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socialdemokratischer Antrag will diese Waren dagegen ohne Zuschlag

laffen.

Die Anmerkung wird, nachdem Reißhaus den Antrag begründet hat, ohne Debatte nach der Vorlage angenommen.

Eine Niederlage chriftlicher Brotverteurer. Man schreibt uns aus Düsseldorf :

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Antiklerikaler Krieg.

zu müssen geglaubt. Dabei handelte es sich hier um Leute, die pro Tag 2,50 M. verdienen! Eine Heerschau für ultramontane Zollschwärmer sollte in Düssel - Troy all dieser Umstände ist es selbstverständlich, daß der dorf in einer großen öffentlichen Centrumsversammlung" abgehalten 2andtag die geforderten Summen schleunigst bewilligt. Die von Zur Anmerkung 9, Web erligen aus Gespinst en werden werden so dachte die Leitung der Düsseldorfer Centrumspartei, den Konservativen beherrschten beiden Stammern des Landtages, die wie Posamentierwaren verzollt, liegen zwei Anträge vor. Münch Ferber beantragt, daß Weberligen nur in einem sie hat aber damit schmähliches Fiasko gemacht. Man erwählte sich eine Besserung der heillosen Finanzzustände Sachsens seit Jahren Ligenkamm vereinigt, der Vorlage gemäß verzollt werden. zum Ort der großen Heerschau den Riesensaal des Düsseldorfer Sankt hintertrieben haben, sind im Begriff, Mitschuldige an dieser neuen Die Socialdemokraten beantragen, daß Weberligen Paulushauses; aber mur dürftig besetzt wurden die Stühle Belastung des Volkes zu werden. wie die dazu verwandten Garne verzollt werden. daselbst und der getreueste Heerestroß des glorreichen Centrums, Es ist interessant, wie in Sachsen die Regierung und die Bandert begründet den Antrag. Warum wolle man die Kinder und alte Damen, mußte tüchtig den Saal füllen" helfen, staatserhaltenden" Parteien für die Festigung und Wahrung der Geschirrmacherei belasten zu Gunsten der Fabrikanten von Weber- sonst wäre von einer nennenswerten" Demonstration" überhaupt Königstreue bemüht sind!- ligen? nicht zu reden. Die Centrumspartei hatte mit dem ganzen berühmten Geheimrat v. Henle erklärt, daß die Fabrikanten von Weber­ligen schon seit mehr als einem Jahrzehnt Zollschutz verlangten. Agitationsapparat für diese Demonstration" Propaganda gemacht. Paris , 5. Juli. ( Eig. Ber.) Der Antiflerifalismus ist entschieden Redner findet nicht, daß der hier gewährte Schuz preisverteuernd ins Die beiden Abgeordneten Schmitz und Kirsch nahmen an Gewicht falle. der Parade teil und doch Fiasko! bie starke Seite des Ministeriums Combes. Seinen ersten eigent Molkenbuhr findet es unbegreiflich, daß man Werkzeuge ver- Referent in der Versammlung war ein Geistlicher Namens lichen parlamentarischen Erfolg hat der Ministerpräsident erst in teuern wolle. Der Hausweber müsse sich vielfach selbst den Lizen- Dr. Hohn. In der Diskussion aber wurde es äußerst levendig. der gestrigen Interpellationsdebatte über die ge­kamm machen und höhere Preise für Lizen zahlen. Sage man, die Für die Brotverteuerung sprachen mur der Ex- Socialdemokrat und schlossenen 125 Ordensschulen davongetragen. davongetragen bereits Zur Hausweber sollten sich die Litzen selber fertigen, so fördere man derzeitige Hauptagitator des Düsseldorfer Centrums, Arbeiterfekretär Rechtfertigung des Schließungs- Dekrets vom 28. Juni, das bereits damit die Kinderarbeit, denn es würden Kinder dazu verwendet. Bernhard Meyer und ein konfuser Arbeiter. Gegen den Zoll- zur prompten Durchführung gelangt ist, bedurfte es bloß Man solle die Kinderarbeit beschränken, dann würden die Lizen- wucher sprachen in dieser Versammlung vier Herren, darunter des Hinweises auf den klaren Text des Vereinsgesetzes. Aber Combes fabrikanten mehr Absatz finden. Schlumberger will Schutz für diese Industrie, die auf dem zwei christliche Arbeiter. Ein christlicher Arbeiter Namens führte dabei eine kriegerische Sprache, wie man sie wohl seit den Aussterbe- Etat stehe; die Regierungsvorlage sei noch das Ver- Stapper aus Duisburg ging mit dem Brotwucher- Centrum so scharf ersten antiklerikalen Feldzügen der Republikaner nicht mehr gehört nünftigste, geboten sei. Gericht, daß Rede ersichtlich in ganzen hat. Er berief auf großen ber großen Re­Bandert legt aus Praris Eindruck machte. Nur die Centrumsgrößen die Stühlen nervös hin und her und sie schnitten ganz ergögliche Ge- orden abgeschafft haben." Das Defret vom 28. Juni, fagte er ferner, fichter, als die Mehrzahl der Versammlung schließlich Herrn sei nur der erste Schritt, dem nächstens weitere folgen würden. Und Stapper gehörigen Beifall spendete. Die sonstigen Leuchten er habe absichtlich die Maßregel noch vor dem Sessionsschluß be= des Centrums, die beiden Abgeordneten Schmitz und schlossen, damit die Kammer durch ihr Votum sich rechtzeitig über die Kirsch sowie die Juristen und Geistlichen wagten gar nicht, Art und Weise äußere, wie die Regierung ihr antilleritales Bro­auch nur mit einem Wort für den Brotwucher aufzutreten. gramm durchzuführen gedenkt. Sie schwiegen allesamt.

