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Sankt Manchester   ist immer noch der unentwegte Schußheilige des Herrn Schmidt. Sein Hirn vermag feinen Unterschied darin zu erkennen, ob die Ausgebeuteten und Unterdrückten den Schutz des Staates gegen die llebermacht des mobilen und immobilen Kapitals aurufen, oder ob die Ausbeuter und Unterdrücker selbst vom Staat beanspruchen, daß er ihnen die Massen der Besiglosen zum Raub ausliefert. Ein Arbeiter, der von dem ihm erpreßten Mehrwert ein paar Heller zurückfordert, bereichert sich genau so auf Kosten der übrigen Gesellschaft" wie ein Junker, der das Brot des Bettlers um 75 M. zu seinen Gunsten verteuern will. Das ist der Freisimm! Im übrigen nahm der Parteitag Beschlüsse gegen den Zollwucher und die Fleischnot an. Man versicherte, auf diesem Gebiete aufrecht zu kämpfen, was die Herren nicht hindert, die einzige antiagrarische Macht, die Socialdemokratie, ebenso energisch zu befehden. Das ist das famose Kartell der Linken, das Herr Barth ersonnen hat!-

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Polizeiliches, Gerichtliches usw.

bis auf die Knochen im Munde führen, es für angezeigt erachten, wegen dessen Antastung der legten Fundamente" des lutherischen nach Maßgabe seiner Anbequemung an die lokalen Bedürfnisse wahr­zu drohen und auf krachende Throne" hinzudeuten, falls die Glaubens, der Heilsthatfache" forderte. Nunmehr hat in Neu- genommen wird, den Beweis, daß die Entwicklung der Parteipreffe Regierung ihnen nicht zu Willen sein sollte. Die vielfach zag- münster eine Anzahl liberaler Paftoren gegen das Vor im Elsaß   sowohl für Mülhausen   wie für Straßburg   die Existenz haften und zurückhaltenden Kreise des liberalen Bürgertums sollten gehen ihrer orthodoren Amtsbrüder Protest erhoben und eines eignen, den Lokalinteressen genügenden Partei- Organs erheischt. gegenüber den Verkehrs- und kapitalfeindlichen diese Protestresolution ebenfalls dem Kultusministerium über- Der Wahlverein Mülhausen   kannt daher nur bedauern, daß der Partei­Bestrebungen fest organisierter, durch Klassenbewußtsein zu- sandt. Das Kultusministerium wird demnach wohl über den tag, indem er den Antrag auf Leistung der durch ein Ausnahme­fammengehaltener Gegner endlich einsehen lernen, daß die gegen- Fall zur Tagesordnung übergehen und es den beiden Richtungen der gefeß vorgeschriebenen Stautionssumme ablehnte, die erste Voraus wärtigen Kämpfe nur und allein auf dem Boden der politischen schleswig- Holsteinischen Geistlichkeit   überlassen ihren Streit unter sich fezung für die gesunde Neu- Organisation der Parteipresse in Partei ausgefochten werden fönnen und es sich am letzten Ende zum Austrag zu bringen. Elsaß Lothringen   zurückgestellt hat. Der Wahlverein verspricht, um einen politischen Wahlkampf handelt." Sonderbarerweise nimmt die Bosstsche Zeitung" den Aft der mit allen Mitteln der Agitation für die Weiterentwicklung der Presse protestantischen Inquisition zum Anlaß, Professor Baumgarten einzutreten in der Erwartung, daß die Partei nach näherer Unter­als einen hervorragenden Eiferer für die praktische Verwirklichung fuchung uns entschlossen beistehen wird, das uns aufhaltende der christlichen Idee zu preisen und zu behaupten, daß sich der ausnahmegesetzliche Unrecht der Preiskaution auf die eine oder die Angriff der Orthodoxen hauptsächlich gegen die agitatorische Thätigkeit andre Weise unschädlich zu machen." Baumgartens, das Christentum mehr zur socialen Fürsorge an- Affeitig anerkannt wurde in der Diskussion die hervorragende zutreiben, richte. Prof. Baumgarten fönnte dadurch in den Geruch Bedentung des diesjährigen Parteitags, der mit Bebels Referat ernstlicher socialer Reformfreundlichkeit kommen, ein Verdacht, gegen einen glänzenden Eingang in den allgemeinen Reichstags- Wahlkampf den wir ihn durchaus in Schuh nehmen müssen. Prof. Baumgarten bildet. ist politisch nationalliberal und strammer Befürworter des Bollwuchers, des Militarismus, Marinismus und der Kolonialpolitik. Sein ge - Der wandlungsfähige ,, General Anzeiger  ". Vor dem legentliches Auftreten in Bolksversammlungen verriet wohl viel Breslauer Gericht schwebt noch immer das Verfahren wegen socialistenfrefferisch- polterndes Draufgängertum, aber von praktischer un lauteren Wettbewerbs gegen Verleger, Redacteur und Bethätigung christlicher Jdeen feine Spur.