Es ist richtig, daß eine Bollpolitit, die dem Auslande in den Kategorien über das Angebot des Polizeisenators, das Inkrafttreten Die Typographen von Bergamo ( Italien ) find in der Zahl Erzeugnissen der kartellierten Industriezweige die Konkurrenz er der neuen Droschkenordnung bis zum 1. Januar hinaus von 150 in den Streik eingetreten. Sie verlangen die Einführung möglicht, fehr wesentlich dazu beitragen kann, dem Uebermut der zuschieben für den Fall, daß der Betrieb sogleich wieder eines Tarifs und der 9stündigen Arbeitszeit, sowie eine entsprechende industriellen Kartelle entgegenzuwirken; vermag solche Politit auch aufgenommen wird. nicht die Kartellbildung zu hemmen, wie denn z. B. auch das freiWährend die Kutscher im allgemeinen Erhöhung für Ueberarbeit. händlerische England feine Kartelle und Syndikate hat, so hält sie gegen diesen Vorschlag find, haben die Fuhrherren bereits Die Angestellten der fizilianischen Westeisenbahn befinden doch meist die von den Kartellen beliebten Preistreibereien in ge- am Montagabend beschlossen, alles aufzubieten, damit in der am sich im Streit. wissen Schranken. na Dienstagvormittag stattfindenden gemeinsamen Versammlung der Vorschlag des Senators angenommen werde, und für den Fall der Ablehnung mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln die Wiederaufnahme des Betriebes zu erzwingen.
Genossenschaftswesen und Genossenschaftsbank. Das„ Berl. Tageblatt" wendet sich in seinem Handelsteil gegen eine„ Verquidung des Genossenschaftswesens mit der Deutschen Genossenschaftsbant", die es darin findet, daß die Blätter für Genossenschaftswesen eine Bekanntmachung des Allgemeinen Verbandes der deutschen Erwerbsund Wirtschaftsgenossenschaften enthalten, wonach sich die Herren Dr. Crüger, Anwalt des Allgemeinen deutschen Genossenschaftsverbandes, und Dr. Alberti, Direktor des Verbandes der Erwerbs und Wirtschaftsgenossenschaften am Mittelrhein, zur Vertretung der Aktionäre der Deutschen Genossenschaftsbank Soergel, Parrisius u. Co. auf der Generalversammlung bereit erklären.
Aus dieser Bekanntmachung," meint das Mossesche Blatt, läßt fich, zumal der eine Unterzeichner, Dr. Crüger, dem Aufsichtsrat der Bant angehört, entnehmen, daß die Urheber des Aufrufs in der Verfammlung für die Verwaltung der Bank eintreten wollen. Daß Herr Crüger in seiner Eigenschaft als Mitglied des Aufsichtsrates der Bank taktvoll oder klug handelt, wenn er die Vertretung von Aftionären übernimmt, wird zu bezweifeln sein. In seiner Eigenschaft als Anwalt der Genossenschaften hätte er sich aber, wie der andre Mitunterzeichner, eines solchen Aufrufes umsomehr zu enthalten gehabt. Denn die Vorkommniffe bei der Bank, die in der Generalversammlung zu besprechen sein werden, haben mit dem Genossenschaftswesen an sich nichts zu thun.
In unsrer Wochenschau" vom vorigen Sonnabend haben wir bei Nemmung der Aufsichtsratsmitglieder der Deutschen Genossen schaftsbank Herrn Dr. Crüger als den verdienten GenossenschaftsAnwalt aufgeführt. Wir möchten munmehr aber Herrn Dr. Trüger empfehlen, mit den bei der Bank begangenen Verfehlungen das Genossenschaftswesen nicht derart zu verquicken, daß von den Schäden, die die Bank betroffen haben, auch das Genossenschaftswesen in Mitleidenschaft gezogen werde."