afte, was hier geb ter stagis bar, daß die Schlumbergerschen Ginbuurt it, has ſeine ebe crnim großen zuschten auf ihren yolution, ote nom immer gelten und die die Mönchs­

Ausführungen der Praxis widersprechen. Ferner erklärt Redner die im Laufe der Jahre eingetretenen Aenderungen in der Hausweberei. Jetzt bekommen schon vielfach die Hausweber die Geschirre geliefert, aber jede Verteuerung komme auf das Conto der Arbeiter, die also die wirtschaftliche Lage der Hausweber noch verschlechtere. Sonst wolle man das Elend der Hausweber mildern, hier zeige fich das nicht. Jedes Fünfpfennigstid, das hierdurch dem Weber aus der Tasche genommen werde, wirke auf dessen Lage drückender, als wenn manchem andren ein 20 Markstück abgenommen werde. Wenn So kam es schließlich zur Abstimmung über zwei einge Schlumberger sage, die Vorlage sei das Vernünftigste, so könne man laufene Resolutionen. Die eine spricht der Centrumspartei bei der Schlumbergerschen Auffassung der Dinge sicher das Gegen Vertrauen" zu und hofft", daß die Centrums- Abgeordneten alles teil annehmen.( Heiterkeit.) Nach weiteren Bemerkungen der Abgg. Müller- Sagan, Müller- zum Wohl der Gesamtheit lenken werden; die andre Resolution ver­Fulda und Stadthagen wird der Antrag Baudert abgelehnt; das warf die Zölle und verlangt vom Centrum wahrhaft christliche Centrum stimmt dagegen. Darauf wird der Antrag von Centrumsleuten eingebracht und die erstere fand Centrum stimmt dagegen. Darauf wird der Antrag Politit ohne Brotwucher. Beide Resolutionen waren Münch Ferber angenommen. zum Schluß, wohl auch mehr durch ein geschicktes Manöver bei der Abstimmung, die Mehrheit der Versammelten.

Die Anmerkungen 10 und 12 werden zur Beratung zusammen gefaßt. Diese Anmerkungen unterwerfen in umfangreichem Text Gespinstwaren und Filze, gesäumt oder genäht 2c., mit einem Zoll­zuschlag von 15 Broz.; einige andre Bestimmungen regeln den Zoll nach Gewicht.

