Br. 192. 19. Jabrgang. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Dienstag, 19. Auguſt 1902.

An die Krankenkassen - Mitglieder Berlins

und der Vororte.

Wir weisen nochmals die Krankenkassen- Mitglieder darauf hin, daß die Prinzen- Apotheke, N., Prinzen- Allee 69( Bösenhagen), und die Luisen- Apotheke, N., Rügenerstr. 21( Brandes) den Krankenkassen einen Rezeptur- Rabatt von 20 Pro 3. ge­währen und deshalb im Bedarfsfalle thunlichst zu bevorzugen sind. Ferner veröffentlichen wir nachstehend die wiederum erweiterte Liste der Rezept Sammelstellen.

nannten.

Parteigenossen den Bergmann Pokorny- Zwickau als Kandidaten be- haben. Nur so könne es gelingen, die Folgen des lebel standes, daß erst nach zwölf Jahren( 1893 bis 1905) in­In Beuthen erhielt 1898 Genosse Sachse 7955 von 33 014 folge ungünstiger, äußerer Verhältnisse die Stadt eine wesent­Stimmen. Jetzt haben unsre Parteigenossen auch in diesem Kreise liche Erweiterung in ihrer Fürsorge für Geistes= Genossen Winter aufgestellt und die polnischen Socialisten den Berg- tranke hat erfahren können, auszugleichen. Sein mann Broja. Urteil faßt Geheimrat, Dr. Mocli dahin zusammen: Zur Sicherung

Ob, wie Binischkiewicz behauptet, die große Masse der Wähler einer Fortentwicklung der zweckmäßigen Fürsorge für Geistestrante in Beuthen und Kattowitz durchaus polnische Kandidaten wünscht, ist ist der Bau einer vierten Anstalt möglichst bald in Angriff zu jedenfalls nicht so leicht zu beweisen, wie es behauptet worden ist. nehmen. Bis zum Jahre 1904 ist eine endgültige Entscheidung In Beuthen z. B. kandidierte 1898 fein einziger Pole und doch darüber herbeizuführen, ob eine neue, große Idioten­wurden von rund 55 000 Wählern 33 000 Stimmen abgegeben; in Anstalt erbaut wird und wie sich die Fürsorge für Epileptische Kattowiß stimmten von den 50 000 Wählern 20 265 für den deutschen weiter entwickeln soll. Auf Grund dieser Entscheidung ist alsdann Berlin N. R. Aßmus, Gerichtstr. 10. E. Fischer, Lothringer- Centrumskandidaten, den Amtsgerichtsrat Letocha in Berlin , und nur eine Entschließung bezüglich des Baucs der fünften Anstalt für Straße 26. W. Kapell, Brunnenstr. 118. Th. Knabe, Wörther 9829 für den polnischen Socialisten Morawski. Die Berufung auf Geistestranke zu treffen." straße 19. R. Richter, Reinickendorferstr. 61. N. Sayffarth, Schön- die große Masse der Wähler ist also nicht gerade sehr beweisträftig H. Schulz, Müllerstr. 166a. für die Betonung des nationalen Elements." L. P. Wannske, Went, Chausseestr. 7. A. Wohlgemuth, Acker­

Hauser Allee 44a. Wörtherstr. 12. straße 69.

Berlin NO. E. Hennig, Marienburgerstr. 27. Berlin W. M. Eckert, Culmstr. 1. E. Marg, Potsdamer­Straße 83a.

Berlin NW. H. Bardorf, Gozkowskystraße 30. H. Bischoff, Beusselstr. 31. F. Kühne, Alt- Moabit 45.

Bankow. Buchmann, Mühlenstr. 17. Rosemanu, Brehme Straße 65. Charlottenburg. Kassenlokal der Orts- Krankenkasse Charlotten­ burg , Rosinenstr. 3. P. Habermann, Pestalozzistr. 28. H. Munter, Dandelmannstr. 2. Neumann Söhne, Berlinerstr. 103. A. Höritsch, Berlinerstr. 56.

