Einzelbild herunterladen
 

Ein

Am schlimmsten sieht den Dampf- willigen Schaffuer einen leichten Schlag mit einem Spazierstöckchen

-

-

Wie aus dem Bericht des Vertrauensmannes Genossen Linde hervor- 1 Die durch Konzentration des Betriebes, durch billige Löhne Jarbeiten 800 Maurer, das find 80 Prozent der vor dem Streit Be­geht, hat sich der Landbote", ein Landagitationsblatt, als vortreff- und schlechte sanitäre Einrichtungen der Dampf- Waschanstalten hervor- schäftigten. Die Zahl der Streifenden hat sich soweit verringert, daß liches Agitations- und Bindemittel unter den Genossen erwiesen. Mit gerufene Preisdrückerei hat nun zu einem erbitterten Stonkurrenz- sich die Aufhebung des Ausstandes empfahl. Die Kölner Maurer Landarbeitern bestehen zahlreiche Verbindungen. Doch kommen noch fampfe zwischen diesen und den kleinen Plättereibefizern geführt, find mit dem Ergebnis des Streits zufrieden. sehr zahlreiche Maßregelungen vor wegen des Bekenntnisses zur infolgedessen auch bei leßteren eine ungeheuerliche Ausbeutung der Socialdemokratie. Welche Schwierigkeiten den ostpreußischen Genoffen Arbeiterinnen Platz gegriffen hat. Wohl zahlt noch ein Teil von des Zehnstundentages eingetreten. Die Mitglieder des Holzarbeiter Die Tischler in Bochum   find in eine Bewegung für Erringung noch entstehen, geht aus den Mitteilungen des Genossen Miceleit ihnen die im Tarif festgesetzten Löhne, eine große Anzahl aber hat Verbandes und die der christlichen Organisation gehen gemeinsam Ragnit   hervor. Er sagte: den Lohn genau so herabgedrückt wie die Dampf- Waschanstalts­Es hat ungeheuere Schwierigkeiten gemacht, in Nagnit einen Befizer. Viele treiben außerdem noch eine unerhörte Lehrlings vor. Zuzug ist fernzuhalten. Saal zu bekommen. Seit 22 Monaten, während welcher wir einen züchterei. Jedes Lehrmädchen hat 6 Wochen zu lernen und dafür Streifjuftiz. In Stuttgart   fanden wieder drei Verurteilungen Saal haben, habe ich nicht weniger als 27 polizeiliche Ver- ein Lehrgeld von 15 M. zu entrichten. Dieser Umstand veranlaßt wegen gelinder Ausschreitungen gegen Streifbrecher statt. nehmungen und drei Auflagen gehabt; zweimal wurde ich verurteilt viele kleine Arbeitgeber, besonders solche mit Arbeiterfundschaft, fast Maurer, der während des Maurerausstandes gegenüber einem Arbeits­und einmal freigesprochen. Früher hat Ragnit   67 Genossen gezählt; nur Lehrmädchen zu halten. Sind ihre Leistungen auch nur mangel- willigen eine vom Gericht als Drohung aufgefaßte Bemerkung jetzt ist die Zahl bis auf 15 zusammengeschmolzen. haft, so tosten sie nicht nur nichts, sondern bringen noch gemacht hatte, erhielt eine Gefängnisstrafe von drei Wochen. Zur Agitation wurde beschlossen, Kalender und Flugblätter in obendrein Geld ein. es aber mit Während des Straßenbahnerstreits hatte ein Kaufmann einem arbeits­Tittauischer Sprache, sowie in den rückständigeren Kreisen in diesem der Arbeitszeit aus. Herbst noch ein Flugblatt mit Zeichnungen zu verbreiten. Waschanstalten noch halbwegs den gesetzlichen Vorschriften gemäß versetzt. Dafür erhielt er eine Woche Gefängnis. Ein Tischler, innegehalten werden muß, ist sie in den kleinen Betrieben geradezu der einem arbeitswilligen Wagenführer ein Bfui" zurief, muß diese Aus Industrie und Handel. unbegrenzt. Es wird dort nicht nur bis Mitternacht, nein sogar Kundgebung der Entrüstung mit einer Gefängnisstrafe von drei ganze Nächte hindurch gearbeitet. Die letzten Tage in der Woche Tagen büßen. Man verfährt in Stuttgart   sehr gründlich bei der Die Gesellschaft für elektrische Hoch- und Untergrund- find die Mädchen dermaßen überangestrengt, daß sie sich vor Mattig Wiederherstellung der Ehre der Arbeitswilligen. bahnen giebt als Antwort auf die Erörterungen über die Renta- feit mitunter faum auf den Beinen zu halten vermögen. Eine In Guben   fand am Sonntag die Gewerbegerichts- Wahl statt. bilität ihres Unternehmens bekannt, daß sich die Brutto- Einnahmen Aenderung dieser Zustände soll jetzt ernstlich in Angriff genommen Die vom Gewerkschaftskartell aufgestellten Arbeitnehmer- Kandidaten der Bahn für die Zeit vom 18. Februar( Beginn des Betriebes), bis werden, denn bei der jetzt üblichen Praxis in diesem Gewerbe ſteht erhielten 800 Stimmen. zum 31. August d. J. bei einer Beförderung von 10 163 130 Personen 3 erwarten, daß die Blätterimien törperlich und geistig total ber­auf 1 272 838. ftellten. Danach