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Deutsches Reich  .

wie man sich anmaßen kann, freien Leuten einen bestimmten I mission die freisinnigen Kommissionsmitglieder auch dieser Ankündigung entsprechend. Bekanntlich hat in legter Zeit die freifinnige Partei Abendurlaub aufzuzwingen und sie dann bei Ueberschreitungen desselben in völlig ungesetzlicher Weise mit exorbitanten Lohn­Die Zuhälter des Zollwuchers. Wir haben es wohl faum ihre Tattit gewechselt und gefällt sich jetzt darin, über die unnüze abzügen zu bestrafen". Jedenfalls wäre es sehr angebracht, nötig, festzustellen, daß die" Post" im Gegensatz zur Kreuz- Beitung" Obstruktion" der socialdemokratischen Partei und deren Zollanträge wenn die Kolonialabteilung des Auswärtiger Amts ein er alvar noch sehr viel Lorenzschen Schwindel über die Kautskyschen in der Tariffommission schmerzlich zu lamentieren. Bisher war höhtes Augenmerk auf diese, sie direkt angehenden, äußerst Broschüren bringt, aber sich sorgfam hütet, die Fälschungen die Ursache dieser Schwenkung nicht deutlich ersichtlich; doch jetzt hat, befremdlichen Arbeitsverhältnisse richten und für schleunige durch Mitteilung der wirklichen Ausführungen v. Posadowsky   bestärkt, die Vossische Zeitung" endlich die furiofen Abhilfe der in dem Briefe geschilderten Mißstände Sorge einzugestehen. Es ist nicht hübsch von der" Post", daß sie ihre Gründe für den Wechsel der freisinnigen Bolliattit aufgededt. tragen würde. Inserenten betrügt, indem sie in Cirkularen auf ihre durch Die freisiunige Leitung nimmt nämlich als ganz sicher an, daß ständigen Abonnentenschwund charakterisierte steigende Beliebtheit" der Zolltarif scheitern wird, und zwar nicht an der Opposition der Vom antiklerikalen Krieg. Hinweist. Es ist aber geradezu unverantwortlich, daß sie selbst ihre hoch mehr oder minder freihändlerischen Parteien, sondern infolge seiner Paris  , 24. Juli.  ( Eig. Ber.) Der zweite Tag der Pariser   feudalen Leser so schmählich anlügt, und es ist keine Entschuldigung, eignen inneren Widersprüche und des Gegensatzes zwischen den Straßenfundgebungen unterscheidet sich von dem ersten daß es der Leser nur gar wenige sind. Wir fühlen uns beinahe grariern und Großindustriellen, auch wenn die Opposition nicht den Mund aufihut. Sei dies aber richtig, dann müßten die freifinnigen zum Nachteil der Klerikal- Nationalisten. Die von den Socialisten versucht, die verratenen Rechte dieser armen Grafen und Barone zu Barteien vermeiden, daß sich, wie z. B. 1881 beim ersten Entwurf und Radikalen veranstaltete Kundgebung hat einige Tausend Mann vertreten. des Unfallversicherungs- Gesetzes, der Mythus   bilde, die Vorlage sei auf die Beine gebracht. Das für die Mönche und Nonnen auf- Im übrigen wird Max Lorenz langweilig; er wiederholt sich an dem verderblichen Widerstand des Freisinns gescheitert; vielmehr gestanden" sein sollende Paris   hat dadurch ein großes und hand- nur noch:" Dahin gehört ein Krieg, bei welchem die Socialdemo- müsse largestellt werden, daß der Tarif allein an seiner inneren greifliches Loch bekommen. Die große Masse ist freilich der anti- tratie, wie Stautsky mit ungeschminkter Deutlichkeit empfiehlt, ihre Unmöglichkeit verende. Ilerikalen Kundgebung ebenso fern geblieben, wie den klerikalen Mitwirkung von den weitgehendsten Konzessionen abhängig machen Die Ausführungen bestätigen nur, was uns seit geraumer Zeit Protesten, aber in jener war sie durch echte Repräsentanten vertreten, oder, wenn sie nichts bewilligt erhält, overrat mehr und mehr zur Gewißheit geworden ist. Die freisinnige Partei Und schon vorher, am Nachmittag, wurden die klerikalen Freiheits"-ben soll, damit sie nach der Niederlage ihre Forderungen der iſt ſich des spärlichen Häufleins ihrer Wählerschaft nicht sicher.[ Sie fürchtet, kämpfer unterwegs von Baugerüsten herab mit proletarischen Nieder- geschwächten Bourgeoisie um so leichter abringen kann. Auch Liebknecht   daß der Teil der Kleinindustriellen und Handwerker, der bis­her für sie stimmte, sich von ihr bei den nächsten Wahlen rufen begrüßt. läßt sich hierbei als Stige für Kautsky   anführen" usw. mit dem Vorhalten abwenden könnte, sie hätte durch ihre Ob Nur an einer Stelle giebt er noch au gekommen sei. Diese Gefahr möchte die freifinnige Partei von Die kommende Revolution ist nicht eine Empörung gegen die fich abwenden, deshalb soll deutlich gezeigt werden, die Vorlage Regierung, wird mehr den Charakter eines Kampfes des scheitere an der ihr von der Regierung gegebenen Fassung. Wie einen Teils des Volkes gegen den andren führen", sie wird manche Menschen en ewig große Kinder bleiben, so auch manche

