Grafen 2amsdorff. Alsdann fuhren der Kaiser und der König ) von Italien unter der Eskorte der Leibgarde nach dem Palais.

Während des dort stattfindenden Festmahls hielten die beiden Monarchen die obligaten Reden, in denen die guten Beziehungen der Nationen gefeiert wurden. Sonst ist noch zu melden, daß der italienische Minister des Aeußern Prinetti den Alexander- Newski­Orden erhalten hat, welchen ihm Graf Lamsdorff gleich nach seiner Ankunft überreichte. Asien .

Peking , 14. Juli. Heute haben die Vertreter der Mächte an die chinesische Regierung eine identische Note wegen Aufhebung der provisorischen Regierung in Tientsin abgesandt.-

Von den Unruhen.

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Helios, Elektricitäts Aktiengesellschaft in Köln . Auch die schaft betrifft, so habe diese durch die Verbindung mit Anhalt u. Kölner Helios Gesellschaft, die im vorigen Geschäftsjahr nach Auf- Wagner einen Werlust von 22 705 000 m. erlitten. Die Aktiengesell­zehrung der Reserven mit einer Unterbilang von 4 906 417 m. ab- fchaft sei schon gefährdet gewesen, bevor sie mit Anhalt u. Wagner schloß, soll nach einer Mitteilung der„ Köln . 8tg." refonstruiert in Verbindung trat. Ihre Existenz sei nur dadurch ermöglicht werden. Es besteht die Absicht, eine einschneidende Zusammenlegung gewesen, daß sie die Preußenbant und die Grundschuld­des Aktienkapitals vorzunehmen und die erforderlichen Mittel durch Bant hinter sich hatte, die ihr die nötigen Mittel zu ihren Ausgabe von 6 prozentigen Vorzugsaktien mit dem Recht auf Nachzahlung Spekulationen gaben. Sie lebte von der Gunde der beiden Spiel­zu beschaffen. Zugleich soll versucht werden, die große Anleiheschuld, hagen- Banken, und trotzdem gab sie für Anhalt u. Wagner die nach dem letzten Abschluß noch 15 875 000 m. betrug, dadurch zu fortgesezt so folossale Summen hin. Nicht der Zusammenbruch der ermäßigen, daß ein Teil der Vorzugsaktien gegen Schuld- Spielhagenbanken habe die Katastrophe bei der Aktiengesellschaft verschreibungen getauscht wird. Die Gesellschaft würde, falls sich herbeigeführt, sie war vielmehr an sich überschuldet und mußte kaput dies durchführen läßt, noch mit etwa 14 Millionen Anleiheschulden gehen. Damit stehen die folossalen Tantiemen im Mißverhältnisse; und daneben mit etwa 6 000 000 M. Bankschulden zu rechnen haben. ihre Zahlung sei mur ermöglicht worden, indem man keine Ab­Bezüglich der letzteren ist jedoch Aussicht, daß sie bei einem Zins- schreibungen auf die Werte von Anhalt u. Wagner machte, Verluste Die lette in Marseille einsatz von 4 Proz. auf 5 Jahre unfündbar gestellt werden. getroffene chinesische Post berichtet, daß die in der Provinz Khin- hi im hierauf bezügliche Reorganisationsplan soll in einer Ende dieses stücke in der Danzigerstraße willkürlich erhöhte. Der als Attiva buchte und die Werte von Klein- Kölzig und der Grund­Aufstand