Ein Antrag Müller- Meiningen will auch Hohlsäume als gewöhnliche Näharbeit behandelt wissen. Der focialdemokratische Antrag specialisiert eingehend die in

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Von großem Interesse sind insbesondere auch die von Combes angeführte Statistik der Kongregationen, die von Waldeck- Rousseau veranstaltet wurde. Danach bestehen bloß fünf behördlich genehmigte Männer- Kongregationen und 147 nicht genehmigte nebst ihren 3216 ebenfalls nicht ge= nehmigten Niederlaffungen. An Frauen Kongregationen giebt cs nebft 13 252 gleichfalls nicht genehmigten Niederlaffungen, worunter 905 genehmigte nebst 2870 Niederlassungen und 606 nicht genehmigte 10 970 Filialen genehmigter und 2282 Filialen nicht genehmigter Kongregationen. Angesichts der ungeheuren socialen und politischen Macht dieser außerhalb des Gesetzes sich stellenden und trotz der noch immer geltenden", aber in Vergessenheit geratenen Gesetze der großen Revolution fortwährend erstarkenden schwarzen Armee, erinnerte Combes an eine Aeußerung Waldeck Rousseaus im Senat, daß es nach zehn Jahren unmöglich wäre, das Votum des Vereins­gesetzes vom Barlament zu erlangen: die Parlamentsmehrheit würde zum Werkzeug der Kongregationen. i a

Wir gehören nicht zu den Optimisten und kennen die Macht der Staplanokratie auf der Kanzel und im Beichtstuhl. Aber es fann nicht geleugnet werden: das Centrum ist gespalten und der Riß im Centrum erweitert sich immer mehr. Und wenn das Centrum seinen Brotwuchertarren so weiter fährt, wie bisher, dann erleben wir hier am Rhein ganz sicher, daß wir bei der demnächstigen Reichs­tagswahl Centrumskandidaten in einem Wahlkreis sich befehden sehen. Die Richtung der christlich- ultramontanen Zollgegner fagt das in Anmerkung 10 wird nach der Vorlage an- Versammlungen schon ganz unverblümt. Christliche Arbeiter weg mit Begeisterung für das Ministerium. Und diesmal gefelte genommen; ebenso Anmerkung 12. nennen den Centrums- Abgeordneten Kirsch einen Mann, der sich zu ihr geschlossen auch die revolutionär socia fein politisches Wort gebrochen habe und dem kein chriftlicher listische ammerfrattion. Andrerseits hatte das Arbeiter mehr vertrauen dürfe.

Betracht kommenden Waren und will sie von Zoll entlasten. Baudert begründet eingehend die socialdemokratischen Anträge, die sämtlich abgelehnt werden.

Anmerkung 12: Gespinste und Gespinstwaren aus Zellstoff ( Cellulose) werden zum Zollsag, wie derselbe für Waren, deren Nachahmung sie darstellen, festgesezt ist, verzollt.

Der socialdemokratische Antrag will nur die Hälfte des Zollsatzes auf die betreffenden Waren zugestehen.

Baudert begründet den Antrag, der abgelehnt, die Vorlage dagegen angenommen wird.

Die übrigen Anträge zieht Baudert mit der Ankündigung zurück, dieselben hier nicht strangulieren zu lassen, er bringe sie zur zweiten Lesung wieder ein.

Schluß 1/23 Uhr. Nächste Sitzung Dienstag 9 Uhr.

Politische Neberlicht.

Berlin , den 7. Juli.

Königliche Lohnzulage.

Die republikanische Kartellmehrheit stimmte zum erstenmal durch­

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Ministerium das besondere Glück, daß die Melinisten diesmal im Gegensatz zu ihrer bisherigen abwartenden und schwankenden Haltung mit der klerikal- nationalistischen Opposition stimmten, nach­dem Ribot in ihrem Namen durch kasuistische Haarspaltereien das

Schließungs- Dekret bekämpft hatte.

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Die Erhöhung der sächsischen Civilliste war wohl das unwahrscheinlichste Ereignis, das man als Folge des Thron- Das Votum des Maueranschlags der Nede des wechsels in Sachsen erivartete. Worauf man in einigen Kreisen Ministerpräsidenten nebst der Namensliste der Ab­ziemlich sicher rechnete, war eine allgemeine Begnadigung, stimmenden( nach Departements) letzteres eine demonstrative die namentlich die Löbtauer Bauarbeiter aus dem Zuchthaus befreien Neuheit erfolgte mit 308 gegen 205 Stimmen, das Votum der sollte. In konservativen Blättern wurde angedeutet, daß die Be- antiklerikalen Vertrauensformel mit 317 gegen 203 Stimmen. Die gnadigung wohl kommen würde, aus Gründen des Tattes und der Regierung verfügt also über eine sichere Majorität von 100 Stimmen Bietät eine merkwürdige Bietät aber erst nach Beisetzung des wenigstens für den antiklerikalen Strieg.­toten Königs erfolgen solle. König Albert ist nun längst beigesetzt. Von der Begnadigung ist aber keine Rede mehr. Die Regierung hat ihr ganzes Sinnen und Trachten nur auf die Erhöhung der Hofstaatsgelder um 639 000 m. gerichtet.

