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reichs, verglichen mit dem entsprechenden Abschnitt des Vorjahres, I zur Erhumierung, verweigerte aber die Secierung. Die Ueber- Jauch der Magistrat seiner Zeit selbst anerkannt, indem er die Löhne wie folgt:

Nahrungsmittel

1.902

1901

1902

mehr+ weniger

Wert in Tausend Frant

Einfuhr:

490 232

1943 235 509 497

491 502 1949 540

Zusammen.

2 942 964

2 956 621

Rohstoffe für die Industrie Fabrikate

Nahrungsmittel

Rohstoffe für die Industrie Fabrikate

Poststücke

Zusammen.

Ausfuhr:

444 542

757 245

515 579

473 959 663 494

1 386 637 154.202

1 840 285 149 787

2 627 525

2742 626

D

-

-

1270

-

-

den den

fonnte

führung nach dem Danteskirchhof hat am 11. August stattgefunden und erhöhte und die Arbeitszeit verkürzte. Auch Herr Straßmann ist dort auch durch den Gerichtsarzt Dr. Puppe eine Secierung vor- selbst hat damit begonnen, zu erklären, daß der Magistrat genommen worden. Es waren mittlerweile 4 Wochen vergangen aus Anlaß des Antrags Augustin angeordnet habe, und nicht mehr viel zu fonstatieren, aber starke handtellergroße Blut- Personalien besondere Aufmerksamkeit zu widmen und ergüsse am Kniegelent und noch größere an der Wirbelsäule hat er Angehörigen vom Tode eines Infassen von Amtswegen sofort Nach festgestellt. Diese müsse er sich in der Stadtvogtei zugezogen haben, wie richt zu geben.( Widerspruch.) Sie thäten doch besser, dem Herrn 6 305 das Aufnahmeprotokoll von Herzberge ausspricht, wonach Ackermann Stadtrat genauer zuzuhören. Herr Dove ist mit der Magistrats­6 082 mit zahlreichen blutunterlaufenen Stellen eingeliefert worden sei. erklärung ganz zufrieden.( Nufe: Wir auch!)- Sie auch; wir Das Gutachten läuft auf Herzlähmung hinaus; es fonnte befizen nicht dieses Maß von Bescheidenheit.( Große Heiterkeit.) 13 657 nichts anderes mehr festgestellt werden, da das Gehirn bloß noch Es fehlt völlig eine Erklärung dafür, warum nicht in der Wohnung, teilweise vorhanden war. Ackermann war nämlich in Herzberge jofort die doch angegeben war, recherchiert worden ist. Hier liegt 29 417 feciert worden, das Protokoll darüber haben wir leider nicht zu Geficht eine fträfliche Nachlässigkeit vor.( Widerspruch und Unruhe.) +93 751 bekommen. Das Gutachten nimmt auch Bezug auf das angebliche Im Falle Both muß man doch fragen, warum die Verwaltung jede +46 352 Delirium. In seiner Nachbarschaft ist Adermann als nüchterner Auskunft verweigerte. Ist es nicht empörend, daß die Schivester +4415 Mann bekannt gewesen. Die Frau hat auf dieses Gutachten hin erst nach Monaten aus den Zeitungen erfahren muß, wie die Dinge eine neue Untersuchung beantragt, aber eine Mitteilung darüber war lagen? Weshalb dieses Schweigen? Die Thatsache, daß die Ver­+115 101 bis jezt, nach vier Wochen, noch nicht ergangen; es scheint, als ob haftung des Wärters auf ihren Antrag erfolgt war, die Staatsanwaltschaft gegen ihre Untergebenen nicht vorgehen will. die Verwaltung der Frau doch angeben. Der feine Unter­Zu den Unterschlagungen bei der Wiener   Länderbank, Die städtische Verwaltung trifft immerhin das gröbliche Verschulden, schied, ob an die Direktion oder an die Deputation ge liber die wir fürzlich berichteten, wird dem Berliner Tageblatt" aus daß fie die Frau nicht benachrichtigt hat. Selbst wenn fie nicht schrieben wurde, hat doch wirklich nichts auf sich. Der Fall Mollen Wien geschrieben: Es ist bisher noch immer nicht vollständig auf