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Yands ebenfalls auf alleinige Nechnung des Herrn v. Lucanus  fommen?

Wir hoffen, daß das also schwer geprüfte Centrum in christ­licher Demut die harte Enttäuschung seiner byzantinischen Be­mühungen überdulden wird!-

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Roosevelts Reden.

London  , 28. Auguft.( Eig. Ber.)

Deutsches Reich  .

Eine Historie des Centralverbandes.

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einwenden. Aber ganz etwas andres ist die Unterstützung einer Verschleuderung von Rohprodukten und Halb­fabrikaten an das Ausland. Durch solche Ver­

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Der getreue Oberschildknappe des großindustriellen Scharfmacher- schleuderung werden alle Industrien des Auslandes, welche diese tums, Herr H. A. Bued, hat soeben den ersten Band einer Ge- Rohprodukte und Halbfabrikate weiter verarbeiten, gegenüber den schichte des Centralverbandes deutscher   Industrieller von 1876-1901 betreffenden Industrien des Inlands künstlich begünstigt, vollendet. Die Schrift ist bisher nur wenigen dem Centralverband werden fte in den Stand gesezt, diese Inlandsindustrien überall der Konkurrenz zu schlagen. Und nabestehenden Zeitungen zur Recension gegeben worden, während es auf dem Weltmarkt in dem öffentlichen Buchhandel vorläufig vorenthalten bleibt. Uns war wenn, was thatsächlich der Fall, an diesen Industrien bis zu achtmal es dennoch vergönnt, das Buch schon jetzt fennen zu lernen, doch mehr Arbeiter interessiert sind, als an den Industrien der be­Die geistige Aehnlichkeit zwischen Kaiser Wilhelm   und Theodor zeigt uns eine erste schnelle Durchsicht, daß wir es nicht nur mit treffenden Rohprodukte und Halbfabrikate, dann heißt die Ausfuhr­Roosevelt ist schon seit längerer Zeit internationaler Gesprächsstoff einer blinden Berherrlichung des Centralverbandes ein andres vergünstigung Verschlechterung der Arbeitsmöglich Ihre Vorliebe für rednerische Ueberraschungen in Welt- und Social- war ja nicht zu erwarten zu thun haben, sondern daß die Schrift teiten für je acht Arbeiter, um einem Arbeiter Arbeitsmöglichkeit politik ist allgemein bekannt. Ebenso bekannt ist es, daß sie beide überhaupt sehr wenig nicht schon längst Bekanntes bietet. zu geben. Herr Schweinburg fann beruhigt darüber sein, daß die unbewußt den Aspirationen und Gedanken der herrschenden Klassen Die Einwirkungen des Verbandes auf die deutsche Bollpolitik Arbeiter für diese Logik in der Wirtschaftspolitik noch selbst ein Sie begreifen, daß der vollswirtschaftliche Ausdruck geben. Und da sie dies thun, sind ihre Neden objektiv behalten wir uns vor, gelegentlich noch zu besprechen, und lassen Verständnis haben". zu beurteilen. Ihr Austausch von Höflichkeiten, ihre gegen uns vorläufig daran genügen, die charakteristische Darstellung der Körper ein Organismus ist, den man nicht nach Art des famosen seitige Freundschaft verschwindet vor den realen Interessen der herr- Buchthausgefez Attion und des 12 000 M.- Bettels wieder- Dr. Sangrado dadurch heilt, daß man ins Blaue hinein an irgend einer Stelle Aderlässe vornimmt, unbekümmert um die Frage, wie es schenden Klassen beider Länder. Die geschenkte Statue Friedrichs des Zweiten hat es nicht im geringsten verhindert, daß Roosevelt   gestern des Centralverbandes zeigt sich wundervoll in der Schilderung der Die geschichtswissenschaftliche" Befähigung des Generalsekretärs fouft mit der Zusammensetzung und Cirkulation des Blutes steht.- leber die byzantinischen Würdelosigkeiten der deutschen  eine sehr deutliche Warnung an Deutschland   ergehen ließ, fich der politischen Situation, in welche die bekannten Kaiserreden auf Bourgeoisie entrüstet sich in der Rheinisch- Westfälischen Illusion einer Kolonisierung Südamerikas   so schnell als möglich zu dem Sparenberg bei Bielefeld   und zu Deynhausen fielen. In Ver- 8eitung" ein deutscher   Universitätsprofessor. Er wirft die Frage entschlagen. Der Präsident der Vereinigten Staaten   hob mit aller bindung werden diese Neden gebracht mit dem weiteren Ausbau der auf, welche Wirkungen auf den Monarchen jene Klarheit hervor, daß die Monroe- Lehre die Grundlage der amerika- Arbeiterschutz- Gesetzgebung, wobei sich ein start socialistischer plumpen Schmeicheleien hervorbringen müßten, deren er nischen Politik sei. Sie ist der Ausdruck unsrer festen Ueberzeugung, daß die amerikanischen   Bölker nicht gestört werden gebenden Körperschaften bemerkbar gemacht" habe. Nun erzählt der Historiker Bued   also: dürfen in ihrer Entwickelung, und daß der amerikanische   Kontinent nicht mehr als Kolonisationsgebiet irgend einer europäischen   Macht betrachtet werden darf. Die Vereinigten Staaten   bilden die Wacht Amerikas   und müssen start genug sein, die übernommene Aufgabe zu erfüllen."