- Berichterstatter der dortigen Volkswacht", weil diese es an die große Von der ruffifchen Grenze. Die Kattowiger Zeitung" be- Glode gehängt haben, daß der Verleger des Breslauer General­richtet: Der Bruder einer hier gut bekannten jungen Dame, Anzeigers", Herr Werle, seinen Redacteur Rentsch zwang, am Tochter eines Kaufmanns in Sosnowiez, die früher in der Schweiz   28. Juli 1901 einen Leitartikel über den Zolltarif zu schreiben, der studierte, sandte derselben aus der Schweiz  , wo er jegt zum die entgegengesette Tendenz eines vom selben Redacteur Buerst versuchte der all­Studium weilt, eine Anzahl socialistischer und anarchistischer(??) geschriebenen Leiters vom 26. Juli hatte. Schriften, die er, damit sie unbehindert die Grenze passieren, mächtige Herr Verleger die sensationelle Thatsache abzuleugnen. in einem Koffer mit Doppelboden packte und zwar so, daß oben Als die Volkswacht" mit Einzelheiten aufwartete, gab er die alte Sleidungsstücke zu liegen famen, während unten zwischen Beeinflussung zu und erhob Auflage wegen unlauteren den beiden Holzwänden die Schriften lagerten. Die Dame er ettbewerbs mit der Begründung, die Bollswacht" habe ein fuchte einen jungen Mann aus Sosnowiec  , die Sachen von ihr verratenes Dienstgeheimmis zur geschäftlichen Schädigung des Kattowitz   auf russisches Gebiet zu besorgen; dieser gab den Auftrag unparteiischen Blattes benutzt. Ani Freitag stand die Anklage in an einen Freund, der ihn einem Bekannten übertrug. Dieser weiter Instanz zur Verhandlung und endete mit der Freisprechung des der Revision fämtlicher Genossen. Gepäckstückes Es wurde vor Gericht erneut die Bes Sosnowiec   bei, ohne eine Ahnung zu haben, welche Kon- einflussung des Redacteurs durch den Verleger zur Abfaffung eines fequenzen ihm aus der Angelegenheit erwachsen sollten. Denn veiten Artikels über den Zolltarif mit andrer Tendenz zugegeben. den Zollbeamten fiel es auf, daß der Koffer, trotzdem er sehr Jufolge dieser Thatsache hat ein Redacteur des General- Anzeiger  " fchver var, nur wenige Kleidungsstücke enthielt; sie fanden feine Thätigkeit eingestellt. Unlauteren Wettbewerb aber konnte das Bebel hat nicht von Bauern, sondern von Agrariern gesprochen. allerdings bald des Nätsels Lösung in dem Doppelboden. Das Gericht in der Mitteilung der Thatsachen durch die Volkswacht" Das ist aber so wenig dasselbe, daß vielmehr die Hunderttausende Gepäckstück wurde beschlagnahmt und der angebliche Besizer verhaftet. nicht finden. Jetzt will es der unparteiische Verleger mit einer An­Kleiner Bauern, diese ärmsten Proletarier des Landes, von den Der junge Mann, nicht wenig bestürzt über die Entdeckung der flage wegen formaler Beleidigung" versuchen. Agrariern genau so ausgebeutet werden wie die Industrie- Arbeiter. Beamten, nannte seine Auftraggeber, worauf sofort es war gegen Wegen ,, objektiver" Beleidigung der Grünberger Die gauze Ueberzöllnerei der Agrarier ist auch gegen die Massen der in Frage kommenden Lente beschäftigt sind, eine grind des Deutschen Metallarbeiterverbandes, vom Schöffengericht in Grün­Die gauze Ueberzöllnerei der Agrarier ist auch gegen die Waffen der ein Uhr nachts in der betreffenden Speditionsfirma, wo zwei der Polizei wurde der Genosse Schlegel aus Breslau  , Bezirksleiter fleinen Bauern gerichtet, denen z. B. die Futtermittel zu Gunsten liche Hausdurchsuchung vorgenommen und die zwei berg zu 50 M. Geldstrafe verurteilt. Schlegel hatte in einer Ver­der Großgrundbefizer verteuert werden. Gerade die kleinen Bauern Bezeichneten verhaftet wurden. Da die ersammlung in Grünberg ganz allgemein gefagt: Auch die Polizei ist find die Opfer der egoistischen, rüdsichtslosen und brutalen wähnte Dame und eigentiche Empfängerin der Schriften Agrarier". gegenwärtig in Nishni- Nowgorod   weilt, ties man die Bebörden nur dazu da, die Arbeiter zu unterdrüden." Es charakterisiert die moralische Not der Zollwucherer, daß bortselbst telegraphisch an, die Dame zu verhaften. Die in 3u 100 M. Geldstrafe wurde der Redacteur der Bolts­fie mit gefliffentlichen Fälschungen ihre Gegner verleumderisch zu Sosnowice festgenommenen drei jungen Leute namens Ehme, stimme" in Magdeburg  , Genosse Mark wald, von der Straf­bekämpfen suchen. Lebowicz und Lambert wurden nach Warschau   in bie fammer verurteilt, weil er einen Gemeindevorstand beleidigt haben Citadelle gebracht, die sie wohl- trozdem sie von dem Vor- foll. Das Schöffengericht hatte seiner Zeit auf 150 m. erkannt. handensein der beschlagnahmten Schriften wie es scheint nicht die geringste hming hatten nicht so bald verlassen dürften."