berechnet sich die Durchschnitts- fümmern und vollends zu Barias der Gesellschaft herabsinken. Die Hirsch Dunckerschen Gewerkvereine in Oberschlesien  . Einnahme pro Person auf 12,524 f. Die Diskussion war eine ungewöhnlich rege und lebhafte. Vor einigen Wochen ging durch bürgerliche Blätter Oberschlesiens  Seitens der kleinen Plättstubenbefizer wurde besonders darauf hin- die Nachricht, daß die Hirsch- Dunckerschen Gewerkvereine, die bekannts gewiesen, daß sie einen so außerordentlich schwierigen Stonkurrenzlich bei jeder Gelegenheit ihren unpolitischen Charakter be­fampf gegen die Dampf- Waschanstalten zu kämpfen hätten. Hierin tonen, Versammlungen in Oberschlesien   abhalten wollten, um den liege auch der Grund, weshalb sie sich betreffs der Lohnhöhe wohl ehren der Socialdemokratie entgegenzutreten. oder übel nach letzteren richten müßten. Was die übermäßig lange Allen politischen Parteien sollte Gelegenheit zu freier Aus­Arbeitszeit anbelange, so rühre diese zum größten Teil daher, daß sprache gegeben werden. Jetzt berichten bürgerliche Blätter, daß besonders die Arbeiterfamilien ihre Wäsche erst immer in den die Hirsch- Dunderschen Gewerkvereine ein oberschlesisches schaft erhalten wolle, so bleibe häufig beim besten Willen richten wollen. Wie der Oberschlesische Anzeiger" ausplau legten Tagen der Woche einliefern. Da sich jeder seine Kund- Arbeiter Sekretariat in Kattowitz   oder Beuthen   er­nichts andres übrig, als die Nächte hindurch zu arbeiten. dert, soll das Hirsch- Dunckersche Arbeiter Sekretariat ein Gegen­Für die letzten Tage aber mehr Arbeiterinnen einzustellen, habe große gewicht gegen ähnliche socialdemokratische(?) Institutionen" fein. Broz. der Schwierigkeiten, weil erstens solche zur Aushilfe nicht leicht zu finden Ferner weiß der Oberschlesische Anzeiger" zu berichten, daß die Gesamt feien, und zweitens dadurch auch den ständigen Blätterinnen der in Hirsch- Dunckerschen Gewerkvereine bei den bevorstehenden Wahlen den ersten Wochentagen vollends minimale Verdienst für die ganze gegen die Socialdemokratie Stellung nehmen und die bürgerlichen Woche noch mehr geschmälert werde. Die Hauptschuld liege aber Parteien nach Möglichkeit unterstützen wollen. Da die liberalen 22,25 zweifellos an den Arbeiterinnen selber. Würden diese nicht so indifferent Parteien in Oberschlesien   bei den Wahlen kaum in Frage kommen, 36,27 in den Tag hineinleben, sondern sich der Organisation anschließen, so sei o fann es sich nur um die Unterstützung der Parteien des Zoll­10,09 es auch möglich, die Besizer der großen Dampf- Waschanstalten zur wuchers und der Brotvertenerung handeln. 16,67 Bahlung höherer Löhne zu zwingen, was dann auch eine So bethätigen die Hirsch- Dunckerschen ihren unpolitischen" 14,72 wohlthätige Rückwirkung auf die Verhältnisse in den kleinen Betrieben Charakter und so vertreten sie die Arbeiterinteressen. 100,00 ausüben werde. Unter den jezigen Verhältnissen aber können die großen Arbeitgeber mit ihren Leuten einfach machen was sie wollen, und die kleinen seien notgedrungen zu ähnlichen Praktiken gezwungen, Ueber einen Landarbeiterstreik in Italien   berichtet W. T. B. wenn sie sich bei den hohen Mieten 2c. über Wasser halten wollten. aus Foggia  , 9. September: Gestern abend traten in Candela 400 Da diese Argumente nicht völlig von der Hand zu weisen waren, Landarbeiter infolge von Lohnstreitigkeiten in den Ausstand so wurde beschlossen, in der nächsten Zeit einen gemeinsamen, plan- und besetzten die Ausgänge des Ortes, um andere, arbeitswillige mäßigen Kampf der Arbeiterinnen mit den Plättstuben- Besizern Leute zu hindern, sich auf die Güter zu begeben. Die Gen gegen die Dampf- Waschanstalten zu inscenieren, ein Kampf der darmen versuchten die Ausständigen zu überreden, die Freiheit Kleinen mit den Kleinen gegen die Großen. Es soll baldigst eine der Arbeit zu achten; aber die Ausständigen griffen einen Gendarmerie­neue gemischte Kommission gewählt werden, die das Weitere in Wachtmeister an und verwundeten ihn schwer durch Stockschläge. Als dieser Sache zu veranlassen hat. Ebenfalls sollen Aufrufe an die Militär anfam, wurde es mit Steinwürfen empfangen, wodurch Dem Gendarmerie  - Wachtmeister gesamte Arbeiterschaft ergehen, ihre Wäsche nicht erst immer in den mehrere Soldaten verletzt wurden. legten, sondern schon in den ersten Tagen der Woche in den Blättereien einzuliefern.

