Polizeiliches, Gerichtliches usw.
reinen Naturalismus, fei ein solches Bekenntnis besonders 82. Sitzung der Zolltarif- Kommiſſion.) – Die Protestversammlung der Königsberger Arbeiter.
wertvoll. Darum solle das Wort des Hl. Petrus, das unfer herrlicher Kaiser bei seiner Anwesenheit in dieser Kaiserstadt in feierlicher Weise wiederholte, die Signatur der Aachener Heiligtums fahrt sein."
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und
19pmuld( Freitag, 11. Juli.
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6 Mark zu fezen.fije biop Wallenborn beantragt für Pofition 589 statt 3 Mark Geheimrat Nodah ersucht, sowohl den Antrag Wallenborn , als den socialdemokratischen abzulehnen.
An Stelle der Abgeordneten Baudert und Bod find fann füllt. Wie alle andern Versammlungen in letzter Zeit wurde auch schaft gegen die Beschränkung des Versammlungsrechtes war übertuch und Zubeil in die Kommission eingetreten. Der Herr Weihbischof giebt also die Echtheit der Schaustellungssie um 10 Uhr aufgelöst, nachdem der Referent, Genosse Bor Der achte Abschnitt des Tarifentwurfs umfaßt 8 Nummern, hardt, folgende Resolution vorgeschlagen hatte:„ Die Versamm Flechtwaren aus pflanzlichen lung erklärt: Das Recht, sich friedlich und ohne Waffen in ge= Nach jener Interpretation ist der Verehrungsakt nur eine mit Ausnahme von Gefpinstfasern. symbolische Glaubensdemonstration. Für die Mehrzahl der Die Socialdemokraten beantragen 8ollfreiheit für faffung, das Grundgesetz des preußischen Staates, gewährleistet. schlossenen Räumen zu versammeln, ist allen Preußen durch die VerAdoranten ist sie das entschieden nicht. Für diese ist der Stoff die Pofitionen 586, Holzspangeffechte, auch gefärbt 2 M.; Beschränkt werden darf dieses Recht mur durch das Gesetz, der Gegenstände das Verehrungswürdige und Wunderthätige. Aber 587, Geflechte aus Stroh, Baft, Binsen 2c., ungebleicht, ungefärbt nicht aber durch eine Polizeiverordnung. Das Verlangen, bei selbst wenn die Verehrung mur symbolisch gemeint wäre, so hätte frei; gebleicht, gefärbt 8 M. Eintritt der Bolizeistunde die Versammlung zu schließen, ist danach das Centrum wahrhaftig nicht die geringste Ursache, an dem Pfannkuch begründet den Antrag, der abgelehnt und die eine Beschränkung des Versammlungsrechtes, die sich nicht auf Gesundbeten irgend welchen Anstoß zu nehmen. Positionen nach der Vorlage angenommen werden. ein Gesetz, sondern nur auf eine Polizeiverordnung stützt. Solch Nicht genug an der einen Blamage hat die Leipziger Auch zu Bofition 588, Fußdecken und Matten, grobe, roh oder Verlangen steht deshalb mit der Verfassung in WiderStaatsanwaltschaft, die den bekannten Tolstoj- Prozeß, der vor gebeizt, gefärbt, gefirmißt 3 W., andre Decken aller Art- 24 M., spruch und ist somit ungefeßlich. Die Versammelten protestieren einigen Tagen mit der Freisprechung der Angeklagten endete, beantragen die Socialdemokraten Zollfreiheit. Ebenso gegen dieses Verlangen. Sie erklären, daß sie sich das durch die insceniert hat. Die Staatsanwaltschaft hat nämlich gegen das frei zu den Positionen 589, Korbflechterwaren, grobe, rohe, aus un- Berfassung garantierte Necht nicht nehmen noch einschränken lassen, sprechende Urteil Ne vision angemeldet. Das Reichsgericht wird geschälten und geschälten Ruten 2c.