Es kann nicht dem geringsten Zweifel unterliegen, daß Roosevelts Worte gegen die südamerikanischen Pläne der deutschen   Regierung gerichtet sind. Sie bilden die Antwort auf die Gründung des deutsch­brasilianischen Vereins in Berlin   und der alldeutschen Zweigvereine in Südamerika  . Die deutsche Regierung entsandte ja vor einigen Jahren eine wissenschaftliche Expedition nach Brafilien, die sich ganz begeistert über eine deutsche Kolonisierung Südamerikas   aussprach. Nun hat Roosevelt   diese alldeutschen Träumte zerstört- trotz der Reise des Prinzen Heinrich und der Ehrenbezeugung an Miß Alice Roosevelt  , die beiläufig bemerkt der Krönung Eduards VII.  beiwohnte.

zugeben.

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Bug sowohl bei der Regierung wie in den gesez- eine ganze Reihe citiert: 3 Bonn   vor einem Jahre hörte er sich aus dem Munde

" Die bei jeder Reichstagswahl in großen Summen zu nehmende Zahl der abgegebenen socialdemokratischen Stimmien Legte Beugnis hierfür ab und erregte Bedenken namentlich in den Kreisen der Arbeitgeber, auf deren Stellung sich der Austurm von beiden Seiten, von den Socialisten in den bürgerlichen Parteien und von den Social­demokraten selbst richtete. Derart von der Gesezgebung wie von den Verhältnissen begünstigt, trat die Socialdemokratie mit großem Selbstbewußtsein auf. Sie ging besonders mit äußerster Rück­fichtslosigkeit gegen diejenigen Kreise der Arbeiter vor, die sich noch von den socialdemokratischen Organisationen fernhielten. Dies zeigte sich ganz besonders den Arbeitern gegenüber, die in Wahrung ihrer berechtigten Interessen fortarbeiten wollten, wenn von den socialdemokratischen Führern in frivoler Weise Arbeitseinstellungen häufig nur Entscheidung von Machtfragen angezettelt wurden. Solche Arbeitswillige wurden vielfach mit rücksichts­Loser Brutalität behandelt und gezwungen, gegen ihren besseren Willen gezwungen, die Arbeit einzustellen."

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So wichtig diese Hervorhebung der Monroe- Lehre ist, so nichts­fagend sind die Worte Roosevelts gegen die Trusts. Denn jene ist eine Rundgebung der Wünsche der herrschenden Klaffen, während diese nur der gewöhnlichen amerikanischen   Wahldemagogie ent­sprungen find. Die Vereinigten Staaten   befinden sich bor Kongreßwahlen. Die republikanische Partei, in deren Mitte sich alle Trustmagnaten befinden, braucht geriebener Wahl- 12000 Mark- Affaire erfährt folgende Darstellung: agenten und socialpolitischer Schlagworte. Roosevelt   hat die Campagne in ganz geschickter Weise eröffnet.

Hier kommt die blinde ut gegen die Socialdemokratie und die Arbeiterschaft zum Ausdruck und der Geschichtsschreiber" Bueck scheut nicht vor den ungeheuerlichsten Lügen und Verleumdungen zurück. Der jeder Socialreform abholde" Geist" des Centralverbandes wird offenbar in dem 8Born gegen die bürgerlichen Socialisten".

Nebenbei bemerkt: die Nähe der Kongreßwahlen dürfte zur baldigen Beilegung des Kohlenstreits in Pennsylvanien viel bei­tragen.

