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Kirche auf feinem früheren Plaze wieder aufstellen ließ.

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Sollte jedoch die Kreuz- Zeitung  "-wider alles Erivarten Konsumbereine zur Bernichtung der Kleinkrämer- Existenzen beitragen bekam den Hitschlag und sollte am Freitag nicht wieder zur Bes diese absolute Scheidung nicht unverzüglich und gründlich besorgen, müßten. finnung gekommen sein! Die gutreaktionäre, Dorfgeitung dann würde deutlich, daß die erstere oben gestellte Annahme zu­Man könnte die chriftlichen Blätter demgegenüber an die Bes in Hildburghausen  , das bürgerlich- reaktionäre Haupforgan Thüringens  , trifft, daß es der Kreuz- Zeitung  " nicht nur nicht Ernst ist mit der schlüsse des letzten christlichen Gewerkschaftskongresses erinnern, wo berichtet übrigens in ihrer Sonntagsnummer aus Coburg  , daß ja auch die Aeußerung fiel, um die Existenz der Kleinkrämer könnten drei Mann von dortigen Bataillon dort angekommen seien, die Ankündigung des Kampfes gegen die Nevolution, sondern daß sie sich die Arbeiter nicht fümmern. Aber wir sind in der Lage, auf als frant heimgeschickt wären. Das genannte Blatt fügt und ihre Anhängerschaft gleichfalls in der Tiefe der eine noch weit interessantere Thatsache aufmerksam machen zu können. hinzu: Unfre 95er sollen unter der furchtbaren Hige im Manöver Herzen den agrar- revolutionären Anschlägen des Vaterland" und Die dem Herrn Dr. Heim in Ansbach   sehr nahe stehende feld viel zu leiden haben." Ob übrigens diese heimgeschickten drei der Deutschen Tageszeitung" huldigen! Centralstelle der christlichen Bauernvereine in Mann mit den drei Mann der vorstehenden Mitteilungen identisch Ansbach   nahm in den letzten Tagen Stellung gegen die Fleisch sind oder weitere drei Mann, konnten wir noch nicht feststellen. Velastung der Industrie zu Gunsten der Landwirtschaft. teuerung und gab einen Fragebogen heraus, um nachweisen zu Die Centralstelle Das mit dem 1. Januar 1900 in Straft getretene neue Invaliditäts- fönnen, daß gar kein Viehmangel bestehe. Katholische Kunstsittlichkeit. Einen intereffanten Beitrag zut versicherungs- Gesetz hat bekanntlich, infolge des Drängens der stellt ferner die Frage zur Erörterung, ob die großen landwirt dem in Mannheim   laut gefeierten katholischen Kunstverstand bringt Agrarier, einen Ausgleich in der Vermögenslage der Versicherungsschaftlichen Genossenschafts- Verbände und Vereine heute noch nicht die Freie Presse" in Elberfeld  . Das Blatt erzählt: träger" herbeiführen sollen. Schon im ersten Jahre der Geltung mächtig gemig feien, einen Wurf zur Lösung dieser Frage zu In der alten, katholischen Kirche zu Landstuhl   in der Pfalz  , des neuen Gesetzes waren eine ganze Anzahl von Versicherungs­wo Franz v. Sidingen beigesetzt ist, war ihm von seinem anstalten in agrarischen Gebieten infolge dieser " Dieser Wurf wäre einzig und allein die Errichtung Sohne ein Denkmal errichtet worden, das ihn in voller Rüstung Neuerung stark entlastet worden. Der Vorgang hat sich, einer großen genossenschaftlichen Schlächterei, barstellt. Die Hände sind zum Gebet erhoben, über dem Haupte Ivie sich aus den vom Reichs Versicherungsamt für das zunächst in zwei Städten, München   und Nürnberg  , womöglich in schwebt der Streithelm. Dieses Denkmal hatte im Laufe der Vorjahr festgestellten Zahlen ergiebt, in 1901 wiederholt. Beispiels Berbindung mit Konsumenten- Verbänden. Es Jahrhunderte schwer gelitten und lag schließlich in Stücken weise wurden im Jahre 1901 entlastet die Versicherungsanstalt bleibt nichts andres mehr