Schöneberg . Rassenlokal der Orts- Krankenkasse Schöneberg , Hauptstr. 8. H. Hozze, Sedanstr. 82. O. Richter, Gleditschstr. 52. Friedenau . Lorenz, Uhrmacher, Rheinstr. 55.

Alle nicht eiligen Rezepte sollten diesen Sammelstellen über­wiesen werden. Die Kassenmitglieder erhalten dann ohne Ver auslagung des Betrages die Arznei frei ins Haus geliefert; es bleiben ihnen also so die Abholung der Arznei und die vorläufige Verauslagung des Betrages erspart. Zugleich aber erwächst der Kasse und damit doch auch den Stassenmitgliedern ein Vorteil, da auch auf die dort abgegebenen Rezepte ein R a batt von 20 Proz. gewährt wird.

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Die Apotheken von Bösenhagen und Brandes, welche bisher allein den berechtigten Forderungen der Krankenkassen entgegen­gekommen sind, verdienen die Unterstützung der Krankenkassen: Mitglieder auch insoweit, als sie auch bei Deckung des Familienbedarfs thunlichst zu berücksichtigen sind. Auch hierfür können die Sammelstellen benutzt werden. Centralkommission der Krankenkassen Berlins und der Vororte.

von 58,23 M.

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Partei- Nachrichten.

An=

Berliner Partei- Angelegenheiten.

Die Milchkontrolle.

Am Donnerstagabend 82 Uhr finden in fämtlichen erteilt, nach ihrer Wahl Proben zum Zwecke der Untersuchung gegen Berliner Wahlkreisen

Parteiversammlungen resp. Generalversammlungen der Wahlvereine

statt, in welchen die Socialdemokratie Berlins zur Brandenburger Parteikonferenz und zum Münchener Parteitag Stellung zu nehmen und die Delegierten zu wählen hat.

Die Wichtigkeit dieser Tagesordnung macht es den Genossen und Genossinnen zur Pflicht, in diesen Versammlungen zahlreich zu erscheinen. Die Lokale sind im Inseratenteil bekannt gegeben.

Die Bertrauensleute Berlins .

Schöneberg . Die Parteigenossen werden auf die heute, Dienstagabend, im Obstschen Lokale stattfindende Versammlung des Wahlvereins aufmerksam gemacht. Außer einem Vortrage des Genossen Wollheim:„ Das Erdinnere und die vulkanischen Aus­brüche" steht der Bericht von der Generalversammlung des Kreises auf der Tagesordnung. Fraucu als Gäste haben Zutritt. Treptow - Baumschulenweg. Morgen, Mittwochabend 81/2 Uhr, findet in Ackermanns Festsälen, Bannschulenſtr. 78, eine Volts versammlung Militarismus und Socialdemokratie" referiert. Die regelmäßige statt, in Waldeck Manasse über Mitgliederversammlung des Wahlvereins fällt aus.

welcher

Lokales.

Abgelehnt hat der Polizeipräsident v. Windheim die Eingabe des Vereins Berliner Milch­händler um Abänderung der geheimen Milchkontrolle. Der vom 29. Juli d. J. datierte Bescheid lautet:„ Durch§ 2 des Nahrungs­mittel- Gesetzes vom 14. Mai 1879 ist der Polizeibehörde die Befugnis Empfangsbescheinigung zu entnehmen. Macht sie von dieser Be fugnis Gebrauch, so hat sie nach dem Gesetz den Gewerbe­treibenden einen Teil der zur Untersuchung entnommenen zulassen. Diese Verpflichtung hat die Polizeibehörde dagegen nicht, Probe auf sein Verlangen amtlich verschlossen oder versiegelt zurück­venn sie durch ihre Agenten Nahrungsmittel- Proben ankaufen läßt, d. h. in der gleichen Weise erwirbt, wie es von seiten beliebiger Privatpersonen geschicht. Ein Anlaß, in der bisherigen Art des An­kaufes von Proben durch Agenten eine Aenderung eintreten zu lassen, liegt für mich nicht vor. gez. v. Windheim." Die Milchhändler wollen sich bei dieser Ablehnung nicht beruhigen, sondern beabsichtigen eine gerichtliche Entscheidung darüber herbeizuführen, ob nicht auch im Fall der Geheimproben- Entnahme für die Polizeibehörde eine Berpflichtung zur eventuellen Abgabe einer versiegelten Gegenprobe vorliege.

