Mr. 193.
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Vorwärts
Berliner Dolksblatt.
19. Jahrg.
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Telegramm Adresse: Socialdemokrat Berlin"
Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2. Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.
Monarchistische Verlegenheiten.
Mittwoch, den 20. August 1902.
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Expedition: SW. 19, Benfly- Straße 3. Fernsprecher: Amt I, Nr. 5121.
ist wahrlich eine harte Zumutung an den Monarchen berechtigt, sie auf russischem Boden festzunehmen. Aber davon war " bon Gottes Gnaden" sich aut jeder Stunde gar feine Nede. Sie selbst war überhaupt nicht beschuldigt, sondern der beengenden„ ministeriellen Kleidungsstücke" erinnern zu sollen. fie sollte nur gezwungen werden, gegen andre etwas Be Kaum je ist die Verfaulung unsrer innerpolitischen Zustände so und besonders herb ist diese bürgerlich- konstitutionelle Zumutung lastendes auszusagen. Nach deutschem Gesetz wird aber offenbar geworden, als in diesen Tagen der Veröffentlichung gegen einen Monarchen, der seine Meinung von der Er ein Beamter, der gegen einen Beugen Zwangsmittel anvendet, Ermit 3uchthaus bestraft. So schüßt das deutsche Gesetz den des kaiserlichen Empörungstelegramms und des habenheit seines Hauses bei zahllosen Gelegenheiten über deutschen Bürger gegen Gewaltstreiche der eignen Beamten. Löhning Standals. Bringt die Löhning Affaire die jähe schwänglich verkündigt. Soeben erst gab Wilhelm II. in Hamburg Und im Auslande soll der deutsche Bürger solchen Beleuchtung des Elends preußischen Kastenumvesens, gleichwie die zur Einweihung eines Denkmals für seine ver Gewaltstreichen schutzlos preisgegeben sein? Doch das ist nicht Bloßstellung der preußischen Polenpolitik und der preußischen Verstorbene Mutter ein nicht geringes Beugnis seines Familienstolaes. das einzig Liebliche an dieser lieblichen Affaire! waltungsgrundsäße gegenüber einem zur Hörigkeit heruntergewür- Er rühmte die verstorbene Mutter in hohen Tönen, sprach ihr die außer- Nach jenem Verhör wartete die Frau einen vollen Monat, ohne digten Beamtentum, so. bedeuten die Erörterungen, die sich an das ordentlichsten Verdienste zu, um, wie er sagte,„ ein Charakterbild über ihr Schicksal irgend etwas zu erfahren. Vermutlich wollte man Telegramm des Kaisers anknüpfen, den Monarchismus in verder hohen Fürstin zu entwerfen, welches in den sie mürbe machen. Dann schrieb sie an den deutschen Konsul imd verlangte seinen Schutz. Der hatte es auch furchtbar zweifelter Sorge. Herzen des deutschen Volkes die Erinnerung an eilig. Schon" nach drei Wochen antwortete er schriftlich, daßWährend alsbald nach Bekanntgabe des Kaiser- Telegramms feine Kaiferin wachhalten foll". Wie Wilhelm II. es nicht seine Sache sei, hier einzugreifen! Erstaunt fragt man sich, immerhin noch ein Teil der bürgerlichen Presse durch die Zustimmung feststellte, daß sein Großvater als der Große" in der Geschichte gelten wozu wir denn eigentlich Konfuln im Auslande haben, wenn sie nicht einmal zur kaiserlichen Entrüstung wider das kunstfeindliche Centrum die solle, so zeichnet er das Charakterbild seiner Mutter, wie es fort solche Staatsbürger schüßen, die ohne Gesetz und Recht von einer lebung monarchischer Verherrlichungen zu bewahren unternahm, stürzt leben soll im Gedächtnis der Menschen. fremden Macht hinter Kerkermauern gesetzt werden. Aber ganz un die neueste Aufdeckung über die Hergänge, die zur Ver- Doch die deutsche