Ein Telegramm des Berl. Tagebl." meldet, daß in der gemeinsamen Versammlung am Dienstagvormittag der Streit aufgehoben wurde. Ferner beschloß die Versammlung, daß der Senat bei der Ausarbeitung einer neuen Verordnung die Fuhrherren und Kutscher hinzuziche. Andernfalls werde man von neuem streiken.
Sociales.
Die Centralisation der Gewerbe- Juspektion wird jetzt int Bayern durchgeführt werden. Zum Central Gewerbe- Inspektor ist Herr Böllath, bisher Gewerbe- Juspektor für Oberbayern , ernannt
worden.
Ein Kongreß der belgischen Gewerbegerichts Beisitzer ( Arbeitervertreter) findet am 7. September in Mons statt. Auf der Tagesordnung steht u. a. eine Erweiterung der Funktionen der Beisiger.
Holzarbeiter- Streit in Stolp i. P. Am Montag haben fämtliche Tischler und Drechsler die Arbeit niedergelegt. Der Bericht des englischen Chef: Inspektors der Fabriken Verhandlungen find angebahut. Die Streifleitung besteht zu und Werkstätten vom Jahre 1901 ist soeben erschienen. Danach gleichen Teilen aus Mitgliedern des Holzarbeiter- Verbandes und des ist die Zahl der revisionspflichtigen Fabrifen von 95 664 auf 97 845 Ortsvereins( Hirsch- Duncker). Zuzug fernhalten. Die Streifenden und die Zahl der revisionspflichtigen Werkstätten von 137 648 auf glauben bald ihre Forderungen bewilligt zu erhalten, da einige 143 065 gestiegen. Hierin eingeschlossen sind die Wäschereien, nicht Unternehmer sich hierzu geneigt zeigen. aber die Docks und die Warenhäuser. Durch Unfall Getötete wurden Gegen das Vorjahr bedeuten diese 1035, Verletzte 82 725 gezählt. Bahlen einen Rückgang von 10 Getöteten, dagegen eine Erhöhung der Verlegten um 4750.
Die Kölner Polizei gegen die Streifenden. Wie unser Kölner Bartei- Organ berichtet, geht die dortige Polizei gegen streifende Bauarbeiter mit der bekannten Schneidigkeit vor. In einer Maurerversammlung wurde mitgeteilt, daß Polizeibeamte gegen Streitposten mit blanter Waffe eingeschritten feien, sie ge fesselt und abgeführt hätten. Einen Fall geradezu ungesetzlichen Verhaltens eines Bolizeibeamten schildert unser Kölner Bruderblatt folgendermaßen:
Versammlungen.
Eine zahlreich besuchte öffentliche Töpferversammlung, tagend am 14. August im Gewerkschaftshause, beschäftigte sich mit Am Donnerstagnachmittag fam ein streifender Bau- Hilfsarbeiter den Beschlüssen der lokalorganisierten Töpfer. John referierte über an einen in der Nähe des Schlachthofes liegenden Bau und begann die Frage" Wann treibt ein Arbeiter Streifbruch?" Jeder nur mit den arbeitenden Leuten ein Gespräch. Er hatte faum begonnen, einigermaßen mit den heutigen wirtschaftlichen Kämpfen vertraute Ge( da kam auch schon einer der dort postierten Schußmänner auf ihn werkschaftler und Genoffe wisse, was ein Streitbrecher für die kämpfenden zu und ersuchte ihn in barschem Ton, sich zu entfernen. Der Arbeiter Arbeiter zu bedeuten habe. Im allgemeinen verstehe man unter ließ sich von dem arbeitenden Kollegen, den er angeredet hatte, Streifbrecher