wußte, daß der Mann verheiratet war, hätte fie andre Berfonen hauer scheidet aus; aber es ist doch sehr merkwürdig, daß die Klagen geflärt, wie es möglich war, daß ein untergeordneter Beamter benachrichtigen sollen, felbft einer Schlafwirtin sollte doch das Ab- gerade über die Anstalt Herzberge so häufig ertönen; und es wäre mehr als 41/2 Millionen Kronen defraudieren tonnte. Die leben eines Schlafburschen mitgeteilt werden. Der Kauf ganz gut, wenn der Magistrat diesem Umstande näher träte. Gerade bisher veröffentlichten Kombinationen über die Technik dieser mann Both war anderthalb Jahre in Herzberge und ver- auf dem Gebiete des Frrenwesens liegen gegenwärtig verschiedene Defraudation find unklar, für den Laien wie für den Fachmann starb. Die Beerdigung fonnte angeblich nicht stattfinden, weil Mißstände vor. Die Stadt muß den polizeilichen Requisitionen nach schwer verständlich. Ueberdies beziehen sie ie fich bloß auf die die Papiere nicht in Ordnung seien. Die erschienenen Angehörigen kommen. Nichtiger wäre es doch, wenn die Polizei das Gericht 1,3 Millionen Kronen, welche im Giro- und Kaffenverein ab- fragten nach der Todesursache, sie war amtliches Geheimnis. Später requirierte, das fönnte der Magistrat doch verlangen. Der kurze Weg der gehoben wurden, während von der Art und Weise, in welcher das ging die Nachricht durch die Zeitungen, daß der Kaufmann Both Ueberweisung vom Alexanderplatz   nach Herzberge wahrt nicht die Guthaben der Länderbant bei der Destreichisch- Ungarischen Bant burch Mizhandlung eines Wärters Christen zu Tode gebracht und Intereffen der Betroffenen; wenn es sich um das höchste Gut, die um 3,3 Millionen Kronen gekürzt wurde, gar nichts gefagt wird. bie Untersuchung gegen diesen eingeleitet sei. Als die geistige Gesundheit, handelt, genügt mir auch nicht das Es will zwar viel heißen, daß Jelinek nicht weniger als drei Schwester des Herrn B. Hierauf erneut anfragte, wurde ihr die Attest des Polizei- Arztes; dafür verlange ich unabhängige fich gegenseitig fontrollierende Funktionen in in seiner Berfon Auskunft wieder verweigert. die Staatsanwaltschaft aber gab nach Aerzte. Bei gemeingefährlichen Frren mag es damit gewisse vereinigen durfte. Aber noch viel rätselhafter und unentschuldbar ist zwei Tagen schon die Antwort, daß es sich in der That um ihren Schwierigkeiten haben; aber wvir kennen doch doch nachgerade der Umstand, daß das Verbrechen bei den vierzehn Bilanzen( Semestral Bruder handle.( Hört! hört!) Warum hat man eine derartige die Verhältnisse, vir wissen, daß auf den Polizeiwachen gemißhandelt und Jahresbilanzen), die während der sieben Jahre, durch welche Geheimnisträmerei nötig, wenn man sich auf richtigem Wege be- wird, und das bequemste Mittel, den Folgen zu entgehen, ist, den Jelinet seine verbrecherische Thätigkeit geübt haben soll, abgeschloffen findet?( Sehr wahr!) Gin dritter Fall betrifft den Bildhauer Betreffenden für verrückt oder für im Delirium befindlich zu er wurden, nicht entdeckt wurde. Bei jeder solchen Bilanz mußte sich Mollenhauer, der vom Krankenhause Urban nach Herzberge transportiert tlären. Ich quittiere dankbar für das Ergebnis unsres Antrages; eine große Differenz über das Guthaben der Länderbank beim Giro  - wurde. Er bat einen Freund. ihn zu beinchen; der Freund erschien, es geht hier wie immer: Wir tragen die Beschwerden vor, Sie verein und der Destreichisch Ungarischen Bank zwischen der hörte aber, daß kein Mollenhauer da sei. Die Schwester Mollenhauers erflären Sie für ungerechtfertigt und ändern in dem Sinne ab, Buchhaltung der Länderbank und den Buchhaltungen der Gegen wandte sich schriftlich an die Direktion, und da wurde ihr allerdings mit wie wir es wollen.