Bourgeoisie hat keine Berechtigung, thätig blieb der Konsul doch nicht. Am 10. oder 11. November öffentlichung des Telegrammivechsels führten, das ganze Lager diesen Lauf der Geschehnisse anzuflagen. Wenn das monarchische( also nachdem sie bereits faft 2/2 Monat feft faf) wurde die der Monarchiegläubigen in chaotische Verwirrung. Machtgefühl Wilhelm II. über alle wiederkehrenden Verlegenheiten Frau ins Bureau des Gefängnisses geführt; der deutsche Konsul Die, Augsburger Abendzeitung", ein in bayrischen der monarchischen Getreuen hinwegstürmt, so müßte die Bourgeoisie, fei da, fie folle mit ihm reden und ihm sagen, was sie von ihm wolle. Zur Sache wollte die Frau natürlich gar nichts von ihm, Dingen unterrichtetes Blatt, ist wohl in die Lage gesetzt worden, wollte sie den wahrhaft Schuldigen treffen, nicht angstvoll denn er hatte ihr ja schon geschrieben, daß er ihr nicht helfen die Geschichte der Veröffentlichung des Telegrammis zu erzählen. nach dem Verantwortlichen jammern, nicht das Ungestüm Wilhelm II. werde. Aber sie verlangte, daß er ihr wenigstens neue Kleider Diese Darlegung des Augsburger Blattes zeigt an sich schon, wie beschwören, sondern die eigne Gesinnungslosigkeit und Wäsche liefern möge, da ihre paar Sachen, mit denen sie ins schwere Erregung sich auch der bayrischen Hoffreise bemächtigt hat. verklagen, die durch würdelos tuechtisches Fürstenfeiern die Gefängnis gekommen war, natürlich längst zerlumpt waren. Auch Das Blatt schreibt: Konstitution zu Grunde richtete und das Regiment der persönlichen stand der Winter vor der Thür und überdies war die Frau, die ja ftets ein Leben in frischer Luft gewöhnt war, schon seit zwei Gottesbegnadetheit zur deutschen Staatseinrichtung erhob.Monaten sehr frank.
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„ Es steht nunmehr vollkommen fest, daß die Ver öffentlichung des Depeschenwechsels- und nur diese giebt der Sache ihre verhängnisvolle Bedeutung ausschließlich auf Befehl des Kaisers erfolgt ist, nachdem von bayrischer Seite, wo man das Peinliche des Vorgangs von Anfang an sehr lebhaft empfand, abgelehnt worden Ein deutsches Opfer der russischen Knute. a war. Am Hoflager des Prinz Regenten machte, wie Fran Kugel, deren widerrechtliche Verhaftung Genosse Bebel wir hören, die Veröffentlichung, die man erst aus den seiner Zeit im Reichstag zur Sprache brachte, ist nunmehr von der Beitungen erfah, eine Wirkung, für welche die Bezeichnung russischen Polizei wieder auf freien Fuß gesezt worden, nachdem sie Ueberraschung" auch nicht annähernd erschöpfend ist; troß ein Jahr lang widerrechtlich in russischen Sterkern geschmachtet manchem Vorausgegangenen hatte man derartiges doch hatte! Ueber diesen unglaublichen Gewaltakt meldet die Königsb. nicht für möglich gehalten."
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Die Thatsache, daß der Reichs- Anzeiger" den Depeschenwechsel nicht veröffentlichte und bis auf den heutigen Abend nicht veröffentlicht, zeigt, daß niemand da ist, der verantwortlich wäre für die Veröffentlichung oder aber geneigt wäre, diese Verantwortlichkeit nachträglich auf sich zu nehmen.
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Von großem Interesse, ja von ungeheuerer Wichtigkeit ist nun, was der Konsul jetzt zu der Frau sagte. Er ermahnte sie, die Wahrheit zu sagen; ihr Mann sei ja deutsch , dem könne also nichts passieren; wenn sie die Wahrheit sage, könne sie gleich freigelassen werden, wenn sie aber nicht die Wahrheit sage, dann tönne sie noch zehn Jahre fihen.