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Eine Fälschung. Aus der Kons. Korrespondenz" läuft in die Kleine Provinzpreffe eine Aeußerung, die angeblich Bebel auf dem socialdemokratischen Parteitag in München   gethan hat. Er soll nämlich gejagt haben, es gäbe teinen egoistischeren, feinen rücksichtsloseren, feinen brutaleren und keinen bornierteren Menschenschlag, als die bäuerliche Klaffe, gleichviel welcher Gegend."

Das ist eine absichtliche Fälschung. Bebel sprach von den Un­verschämtheiten der sogenannten chriftlichen Bauernvereine" und fügte hinzu:

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Es bewahrheitet sich hier wieder einmal, daß es keine " Es bewahrheitet sich hier wieder einmal, daß es keine egoistischere, rücksichtslosere, brutalere, aber auch keine borniertere Klaffe giebt, als unsre Agrarier."

Keine Tarifreform. Sehr überflüssigerweise versichert Schweins burg, daß in Preußen teine Eisenbahn- Tarifreform zu erwarten fci. Das glauben wir. In Preußen ist niemals eine vernünftige Reform zu erwarten!

vierte wohnte

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Aus Induffvie und Handel. Bum neuen Militär- Pensionsgesetz. Ist das, was über das nene Militär- Pensionsgesetz betreffend die Offiziere durchgefickert ist, Diesjährige Kartoffelernte. Wie schon mehrfach an dieser Eine Prefsperre foll nach den Mitteilungen einer Korrespondenz richtig und es dürfte wohl der Wahrheit entsprechen so ist Stelle hervorgehoben wurde, ist in diesem Jahre eine schlechtere auf Veranlassung Bülows in Bezug auf amtliche Informationen die Vorlage für den Reichstag einfach unannehmbar, denn sie würde Kartoffelernte zu erwarten, wie in den drei voraufgegangenen verhängt worden sein. Die Beamten in Ministerien und sonstigen eine folosiale Verschwendung nach sich ziehen. Sollen Jahren 1899/1901. Nach den im Statistischen Amt zusammengestellten Stellen, die sonst zu Belehrungs- und Auskunftserteilungen bereit waren, sollen in letzter Zeit bis oben hin zugeknöpft gewesen sein, da nach dem Gesetz doch auch die Obersten und Generale, Nachrichten über den Stand der Kartoffeln im Deutschen Reich   um die deren Pensionen so wie so sehr hoch sind, auf- Mitte des Monats September ergiebt sich folgender Stand( Nr. 1 bedeutet ihnen das Weitergeben von Nachrichten an Journalisten streng unter­gebessert werden. sehr gut, Nr. 2 gut, Nr. 3= mittel, Nr. 4 gering): sagt sei. Namentlich sollen Privatäußerungen des Kaisers der Presse Septbr. 1902 nicht mehr übermittelt werden. Dagegen im August 1902.