pflege ist der heutige Tag. Vor fünfzig Jahren am 19. Auguſt 1852

Auch ein Jubiläum. Ein Gedenktag für die Berliner Justiz­fand im Hofe der Strafanstalt Moabit die erste nicht öffentliche Hinrichtung nach den Vorschriften des Strafs gefeßzbuches statt. Der Delinquent war ein wegen Mordes zum Beredsamkeit seines Verteidigers, des seiner Zeit sehr berühmten Tode verurteilter Bauer Lamm aus Groß- Schönebeck, den die Rechtsanwalts Dencks, nicht zu retten vermocht hatte. Hoffentlich ist trotz aller Rückschrittlichkeit der Tag der letzten Hinrichtung nicht mehr fern. Kommende Geschlechter werden dann diese Art Justizpflege ebenso betrachten wie wir Pranger, Prügelstrafe und ähnliche Wahr­zeichen der guten alten Zeit.

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Der

bor­

in der

Die Vorbereitungen zum Empfange des Königs von Italien sollen dem Magistrat die Ehre eines seltenen Besuchs ver- Die Beerdigung der ermordeten Elisabeth Banke vollzog schafft haben. Der Polizeipräsident v. Windheim habe sich unter dem Andrang vieler Tausende, die das Mitgefühl mit der sich, so wird gemeldet, mit dem Polizei- Obersten Krause und dessen Familie auf den Friedhof hinausgelockt hatte. Eine so große Ve Adjutanten nach dem Rathause begeben, um mit dem Oberteiligung hatte wohl der einsam im Walde belegene Friedhof Die Kreis- Konferenz für den Wahlkreis Prenzlau Bürgermeister Kirschner über die Empfangs noch nicht gesehen. Die Umgebung der Gruft wurde für die Angermünde fand am 17. August in Schwedt a. O. statt. näheren Bekannten abgesperrt. feierlichkeiten zu beraten. Von andrer Seite wird aller Angehörigen und wesend waren 11 Delegierte, der Kandidat des Kreises. Genosse dings berichtet, die Beratung habe im Polizeipräsidium statt- weiße und mit weißem Tüll beschlagene Sarg, den Dr. Borchardt und von der Agitationstommission Genosse gefunden, so daß nicht der Herr Polizeipräsident dem Herrn wiegend Myrte Jasmin schmückten, stand Dimmid. Im Kreise bestehen au fünf Orten Organisationen mit Oberbürgermeister, sondern umgekehrt der Herr Oberbürgermeister Anstaltshalle auf einer schwarz behangenen Bahre. An ihm ver­247 Mitgliedern. Die Einnahmen des Vertrauensmannes be- dem Herrn Polizeipräsidenten seine Aufwartung gemacht hätte. Das fammelten sich die Verwandten und Bekannten, um den letzten trugen 209,07 M., die Ausgaben 150,84 M., es blieb ein Vestand lettere klingt eigentlich auch glaubhafter. Bei der Beratung soll es Abschiedsblick auf die kleine Leiche zu werfen. Mit einem Myrten­sich namentlich um die Absperrungsmaßregeln, sowie um die Zeit franz und Jasmin auf dem Haupt und einem Strauß auf der Brust Entschieden verurteilt wurde das Verhalten einzelner Gewerk- der Anfahrt und den Platz für die Aufstellung der Deputierten lag die so schändlich Ermordete in einem weißen Keleide da, in schaften, der Schiffsbauer in Oderberg , der Zimmerer in Strasburg , des Magistrats und der Stadtverordneten- Versammlung gehandelt rechten Arm ihre Puppe. Die Augen waren halb geschlossen, der die beim Kampf um Lokale sich den Parteigenossen und den andern haben. Ueber diese Punkte sei, so wird gemeldet, bald ein Ein- Mund etwas geöffnet. Am rechten Auge war eine von der Gewerkschaften gegenüber ganz unsolidarisch betragen. verständnis erzielt worden. Natürlich braucht man mun nicht Mörderhand herrührende, blutunterlaufene Stelle fichtbar. Die etwa Mit dem Verbreiten der Parteipresse ist es im Kreise nicht vor gleich anzunehmen, daß der Herr Polizeipräsident den Herrn 150 Personen fassende Gesellschaft wurde am Sarge vorbeigeführt, wärts, sondern rückwärts gegangen. Für unsre Presse müssen die Oberbürgermeister um Rat gefragt hat, wie weit er wohl dann wurde dieser geschlossen und von vier befreundeten Männern Wahlvereine unbedingt mehr arbeiten. mit den Absperrungen gehen darf. Er wird vermutlich Herrn auf den Leichenwagen getragen. Auf dem Johannis- Kirchhofe waren Zum Kreis- Bertrauensmann wurde Günterberg wieder- Kirschner lediglich bedeutet haben, daß die Vertreter des Berliner die Leidtragenden derart angewachsen, daß der Wagen kaum gewählt; es soll ihm ein Vertreter beigegeben werden, den der Wahl- Stadtfreisinns sich beizeiten am Brandenburger Thor einzufinden hindurchzufahren vermochte. Als sich nach der Trauerfeier der Hügel Diener machen wollen. Und diese Vorsicht ist am Ende wirklich Kränze und Balmen niedergelegt. haben, wenn sie mit dabei sein und dem König von Italien ihren über dem Grabe wölbte, wurden von mehreren hundert Personen Unter den Kränzen trug einer nicht ganz überflüssig; denn ein Verliner Schutzmann hat unter die Widmung:" Dem unschuldig geopferten Kinde unfres Mit­Umständen selbst vor einem befrakten, mit dem Bärenwappen ge- arbeiters." Die angesammelten Wassen konnten die Trauerstätte schmückten Oberbürgermeister nebst dito Stadträten und Stadt- mur langsam räumen. verordneten nicht so gewaltigen Respekt, daß er sofort bereit wäre, um ihretwillen die Absperrungslinie noch einmal zu öffnen.

berein Schwedt wählen wird.

Zur Provinzialkonferenz wurden die Genossen Günterberg. Schröder Schwedt , Mei bus ch= Prenzlau delegiert. Auf dem Parteitage in München wird der Kreis durch seinen Kandidaten, Gen. Dr. Borchardt, vertreten werden.

Für den Wahlkreis Ruppin Templin findet die Kreis­tonferenz Sonntag, den 24. August, in Zehdenick statt. Beginn: vormittags 10½ Uhr. Tagesordnung: 1. Bericht des Kreis­Vertrauensmannes und der Revisoren. 2. Bericht der Bezirks­Vertrauensleute. 3. Die Reichstagswahlen und Organisation und Agitation derselben. Referent: Mar Stiefel. 4. Die Preſſe. 5. Die Provinzialkonferenz und Wahl der Delegierten. 6. Der Parteitag in München . 7. Anträge. 8. Wahl des Kreis- Vertrauensmannes.

Der Kreis- Vertrauensmann. Ludwig Krasemann, Neu Ruppin.