einen Arbeiter, der im Falle einer Arbeitseinstellung, Es ist begreiflich, daß, nachdem sich bei der Deutschen Genoffen bestätigen, daß er ihn gar nicht zur Arbeitsniederlegung durch welche die Arbeiter eines Berufes bessere Arbeitsbedingungen schaftsbank starke Berluste infolge einer durchaus fahrläffigen Ge- aufgefordert habe, machte aber dennoch Miene, der Aufforderung erringen wollen, weiter arbeitet oder die Arbeit aufnimmt. Die schäftsführung ergeben haben, das freifinnige Blatt es gerne fo dar Folge zu leisten. In diesem Augenblick rief ein oben am Bau be- Frage" Besserung der Arbeitsbedingungen" sei aber eine stellen möchte, als hätte das freisimmige Genossenschaftswesen mit der schäftigter Verputzer dem Streifenden zu, wenn er sich nicht schleunigst ziemlich weitgehende und lasse sich nicht so ohne weiteres Genossenschaftsvant nichts zu thun, und die Thatsache, daß die Ver- fortmache, schmeiße er ihm einen Stein auf den Hals. abgrenzen, es muß von Fall zu Fall entschieden werden. luste nicht durch den Verkehr mit den Genossenschaften, sondern durch Der Schußmann antwortete darauf:" Ja, das dürfen Sie, Die Berliner Töpfer haben eine solche Verbesserung erreicht durch die Beteiligung an industriellen Unternehmungen entstanden das thun Sie!" Der streikende Arbeiter konnte nicht umhin, Errichtung eines paritätischen Arbeitsnachweises, wodurch das wochengiebt ihm eine gewisse Berechtigung dazu. Fraglich über diese sehr sonderbare polizeiliche Aufforderung seine Ver- lange demütigende Suchen nach Arbeit beseitigt ist. Die Arbeitgeber ist aber, ob die Mahnung an die Adresse des„ verdienten Genossen wunderung auszusprechen, worauf er sich entfernte. haben sich in einer Innungsversammlung ebenfalls für den Arbeitsschafts- Autvalts" etwas helfen wird. Herr Crüger hat sich allezeit nachweis erklärt. Die Lokalorganisation der Töpfer hat nun durch mehr als freisinniger Politiker, denn als Genossenschaftler gefühlt und die schon bekannten Annoncen im Vorwärts" den Arbeitsnachweis als feine specielle Aufgabe die Hochhaltung der freifinnigen Parteinicht anerkannt. Die öffentliche Versammlung am 18. Juli nahm Anschauungen im Genossenschaftswesen betrachtet. Es ist daher mir zu dieser Erklärung Stellung und beschloß, über diejenigen Untertonfequent, wenn er jetzt auch für die freisinnige Verwaltung der Genossenschaftsbank zum Kampf rüstet. uehmer, welche den Arbeitsnachweis hintergehen, die Sperre zu vera Töpfer kehrten sich nicht an den Beschluß, sie haben vielmehr in hängen. Dagegen die Kollegen, welche die Sperre nicht respektieren, als Streifbrecher zu betrachten. Die Die lotalorganisierten einer Vereinsversammlung beschlossen, die ge iperrten Stellen zu besegen. Beschluß ausgeführt Thatsächlich ist der
Hoffentlich wird der Schutzmann, der so sonderbare Begriffe von dem hat, was Streifenden gegenüber erlaubt ist, von seinem Vorgesezten darüber belehrt, daß streifende Arbeiter nicht vogel frei find.