( Beifall.) kontrahenten ergeben. Und sollte man bei der Länderbank geteilt, daß ihr Bruder sich seit vier Tagen dort befinde. Also in Stadtrat Straßmann: Es ist selbstredend, wenn ein solcher vierzehnmal über diese Differenz hinweggegangen sein auf die vier Tagen hat man im Bureau dort nicht gewußt, welche Patienten Fall fich ereignet und aufgebauscht wird, daß dann auch der Magistrat bloße Versicherung Jelineks. daß es sich um transitorische sich in Herzberge befinden. Ein andrer Fall betrifft Dalldorf. Es fich damit beschäftigt; es ist nicht die Rede von einem neuen Er­Posten handele? Wenn jemals ähnliche Defraudationsfälle vor handelt sich um eine amtlich totgefagte und dennoch lebende Person, laß, sondern der längst bestehende ist lediglich neu eingeschärft worden. tamen, so wurden sie durch leitende Beamte verübt; der Fall die Frau des Gerichtsvollziehers Guthke: die Frau war allerdings Die Wohnung war allerdings angegeben, aber nach dem Vertrag Jelinek steht einzig in der Bankgeschichte da. Und er ist ohne ganz nach Lantiviz übergeführt worden. Wie das Amtsgericht zu zwischen Polizei und Anstalt lag es der Polizei ob, diese Benach unerhörte Mängel in der inneren Organisation der Länderbank nicht der Meinung lam, daß die Frau verstorben sei, weiß man nicht richtigung resp. Recherche eintreten zu lassen. Im Fall Both und im Die Behandlung bezw. Beaufsichtigung in Lankwiß ist eine so vor- Fall Guthte hält der Stadtrat an seinen früheren Ausführungen zügliche gewesen, daß die Frau mit gebrochenem Arm nach Dalldorf durch: veg fest. Alle Atteste in diesen Fällen rührten von beamteten zurückgebracht worden ist. Weitere zwei Fälle werfen grelle Schlag- Aerzten her. lichter auf die Maßnahmen, mit welchen die Polizei verfährt. Ein Stadtv. Rosenow( N. L.) hält mit dem Stadtrat eine gericht Händler B., welcher einige Tage abzumachen hatte, wurde nach Herzliche Prozedur in diesen Fällen für nicht angängig. Er führt dann berge gebracht, mußte dort 16 Tage zubringen und wurde dann als seinerseits einen Fall an, aus dem sich ein Versehen der Ver­geheilt entlassen. Der Mann ist schwächlich; aus falscher Scham hat waltung ergiebt und legt dem Magistrat nahe, der Wiederkehr solcher er dem Wärter auf die Frage, wie er zu den blutunterlaufenen Flecken Mißgriffe thunlichst vorzubeugen. gekommen sei, nicht, wie er jetzt bestätigen will, erklärt, daß er auf der Stadtv. Stadthagen  ( Soc.): Die feine Unterscheidung zwischen Stadtvogtei geschlagen worden sei. In einem andern Falle, dem Direktion und Deputation beweist doch für die Verwaltung im Falle eines Kutschers K., in dem es fich um eine Haftstrafe Guthke gar nichts. Es fragt sich, ob organische Zustände vorhanden. handelte, weigerte sich der Betreffende, gewisse Arbeiten zu leisten, find, welche ermöglichen, daß die Polizei ganz gesunde Leute den welche der Gefängniswärter von ihm verlangte. Letzterer sagte dann, städtischen Frrenanstalten als gemeingefährlich geisteskraut über­er würde es ihm schon besorgen. Statt entlassen zu werden, wurde weift. Die Frage beantwortet der Magistrat falsch, auch in der K. nach Herzberge gebracht, bei der Untersuchung zwar als seinem Reglement. Nach dem