Hr. 200. 19. Jahrgang. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 28. Auguf 1902.
Siebenter Verbandstag der Schneider und ſtraße 157, IV, gewählt. Das Geschäftslokal der Spedition befindet
Sofort nach Schluß des Kongresses wird der Verbandstag vom ersten Vorsitzenden des Verbandes, Holzhäuser Stuttgart, eröffnet. Nuumehr erstattet die Mandatsprüfungs- Kommission ihren sehr umfangreichen Bericht, an den sich eine ausgedehnte Debatte anschließt, welche für die Oeffentlichkeit kein Interesse hat.
sich Prinzenstr. 31, Hof parterre.
"
Es ist Pflicht aller Genossen des dritten Kreises, dahin zu wirken, daß der Vorwärts" 2c. im Kreise immer größere Verbreitung findet, und durch unsre Spedition bezogen wird. Parteigenossen, unterstützt uns und agitiert für unsre Parteispedition! Abonnements- Anmeldungen nehmen außer dem Spediteur die Bahlstellen des Wahlvereins, sämtliche bekannten Genossen und der Unterzeichnete entgegen.
Der Vertrauensmann.
und in der Waldeinsamkeit des Grunewalds wird mit dem Abholzen begonnen, damit an den lieben stillen Ufern der Havel Plaz für eine Vogelwiese gemacht wird... Dieses fortwährende Zerwühlen des heimischen Bodens, dieses S ch w elgen in pruntvollen Dekoraktionsstücken, die mit preußischer Art nicht das geringste zu thun haben, ist nicht nur ein etwas überflüssiger Sport, es ist geradezu bedenklich, weil es dem Volk die letzte Pietät und Bescheidenheit historischen Tradititionen gegenüber vernichten muß. Und es ist ein Symptom für die Kleinheit der Zeit. Es hat noch keine wahrhaft große, schaffende Epoche gegeben, die Monumente gesetzt hätte. Das ist immer die Aufgabe der Epigonen gewesen, die nichts zu schaffen hatten und die Leere des Junern unter dem Glanz des Kostüms zu verbergen suchten. So auch bei 1ms. Die Väter haben in stummer Arbeit wir Schlachten geschlagen und Reiche gegründet sigen an Bankettafeln, veranstalten Jubelfeiern, sezen auf jeden Berg ein Nationaldenkmal und in jede Stadt mit über Tausend Einwohnern Barockmonumente für Bismard und Wilhelm den Großen.
Franz Hoch , SO. 26, Admiralstr. 7 IV. München , 26. August. Das Bureau des Verbandstages ist das gleiche, wie jenes des straße 24-66. Admiralstraße. Zum dritten Wahlkreise gehören folgende Straßen: AdalbertAlte Alexandrinenstraße 14-117. Kongresses. 57 Delegierte sind anwesend. Den Rechenschaftsbericht des Vorstandes erstattet der Jakobstraße. Annenstraße. Bethanien Ufer. Beuthstraße. Brandenburgstr. 17a- 68. Brizerstraße. Buckowerstraße. Verbandsvorsitzende Holzhäuser Stuttgart, indem er zunächst Dresdenerstr. 6-136. Elifabeth- Ufer. Engel- Ufer. Feilnerstraße. Brückenstraße. auf den gedruckten Bericht verwies, der den Delegierten vorliegt. Fürstenstraße. Franzstraße. Der Bericht erstreckt sich über die Periode vom Verbandstage in Hollmannstraße. Jacobifirchstraße. Halle, der im August 1900 stattfand, bis jetzt. Demselben sei ent- Inselstraße. Josefstraße. Kaiser Franz Grenadier- Platz. Komnommen, daß während der Tagung des letzten Verbandstages sich mandantenstraße. Köpnickerstr. 