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Stellung zu den Polen und Deutschen einnehmen, durch andrej zu erfegen sind. Man schreibt uns: Löhninge giebt's mun noch eine ganze Menge in der Provinz Posen , Beamte, die es lieber mit dem Propst und den Bolen halten als mit den Deutschen ; uns selber ist von einem Beamten gesagt worden: Die Polen mißversteht man im Reiche; sie sind sehr nette Leute, die nur richtig behandelt sein wollen und die meisten Propfte find feine Herren, mit denen fich leben läßt; Sie deutschen Ansiedler aber nicht sehen!" Derartige Herren find genügend den Deutschen im Osten bekannt, und es wird als ausgeschlossen betrachtet, daß sie unter der Aera Bülow noch lange in der Provinz bleiben können. Man erwartet, daß mit der Löhningerei energisch aufgeräumt, daß gerade Graf v. Bülow Dampf dahinter machen wird, und es besteht in der Angelegenheit Löhning sicher fein Gegensatz zwischen dem Reichskanzler und Herrn v. Rheinbaben."

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Dies beweist nur die Richtigkeit der Löhningschen Mitteilung, daß die Beamtenschaft selbst in Posen, so weit sie nicht die ge­nügende Gelehrigkeit befigt, nach jedem Zeichen aus den oberen Regionen die Gesinnung zu wechseln, die neue Polenpolitik für ver­fehlt hält. Der einzige Erfolg, den außer der Förderung der außer der Görbering ber Polen diese Polenpolitik bisher sich gesichert hat, ist die Zersetzung des Beamtenkörpers, die Verbitterung der Beamten gegen einander. Der traurige Klatsch, den der Reichsbote" jüngst über das Privatleben Löhnings verbreitet, veranlaßte Herrn Löhning zu folgender Buschrift an einige Zeitungen:

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Wie ich erst jetzt erfahre, hat der Reichsbote" eine Zuschrift eines sauberen Herrn aus Bosen veröffentlicht, in der es heißt: Herr Löbning ist 58 Jahre alt und besitzt aus seiner ersten Ehe eine mindestens 30jährige Tochter, die ihm den Haushalt führte. Bei dieser Sachlage mußte die Art und Weise, in welcher der an der Schwelle des Greiſenalters stehende Mann nach dem Tode seiner zweiten Frau in dem letzten Winter auf der Schlittschuhbahn und in Gesellschaften jungen wohlgebildeten Mädchen den Hof zu machen pflegte, Lächeln und Kopfschütteln hervorrufen. Noch mehr Befremden erregte es, als allmählich die Art des Verkehrs des Herrn Löhning im Verein deutscher Katholiken bekannt wurde.. Die Art, in welcher der bald 60jährige Mann dort mit hübschen Töchtern dieser Familien bis in die Nacht hinein tanzte, wurde als mit den Rücksichten, die er seinem Amt und seinem Alter schuldete, nicht ver­träglich empfunden." Diesem aus leicht erkennbarer Quelle

stanımenden Schmähartikel, welchem sich ähnliche der seit einiger Zeit nicht mehr unabhängigen Bosener 8tg." aureihen, entgegen

zutreten, könnte nicht angebracht erscheinen; doch will ich hier fol­

gendes anführen:

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Die Sühne ist also auch hier wieder mit äußerster Härte, vermutlich auch an vielen Unschuldigen, und jedenfalls auch an Weibern und Kindern vollstreckt worden.