befindlichen Chinesen von den Regierungstruppen vollständig Monats stattfindenden Aufsichtsrats- Sigung festgestellt und dann der geschlagen worden sind, in einem zweitägigen Kampfe verloren die Generalversammlung vorgelegt werden. Was die Strafabmessung betrifft, so sei zu erwägen, daß Rebellen etwa 1700 Mann. Die Nachrichten aus den nördlichen alle Angeklagten, mit Ausnahme von Ed. Schmidt, aus ihrer Provinzen sind weniger günstig. Die Aufrührer haben sich mehrerer Petroleumquellen in Westfalen . Wie der„ Vossischen Zeitung" fracht feien. Otto Sanden habe ein Vermögen von über 3 Millionen Thätigkeit in diesen Banken reich geworden, die Banken aber ver­Posten bemächtigt und auch die Hauptstadt Ku- Ling angegriffen. Die aus Essen geschrieben wird, ist man bei Bohrungen, die der preußische Mark aus Tantiemen und künstlichen Berechnungen herausgeschlagen. Behörden geben zu, daß die regulären Truppen ohnmächtig sind, den Bergfiskus in dem Grubenfelde" Friedrich" bei Olfen vornehmen was Ed. Sanden, Heinrich Schmidt und Warsinski betrifft, so Aufstand niederzuschlagen. läßt, unvermutet bei einer Tiefe von 640 Meter auf eine Petroleum­fei zu erwägen, ihnen daß sie mit dem aquelle gestoßen. Als man nämlich am 28. Juni dieses Jahres in Vermögen beispiellos leichtfertig und gewiffenlos verfahren einem Bohrloche diese Tiefe erreicht hatte, entströmten plöglich mit seien, daß eine halbe Milliarde Nationalvermögen verloren gegangen großem Geräusch dem Bohrloche Wasser und Gas( Kohlen- und zahlreiche Personen unglücklich geworden seien. Besonders schwer wasserstoffe), die stark nach Petroleum rochen. An einer im belastet seien Eduard Sanden und Buchmüller, die die Bank zu eigen­ Betriebe stehenden Lokomobile entzündeten die Flamme erfaßte den aus Holz erbauten Borturm und äscherte sein Amt antrat, der Aufsichtsbehörde reinen Wein über die Lage sich die Gase, nügigen Zwecken ausgebeutet haben. Eduard Sanden hätte, als er denselben ganz ein. Drei Arbeiter erlitten dabei ziemlich schiere der Bank einschenken und eine ordnungsmäßige Sanierung anbahnen Brandwunden. Nach fachmännischer Ansicht handelt es sich um eine follen. Er habe es nicht gethan, sondern Bank über Bank gegründet, Petroleumquelle in dem hier das Kohlengebirge in einer Mächtigkeit bon 800 Meter bedeckenden Kreidemergel. Man beabsichtigt daher, die Bank herauszureißen. Zum Vorwurf müsse ihm gemacht einen neuen eisernen Bohrturm zu errichten und das Bohrloch bis in werden, daß, obgleich er erkannte, daß es mit der Bank schlecht stand, das Steinkohlengebirge niederzubringen, um dadurch festzustellen, ob Mittel aus der Bank zu Privatspekulationen entnahm. Der Staats­man es hier wirklich mit einer ausbeutungswürdigen Betroleum- anvalt beantragte gegen: quelle zu thun hat. Eduard Sanden sechs Jahre Gefängnis und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf 10 Jahre;