30-142. Kottbuser Ufer 46-65. die Münchener Konfektionsarbeiter Die flammende Kunstbegeisterung des Monarchen und das graue Kürassierstraße. Kurstraße 26a- 29. Kleine Kurstraße 13-18. im Streit befanden, der eine Ausgabe von 21 522,30 Mark verursachte und erfolgstraße. Melchiorstraße. Michaelkirchstraße und Platz. Naunynstraße heit gegenüber. Nach Ansicht des Kaisers steht die Berliner Bildhauer= Leipzigerstr . 56-68. Luifen- Ufer 1-46. Qudauerstraße. Mathieu- Elend der Monarchisten stehen sich in gar zu unvermittelter SchroffIos beendet wurde. Im Frühjahr 1901 traten 31 Orte 34-58. Neanderstraße. in den Streit, was eine Ausgabe von 775,06 m. verursachte. Neue Jakobstraße. Nen- Kölln a./2. Neue Noßstraße. Oberwasser auf einer Höhe, wie fie" kaum in der Renaissancezeit hätte ſchöner straße. Ohmstraße. Oranienstr. 42-165. Prinzenstr. 16-102. sein fönnen. Der Kaiser ist des festen Glaubens, daß der Eindruck, Prinzessinnenstraße. Reichenbergerstr. 1-14 und 175-185. Ritter- den die Sieges- Allee auf den Fremden macht, ein überwältigender sei straße. Rungestraße. Sebastianstraße. Seydelstraße. und daß sich überall ein ungeheurer Nespekt vor der Berliner BildHier aber in dem staatserhaltenden Straße 1-13 und 137-147a. Simeonstraße. Schäferstraße. Schmid- hauerei bemerkbar mache. straße. Stallschreiberstraße. Splittgerbergasse. Blatt wird kein gutes Haar an den unter dem Mäcenat Wilhelms II. entstandenen Denkmälern gelassen, hier giebt sich ein Waldemarstraße 24-46. Wallstraße. Wusterhausenerstraße. geradezu respektwidriger Widerwille kund. Es entsteht die Preisfrage: Darf man als guter Monarchist die Absicht des Kaisers, durch die von ihm protegierte Denkmalsbaukunft auf das Volk in seinem Sinne einzuwirken, so durchkreuzen, wie es die Berliner BörsenBeitung" thut? Vielleicht giebt die Streuz- Zeitung" hierauf Antwort.
Stalizer
Spittelmarkt.
Im Oktober 1901 brach in einem Münchener Geschäft ein Streit aus, von dem der Vorstand erst durch die Fachzeitung er fuhr. Derfelbe dauerte den ganzen Winter hindurch( 20 Wochen) und verursachte eine Ausgabe von 6631 M. Im Jahre 1902 traten die Kollegen in sechs Orten in den Ausstand, was eine Ausgabe von 18 580 m. verursachte. Lohnbewegungen ohne Streits fanden in 20 weiteren Orten statt, was 1190,75 m. fostete. Außerdem fanden noch drei Abwehrstreits statt, worunter eine Aussperrung in Der Wahlverein für Adlershof hält am Donnerstagabend München , die infolge eines Angriffsstreits stattfand. Zwei wurden 81/2 Uhr bei Becker, Oppenstr. 56, seine Mitgliederversammlung ab. in je zwei Tagen mit vollem Erfolge beendet, während Genosse Stiefel spricht über„ Lassalles Leben und Wirken". Wir die Münchener Aussperrung sechs Wochen dauerte und durch machen darauf aufmerksam, daß auch Frauen an den Wahlvereins: Vergleich beendet wurde. Sie verursachte mit dem zur Aussperrung Versammlungen teilnehmen können. Anlaß gebenden Angriffsstreik 25 701 W. Kosten. Insgesamt fanden in der Berichtszeit 7 Abwehr streifs statt, an denen 100 Betriebe mit 1131 Personen( davon 525 organisierte) beteiligt waren. Erfolg reich verliefen zwei, teilweise erfolgreich zwei und erfolglos drei Abwehrstreiks. Angriffs streiks fanden im gleichen Zeitraum insgefamit 22 statt, an denen 442 Betriebe mit 3313 Personen( darunter
2209 organisierte) beteiligt waren. Erfolgreich verliefen 10, teilweise erfolgreich 6 und erfolglos 6 Angriffsstreifs.
Tokales.