Bei dem Kohlensyndikat hat sich der Rheinisch- Westfälischen Beitung" zufolge im Monat August eine Minderförderung von 20,54 Proz. gegen 23,37 Proz. im Vormonat und gegen 15,17 Proz. im Auguft des Vorjahres ergeben. Außenhandel der Vereinigten Staaten   von Amerika  . Nach den soeben vom amerikanischen   Handelsamt veröffentlichten end­gültigen Zahlen der Ein- und Ausfuhr im Fiskaljahr 1901/02 betrug die Einfuhr( ohne Gold und Silber):

1900/1901

Wert in Proz. der Dollar

Dagegen stellte sich die Ausfuhr auf:

1901/1902

Wert in Dollar

201 090 947 327 657 880

91 118 801 150 523 055 132 936 388 903 327 071

Einfuhr

Gesamt­Einfuhr

Nahrungsmittel und

lebendes Vich

Mohstoffe.

Halbfabrikate

Gangfabrikate

Lugus 2c. Artikel

222 242 282 269 876 064 79 166 106 130 812 865 121 074 848

27,00 32,78 9,62 15,89 14,71

Busammen

823 172 165 100,00

1900/1901

Wert in Dollar

Proz. der

Gesamts

1901/1902 Wert in Dollar

Ausfuhr

Erzeugnisse d. Acerbantes Fabrikate.