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Aber das ist noch nicht alles, worauf der Herr Konsul fich wird erklären müffen. Sondern als die Frau erwiderte, sie könne doch nichts aussagen, da sie nichts wisse, sagte der deutsche Konsul zum russischen Gefängnisbeamten: dann könne man fie auch nicht frei lassen!! Also nicht nur hat er der armen Bolts- 3tg.": Gefangenen feinen Schutz verweigert, sondern er hat die russische Gewiß, wäre das faiserliche Entrüstungs- Telegramm nicht ver" Zwischen Nimmersatt, das hart an der russischen Grenze Behörde geradezu aufgefordert, die Fran noch weiter öffentlicht worden, so hätte die Angelegenheit keine Be- liegt, und den nächsten Ortschaften auf russischer Seite herrscht festzuhalten! deutung, da ja auch das Geldangebot nicht angenommen werden stets ein reger Verkehr. Einkauf von Lebensmitteln und dergleichen Am 10. Dezember gelang es der Frau endlich, eine Bittschrift brauchte und sich so eine Kenntnisgabe desselben unnötig gemacht wird stets jenseits der Grenze besorgt, da die nächste größere Stadt, an den russischen Minister nach Petersburg abzusenden. Drei Tage haben würde. Nun aber bekundet das bayrische Blatt, daß die Memel, viel weiter von Nimmersatt entfernt ist, als z. B. die russische darauf wurde ihr eröffnet, die Sache sei jetzt polizeilich erledigt und Veröffentlichung, die der Sache ihre verhängnisvolle Be über die Grenze, weil sie in Bolangen eine Schwester hat. So war 12. Mai( also nach vollen fünf Monaten!) von Liban fort ins Ortschaft Bolangen. Die Frau Kugel insbesondere ging sehr häufig gehe nnn an die Gerichte. Die Folge war, daß sie schon am deutung" gegeben hat, vom Prinzregenten ausdrücklich nicht ge- es nichts außergewöhnliches, daß sie auch am Sonntag, den 1. Sep- Gefängnis zu Hasenpot gebracht wurde. Dort war sie nur wünscht worden ist und, da sie dennoch geschah, schwersten Verdruß tember 1901, hinüber wanderte, zumal an diesem Tage in Bolangen wenige Tage, als ein Schriftstück eintraf des Inhalts, erregt hat. Jahrmarkt war. Die beiden Frauen Frau Kugel und ihre Bar in seiner Gnade und Güte wolle ihr Unter diesen Umständen ersteht auch der bürgerlichen Presse, die Schwester waren bis nachmittags 3 Uhr in der Kirche, dann Strafe auferlegen! Aber sie sei für immer aus Rußfich mit dem Inhalt des Telegramms monarchistisch abzufinden kehrten sie nach der Wohnung der Schwester zurück, um Mittag land verwiesen. Sie meinte natürlich wenn ich nur erst draußen gedacht habe, die verlegene Frage: Wie konnte unter solchen Um- au essen. Hier erschienen zwei russische Polizisten und erklärten der bin; zurück will ich so leicht nicht wieder kommen. Grau, sie müsse nach der Polizeiwache kommen. Dort wurde fie Troydem dauerte es noch über 11/2 Monate, nämlich bis ständen die Veröffentlichung durch das Wolffsche Depeschen- Bureau nur einem ganz furzen Verhör unterzogen, das sich lediglich um aum 4. August, bis die Frau von Hasenpot wieder nach Libau geschehen? Wer hat den kaiserlichen Befehl zur Veröffentlichung an den Erlaubnisschein zum Passieren der Grenze bezog, und dann gebracht wurde. Dort wurde sie wieder eine volle Woche feſt= das Bureau überbracht? Hatte dieser Mittelsmann zu der Forderung ins Polizeigefängnis abgeführt. Weswegen? Das gehalten. Dann erst wurde sie nach Bolangen und von da an die der Veröffentlichung ein in der Organisation des Beamtenapparates werde sie schon sehen. Im Gefängnis mußte fie fich nadt ausziehen Grenze zurückgebracht. Aber selbst an der Grenze erwuchsen ihr beruhendes Recht? Wo ist der verfassungsmäßig Verantwort und von einer Frau untersuchen lassen. Da sie nichts bei sich hatte, noch Schwierigkeiten, bis man sie endlich