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r. 199. 19. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Mittwoch, 27. Auguß 1902.

Siebenter deutscher   Schneider- Kongreß.

antragt war.

München  , 25. August.

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Das Bureau wird gebildet aus Timm München und Mahlte Flensburg   als Vorsitzende, sowie Groth Stettin, Heitmann Kiel und Weider Leipzig als Schriftführer. Vertreten sind auf dem Kongresse 44 Orte durch 56 Delegierte, daneben zwei Vertreter auswärtiger Bruderorganisationen: Smitta Wien und Menges­Bern, die herzliche Begrüßungsansprachen an den Kongres halten. Von Dänemark   und Frankreich   sind sehr herzlich gehaltene Begrüßungs: schreiben eingegangen. Als Vertreter der Generalfommission ist Sabath Hamburg erschienen.

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steigender Bewegung für seine Beweisführung" auszubenten Säbelgriff, fo ging er die Alexanderstraße auf und ab, doch es wollte wünscht, der kann allerdings den neuesten Band des Jahrbuches sich absolut feine Gelegenheit bieten, mit der Klinge drein zu ganz besonders gut zur Widerlegung" gebrauchen. hanen". Vielmehr war es den Streifenden sehr interessant zu sehen, 11m 1/2 9 1hr vormittags wurde im schön dekorierten großen Dieser Band enthält nämlich erst die Statistik des wenn er in seinem Diensteifer bald hier, bald dort einem ergrauten Saale des Hotels Kreuzbräu der siebente allgemeine Sougreß deutscher   Jahres 1899. das gerade Schußmann den Befehl gab, diesen oder jenen Streifposten scharf ins am Ende einer auf Schneider und Schneiderinnen durch den Vertrauensmann derfelben, steigenden Periode liegt. Für den Statistiker der Nordd. aber selbst zu langweilig zu werden. Er verschwand und ward nicht Auge zu nehmen. Schließlich schienen ihm seine Patrouillengänge Redacteur der Fachzeitung für Schneider", Stühmer Hamburg  . Allg. 8tg." ist es da eine dankbare Aufgabe, seinen Lesern die mehr gesehen. Das sind so die kleinen Extravergnügen für Streif cröffnet. Der Stongreß hatte bisher die Aufgaben zu erledigen, die im Jahrbuch zusammengestellten Zahlenreihen der Jahre 1895 bis posten." dem Verbandstage infolge des preußischen Vereinsgefeges vor 1899 vorzuführen und darauf hinzuweisen, daß in diesem Zeitraum enthalten bleiben mußten, aljo socialpolitische und inter  - der Verbrauch pro Kopf und Jahr gestiegen ist, zum Beispiel bei in ihren Wohnungen hat die hiesige Armendirektion die dankenswerte Für die Hilfeleistung bei der Entbindung armer Frauen nationale Angelegenheiten, sowie Erörterung der Breß Angelegen- Obst. Gemüse usw. von 43,16 Kilogramm auf 52,18 Kilogramm, bei Einrichtung getroffen, daß für jeden Medizinalbezirk eine der ges heiten, da die Fachzeitung für Schneider" als ein bom Verbande unabhängiges Unternehmen besteht. Infolge der Bier von 199,50 Liter auf 232,88 Liter, bei Kaffee, Thee  , Katao prüften Hebammen bestellt ist, welche auf Verlangen der zuständigen Aufhebung des Verbindungsverbots find die Vorausseßungen ge-( das Wort Surrogat". das im Jahrbuch dieser Rubrik hinzugefügt Armentonmmission allen armen Wöchnerinnen beizustehen hat. Für fallen, welche diese Kongresse bisher nötig machten. Diesem Ge- ist, ist in der N. A. Ztg." schonend weggelofsen), von 4,21 Kilogramm