943 811 020

412 155 066

Bergbau- Erzeugnisse.. Erzeugnisse der Forst­wirtschaft

37 985 333

64,62 28,22 2,60

851 460 312 403 890 763 39 075 999

54 817 294

7 683 353 4510 740

3,72 0,53

0,31

Erzeugnisse der Fischerci Verschiedenes

.

Proz. der Gesamt Ausfuhr 62,81 29,80 2,88

48 183 732 3,56 7 665 786 0,57 5 205 269 0,38 Zusammen. 1460462 806 100,00 1355 481 861 100,00 Die Einfuhr aus Deutschland   hat im Vergleich zum Fiskal­jahre 1900/1901 um 1553 187 Dollar zugenommen, gegen 1899/1900 um 4 624 389 Dollar. Der Gesamtwert der Ausfuhr nach Deutsch  land war um 18 682 417 Dollar geringer als im Fistaljahr 1900/1901 und blieb auch hinter der Ausfuhr des Jahres 1899/1900 um 14 199 879 Dollar zurück.

"

"

Schöneberg  . Heute, Mittwoch, den 10. September, abends 81/2 Uhr, hält der Verein für Frauen und Mädchen Schönebergs und umgegend seine regelmäßig jeden Mittwoch vor dem 15. jedes Monats stattfindende Vereinsversammlung ab, in welcher Herr Baul Göhre über die Erziehungsfrage einen Vortrag halten wird. Gäste, Herren sowie Damen, haben Zutritt. Der Vorstand.

$

Ausland.

Das Militär und einem Gendarm wurden die Gewehre entrissen. sah sich genötigt(?) Feuer zu geben, wodurch 5 Maun erschossen und 10 verwundet wurden. Es sind sofort noch mehr Truppen und 150 Mann Gendarmerie nach Candela entfandt worden. Die Justiz Die Ordnung ist jetzt vollkommen wiederhergestellt. behörden haben die Verfolgung eingeleitet. Die Angreifer des Gendarmerie- Wachtmeisters find verhaftet.

=

Versammlungen.