=
Die Straßenbahn- Angestellten in Aachen sind am vorigen Neues Syndikat. Gestern fand hier eine von einer Reihe Schaffnern find 96 ausständig. Der Grund find andauernde Maß Sonntag in den Ausstand getreten. Von 128 Führern und Steingutfabriken beschickte Versammlung statt zur Begründung eines regelungen der im Centralverband der Handels, Transport Verkaufstyudifats; doch kam es nicht zu dessen Konstituierung. Es und Verkehrsarbeiter organisierten Augestellten. Die vor etiva sechs wurde vielmehr beschlossen, diese einer in vier Wochen einzuberufen Wochen gegründete Organisation hatte sofort unter den Berfolgungen und einige gesperrte Firmen den neuen Versammlung vorzubehalten und bis dahin weiteres der Direktion der Aachener Kleinbahn- Gesellschaft zu leiden. Diestatistisches Material als Unterlage für die Kontingentierung zu be- jenigen, die in den Versammlungen das Wort zur Kennzeichnung der berichten fie in Nr. 31 der Einigkeit", daß sie auf den durch ihren Nachweis besetzt worden. Zu allem Ueberfluß schaffen. Außer der Festsetzung des Anteils der einzelnen Fabriken an dem Mißstände, insbesondere cines geradezu unerhörten Strafsystems nahmen, itel Streitbrecher stolz sind. Damit haben sich zum Verkauf gelangenden Gesamtprodukt soll dem Syndikat wurden einfach entlassen. Die Kündigungen nahmen einen solchen die lokalorganisierten Töpfer außerhalb der modernen auch die Befugnis erteilt werden, in Fällen von Absatzstodungen ent- Umfang an und zeigten so deutlich, daß die Direktion die Verarbeiterorganisation gestellt und die Konsequenzen zu tragen. sprechende Betriebseinschränkungen anzuordnen. Der Verlauf soll nichtung der Organisation wollte, daß Gegenmaßregeln auf Grund des vom Referenten vorgetragenen Sachverhalts beschloß ausschließlich durch die Hand des Synditats gehen und deffen Ver- ergriffen werden mußten. Die Straßenbahner versuchten alles, um die von etwa 1400 Töpfern besuchte Versammlung gegen drei fehr mit den einzelnen Fabriken derart geregelt werden, daß diese eine friedliche Lösung herbeizuführen. Sie verlangten hauptsächlich Stimmen, den Verein der Töpfer Berlins nicht ihre Fakturen dem Syndikat einreichen und von diesem nach Abzug Burücknahme der Kündigungen und der Entlassungen und Regelung mehr als eine Arbeiterorganisation im Sinne eines gewissen prozentualen Betrages ihre Bezahlung erhalten. des Strafwesens. Der Betriebsingenieur erklärte: man wolle mur ber modernen Arbeiterbewegung zu betrachten. Die Hallesche Maschinenfabrik, die bis vor kurzer Zeit noch zufriedene Lente; wer sich nicht füge, fliege hinaus. Mit einer Stom- Ein weiterer Antrag, das Bureau der Versammlung zu beauftragen, eine größere Anzahl Arbeiter, da neue Aufträge nur spärlich ein-/ verhandelt. Die Mitglieder einer dann aus der Mitte der Au auch aus den einzelnen Partei- Organisationen ausgeschlossen werden, Ueberstunden arbeiten ließ, entließ, wie aus Halle gemeldet wird, mission, die nicht aus Angestellten bestand, wurde überhaupt nicht die nötigen Schritte zu thun, damit die nunmehrigen Streifbrecher gestellten gewählten Kommission wurden wieder gekündigt. So war
laufen. Weitere Entlassungen sollen bevorstehen.
Einfuhr
1901
1902
Rohstoffe. Halbfabrikate
490 539
111 275
123 714
•
.
Ganzfabrikate
213 344
217 565
815 158
16 754 831 909
876 246 53 589 929 835
Zusammen Edle Metalle u. Münzen Ueberhaupt
.