V

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2. will

Ueber einen Selbstmordversuch eines galigischen Sprach­lehrers wird uns aus dem Südwesten berichtet: Bor zwei Tagen Wozu die Junungen gut sind. Daß die Jnnungen fehrte der 23 Jahre alte Sprachlehrer Hippolit Lukas in einem Gast­Spalier bilden, wenn der Landesherr oder ein Mitglied der Hof am Anhalter Bahnhof ein, nachdem er von auswärts in Berlin landesherrlichen Familie aus irgend welchem besonderen Anlaß mit eingetroffen war. Er bezahlte das Zimmer jeden Morgen im voraus, feierlichem Pomp in die Stadt einzieht, das entspricht ja wohl äußerte sich aber nicht über den Zweck ſeiner hiesigen Anwesenheit. einem alten Herkommen. Nen dürfte aber sein oder mindestens Dagegen konnte man an ihm eine tiefe Niedergeschlagenheit wahr ungewöhnlich, daß diese Dienstleistung von den Innungen auch nehmen. Am Sonntagnachmittag um 3 Uhr drangen röchelnde dann erwartet wird, wenn ein fremder Potentat dem Laute aus dem Zimmer, an dem gerade der Hausdiener vorüber­Landesherrn einen Besuch abstattet. Auf Wunsch Kaiser Wilhelms ging. Der Wirt ließ die verschlossene Thür durch einen Ein Kreistag für Halle und den Saalkreis , der durch Ver- sollen beim Einzug des Königs von Italien die Schloffer öffnen, und ein Schuhmann vom 34. Polizeirevier schnitt treter von 20 Ortschaften besucht war, fand am Sonntag im Saale Berliner Jumungen Spalier bilden. Eine uns vorliegende den Sprachlehrer, der sich an einem Kleiderhaken erhängt hatte, ab. " Zum weißen Roß" statt. Bei dem Bericht der Vertrauensmänner gedruckte Aufforderung der Maler- Innung, die den Mit Einem Arzt gelang es, den Bewußtlosen in das Leben zurückzurufen. wurde besonders über Saalabtreibereien Klage geführt. Amts- und gliedern zugegangen ist, bezeichnete es als„ Ehrenpflicht, daß jeder Im Besiz des Sprachlehrers befanden sich nur noch einige Pfennige. Ortsvorsteher drohen Wirten, die ihren Saal zur Verfügung stellen, Sollege erscheint, und zwar im schwarzen Anzug( die Herren Auf einen Tisch lag ein Brief an die Angehörigen, in dem Nahrungs­mit der Polizeistunde. Maßregelungen und aller Art skandalöse Vorstandsmitglieder möglichst im Frack), mit weißer Krawatte, forgen als die Beranlassung zur That angegeben werden. Mittel werden angewandt, um die Parteigenossen, die in kleinen weißen Handschuhen und Cylinder". Gleiche Aufforderungen werden 6 Monate umbergeirrt sein, ohne Austellung zu finden. Zur Be­Orten in den Vordergrund treten, unmöglich zu machen. Trotz vermutlich auch von den andern Jnnungsvorständen verschickt worden streitung seines Unterhalts hatte er seine Uhr mit Kette bereits ver­alledem schreitet aber die Bewegung vorwärts. sein. Bei der Art der Zusammensetzung unsrer Inmungen ist leider pfändet. In dem Krankenhaus, wohin man ihn brachte, befindet er Ueber die Thätigkeit des Reichstages referierte nicht darauf zu rechnen, daß die Herren Vorstandsmitglieder mit sich bis jetzt noch am Leben. der Abgeordnete des Saalkreises, Genosse Friz Kunert. ihren Fräcken