dicse ihre Thätigkeit erhielten die Helferinnen bisher in jedem Fall danken gab auch Stühmer in seiner Eröffnungsrede Ausdruck. auf 7,35 Kilogramm. Für den Fleischverbrauch bringt das Jahrbuch 6 Mart 50 Pf, ein Gebührensaß, der angesichts der gesteigerten fchließt zudem, den Punkt: Bericht und Beschlußfassung über die den tiefsten Stand einer absteigenden Periode bezeichnen, also Dies hat auch eine Umfrage bestätigt, welche die hiesige Die Tagesordnung ist nur kurz und der Kongreß be die Zahlenreihe von 1891 bis 1899. Da die Jahre 1891 und 1892 Bedürfnisse, die in Bezug auf Borbildung und Leistungsfähigkeit längst nicht mehr als angemessen erachtet werden kann. Presse dem Verbandstage zu überlassen. Auch lehnt er es ab, noch den genauen Gegensatz zum Jahre 1899 bilden, so paßt diese Zahlen Armendirektion bei andren deutschen   Städten gehalten hat. Danach zwei weitere Punkte auf die Tagesordnung zu setzen. wie bereihe der N. A. 8." noch besser in ihren Stram. Sie stellt fest, daß ergab sich, daß Berlin   in Bezug auf die Höhe des Gebührenſages der Fleischverbrauch von 1891 bis 1899 pro Kopf und Jahr von kaum eine mittlere Stellung einnimmt und, wenn man die Anzahl 69,35 Kilogramm auf 75,05 Kilogramm gestiegen ist. Es hätte nahe der geforderten Wochenbesuche berücksichtigt, rangiert die Neichs­gelegen, hier noch den Fischverbrauch hinzuzufügen, für den das bauptstadt sogar an legter Stelle. Die Gesamtentschädigung, welche Jahrbuch wieder nur die Zahlen von 1895 bis 1899 angiebt. andre Städte zahlen, erreicht stellenweise nahezu den doppelten Der Statistiker der N. A. 8." hat aber hierauf verzichtet. War es Betrag, so in eipzig und Dresden  , welche zwölf Mark ge­ihm unbequem, daß der Fischverbrauch von 16,32 Kilogramm auf währen; es giebt freilich auch Städte, die, wie Breslau  , Kiel  , 13,97 Kilogramm zurückgegangen ist? Mit desto größerem Eifer und während in Dresden  , Schwerin  , Frankfurt   a. M., Breslau Görlig, Magdeburg  , Köln   usw. weniger als Berlin   zahlen. konstatiert er, daß die nur den Magen füllenden Kartoffeln ver- und Hamburg   10 bis 13 Wochenbesuche gefordert werden( in Zum ersten Punkt der definitiven Tagesordnung nach Konsti- schwinden". Der Kartoffelverbrauch pro Kopf und Jahr sei von andren Städten geht diese Zahl bis auf 7 herab), find in Berlin  tuierung des Kongresses: Ausdehnung der Kranken- 1895 bis 1899 von 79,10 Kilogramm auf 67,77 kilogramm herunter- mur 3 mei Besuche vorgeschrieben! Die ärztlichen Mitglieder unsrer versicherung auf die Heimarbeiter und Arbeite gegangen. Armendirektion haben mi nach Anhörung von Vertrauenspersonen rinnen, referiert A. Täterow Berlin  . Er betont, daß Wer eine folche Art der Beweisführung" für zulässig hält, den Vorschlag gemacht, die Gebühr auf zwölf Mark zu erhöhen, der Staat die Aufgabe, auch die Heimarbeiter nach Kräften mit dem kann man eigentlich taum noch ernsthaft dis- in welchem Betrage die Entschädigung für sechs Besuche enthalten zu schützen, bisher stets schuldig geblieben sei. Es müsse tutieren. Wir heben ausdrücklich hervor, daß das Jahrbuch selber Vorschlägen beigetreten und hat beim Magistrat den Antrag sein sollen. Das Plenum der Armendirektion ist diesen endlich einmal die Grundlage zur richtigen Behandlung dieser schwierigen Materie geschaffen