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Amerika .

Patriotismus und Geschäft. Morgan hat bekanntlich der englischen Regierung das Anerbieten gemacht, daß die englischen Schiffe, welche dem englischen Schiffstrist beigetren sind, der eng lischen Admiralität noch für 50 Jahre zu Truppentransporten usw. zur Verfügung stehen. Dieses Anerbieten wird seitens der amerika­ nischen Blätter sehr verschieden beurteilt. Die Mail and Expreß" fragt: Wie fonimen wir dazu, Großbritannien in dieser Weise gegen seine Feinde zu unterstützen, die vielleicht unfre Freunde find?" Es sei dies ein Fall, in welchem das Geschäft hinter dem Patriotismus zurückstehen müsse. Der„ Commercial Advertiser" dagegen glaubt in der Offerte des Milliardiärs einen Beweis zu finden, daß der Friede zwischen Amerika und England mindestens auf 50 Jahre hinaus gesichert sei.-

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Partei- Nachrichten.

Manfred Wittichs Beerdigung.

Prozeß Sanden und Genossen.

33. Verhandlungstag.

anvertrauten

Der Staatsanwalt beantragt, bei Otto Sanden und Hänschte je

Heinrich Schmidt zwei Jahre Gefängnis; Buchmüller vier Jahre Gefängnis; Eduard Schmidt zwei Jahre Gefängnis; Warsiusti fünf Monate Gefängnis; Vors. Landg.- Dir. Heidrich eröffnet die Sitzung um 9 Uhr. Otto Sanden vier Jahre Gefängnis; In der gleichen Weise und von derselben Stelle aus, von der Plaidoyer der Staatsanwaltschaft. Hänschte ein Jahr drei Monate Gefängnis. bor dreiviertel Jahren Genosse Schoenlant von Leipzigs Arbeitern Staatsanwalt Beeck führt aus: Die Geschichte der Preußischen Der Statsanwalt beantragte außerdem folgende Geldstrafen: zur letzten Ruhestätte geleitet wurde, bestatteten am Sonntag, den Hypotheken- Attienbank ist trotz des äußeren Glanzes eine Leidens: Gegen Eduard Sanden 15 000 m. event. 1 Jahr Gefängnis, 13. Juli, Leipzigs Arbeiter den Genossen Wittich. geschichte ohne Ende. Sie war schon vor 30 Jahren so verfahren, gegen Heinrich Schmidt 3000 m. event. 200 Tage Gefängnis, gegen Im und bei dem Pantheon nahmen die Leidtragenden Auf- daß die Liquidation in Aussicht genommen worden war. Da ent- Buchmüller 5000 m. event. für 15 M. je 1 Tag Gefängnis, stand der Bank im Jahre 1872 in der Person Spielhagens ein Retter gegen Ed. Schmidt 3000 m., gegen ſtellung. Punkt 10% Uhr setzte sich der imposante Leichenzug unter in der Not und in der That nahmen die Geschäfte unter seiner Leitung 3000 m. event. je 200 Tage Gefängnis, gegen Otto Sanden Warsinsti ebenfalls dem Vortritt eines Musikcorps und der über 100 Personen zählenden einen ungeahnten Aufschwung. Das schnelle Wachstum des Hypotheken- 10 000 M. event. noch 1 Jahr Gefängnis, gegen Hänschte 1500 M. Kranzträger in Bewegung. Aus vielen Orten Sachsens waren Deputationen erschienen. der Presse hervor. Schon in den 70er Jahren sab sich die Direktion bestandes erregte bald im Publikum Mißtrauen und rief die Kritik event. noch 100 Tage Gefängnis. Bon der Reichstagsfraktion bemerkten wir die Genossen Geyer, der Bank genötigt, diesen Breßangriffen gegenüberzutreten; sie 1 Jahr 2 Monate, bei Ed. Schmidt und Warfinski je 1 Jahr Kaden, Schwarz und Albrecht. Der Parteivorstand hatte that es mit falschen, den Thatsachen nicht entsprechenden Be- 4 Monate Untersuchungshaft anzurechnen und giebt anheim, auch den Genossen Pfannkuch delegiert. hauptungen. Sie griff dann immer mehr zur Strohmänner- bei Ed. Sanden, Heinrich Schmidt und Puchmüller einen Teil Um 12 Uhr erreichte der Zug den Friedhof. Genosse Grenz Wirtschaft; wenn Hypotheken, die faul waren, gerettet werden sollten, der Untersuchungshaft in Anrechnung zu bringen. Man müsse gab am offenen Grabe ein Charakterbild des Verblichenen, dabei wurden Strohmänner vorgeschoben und trotzdem hatte die Direktion angesichts der langen Dauer der Untersuchungshaft berücksichtigen, gelobend, Leipzigs Arbeiter würden den dem Verstorbenen schuldigen die Dreistigkeit, der Behörde gegenüber die Strohmänner- Wirtschaft daß die Angeklagten 10 Jahre gebraucht haben, um die Thaten zu einfach abzustreiten. Im Jahre 1880 war der Bank aus faulen begehen. Dank durch die Fürsorge für die Hinterbliebenen abtragen. Grundstücken bereits ein Verlust von über 8 Millionen Mark Hierauf ergreift Anschließend widmete Genosse Pfannkuch dem verstorbenen entstanden. Die Aufsichtsbehörde sab sich schließlich zur Dividenden­Freund einen Nachruf, der weniger dem Politiker, sondern dem Schön­geist, dem Dichter, dem Jdealisten galt, der mit glühender Be­geisterung und zündender Beredsamkeit unermüdlich gewirkt habe, den Arbeitern die Schätze der deutschen Litteratur zugänglich zu Vor und nach den Grabreden entboten die Sänger ihrem auf immer verstummten Kameraden Abschiedsgrüße.

machen.