übrig, als den Kampf auf diese Weise Turm im der Kirche, bis 1869 Ver der historische auszutragen. Au Mitteln kann es bei diesen mächtigen landwirt­Ostpreußen un 48 Proz. gegen 49 Proz. im Jahre 1900, der Pfalz   das und in Denkmal restaurieren der Niederbayern   um 41 Proz. gegen 44 Proz. Westpreußenschaftlichen Organisationen nicht fehlen, einige hunderttausend Mark um 38 Proz. gegen 37 Proz., Posen um 35 Proz. gegen 35 Proz., müßten und könnten flott gemacht werden. Die Landwirtschaft Damals ist wohl niemand der Gedanke gekommen, daß dieses Oberpfalz um 30 Proz. gegen 30 Proz., Unterfranken  führt sonst keinen Sampf gegen den Mittelstand. um 28 Proz. gegen 27 Proz., Oberfranten fe 1127 Broz, Schles Nachdem aber die Großstadt- Megger sich gegen die Landwirt Denkmal, das wohlgemerkt Sidingen in voller Rüstung, 26 Broz., Schlesien   um 27 Proz. gegen schaft immer feindseliger zeigen, so hat eine Schonung nach dieser gepanzert vom Hals bis zur Sohle, darstellt, als sittlich gefährlich Doch das kaum Glaubliche ist That­wig- Holstein um 26 Proz. gegen 27 Proz., Medlen hin keinen Zwed mehr. Zum Teil find ja betrachtet werden könnte. Landstuhl   bekam einen Pfarrer mit einem bes burg um 24 Proz. gegen 25 Proz. und Pommern   auch die Metzger abhängig von ihren Großlieferanten, fie haben lache geworden. sonders fein ausgeprägten sittlichen Empfinden. Auf diesen wirkte 23 Broz. gegen 24 Proz. Man ersicht aus dieser Aufzählung, keinen eignen Willen mehr. Hier kann die Entscheidungsschlacht das Denkmal anstößig, nicht etwa weil die Figur eine ver­daß es sich bei den Entlassungen in erster Linie um Versiche= nur von fapitalfräftigen Gegnern geschlagen werden und soweit die zeigte, sondern dächtige Blöße weil Geschlechtsteile rungsanstalten handelt, in deren Bezirk die Landwirtschaft sind heute die Organisationen der Landwirtschaft!" die Rüstung besonders gut bedeckt tvaren. Das überwiegt. Kleinere Entlastungen find in 1901 noch eingetreten Also gerade einer der größten Wortführer des mittelstands- durch die bei Brandenburg  , Sachsen- Anhalt  , Hannover  , Oberbayern  , Schwaben  - freundlichen Centrums will sich den socialdemokratischen Konsum Dentmal zertrümmern ging nicht gut an. Der Pfarrer behalf fich Neuburg   und Württemberg  . Alle übrigen Versicherungsanstalten vereinen" in die Arme werfen, um mit diesen gemeinsam bie zweifel- vorläufig damit, daß er einen Vorhang vor dem Denkmal herziehen fowie fämtliche zugelassene Kaffeneinrichtungen bis auf eine find los blühendste Kategorie des Mittelstandes zu bekämpfen. Man wird ließ. Daß dadurch die Neugierde besonders geweckt und auf das Denkmal hingezogen wurde, ist für nicht gerade Gehirnleidende eine durch das neue Gesetz mehr belastet worden. So wurden mehr sich das für die Agitation genau merken" müssen. selbstverständliche Geschichte. Aber bei dem Vorhang ließ es der um belastet die Versicherungsanstalt Berlin   mit 99 Proz. gegen das Seelenheil seiner Herde besorgte Pfarrer nicht bewenden. Als 121 Broz. im Jahre 1900, die Hansestädte mit 98 Proz. gegen§ 166. Aus Breslau   wird gemeldet: Die Straftammer eine neue Kanzel errichtet werden sollte, fand sich nach seiner Meinung 89 Proz., Königreich Sachfen mit 36 Proz. gegen 31 Proz. Die verurteilte am Dienstag Genossen Bruhns als Redacteur der fein geeigneterer Plazz dafür, als der Platz, auf dem Sickingen hauptsächlichste Mehrbelastung hat die Arbeiter- Bensionskasse für die Volkswacht" wegen Beschimpfung einer Einrichtung der katholi- seit Jahrhunderten gestanden. Sidingen mußte weichen und badischen Staatseisenbahnen und Salinen