Vom Milchkriege. Ueber 2000 Milchhändler hatten sich gestern in den Andreassälen vereinigt, um in öffentlicher Ver= fammlung über die fernere Haltung des Berliner Milchhandels Beschluß zu fassen. Ueber den Schlußtampf gegen MilchDie Bestraften unter der Berliner Bevölkerung. monopol" sprach der Vorsitzende Wiesener. Der Milchring, Um eine Grundlage für die Beurteilung der Kriminalität der führte er aus, habe die Stärke und Einigkeit der Berliner MilchBerliner Bevölkerung zu schaffen, sind nach den letzten beiden händler arg unterschätzt, aber auch diese hätten sich getäuscht, Die Agitation wurde durch die Anstellung zweier besoldeter Volkszählungen auf Ersuchen des Berliner Statistischen Amts von da sie hofften, daß der Kampf bis zum 1. Oktober d. I. Das größere Friedensbedürfnis sei Bezirks- Vertrauensleute zu fördern gesucht conform einer auf früheren der Polizei die Strafblätter gezählt worden, die Anfang 1896 entschieden sein würde. Verbandstagen gegebenen Anregung. Für den Osten wurde Täterow- bezw. Anfang 1901 in den einzelnen Polizeirevieren vorhanden händler unter keinen Umständen auf einen" faulen Frieden" unstreitig auf seiten der Centrale, doch dürften die MilchBerlin angestellt und für den Westen Trilse Elberfeld. Eine Reihe waren. Für 1896 wurden 53 758, für 1901 aber bereits 72 814 Straf eingehen. Sie hätten den Kampf gegen die Monopolgeliste aufAgitationsversammlungen und 2 Flugblätter in je 60000 Exemplaren blätter vorgefunden. dienten dem gleichen Zweck. Von Mitte April 1901 wurde monatlich genommen und würden ihn siegreich zu Ende führen. Es gelte nur Vergleicht man diese Zahlen mit den Volkszählungs- Ergebnissen noch einen kurzen energischen Widerstand.( Lehhafter Beifall.) einmal„ Der Konfektionsarbeiter" herausgegeben, von dem 1901 acht Nummern erschienen in einer anfänglichen Auflage von von 1895 beziv. von 1900, so zeigt sich, daß die Strafblätter sich in Verbandsvorsitzender Lulay und Rechtsanwalt Dr. Flatau be= 12-15 000 Exemplaren. 1902 wurden fünf Nummern in je den dazwischen liegenden fünf Jahren nicht bloß absolut, sondern leuchteten ebenfalls die Situation. Es bleibe den Milchhändlern 9000 Exemplaren ausgegeben. Die Krebsschäden der Hausindustrie auch relativ recht beträchtlich vermehrt haben. Von 1896 nichts übrig, als im Interesse der Selbsterhaltung den Milchfrieg bis zur vollständigen Vernichtung aller Monopols wurden in der Broschüre:„ Schutz den Heimarbeitern!" beleuchtet, bis 1901 ist der Anteil der Bestraften an der Bevölkerung von welche Denkschrift an die Mitglieder des Reichstages und Bundes 3,27 Proz. auf 4,12 Broz, der Anteil nur an den strafmündigen pläne fortzusehen.( Beifall.) Folgende Resolution fand einstimmige Annahme:„ Die am 26. d. Mts. versammelten rats verteilt wurde. Versammlungen im Interesse der Konfektions- Berjonen von 4,10 Proz. auf 4,87 Broz. gestiegen. Milchhändler Berlins und der Vororte sprechen ihren Entschluß aus, arbeiter und Arbeiterinnen fanden in 149 Orten statt, an denen sich den aufgezwungenen Kampf für die Freiheit der städtischen Wilch14 442 Personen beteiligten. Broschüre wie Versammlungen fanden versorgung und gegen die Vertenerungspläne der agrarischen Milchin Kollegentreisen nicht die genügende Beachtung. Holzhäuser ergänzt den Bericht durch diverse Aufklärungen centrale mit allen Kräften bis zum fiegreichen Ende durchzuführen und Erläuterungen. und zählen hierbei weiter auf die Unterstügung der gesamten wirts schaftlich einsichtigen Einwohnerschaft. Nachdem ganz dieselben Kreise unerschwingliche Höhe getrieben haben, würde jeder Einwohner Großbereits die Fleischpreise auf eine dem größten Teil der Bevölkerung berlins eine verhängnisvolle Unflugheit und ein schweres Unrecht gegen die Gesamtheit begehen, der durch Bezug von Ringmilch mag solcher durch die Milchcentrale selbst oder die Meierei Bolle erfolgen dem Plan Vorschub leistet, ein unentbehrliches Lebensmittel der willkürlichen Preissteigerung durch den agrarischen Milchring auszuliefern.
bemerkbar.