Eine Konferenz des III. Weimarischen Wahlkreises ( Jena , Neustadt, Weida ) fand am Sonntag, den 13. de. Mts., in Neustadt a.Orla statt. Bertreten waren 20 Orte durch 38 Delegierte. Außerdem der Kandidat des Kreifes im Auftrage des Landesausschusses und ein Vertreter der„ Neuß . Tribüne". Die wohllöbliche Polizei verlangte die Ausschließung der Deffent­lichkeit während der Tagung. Um die Konferenz nicht zu gefährden, fügte man sich.

einen

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an

Staatsanwalt Assessor Müller sperre genötigt, leider dauerte die Sperre mur ein Jahr, da es der das Wort, um in längerer thatsächlicher und juristischer Ausführung Bankleitung gelang, durch besänftigende Erklärungen die Sperre darzulegen, daß sich der Angeklagte Warsinsti noch be= wieder aufzuheben. Der Staatsanwalt schildert dann kurz die Grün- sonders der Untreue bei den viel besprochenen Grundstücks­gesellschaft 2c. uno hebt hervor, wie nach den Ergebnissen der Schiffbauerdamm schuldig gemacht habe. Er hebt zur Strafabmessung dung der Aktiengesellschaft, der Grundschuldbank, der Kredit- transaktionen mit dem Grundstück der Gebr. Berg dafür gesorgt habe, Beweisaufnahme die Preußenbank durch diese Institute hervor, daß die entsetzliche Mizwirtschaft, das gewissenlose Abflußkanal für ihre faulen Treiben der Angeklagten die wirtschaftliche Krisis Ende der neunziger Hypotheken zu erhalten, während durch ihre Verbindung mit Jahre noch verstärkte, daß das Treiben der Angeklagten geeignet dem alten Bankhause Anhalt 1. Wagner ihr die Gelegen- war, das Prestige des deutschen Handels, den guten Ruf des heit gegeben wurde, ihre Aktien bequem zu vertreiben. Im deutschen Kaufmanns so sehr gefährdete, daß eine ausländische Jahre 1899 betrug der Umlauf der Realobligationen bereits Beitung es wagen durfte, zu schreiben, daß deutsche Wirtschaftsleben 98 Millionen Mark, denen nur eine Deckung von 92 Millionen habe sein Panama gefunden. Der Staatsanwalt beantragt deshalb gegenüberſtand. Alle die Gesellschaften, die mit der Preußenbank in gegen Warsinski noch 1 Jahr 6 Monate und unter Ein­o enge Beziehungen gesetzt wurden, hatten nach außen hin in Ge- beziehung der schon beantragten 5 Monate eine Gesamtstrafe von mäßheit ihrer Statuten eine felbstständige Existenz, innerlich 1 Jahr 9 Monaten Gefängnis. bildeten sie aber einen Klingel, der einheitlich geleitet wurde.. Ueber den inneren Zusammenhang der Banken unter einander kann nach den Ergebnissen der Beweisaufnahme und Der erste Verteidiger, Rechtsanwalt Bollert, beginnt sein Den Jahresbericht erstattete Genosse Leber als reis nach den bekannten Rundreisegeschäften keinerlei Zweifel obwalten. Plaidoyer mit der Bemerkung, daß die von allen Prozeßbeteiligten bertrauensmann. Danach wurden 15 000 Flugblätter gegen den 8u allen diesen Verhältnissen trat dann noch die unheilvolle Ver- gewiß schmerzlich bedauerte lange Untersuchungshaft der Angeklagten Brotwucher und 12 000 Kalender im Kreise verbreitet. Unterschriften bindung mit Anhalt u. Wagner. Der Tag, an welchem General- vielleicht das gute habe, daß man jetzt gegenüber dem früheren gegen den Brottucher wurden 6717 eingeholt. fonful Schmidt den Kommerzienrat Stenglin kennen lernte, ist zum wüsten Geschrei seitens der Oeffentlichkeit frei bon aller Außerdem wurde ein Flugblatt über Erwerbung des Bürger- Unglücstage für Anhalt u. Wagner geworden. Diese Verbindung Leidenschaftlichkeit zu beurteilen vermöge, inwieweit die An­rechts in stattlicher Zahl verteilt. mit Anhalt u. Wagner hat die Preußenbank und die Aktiengesell- geklagten für die großen Verluste, die das Publikum er Bersammlungen mit gutem Erfolg konnten in 19 Orten stattfinden. schaft in eine Reihe der gewagtesten erotischen Unternehmungen ge- litten habe, verantwortlich zu machen feien. Er dürfe An 10 Orten verweigerten die Wirte ihre Lokale, an sieben Orten trieben. Wie kommt Kommerzienrat Eduard Sanden dazu, die ihm wohl behaupten, behaupten, daß durch die Verhandlung dargethan wurden die Versammlungen wegen Gefahr für die öffentliche Ord- anvertrauten Spargelder zu solchen faulen Unternehmungen zu ver- sei, daß sich weder die Staatsaufsicht, die Leiter mancher Banten , mung verboten. Bei der Gemeinderatswahl waren Erfolge in Weida wenden? Wie kommt er dazu, Millionen in die Grundschuldbank und noch deren Aufsichtsräte, noch die verschiedenen Kommissionen auf und Neustadt zu verzeichnen. In verschiedenen Orten wurden trotz die Aktiengesellschaft hineinzustecken und ganz wahnsinnige der Höhe stehend gezeigt hätten. Man könne die hier in Rede der bei uns üblichen Chicanen neue Organisationen gegründet und Millionen- Kredite zu geben? Das kann nur ein Mann thun, der stehenden Banken mit einem stolzen Bau vergleichen, der nach der alte befestigt. jedes Gefühls feiner moralischen Verantwortlichkeit bar ist. Höchst Aufführung einige Risse zeige. Es sei nicht so leicht, das