- Stimmabgabe ganz andre Ergebnisse als die Reichstagswahl einer damals einlaufenden Nachricht waren sofort anfcheinend zeitigt und bei ihr Ueberraschungen nie ganz ausgeschlossen sind. nicht vom Gouverneur, sondern von den Pflanzern Dieser unzuverlässige Charakter der Landtagswahl ist jedenfalls sell b st- 1500 Plantagenarbeiter bewaffnet worden, um den Von diesem beim tattischen Aufmarsch in jedem einzelnen Falle in Betracht Stamm, zu dem Tokilang gehört, zu züchtigen. zu ziehen, insbesondere kann die gesonderte Aufstellung der Rache zug liegt munmehr folgende neue Nachricht vor: Wahlmänner mir allzu leicht eine thatsächliche Mehrheit in eine Kapitän Schönberg vom Lloyddampfer Tanglin", formelle Minderheit verwandeln. Der Vorwärts" betont nun, der am 11. d. M. von Deutsch- Neuguinea in Sydney ankam, be­die Socialdemokraten würden bei den Wahlen von 1903 überall richtet, daß der an der Ermordung der Pflanzersfrau Wolff und dort, wo mehrere Abgeordnete zu wählen sind und die Frei- ihres Kindes schuldige Eingeborenenstamm vollständig ber finnigen erst mit den Socialdemokraten zusammen die absolute nichtet worden ist; 227 Eingeborene verloren angeblich Mehrheit der Wahlmänner erreichen, auf der Wahl eines durch die Strafegpedition ihr Leben. socialdemokratischen Abgeordneten im ersten Wahlgang bestehen. Wir nehmen an, daß unter solchen Umständen eine principielle Einigung nicht allzu schwer wäre, es würde aber in verschiedenen Wahlkreisen einer Unterstützung der reaktionären Elemente Wichtig wäre aber besonders, zu erfahren, ob der Nachezug von gleichkommen, wollten die Socialdemokraten unterschiedslos mit einer vom Gouverneur veranstalteten Strafexpedition eignen Wahlmännern vorgehen. Ein derartiges Verfahren kann ausgeführt worden ist, oder ob hier nur ein privater Rache­zu unerwarteten Komplitationen führen und wenn die Social- Akt, eine Art Lynch justiz vorliegt!". demokraten nicht nur den einen oder den andren Siz eroberit, sondern zur Bekämpfung des im Landtag herrschenden Junter regimentes beitragen wollen, können sie allgemeine Parolen über­haupt nicht ausgeben, sondern sie müssen sich von den örtlichen Berhältnissen leiten lassen. Mit dieser Methode könnte es ihnen ist allem Anschein nach noch lange nicht beendet, trotzdem er den vielleicht gelingen, den Freifinnigen das eine oder das andre Amerikanern schon enorme Opfer an Menschenleben gekostet hat. Mandat zu entreißen, ein allgemeiner Gewinn wäre damit nicht Nach einer amtlichen Washingtoner Statistik verloren die verbunden. Durch eine falsche Taktik könnte der Freifinn Amerikaner in der Zeit vom 4. Februar 1899 bis zum 30. April 1902 fogar zum Anschluß nach rechts hin genötigt werden,

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Beantwortung."

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Auf die von der Frankf. Ztg." geäußerte Befürchtung einer stellung eigner Wahlmänner seitens der Socialdemokratie ist in unfrer obigen Darlegung bereits hinreichend erwidert.­

Gefährdung der oppositionellen Wahlen durch die allgemeine Auf

zum

Schändliche Soldatenschinderei.

Ausland.