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Deutsches Reich . Zollhumoristisches.

Vorfizender der Zolltarif- Kommission, in der er durch seine frouſe Herr v. Kardorff- Wabniz scheint seine frühere Stellung als Geschäftsführung und sein tiefes Verständnis für die behandelten Fragen manch heiteres Jutermezzo herbeizuführen verstand, noch

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Die Bayreuther Reichstagswahl. Die bürgerliche Presse übergeht mit auffälliger Nichtachtung die Reichstagswahl in Bayreuth . Schon die Berichterstattung war äußerst merkwürdig. Das Wolffsche Telegraphenbureau vermeldete lediglich Eine größere Unschicklichkeit und Ungeschicklichkeit als die Er­ein Teilergebnis und stellte dann, als sei es erschreckt über die höhung der Civilliste gerade in dieser Zeit läßt sich kaum aus Ziffern, die weitere Berichterstattung ein. Heute nun liegt das denken. Man vergegenwärtige sich die sächsische Finanz: amtliche Wahlergebnis in folgender Form vor: lage. In den letzten Jahren ist die Finanzklemme des Königreiches Bei der am 3. Juli vorgenommenen Reichstags- Ersatzwahl im so peinlich geworden, daß die Staatsbedürfnisse nur durch immer nicht vergessen zu können, denn in der Post" veröffentlicht Wahlbezirk 2 Bayreuth entfielen von 13 874 abgegebenen gültigen fortgesetzte Staatsarbeiten bestritten werden fonnten. Im er einen langen mit seinem Namen unterzeichneten Artikel, in welchem Stimmen auf den Schneidermeister Karl Hugel in Bayreuth sächsischen Landtag fiel mehrfach das Wort vom Staats er gegenüber den Angriffen auf die Zolltarif- Kommission umständlich ( Soc.) 5498 Stimmen, auf den tgl. Dekonomierat August bankrott". Der Referent über den Eisenbahn- Haushalt führte auseinandersetzt, weshalb die Kommission nicht schneller arbeiten Hagen in Bayreuth ( natl.) 3911, auf den Landwirt Christian aus, daß die Rente der sächsischen Staatsbahnen in besorgnis- tönne und dürfe, wie bisher. Feustel in Langenbrüd( B. d. 2.) 3286 und auf den Kauf- erregendem Grade gesunken sei. Der sächsische Eisenbahnbetrieb focialdemokratischen Mitglieder der Kommission, die nach Herrn Eingeleitet wird das Opus natürlich durch einen Angriff auf die mann und Stadtverordneten Oskar Günther in Plauen ( fr. Vp.) bedürfe bereits Zuschüsse aus Steuermitteln. Unter solchen Um v. Kardorffs Versicherung bei ihren Anträgen auf Bollfreiheit gar nicht 1164 Stimmen. Zwischen den ersten beiden findet also Stich- Ständen bezeichneten es mehrere Abgeordneten als eine berücksichtigen, daß erstens bei Wegfall der gölle fich ein finanzieller wahl statt. Dieselbe ist auf den 11. Juli festgesetzt. Tattlosigkeit, daß die Regierung die Forderung Forderung der Ausfall von vielen Hundert Mark" ergeben würde, und zweitens, Das Resultat stimmt mit den Zahlen überein, die wir in der Wohnungsgeld- Buschüsse für die Beamten auf daß jeder Bolltarif ein Kompromiß zwischen verschiedenen wirtschaft­Sonnabend- Nummer auf Grund privater Meldungen angaben, nur recht halte; das fächsische Volk, das sächsische Volk, das durch die Krise lichen Anschauungen sei. Auch der Tarif von 1879 sei ein solches hat der Landwirtsbündler noch ein paar Stimmen weniger erhalten, schwere Verluste erfahren und vielfach mit schweren materiellen Kompromiß gewesen. nämlich 3286( ſtatt 3295). Damit ist unser Triumph, den wir neulich Sorgen zu kämpfen habe, verstehe es, nicht, wie die Bestellung der Dinge", die einer schnellen Durchberatung des Nach dieser neuen Entdeckung kommt Herr v. Kardorff zur Fest­noch bedingungsweise charakterisierten, zur vollendeten Thatsache gesamten gerade jegt für sich eine Vermehrung ihres Einkommens be- Tarifs in der Kommission hinderlich find. Als solche gelten ihm: worden. Wir haben gegen 1898 1287 Stimmen, gegen 1900 anspruchen könnten. Das sächsische Spießbürgertum, das in diesen 1. Die neuere Eisenbahntarif- Politik, die durch billige Tarife die 761 Stimmen gewonnen, während die bürgerlichen Parteien an 800 parlamentarischen Debatten akademische Erörterungen zu erblicken Wirkung von Zöllen paralyfieren fönne. Stimmen verloren haben. geneigt war, bekommt jezt in diesen Tagen die raube Wirt- 2. Das Gedeihen industrieller Unternehmungen hänge mehr vom Wie alle Nachwahlen der letzten Zeit zufälligerweise Kreise über- lichkeit der Finanznot deutlich zu spüren. Zur Zeit wird Patentschutz als von Zöllen ab. wiegend ländlichen Charakters betrafen, so auch dieser. Und während in ganz Sachsen ein Steuerzettel ausgetragen, der die Er­3. Kartelle, Trusts, Syndikate spielten bei der Be- wie der Ent­man hätte annehmen sollen, daß wenigstens in diesen Kreisen die legung einer Extrastener von 25 Proz. der Staatsstener wertung von Produkten ebenfalls eine Rolle. 