- 3 M., aus andren Flecht- vielmehr es jedesmal auf eine Auflösung ankommen lassen und in höchstwahrscheinlich durch Verwerfung der Revision die fatale Affaire stoffen 10 M.; 590, andre, lackierte, bronzierte 2c. 24 m. 24 m. jedem einzelnen Fall der Auflösung ihr Recht bis in die höchste endgültig aus der Welt zu schaffen suchen. Stadthagen begründet den Antrag und weist auf die Kon- Juftanz verfolgen werden. In Anbetracht der großen Erbitterung, Der ,, Simpliciffimus" an der Kieler Universität. Kiel , turrenz der Gefängnisarbeit hin. Gegen sie werde die Industrie in welche die Arbeiterschaft versetzt werden muß, wenn sie sieht, daß 11. Juli. ( Eig. Ber.) Bahlreiche Mitglieder der studentischen Lese- Fabrikation vorherrschende Hausindustrie werde durch die Gefängnißlichen Verkehr weit länger geöffnet sein dürfen, und nur gerade das durch den Zoll nicht geschützt. Gerade die in der Korbwaren fast alle andren Versammlungslokale der Stadt sogar für den öffent halle stellten beim Vorstand der Lesehalle den Antrag, daß der halle stellten beim Vorstand der Lesehalle den Antrag, daß der arbeit herabgedrückt. Ein handelspolitischer Effekt werde durch den eine Lokal, in dem die Arbeiterschaft ihre meisten Versammlungen Simpliciffimus" aufgelegt werden möge. Der Vorstand, der Boll nicht erzielt. Die Blindenanstalten pflegen mehr und mehr die abhält, um 10 1hr geschlossen werden soll, geben die Bers statutengemäß allein über die Wahl der auszulegenden Zeitungen Storbflechterei, man sollte sie nicht so belästigen; die beteiligten sammelten jedoch der Erwartung Ausdruck, daß die Polizei und Zeitschriften zu verfügen hat und aus drei Professoren und zwei Interessenten wollen keine Zölle. Studenten besteht, lehnte den Antrag ab. Daraufhin provozierten das ungesetzliche Verlangen, öffentliche Versammlungen bei die Antragsteller eine Generalversammlung zweds Wenderung dieser Eintritt der Polizeistunde zu schließen, das ja erst neuerstatutarischen Bestimmung. Es entspann sich eine lebhafte" Simpli genossen beabsichtigen, um die Rechtsfrage vor das Reichsgericht zu dings gestellt wird, wieder fallen lassen wird.". Unfre Parteiciffimus". Debatte. Der Konsistorialrat v. Schubert bezeichnete das Wigblatt als ein pornographisches, vor dessen verderb- Graf Kanit wünscht einen Zoll von 4 M. zu Pofition 589, also zum Ungehorsam gegen eine Anordnung der Obrigkeit, aufzu bringen, eventuell die Anwesenden bei einer Auflösung zum Verbleiben, lichem Einfluß die Studentenschaft geschützt werden müsse. rohe Korbflechtwaren. Redner betont ebenfalls, daß die Konkurrenz fordern. Führt auch dieser Weg nicht zum Ziele, so wird ihnen Der Professor der Jurisprudenz Pappenheim sekundierte seinem der Gefängnisarbeit drückend für die Industrie sei. Kollegen von der andern Fakultät. Er kenne zwar, Gott sei nichts andres übrig bleiben, als ihre Versammlungen in einem Dank, den„ Simplicissimus" nicht, aber eben deshalb sei er in der Wallenborn ändert seinen Antrag und reduziert den Zoll auf Lokale abzuhalten, für das teine Schanttonzession bea Lage, ein objektives Urteil zu fällen und zu konstatieren, daß die steht oder wo sie eventuell aufgegeben ist. In einem solchen Lokal Profefforen sich unter keinen Umständen zu Schmuskärrnern bestätigten, daß eine ausländische Konkurrenz nicht zu fürchten sei sei er noch so groß, ist ihrer Fürsorge entzogen. Der Inhaber dieses Pfannkuch plädiert für Rollfreiheit; die Motive der Vorlage fann die Behörde