitung der Diskussion durch C. Legien Hamburg  . feit zu wirken, sondern wir müssen auch die Massen aufregen und gesunde Gewerkschaftsbewegung, fie hätten aber erkannt, daß es auch 9. Unterstügungsfonds für Gewerkschaftsbeamte. Referent: agitieren. Nie ist im Lande etwas gegen die Reichsratstammer jetzt in andren Ländern tüchtige Gewerkschaften gebe. Redner giebt P. Umbreit Hamburg  . geschehen. Ad. Müller hat uns viel Schönes vorgetragen; aber ein Bild der Gewerkschaftsbewegung in England und der Federation 10. Beratung der nicht unter den borstehenden Punkten erledigten wir stecken das Parteiprogramm viel zu oft in die hinterste Tasche. im besonderen. Die Federation habe ein Vermögen von 1 400 000 Anträge. Wir haben alle Veranlassung, in der Frage der Wahlrechts- Resolution Pfund und werde sich über kurz oder lang mit der Miners Federation Nachdem die Mandatsprüfungs- Kommission gewählt ist, wird die scharf zu kritisieren. Es ist noch nicht dagewesen, daß wir stolz vereinigen. Gegenwärtig herrsche in England Ruhe, aber lange werde Tagesordnung festgestellt. Die Tagesordnung wird insofern erweitert, wären auf die Zustimmung zu einer Resolution, die von allen sie nicht mehr danern, da die Kapitalisten fortgesezt die Gefeßgebung als beschlossen wird, noch folgende Punkte zu verhandeln: Reaktionären und auch von der Regierung gelobt wird. gegen die Interessen auszunützen suchen. Mehr und mehr sei man 1. Die Stellung der Berufsorganisation zu den Industries Ehrhart polemisiert gegen Rollwagen: Zu dem was jest ge- in England zu der Ueberzeugung gelangt, daß die deutschen   Ar- verbänden". schehen ist, mußten die bürgerlichen Parteien und die Regierung beiter richtig handeln, wenn sie Vertreter ihrer eignen Klasse 2. Die in der Rechtsprechung zu Tage getretene Anwendung von Schritt zu Schritt gezwungen werden. Graf Lerchenfeld ins Barlament wählen. Von den 617 Mitgliedern des englischen des Erpressungsparagraphen gegen die ihr Koalitionsrecht ausübenden wurde von Rollwagen falsch citiert, er hat vielmehr die Regierung Parlaments feien nur 11 Arbeiterfreunde. Die Gewerkschaften Gewerkschaften", scharf gemacht. Wenn irgend ein Ort ein Interesse daran hat, würden jetzt in England drangsaliert. Das Oberhaus habe ein 3. Die Stellung der deutschen   Gewerkschaften zur Zolltarif mit dem jezigen Wahlrecht aufzuräumen, so ist das Augsburg  . Urteil gefällt, das nicht nur die Gewerkschaften für ihre Handlungen vorlage". Es war früher das Bollwerk des Socialismus und was ist heute verantwortlich mache, sondern auch für Handlungen einzelner Mit­daraus geworden? Wenn uns vorgeworfen wird, wir hätten uns glieder. Die englischen Gewertschaften feien der gegen das Programm verstoßen, so ist das nicht war; in unfren eberzeugung geworden, daß sie außer der Er ursprünglichen Anträgen stand alles darin. Die Resolution Roll- langung höherer Löhne ihr Augenmert auf wagen- Braun ist das Todesurteil für die Fraktion.( Stürmischer politische Dinge richten müßten. Die Gewerkschaften Beifall.)

Dresden  .

"

D

Hierauf tritt die Mittagspause ein.

Nachmittagssigung. nis ante Bömelburg Hamburg eröffnet die Sigung. Zunächst werden zwei Kommissionen gewählt; die eine müßten aus ihren Fonds Arbeiterwahlen unterstützen. In England soll die Redaktionskommission für die Anträge bilden, die andre bie Schellhammer- Speier: Bezüglich des Wahlrechts könne Theorie werde jetzt der Arbeiter vom Kapitalisten aufs äußerste ausgebeutet. Resolutionen gegen die Anwendung des Erpreffungsparagraphen und und Pragis nicht in Einklang gebracht werden. Die Theoretiker Nach amerikanischem System greife jetzt neben der bisherigen Teilung eine gegen den Bolltarif ausarbeiten. haben in vielem recht, aber wir müssen praktisch handeln. Die Unterteilung Play. Der englische   Arbeiter begreife etwas schwer, aber Legien giebt den Vorgänge in Speyer   haben gezeigt, daß das ganze Wahlrecht dieses neue Arbeitsteilungssystem lasse jetzt auch den englischen Arbeiter Nechenschaftsbericht der Generalfommiffion. forrumpierend auf die Massen wirft. Wir können eben unser Pro- die Lehren von Mary und Lassalle begreifen. Die Arbeitsbedingungen granum nicht auf einmal durchdrücken. Redner empfiehlt seine Re- feien in der ganzen Welt die gleichen, deshalb sei die internationale heiten wolle er nicht erwähnen. Die Delegierten hätten ja von der Er verweist auf den gedruckt vorliegenden Bericht. Alle Einzel solution, die folgenden Wortlaut hat: Solidarität der Arbeiter notwendig. Die internationale Solidarität Thätigkeit der Generalfommission durch die versandten Protokolle Der Parteitag der bayrischen Socialdemokratie nimmt den müsse das leitende Princip der ganzen Arbeiterbewegung werden. Kenntnis. Der Streit General zwischen der parlamentarischen Rechenschaftsbericht der Landtags- Fraktion ent-( Stürmischer Beifall.) tommission und dem Leipziger   Gewertschafts­gegen und erklärt sein Einverständnis mit deren Gesamtthätigkeit. Jas O'Grady London  , ebenfalls von der General Federation tartell sei ausführlich im Rechenschaftsbericht behandelt, nicht etwa Er befindet sich in vollem Einklang mit seinen Abgeordneten und of Trade Unions  , knüpft ebenfalls an die Mitteilungen Currans über weil dieser Streit so große Bedeutung habe. Die Generalkommission ist überzeugt, daß dieselben auch in Zukunft in gleicher Weise wie die amerikanische   Arbeitsteilung an und meint, Englands Fabrikanten meint, bei dem Leipziger   Kartell haben Bernunftgründe versagt. bisher für die Voltsinteressen eintreten werden. Der Parteitag feien zu diesem System durch die amerikanische   Konkurrenz gezivungen. Wenn Bernunftgründe versagen, Prügel auch nicht helfen( Heiterkeit),

#