4. Seit 1879 fei der Silberwert gefallen, was bei der Zoll­agrarische Agitation Erfolge erzielen mußte, ist das Gegenteil zu anordnet. bemerken. In Bayreuth ist die Sache des Bundes der Landwirte Angesichts dieser traurigen Zeitumstände hat die sächsische Ne- zahlung in Silberländern zu berücksichtigen sei. 5. Die Schiffsfrachten seien gefallen. geradezu zusammengebrochen. Nur 3286 Stimmen haben die Ueber- gierung den Mut, die Erhöhung der Civilliste durchzusetzen. Im Alles dies", meint Herr v. Stardorff, find Gesichtspunkte, zöllner aufgebracht ein vernichtendes Ergebnis, wenn man bedenkt, Bolle hätte man die Herabseßung der Civilliste für näher- welche bei einer Beurteilung einer Zolltarifvorlage heute in ganz daß es in dem Wahlkreise rund 10 000 landwirtschaftliche Betriebe liegend gehalten. Der neue König ist ein alter Mann. Am 8. August andrer Weise in den Vordergrund treten, als im Jahre 1879, und giebt, von denen 60 Proz. auf den mittleren Besitz von 5 bis feiert er seinen 70. Geburtstag. Er ist Witwer. Man darf von ihm welche, auch abgesehen von etwaigen Obstruktionsbestrebungen radi­20 Hektar und etwa 23 Proz. auf den großbäuerlichen Positz von 20 nicht erwarten, daß er in seinem hohen Alter von seinen bisherigen taler Parteien und bedenklichen Versuchen, die Mehrheit einer bis 100 hektaren entfallen. Ebenso schlecht ist es dem gemäßigten" verhältnismäßig einfachen soldatischen Lebensgewohnheiten abgehen Tyrannei der Minderheit zu unterwerfen, die Verzögerung und Ver Zollwucherer der nationalliberalen Richtung gegangen. wird. Zur Bestreitung seines Aufwandes würde unter Umständen langfannung der Verhandlungen der Tarifkommission einigermaßen erklären und zum Teil entschuldigen müssen." Wenn irgend eine Wahl, so hat die von Bayreuth gezeigt, fein recht großes Privatvermögen allein ausreichen. Die Mitglieder der Zolltarif- Kommission werden recht erstaunt wie die Massen über die Politik des Zollwuchers denken. Sie Das Regierungsdekret, das den Kammern des Landtages vor sein, endlich von so fompetenter Seite zu hören, was bisher die mag der Regierung wie den Parteien zeigen, was von den nächsten gelegt ist, begründet die Erhöhung der Hofstaatsgelder mit dem schnellere Durchberatung des Tarifs gehindert hat und weiter hindern allgemeinen Wahlen zu erwarten ist. Wenn schon in ländlichen Hinweis auf das Steigen der Arbeiterlöhne! Seit 1874, to wird. Kann Herr v. Kardorff nicht mehr mündlich in der Kom Bezirken mittel- und großbäuerlichen Charakters trotz wüstefter die jetzige Höhe der Civilliste festgesetzt wurde, seien die Warenpreise mission für Belustigung sorgen, so scheint er wenigstens auf schrift agrarischer Agitation nur Mißerfolge erzielt werden, wie muß da und die Löhne in einer Weise vorwärts geschritten, daß die Grundlichem Wege seinen Beitrag dazu liefern zu wollen; und diese erst das Ergebnis in industriellen und landproletarischen Kreifen lagen, auf denen die Bemeffung der derzeitigen Civillifte beruhe, fich menschenfreundliche Abficht verdient alle Anerkennung. fich gestalten Bayreuth hat wieder die Lüge widerlegt, daß Sie zu Ungunsten der letzteren vollständig verschoben habe und ein Zustand Bollpolitik im Interesse der Bauern" gemacht werde. Das eingetreten sei, der einen Ausgleich dringend erfordere. Die Volk selbst läßt sich darüber nicht mehr verwirren, daß Arbeiter werden aus dem wörtlich angeführten Sag mit Staunen nicht nur die Zollpolitik, sondern die Gesamtpolitik überhaupt vernehmen, daß der Verfasser des Dekrets die Civilliste als Arbeits­lediglich im Interesse der Junker und Großindustriellen gemacht, von lohn betrachtet. Weil der Arbeitslohn z. B. der Maurer und Zimmerer ihren regierenden Handlangern betrieben wird. Die nächsten allgemeinen in Dresden jetzt jährlich 1250 M. und der der Bauhandwerker Wahlen werden den herrschenden Klassen eine entscheidende Schlacht 980 m. beträgt, vorausgesetzt, daß der Arbeiter das ganze Jahr voll liefern. beschäftigt ist, muß zum Ausgleich der Arbeitslohn des Königs