Ausfuhr
1901
1902
184 557
reinzuwaschen.
der Ausstand unvermeidlich, wenn man der Vernichtung der Organi - fand einstimmige Annahme. Der auswärtige Handel des öftreichisch ungarischen fation nicht unthätig zusehen wollte. - Der Verband der Bäcker hielt am 12. Auguft seine Zollgebiets gestaltete sich im ersten Halbjahr 1902 im Vergleich Zur Ehrenrettung der Streifbrecher, die seiner Zeit ihre Monat Juli. Hierauf erstattete Heyschold Bericht vom GewerkschaftsMitgliederversammlung ab. Barth gab den Kassenbericht vom zum gleichen Zeitabschnitt des Jahres 1901 wie folgt: wertvollen Dienste der Stuttgarter Straßenbahngesellschaft zur Verfügung stellten, hat die Stuttgarter Staatsanwaltschaft eine Aktion fongreß. Die Versammlung erklärte sich mit den Beschlüssen des eingeleitet. Nachdem bereits alles, was während des Straßenbahner: treter des Bäckerverbandes einverstanden. Hierauf referierte Most vierten deutschen Gewerkschaftskongresses und der Haltung der Ver Wertin tausend Kronen Ausstandes an angeblichen Ausschreitungen gegen die Streit 534 967 875 578 892 798 brecher ruchbar geworden ist, durch Strafverfügungen geahndet über die drohende Errichtung einer Jnnungs- Krantentaffe für Berlin , Seine Ausführungen gingen dahin, daß es Pflicht eines jeden 130 797 wurde, hat die Staatsanwaltschaft neuerdings den Arbeits877 808 875 766 willigen fund und zu wissen gethan, daß sie sich beleidigt Bädergesellen ist, einem derartigen Vorhaben wirksam entgegens 884 183 908 121 fühlen tönnten durch die„ Phui"-Nufe, die ihnen während des Aus- autreten. Sämtliche Diskussionsredner sprachen in diesem Sinne. 26 316 35 168 ftandes aus der angesammelten Voltsmenge entgegengeschleudert Die Deutsche Metallarbeiter- Gewerkschaft, Verwaltungswurden, und daß es nur eines Antrages der„ Beleidigten" bedürfe, stelle Berlin , hielt aur 12. August die Generalversammlung für das 910 499 938 289 Der Wert der Wareneinfuhr ist in den ersten sechs Monaten des um durch Bestrafung des Pfui"-Rufers die Streitbrecherehre wieder 2. Quartal ab. Die Kasse haite im Berichts- Quartal eine Gesamteinnahme von 2118,40 M., eine Ausgabe von 2537,90 M. Für laufenden Jahres um 61 088 365 Kronen größer gewesen als in Das Juteresse, welches die Staatsanwaltschaft für die Ehre der Streit- und Maßregelungs- Unterstügung wurden im Quartal 1593 M. demselben Abschnitt des Jahres 1901. Die Einfuhr von Ergezahlt. Der Altmannsche Streit hat eine Ausgabe von 2350 M. zengniffen der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei ist von Arbeitswilligen an den Tag legt, ist ja wahrhaft rührend. 395 307 145 Kronen auf 453 971 568 Kronen gestiegen, diejenige Arbeitsbücher für Maler- und Lackierergehilfen will die verursacht. Decharge für den Kassierer wurde einstimmig erteilt. von Erzeugnissen der Industrie von 311 612 776 Stronen auf Malerimmung in Breslau einführen. Diese Arbeitsbücher, die an- Hierauf erstattete der 1. Bevollmächtigte den Verwaltungsbericht. 326 626 870 Stronen, während sich der Import von Erzeugnissen des scheinend denen der Bäckerimmung" Germania " nachgebildet find, aufgenommen wurden 318 Mitglieder. Dem Bericht schloß sich eine Bergbaues und Hüttenbetriebes nur auf 95 674 802 Stronen bewertete sollen nicht etwa mur von jugendlichen, sondern von allen Gehilfen sehr lebhafte Diskussion an. Annahme fand der Antrag der Vergegen 108 237 954 Kronen in den gleichen Monaten 1901. waltung, der dahin ging, den beim Dreherstreit in den Nileswerken geführt werden, die bei den Breslauer Jnnungsmeistern beschäftigt in Mitleidenschaft gezogenen Schlossern eine wöchentliche UnterDie Warenausfuhr der ersten sechs Monate des laufenden Jahres sind. Es handelt sich um die Einführung eines Systems, durch das weist im Vergleich zu der in denselben Monaten des Vorjahres eine die betreffenden Arbeiter unter eine durch nichts begründete Kontrolle süßung von 9 M. zu gewähren. Zunahme von 18 937 588 Kronen auf. Der Ausfuhrwert der Er- der Meister gestellt und in ihrer Bewegungsfreiheit beeinträchtigt zeugnisse der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei stieg von werden. Deshalb haben auch die Maler- und Lackierergehilfen 312 072 404 Stronen auf 334 896 033 Kronen und derjenige der Breslaus gegen die zum 1. Januar 1903 geplante Einführung der Industrie- Erzeugnisse von 498 908 742 Kronen auf 501 161 070 Stronen. Arbeitsbücher protestiert. Jm Werte zurückgegangen ist dagegen die Ausfuhr von Produkten des Bergbaues und Hüttenbetriebes, nämlich von 73 202 446 Stronen
auf 67 064 077 Kronen.