aufzuweisen, bei der sie schen Kirche, begangen durch Besprechung der Aachener Re- wer heute nach Landstuhl   kommt und Sidingens Denkmal in der im Jahre 1901 nicht weniger als 167 Proz. gegenüber 157 Broz. liquienverehrung, nach dem Antrage des Staatsanwalts zu vier- alten, katholischen Stirche in Augenschein nehmen will, dem wird es im Jahre 1900 betrug. Bei den Anstalten Westfalen  , Hessen- Nassau  ergehen, wie uns jüngst. Hinter der Thüre, rechter Hand, in und Mittelfranken   belief sich die Mehrbelastung im Jahre 1901 auf zehn Tagen Gefängnis. einer dunklen Ecke, dort haben wir das Denkmal des letzten je 26 Broz., beim Großherzogtum Heffen auf 23 Broz., Pfalz   21 Proz., Baden 16 Proz., Rheinprovinz   und Braunschweig   je 15 Broz., Es trifft sich, daß in diesen Tagen selbst Otto Pfleiderer  , deutschen Ritters" gefunden. Aber das wäre noch nicht das Schlimmste! Pfäffisches Zelotentum Professor Endes nannte es auf dem hatte sich an dem kunst­Thüringen 14 Proz. und Oldenburg   6 Proz. Man erfieht aus dieser Professor der Theologie an der Berliner   Universität, in einer neuen Aufzählung, daß es sich bei der Mehrbelastung in der Hauptsache vom Grafen Hoensbroech   herausgegebenen Monatsschrift Deutsch- Katholikentag Förderung der Kunst um Anstalten handelt, in deren Bezirk die Industrie über- land" sich in folgenden Forderungen gegen den§ 166 des Strafgesetz- historischen Werk mit frevelnder Hand vergriffen, indem es die ihm anstößig erscheinenden Teile der Rüstung von einem Steinhauer wiegt. Das neue Juvaliditätsversicherungs- Gesetz hat demnach in buches wendet: dieser Beziehung der Landwirtschaft zahlenmäßig Der§ 166 ist sobald wie möglich aus dem abmeißeln ließ. deutschen   Strafgesegbuche zu streichen: Halle a. S., 8. September. Einstimmig angenommen nachweisbare Vorteile, 1. läßt er durch seine unbestimmte und vieldeutige Formulierung wurde heute im Stadtverordneten  - Kollegium der socialdemo belastungen gebracht.- dem subjektiven Ermessen der Richter zu vielen Spielraum und kratische Antrag, dem Magistrat zu ersuchen, infolge der verursacht dadurch eine bedenkliche Unsicherheit der neuerdings eingetretenen Erhöhungen der Fleischpreise bei der Rechtsprechung; 2. führt seine Anwendung bei kon- Regierung dahin zu wirken, daß die Grenzsperre für aus fessionellen Streitigkeiten unvermeidlich zu inneren Widerländisches gesundes Vich aufgehoben wird". sprüchen, indem der Schutz der Einrichtungen der einen Der Magistrat hat eine amtliche Untersuchung über die Kirche nicht ohne Schädigung der ebenfalls unter Schuß gestellten Fleischteuerung in die Wege geleitet. Der Direktor des Schlacht­Einrichtungen der andern möglich ist; 3. widerspricht die An- und Vichhofes ist mit der Ausarbeitung einer Denkschrift beauftragt, wendung von 3 wang in religiösen Dingen überhaupt in der über die Entwicklung der Viehzufuhren nach Halle sowie der fowohl dem Wesen des modernen Rechtsstaates als Preise des Schlachtviehes und der Fleischwaren eine flare Uebersicht auch den Grundsätzen evangelischer Gewissensfreiheit; geboten werden soll.-

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4. wird der Zived, religiöje Stämpfe zu unterdrücken, durch das Strafgesetz nicht nur nicht erreicht, sondern diese kämpfe werden dadurch noch verschärft und vergiftet; und 5. wird dadurch die Religion des Volkes nicht, wie der Staat doch wünscht, erhalten und gefördert, sondern sie wird vielmehr in ihrem innersten Wesen als Sache freier Ueberzeugung schwer geschädigt."-

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Ausland.

Klerikale Militärjuftiz.