Gesetz zum Schutze der persönlichen ganz normal befunden, dennoch aber 10 Wochen dort zurück- Freiheit hat die zuständige Behörde, d. h. das Amtsgericht, die gehalten und mit Reinmachen des Lazaretts und später definitive Entscheidung über die Internierung, und der Magistrat In der Landwirtschaft beschäftigt. Dreimal wurde ver sollte in jedem solchen Fall auf der Vorlegung einer gerichtlichen geblich die Freigebung beantragt. Mit den Meldungs- Vollmacht bestehen. Ich erinnere an den Fall Mechlinski, der hier verhältnissen liegt es hier genau so, wie im Falle Ackermann. Der einschlägig ist. Der Mann hatte sich über Mißhandlungen auf der lettere Fall kommt doch geradezu einer Freiheitsberaubung gleich. Bolizeiwache bei dem Vorstand des Reviers beschwert, wurde verrückt erklärt und ( Unruhe.) Der Fuhrherr, der den Mann auch jetzt wieder beschäftigt, für in der Gerichtsverhandlung be­giebt ihm ein sehr gutes Zeugnis. Bei den Einlieferungen von der fundete der Polizeipräsident v. Windheim, daß er allerdings einen Stadtvogtei her sollte offenbar feitens unsrer Verwaltung etwas Grund für die Berrücktheit des M. darin sehe, daß der Mann sich mehr Vorsicht aufgewendet werden, es scheint doch gar zu an derselben amtlichen Stelle über die angeblich ihm dort wider­fehr, als ob in verschiedenen Fällen seitens der Polizei mißliebigen fahrenenen Mißhandlungen beschwert habe.( Große Heiterfeit.) Jch Bersonen einfach nach den Frrenhäusern abgeschoben werden. Das Wärter- babe hier schon wiederholt in diesem Sinne den Magistrat inter­personal, das hat der Fall Both gezeigt, ist seiner Aufgabe nicht ge- pelliert. Sehr zu bedauern ist, daß durch den Tod des Ackermann wachsen. Durchschnittlich bleibt keiner länger als 1/2 Jahr; Be- nicht mehr konstatiert werden kann, ob nicht der Mann infolge von zahlung, Arbeitszeit und Beföstigung laffen bekanntlich sehr viel zu Mißhandlungen im Bolizeigefängnis in jenen Zustand versetzt worden wünschen übrig, die neuerliche Gehaltsaufbesserung hat auf Kosten ist. Nach jenen Konstatierungen im Fall Mechlinski hätte der der Beköstigung stattgefunden. Auch die Transporteure von Magistrat die moralische Pflicht dazu längst gehabt. Herzberge sind überlastet. Die Wärter führen außerdem Klagen Stadt. Caffel( A. L.): Der Fall Mechlinski tönnte, auch wenn darüber, daß ihnen inimer noch kein Arbeiterausschuß zugestanden er so liegt, nichts gegen die Stadt beweisen; eine allgemeine Ver­worden ist. Direktor Möli ist auch noch als Hilfsarbeiter im pflichtung des Magistrats läßt sich aus solchem Einzelfall nicht Stultusministerium thätig, während er doch alle feine Kraft unsrer ableiten. Die Unterscheidung zwischen Deputation und Direktion ist Anstalt widmen sollte. Der Magistrat hat ja nun eingesehen, daß nicht gemacht worden, um etwas zu beschönigen. Was zu forrigiren etwas geschehen muß, das ergiebt das neue Reglement, welches Ber  - war, hat der Magistrat fchon forrigiert vor dem Antrag Augustin; befferungen enthält, auch die unverzügliche Benachrichtigung der An- es hätte dazu so vielstündiger Diskussion nicht bedurft. gehörigen vorschreibt. Das hätte aber doch längst der Fall sein Damit ist der Antrag erledigt. müssen. Ob eine Mitteilung auch geschehen soll in Fälle, wie ich sie hier genannt habe, wo nicht die Angehörigen die Einlieferer find, darüber sagt das Reglement nichts. Hoffentlich wird die Beunruhigung des Publikums durch die Antwort des Magistrats beseitigt.