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Daß Roosevelts Betonen der Monroedoktrin teine leere Drohung, beweisen am besten Amerikas   fortgesette Marinerüstungen. So wird gemeldet, daß nach dem Projekt des Admirals Taylor, des Chefs des Navigationsbureaus im Marineministerium, die Präsensstärke der Marine in allernächster Zeit von 25 500 auf 40 000 oder,

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wie eine genauere Berechnung der Einzelforderungen Taylors er­giebt auf 47 500 Mann erhöht werden soll. Auch Roosevelt   selbst läßt ankündigen, daß er in seiner nächsten Botschaft an den Kongres wieder eine Vermehrung der Marinemannschaften verlangen werde. Zum Imperialismus gehört eine Riesenflotte, und die will sich Amerika   so rasch als möglich schaffen. Und seine Mittel sowohl wie die geringen Ausgaben für den Landmilitarismus erlauben ihm das ja auch viel eher, als beispielsweise Deutschland  . Deutschland  aber war untlug genug, durch seine Weltpolitit in Ostasien  , be­fonders den Nachefeldzug, Ameritas Flottenrüftungen einen be­sonderen Anstoß zu geben.

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Aufhebung der Likin- Zölle.

Schon vor einigen Wochen, als die Times" die ersten Nach richten über den englisch  - chinesischen Handelsvertrag brachten, wurde bekannt, daß einer der Artikel des Vertrages die Aufhebung der Litin- Bölle betreffe; doch hieß es damals, daß ein festes Abkommen über diesen Punkt sowie über die zur Ausgleichung des Steuer­ausfalles geplante Erhöhung der Sec   Einfuhrzölle noch nicht zu stande gekommen sei. Wie durch das Wolffiche Bureau gemeldet wird, beröffentlicht jetzt die amtliche Beting Beitung" ein kaiserliches Edikt, das die Auf­hebung sämtlicher Litin- Stationen im ganzen Reich anordnet. Die Aufhebung wird mit dem Hinweis begründet, daß bei den Unter­handlungen wegen neuer Handelsverträge mit dem Auslande bereits über eine Erhöhung der Ein- und Ausfuhrzölle ein Einverständnis erzielt sei. Wegen Festsetzung der Beträge, die aus den Mehr­einnahmen nach Erhöhung der Zölle an Stelle der bisherigen Litin­Erträge den Provinzialregierungen zu überweisen sind, wird das Finanzministerium mit Auftrag versehen.

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Einer weiteren Meldung zufolge haben die Vertreter Deutsch­ lands  , Großbritanniens  , Destreich Ungarns  , Belgiens  , Hollands  , Spaniens   und Japans   in China   den neuen golltarif unterzeichnet. Der Vertreter Ameritas unterzeichnet den Tarifvertrag nächste Woche, und auch Frankreich   und Rußland   dürften sich baldigst anschließen.

Die Lilin oder Binnen- Zöllewaren zuerst einheimische Bros duktionszölle, die von gewissen im Lande hergestellten Waren erhoben wurden, wenn diese aus dem Herstellungsgebiet in keinen andren Distrikt übergeführt wurden. Infolge der Schuldenlaft, die der Taiping­Aufstand und die verschiedenen Händel mit den europäischen   Nationen dem chinesischen Reich einbrachten, wurden sie jedoch auch den vom Aus­lande eingehenden fremden Waren auferlegt und zugleich die Erhebungs­stationen und die Gebühren mehrfach vermehrt. Da ihre Erhebung völlig in den Händen der Vicekönige der einzelnen Provinzen liegt und für sie eine der wichtigsten Einnahmequellen zur Bestreitung der Kosten ihrer Verwaltung und zur eignen Bereicherung bildet,

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Die mit der Buchthaus- Borlage im Zusammenhang stehende

" Nach Schluß des Reichstags im Sommer 1899 hatte ein hoher Beamter im Reichsamt des Innern an den Central­verband und zwar an den Geschäftsführer Bueck, das Ersuchen ge­richtet, dem Reichsamt 12 000 wt. zur Verfügung zu stellen, um den unwahrheiten und Entstellungen entgegenzutreten, die von der gegnerischen Presse über den in Stede stehenden Geseßentwurf ver­breitet worden waren. Wie sich später herausgestellt hatte, wurden zu diesem Zweck lediglich Bruchstücke aus der Be­gründung des Gesetzentwurfs und aus den von den Ver= tretern der Regierung bei der ersten Lesung im Reichstage ge­haltenen Reden in geeigneter Weise im Volte verbreitet."