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In der antiklerikalen Kundgebung überwog natürlich das socia­

liſtiſche Element. Die Straßen des Studentenviertels wiederhalten

vom Gesang der Internationale". Der von den Klerikalen bespuckte" Ministerpräsident Combes wurde hier sozusagen auf den Schild erhoben. An der Spize der Manifestanten schwebte eine Standarte mit der leuchtenden Inschrift: Hoch Combes! Nieder mit der Calotte!"( Plattmüße für Klerisei.)

Stunft, Citate zu fälschen. Er führt an eine fräftigere Probe ſeiner

ſtruktion mit dazu beigetragen, daß die Tarifvorlage zu Fall

weniger einer plöglichen Erhebung, und mehr einem lang- Parteien. andauernden Bürgerkriege gleichen".

Wenn die Socialdemokratie nicht wachen würde, so Damit bricht er ab und überläßt es dem gruselnden Leser, sich würde sich der Freifinu durch seine Taftit mit der Schuld belaften, Die Polizei war mun so nachfichtig, diese Standarte nicht zu die nötigen Dynamitattentate, Brandstiftungen und Meuchelmorde daß der Wuchertarif zu stande käme. Denn die Bucherparteien beschlagnahmen, aber sie entschädigte sich dafür durch die brutale hinzuzudenken. Rautsky aber hatte bekanntlich den Say dahin erläutert, find trotz aller gegenseitigen Rempeleien längst einig, die Beute Mißhandlung der den Regierungschef anhochenden Manifestanten. daß der kommende Bürgerkrieg am ehesten den Reformations in Sicherheit zu bringen!

Präfett épine hatte diesmal ganz andre Vorkehrungen getroffen als tämpfen gleichen dürfte. Die Reformation als Umsturz, Luther Mit dem Kartell der Linken" hat sich nun auch eine Berliner gegenüber den klerikalen Proteſtlern, unter dem Vorwand voraussichtlicher als Hochverräter, der Wittenberger   Thesenanschlag als Vaterlands- Versammlung des Vereins Waldeck beschäftigt. Wir verstehen nicht, Zuſammenſtöße zwischen den beiden Lagern. Die nationalistische Preſſe verrat- das darf natürlich May Lorenz den Post"-Lesern nicht bieten. was die Lentchen von uns wollen. Wenn sie ihre Anhänger über­höhnt mit begreiflichem Behagen über die von der Polizei miß- Prof. Delbrück   aber mag sich vorsehen; er hat sich in seine reden wollen, daß sie künftig nicht mehr Wahlkreise an die Agrarier handelten Regierungsfreunde. Unverständlich ist dagegen die Be- Preußischen Jahrbücher" einen gefährlichen Mitarbeiter hineingesetzt. stimmen- schön! Das ist eine Sache, die die Freisinnigen unter ausliefern, sondern in der Stichwahl für den Socialdemokraten merkung des Berichts der Petite République", daß die polizeilich Selbst der reaktionären Presse ist dieses Post"-Spiel zu dumm sich ausmachen können. Wir haben bisher die Taktik eines gestörte und brutalisierte Manifestation mehr denn je ein Triumph und widerwärtig. Das weiland Stumm- Blatt findet nur noch bei solchen Stichwahl- Kartells ohne besondere Abmachung und großes der Regierung" gewesen sei. Der unfreiwillige Humor davon ist, dem vom Dreschgrafen Bückler   ausgehaltenen Organ Verständnis. Brimborium befolgt. Wir bedürfen also keiner Belehrung!- daß die Regierung einerseits in den Hochrufen ihrer Freunde und Dem find noch einer Base der" Post" die Gerüchte von den social­

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triumphiert hat.

organe der Bourgeoisie hatten denn auch schon aus diesem Grunde

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Doch die Regierung wird, wie heute eine offiziöse Meldung versichert, in der Durchführung des Gesetzes beharren.