Rigdorf. In dem Versammlungsbericht des Socialdemokratischen Wahlvereins Rigdorf ist in der Sonntag- Nummer die Adresse des Kassierers P. Stieler falsch angegeben. Derselbe wohnt Prinz Handjernstr. 43, I.
Centralverband der Konditorgehilfen und verwandten Berufsgenoffen. Mittwoch, den 20. Auguſt, abends 8 Uhr, bei Heine, Linientraße 96, Mitglieder: Versammlung. Gäste willkommen.
Zum Kulturkampf.
Eine Warnung für Metallarbeiter. Aus Beierfeld in Sachsen wird uns geschrieben: Necht „ idyllische" Zustände herrschen hier in der Metallwaren abrit von Albert Frant, Die Admiralität und der Morgantruft. Der Londoner die öfter in Berlin Arbeiter gesucht und solche auch erhalten hat. Korrespondent der Birmingham Post" teilt mit, daß die Admiralität Die Arbeitszeit beträgt täglich 11 Stunden. Der wöchentliche Veralle Schiffahrtsgesellschaften, welche dem Morgantruſt nicht angehören, dienſt eines gelernten guten Arbeiters schwankt zwischen 15-20 W. Tehte Nachrichten und Depelthen. aufgefordert habe, eine Liste derjenigen Schiffe aufzustellen, die Ein Verdienst von über 20 M. pro Woche gehört zu den Seltengeeignet sind, eventuell als Strenzer zu dienen. Aus dieser Nachricht heiten. Arbeiten in Höhe von 1,50-3,00 m., werden ebenwird geschlossen, daß die Unterhandlungen zwischen der englischen falls in Accord bergeben und nicht felten Tommt eg Evreng, 19. August. ( W. T. B.) Heute nachmittag fand vor Admiralität und Morgan zu keinem Resultat geführt haben. vor, daß ein Arbeiter 1 Stunde und länger auf Material der Präfeftur eine Kundgebung zu Gunsten der Freiheit des Herr Schwab, der bekannte Präsident des Stahltrusts, foll warten muß, ehe er mit der Arbeit beginnen kann. Für diese Warte- Unterrichts statt; es entstand ein Handgemenge, bei dem ein nach einem in New York verbreiteten Gerücht, von seiner Stellung zeit giebt es keinerlei Entschädigung. Wenu ein Arbeiter, eine Arbeit Beamter der Präfektur verwundet wurde. Drei Personen wurden zurücktreten wollen. Als sein Nachfolger wird von der einen Seite übernimmt und er erklärt den Obermeister, daß er mit dem fest- verhaftet. Gayley, der bisherige Vicepräsident des Stahltrusts, von der andren gesetzten Preis nicht auskommen kann, so beschwichtigt ihn derselbe H. C. Frick, der frühere Leiter der Carnegie- Werte, bezeichnet. Der mit den Worten:" Machen Sie nur die Arbeit, und wenn Sie nichts dabei verdient haben, dann kommen Sie nur und sagen es Grund des Rücktritts liegt in Differenzen Schwabs mit Morgan. mir, dann werden Sie schon zufrieden gestellt werden." Hat man die Arbeit fertig, so erhält man den bündigen Bescheid: Es gibt nicht mehr; wenn Sie nichts verdient haben, kann ich nicht dafür." Auf diese Weise kommen Löhne, wie die oben angeführten, au stande. Bei diesen Hungerlöhnen wird den Arbeitern noch von seiten ihrer Vorgesetzten eine Behandlung zu teil, wie sie unwürdiger kaum gedacht werden kann.