Der Krieg auf den Philippinen

Soucerenitätsrecht alls­

zu bewahren verstanden. Die Moros, die als sehr kriegerisch ge­

wobei dann die Socialdemokraten nach Lage der Verhältnisse viel in 2561 Gefechten an Toten 139 Offiziere und 4016 Mann, an leicht ganz Icer ausgingen. Ein allgemeiner Gewinn kann aber Verwundeten 190 Offiziere und 2707 Mann. Ferner wurden ander­erzielt werden, wenn sich die Linke gemeinsam im Angriff weitig getötet und verwundet 282 Offiziere und 4188 Mann. Jus nach rechts wendet und dort Eroberungen zu machen sucht. Auch gesamt also 11 522 Tote und Verwundete! dazu ist freilich und darin geben wir dem Vorwärts" voll- Trotz dieser gewaltigen Opfer und trotz aller Bestialitäten die Bündnisfähigkeit der Socialdemokratie der amerikanischen Soldateska sind die Amerikaner noch lange nicht ständig recht­rückhaltlos anzuerkennen. Wir haben niemals zugegeben, daß Herren auch nur der Hauptinsel der Philippinengruppe, uz 01. diese Partei anders zu behandeln wäre, und es trifft sich gut, Selbst auf Luzon befinden sich nur die Küstenstriche in amerikani­daß die Köln . 8tg." eben den Natonalliberalen in Bayern einen entsprechenden Wink giebt. Nachdem das Centrum in schem Besiz, im Inneren steht die Herrschaft, soweit sich dort über­München mit Bollmar paktierte, könnten das so meint die Haupt Garnisonen befinden, auf sehr schwachen Füßen, so daß jeder Köln . Ztg." die Nationalliberalen auch. Wenn das für die Augenblick die Flamme der Empörung von neuem emporschlagen kann. Partei gilt, die so lange nach Ausnahmegesetzen rief, dann Bedeutend schlimmer für Amerika steht es auf der nächstgrößten brauchen sich die Freisinnigen wirklich nicht zu genieren, mit den Insel des Archipels, auf Mindanao , die hauptsächlich von den Socialdemokraten in aller Form zu verhandeln, ganz abgesehen mohamedanischen Moros bewohnt ist. Auf dieser Insel, deren davon, daß eine verschiedene Bewertung der Parteien nach dieser Bevölkerung auf 6-800 000 Stöpfe gezählt wird, hatten auch Richtung hin durchaus undemokratisch wäre. Die Frage, die der die Spanier niemals ein volles Borwärts" aufwirft, beansprucht auf jeden Fall eine rechtzeitige üben können, vielmehr hatte sich die Mehrzahl der Bewohner unter der Herrschaft eingeborener Fürsten die volle Unabhängigkeit Die Schlittschuhbahn habe ich nicht nur nach dem Tode meiner schildert werden, haben auch die amerikanische Annektion nicht an­erkannt, obwohl man ihnen gegenüber vorläufig gelindere Seiten zweiten Frau, sondern auch bei ihren Lebzeiten, und zwar seit meiner Jugend jeden Winter regelmäßig besucht. Jungen wohlgebildeten aufzufpannen für geraten gehalten hatte. Trotzdem war es zu Mädchen habe ich in Bosen auf dem Eise niemals den Hof gemacht. Den Reibungen gekommen, namentlich hatte der Sultan von Nauli die Eissport treibe ich für mich allein. Ebensowenig habe ich in Wegen schwerer Soldatenmißhandlungen hatte sich vor dem Ameritaner mehrfach angegriffen. Diese Neibungen scheinen nun zu Gesellschaften in Bosen jemals jungen Mädchen den Hof gemacht. Striegsgericht in Dresden der Unteroffizier Hoffmann von der dem Ausbruch eines hellen Krieges führen zu sollen. Aus Washington Den katholischen deutschen Verein habe ich im Ganzen dreimal besucht 9. Compagnie des 103. Infanterie- Regiments in Bautzen zu ver- wird nämlich gemeldet: General Chaffee hatte telegraphisch und zwar bloß auf Bitten und Wunsch meiner erwachsenen, noch antworten. Der bereits wiederholt vorbestrafte An- mitgeteilt, daß ein Feldzug gegen die Morosin Min­lange nicht 30 jährigen Tochter. Ich bin kein Mitglied des Vereins geklagte hat den willigen aber geistig beschränkten danas notwendig sei, um den zunehmenden Widerstand gewesen und bin auf wiederholte Einladung als Gast daselbst erschienen. Rekruten Wosky fortgesetzt in rohester Weise mißhandelt. Im gegen das amerikanische Regime zu brechen; infolgedessen ist der Bei dem ersten Besuche im September v. J. schloß eine bei mir zu Besuch weilende Nichte Bekanntschaft mit einem jungen Arzte in Dezember vorigen Jahres ließ er den Rekruten abends nach dem General angewiesen worden, nach Gutdünken zu handeln. Gewehrstreden antreten, obwohl dies Bosen; einige Tage darauf fand die Verlobung statt. Getanzt habe ich Dienst Die Verlustliste der amerikanischen Truppen wird dadurch aller nicht. Das zweitemal besuchte ich den Verein und zwar wiederum nur auf durch Compagniebefehl untersagt war. Wosky mußte Voraussicht nach in der nächsten Zukunft noch ganz erheblich an­Bitten meiner Tochter im November v. J. Getanzt habe ich nicht. Das hierzu Drillichrock, Tuchrock und Mantel anziehen, sowie schwellen. Vielleicht wäre der Feldzug gegen die Moros auch ein dritte Mal im Januar