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ausgesprochener Mobilmachung mit dem Tode bestraft".

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urteilung eines Studenten gefunden. Unser Kieler

anderseits in den diese Freunde bearbeitenden Fäusten ihrer Polizei demokratischen Schandthaten zu Kopfe gestiegen, und in diesem Zustand Ein Märtyrer des Simpliciffimns. Aus Kiel  , 24. Juli, Die" Ordnung auf der Straße" ist bekanntlich der Fetisch der abortiert: Verweigerung des Gehorsams oder Aufreizung dazu seitens den Simplicissimus, über den fast die gesamte deutsche Presse Die Ordnung auf der Straße" ist bekanntlich der Fetisch der hat die Neue Politische Korrespondenz" gleich ein ganzes Gesetz wird uns geschrieben: Der Feldzug der Kieler Profefforen gegen franzöſiſchen, wie jeder andren Bourgeoisie. Die solideren Preß- Angehöriger der Armee, einschließlich des Landsturms, wird nach spottete, hat seinen Abschluß in der disciplinarischen Ver die klerikalen Heißsporne von der Straße abzuhalten gesucht. Jetzt Endlich hat noch die alldeutsche Zeitung des Dr. Friedrich Lange Parteiblatt hatte nämlich über die Angelegenheit einen ausführlichen aber finden sie nachträglich in den tleritalen Straßens protesten ein wirksames Argument gegen fich des May Lorenz angenommen; aber sie übertrumpft ihn in Artikel veröffentlicht, dessen Autorschaft dem betreffenden Studenten die Durchführung einer Weise, daß unser Ergenosse vor Neid bersten muß. Die zur Laſt gelegt wurde. Obwohl der junge Mann freiwillig und frei­des Vereinsgefezes. Selbst der Temps  ", das allersolideste Bourgeoisorgan, das sonst gegen die geringste Störung der Deutsche Zeitung" ahnt nämlich nicht nur für die Zukunft Hoch- mütig zugestand, und ihm auch geglaubt wurde, daß er bloß den ersten, verrat, sondern sie ist in der Lage, bereits für die Vergangen auch äußerlich als selbständig gekennzeichneten Teil des Artikels, lieben Ruhe sein schwerstes Geschütz auffährt, spürt aufheit ein solches hochverräterische Stücklein der Socialdemokratie der über die auch im Vorwärts" mitgeteilten Vorgänge in der einmal rebellische Gelüste. Er muntert förmlich in seiner diplo festzustellen. Mit Grabesstimme fragt fie: Generalversammlung der studentischen Lesehalle handelte, verfaßt matischen Weise zu klerikalfreundlichen Straßenunruhen auf, um so festzustellen. Mit Grabesstimme fragt sie: Und wie war es denn in Hamburg   bei den Zurüstungen hatte, wurde in dieser Veröffentlichung ein Berstoß gegen die die Regierung zur Kapitulation zu zivingen. Natürlich beschönigt für die China   fahrten? Sollten die dort plöglich ange= studentische Disciplin und eine Beleidigung der Professorenschaft er: er seinen Sprung ins Ungesetzliche durch die jesuitische Inter­zettelten Streits etwa ganz außer Zusammenhang mit der blickt, wobei die Veröffentlichung in einem socialdemokrati pretationskunst des Klerikalen Lagers, wonach die Regierung das militärisch- politischen Lage gestanden haben? War das nicht schon schen Blatte als erschwerender Umstand in Betracht gezogen wurde. Gesetz verletzt haben soll. eine kleine praktische Vorprobe zu dem, was Herr Kangky in seiner In der disciplinarischen Verhandlung, die gestern abend vor dem Wenn das am grünen Holze geschieht, so versteht es sich von Broschüre nur theoretisch angedeutet haben will?" Senat der Universität stattfand, wurde der Angeschuldigte zu sechs selbst, daß die Kongregationen durch die klerikale Schilderhebung Ja, wie war es doch? Die Hamburger   Werften ivaren be- Tagen Carcer verurteilt und ihm das consilium abeundi erteilt, d. h. zum Widerstand gegen das Gesetz ermuntert werden. Neberall, wo kanntlich deshalb nicht in der Lage, die benötigten Schiffe rechtzeitig seine Entfernung von der Kieler   Universität aus sie auf die Sympathie der Bevölkerung oder eines Teiles derselben in stand zu setzen, weil die patriotischen Unternehmer die Arbeiter gesprochen; das laufende Semester soll ihm in seinem Studiengang nicht rechnen können, weigern sie sich, ihre Schulen zu schließen. ausgesperrt hatten; man behauptete damals, sie hätten sich darum angerechnet werden. Vorher war er noch gelegentlich seiner Vers In einigen Fällen sind sie auf ihren Beschluß, dem Geseze künstlich der