Diese Preßiperre kann der anständigen Bresse absolut gleich gültig sein, da sie derartiger vertraulicher Mitteilungen ja auch feit­her nicht gelirdigt wurde. Sie trifft nur die staatserhaltende oder Sensationspreffe. Ob namentlich die letztere den Boykott nicht zu brechen vermögen wird, ist übrigens die Frage. Denn was wären Bülow oder Tirpitz ohne Scherls Reklame! Und was sind die schönsten Reden ohne die Resonanz der Oeffentlichkeit.-

Zweierlei Maß für Freiheitsberaubung. Die W. 3." macht durch Gegenüberstellung zweier Fälle darauf aufmerksam, wie verschiedenartig die Freiheitsberaubung durch Beamte ge­sühnt werden kann, je nachdem, ob er als Thäter ein Gendarm oder ein Nachtwächter ist. Für das Delikt der Freiheits­beraubung, begangen durch einen Beamten, setzt der§ 341 des Strafgesetzbuchs eine Mindest strafe von drei Monaten Ge­fängnis feft. Da nun aber die Gendarmerie bekanntlich dem Militärgesetz untersteht, kann ein Gendarm, der sich der Freiheitsberaubung schuldig macht, weit billiger davonkommen, wie folgender Fall beweist:

Ein Hauptmann I. lajie bezieht je nach Dienstjahren ( 20-24) 2096-2577 M., ein Major je nach Dienstjabren( 23-28) 3048-3839 M., ein Oberst hat aber jetzt schon mindestens 5439 M. Pension, ein Generalmajor mindestens 7578 Mark, ein Generallieutenant mindestens 10 286 M., ein kommandierender General mindestens 15027 Mark Pension. Gelangte das geplante Pensionsgesetz zur Annahme, so würde die Pension eines Obersten um ungefähr 800 M., eines Generalmajors um etwa 1000 M., eines Generallieutenants um

W.

etwa 1200 m., eines kommandierenden Generals um 1800. jähr lich erhöht werden. Ein solches Gesez kann der Reichstag auch in feiner jetzigen Zusammensetzung einfach nicht bewilligen!

Ausland. Frankreich  .

Paris  , 27. September. Der nationalistische Abgeordnete Nipert fündigt eine Juterpellation über eine Nede an, die der Marine minister Pelletan in Marseille   gehalten hat und in der er, nach der Behauptung Riperts, die Hoffnung aussprach, daß die socialistische Partei bald wieder die Mehrheit im Marseiller Gemeinderat erhalten werde.