d. J. und wiederum auf Bitten meiner Fingerhandschuhe und Ohrenklappen anlegen, dann sich in der Signal für Luzon , den Kampf wieder in größerem Maßstabe aufzu­Tochter. Dieses Mal habe ich eine einmalige Runde mit den Mannschaftsstube an die Luftheizung stellen und nun die nehmen. Wie wenig diese Insel, und zwar in nächster Nähe von Töchtern eines mit mir an einem Tische fizzenden Steuerrats Uebung mit zwei Gewehren vornehmen. Der Unteroffizier, dem es Manila , noch immer pacificiert ist, beweist folgende Laffan- Meldung: und des Gymnasialdirektors Schroer getanzt und einmal mit Ein amerikanischer Polizei Jnspektor mit 30 Manu meiner jezigen Frau. Dies mag genügen zur Abfertigung eines ungeheures Vergnügen bereitete, den Rekruten schwigen zu sehen, er folle tüchtig hatte in der Umgegend von Manila einen Zusammenstoß mit einer Bubenstücks. Es ist bedauerlich, daß anständige Zeitungen solche schickte zum Heizer mit dem Befehl, Wärme durch die Luftheizung gehen lajien starten Schar Insurgenten. Bei dem sich entwickelnden Schmuzartikel aufnehmen. Als der bedauernswerte Soldat vor Erschöpfung nicht Stampfe wurde der Inspektor verwundet und vier seiner mehr weiter konnte, mußte er die Uebung mit einem geute getötet. Später erhielten die Amerikaner Ver= Gewehr fortsetzen, bis die Luftheizung verjagte. stärkung und nahmen 5 der Insurgenten gefangen; die Filipinos Dann nahm der Unteroffizier den Rekruten in eine andre verloren außerdem bei dem Zusammenstoß 6 Tote .- 3116 Freifinn und Landtagswahlen. Die Freisinnige Beitung"( Nr. 192) befürchtet von der Stube und ließ ihn am start geheizten Ofen die Uebungen Die Freisinnige Beitung"( Nr. 192) befürchtet von der Beteiligung der Socialdemokratie an den Landtagswahlen mit eignen aufnehmen. Nach Zeugenaussagen hat Wosty bis 400 mal das Wahlmännern, daß hierdurch in einzelnen Bezirken die Wahl der Gewehr gestreckt. Endlich fing er vor Erschöpfung an zu weinen, Konservativen statt der Liberalen bewirkt werden könne. Sie beruft was den Angeklagten und einige andre Unteroffiziere noch Bei andren Gelegenheiten ver­fich dabei auf Bebels Schlußwort zur Landtagswahlfrage auf dem mehr zum Lachen reizte. Rekruten Unteroffizier dem Mainzer Parteitag, der allerdings ausführte, daß wenn wir jetzte wiederholt Fauft und die bürgerlichen Oppositionsparteien uns in Bezug auf die Wahl- fchläge und Stöße vor die Brust und schleuderte ihn einmal so männer nicht verständigen, keine der Parteien ihre Wahlmänner heftig gegen ein Spind, daß er sich selbst dabei den Arm verrenkte. durchbringen und wir so den Konservativen zum Siege verhelfen". Der Vertreter der Anklage betonte, es sei erwiesen, daß der An­Trotz dieser Mahnung Bebels, der er nach dem weiteren Wortlaut seiner Rede übrigens selbst kein zu großes Gewicht beimaß, hat der geklagte den offensichtlich geistig minderwertigen Wosky bei jeder Barteitag die ausschließliche Aufstellung eigner Wahlmänner be Gelegenheit in robester Weise mißhandelt habe. Zur Ver­schlossen und das mit Recht. Denn die jetzt von der" Freifinnigen meidung ähnlicher Roheiten müsse auf die zulässig schwerste Strafe Beitung" betonte Gefahr ist verschwindend flein. Wo in einem Ür- erkannt werden. Das Gericht erkannte nur auf eine Gefängnisstrafe Wahlbezirk die Freisinnigen bisher Gegner von zwei Monaten drei Wochen! Dort gegenüber standen, ist sie überhaupt nicht vorhanden. muß, wo nicht im ersten Wahlgang die Entscheidung fällt, Schuhleute im Privatdienst eines Polizeipräsidenten. Ein also nicht eine Partei die absolute Majorität hat, mindestens bürgerliches Kieler Blatt bringt folgende höchst befremd eine der Oppositionsparteien" in die Stichwahl gelangen und bei liche Notiz: gehöriger Unterstützung durch die andre siegen. Handelt es sich aber ( inkl. der Socialdemokraten) un vier streitende Parteien, so tritt wieder der gleiche Fall ein, wenn nicht gerade zwei der Gegen­parteien( z. B. Konservative und Nationalliberale) je stärker sind als die Freisinnigen und die Socialdemokraten. Nehmen wir nun in dem legteren Fall an, daß es gelungen wäre, von vornherein die socialdemokratischen Urwähler zum Eintreten für den Freisinnigen zu veranlassen, so sind wieder zwei Fälle zu unterscheiden: Entweder wären auch die vereinigten Freisinnigen und Socialdemokraten schwächer als die schwächere der beiden Gegenparteien, dann fämen ihre Kandidaten trog des Zusammengehens nicht in die Stichwahl; oder sie wären stärker als die schwächere der Gegenparteien, dann kämen ihre Kandidaten freilich in die Stichwahl, aber diese wäre in der großen Mehrzahl der Fälle aussichtslos, da ja die Gegenparteien zusammen über mehr Stimmen verfügen, als die Freisinnigen und Socialdemokraten zusammen.