herüber ließ." liche für den taiserlichen Befehl? wurde natürlich nichts gefunden. Dort mußte sie 48 Stunden Als Genosse Bebel in der Angelegenheit die Regierung inters bleiben. Dann transportierte man sie per Fuhriverk, unter Be- pellierte, erklärte deren Vertreter, daß sofort eingehendere Recherchen gleitung zweier Gendarmen, nach Liban. Erst am dritten Tage ihrer Anwesenheit im Libaner Gefängnis angestellt und nötigenfalls energische Schritte zum Schuße der Frau wurde sie zu einem Verhör ins Gefängnis- Bureau geführt. Es Stugel eingeleitet werden sollten. Wie war es nun möglich, daß wurde ihr gesagt, daß verbotene Bücher über die Grenze Rußland die Haft trotzdem so lange ausdehnen konnte? Hat die gebracht worden seien. Ob sie etwas davon wisse? Die Frau Regierung unrichtige Informationen erhalten? oder hat sie geglaubt, Es liegt ein hoch politischer Att vor, der zu erheblichen antwortete, sie wisse von feinen Büchern, fie fönne ja nicht ein- wegen einer Botenfrau teine besonderen Umstände machen zu sollen? Verwicklungen mit der Regierung eines großen Bundesstaates mal lesen( was durchaus der Wahrheit entspricht). Wie sollen denn Oder glaubt die deutsche Regierung, ihr Prestige nur Zwergstaaten, führen kann, der bereits zur lebhaften Erregung der Parteien die Bücher aussehen, fragte sie, rot oder grün oder gelb? wie Haiti und Venezuela , gegenüber geltend machen zu Darauf zeigte man ihr eine ganze Reihe von Photographien geführt hat, ein hochpolitischer Aft, vollführt durch das aller und fragte fie, ob fie die darauf abgebildeten Bersonen fenne. Die follen? Das wäre eine sehr eigentümliche Art, das Ansehen des Berantwortlichkeit enthobene Staatsoberhaupt ohne zuziehung Frau fannte keinen davon und antwortete:„ Da hat man wohl auf Reiches und die Rechte seiner Bürger zu wahren! eines gegenüber dem Volk und dem Reichstage verantwortlichen dem Jahrmarkt alle möglichen Bilder zusammengetauft, und nun soll Die Angelegenheit wird zweifellos noch ein lebhaftes parlamen Ministers. Die Nebenregierung des taiserlichen ich die Leute kennen!" Endlich zeigte man ihr noch die Bilder tarisches Nachspiel haben! Giviltabinetts überbrachte dem Wolffschen Bureau den Befehl zweier Russen, die kurz vorher verhaftet worden waren, weil sie der Veröffentlichung. Die Regierung ist ausgeschaltet. verbotene Bücher über die Grenze gebracht haben sollen. Der Der Monarchismus der Monarchisten wird harten Prüfungen Beamte, der das Verhör leitete, meinte, diese Leute müsse die Außer der Kreuz- 8eitung", die sich zurückhält, und dem Die Frau wunderte sich; sie unterworfen und er sucht den Ausweg, indem er den Reichskanzler Frau doch kennen. femme teich 8 boten", der sich zum extremsten Hafatisums und Memel , wie folle fie da auffordert, gegen die Ausübung der ihm zustehenden Amtspflichten nicht einmal alle Rheinbabentult entwickelt, verläßt die gesamte große Bresse durch andre Personen einzuschreiten. Gewiß würde ein Reich 8 noch fremde Menschen im Auslande, kennen!„ Aber diese beiden", das Schifflein des Ministers der Finanzen. Nicht als ob fagte der Beamte, haben doch bei Ihnen gewohnt." Die kanzler, der auf Würde hält, diesem Zustand ein Ende bereiten, Frau zeigte ihre abgearbeiteten Hände vor und antwortele:„ Sehen unsre bürgerlichen Parteien plöglichen Anwandlungen höherer politischer aber Graf Bülow, der verantwortliche Staatsmann, hätte nicht diese Hände so aus, als ob ich feine Herren in Logis haben tann? Moral zugängig geworden wären! Herr v. Rheinbaben hat die gegen beliebige Personen einzuschreiten, die sich seine Befugnisse au- Wir leben nur von unsrer Hände Arbeit, bei uns hat niemand ge- Dinge allau , ungefchidt" betrieben, und dazu hat er das maßen, sondern er stünde einem Willen gegenüber, von dem ihm wohnt."