werden. Daß nicht ein- sich in den Erläuterungen, die es den Zahlen beifügt, jeder Schluß- gestellt, die neuen Gebührensätze vom 1. April 1903 in Kraft treten mal diese vorhanden sei, kennzeichne so recht das Tempo, in dem sich folgerung enthält. Die Ausbeutung der Zahlenreihen in dem oben lassen zu wollen. die socialreformatorischen Arbeiten der Regierung bewegen. Redner gekennzeichneten Sinne ist lediglich das Werk des Statistikers der erinnert an Kämings instruktives Referat über die Hausindustrie auf" Norddeutschen Allgemeinen Zeitung". Sein den Regeln In der gestrigen Situng der städtischen Parkdeputation dem Stuttgarter   Gewerkschaftskongreß, das uns einen Blick thun ließ wissenschaftlicher Statistit hohnsprechendes Wer mit der Umgestaltung des Leipzigerplages. Es wurde unter dem Vorsitz des Stadtrats Salisch beschäftigte man sich in das Elend der Heimarbeiter. Ju Zeiten der Krisen seien gegenwärtig fahren nimmt sich besonders eigenartig aus in dem gegenwärtigen beschlossent, diefen jegt mit einem großen, häßlichen, eifernen Gitter die Krankenfassen mitunter schon halbe Arbeitslosen- Unterstüßungs- Beitpunkt nach den Notjahren 1900 und 1901, in denen umschlossenen schönen Platz dem Publikum zu öffnen und nach den faffen geworden. Das sei kein gesundes Verhältnis. Bezüglich der der Berliner   Arbeiter die Leiden der Wohnungsnot und des Arbeits- Plänen des Gartenbau Direttors Mächtig umzugestalten. Die An­Versicherungspflicht hätten die ordentlichen Gerichte entschieden, daß lagen sollen nach Möglichkeit erhalten und die schönen hundert­die Heimarbeiter derselben nicht unterstünden. Erst das Kammer- mangels hat durchkoſten müssen. gericht habe einen gegenteiligen Standpunkt eingenommen und zwar jährigen Lindenbäume geschützt werden. Das häßliche Gitter wird Zum Empfange des Königs von Italien  , der am Donnerstag einem niedrigen Tiergarten Gitter Platz machen. Mit der Um mit Recht. Die Kommunen haben jetzt in dieser Frage als Gast Kaiser Wilhelms in Berlin   eintrifft, sind nun alle erforder- gestaltung soll sofort nach der Genehmigung durch den Magistrat nach der letzten Novelle zum Krankenversicherungs Gesetz einen größeren Einfluß wie bisher und könnten die Unterlichen Vorbereitungen glücklich fertig. Bollendet ist vor allem das begonnen werden. nehmer zur Beitragsleistung für ihre Heimarbeiter heranziehen. große Werk der Linden" Umgestaltung. Mit einer in Berlin   un­Straßenhandel und Schule. Die Straßenhändler waren in Gegenwärtig ist für die Heimarbeit die Invaliditäts- und Alters- erhörten Beschleunigung hat man hier in noch nicht vier Monaten der Großen Frankfurterstraße, wo sie namentlich auf der Strecke sowie die Unfallversicherung ausgeschaltet. Das muß aufhören. Alle eine Leistung zu stande gebracht, zu der man, wenn sich's nicht um zwischen Koppen- und Andreasstraße sich an dem südlichen Bürger­arbeitenden abhängigen Schichten müssen in die Versicherungs- die famose via triumphalis" bandelte, ganz gewiß zwei volle steig in langer Reihe aufzustellen pflegten, vor einiger Zeit infolge Gesetzgebung einbezogen werden. Heute muß die Arbeiterschaft auch Sommer gebraucht hätte. Fertig sind auch die Arbeiten, die mur für der Klagen der ansässigen Geschäftsleute nach dem bis dahin fast mit dem Innungswesen rechnen, durch welches