Wenn zwei dasselbe thun Schon unlängst, als der Seeraub" des Rebellengenerals Firmin die Gemüter unsrer Patrioten in Aufregung verfekt hatte, zogen wir bei Erörterung des Falles Kugel eine Parallele zwischen Deutschlands   überschneidigem Auftreten gegenüber der ohnmächtigen Negerrepublik Haiti   und Deutschlands   staunenswerter Unempfindlichkeit gegenüber russischen Unverschämtheiten. Der neue Konflikt mit Haiti  und die dem haitianischen Uebergriffe unmittelbar auf dem Fuße folgende deutsche   Seeheldenthat veranlaßt uns, von neuem diese Parallele zu ziehen. Und zwar nicht nur des Falles Kugel wegen. Liegt doch ein neuerlicherer und für den Militärstaat Deutschland   schwererer Paris  , 6. September.  ( Eig. Ber.) Fall russischer Impertinenz vor, der eine ausreichende Sühne noch Im Laufe der Dreyfus- Affaire hat sich die Militärjustiz in jeder nicht gefunden hat und über den sich merkwürdigerweise unsre im Beziehung bis auf die Knochen blamiert und unter dem republikanisch­Punkte der nationalen Ehre sonst so überempfindlichen patriotischen Ordensverleihungen an die Boeren- Nuterwerfer. Der demokratischen Gesichtspunkt als eine gemeingefährliche Inſtitution Lärmer nach Kräften ausschweigen. Wir meinen die ganz un­ber zwei Korrespondent des Daily Telegraph  " in Berlin   meldet: Kaifer offenbart. Das damals geprägte Wort vom Bunde zwischen Säbel motivierte Einsperrung zwei deutschen  Wilhelm   verlieh dem Kriegsminister Brodrick das Großkreuz des Marine Unteroffiziere in Nikolajew  . Roten Adlerordens, den Generalen Kelly Kenny und und Weihwedel" zielte vor allem auf die rechtsbrecherische Militär­Wie man sich erinnert, waren die beiden Unteroffiziere von dem French den Roten Adlerorden erster Klasse, General   justiz. Ihre Tage schienen gezählt zu sein. Selbst General Galliffet, ftellvertretenden Kommandanten von Nitolajew eine amilton den Kronenorden erster Klasse, Oberst der erste Kriegsminister des Kabinetts Waldeck- Rousseau  , sah sich Nacht lang eingesperrt worden, weil sie das Verbrechen begangen later den Roten Adlerorden   zweiter und Lieutenant genötigt, eilig einen Gesetzentwurf über die Reform der Militär­Da juftig zu beantragen. Aber aus diesem Reformentwurf ist dasselbe hatten, sich in einem Boulevard- Restaurant niederzulassen, das für Marjoribants denselben Orden vierter lasse. gemeine russische Soldaten gesperrt ist. Der Gouverneur Roberts schon den Schwarzen Adlerorden hat, machte ihm Kaiser geworden, wie aus den andren anscheinend unabweislichen" res formerischen Folgen der Dreyfus- Krise, nämlich nichts. Die von Nikolajew   hatte sich später wegen dieses eigenartigen Falles Wilhelm ein Präsent als Andenken an den Besuch. Das hätten sich die englischen Kommandeure zur Zeit der Herrschenden Linksrepublikaner, schlaue Preller und einsichtslose zarischer Gastfreundschaft zwar offiziell entschuldigt, allein eine Krüger- Telegramme schwerlich träumen lassen, daß sie noch einmal Schwächlinge, vergessen gar bald ihre geräuschvollen Phrasen über Abbitte des schneidigen Kommandanten war trok wegen ihrer kriegerischen Leistungen zur Niederwerfung der Boeren die Oberhoheit der Civilgewalt" usw. einer derartigen Forderung des Kommandanten der Loreley  " nicht vom deutschen   Kaiser mit hohen Orden dekoriert werden würden!- Jetzt werden sie aus ihrem schläfrigen Fortwursteln unangenehm erfolgt. Jetzt erfährt die Frankfurter   Kl. Preſſe", daß der betreffende unglaubliche Sachen aus dem Volksschulleben, wenigstens geweckt durch das militärgerichtliche Urteil von Nantes  Kommandant sich auch sonst sehr verlegend benommen habe. Der für noch naive Seelen unglaublich, erzählt wieder einmal in ihrer über die Gehorsamsverweigerung des Oberst Kommandant, Namens Jefimor, habe z. B. das Ersuchen des Nr. 36 die, Lehrerztg." für Thüringen   und Mittel­Tieutenants de Saint- Rémy. Das Urteil ist die denkbar frechste deutschen   Kriegsschiffs- Kommandanten, seine Leute sofort aus