Arbeitskräfte beraubt, weil ihnen überhäuft mit teidigung wegen Ingebühr zu einer sofort zu verbüßenden Carcer­zu gehorchen, zurückgekommen. Namentlich in der Bretagne   Aufträgendaran lag, die Reparaturen der Chinaschiffe los zu strafe von 24 Stunden verurteilt worden, weil er die Wendung ges fird fie entschlossen, der Gewalt Gewalt entgegenzufeßen". werden. Der wirkliche Thatbestand kann der Deutschen Zeitung" braucht hatte: Meine Herren, in Wirklichkeit bin nicht ich, sondern Dort werden die Ordensschulen vielfach von der Bevölkerung deshalb nicht in Vergessenheit geraten sein, weil der Entschädigungs  - find Sie die Angeklagten, die sie die Freiheit der Meinung an bewacht, um Ueberrumpelungen seitens der Behörden unmöglich zu prozeß, den die ausgesperrten Arbeiter gegen die Werft- der Universität unterdrücken". Der Verurteilte hat Berufung beim machen. In einem bretonischen Orte hat die fanatische Bevölkerung unternehmer angestrengt haben, erst neuerdings in letzter Instanz Minister eingelegt. den weltlichen Schullehrer mit Nesseln durch entschieden worden ist. Wenn die Deutsche Zeitung" also nach- Die Kasernierung der Universitäten macht, wie gepeitscht. In einem andern Orte wurden dem weltlichen träglich verlangen will, daß die Hamburger Unternehmer man ficht, gewaltige Fortschritte. Die Kieler Profefforen fühlen sich Schullehrer in der Nacht die Fenster eingeworfen. wegen Hochverrats vor Gericht gestellt werden wir haben bereits als Militärs, die ihre Studenten bestrafen, wenn Die Steine flogen gerade ins Schlafzimmer des bereits schlafenden nichts dagegen sie socialdemokratischen Blättern Mitteilungen zukommen lassen. Lehrers... Hoch die Freiheit!" Bisher enthält zwar kein Universitätsstatut jenen Armeebefehl, der Preußische Polizei als Büttel der russischen Reaktion? den Soldaten jedwede Beziehung zur Socialdemokratie verbietet, aber Oberschlesische Blätter wissen schon wieder von der Verdie strebsamen Professoren bringen diesen militärischen Geist auch Das Interföderale Komitee der P. S. T.( Jaurèsisten) haftung eines Nihilisten" zu berichten, bei welchem Schriften ohne und gegen die Statuten zur Geltung, und fümmern sich auch nihilistischen und socialdemokratischen Inhalts beschlag- nicht um das verfassungsmäßige Recht der freien erläßt folgendes Manifest an die Socialisten": in um einen Lemberger Meinungsäußerung, auf das die Profefforen ja freiwillig Genossen! Zum erstenmal seit dem 30jährigen Bestehen der nahmt wurden. Republik   ist eine Regierung entschloffen, das Gesetz gegenüber den Studenten russischer Nationalität, der von der deutschen   Stener­Klerikalen und Reaktionären zur Geltung zu bringen. behörde in Myslowig angehalten und den Gendarmen übergeben verzichten können, daß aber den Studenten nicht gewaltsam geraubt Die wurde. Wie der mit der Polizei in Beziehung stehende Oberschl. werden darf. Immerhin, wenn sich die Universitäten schon mili­socialistische Partei weiß, daß der religiöse Geist eine allmächtige Anzeiger" berichtet, sind die russischen Behörden, speciell die geheime tarisieren, so sollte man tonfequenterweise statt der teuren Professoren Stüße der Herrschaft der Kapitalistenklasse ist, indem er die Un- Gendarmerie, von der Verhaftung in Kenntnis gesetzt worden. die viel billigeren Unteroffiziere und Feldwebel als Lehrer der wiffenheit und den Geist der Ergebenheit pflegt in der Gestalt eines Die verlangte Ausliefung fonnte nicht stattfinden, da der Verhaftete akademischen Jugend anstellen; für das Bildungsbedürfnis der Corps niederdrückenden Dogmas und einer nichts vorsehenden Vorsehung.- einen russischen Vollpaß besitzt und ihm ungehinderte Durchreise ge- würden sie sicher mehr als genügen. Jede Maßnahme gegen den Fanatismus und die Tyrannei der stattet werden muß. Trotzdem wurde der Landrat von Kattowit Religionen erscheint unsrer Partei als ein Befreiungsanfang. Wie die telegraphisch herbeigerufen, um zu untersuchen, ob die Auslieferung Socialpolitische Herrenhändler. München  , 24. Juli.  ( Eig. Ber.) Vor einigen Wochen machte Graf Toerring- Jettenbach  , der Socialisten in Lonchamp( Juni 1899) die bedrohte republikanische möglich ist! Wir leben doch nicht in der Zeit der heiligen Allianz"! Schwiegersohn des Herzogs Karl Theodor  , in einer öffentlichen Idee verteidigt haben, so find sie auch bereit, mit aller Energie, das Kein deutsches Gesetz verbietet es, daß in Deutschland   ein Russe Sigung der Reichsratstammer der Abgeordnetenkammer den Vor­Wert der Gesundung der Republik   zu fördern. russische socialdemokratische Schriften bei sich führt. Auf Grund wurf, sie sei viel reattionärer als das Oberhaus. Darüber " Socialisten! Ihr werdet nicht dulden, daß unter Berufung auf welchen Rechtes werden also diese Russen polizeilich belästigt oder ist man unten nun sehr verschnupft. Aber leider ist es Thatsache, daß es Abgeordnete giebt, die z. B. in socialpolitischer Hinsicht von die Freiheit zum Zwecke, den Obsfurantismus dem Gehirn des Kindes gar verhaftet? aufzuzwingen, die schlimmsten Feinde der Freiheit, Grafen   und Marquis Nachrichten ähnlicher Art häufen sich neuerdings. Sind sie wahr, dem gräflichen Reichsrat immerhin noch einiges lernen können. der Reaktion und des Nationalismus, Barone und Schlemmer der Finanz, so wären diese Liebesdienste für Väterchen nur geeignet, den deutschen   Vor einigen Tagen wurde im Ausschuß der Reichsräte der Etat der Staatsbergwerke behandelt, über den Graf Toerring   das Referat von neuem Paris   mit ihren besoldeten Banden überschwemmen. Ihr werdet Namen in der ganzen civilisierten Welt verächtlich zu machen! In erstattete. In dem offiziellen Protokoll hierüber finden wir nun nicht dulden, die Parodie des Mitleids, gespielt von Priestern und Mönchen, die die Geschichte mit Unduldsamkeiten und Schlächtereien besäet ,, Patriotische Beklemmungen" haben wieder die Marine- folgenden Paſſus: haben, gespielt von sogen. hohen Damen, die ihre Reichtümer und lieferanten. Ihre Presse fordert neue Se anonenboote. Jedes Titel so oft im Blut von Streifenden und stets im Elend der Arbeiter Boot koftet ja" nur" 1600 000 m. So wird das Bedürfnis nach mit dem Schutz des Vaterlandes verdeckt. zusammengerafft haben. Da die Klerikalen zu Manifestationen neuen Aufträgen und Straßenbewegungen greifen, so werdet Ihr mit ihnen und Den socialdemokratischen Ursprung der Sensations­gegen sie auf die Straße herabsteigen. Ihr werdet dort die Rechte meldungen aus der Zolltarif- Kommission behauptet die Bost". der Wissenschaft und der Vernunft acclamieren und, wenn es sein Der übliche" Post"-Schwindel! Der Vorwärts" hat über die Nede muß, rächen." tidal merit des Grafen Bosadowsky, wie in der Kommiffion allseitig, auch vom issi un Staatssekretär selbst, zugegeben wurde, völlig forrett berichtet. in der Deutschen  Paris  , 25. Juli.  ( W. T. B.) Im heutigen Ministerrate unter Die tendenziösen Zuspigungen zeichnete Präsident Loubet   das erste Dekret, durch welches die Ta gleszeitung" zu lesen. Sie stammen unsres Wissens von der Schließung von kongreganistischen Niederlassungen in Paris   felben Korrespondenz Woth, die jüngst auch die falschen Nach­und im Seine- Departement verfügt wird. Durch dasselbe werden richten über die Aenderung der Geschäftsordnung verbreitet hat. Die 26 Niederlaffungen betroffen, welche, vor dem 1. Juli 1901 Quelle dieser Phantasien ist aber weder direkt noch indirett irgend begründet, nicht um die erforderliche Genehmigung der Be­hörden eingekommen sind und sich geweigert haben, sich auf ein socialdemokratisches Mitglied der Kommission, auch kein Mitglied zulösen. Das Defret wird morgen im Amtsblatt erscheinen und der socialdemokratischen Fraktion. Der Nährvater der Wothschen Phantasiegebilde ist vielmehr, so­fofort in Kraft treten. Aehnliche Dekrete, welche sich auf solche Niederlassungen in den übrigen Departements beziehen, die nicht im fern wir recht unterrichtet sind, der antisemitische Einklang mit dem Gesetz stehen, werden später nach Maßgabe der Agrarier Dr. Böckel. Der Mann war zwar in seinen jungen von den Präfekten eingehenden Berichte erlassen werden. Jahren socialdemokratisch angehaucht, deswegen kann man doch Als der Polizeikommissar des Quartier St. Ambroise heute heute seine Berichte nicht mehr als" socialdemokratischen Ursprungs" vormittag feststellen wollte, ob die Schulschwestern einer Schule in der Rue St. Maur dem Gesetze Genüge geleistet haben, ver- bezeichnen.- weigerten ihm die Schwestern den Eintritt. Auch in einer Schule