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2,7

2,5

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Juli Juni

2,6

2,7

Septbr. 1901

2,5

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1900 1899

2,6

2,7

In den Bemerkungen des Statistischen Antes zu dieser Tabelle haben die Kartoffeln gelitten und faulen vielfach, teilweise start, heißt es: In dem Gebiete mit vorherrschend naßfalter Witterung namentlich Frühkartoffeln und beffere Sorten. Wo dagegen die Kartoffeln unter Nässe nicht au leiden hatten, wird eine qualitativ gute Ernte erwartet, wenn auch der Ertrag kein jehr reichlicher sein dürfte. In Elsaß- Lothringen   sind die Frühkartoffeln infolge Trockenheit stellenweise ganz aus­gefallen; in Baden haben die frühen Sorten, deren Ernte be­gonnen hat, nur in den mittelschweren Böden des Hügellandes den Erwartungen einigermaßen entsprochen; die späten Sorten find in beiden Staaten noch grün und versprechen gute Ernten. In Bayern  , welches die besten Noten aufweist, sind die Aus­Ani Abende des 28. Juli bemerkte der Gendarm Röhl sichten für die Kartoffelernte doch recht verschieden; auch vor dem Zielkeschen Gasthause zu Schönsee   das Fuhrwert des hier wird in den von starkem Regen heimgesuchten Gegenden Pächters Trandewicz aus Adlich- Lissewo, der auf der Fahrt zum Der Radical" erklärt, ein Vergleich zwischen dem Prozeß vielfach das Faulen der Kartoffelit befürchtet. In Württem. Wochenmarkt nach Thorn begriffen war und zuvor in Schönsee   die des Oberstlieutenants de Saint- Rémy   und dem des Majors Le Roi- berg haben die Kartoffeln ihren feitherigen schönen Stand fast Pferde füttern wollte. Da Röhl den Trandewicz nicht kannte, fragte er Ladurie zeige, welche Auficht das Kriegsgericht über die bürger- überall behalten. Für den weitans größten Teil Deutschlands  ihn nach seiner Herkunft, nach der Natur seiner Ladung zc. aus. lichen Behörden habe. Ungehorsam gegen den Präfetten lauten aber die Bemerkungen, welche die abgegebenen Biffernurteile Hierbei gab Trandewicz so kurze Antworten, daß Röhl vermutete, werde mit einem Tage Gefängnis, Ungehorsam gegen den begleiten, trüber, als den Noten eigentlich entspricht; in diefen ist der Mann stehe vielleicht mit einigen in jener Gegend in legter Oberst mit Ausstoßung aus dem Heere bestraft. Der mehr der noch immerhin leidliche Stand der Kartoffeln, in den Beit, teilweise unter Fuhrwertsbenutzung verübten Diebstählen in gestrige Prozeß zeige wieder einmal, wie notwendig es sei, die Begleitberichten mehr die Befürchtung vor der unifichgreifenden Verbindung. Er erklärte ihn daher für einen Arrestanten Striegsgerichte im Frieden abzuschaffen.- Kartoffelkrankheit zum Ausdruck gekommen." und forderte ihn auf, nach dem Wachtlokal mitzukommen, da mit sein Name festgestellt werde. Nöhl nahm jedoch Es ist deshalb recht wahrscheinlich, daß außer mit hohen Fleisch­diese Feststellung nicht vor, sondern übergab Trandewicz

Spanien.

Afrika  .

dem Polizeisergeanten als Arrestanten mit dem Bemerken, änderung der städtischen Zölle; der Beschluß hierüber dieser Tage die Nachricht von einer Auflösung des oberschleftschent Der Ministerrat beschäftigte sich am Freitag mit der Ab.preisen auch mit hohen Kartoffelpreisen im Winter zu rechnen sein wird. Oberschlesisches   Roheisen- Syndikat. Durch die Presse ging er werde ihn. am nächsten Morgen abholen. So blieb wurde bis zur nächsten Sigung vertagt. Alsdann wurde die Lage Trandewicz bis zum nächsten Morgen eingesperrt, in den Provinzen erörtert, in welchen Bauernunruhen aus Mobeisen- Syndikats, die daraus gefolgert wurde, daß die königliche Er wurde um 81/2 Uhr, nachdem er dem Bürgermeister vorgeführt gebrochen sind. Man beschloß, Maßregeln zu treffen, um der Gleiwißer Hütte ihren Austritt aus dem Syndikat angemeldet worden war, entlassen. Gendarm Röhl erschien erst um 10 11hr auf Arbeiterklasse die Erwerbung von Grundeigentum zu erleichtern. hat. Diesem Gerücht gegenüber wird der Breslauer Zeitung" der Polizeiwache. berichtet, die Kündigung der Gleiwizer Hütte nur aus rein formalen Gründen erfolgt sei. Die Generalversammlung, in der die Ver­längerung des Syndikates für mindestens ein Jahr, wahrscheinlich aber für zwei Jahre beschlossen werden wird, kann nämlich andrer Verhandlungen wegen erst nach dem 2. Oftober statt­finden. Lediglich aus diesem Grunde hat die Gleiwiger Hütte das Sündigungsrecht ausgeübt, gleichzeitig aber die Vereitwilligkeit zu fernerem Verbleiben ausdrücklich erklärt, sofern ihr gewisse Wünsche erfüllt werden, über welche eine Verständigung außer allem Zweifel steht. Ein gleiches Kündigungsrecht haben auch andre dem Syndikat angehörende Werke ausgeübt.