Nach Beratung und Erledigung des Kassenberichts wird dem
=
"
-
Zu der Frage nach den Ursachen dieser Zunahme wird in dem neuesten Jahrgang des Berliner Statistischen Jahrbuchs" bemerkt, die Strafblätter feien für die zugezogenen Personen der höheren Altersklassen wahrscheinlich nicht vollständig, die Lücken feien Den Sassenbericht erstattet der Hauptkassierer Käming aber wohl im Laufe der Zeit kleiner geworden. Dieser Umstand allein Stuttgart . Er verweist auf den gedruckten Bericht, der sich vom reiche indes nicht aus, um die eingetretene so beträchtliche Zunahme III. Quartal 1900 bis intl. II. Quartal 1902 erstreckt und bei einem zu erklären. Ursachen andrer Art werden freilich im Jahrbuch" nicht Saldo- Vortrag von 78 379,13 M. mit 402 648,69 m. in Einnahme angeführt. Die Vermehrung der Strafblätter, die sich auf fast alle und Ausgabe bilanziert, wobei 74 700,99 M. auf neue Rechnung vor- Reviere erstreckt, ist um so auffälliger, da die Verurteilungen in getragen erscheinen. Unter den Ausgaben befinden sich 17 443,73 M. Berlin , verglichen mit der strafmündigen Bevölkerung, sich in der für Reiseunterſtügung, 24 135,96 M. für Krankenunterstützung, 1203,75 M. für Gemaßregeltenunterſtügung, 113 971,40 m. für zweiten Hälfte der 90er Jahre bis 1899( die Zahlen liegen erst bis Streifunterstützung, 39 133,21 M. für die Fachzeitung 2c. Der zu diesem Jahre vor) bedeutend vermindert hatten. Sassenbericht zeigt gegen die früheren einen bedeutenden Fortschritt. Besondere Beachtung verdient die Verteilung der Be Die Beschlüsse der Parkdeputation über die Ausgestaltung Für die Unterstützungszweige wurden in der letzten Berichtsperiode straften über die einzelnen Stadtviertel. Es ist des Leipziger Plages 2c. sind gestern in einigen Stücken insgesamt 90 521,21 W. mehr verausgabt, als in der vorletzten bekannt, daß das Berliner Stadtgebiet sich in Stadtteile mit einer ungenau wiedergegeben worden. Wir tragen das Wesentliche nach: Berichtsperiode. Die legte Mitgliederzahl beträgt 18 893. Die vorwiegend wohlhabenden und tit solche mit einer vorDer Leipziger Platz soll, wie schon bemerkt, nach den Beschlüssen der Fluktuation ist eine sehr große und verdient die weitestgehende Be- wiegend unbemittelten Bevölkerung scheidet. Sie reich, hie Deputation geöffnet und dem Publikum zugänglich gemacht werden. achtung. Hier macht sich der Schaden der Heimarbeit am Klarsten arm! Für die verschiedenen Stadtgegenden ergeben sich aus nächsten Sigung einen Plan vorzulegen, bei dessen Ausarbeitung Der Gartenbandirektor erhielt den Auftrag, der Deputation in der Den Bericht des Ausschusses erstattet Vögele- Mannheim, dieser örtlichen Gruppierung der Bewohner die mannigfachsten selbstverständlich die Schonung des herrlichen Baumbestandes vor geht einzelne persönliche Fragen durch und meint, das Unterstützungs- socialen Gegensätze. Auch die Verteilung der Bestraften weist zusehen ist. Das häßliche Eisengitter wird entfernt und durch das wesen habe viele Ursachen zu Beschwerden gezeitigt. Die Frage der einen solchen Gegensatz auf. Wird für jedes Polizeirevier die sog. Tiergartengitter ersetzt, die Marmorfiguren auf dem Platz sollen zu Fachzeitungs- Verlegung hat nach seiner Ansicht zu Unrecht großen Zahl der Strafblätter mit der Bevölkerungszahl verglichen, so Lichtständern umgearbeitet werden. Staub aufgewirbelt. ergiebt sich, daß in der Regel der Anteil der Bestraften In der Straße Unter den Linden will die Parkdeputation Namens der Rechnungsprüfungs- Kommission erstattet Joseph- an der Bevölkerung um so höher ist, je spärlicher den Einsprüchen der dortigen Geschäftsinhaber zum Trotz die BürgerErfurt den Bericht. Sie hat alles in bester Ordnung gefunden. in der betreffenden Stadtgegend die wohl steige so