auch keine Polizeistunde einführen, ein Brivatraum, für eine derartige„ Litteratur " hergeben würden. Der Antrag Da sei es doch undenkbar, den Export durch den Zoll zu fördern. Raumes müßte natürlich irgendwie entschädigt werden; Erfrischungen wurde schließlich abgelehnt. Num wollte einer der Freunde des Die Gefängnisarbeit müsse zurückgedrückt werden, sie sei das größte müßte jeder Besucher sich selbst besorgen. Die Polizei würde dann Simpliciffimus" am Schwarzen Brett der Universität einen Anschlag lebel für die Korbwarenindustrie. Redner verbreitet sich dann über ebenfalls aus der fatalen Lage befreit werden, gegen Bersammlungen loslassen, daß er allwöchentlich vor dem Universitätsgebäude zehn die Korbflechterei in den Blindenanstalten, die durch den Zoll durch der Polizeistunde wegen einschreiten zu müssen, gegen die sie in Exemplare des Wizblattes gratis verteilen würde, damit diejenigen, aus nicht gefördert werde. Jeder sollte in privaten Kreisen dahin Grunde ihres Herzens- wir glauben die Königsberger Polizei die den„ Simpliciffimus" verurteilen, ohne ihn zu kennen, Gelegen wirken, daß die Produkte der Blindenanstalten Absatz fänden. heit hätten, ihr Urteil zu revidieren. Der junge Mann wurde vor den doch dahin zu kennen absolut nichts einzuwenden hat. Rektor citiert und sein Berhaben wurde ihm unter Androhung schwerer wird der Antrag Wallenborn angenommen, dann nach der Vorlage Weimar wurde der Redacteur der Thüringer Tribüne" in Erfurt , Die Pos. 588 wird nach der Vorlage angenommen. Zu Bof. 589 Wegen formaler Beleidigung des Schriftstellers Stieb in disciplinarischer Strafen verboten. Daraufhin kündigte ein Studenten alle übrigen Bofitionen einschließlich 591. verein, die Freie Vereinigung für Litteratur und Kunst" einen Simpliciffimus- Abend an, an welchem von Mitgliedern des hiesigen ohne Verbindung mit andren Stoffen 90 M.; in Verbindung mit Bruchs einer ehrenwörtlichen Erklärung beschuldigt worden. Er 80 M.; Sparteriewaren Genosse Thienst, zu 30 M. Geldstrafe verurteilt. Stieb war des Schiller- Theaters Gedichte und Novellen aus dem„ Simplicissimus" Gespinsten oder Gespinsiwaren aus Seide vorgetragen werden sollten. Auch diese Veranstaltung ivurde vom bindung mit andren Gespinsten 2c. 200 M.; in Ver- flagte weise und mit Bedacht nur wegen formaler Beleidigung, Rektor verboten. Der Verein könne zwar in einer Mitglieder demokraten Zollfreiheit. 120 M., beantragen die Social- icht wegen Behauptung falscher Thatsachen. Der Wahrheitsbeweis, versammlung Produkte aus dem„ Simplicissimus" zum Vortrag den unser Genoffe aubot, wurde denn auch richtig abgelehnt und unser Genosse zu oben mitgeteilter Strafe verurteilt. bringen, aber erst nachdem jedes einzelne von ihm, dem Nektor, auf seine Unanstößigkeit geprüft und freigegeben worden sei. Jeden Wegen angeblicher Majestätsbeleidigung wurde die„ Augsfalls dürfe die Veranstaltung nicht als Simpliciffimus- Abend" bezeichnet werden. Auch der Rektor sprach sich aufs schärffte gegen die unfittliche" Tendenz des Blattes aus.
Die Freie Vereinigung", die über 60 Mitglieder zählt, verzichtete daraufhin auf ihren Abend und beschloß ihre Auflösung, da sie unter diesen Umständen ihr Programm, der studierenden Jugend die Kenntnis der modernen Litteratur- und Kunstströmungen zu vermitteln, nicht durchführen könne und das frei in ihrem Namen au Unrecht führen würde.