die Konfusion nur den Tag des Empfanges bestimmt sind, die Ausschmückung der Einzugs- völlig von ihnen gemiedenen nördlichen Bürgersteig verwiesen worden. noch vergrößert wird. Die Bestrebungen sind zu konstatieren, den straße und ihrer Häuser. Die Hausbesitzer, die sich etwa nicht Hier wird die Strecke zwischen Koppen- und Andreasstraße beinahe Wirkungsfreis der Gewerbegerichte einzungen zu Gunsten der Innungs- daran beteiligen wollten, sind durch einen Wint mit dem Zaunpfahl in ihrer ganzen Ausdehnung von drei öffentlichen Gebäuden ein­Schiedsgerichte. Die Hälfte der Jnnungsmeister sind aber in unsrer darüber belehrt worden, was sich für einen Linden"-Adjazenten und dem Weydingerichen Stiftshaus. genommen, dem Nikolaus- Bürgerhospital, der 201. Gemeindeschule Branche abhängige Zwischenmeister! Er empfehle die Veranstaltung Seit voriger Woche müssen eingehender Enqueten an den einzelnen Orten, wie fie andre schickt. Fertig ist schließlich auch die lebende Staffage, die bei um auf polizeiliche Anordnung die Straßenhändler auch vor Arbeiterbranchen schon mehrfach veranstaltet hätten. Es sei sicher, solch einem Einzug nun einmal nicht gut zu entbehren ist. Die dem Schulgrundstück den Bürgersteig vollständig frei halten. daß dadurch ein vernichtendes Resultat zu Tage gefördert werde. Mitglieder der Kriegervereine und der Innungen haben ihre Von der Leitung der Schule war darüber geflagt worden, Allerdings würden heute von der Regierung nur Unternehmer Sonntagsröcke ausgebürstet und ihre Cylinder aufbügeln lassen; daß sich aus der Aufstellung der Straßenhändler vor dem Schul­gruppen und Organisationen in einseitigster Weise befragt, aber wir die offiziellen Vertreter des Berliner   Stadtfreisinns haben ihre hause Unzuträglichkeiten ergeben hätten. müssen auch unfrerseits unverlangt dem Bundesrat das von uns werten Rücken im Krümmen geübt und ihnen den letzten Rest Von den Mehrgeburten in Berlin  . Die Aufzeichnung der gesammelte Material über unsre Lage unterbreiten. Ob er es be­nüge, sei seine Sache. Er empfehle daher dem Kongreß die An- etwaiger Steifheit genommen. Es kann also losgehen. Auch die Frage Mehrgeburten begann in Berlin   erst im Jahre 1825. In dem fünf­nahme einer Rejolution, welche alles hierhergehörige enthält. der Ehrenjungfrauen, die dem auf seine Würde haltenden Spieß- undfiebzigjährigen Beitraum von 1825 bis 1899 wurden hier, wie ( Beifall.) bürgertum Berlins   anfangs so viel Kopfzerbrechen verursacht hatte, eine Zusammenstellung im neuesten Band des Berliner   Statistischen Als Korreferent meint Säming Berlin, daß gegenwärtig die ist ja noch zur Zufriedenheit gelöst worden. Nicht bloß Töchter von Jahrbuchs" ergiebt, bei überhaupt 2022 161 Niedertünften 22441 Unternehmer die Lasten der Versicherungs- Gesetzgebung durch aller- Magistratsmitgliedern und freisinnigen Stadtverordneten, auch die mal Zwillinge, 229 mal Drillinge und 3 mal Vierlinge( in den Hand Manipulationen auf die Arbeiter abzuwälzen fuchen resp. ver- Töchter andrer Bürger werden dem Gaft des Kaisers ihren Knicks Kindern, die in diesen 75 Jahren in Berlin   geboren wurden, waren Jahren 1845, 1874, 1881) zur Welt gebracht. Unter den 2045 069 stehen. Wir müssen auch sagen, was wir nicht wollen! Wir wollen machen dürfen. Alles in allem: die