allein bleiben. Wir hoffen indes, daß sich doch ein Ein verunglückter Zechpreller. Auf seltsame Weise kam Nach dem mit großem Beifall aufgenommenen Vortrage wurde eine recht erheblicher Teil der Immungsmitglieder dafür bedanken wird, Sonntagmorgen um 6 Uhr im Café Selfy ein junger Mann zu Resolution angenommen, in der man sich mit der Thätigkeit des den Kriegervereinen Konkurrenz zu machen. Schaden, als er den Versuch machte, mit der Zeche durchzugehen. Genossen Kunert im Reichstage vollständig einverstanden erklärte. Vermehrung der Irrenanstalten . Im Auftrage der Deputation Die Kellner hatten das Vorhaben beobachtet und verfolgten den Gast. Einstimmig wurde dem Genossen Kunert für die Neuwahlen für die städtische Irrenpflege hat der Direktor der Frrenanstalt An der Bordschwelle stolperte er und zertrümmerte im Fallen ein des nächsten Jahres die Kandidatur für den Saalekreis übertragen. Herzberge bei Lichtenberg , Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Moeli, Glasschild, deffen Splitter ihm in den Kopf drangen. Schiver verlegt Ueber den Punkt Presse sei mitgeteilt, daß gegen den Redacteur einen interessanten Bericht erstattet, in welchem auf Grund der amt- mußte der junge Mann in ein Krankenhaus gebracht werden. Genossen Weißmann neuerdings ein Verfahren wegen Beleidigung lichen Statistik nachgewiesen wird, daß die Zahl der von der Stadt­Abermals ein Bootsunfall. Gestern nachmittag schlug auf anhängig gemacht worden ist. Sum 1. September tritt der Streis gemeinde zu verpflegenden Geisteskranken in erschreckendem Maße dem Langen See ein mit drei jüngeren Personen besettes Segelboot Sangerhausen in den Verbreitungsbezirk des„ Volksblatte" ein. Als zunimmt und daß schon nach wenigen Jahren die nene dritte Von den verunglückten Jusassen konnte nicht ein einziger Anstalt in Buch sich als ungenügend herausstellen Delegierter zum Parteitag wurde Genosse Gerig gewählt.. schwimmen, so daß die Situation für sie recht gefährlich wurde. Auf wird. Dabei ist auf das Wachstum der Stadt, Eingemeindungen 2c., ihre Hilferufe kamen Ruderer hinzu, denen es gelang, zwei der Zu der Konferenz unsrer oberschlesischen Parteigenossen feine Rüdjicht genommen. Die Anstalt Buch bietet 1500 ẞläge; schreibt uns der Vertreter der polnisch- socialistischen Partei auf dieser nach ihrer Belegung schon würden noch ca. 7-800 Krante zu ver- Verunglückten sofort zu retten. Der dritte, der bereits untergegangen Konferenz, Binischfiewicz, daß sein und Trombalstis Verhalten in sorgen bleiben. Da etwa 5-6 Jahre zur Fertigstellung einer Die drei Segler erhielten in einem Lokal in Schmöckwitz die erste war, konnte erst nach längerem Bemühen bewußtlos gelandet werden. unsrem Bericht nicht richtig dargestellt sei. Ihre Erklärung, auf Frrenanstalt erforderlich sind, plädiert Geheimrat Dr. Moeli dafür, Die drei Segler erhielten in einem Lokal in Schmöckwig die erste ihrem Standpunkt verharren zu müssen, habe sich nur bezogen auf den Bau einer vierten Anstalt so schnell wie möglich ein- Hilfe.