Gewerkschaftliches.
Berlin und Umgegend. Herr Wilhelm Danneberg, Tischler, Mitglied des Vereins der Einsezer, ersucht uns mitzuteilen, daß er nicht identisch ist mit dem Dannenberg , der kürzlich aus dem Holzarbeiter- Verband ausgeschlossen wurde, weil er die Verbandskasse durch Verwendung gefälschter Beitragsmarken geschädigt hat. Herr Wilhelm Danneberg legt deshalb Wert auf diese Mitteilung, weil er in den Kreisen seiner
Kollegen mit dem Markenfälscher verwechselt wird, obgleich er feinen
Namen anders schreibt wie dieser.
Deutsches, Reich.
n
Möge dies zur Warnung für alle Metallarbeiter dienen, die in die Lage lommen sollten, Arbeit nach hier anzunehmen. Ausland.
Der Streit der Holzarbeiter des Baugewerbes in Alby ( Schweden ) hat mit einem Siege der Arbeiter gecudet. Mit den Unternehmern wurde ein Tarifvertrag auf 2 Jahre abgeschlossen.
An dem Streit waren 240 Mann beteiligt.
Der Droschkenstreik in Hamburg . Eine weitere Lohnherabschung von 3 Pence pro Tag wurde Nach den bis jetzt vorliegenden Nachrichten scheint die Einigkeit den schottischen Bergarbeitern seitens der Unternehmer angekündigt. zwischen den Droschtenbesitzern und den Kutschern in die Brüche ge- Der Bergarbeiterverband wird dieser Tage darüber beraten, ob er gangen zu sein. Meinungsverschiedenheiten herrschen zwischen beiden die Herabseßung anerkennen soll oder nicht. antwortlicher Redacteur: Julina Sot
Brest , 19. Auguft.( W. T. B.) Die Staatsanwaltschaft hat gegen die während der gestrigen Kundgebungen in Blondaniel und Saint Méen verhafteten Personen das Untersuchungsverfahren eins geleitet.
Magdeburg , 19. August. ( B. S.) Einen Doppelfelbstmordversuch unternahm in einem Gasthause in der Lübeckerstraße der Sergeant Röder vom 27. Jufanterie- Regiment und ein junges Mädchen, das er für seine Schwester ausgegeben hatte; die Persön lichkeit derselben ist noch nicht festgestellt. Beide wurden mit geöffneten Pulsadern auf ihrem Zimmer gefunden, doch hofft man, sie am Leben zu erhalten. Es handelt sich anscheinend um eine Liebesaffaire.
Graz , 19. Auguft.( B. H. ) Von der Ruine Gresting stürzte der Tourist Dschochlager ab und wurde schwer verletzt, außerdem hat er die Sprache verloren.
Belgrad , 19. August. ( B. 5.) Die nach Paracia führende große Brücke ist eingestürzt. Ein gollwächter wurde getötet. Brüffel, 19. August. ( W. T. B.) Das Journal de Brugelles" meldet den Rücktritt des Ministers für Judustrie und Arbeit Baron Surmont de Volsberghe von seinem Posten; sein Nachfolger wird der Deputierte für Lüttich , Francotte.
Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin .
Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.