Schaulustigen können auf ihre mithin 44 882 8ivillingsfinder, 687 Drillingsfinder und 12 Bierlings­beispielsweise nicht, daß die Versicherungsgesetze eingeschränkt werden, Kosten kommenfalls ihnen nicht die absperrende Polizei, die bei finder( 1845: 2 Knaben, 2 Mädchen; 1874: 1 Knabe, 3 Mädchen; was z. B. in Berlin   durch Ortsstatut festgelegt sei. Angenommen, folchen Gelegenheiten in unbegreiflicher Gleichmacherei den hurra- 1881: 4 Mädchen). ein Heimarbeiter verdiene zusammen mit seiner Frau jährlich 1500 Mart, so ist er von der Versicherungspflicht ausgeschlossen, patriotischen Gaffer ebenso wenig zu schonen pflegt, wie den seiner Gegen die vom Forftfiskus beabsichtigten Abholzungen während dieselben Personen sofort versicherungspflichtig werden, so: Arbeit nachgehenden Einwohner, lieblos einen dicken Strich durch von Waldungen in der Umgegend von Verlin ist nun auch der bald sie in der Fabrik Arbeit nehmen. So etwas sei ein ver- ihre Rechnung macht. Vorortverein beim Landwirtschaftsminister v. Podbielski vorstellig ficherungstechnischer Nonsens, der beseitigt werden muß. Reduer empfiehlt schließlich eine von der Täterows in einigen Punkten abweichende Mit großem Eifer wirkt der junge, dienstthuende geworden. In dem Schreiben wird der gegen jede Abholzung größeren Stils gerichtete Standpunkt der Bittsteller eingehend Resolution, hat aber auch nichts dagegen, wenn beide vielleicht durch Streikposten in der Alexanderstraße. Kommt da am der Wald für die Umgebung Berlins   unentbehrlich sei und Lieutenant des 18. Polizeireviers gegenüber den begründet. Unter andern wird darauf hingewiesen, daß eine Redaktionsfommission zu einer verarbeitet werden. Die Haupt­sache sei, danach zu streben, daß nicht nur die Hausbaltungsvor- Sonnabend gegen 4 Uhr nachmittags ein von auswärts zugereister daß gerade für die Mart Brandenburg   der schöne Wald­stände, sondern auch alle thätigen Familienmitglieder der Versiche- Maler mit einer Arbeitskarte in der Hand nach dem Arbeitsbestand ein mächtiger Kulturförderer gewesen sei, schon deshalb rungs- Gesezgebung und ihrer Vorteile teilhaftig werden! nachweis der Tischlerinuung. Ehe er ganz hineingeht, weil er allein die Scharen von Ansiedlern, Sommerfrischlern und Es wird zunächst eine Redaktionskommission zur Verschmelzung gefellt sich der Holzarbeiter Leopold, Rigaerstr. 4, der dort als Touristen in den kleinen Ortschaften, besonders in die Vororte Berlins  zu ihm, beider Resolutionen gewählt und nach kurzer Diskussion beschlossen, Streitposten thätig war, ein vernünftig Wort hinausziehe. Für die Bewohner Berlins   seien die geplanten Ab­daß die Kommission ihr Elaborat dem Verbandstage zu unter- mit ihm zu reden. Der Maler erzählte denn auch bald, daß er bolzungen, besonders die der Schönholzer Heide  , ein unberechenbarer von einem Meister nach auswärts hin eine Karte erhalten habe, Schaden, weil sie ihnen die bisher gebotene Gelegenheit, sich im nach welcher er hier in Berlin   als Möbelanstreicher be­Timm München meint, daß die Kongresse sich unter den ges Freien zu erholen, arg verkümmern würden. Zum Schluß wird daran gebenen Verhältnissen überlebt hätten, und wünscht in Zukunft den schäftigt werden solle, mur müsse er sich vom Innungsnachweis erst erinnert, daß der preußische Staat früher niemals, nicht