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das Anfinnen, die Oswiecimer Konferenz zu annullieren. Dazu zuleiten; denn schreite die Zunahme der Geisteskranken nur gleich- Ein heftiger Zusammenstoß zweier Straßenbahnzüge wären sie nicht berechtigt gewesen. Zu einer Einigung hätten fie mäßig, wie bisher, fort, dann könnten im Jahre 1909, mit Eröffnung erfolgte vorgestern abend an der Kreuzung der Neuen König­sich insoweit bereit erklärt, daß sie gegen eine andre Besetzung von der vierten Anstalt, wahrscheinlich auch noch nicht alle straße und des Alexanderplatzes. Der Motorwagen 1844 der Linie Lubliniz- Tost- Gleiwig und Natibor, wo bisher schon deutsche Genossen Patienten in eigenen Anstalten untergebracht Dönhoffplatz- Weißenfee fuhr gegen 3/411 Uhr abends seitlich gegen kandidierten, nichts einzuwenden hätten, wenn die deutschen Genossen werden. Eine solche Versorgung wäre aber giveifellos in jeder den das Geleise trenzenden Motorwagen 1437 der Linie General mit ihnen solidarisch handeln wollten. Dagegen würden sie von Hinsicht dem jetzigen Zustande vorzuzichen und müsse als Aufgabe Bapestraße Demminerstraße. Der Anprall erfolgte mit solcher ihren für Beuthen - Tarnowiß und Kattowig- Babrze aufgestellten der Stadt ins Auge gefaßt werden. Zu erwägen bliebe dabei Gewalt, daß bei dem letzten Wagen die Fensterscheiben zersplitterten Kandidaten nicht abgehen, weil die große Masse der Wähler durchaus noch, ob man mit einer Erweiterung der Anstalt für und die auf der Hinterplattform stehenden Baffagiere Seefeld und polnische Kandidaten wünsche. Epileptische, Wuhlgarten", über die nächsten Jahre Webeloh, beide Mulackstr. 35 wohnhaft, auf das Straßenpflaster_ge=