denkbar,

Kommunales. Stadtverordneten: Versammlung. 27. Sigung vom Donnerstag, den 25. September, nachmittags 5 Uhr.

Der Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Sigung mit einem Nachruf an den vorgestern im Alter von 71 Jahren ver­storbenen Stadtrat Mamroth. Die Versammlung beschließt, die Vorbereitungen für die Erfazwahl demselben Ausschuß zu über­tragen, der bereits mit der Vorbereitung der Wahl eines unbefoldeten Stadtrats an Stelle des Herrn Dr. Münsterberg betraut ist. Das Schreiben des Stadrats Kauffmann, wonach dieser unter dem Ausdruck des Dantes für das ihm wiederholt bewiesene Vertrauen auf die Nechte aus der Wahl zum zweiten Bürgermeister verzichtet, wird vom Vorsteher verlesen. Vorsteher- Stellvertreter Michel et spricht namens eines großen Teils der Versammlung das schmerzliche Bedauern über diesen Ver­zicht aus; auf seinen Vorschlag wird zur Vorbereitung einer ander­weiten Wahl die Einsetzung eines besonderen Ausschusses von 15 Personen beschlossen.

tommt.

Nach einem Vorschlage des Magistrats soll der Gemeinde Friedrichshagen   zur Pflasterung einer innerhalb des Wasser­verts am Müggelsee gelegenen Chausseestrede ein Bufchuß von 9500 M. unter der Bedingung gewährt werden, daß die Gemeinde die dauernde Unterhaltung übernimmt und ein auf der Stadtgemeinde Berlin   lastender Kanon von 176,70 M. für die Mitbenugung der Seestraße für den Entwässerungskanal des Wasserwerts in Wegfall Stadtv. Eckart( A. 2.) beantragt Ausschußberatung. Er hält die Ausgabe von 9500 Mt. für überflüssig, da die Stadt an der betr. Chausseestrecke fein Interesse habe und eine solche Ausgabe angesichts des kommunalen Deficits auch sonst bedenklich sei. Stadtv. Singer: Es handelt sich um einen Zuschuß für eine arme Gemeinde; rechnerisch hat die Ausgabe schon wegen des Weg­falls der Abgabe teine Bedeutung. Es handelt sich doch auch um unsre Werke, die besser zugänglich gemacht werden. Gerade Berlin  machte bei dem Abschluß mit Friedrichshagen   ein gutes Gefchäft, denn wir verkaufen Friedrichshagen   unser Waffer sehr teuer. Die Straße dient lediglich Berliner   Zweden. Bei dieser Gelegenheit das städtische Deficit als Schreckgespenst vorzuführen, ist doch wohl nicht ganz angebracht.

Unter Ablehnung des Antrages Ecart   wird nach dem Magistrats antrage beschlossen.

Mißstände in den städtischen Frrenanstalten. Von dem Stadtv. Augustin u. Gen. ist am 18. September folgender Antrag eingereicht worden:

Die Versammlung ersucht den Magiftrat, darüber Auskunft zu erteilen, wie er diejenigen Mißstände zu beseitigen gedenkt, welche fich in letzter Beit in unfren Irrenanstalten  , ins besondere im Falle Ackermann, gezeigt haben.

סטן

er

wird.

-

Nach Erledigung einiger fleinerer Vorlagen erfolgte Schluß der Sigung.

ehte Nachrichten und Depelthen. Die rumänische Regierung und die Juden.

Nachmittag nahm derselbe mit 31 gegen 6 Stimmen eine Re­solution an, in der er sich im Princip für die Errichtung eines internationalen Setretariats ausspricht.