Die Verteidigung.

Den Kassenbericht gab Genosse Hörschelmann- Jena. bezeichnend ist auch das" Conto Heinrich Schmidt", von dessen weitere Umsichgreifen dieser Risse vorzubeugen und schaden­Die Einnahme beträgt 930,48 m., die Ausgabe 867,88 m., der Kassen- Eristenz Heinrich Schmidt angeblich nichts wissen will. Die Bank bringende Folgen zu verhüten. Als im August 1900 in bestand 62,60 M. Beim Punkt Thüringer Parteitag sprechen hat dabei einen Ausfall von 200 000 m. erlitten und es ist uns der Frankfurter Zeitung " eine Serie von Artikeln erschien, sich verschiedene Redner ganz entschieden gegen das Verhalten der erhört, solche Conten einzurichten. Alle solche Geschäfte sind bei welche schwere Angriffe gegen die Preußische Hypotheken- Aktienbank Breßkommission im Grunwald- Streit aus. Auch das Strafregister einer Hypothet verboten. Man fragt sich nur möglich, daß enthielten, wurde begreiflicherweise im Publikum Unruhe erregt. Am der Tribüne" wurde mit in Betrachtung gezogen. eine solche Mißwirtschaft so lange im Schwange bleiben 30. Oktober 1900 seien die Aktien der Bank an der Börse enorm ge­Bezüglich der Landtags und Gemeinderats fonnte? Die Antwort ist nicht schwer; sie liegt darin, daß fallen. Es fand dann noch eine Sigung der Deutschen Treuhands­23ahlen wurde beschlossen, einen Kompromiß mit Gegnern nicht Generalkonsul Ed. Schmidt der Vorsitzende des Aufsichtsrats Gesellschaft statt, worin diese erklärte, daß ein Anlaß zur Be­einzugehen. war. Derselbe hat seine Pflichten unglaublich schlecht erfüllt, er unruhigung nicht vorliege. Dann erschien wieder ein Bericht, der hat sich einfach um nichts bekümmert, er war der bequemste wie eine Bombe einschlug. Es wurde darin angedeutet, daß die Stell- Aufsichtsrat und seine Unthätigkeit belohnte man damit, daß man Treuhänder sich möglicherweise in gleicher Weise strafbar gemacht hätten, ihn auch noch zum Revisor machte. Solche Leute konnte man wie die Leiter und Aufsichtsräte der Bank. Der Verteidiger erklärt, brauchen andre, gewissenhafte Leute, wie beispielsweise der es sei ihm noch nie ein Fall vorgekommen, in welchem eine in Not­Dekonomierat Nobbe, mußten gehen. lage geratene Bank derart ausgebeutet worden sei, wie die Deutsche