- Die Beamten sahen sich an und meinten: und wenn preußische Beamtentum gegen sich aufgestört, indem er ein allein die Bitte um Abschied erlaubt bliebe. wir ihr den Kopf abschneiden, sie sagt doch nichts; da fönnen wir Berfahren, wie es gegen die Menge der Subalternen stattauch nichts machen." Damit war die Sache erledigt, und die Frau haft sein möchte, gegen angesehenste Mitglieder der Beamtenhierarchie betreiben wollte. Man denke: die" Post" erklärt als wurde in ihre Zelle abgeführt. Dies war das einzige Verhör, dem die Fran in dem die Konsequenz eines derartigen Vorgehens eine unerträgliche ganzen Jahr ihrer Gefangenschaft unterzogen wurde. Es geht darans hervor, daß es sich um einen Zeugniszwang Mundtotmachung der Beamten, gegen die sich wohl auch das " Nach alledem kann man nur wiederholt und dringend handelte. Zwei Ruffen waren verhaftet worden, weil ein Schuft sie Abgeordnetenhaus entschieden verwahren dürfte." Die Sprache der wünschen, daß die Mahnung Bismards, der Monarch möge fich( für fünf Rubel Belohnung!) beschuldigt hatte, verbotene Bücher über Kanalrebellen scheint wieder zu ertönen. Wenn Löhning möglichst selten ohne ministerielle Bekleidung" die Grenze gebracht zu haben. Und dieser selbe Schuft hatte Frau wegen seiner so unendlich mild abweichenden Meinung zur Polen vor der Oeffentlichkeit bewegen, Beherzigung finde." Stugel und ihren Mann verdächtigt nicht etwa, selbst au dem politit schmählich gemaßregelt werden darf, muß da nicht jeder Aber Wilhelm II . hat schon zu Beginn feiner Regierung das Transport auf ruffischem Boden beteiligt gewesen zu sein, sondern Beamte zittern, der analgegner ist oder Ueber Wort gesprochen, er wolle sein eigner Rangler sein. nur um die Sache zu wiffen. Man steckte sie also ins Gefängnis 3öllner?! gunay Dem Geschmack des Kaisers hat es stets widerstanden, in und ließ sie Monat um Monat sigen, nicht weil sie selbst etwas verDer Reichsbote" bemüht sich, die Situation Rheinbabens, ministeriellen Kleidungsstücken zu wandeln. Er will sich im eignen brochen haben sollte, sondern um von ihr ein Zeugnis zu erpressen den er schützen will, weiter zu verschlechtern durch die Eröffnung, Gewand vor aller Welt zeigen. Und im eignen Gewand zeigte gegen andre!! Man beachte wohl: In Untersuchungshaft kann man auch in daß Herr Löhning nur das erste Opfer des neuesten er sich, als er dem Prinzregenten von Bayern seine Empörung über- Deutschland genommen werden, wenn man in Verdacht steht, etwas Polenturies sein soll. Er schreibt: o mittelte und als er die Veröffentlichung seiner Empörung befahl. Strafbares begangen zu haben. Wäre also die Frau beschuldigt Uns, die wir nicht die Aufgabe haben, die monarchische In worden, selbst verbotene Bücher über die Grenze gebracht zu haben, stitution zu schützen, zeigten diese Vorgänge den inneren so fönnte man sagen, sie hat sich auf russischem Boden gegen das Widerfium der tonstitutionellen Monarchie". Es russische Gesetz bergangen und deshalb waren die russischen Behörden
Wie schwer sich der bürgerliche Monarchismus betroffen fühlt, zeigt die Erklärung eines der unentwegtesten" Organe der monarchifchen Loyalität; die„ Berliner Neuesten Nachrichten" wagen den unmittelbaren Appell an den Monarchen:
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Leute
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Fall Rheinbaben.
Wie uns heute weiter mitgeteilt wird, dürfte Herr Löhning nur der erste in einer Reihe von Beamten fein, die, weil man die Ueberzeugung hat, daß mit ihnen die Polenpolitik der Regierung nicht durchzuführen ist, da sie eine ganz verkehrte