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Universität und Freiheit sind in Deutschland nun einmal unver einbar, weder die wissenschaft noch die Professoren noch die Studenten sind an deutschen Hochschulen frei". Das braucht nach den Fällen Conrad Schmidt und Arons und unter der Aera Althof, wo nachgerade jede preußische Universität ihren Strafprofeffor hat, nicht mehr bewiesen zu werden. Der Simplicissimus" ist also jezt nicht mehr bloß auf den Bahnhofperrous, sondern auch an der Kieler Universität verboten.
Der Gesundheitszustand Landmanns ist durch die Würz burger Affaire also doch erschüttert. Aus München wird gemeldet: Dem Kultusminister von Landmann wurde aus Gesundheits rücksichten bis auf weiteres Urlaub bewilligt und Staatsrat b. Schraut mit Führung der Geschäfte des Kultus minifteriums betraut. Schäfte bestu
Freilich wird in diesem Falle der Urlaub den Gesundheits. zustand Landmanns nicht verbessern. Dem Urlaub wird nach an gemessener Anstandspflicht die Demission folgen.-
4 Mt. I
Zu den Bos. 592/93, parterie
Pfannkuch begründet den Antrag.
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Dann werden die Positionen 594-599 des neunten Ab- burger Volkszeitung" von der Staatsanwaltschaft konfisziert. Die Positionen werden nach der Vorlage angenommen. 20 schnitts, Besen, Bürsten, Pinsel und Siebwaren zur Beratung zusammengefaßt.
Bein oder Horn andren Stoffen
24 M.
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find
Aus Industrie und Handel.
Die Socialdemokraten beantragen 8ollfreiheit. 594Besen und Reisig ohne Stock oder Stiel zollfrei, mit Stod oder Stiel beträgt der Bolt 4. M.; 595 andre Besen sowie Bürsten und Binsel, grobe 4 W., aus Borsten 2c. 8 M.; Kollegium der Kaufmannschaft die Resolution zugehen lassen, die Der Verband Berliner Metallindustrieller hat dem Aeltesten596, grobe mit lackiertem Holz 2c. 24 M.; 597, Bürsten mit mit 184 Unterschriften von Firmen des Berliner Maschinenbaues, der 100. 598, Besen, Bürsten, Binsel mit Eisengießereien und elektrotechnischen Betriebe dem Staatssekretär 24 M.; 599, Siebwaren, grobe- 8 M., andre des Innern und dem Minister für Handel und Gewerbe übersandt Stadthagen begründet die hierzu gestellten Anträge auf 3oll von Zöllen auf Rohmaterialien der Metallindustrie, insbesondere gegen worden ist und sich gegen jede Erhöhung bezw. Neueinführung bei Position 597. Wiemer und Müller- Sagan beantragen 24 m. statt 100 M. deutsche Bedarf auf französisches Produkt angewiesen sei, soweit Müller- Sagan begründet diesen Antrag und betont, daß der Zahn- und Nagelbürsten in Betracht kommen.
freiheit.
Bubeil bestätigt letzteres und plädiert deshalb mit Rücksicht auf die Konsumenten für Zollfreiheit. Aber auch die Siebwaren müßten zollfrei gelassen werden, die besonders von der Kleinen Landwirtschaft gebraucht werden. Die Vertenerung der Besen schädige die Arbeiter als Konsumenten sowohl wie als Produzenten.
Ragelbürsten; die französischen Bürsten feien wegen ihrer Façon 2c Rettich verwendet sich für den hohen Schutzzoll auf Zahn- und mehr ein Mode- und Luxusartikel. Er, Redner, sei für noch höheren Zoll.
Zubeil widerlegt diese Angaben; die deutschen Fabrikanten fennen selbst die Vorzüge des französischen Fabrikats. Selbst der Glanz der Borsten ist hier nicht zu erzielen.