Berlin , den 19. August 1902. Löhning.

Geheimer Oberfinanzrat und Provinzial- Steuerdirektor a. D.

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Die bevorstehende Beendigung der Sportjaison wird für unsre Stadt das Gute in Gefolge haben, daß die Hafen= ichutzmannschaft wieder auf ihren etatsmäßigen Stand kommt. Es werden dann nämlich die beiden Hafenschutz leute, welche während der Sommermonate auf der Privatyacht Gerda" des Polizeipräsidenten v. Puttkamer als Matrofen thätig waren, ihren ihnen zustehenden Dienst bei der Hafenpolizei wieder übernehmen können. Das Gleiche wird mit dem Steuermann des Polizei- Salon­bootes Greif" der Fall sein, der gemeinsam mit den genannten beiden Beamten die Yacht Gerda" sowohl in der Nordsee als auch in der Ostsee von Sieg zu Sieg geführt und ihrem Besizer wertvolle Preise errungen hat. Bemerkenswert ist, daß die beiden Hafenschuhleute ihren Matrosendienst auf der Yacht des Polizeipräsidenten auch zu jener Zeit versahen, als sechzig Schuleute zur Verstärkung der hiesigen Polizei von Berlin hierher beordert werden mußten. Das wäre ja mehr als sonderbar, wenn ein Polizeipräsident Schuhleute zu allerlei Privatdiensten abkommandieren oder beurlauben fönnte!

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bottom and Destreich- Ungarn . it doe

Ein Prager Polizist als Mädchenhändler. Dem Pravo Lidu" ist es gelungen, einen Prager Detektiv als Mädchenhändler ans Licht zu ziehen. Ein Zufall hat ihm folgendes Telegramm in die Hände gespielt: Telegramm 3. Nr. 95. Aufgegeben am 9. 8. 1902 in Jglau 8 Uhr 20 M. Angekommen in Prag 9 Uhr 25 M. An Barbara Struzna. Plavectu ulice 14. Prag Wyschehrad.

Sendet gleich hübsches Mädchen; bischen deutsch . Kopp.

Die Nachforschungen haben ergeben, daß der Mann dieser Barbara Struzna ein Prager Detektiv ist und seine Frau die Konzession zur Führung eines Bordells in dem genannten Hause Der Mädchenhandel wird da von einem befizt. der Organ Prager Polizei gauz ungeniert betrieben, als ob es die gemütlichste Sache von der Welt wäre. Die Verlotterung der Prager Polizei kann nicht schärfer charakterisiert werden als durch diesen Zusammenhang von Detektivwirtschaft und Mädchenhandel .-

Frankreich . Vom Kulturkampf.

Bei der Durchführung der Dekrete betreffend die Schließung der geistlichen Schulen in Lefolgoöt, Blondaniel und Saint Méen wurden im ganzen 27 Personen verlegt, darunter 10 junge Mädchen, 2 Gendarmen, 2 Soldaten und 1 Polizeikommissar. Es wurden 8 Verhaftungen vorgenommen, von denen aber nur 2 aufrechterhalten wurden. Ein Grundeigentümer, ein Journalist und ein Abbé werden wegen Aufreizung der bei den Stundgebungen Beteiligten verfolgt werden.

Ju Mayet gab der Friedensrichter Perret feine Demission, um den behördlichen Befehl betreffend die Schließung der Nonnenschulen nicht ausführen zu müssen.

Die Generalräte von etwa 20 Departements haben in der gestrigen Eröffnungssigung beschlossen, die Regierung zu ihrer gegen die Kongreganistenschulen gerichteten Politik zu beglückwünschen.

Der Senator Pinault erklärte in dem Generalrat des Departements Jule- et- Vilaine, Präsident Loubet habe erklärt, er werde sich freuen, die Meinung aller Generalräte fennen zu lernen. Der Präfekt verließ hierauf den Sigungs­England.