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Freifinnige Strategie. Als die Bolltarifvorlage von der Res in der Rue des haies erklärten die Schwestern dem Polizeikommissar gierung eingebracht wurde, verkündete die freisinnige Bresse, die freisinnige des Quartier Charonne, daß sie bis zum äußersten Widerstand Partei werde der Vorlage auf Schritt und Tritt Widerstand entgegen­leisten würden. Sonstige Sundgebungen sind nicht vorgekommen.segen, und thatsächlich handelten bei den ersten Beratungen in der Kom

Der Herr Referent bespricht sodann unter teiltveiser Bezug­nahme auf die einschlägigen Verhandlungen der Kammer der Ab­geordneten das seitens einzelner Werke gegenüber den nach dem Berggejezze neu ins Leben getretenen Arbeiterausschüssen ein­geschlagene Verhalten mit dem Bemerken, daß dieses Verhalten ( der Regierung nämlich), wie die Verhältnisse gezeigt hätten, als ein richtiges nicht zu bezeichnen gewesen wäre, ist erfreut, das es gelungen sei, eine gewisse Organisation der Arbeiter­schaft zu stande zu bringen, da mit einer organisierten Arbeiterschaft besser zu verhandeln sei als mit einer unorganisierten, und bittet die königliche Staatsregierung, möglichst wenig Einfluß auf die Arbeiterausschüsse gewinnen zu wollen, dieselben vielmehr ganz felbständig handeln zu lassen." Der Finanzminister redete sich kleinlaut darauf hinaus, die Vorfälle im Staatswerk Beissenberg, die zu der für die Regierung Abgeordnetenkanuner führten, seien entstanden aus einer miß­io blamablen Auseinandersetzung mit den Socialdemokraten in der verständlichen Auslegung des bayrischen Berggesetzes. Es werde jezt den Arbeitern möglichste Freiheit" gewährt und das Koalitionsrecht solle in keiner Weise angetastet werden.

Das Unfugsprivileg der Gebildeten". Aus Baden wird uns geschrieben: Alt- Heidelberg ist bekanntlich eine jener deutschen   Universitätsstädte, in denen sich der Uebermut des , besseren", d. h. vom väterlichen Geldbeutel besonders gut versorgten Studentums am üppigsten austoben kann. Der Heidelberger Spießer sieht in jedem Studierenden ein Objekt, das Geld in die Stadt bringt". Alles, was geeignet ist, dem Besuch der Hochschule zu schaden, findet in ihm von vornherein einen erbitterten Gegner. So nimmt