Der ganze 9. Abschnitt wird nach der Vorlage angenommen.
aus
Der badische Landtag ist am Donnerstag gefchloffen worden. In der legten Sigung der zweiten Kammer famen die socialistischen Schulanträge zur Berhandlung. Seitens der beiden großen Parteien hatte man die Absicht, die Angelegenheit in aller Kürze abzuthun, hatte diese Rechnung aber ohne die Antrag steller gemacht. Unser erster Redner Eichhorn entivarf in großen Zügen Der zehnte Abschnitt behandelt Waren ein Bild von der Elementarschule, wie wir sie wünschen, und bezeichnete als tierischen oder pflanzlichen Schnig oder Former das Jdeal derselben die Einheitsschule, für die nicht uur pädagogische, stoffen. sondern auch Nüglichkeitsgründe sprächen. Dem Centrumsführer Busammengefaßt werden die Pofitionen 600-605, GIfen Wacker, der in unfren Anträgen ein Stück Tyrannei auf Kosten bein, Schildpatt, Perlmutter und Waren aus diesen der Kirche und der Elternrechte" erblickt, diente in ausgezeichneter Stoffen oder Nachahmungen derselben. Für rohes Elfenbein Schildpatt Weise Genosse Dreesbach. Wacker gehe, so meinte er, von der und Perlmutter ist der gleiche Zoll von 3 M. ausgeworfen; für gefalschen Voraussetzung aus, daß wir den Religionsunterricht schliffenes usw. Bölle 30, 200 and 30 m.; für Waren daraus 250, fiv. verbieten wollten, während er nur aus dem Lehrplan 200 und 250 M. entfernt werden soll. Die Gegnerschaft des Centrums gegen Die Socialdemokraten beantragen 3ollfreiheit. mfre Anträge sei allerdings begreiflich, da die Kirche mit Paasche beantragt eine Erhöhung des Bolles zu 601, gebleichte deren Annahme die Macht über die Schule und damit die Herrschaft Slaviaturplatten betreffend. über die kommenden Generationen verlieren werde. Unverständlich Stadthagen begründet, die Anträge auf Bollfreiheit. Ueber den sei ihm aber der Widerstand der Nationalliberalen; im gleichen Augen Antrag Paasche entspinnt sich eine längere Debatte, in der Zubcil blick, wo die Simultanichule eingeführt worden sei, habe der Religions an der Hand fachlicher Darlegungen die zolltreiberischen Ausführungen unterricht in der Schule nichts mehr zu suchen gehabt. Die heutige Paasches widerlegt. wit Alle Boſitionen werden nach der Vorlage anVolksschule werde mit Recht als Armenschule bezeichnet, in der die 95 Broz. der Bevölkerung bildenden Besiglosen ihre Kinder schicken genommen. müssen, während die Kinder der Neichen in die sogen. Bürger- oder Position 606, echte Perlen und bearbeitete rote Korallen, wird, in Privatschulen geschickt werden, damit sie mit den Sprößlingen der da kein Antrag dazu vorliegt, nach der Vorlage angenommen. Plebs nicht in Berührung fämen.Zu Pofition 607, Wachs perlen. 125 M., beantragen die Socialdemokraten gollfreiheit.
Der Schluß des Landtags erfolgte Donnerstag vormittag durch eine Thronrede des Großherzogs. Die wichtigste Ange legenheit aber, die augenblicklich das ganze badische Bolt bewegende Frage der Reform des Landtagswahlrechts, wird darin mit feinem Worte erwähnt. Auch dieser Umstand ist bezeichnend für die Stellung, die die Regierung zu dieser Sache einnimmt. Allem Anschein nach wird noch mancher Tropfen Wasser den Rhein hinunterfließen, ehe das badische Bolt in den Besitz eines zeitgemäßen Wahlrechts gelangt.- Ausland. Asien .