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Die alte und die junge Dynastie. Wie sich die groß­tapitalistische Presse Amerikas den Empfang Morgans durch 23 ilhelm II. ausbeutet, dafür sind ein paar Breßäußerungen charakteristisch. Der New Yorker Herald"- Korrespondent meldet feinem Blatt den Vorfall in folgender. Weise:

Mr. Pierpont Morgan traf heute, Sonnabendnachmittag, in Berlin ein und wurde wie ein Monarch empfangen. Eine große Boltsmenge versammelte sich vor dem Hotel Bristol, wo Aufwärter und Hotelpagen ein doppeltes Spalier bildeten. Ich traf mit dem Kaiser zusammen und er gefällt mir", sagte Mr. Morgan zu dem Herald"-Korrespondenten."

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In Bayreuth geben die freifinuigen Volksparteiler den Ausschlag: bon 3 052 300 M. auf 3 550 000 m. erhöht werden! ob der Kreis einen Zollfreund oder Zollgegner in den Reichstag Dabei ist es nicht wahr, daß sich die Arbeiterlöhne aufwärts schicken wird. Wir geben uns keinen Illusionen hin. Auf alle Fälle bevegen. Die fächsischen Gewerbe- Inspektoren- Berichte zeigen, daß Der New Yorker Herald" äußert überhaupt seine demokratisches aber wird das Verhalten der Freifinnigen für die Beurteilung des die Arbeitslöhne das letzte Jahr von 10 bis 30 Proz. und noch mehr Selbstbewußtsein in einer höchst servilen Weise: Er hätte nicht Existenzrechts der radikalen" Linken nicht unwichtig sein. Wird es gesunken sind. Hat doch auch der sächsische Eisenbahn - schreiben sollen, daß Morgan wie ein Monarch empfangen fistus vor kurzem die Löhne der jüngeren Bahnhofsarbeiter, die wurde heißen: nach Memel Bayreuth?- was ist schließlich ein Monarch! sondern wie ein noch nicht einmal 1000 m. im Jahre verdienen, her abzuseyen Millia där! Das kapitalistische Prozentum hat doch auch in

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