V

Zum deutschen Parteitag in München wurde der Kan­didat des Kreises, Genosse Leutert Apolda, delegiert. vertreter ist Genosse Hohl- Neustadt. Die Kreisleitung verbleibt in Jena .

Ein Antrag, die. Bürgerrechts- Erwerbung betreffend, wurde dem Landesausschuß überwiesen. Desgleichen wurde beschlossen, wieder 12 000 Kalender im Kreise zu verbreiten.

Mark

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Der Staatsantvalt geht hierauf zu dem speciellen Teil über und Grundschuldbank. Seiner Ansicht nach sei es überhaupt unnötig ge­hebt die Momente hervor, die für die Anklage von Wert sind. Der wesen, die Konkurserhebung über deren Vermögen eintreten zu Angeflagte Heinrich Schmidt bestreite seinerseits, Kenntnis von den lassen. Die Grundschuldbank hatte doch noch eine Forderung in Transaktionen in den Bilanzen gehabt zu haben; dies sei aber ganz Höhe von 18 Millionen an andre Banken. Die Notlage der unglaubwürdig. Er mag, als er in die Bank eintrat, die besten Grundschuldbank sei zu einem kolossalen Börsenmanöver gee Absichten gehabt haben, aber er hat sich nach und nach auf die mißbraucht worden. Die Sanierung der Grundschuldbank sei Aus Industrie und Handel. schiefe Ebene drängen lassen und hat mitgethan, indem er sich jedenfalls nicht in kaufmännisch idealer Weise durchgeführt worden. vom Kommerzienrat Eduard Sanden ins Schlepptau nehmen ließ. Man habe der Gesundung nicht die nötige Zeit gelassen. Deutschlands Handelsverkehr mit Italien im Jahre 1901. Er hat sehr lebhaft in einem Briefe auf den Weg nach Moabit " Die Tagen seien weit auseinander gegangen, man müsse doch erst ab­Nach dem soeben erschienenen Heft II des Bandes 142 der Statistik hingewiesen, den man bei Fortsetzung aller dieser bedenklichen warten, welche sich als richtig herausstellen würden. Die jetzigen des Deutschen Reiches erreichte die Einfuhr aus Italien 1901 einen Manipulationen noch einschlagen werde. Man habe es verstanden, Leiter der Bank und ihre Hintermänner seien natürlich flug genug, Wert von 177,9 Mill. Mark ohne Edelmetalle, die Ausfuhr nach den Angeklagten Heinrich Schmidt zum Mitschuldigen zu machen, fo lange mit neuen Geschäften zurückzuhalten, bis die Tragödie in Italien dagegen 123,3 Mill. Mark ohne Edelmetalle. Die Einfuhr man habe ihn zu Terrainspekulationen herangezogen, ihm unerlaubte Moabit zu Ende gespielt worden sei, später würden sie schon mit nahm 1,7 Broz. ab, die Ausfuhr 0,2 Proz. zu. Gewinne zugewiesen und ihn dadurch gebunden. Auch der An- Hilfe einer zu begründenden Tochtergesellschaft mit neuen Aus Italien wurden hauptsächlich eingeführt: Seide( 74,1 Mill. geklagte Eduard Schmidt sei für die Bilanzverschleierung mit ver- Geschäften hervortreten und ihre Aktien würden auf Grund 71,6 ungefärbte Nohjeide), Mandeln, frische Südfrüchte, antwortlich. Er mußte am allerbesten wissen, wie es mit ihm stand, der ihnen übermittelten wirklichen Werte bald noch mehr steigen. Hanf, Eier, Olivenöl, Aepfel, Birnen, Kirschen, Tafel- und andre wenn er auch nicht