Der Textilarbeiter Ausstand von Como   hat sich über 36 Dörfer der Umgegend ausgedehnt; gegen 13 000 Personen Für die Einführung weiblicher Fabrikinspektoren hat sich sind daran beteiligt. In und um Como   hat die Textilindustrie von Aus der Frauenbewegung.   bekanntlich der schwedische Reichstag ausgesprochen, und wie wir altersher eine starke Ausbreitung gehabt. Die ehemalige Hand­fürzlich mitteilten, hat auch das Oberstatthalteramt in Stockholm   weberei ist abgelöst durch die mechanische, wodurch die Weber in Der Verein der Arbeiter und Arbeiterinnen der Wäsche- dem zugestimmt. Nun haben die Fabrikinspektoren Schwedens   dieser vollständige Abhängigkeit vom Fabrikanten gekommen sind. Für nud Krawatten- Branche Frage wegen eine Konferenz in Norrköping   abgehalten. Sie find eine 12-14 ftündige Arbeitszeit werden Löhne von 2,50 Fr. int hatte zu Montagabend zwei öffentliche Versammlungen jedoch zu einem andren Urteil gekommen. Sämtliche Redner sprachen Maginum bezahlt; Frauen erhalten vielfach nur 60 Centimes einberufen, von denen die eine in Feys Gesellschaftshaus, Brunnen- sich in ablehnendem Sinne aus. Man meinte, daß eine weibliche pro Tag. straße, die andre in der Urania  ", Wrangelstraße, abgehalten wurde. Inspektorin ihrem männlichen Kollegen nicht gewachsen wäre Beide Versammlungen waren von Inhabern kleiner Plättereigeschäfte und auch ihre Eigenschaft als Frau ihr nicht zum Vorteil gut besucht, während sich die eigentlichen Blätterinnen in einer ver- dienen fönne. Zur Begründung wurde angeführt, daß noch hältnismäßig nur geringen Bahl eingefunden hatten. Als Re- teine Frau in Schweden   sich die für einen Inspektor notwendigen Im Arbeitervertreter Verein, der am 4. d. Mts. im Geiverk. ferentinnen waren Frau Ihrer und Frau Tie erschienen. Sie technischen Kenntnisse angeeignet habe und noch weniger die für schaftshause tagte, gab Ludwig einen Bericht über die Thätigkeit behandelten die Frage: Wie werden unsre vor dem Einigungsamte einen Inspektor ebenso notwendige praktische Erfahrung in technischen der Berliner   Rettungsgesellschaft. Im Oftober 1897 sei die Gesellschaft festgesetzten Lohntarife eingehalten?" Hierbei gingen fie gleichzeitig Betrieben. Was die Aufsicht über die Beschäftigung von Minder ins Leben getreten. Zuerst wurde eine Centrale eingerichtet mit dem auf die allgemeinen Lohn- und Arbeitsverhält jährigen und Frauen mit industriellen Arbeiten anbelange, habe die Anschluß an 8 Krankenhäuser. Sie steht jetzt mit fast sämtlichen nisse in den Wäschereien und Plättereien ein. Erfahrung gelehrt, daß diese Aufsicht ein Polizeigeschäft Strantenanstalten in Berlin   sowie in Briz und Lichterfelde   in Ver Schon vor zwei Jahren führte das standalöse Ausbeutungssystem sei, welches Kraft und Wachsamkeit bei den bindung. Der Betrieb besteht aus der Centrale, den Krankenhäusern in der Wäschebranche zu einer allgemeinen Bewegung der hier in Inspektoren voraussetze, um die Arbeitgeber zu berund Rettungswachen und wurden in diesen 40 000 Fälle vermittelt. Betracht kommenden Arbeiter und Arbeiterinnen. Unterstügt wurde anlassen, das Gesetz au respektieren. Die Die Stadt Berlin   hat im ersten Jahr 6000, im giveiten 16 000, diese Bewegung damals von den kleinen Arbeitgebern, weil sich diese Konferenz hat sich dann in einer Nesolution dahin geäußert, im dritten 20 000 und im vierten 30 000 M. Zuschuß gezahlt. durch die Konkurrenz der immer mehr in Blüte tommenden Dampf daß kein Bedürfnis für die Anstellung besonderer weiblicher Fabrik­wäschereien in ihrer Eristenz bedroht fahen. Es gelang damals, inspektoren mit einer ebenso umfassenden Wirksamkeit wie die jetzigen eine Organisation der Wäscherinnen und Blätterinnen zu Inspektoren vorliege, daß aber die weibliche Arbeitskraft doch wohl schaffen, auch war es nach hartem Kampfe möglich, bor   vorteilhaft verwendet werden könne, wenn es sich um das herbei dem Einigungsanite des Gewerbegerichts einen Lohntarif feft- chaffen statistischen Materials zur Untersuchung der zulegen. Die Arbeitszeit wurde dort auf zehn Stunden bemessen. allgemeinen Wirkung industrieller Arbeit auf die Der Wochenlohn sollte betragen für Blätterinnen mindestens 15 M. damit beschäftigten Minderjährigen und Frauen und für Wäscherinnen 21 M. ohne Kost. Ferner wurde eine gemischte handle, und diese Erhebungen könnten wohl am besten neben oder im Stommission, bestehend aus 5 Arbeiterinnen und 5 Arbeitgebern, zur Busammenhang mit den jezt vor sich gehenden statistischen Unter­Regelung etwa eintretender Differenzen gewählt, auch schuf man fuchungen in gewissen industriellen Fächern vorgenommen werden. einen paritätischen Arbeitsnachweis.

Die Gesellschaft hat einen schweren Kampf mit den Unfall­stationen, welcher noch nicht ganz beseitigt sei, jedoch habe kürzlich eine Konferenz stattgefunden, danach sollen feine neuen Stationen mehr eingerichtet werden ohne gegenseitige Vereinbarung.