Stadtrat Straßmann: Die Akten können nur durch Beschluß der Versammlung requieriert werden. Der Antrag Augustin hat den Magistrat veranlaßt, anzuordnen, daß den Personalien die genauefte Aufmerksamkeit zu widmen ist und in jedem Fall des Ablebens fofort den Angehörigen von Amtswegen Nachricht gegeben Auch das Polizeipräsidium hat ähnliches ähnliches verfügt. Bukarest  , 25. September.  ( B. H.  ) Als Antwort auf die Der Fall Ackermann hat infolge Zusammentreffens meh- amerikanische und englische Note hat die Regierung alle rerer unglüdlicher Umstände einen so traurigen Ausgang Behörden angewiesen, den feine Juden Auslandspässe genommen. Ackermann befand sich nur 25 Stunden in der Anstalt, wurde nicht vernehmungsfähig, und die Frau hat sich doch erst etwas auf dem Wege nach der Grenze befindlichen Juden zurüdtransportiert mehr auszufolgen. Infolge diefes Befehls wurden die bereits spät an die Behörden gewendet. Ackermann war mit allen Zeichen Stadtv. Sinke( Soc.): Es handelt sich nicht allein um den Fall des Säuferwahnfinns als gemeingefährlich eingeliefert; das Ein- und den auf dem hiesigen Bahnhofe befindlichen mehreren Hundert Ackermann; namentlich im letzten halben Jahr sind verschiedene Notizen lieferungsformular enthielt nichts über die Angehörigen. Nach jüdischen Auswanderern die Weiterreise verwehrt. über ähnliche Fälle durch die Presse gegangen. Ich habe dem 25 Stunden starb er. Die Sektion ergab starte Herz Stadtrat Straßmann die Fälle genannt und um Einsicht in die erweiterung und Blutüberfüllung des Gehirn. Ich will das Der Kongreß der französischen   Grubenarbeiter Atten gebeten. Dieser Einblid ist mir verweigert worden, was ich Versehen bezüglich der der Benachrichtigung nicht entschuldigen, Commentry  , 25. September.  ( W. T. B.) Der Kongreß der im Interesse der Sache bedauere. Ackermann hatte im Juli aber erklärlich ist es, insbesondere nach dem zwischen der Herzberger franzöfifchen Grubenarbeiter beschloß heute morgen eine Vereinigung dieses Jahres eine Haftstrafe von 2 Tagen zu verbüßen und begab Berwaltung und dem Polizeipräsidium abgeschlossenen Vertrage. Der mit dem Syndikat der Dockarbeiter und der Eisenbahnarbeiter, dem fich dazu am 12. Juli in die Stadtvogtei, am Fall Both fann uns nicht zum Vorwurf gereichen; wir selbst haben sofort sogenannten Guérard- Syndikat einzugehen. 15. wieder entlassen werden mußte. Seine Frau erwartete den verdächtigen Wärter der Staatsanwaltschaft angezeigt. Von da ab war ihn jedoch jedoch vergeblich, fie schickte ant 16. Juli einen die Sache eine forensische und wir zur Auskunftserteilung nicht mehr ihrer Berwandten nach der Stadtvogtei, dem die Mitteilung gemacht befugt. Der Fall Guthte geht doch die städtische Verwaltung nichts wurde, Ackermann sei noch nicht entlassen. Als sich dann die Frau an. Ein Anschreiben des Herrn Guthke an die Dalldorfer Direktion selbst erkundigte, wurde ihr mitgeteilt, daß ihr Mann nach der Jrren ist übrigens nicht ergangen. Die Fälle B. und S. betreffen beide anstalt Herzberge geschafft werden mußte. Dort könnte sie ihn Deliranten. Von einer Willfährigkeit der städtischen Behörden kann erft Sonnabend sprechen, erfuhr dann aber, daß ihr Mann feine Rede sein; wir müssen den polizeilichen Requifitionen Folge bereits Freitag früh beerdigt worden sei. Taschkent  , 25. September.  ( W. T. B.) Wie aus Kaschgar   ge­Im Falle Mollenhauer ist vom Oberbürgermeister eine Die Frau hat geben. meldet wird, fand dort am 22. August ein Erdbeben statt, durch weder Nachricht bekommen, daß ihr Mann dort eingeliefert, äußerst strenge Rüge erteilt worden.( Beifall.) noch daß er dort gestorben sei, und auf ihre Vor- Stadtv. Dove( A. L.): Wir sind durchaus für die Abstellung welches 100 Personen getötet und mehrere Gebände zer­stellung wurde ihr geantwortet, daß man nicht wußte, ob dermann von Mißständen, die im Syftem liegen. Handelt es sich um Pflicht- stört wurden. In Jangi wurden 20 und im Dorfe Astyn verheiratet gewesen sei, daß überhaupt die Personalien des Mannes verlegungen einzelner, so muß Rettificierung eintreten. Das ist 400 Personen getötet. Die chinesische Bevölkerung erhielt die nicht bekannt gewesen seien. Das ist eine dirette unwahrheit, denn geschehen. Der Interpellant wollte wohl auch einigen andern Be- Nachricht von der Zerstörung des Ortes Atsu Kutsche. Die Erd­nach dem mir vorgelegten Totenschein wußte die Anstalt in Herzberge, hörden, die mit der städtischen Verwaltung nicht identisch find, gleich erschütterung dauerte bis zum 3. September an. wo Ackermann wohnte; als Todesursache giebt der Totenschein Delirium zeitig den Text lesen und uns darthun, daß die Polizei Herzberge als und Herzschwäche und als Todestag den 16. Juli, abends 81/2 Uhr, an. eine Reserve- Bastille ansieht.( Lebhafte Zustimmung bei den Social­Die Direttion in Herzberge hat gewußt, wer Ackermann ist, und demokraten.) Wenn man hier ausführt, es sei eigentlich ganz in der man hat trotzdem verabsäumt, der Frau Nachricht zu geben. Die Ordnung, wenn die schlecht bezahlten und beköstigten Wärter sich an Frau bat um Angabe der Todesurfache; diese wurde ihr verweigert. den Infaffen der Irrenhäuser rächen, so ist das doch wohl nicht der Um Aufklärung über die Todesurfache zu erlangen, wandte sich die richtige Weg, zur Beruhigung des Publikums und zur Abstellung Frau an die Staatsanwaltschaft. Dieselbe antwortete zuerst ab von Mißständen beizutragen.( Beifall.) lebnend; zum zweitenmal wurde die Frau am 31. Juli vorstellig, Stadtv. Singer( Soc.): Kollege Hinge hat nicht gesagt, Großkikinda  , 25. September.  ( W. 2. B.) Die hiesige Polizei der Oberstaatsanwalt Jfenbiel lehnte die Untersuchung wieder ab, es sei ganz in der Ordnung, daß die Wärter die Leute schlagen, hat den alldeutschen Redacteur Arthur Korn   heute ausgewiesen. weil die Todesursache ihm bekannt sei und keinen Anlaß zum Ein weil fie schlecht bezahlt werden; das hat auch nicht im schreiten gebe. Nach wiederholten Bemühungen erreichte die Frau mindesten in seinen Worten gelegen. Er hat ausgeführt, daß es Kapstadt  , 25. September.  ( W. T. B.) Bei de Aar und auf mit meiner Hilfe die Genehmigung zur Ausgrabung und Secierung. fchwer ist, bei den in unsrer Verwaltung üblichen Löhnen und Beber Raphalbinsel find die Blattern ziemlich start aufgetreten. Der Amtsvorsteher von Friedrichsfelde   erteilte die Erlaubnis Handlungsgrundsägen gutes Wärterpersonal zu bekommen, und das hat Bisher wurden etwa 150 Fälle festgestellt. Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid   in Berlin   Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von May Bading in Berlin  .

Erdbeben.

Stuttgart  , 25. September.  ( B. H.  ) Der Gemeinderat hat heute einen von socialdemokratischer Seite eingebrachten Antrag auf zeitweise Aufhebung der kommunalen Fleischstener ab­gelehnt.

Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.