der deutschland  ", und zwar diesmal aus dem liberalen" Herzog­Haft zu befreien, mit den Worten auf die Erde geworfen: tum Gotha  . Danach wurden wieder blutjunge Seminaristen Herausforderung an die Civilgewalt. Im Interesse der Klerikalen Deutsch   verstehe ich nicht." Die Unteroffiziere mußten denn auch der zweiten Klasse in erledigte Schulstellen eingesetzt! In einem Sippe haben die Richter die sonst vergötterte militärische Disciplin bis zum andern Morgen sigen. Der Bericht des Frankfurter   Blattes, besonderen Fall wird berichtet, daß ein Seminarist, der das Gothaer mit Füßen getreten. Der Moloch, dem alljährlich so viele einfache der eine genaue Darstellung" des Falles zu geben behauptet, Seminar nur ein Jahr und ein paar Wochen besucht hat, flir ge- Soldaten wegen der geringsten Kleinigkeit militärgerichtlich geopfert nügend vorgebildet erachtet worden ist, eine Schulstelle zu verwalten, werden, ist in Nantes   auf den Schindanger geworfen worden unter fährt dann fort: Der deutsche Vicekonsul that sofort energische Schritte, und dazu in einem Orte, in dem er noch bis Ostern 1901 die Schul- dem Händeklatschen und der allgemeinen Seiterfeit" eines aus­der Gouverneur entschuldigte sich offiziell. Es wurde indessen bank felbst gebrückt hat! Freilich handelt es sich ja eben nur um erlesenen Herifal- militärischen Publikums, dem die gleichgesinnte Burge- un Jefimorent­deutscherseits verlangt, daß sich auch Je fi morent Bolts schulen!- schuldigen solle. Das ist bis vor kurzem noch nicht ge­In der summarischen und parteiisch zu Gunsten des An­schehen, die Angelegenheit ist also noch nicht er­Das Volksblatt für Anhalt" brachte am Freitag voriger Woche geklagten geleiteten Gerichtsverhandlung wurde gleichwohl sommen­ledigt. Bei der angeblichen entente cordiale zwischen den beiden Kaisern ist der Vorfall ja sehr bedauerlich. Daß übrigens die Nachricht, daß nach einer Nachricht, die ein Soldat des in Dessau   lar erwiesen, daß der Oberstlieutenant einem formellen Be­Generals Frater ausdrücklich, durch die Sache auf deutscher Seite doch stark verschnupft hat, garnisonierenden 93. Infanterie- Regiments an seine Angehörigen ge- fehl des er sich geht daraus hervor, daß der deutsche   Kommandeur ein sendet hatte, bei einem am Donnerstag, den 4. September, statt- Depesche, den Gehorsam verweigert hat, nachdem geweigert hatte, der vom General über­Fest feiner Leute in Nitolajew abgesagt hat und gefundenen Marsch des Regiments im Manövergelände zwischen stillschweigend General nicht nach Odessa   gekommen ist, wie es alljährlich der Fall Gräfenhainichen   und Delitzsch   100 Mann gestürzt seien, drei mittelten Requisition des Präfetten Folge zu leisten. zu sein pflegt, und wie es auch schon beabsichtigt war." davon seien bereits tot. Diese unser Frater fonnte nicht umhin, die formelle Gehorsamsverweigerung Nachricht, die Wir gestatten uns die bescheidene Frage, wie man wohl in dem Dessauer Bruderorgan nur mit Vorbehalt wiedergab, wird mm in seiner Zeugenaussage festzustellen. Thut nichts! Das Gericht hat Falle, daß sich ein haitianischer Kommandant eine derartige durch die Meldung des Bitterfelder Kreisblatts" voll- einstimmig den Oberst- Lieutenant von der Anklage auf Ges Brüskierung deutscher Mannschaften und Offiziere hätte zu schulden inhaltlich bestätigt: 100 Mann seien gestürzt, 3 Mann seien horsamsverweigerung freigesprochen. Und man glaube etwa nicht, kommen lassen, verfahren wäre?! Ganz bestimmt hätte man etliche bereits tot und zwei weitere Soldaten liegen noch befimmungslos daß die Freisprechung durch das sonst allzuftrenge Strafmaß diktiert Kriegsschiffe nach Port- au- Prince   beordert und ein ebenso de- und danieder. Das Volksblatt für Anhalt" giebt mit Recht seinem wäre: im gegebenen Falle, wo es sich weder um das Aufgebot von wehmütiges Entschuldigungsschreiben erpreßt, wie das Grstaunen darüber Ausdruck, daß angesichts solcher im höchsten Maße Truppen gegen den Landesfeind