bald wie nur angängig mit Lindenbäumen bepflanzen Die Art und Weise der Filial- Abrechnungen ist manchmal geradezu habenden vertreten sind. fläglich. Meist fehlen die nötigen Belege. Er beantragt Decharge- auch 1901. In dem legtgenannten Jahre waren mit den günstigsten haben nicht den Beifall des Oberbürgermeisters gefunden; es werden So war es 1896, so war es laffen; auf die Nasenstreifen zu beiden Seiten der Mittelpromenade tommen Blumenbeete. Die aus Gips angefertigen Brobebänte Erteilung. Berlin W. gehörig), in denen uur 1,06 bezw. 1,88 Proz. der Auch für die Ausschmückung des Arkona plazes im Norden Zahlen vertreten das 33. und das 32. Polizeirevier( beide zu neue Modelle angefertigt. Kassierer einstimmig Decharge erteilt. Als Vertreter der Preßtommission erstattet Schädlich- Bevölkerung bestraft waren. Die ungünstigsten Zahlen fanden sich will man entsprechende Mittel in den nächstjährigen Etat einstellen. Hamburg den Bericht. Auch hier liegt ein gedruckter Bericht vor, im 57. und im 16. Polizeirevier( dem äußersten Teil des Weddings Der heutige Besuch des Königs von Italien wird den der sich in der Hauptsache mit der Korrespondenz zwischen Vorstand bezw. dem öftlichen Teil des Spandauer Viertels), wo die Bestraften Berlinern recht angenehm fühlbar gemacht. Die Straßenbahne und Breßkommission befaßt. Die Einnahmen und Ausgaben stellen 6,07 bezw. 6,26 Broz. der Bevölkerung ausmachten. Wenn Gesellschaften lassen folgende Beschränkungen ihres Betriebes einsich wie folgt: Einnahmen 49 985,22 M., Ausgaben 48 542,37 M., die Vergleichung nur auf die strafmündigen Bersonen beschränkt treten: Von 9 Uhr morgens an wird der Potsdamer Platz auch Kassenbestand 1442,85. Die Straßenbahnlinien, Die Auflage betrug am letzten Termin 19 300 Exemplare. Die werden könnte, so dürfte der Gegensatz infolge des größeren Kinder- für den Straßenbahnverkehr gesperrt. Gesamtauflage des„ Konfektionsarbeiter" betrug in 13 Nummern zu legens der ärmeren Bevölkerung noch stärker ausfallen. Doch ist die im Zuge der Potsdamer und Leipziger Straße. verkehren, ſammen 116 500 Eremplare, welche an Druck und Porto eine Ge- für die einzelnen Reviere die Zahl der Strafmündigen nicht an- straße ein und gehen durch diese, die Flottwellstraße über das biegen deshalb an der Ecke der Potsdamer in die Lützowfamtausgabe von 1422,55 m. verursachten. Schöneberger Ufer, die Schöneberger Straße, ferner durch die Anhalt-, Redacteur Stühmer Hamburg verbreitet sich des näheren Die Strafblätter können, wenn man diese Ungleichheit ihrer Stoch- und Charlottenstraße in die Leipziger Straße . Da auch die über die Frage der Blattverlegung, wie sie vom Vorstande ge- Verteilung über die Stadt in Betracht zieht, in der That als eine Strecke vom Brandenburger Thor bis zum Potsdamer Platz gesperrt plant war. Bor Eintritt in die Mittagspause wird beschlossen, nachmittags Grundlage für die Beurteilung der Kriminalität der Berliner Be- wird, so werden die drei Linien, 24 Wedding- Großgörschenstraße, völkerung dienen. Der ursächliche Zusammenhang 52 Danziger Straße- Lützowplatz und 51 Kastanien- Allee- Schöneeine geschlossene Sigung abzuhalten, in welcher der Vorstandsvölkerung dienen. bericht zur Beratung steht. Zu dieser Sigung hat außer den Dele- 8 wischen der wirtschaftlichen Lage der verschiedenen berg geteilt. Sie verkehren vom Westen von der Potsdamer Straße gierten, dem Protokollführer, dem Lokalkomitee niemand weiter Zu- Gesellschaftstlassen und ihrer Kriminalität kommt Ecke der Lützowstraße durch die Lützow - und Flottwellstraße über die Königin Augusta- Brücke und durch die Linkstraße bis zum Potsdamer fritt. Bor Eintritt in die Tagesordnung der geschlossenen Sigung dann deutlich zum Ausdruck. Plaz . Vom Norden verkehren