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Es ist interessant, daß Herr Bued   auch in diesem feinen Geschichtswerk verschweigt, wer der hohe Beamte" war. war es, wie die ministerielle Berl. Korresp." s. 8. behauptete, lediglich Dr. p. Woedite, so könnte dies, da derselbe verstorben st. auch von Herrn Bued getroft bestätigt werden. Die Nicht­keit für den Vorgesetzten Woedites, den Staatssekretär der Zuchthaus­bestätigung durch Verschweigung des Namens ist keine Annehmlich gesetze und Wuchertarife, für den Grafen v. Bosadowsky!- Daß übrigens die 12 000 m. lediglich" dazu verwendet wurden, Bruchstücke aus der Begründung des Gesetzentwurfs zu veröffent lichen, wie sich später herausgestellt," verrät nur zu deutlich die Enttäuschung der Scharfmacher, daß die Regierung von dem Sünden gelde feinen, besseren" Gebrauch machte. Trotz der focialistischen Neigungen" der Regierung und der gefeßgebenden Körperschaften gesteht Bued   an andrer Stelle feiner Geschichte bescheiden, wie er sein fam, zu: Der Centralverband hat in manchen Fällen unaweifelhaft einen gewissen Einfluß auf den Gang der Gesetzgebung ausgeübt."

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Seiner Magnificenz als den, genialen Saifer" grüßen; in diesem Jahre citierte und kommentierte die Studentenrede dort den kaiserlichen Ausspruch von den Männern, die wir brauchen"; ein Marim, nebenbei bemerkt, von der doch auch nach objektivster Beurteilung Seine Majestät bei der Auswahl und noch mehr bei der Entlassung seiner Ratgeber wohl schwerlich einen richtigen Gebrauch gemacht hat. Bor einem Jahre machte ein in Hoffreijen viel gelesenes Berliner   Blatt die Entdeckung, daß der Auf­des sch wung deutschen   Kunstgewerbes den Bemühungen der Kaiserin Friedrich   zu ver danken sei.(!) In Aachen   wurde dem Kaiser ins Angesicht gerühmt: jener ideale Kunstsinn, welchen der gütige Schöpfer in das Herz unsres Saisers so frei­gebig niederlegte, den eine tunst begeisterte Mutter sorgfältig in Pflege genommen und der heute von der Höhe des kaiserlichen Thrones in allen Landen sich fegensreich geltend macht, jener kaiserliche Sinn für alles echte Kunstschön e..." In einer andern Rede am selben Tage wurde der Dank ausgesprochen, daß Majestät die Gnade gehabt habe, das jüngst errichtete Dentmal Kaiser Wilhelms des Großen anzuschauen." In einer niederrheinischen Stadt wurde demi Kaiser erklärt: Ew. Majestät führen das Vaterland im Sinne des großen Kaisers. Ew. Majestät brechen dem Reiche neue Bahnen." In einer andern rheinischen Stadt wurde dem Kaiser gesagt, er fei der unermüdliche Förderer aller die Völker verbindenden idealen und realen Bestrebungen zum Heile der gesamten gesitteten Welt". Da bleibt also nichts übrig auf der Welt, was der Kaiser nicht leisten soll." Die Wirkungen dieser überschwenglichen Schmeicheleien sind ein sich immer steigerndes Selbstbewußtsein des Monarchen, der in den Staatsbürgern nur noch Unterthanen" erblickt. llud unser Bürgertum reagiert darauf durch verboppelte Unterthanen­bemut!

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Der Weltfeldmarschall über den inneren Feind. Der preußische Leitfaden für den Dienstunterricht der Infanteristen vom Grafen P. G. Waldersee, neu herausgegeben vom Grafen Alfred Waldersee   hat folgende intereffante und Lehrreiche Stelle:

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" Nächst den äußeren Feinden giebt es auch innere Feinde unfres Kaisers und Herrn, innere Feinde unfres deutschen   Vater­landes, deren Führer alle bestehende Ordnung umstürzen, den Kaiser und die Landesfürsten beseitigen und die Herrschaft an sich zu reißen trachten. Sie suchen Deutsche   gegen Deutsche   zu heißen, Unzufriedenheit aller Orten zu schüren. Aber an einer festen Säule werden und müssen alle ihre Umsturzbestrebungen zerschelen, an der deutschen Armee! Sie bleibt der sicherste Hort des Deutschen Reiches  , sie schüßt Gesez und Ordnung, Familie und Religion." Dante, daß er die Soldaten eifrig auf ihn aufmerksam macht. Der innere Feind" ist dem ruhmvollen Weltfeldmarschall sehr Der Soldat, tapfer wie er ist, wird nicht verfehlen, sich mit Leiden­haft auf die Erkenntnis des inneren Feindes" zu stürzen, welche die Vorbedingung seiner Besiegung ist. Internimmt es der Soldat, gründlich zu erkennen, so wird auch er bald überzeugt sein, daß der getrieben von Walderseeschen Anregungen, den imeren Feind" Erwartungsvoller darf man sein auf das Erscheinen des für Leitfaden für den Dienstunterricht der Infanteristen" immerhin nächstes Frühjahr angekündigten 2. Bandes der Geschichte des etwas Gutes zu stiften geeignet ist, indem er dem Soldaten zeigt, Centralverbandes, in dem Bued eine Gesamtdarstellung der central- in welche Reihen er nach Rückkehr ins bürgerliche Leben gehört. verbändlichen Socialpolitik zu geben verspricht.

Dynastische Liebenswürdigkeiten.

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Nicht einmal Borschußlorbeeren winken dem Welt­feldmarschall im Kampfe gegen den inneren Feind".-

Aus Petersburg   wird der Frankfurter Zeitung  " gemeldet: wird or d oberts außer vom Kriegsminister Broderic Die englischen Manövergäfte. Nach einer Londoner Meldung Der Pariser Eclair" hat über die Revaler Kaiser­entrevue Enthüllungen" veröffentlicht, die hie und da be- von folgenden Offizieren nach Deutschland   begleitet werden: Generallieutenants Kelly Kenny, French und Jan achtet worden sind. Danach sollte der Gegensatz zwischen den Charakteren der beiden Monarchen mehrere Hamilton, Oberst Slater und Lieutenant Majori­peinliche Zwischenfälle veranlaßt haben. Diese Behauptung des nationalistischen Blattes dürfte unbeweisbar fein. Dagegen ist der Eclair" vollkommen gut unterrichtet, wenn er die Mitteilung macht, beim Abschied habe die hohenzollern" fignalisiert:

des Stillen Occans!",

Der Admiral des Atlantischen Oceans dem Admiral worauf der 8ar den Standart" nur kühl ,, Glückliche Reise!"

banks.

Gesandtschaft den Manövergästen einen töniglichen Empfang zu Bekanntlich hat der Londoner   Marine- Attaché der deutschen  gesichert. Da die Gäste auf spezielle Einladung des Kaisers den Manövern beiwohnen, war die Versicherung eigentlich ziemlich über­flüssig. Oder glaubte man den englischen Gästen versichern zu müssen, daß ihnen nicht ein gleiches Mißgeschick begegnen würde, wie im vorigen Jahre einem noch erlauchteren englischen Gast, dem ein offiziöses Blatt erklärte, er habe sich ja selbst ein geladen!-

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habe antworten lassen. Hierzu mag bemerkt werden, daß die Censur sofort nach der Abreise des Kaisers Wilhelm den Zeitungen Die freifinnige Bolkspartei wird ihren diesjährigen Parteitag verbot, irgendwelche Mitteilungen über die beim Abschied zwischen in Hamburg   vom 26.- 29. September abhalten. Das vorläufig den Monarchen durch Siguale ausgetauschten Grüße zu bringen. mitgeteilte Programm erzählt nur ausführlich von Vergnügungen Es ist also jedenfalls etwas von poliitischer Bedeutung und Kommersen für die Delegierten und ihre Damen. Ueber die in denselben enthalten gewesen. In hiesigen russischen Kreisen politische Tagesordnung erfährt man nichts. wurde gleich nach der Entrevue   dasselbe erzählt, was der Eclair" jeẞt enthüllt zu haben glaubt. Die Lesart war bloß: Der Der Parteitag der Nationalsocialen findet vom 2. bis Beherrscher der westlichen Meere entbietet seinen 5. Oftober in Hannover   statt. Referate werden gehalten von Gruß dem Beherrscher des Stillen Oceans"; die Dr. Weber- Berlin   über die wirtschaftlichen Kartelle und Syndikate, von Tischendörfer- Berlin über die Arbeitslosen- Versicherung, von Antwort habe Glückliche Reise" gelautet." Dr. Maurenbrecher über das Aktionsprogramm des Socialismus. Außerdem soll eine Aussprache über die bevorstehenden Reichstags­wahlen stattfinden.-