einmal in Fortfall derselben. den Kontrollschein holen. Wenn aber die Holzarbeiter mit der den trübsten Zeiten der preußischen Geschichte, daran gedacht habe, Nachmittags erstattet der Vertrauensmann der Schneider Junung wegen des Nachweiſes im Stampfe lägen, so wolle er ihnen ähnliche Maßnahmen zu ergreifen. und Schneiderinnen Deutschlands  , Stühmer Hamburg, Bericht natürlich nicht in den Rücken fallen. Sprachs und gab die besagte Eine gefährliche Neuerung, die schon zu verschiedenen Ins über den internationalen Kongreß und der internationalen Schneider Karte an Leopold. Kaum war dies geschehen, so kommt auch schon fonferenz. Redner verweist auf den im Jahre 1901 erschienenen ein Schutzmann auf die beiden los und fragt den Maler, ob er sich fällen Anlaß gegeben hat, ist, wie gemeldet wird, auf Veranlassung ausführlichen Bericht in der Fachzeitung und ergänzt denselben durch den Streitposten auch etwa belästigt fühle. Jener verneinte dies der hiesigen Polizeibehörde im Straßenbahnbetriebe eingeführt durch einige Daten über die Verhältnisse in Frankreich  , England, und sagte gleichzeitig, die Karte sei ihm von Leopold nicht abgenommen, Desterreich und der Schweiz  , aus denen hervorgeht, daß nur die beiden letztgenannten Länder ihrer Verpflichtungen gegenüber Deutsch­ land   nach den Vorschriften und Beschlüssen der internationalen Ron ferenz erfüllt hätten. Eine Diskussion knüpfte sich nicht an den Bericht. Joseph Erfurt beantragt, die Kongreffe als überflüssig abzuschaffen, aber dem jeweiligen Nedacteur der Fachzeitung freie Hand zu laffen, in Fällen außerordentlicher Natur einen solchen ein­zuberufen. Der Kongres beschließt dem gemäß. Er ist damit zu Ende.

breiten habe.

Lokales.

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Die Reichspost läßt sich all ihrer Findigkeit zum Trotz doch zuweilen bei wunderlichen Schnitzern ertappen. Ein Beispiel felt­famer Unachtsamkeit mußte dieser Tage eine hiesige Ortstasse

worden. Die Weichenstellerstangen wurden bisher in einen an den sondern er habe sie diesem freiwillig übergeben. Mit dieser Ers Borderplattformen der Straßenbahnwagen befindlichen Hafen ein­flärung war der Schuhmann zufrieden und patrouillierte weiter. Der gehängt. Die Polizeibehörde war nun der Ansicht, daß die gegen Maler aber ging mit Leopold nach dem Standquartier der Streit die Plattformwand vorspringende Stange möglicherweise zu Unfällen posten, zum Vater Eberlein" hinüber, um sich ein wenig zu stärken. Beranlassung geben könne und ordnete an, daß die Weichensteller an Doch noch haben sich die beiden kaum hingesetzt, da erscheint auch der rechten Seite der Plattformen in der Nähe der Handgriffe zit schon der Polizeilieutenant in Begleitung eines Geheimen und befestigen seien. Diese Maßregel hat sich nun als im höchsten Grade fordert diesen in erregtem Tone auf, den Leopold sofort zu fiftieren. gefährlich erwiefen. Nicht nur die Fahrgäste, sondern auch das Fahr­Leopold, an derartige Wechselfälle im Streifleben schon gewöhnt, personal greift beim Aufsteigen auf den Wagen oft unwillfürlich nach geht natürlich ruhig mit zur Wache. Dort nimmt der Lieutenant der Stange, die natürlich der Last nachgiebt, und schon mehrfach ist ein hochnotpeinliches Verhör mit ihm vor und zwar in einem Tone- es vorgekommen, daß