Molkenbuhr und Pfannkuch treten für Bollfreiheit ein; Wachs perlen, Nachahmungen von roten Storallen 2c. feien Rohstoffe für die deutsche Bijouterie, der man diese Stoffe nicht verteuern dürfe.
die über den Tarifentwurf des Bundesrats noch hinausgehenden Anträge des Centralverbandes deutscher Industrieller richtet, da die Annahme des Entwurfes sowie jener Anträge für die Metallindustrie Absatzes auf dem inneren Markte und eine Schwächung der eine Berteuerung der Produktion und damit eine Verminderung des Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkte zur Folge haben würde. sein, wenn der Verband sich zugleich gegen jede Erhöhung und NeuDie Resolution ist recht gut, aber entschieden beffer würde sie einführung von Zöllen auf Maschinen und eiserne Fertigfabrikate wenden würde. Zollerhöhungen auf diese sind ihm aber ganz will
tommen.
Band 142 der Statistit des Deutschen Reichs über den auswärtigen Deutschlands Handel mit der Schweiz in 1901. Von dem Band 142 der Statistik des Deutschen Reichs über den auswärtigen Handel des deutschen Zollgebiets im letzten Jahre ist soeben das eft VI, das den Handel mit der Schweiz enthält, erschienen.
Danach erreichte die deutsche Einfuhr aus der Schweiz 1901 einen Wert von 154,2 min. m. mit und 148,4 M. ohne Edelmetalle.
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die Ausfuhr dahin einen Wert von 264,3 und 257,3 Mill. M. mit und ohne Edelmetalle. Die Einfuhr fiel um 9,6 und 8,9 Proz., die Ausfuhr um 9,5 und 9,4 Proz. mit und ohne Edelmetalle. Haupt einfubrgegenstände waven: Mobieide( 23,3 Mill., wovon für 21 Mill. ungefärbte), Taschenuhren( 18,6 Mill. 9,7 goldne, 7,1 filberne-), Floretseide, ungefärbt( 14 Mill.), Baumwollwaren( 10,4 Will.), Stäse, Kühe, eindrätiges robes Baumwollgarn, Maschinen, Bergament 2c., Woffengarn, Seidenzenge, Tücher, Shwals, Bücher 2c. Hauptausfuhrgegenstände: Brennstoffe( 34,4 Mill. M.), grobe und feine, nicht besonders genannte Eisenwaren( 14.1 mi.), Kleider, Leibwäsche, Buzzwaren( 12,9 Min.), Wolltuche( 12,1 Mill.), Bücher, Karten, Musikalien( 9 Mill.), Baumwollwaren( 8,9 Mill.), Maschinen ( 6,1 Mill.) 2c.
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Fleischteuerung in England. Nach einer Mitteilung des Berl Tagebl." aus London sind infolge des amerikanischen Fleischcorners und des Rückgangs der englischen Fleischproduktion sowie des Austaufes englischen Fleisches als Verpflegungsmaterial für die gefangenen Boeren und des Ausschlusses des argentinischen Fleisches wegen Stlauenfeuche die Fleischpreise in London um durchschnittlich 25 Broz. gestiegen. Die Amerikaner können die Preise nach Belieben weiter steigen laffen, wenn nicht durch die Wiederzulassung von argentinischem Vieh hierin eine Wandlung herbeigeführt wird. Es besteht indes die Befürchtung, daß die Amerikaner sich inzwischen auch des argentinischen Marktes bemächtigen werden. Die Fleischvorräte in England reichen nicht aus, um den Bedarf des Londoner Marktes, gefchweige denn den von England für einen Monat hinreichend zu versorgen. Da auch das gefrorene, minderDie Position wird nach der Vorlage angenommen. wertige australische Fleisch von der Preissteigerung betroffen worden Wieder werden auf Vorschlag des Vorsitzenden die Positionen 608 ist, so wird die Teuerung besonders von den ärmeren Boltsschichten bis 613 zur Beratung zusammengefaßt, obgleich Stadthagen das schwer empfunden. gegen protestiert und die Widerstunigkeit geißelt, die heterogensten Saatenstand in den Vereinigten Staaten . Nach dem Sachen aneinander zu fetten. Die Redner, die so viele Positionen Monatsbericht des Ackerbaubureaus vom 10. Juli betrug der zugleich besprechen müßten, würden dadurch zu stundenlangen Reden Durchschnittsstand des Winterweizens am 1. Juli 77 Proz. gegen gezwungen. 