fie bis zur Sommerstraße. Sämtliche wird noch dem Vertreter der Parteipresse Zutritt gewährt. Linien, die zwischen dem Brandenburger Thor und dem Askanischen Beschlüsse wurden bis Schluß des Berichts nicht gefaßt. Platz verkehren, also die Linie 1 Ringbahn, 15 Moabit - Nigdorf und Die gut staatserhaltende und socialistenfressende„ Berl. Börsen- 14 Moabit- Marheinekeplatz, werden ebenfalls geteilt. Sie verBeitung" widmet dem neuen Rolandbrunnen und den andern auf tehren vom Süden bis zur Köthenerstraße, vom Norden bis zum Befehl Wilhelms II. hergestellten Kunstwerken folgende Worte der Brandenburger Thor. Auch die Linie 9 Schlesischer Bahnhof muß Betlemmung: geteilt werden. Die Wagen verkehren einerseits bis zur SommerDer Roland bedeutet den Abschluß der Sieges- Allee. Die Beitraße beim Brandenburger Thor, andrerseits bis zum Leipziger Platz. völkerung Berlins würde aber zu dieser Statue mit noch größerer Die beiden Charlottenburger Linien N Charlottenburg- Kupfergraben Begeisterung aufblicken, wenn sie nicht nur den Abschluß der und O Wilmersdorf- Kupfergraben können während der Dauer der Abneuen Anlage, sondern den Abschluß der ganzen etwas be- sperrung vom Westen aus nur bis zur Siegesallee durchgeführt werden. wegten Bauperiode bedeuten würde, die seit einigen Jahr: Der letzte Wagen geht um 9 Uhr vom Kupfergraben ab. Die Avzehnten friedliche Bürger nicht mehr zur Ruhe sperrungen am Potsdamer und Brandenburger Thor werden etwa kommen läßt. Keine Zeit, auch die Zeit des bauluſtigen und 3/4 Stunden währen. Von 94 Uhr morgens an wird auch der prunkbedürftigen Friedrich I. nicht, hat das Bild der Landeshaupt- Opernplay für den Straßenbahnverkehr gesperrt. Die über die stadt so gründlich verändert, wie die Jahre, die unmittelbar hinter Linden führenden Linien werden deshalb geteilt. Die vom Süden uns liegen. Das neue Reichstagsgebäude ist entstanden, das Ab- kommenden Wagen kehren in der Behrenstraße oder auf dem geordnetenhaus, der Dom, das Marstallgebäude, das geschmacklose Schinkelplay um, die vom Norden kommenden vor dem Hotel de Nome Postmuseum; die alte Akademie wird verschwinden, das Herren- oder im Kastanienwäldchen. Während der Dauer der Festvorstellung haus ist fertig, das neue Kaiser Friedrich- Museum wächst der im königl. Opernhause wird der Opernplay von 7 Uhr abends an in Vollendung entgegen; die Denkmäler, Nationaldenkmäler, Märchen- derselben Weise für den Straßenbahnverkehr gesperrt. Die Unterbrunnen, Schloßbrunnen, Brückenftatuen schießen hervor brechungen des Betriebes dauern hier voraussichtlich bis um 9 Uhr. wie die Pilze; die Linden" werden umgebaut, der Eine größere Anzahl italienischer Geheimpolizisten ist Tann. 8um Spediteur wurde der Genosse St. Frih, Oranien- Tiergarten ist gelichtet", der Botanische Garten verschwindet in Berlin eingetroffen. Sie besigen Passiertarten, um überall die
:
Berliner Partei- Angelegenheiten.
Erster Wahlkreis. Da uns Herr Thieme, Juhaber der„ Kurhallen" am Bahnhof Bellevue, den Saal verweigert hat, findet die Versammlung heute Donnerstag in Cohns Festfälen, Beuthstr. 20, statt. Reichstags- Abgeordneter Fritz Stunert spricht über: " Die Notwendigkeit der Weltlichkeit unires gesamten Schulwesens, eine socialdemokratische Programmforderung".
Achtung, Parteigenossen im dritten Wahlkreise! In der Parteiversammlung, welche am 27. Juni d. J. im Gewerkschaftshause tagte, wurde einstimmig beschlossen, im dritten Berliner ReichstagsWahlkreise eine Barteispedition für den Vorwärts" einzurichten, resp. den Vertrieb sämtlicher Parteilitteratur in eigne Hand zu nehmen.
Parteigenossen! Die Vorbereitungen sind jetzt soweit gediehen, daß die Parteifpedition ihre Thätigkeit am 1. September begimen
gegeben.
Bedenklicher Monarchismus.