oder gegen bewaffnete Rebellen" feinerzeit hat. Haiti   ja gemacht Rußland die Oeffentlichkeit aufregenden Nachrichten noch feine offizielle( die Bewaffnung" der Nonnenverteidiger bestand hauptsächlich in Unratstübeln!), noch um den Kriegs- oder Belagerungszustand han ftedt Kränkung ein. Erklärung erfolgt ist! solche aber gleichmütig eine man delte, steht auf die Gehorsamsverweigerung für den Offizier bloß der Wir wußten wenigstens nicht, daß man irgend etwas in der Nikolajet­Verlust seines Grades( für den Soldaten Gefängnis von 1 bis 2 Jahren). Affaire unternommen habe. Denn die auffallende Auszeichnung der 32 russischen Offiziere in Posen durch Wilhelm II.   fann ja wohl Man schreibt uns aus Thüringen  : Wir sind heute in der De St.- Rémy wurde also nur des geringeren Bergehens, der Miß­nicht als Mittel politischer Pression betrachtet werden. Unsre Lage, über weitere Opfer des Militarismus zu berichten, die achtung der Requisition der Civilgetvalt, für schuldig erkannt und nationale Ehre" ist also ein eigenartiges Ding. Sie ist ungeheuer die schärfste und öffentlichste Kritik geradezu Herausfordern. Der mit 3 gegen 4 Stimmen, welch' lettere eine höhere Strafe ver­empfindlich, wenn uns das kleine Haiti   auf die Hühneraugen tritt, folgende Fall liegt gerade acht Tage zurück. Bei dem Parade langten, d. h. mit der militärgerichtlichen Gunstminderheit" zu bei dieser weltbedeutenden strategischen aber schier unverwundbar, wenn uns der russische Bär einen derben marsch( man denke: !), einem Tag Gefängnis nebst dem etwaigen Schadensersatz an den Uebung!) auf dem bei Erfurt   liegenden Droffelberge, der Staat verurteilt. Das Höchstmaß der Strafe ist drei Monate Ge­Nasenstüber versetzt.­vorigen Montag bei furchtbarster Size größter Abspannung der Truppen am Schlusse der Uebungen noch vor- fängnis. Der fleritale Gerichtsvorsitzende, General   Coustis de la Chriftliche Bauern im Kampfe gegen den Mittelstand. genommen werden mußte, hatte ein 8ug der 10. Compagnie München  , 7. September  .( Eig. Ber.) Die wirklichen oder dritten Bataillons des Koburg- Gothaer Regiments Rivière, bekannt durch den auf die Soldaten ausgeübten angeblichen Neußerungen der Genossen Beus und v. Elm auf Nr. 95 nicht mehr den notwendigen Schneid entwickelt und den religiösen Gewissenszwang, würzte die Gerichtsposse mit der dem Genossenschaftstage in Kreuznach werden den sogenannten Born des betreffenden Hauptmanns derart erregt, daß er an- luftigen Schlußbemerkung, daß die Gefängnisfrist vom 9. August mittelstandsfreundlichen Organen natürlich reichlichen Stoff zu ordnete, daß dieser Zug in Erfurt   nach der Rückkehr vom Drossel- ab zu rechnen ist. Derselbe General hatte es ganz in der Ordnung moralischen Betrachtungen über die verwerflichen Tendenzen der berge in vollſter feldmarschmäßiger Ausrüstung ohne jegliche gefunden, daß der Verteidiger diejenigen Offiziere, die bei der socialdemokratischen Konsumvereine geben. Zweifellos wird sich Ruhepause, nachdem das Bataillon nachts aufgebrochen, bei Schließung der Nonnenschulen den Gehorsam nicht verweigert haben, darau auch die gute Centrumspreffe beteiligen und das Hauptorgan furchtbarer Hitze bis mittags Uebungen Die Folgen für, entehrt" erklärte!. der bahrischen Ültramontanen schreibt denn auch schon in seiner absolviert hatte, sofort nachegercieren mußte! Der Regierungskommissar wies in seiner Anklagerede warnend letzten Nummer, man müsse es sich genau merken" und es sei von sind nicht verwunderlich: bald wurden zwei Mann schlapp, daß die fielen um und mußten fortgeschafft werden, ein Dritter auf die Nachahmung hin, die das Beispiel de Saint- Rémys bei einem großem Interesse", daß Peus und Elm zugeben, daß die fielen

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Ein Todesmarsch?

O welche Luft, Soldat zu sein!

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Pariser Presse sekundiert.

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