88,8 Proz. am 1. Juli 1901 und 80,8 Proz. am 1. Juli 1900. Der Stand des Frühjahrsweizens betrug durchschnittlich am 1. Juli d. J. 92,4 Proz. gegen 95,6 Proz. am 1. Juli 1901, 55,2 roz. am 1. Juli 1900 und 91,7 Proz. 1899. Der Durchschnittsstand für Winter- und Frühjahrsweizen zusammen betrug am 1. Juli d. J. 82,9 Proz. Der Stand des Winterroggens betrug am 1. Juli d. J. Der durchschnittlich 91,2 Proz. gegen 93,6 Proz. am 1. Juli 1901. am 1. Juli 1901, der von Hafer 92,1 Proz. gegen 88,7 Broz. am durchschnittliche Stand von Mais betrug 87,5 Proz. gegen 81,8 Proz. 1. Juli v. J., der von Gerste 93,7 Broz. gegen 91,8 Proz. am Herr Hermann Klee in München berichtigt in der 1. Juli 1901. Die Anbaufläche wird angegeben bei WinterMünchener Bost", daß er nicht aus der Partei, sondern nur aus weizen mit 27 108 000 Acres, bei Frühjahrsweizen mit Somerule- Demonstration für Irland. In Sydney fand bem socialdemokratischen Verein ausgetreten sei; er betrachte fich 17 144 000 Acres, für Winter- und Frühjahrsweizen zusammen dieser Tage eine große Versammlung statt, an welcher verschiedene nach wie vor als zur Partei gehörig, da er sich zu den Grundsägen also mit 44 247 000 acres gegen 49 896 000 Acres im Vorjahre; die Staatsminister, Parlamentarier und Geistliche teilnahmen und das des Parteiprogramims bekenne und sein aufrichtiger Wille sei, die mit Mais angebaute Fläche wird mit 94 870 000 Acres angegeben. Wort ergriffen. Zur Annahme gelangte eine Resolution, in der das Partei nach Kräften ideell und materiell zu unterstützen. Der Danach ist für Weizen eine gute Mittelernte zu erwarten, die englische Barlament aufgefordert wird, dem irischen Volle eine Selbst- thatsächliche Inhalt unsrer geftrigen Notiz über den Austritt des zwar gegen die vorjährige hohe Ernte( die höchste, die bisher Union gehabt) von 748,5 Millionen regierung zu geben, wie die, welche in den Kolonien so glückliche Herrn Klee war der Münchener Post" entnommen; nach dieser die Bushels um Resultate gezeitigt haben. Es wurden 12 740 M. für den irischen Aufklärung über den wirklichen Thatbestand stehen wir nicht an, die circa 15 Prozent zurüdbleiben wird, 15 Prozent zurückbleiben wird, immerhin aber noch Parteifonds gesammelt.- von uns gewählte Form der Wiedergabe zu bedauern. das relativ hohe Quantum von über 630 Millionen Bushels bringen
Der chinesische Bolltarif. Wie aus Shanghai gemeldet wird, haben die dort zur Festsetzung des Bolltarifs zusammengetretenen Kommissare ein Schema für denselben aufgestellt. Alle Regierungen, mit Ausnahme der französischen, sind damit einverstanden. Diese fordert günstigere Bollsäge und droht mit einem Bollfrieg gegen China , falls die aufgestellten Säße Geltung erhalten sollten. Wenn Frankreich dem Tarife doch zustimmen sollte, wird derselbe am 1. September in Kraft treten. Auftralien.
Nachdem über die Petitionen Bericht erstattet worden ist, wird ein Antrag auf Bertagung angenommen. Schluß 12 Uhr. Nächste Sigung: Dienstag 9 Uhr.
Partei- Nachrichten.
Die Beerdigung des Genoffen Wittich wird am Sonntag vormittag um 10 Uhr stattfinden.