Personen dadurch zu Fall gekommen sind, na, als hätte er irgend einen Strolch vor sich. Als Leopold ihm Die Wiederherstellung des früheren Zustandes, bei welchem Unfälle fagte, er sei sich absolut feiner gefezwidrigen Handlung bewußt, da bisher noch nicht festgestellt worden sind, erscheint dringend geboten, entgegnete der Lieutenant: Das kennen wir schon aber bevor ein ernster Unglücksfall eintreten wird. ich sage Jonen, Sie friegen mindestens ihre neun Monate Na darum auch. Ueber die Lebenshaltung des Berliner   Arbeiters glaubt Sind Sie Soldat gewesen? Was, nicht? wartet man, Montag werden wir in der die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" einige Angaben ber machen zu können. Sie benugt dazu die Zahlen, die das neueste aleganderstraße aufräumen; dann hauen wir miterleben. Sie fandte einen Brief ab, der wie folgt adreffiert war: der Klinge drein.. Los kommen Sie nicht wieder; ich lasse Statistische Jahrbuch der Stadt Berlin  " über den Lebensmittel- Sie morgen gleich nach Moabit   bringen.." Und damit bringt er" Hermann Kaisers Kaffeegeschäft, Mustauerstr. 21". Der Brief tam Und damit bringt er mit folgendem Vermerk wieder an das Stassenbureau zurüd: Verbrauch bringt. Hier werde, so fügt das Blatt hinzu, schlagend den Sünder unter entsprechender Bedeckung nach dem Bolizei Empfänger Mustauerstraße nicht bekannt. Daselbst befindet sich die socialdemokratische Behauptung widerlegt, präsidium und erstattet dort seine Meldung. Spät abends, nach Staisers Staffeegeschäft.( 1) Bum leberfluß waren auf der Rücfeite daß der Lebensunterhalt des Berliner   Arbeiters stundenlangem Warten, wird Leopold dann endlich von einem des Couverts noch die Worte zu lesen, daß der Empfänger mit Hilfe sich von Jahr zu Jahr verschlechtere. Kommissar vernommen. Diesem gegenüber beschwert er sich, daß des Adreßzbuchs nicht ermittelt sei. Ein andrer Beamter hatte noch Beides, die Behauptung" wie die Widerlegung", ist lediglich man ihn unrechtmäßigerweise nach Moabit   bringen wolle. Bas, die Worte ohne Standesangabe" vermerkt. Bei einem derartigen von dem Statistiker der Nordd. Allg. 8tg." für seine Zwede tonnach Moabit   sollen Sie?" fragt verwundert der Kommissar. Na, Bezierspiel hört eigentlich die Gemütlichkeit auf. darüber habe ich jedenfalls zu bestimmen. Vorläufig liegt struiert worden. Jedermann weiß, daß die Lebenshaltung des nichts gegen Sie vor; Ihre Personalien find festgestellt; Einer gründlichen Reform scheint das Trinkhallenwesen in Arbeiters nicht sich von Jahr zu Jahr verschlechtert", sondern sich Sie sind hier wohnhaft, verheiratet Sie werden noch Berlin   dringend bedürftig. Hatten wir vor kurzem Gelegenheit, in einem Auf und Ab bewegt, das je nach der Kaufkraft der heute entlassen." Na das wurde er denn auch, aber mittlerweile war über die Lohn- und Arbeitsbedingungen der Verkäuferinnen ein recht Arbeiterbevölkerung und den Preisen der notwendigsten Lebens- es 1/211 Uhr nachts geworden. Der Polizeilieutenant aber war wenig erfreuliches Bild zu bringen, so scheint es jegt, als ob auch bedürfnisse wechselt. Wer, hierauf fußend, eine Periode auf am Montag pünktlich auf dem Posten. Die linke Hand ständig am das Publikum im eignen Interesse alle Ursache hat, auf Abschaffung

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