In Urwahlbezirken, wo mehr als 4 Parteien( inkl. Social demokratie) Wahlmanns- Kandidaten aufstellen sollten, lassen sich die Kombinationen nicht so leicht übersehen; doch sind diese Fälle an fich selten und unter diesen wiederum solche sehr selten, an denen burch gleichzeitiges Aufstellen socialdemokratischer und freisinniger Der fächsische Kriegsminister Edler von der Planik Wahlmänner die Oppositionsparteien" geschädigt werden können. Will die Freis. 8tg." statt diesen Gedanken nachzuhängen, die ist am Dienstag früh in Hosterwig nach längeren Leiden verstorben. faal. überdies nach unsrem Parteitagsbeschluß keine andre praktische Folge der Verstorbene iſt nahezu 65 Jahre alt geworden. Das Amit eines Das ,, dankbare Vaterland". Die Truppen, welche in Süd­haben können, als daß die durch keinen Parteibeschluß gebundenen Frei- fächsischen Kriegsministers hat er nach dem Tode des Generals Bolitisch hervorgetreten ist er nie- afrita im Jntereffe einer kleinen Kapitalistengruppe die Boeren finnigen in Bezirken, die sie durch beiderseitige Kandidaturen für Fabrice 1891 übernommen. mals. niederzuwerfen hatten, werden jezt, da sie ihre Schuldigkeit gethan, gefährdet halten, ihrerseits auf die Aufstellung von Wahl­Abermals ein Uebergriff. Ein schwerer Uebergriff eines von der englischen Regierung ziemlich schlecht behandelt. Die Neu­männern verzichten, nicht lieber ihre Anhänger darüber aufklären, daß bei den fünftigen Wahlen von den Freifinnigen mur völlig un- Schußmanns ereignete sich dieser Tage in Eglingen. Der Schutz- Seeländer Regimenter sind auf elenden Dampfern, wie die Heringe abhängige Männer als Wahlmannskandidaten aufgestellt werden mann hielt eine dortige Dame, Frau eines Fabrikanten, auf dem zusammengepfercht, nach ihrer Heimat zurückgebracht worden. Auf dürfen, die im Fall der Stichwahl bei der Abgeordnetenwahl einem Bahnhofe an und wollte sie als eine sted brieflich verfolgte einem dieser Schiffe, welches dieser Tage in Australien anlangte, Socialdemokraten ihre Stimme geben können und wollen? Diese Dirne verhaften. Die Dame wehrte sich dagegen und rief waren unterwegs 19 Tote zu verzeichnen und außerdem hatte das Die Beschwerden Aufklärung ihrer Anhänger dürfte die Hauptarbeit der freisinnigen um Hilfe, so daß der Schutzmann von seinem Vorhaben ablaffen Schiff bei seiner Ankunft 145 Stranke an Bord. Breffe für die nächsten Landtagswahlen bilden, und sie kann nicht mußte. Die Polizeiverwaltung entschuldigt diesen Fall damit, daß darüber hatten wenigstens die gute Folge, daß in Zukunft die Ueber­früh genug begonnen werden. das Signalement der Dirne auf die Dame einigermaßen füllung eines Transportschiffes vermieden werden wird. gepaßt" habe; in dem Steckbriefe heiße es nämlich: ist einfach ſichtslos in dieser Beziehung verfahren worden ist, geht daraus getleidet und benimmt sich unauffällig und an hervor, daß von dem dieser Tage von Kapstadt abgegangenen Transportdampfer Auramnia" 573 Soldaten und Offiziere als ständig".- überzählig wieder ausgeschifft werden mußten.

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Die Frankfurter Zeitung " äußert sich wie folgt: Es ist vom demokratischen Standpunkt aus einfach un­erträglich, daß die numerisch stärkste Partei im Lande vom Strafexpedition oder Lyuchjuftiz? Wie man sich erinnern Barlament ausgeschlossen ist, und nachdem nun die Social­#demokratie selbst Anstalten macht, diesen Ausschluß zu beenden, wird, war vor wenigen Monaten infolge des Streites um das kann man ihr dazu nur Glück und Erfolg wünschen. Bei Befikrecht auf die Ländereien eines Farmers Wolff in geeignetem Vorgehen kann ihr Einzug in den Landtag nicht gut Barateva auf dem Bismard Archipel von dem Häupt zweifelhaft sein, wenn auch eine Dreitlassen- Wahl mit offener Ting Totilang die Familie Wolffs erschlagen worden. Nach

Wie rück­

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Erfahwahl. In Belfast wurde au Stelle des verstorbenen Mitgliedes des Unterhauses Johnston( f.) mit 3795 Stimmen der Kandidat der protestantischen Vereinigung Sloan( unabhängiger Unionist) gewählt gegen Buller( ministerieller Unionist), der 2969 Stimmen erhielt.-