Die Kreise, in denen die Polen nach dieser Zuschrift nicht auf hinaus auskommen werde. Wäre dies nicht der Fall, so müßte eine schleudert wurden. Sie erlitten Hautabschürfungen, ebenso ein Herr den Beschlüssen der Oswiecimer Konferenz beharren wollen, sind der des zweite Anstalt für Epileptiker allein oder eine gemischte Vespucker, Kleine Alexanderstr. 1 wohnhaft, welcher auf der Hinterplatt Genossen Winter( Lubliniz) und Bebel( Ratibor ). Im ersten erhielten Anstalt für Epileptiker und Geistestranke hergestellt werden. Die form stand und gegen die Wand geschleudert wurde. Die Verletzten er­wir 2366 von 17 917 und im andern 1743 von 15 938 Stimmen. Lösung dieser Vorfragen könne indes nicht bis zum Jahre 1909 ver- hielten auf der Unfallstation X ihre erste Hilfe und konnten sich Unfrerseits ist diesmal nur an Stelle Bebels der Tischler Bujot schoben werden: um eine regelmäßige und zweckdienliche Entwicklung dann nach ihren Wohnungen begeben. Ein zweiter Zusammenstoß in Ratibor nominiert worden, während Winter seinen Kreis behält. der Fürsorge für Geistestrante zu gewährleisten, müsse man die Be- fand gestern nachmittag am Halleschen Thor, Königgräger­Von der polnisch socialistischen Partei ist für Lubliniz Berfus sprechung und Klärung dieser für den Bau der fünften Anstalt straßen- Ecke statt. Der Anhängewagen 1007 eines Straßenbahn­und für Natibor Morawski genannt worden. wichtigen Verhältnisse ebenso schnell zu erledigen suchen, wie man zuges der Linie Moabit - Nixdorf sprang in der Weiche aus dem

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Ju Kattowig war schon 1898 Morawski der gemeinschaftliche den Beginn des Neubanes der vierten Anstalt einzuleiten Geleise und fuhr gegen den aus entgegengesetzter Richtung socialistische Kandidat; er erhielt 9829 von 30 387 Stimmen. Die gezwungen sei. Voraussichtlich werde man vor Fertigstellung kommenden Motorwagen 1248 derselben Linie. An dem Motorwagen polnischen Socialisten proklamierten ihn wieder, während unsre der vierten Anstalt den Bau der fünften ชน beginnen wurden mehrere Seitenscheiben und an dem Anhänger die Stirn­