gerade mit übermäßigen Geisteskräften gesegnet Der Verteidiger geht sodann auf die einzelnen Punkte der Anklage Trauben, Bruchgold, Bruchfilber, Schwefel, Eßkastanien, Hafel- und sei. Er hätte als Vorsitzender des Aufsichtsrats auf Abschreibungen über und sucht die meisten derselben teils durch minutiöse juristische Walluiffe, Marmor, Gemüse, Haufwerg, Statuen, Asphalt, lebende himvirken oder sein Amt niederlegen müssen, er habe aber die Ausführungen, teils auf Grund der nach seiner Meinung durch die Hühner usw. Hauptausfuhrgegenstände waren: Maschinen Augen zugedrückt und alles ruhig geschehen lassen. Durch die Ver- Beweisaufnahme festgestellten Thatsachen zu widerlegen. Was die ( 11,1 Mill. M.), lackiertes und gefärbtes Leder, Handschuhleder 2c. bindung mit seiner Firma habe die Aftiengesellschaft für Grundbesitz Verbindung mit Anhalt u. Wagner betrifft, so können in strafrecht­( 6 Mill.), Wolltuche( 5,8 Mill.), grobe Eisenwaren( 5,6 Mill.), und Hypothekenverkehr 22 Millionen Mark verloren, die zum größten licher Beziehung nur die Verhältnisse in Betracht kommen, die inner­Anilin und andre Teerfarbstoffe( 5,4 Mill.), Edelmetallwaren ( 4,8 mill.), Eisenbahnwagen( 3,9 Mill.), gefärbte Rohjeide und Gold Teil aus der Preußischen Hypothekenbank herrührten. Dem General balb der Verjährungsfrist liegen, d. h., da im September 1901 die konsul Schmidt müsse zum Vorwurf gemacht werden, daß er, obgleich Voruntersuchung eröffnet worden ist, nur der Zeitpunkt im September ( je 3,8 Mill.), gefämmite Wolle( Kammzug), Seedampfer, Lokomotiven, er Vorsitzender des Aufsichtsrats war, solche Summen aus den Be- 1896. In diesem Zeitpunkt aber war es Pflicht aller beteiligten Streise, Eisenbahnachsen, Radreifen, Räder, Buffer, feine Eisenwaren, ständen der Hypothekenbank hinausgehen ließ. Er mag sich noch so das Engagement mit Anhalt u. Wagner so lange zu halten, bis der Brucheisen, Farbendruckbilder, Eck- und Winkeleisen, Chinin 2c. goldene Berge aus den Unternehmungen der Firma Anhalt u. Wagner Augenblick einer mala fides eintreten würde. Jede große Bank habe ihr Die Roheisenproduktion Oberschlesiens belief sich im Juni versprochen haben, aber solche Summen, die einer Ausplünderung der Sorgenkind; das Sorgenkind der Preußenbank sei Anhalt u. Wagner auf 57 945 Tonnen gegen 54 403 Tonnen im Juni des Vorjahres. Bant glichen, durfte er nimmermehr weggeben laffen, denn der Bank gewesen. Als das Kommanditverhältnis mit dieser Firma ein­Im ganzen ersten Halbjahr des laufenden Jahres betrug die Pro- sei dadurch das Betriebskapital entzogen worden. Auch bei der Be- gegangen wurde, habe diese noch glänzend dagestanden; das Gegen­duftion 327 901 Tonnen, dagegen im gleichen Zeitraum des vorigen leihung seines Grundstücks Brüderstr. 5/6 sei das Interesse der Bauk teil sei widerlegt worden. Man muß nicht die einzelnen Trans­Jahres 323 312 Tonnen. feinem eignen Interesse nachgestellt worden. Was die Aktiengesell- attionen und die kühnen und fragwürdigen Mittel des Angeklagten