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Die Nachricht ist in jeder Lesart unwahrscheinlich. Nachdem mehrten sich alsbald an den Flüffen und den Hauptverkehrsstraßen Wilhelm II.   die Festsetzung an den chinesischen Ufern des Stillen die Erhebungsstationen. Dazu lam, daß die Beamten der Stationen Oceans so oft als Großthat seiner Regierung befundet hat, kann sich keineswegs an die festgesetzten Bollsäge hielten, sondern nach er nun nicht wohl dem Zaren die Beherrschung dieses Oceans über­Gutdünken Extravergütungen oder Trinkgelder für die Bollabfertigung laffen haben.- verlangten, und wenn ihnen diese nicht gewährt wurden, die Ab­

verdorben waren.

Kruppsche Wohlfahrtskolonie. Unfre neuliche Mitteilnug über Verhältnisse auf einer Kruppschen Wohlfahrtstolonie, wurde von der Presse, der wir den Vorwurf machten, sie habe die Skandal­fertigung wochen-, ja monatelang hinzögerten, bis oft die Waren Sangrado Schweinburg. Herr Schweinburg ist schon wieder geschichten aus Rücksicht auf den Ruhm der Wohlfahrtskolonien einmal an der Logit der Socialdemokratie irre geworden, weil wir unterschlagen, mit wütendem Gekläff beantwortet. Sed und kühn Die Aufhebung der Likin- Bölle bedeutet deshalb für den Aus- uns erlaubt haben, das Zugeständnis des neuen Eisenbahnministers schwindelte man, zur eiquen Rehabilitierung, die ganze Notiz sei fubrhandel nach China   einen bedeutenden Gewinn, den selbst an die Eisen- und Stahlindustriellen in Bezug auf besondere Er- aus der Luft gegriffen, fogar die angeblich angegriffene eine mäßige Erhöhung der Seezölle nicht zu vermindern vermag; mäßigung der Ausfuhrtarife fritischen Auges zu betrachten. Behörde nahm man in Schutz. Die Wahrheit unsrer Mit­denn die Verwaltung dieser Zölle steht unter englischer Leitung Damit, daß wir eine einseitige Herabsetzung von Ausfuhrtarifen für teilungen konnte dadurch allerdings nicht erschüttert werden. und eine derartige Willtir, wie bei den Likin- Böllen, ist bei wesensgleich der Schutzöllnerei bezeichneten, haben wir die Maßregel Jezt liegt übrigens für einen der angeführten Fälle auch ihrer Erhebung ausgeschlossen. zu befürchten ist nur, daß nach Herrn Schweinburg, der auf die Schutzöllnerei schwört, in schon der gerichtliche Wahrheitsbeweis vor. Wir hatten n. a. mit­die chinesischen Binnenzölle, nachdem sie nominell auf den Schmus gezogen." Eine wahrhaft erstaunenswerte Logit, geteilt, auf einer Kruppschen Kolonie aus der man eine große gehoben sind, von den Vicekönigen in der einen oder andren Form- vor der wir beschämt die Segel streichen. Mit dieser Art der Selbst Bahl Langfinger herausholte diefelbe führt den Namen Scheder 3. B. als Wege- Erhaltungsgebühren, Flußbenutzungs- Abgaben 2c. verhöhung vermögen wir es nicht aufzunehmen. hof, sei vor einiger Zeit ein Schußmann ohne die geringste Ver­wieder eingeführt werden, wenigstens in Distriften, die von der Rüste Aber Scherz bei Seite. Schweinburg belehrt uns, daß wenn anlassung von dort wohnenden jungen Burschen in bestialischer Weise und dem Flußthal des Pangtse entfernt liegen. Die Aufhebung dieser der Export großer Warenkategorien gefördert wird, nicht den geringsten mißhandelt worden. Die Blätter, die damals zeterten wegen an­Bölle bedeutet für die Bicetönige einen beträchtlichen Ausfall an Vorteil davon die Arbeiter haben." Denn diese können doch nur geblich aus der Luft gegriffenen Behauptungen, berichten jetzt unter Einnahme und sie werden suchen müssen, ihn in irgend einer Weise beschäftigt werden, wenn die betreffenden Warengattungen auch wirklich Essen: zu decken. Absatz finden." Letzteres ist unzweifelhaft richtig, und gegen eine Ferienstraftammer vom 27. Auguft. Ein Kampf mit einem vernünftige Förderung des Absages wird auch kein Mensch etwas Polizeibeamten bildete heute den Gegenstand einer Berhandlung

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