In der Diskussion wurde betont, daß sich die Situation der Rettungsgesellschaft in der letzten Zeit gebessert habe und das Ver­trauen der Arbeiter gehoben sei dadurch, daß bestimmtere Normen und feste Säge für die Bezahlung eingeführt worden sind.

Wien  , 9. September.  ( W. T. B.) Ein kaiserliches Patent vers fügt die Auflösung der Landtage von Nieder- Oestreich, Ober­Destreich, Salzburg  , Steiermart, Kärnthen, Mähren  , Schlesien   und Vorarlberg   und bestimmt die Einleitung der Neuwahlen.

Diese Art der Bethätigung von Frauen sei in allen Lehte Nachrichten und Develihen. Was ist nun aus den damaligen Errungenschaften geworden? Industriezweigen, wo weibliche Arbeitskraft an­Sie sind zum größten Teil verflogen, die Zustände sind sozusagen gewendet werde, notwendig; vor allem aber in noch schlechter geworden, wie sie vor zwei Jahren waren. Die folgenden: Textilindustrie, Zündholzindustrie, Bekleidungsindustrie, Blätterinnen haben ihrer Organisation nach und nach den Rücken Tabat- und Cigarrenindustrie, Buchbinderei und Kartonnagen gekehrt, dem Verein gehören jetzt nur circa 600 Mitglieder an. industrie, Chokoladen- und Zuckerindustrie, sowie in der Porzellan­Auch der Arbeitsnachweis wird von ihnen nicht genügend in An industrie. spruch genommen, trotzdem derselbe nach Möglichkeit darauf achtet, nur solche Arbeit zu vermitteln, die auch halbwegs tarifmäßig be= zahlt wird. Die Arbeiterinnen richten sich vielmehr nach den Annoncen der dem Nachweis ungünstig gesinnten Arbeitgeber; da­durch werden lettere, besonders die Dampf.Waschanstalten, mit An­geboten förmlich überlaufen, obwohl im allgemeinen ein Mangel an

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Achtung, Mechaniker! Die im heutigen Inferatenteil zu

Paris  , 9, September.  ( W. T. B.) Gleichzeitig mit dem Erd beben in Pau werden auch aus St. Sebastian und Saras gossa Erdstöße gemeldet.

Paris  , 9. September.  ( W. T. B.) Der Ministerrat beschloß, den Oberstlieutenant de Saint- Rémy   zur Dis position zu stellen.

Der Finanzminister Rouvier teilte dem Ministerrate den Etats­

geübten Blätterinnen herrscht. Die Folgen dieser Indifferenz machen morgen, Donnerstag im Gewerkschaftshaus angezeigte Mechanifers entivarf mit. Es bleiben noch mehrere Punkte zu regeln, über die

fällt zu Gunsten der an diesem Abend stattfindenden Dampf- Waschanstalten werden geradezu erbärmliche Löhne Protestversammlungen aus. steuerung der Branntweinbrennereien und der Tabakstener in den gezahlt; 8 bis 10 m. ist schon ein guter" Wochenlohn, wer 12 oder Zum Dreherstreik bei Borsig. Die Firma Borsig   hat Grenzgebieten vorschlagen. ausnahinsweise 15 W. verdient, dünkt sich schon glänzend bezahlt, mehreren bürgerlichen Blättern eine Buschrift übermittelt, in der Paris  , 9. September.  ( W. T. B.) Nach einem Telegramm ja an den Dampfmangeln sind Wochenlöhne von 5 und 6 M. gang unter andren Umwahrheiten sich auch die befindet, daß die Dreher aus Fort de France   vom 6. d. Wits. an den Marineminister und gäbe. 55 Pf. Stundenlohn im Durchschnitt verdienten. Wenn dieses zu hat der Gouverneur augeordnet, den nördlichen Teil Wie es mit den sanitären Einrichtungen in solchen Wasch- träfe, dann wäre es doch die größte Thorheit, um einen Stunden- der Insel zuräumen und die Flüchtigen im Süden anstalten bestellt ist, erhellt schon zur Genüge aus den Berichten der lohn von 50 Pf. zu erreichen, die Arbeit niederzulegen. Da die anzusiedeln. Man fährt fort, in Morne Rouge und Ajoupa­Gewerbe- Inspektoren, doch sehen diese lange noch nicht alle Miß- Firma durch mehrere Zeitungen in Deutschland Dreher sucht, bitten Bouillon die Leichen zu verbrennen. Es hat sich aus den Ers stände. So z. B. befinden sich in einer Dampf- Waschanstalt in der wir alle arbeiterfreundlichen Blätter, bekannt zu geben, daß sich die hebungen ergeben, daß nur diejenigen Menschen, die sich in den Mühlenstraße in einem Raum 4, in dem andren Raum 8 Dampf- Dreher der Firma Borsig   in Tegel   bei Berlin   im Ausstand Straßen oder in offenen Häusern befinden, verletzt werden können mangeln. Beide Näume sind ständig mit Dampf angefüllt, an den befinden. Wänden tropft das Wasser herab. Da für die ca. 50 Arbeiterinnen weder Ankleideräume noch leiderschränke existieren, so müssen jene ihre Kleider an den feuchten Wänden aufhängen. Natürlich giebt auch feinen

es

Arbeiterinnen.

Deutscher Metallarbeiter- Verband. Ortsverwaltung Berlin  . Deutsches Reich  .

F

und auch verletzt worden sind.

London  , 9. September.  ( V. H.) Der Tunnel der Londoner Western Bahn ist eingestürzt; sieben Arbeiter Metallarbeiter Aussperrung. Aus Hannover   wird uns find verschüttet, von denen mur einer gerettet ist. Die Arbeiten des neuen Tunnels waren einige Stunden vorher von einem Ausschuß Nach der so notwendigen Stochgelegenheit fucht telegraphiert: Sämtliche Arbeiter der Metallwaren Fabrik von von Ingenieuren geprüft und für gut befunden worden. man ebenfalls vergeblich. Die meisten Arbeiterinnen haben einen Steinfeld u. Blasberg sind ausgesperrt, Neapel  , 9. September.  ( W. T. B.) Vincenzo Guerriero, Der Steinbildhauer- Streik in Dresden   hat nach 14 tägiger der am 25. Mai d. J. zwei Steine gegen den föniglichen Eisenbahn­weiten Weg bis zu ihrer Wohnung, fönnen also des Mittags nicht nach Hause kommen. Ihr bißchen Brot müssen sie, da ihnen fein andrer Dauer den Ausständigen einen vollen Erfolg gebracht. Am aug warf, ist heute zu 6 Jahren 8 Monaten Zuchthaus und Aufbewahrungsraum zur Verfügung steht, in den Seleidertaschen Montag ist die Arbeit wieder aufgenommen worden. Es handelte 800 Lires Geldstrafe verurteilt worden. stecken lassen, und weil sie sich kein warmes Getränk( Staffee, Statao fich bei diesem Streit im wesentlichen um die Einführung der Lohn­New York, 9. September.  ( W. T. B.) Der hiesige venezolanische oder dergleichen) tochen tönnen, so müssen sie schon den ganzen Tag arbeit, wobei die bisher üblichen Lohnfäße zu Grunde gelegt werden Generalfonjul erhielt folgende Depesche ohne Datum: Bräsident mit ihrem Stückchen Brot und einen Trunt talten Waffers vorlieb- follen, wobei ein Tagelohn von wenigstens 7 M. vorgesehen ist. Castro hat heute die Aufständischen, die unter den Generalen Der Maurerstreit in Köln   ist nehmen. Dazu die schwere und ungesunde Arbeit, dann kann man wie ims geschrieben wird Luciano Mendoza und Riera standen, in einem erbitterten Kampfe fich denken, wie solcher Blätterin zu Mute sein muß. beendet. Er dauerte vier Wochen. Zu den neuen Bedingungen bei Tinaquillo vollständig geschlagen. Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid   in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Berlag von May Bading in Berlin  , Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.

--

-