Das Kriegsgericht erachtete ihn der vorfäßlichen und widerrechtlichen Freiheitsberaubung im Zusammenhange mit vorschriftswidriger Behandlung eines Untergebenen( in diejem Falle des Arrestanten) und Notigung ichuldig und verurteilte ihn, da er nicht als Beamter zu bestrafen sei, zu zwei Wochen Gefängnis. Der Vertreter der Anklage hatte zwei Monate Gefängnis beantragt.

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Strafexpedition in Algier  . Eine Kolonne der Fremdenlegion trifft gegenwärtig Vorbereitungen, um nach dem Süden abzugehen, behufs Bestrafung von Eingeborenen- Stämmen, welche in letzter Zeit verschiedene Raubmorde verübt haben.

Partei- Nachrichten.

tartells wurde festgestellt, daß 80 Proz. der Drahtstiftfabrikanten der Drahtstiftkartell. In der gefirigen Plenarsizung des Drahtstift­Teilnahme an dem Abschluß des Kartells geneigt sind, so daß das Kartell ohne Rücksicht auf die wenigen, welche außerhalb des Startells bleiben wollen, demnächst abgeschlossen werden dürfte.

Erhöhte Ausbentung der Minenarbeiter in Johannes­ burg  . Eine Anzahl Arbeiter des Dorfes Main Neef traten am Bei der Festsetzung der Strafe ließ sich das Kriegsgericht Freitag in den Ausstand, indem sie sich beklagten, daß sie gegen offenbar von der bei Kriegsgerichten üblichen Ansicht leiten, daß wärtig ein Drittel Arbeit mehr hätten als früher. Der Direktor Vergehen von Militärperfonen gegen Untergebene" nicht allzu scharf der Gesellschaft veröffentlichte eine Note, in welcher es heißt, die zu beurteilen feien. Diese militärgerichtliche Tendenz war aber nicht fenderung der Arbeitszeit habe darin ihren Grund, daß Weiße ein­maßgebend für das Urteil der Thorner Straftammer, die gestellt seien, die höhere Löhne erhielten als die Farbigen, er müsse einen Nachtwächter wegen des gleichen Dekrets zu 6 Monaten daher, um dies auszugleichen, die Arbeitszeit erhöhen. Gefängnis verurteilte. Diese Straftammer erkannte nämlich gegen den Nachtwächter Franz Modzikowski aus Kulm, der in der Neujahrsnacht den Oberjäger Ser geanten Schwandt widerrechtlich arretiert hatte, ihn aber auf Der Arbeiter Wahlverein Mülhausen i. Elf. faßte in meldet, hat sich bei einer Revision der Bücher der Aktiengesellschaft Falsche Buchungen. Wie die Neue Badische Landeszeitung" bem Wege zur Wade auf Befehl eines Offiziers bereits autbesuchter Versammlung nach Anhörung und Genehmigung des für chemische Industrie in Rheinau  - Mannheim  " herausgestellt, daß freilassen mußte, wegen Freiheitsberaubung auf das obige Berichtes über den Münchener   Parteitag mit allen gegen 1 Stimme die Gesellschaft seit vielen Jahren mit Unterbilang gearbeitet hat, Etrafmaß. Soweit die beiderseitigen Mitteilungen zu einem Urteil die folgende Resolution, um deren Abdruck wir ersucht werden: Die welche von dein Vorstand durch falsche Buchungen verdeckt wurde. berechtigen, wäre im Falle des Gendarmen Röhl das höhere Strafmaß angemessen gewesen. Der Gendarm hatte zwar das Glück, Bersaninilung legt Verwahrung ein gegen die von seiten eines falsch Die Unterbilang beläuft sich auf den ungefähren Betrag des Attien­unterrichteten Delegierten auf dem Parteitag erhobene Anschuldigung, Kapitals von 2/2 Millionen Mark, die als verloren anzusehen daß der Verhaftete nur eine Civilperson war und er von einem daß die Parteigenossen Mülhausens mit Abonnementsgeldern für Kriegsgericht abgeurteilt wurde, während der Nachtwächter sich an daß die Parteigenoffen Mülhansens mit Abonnementsgeldern für einer Militärperson vergriffen hatte und sich vor einer Straffammer das früher von Straßburg   bezogene Blatt noch im Rückstande seien, ift. Infolgedessen hat der Vorstand des Aufsichtsrats Konkurs an­gemeldet. zu verantworten hatte. Jedenfalls wäre es äußerst angebracht, daß und stellt fest, daß die Partei in Mülhausen   ihren Verpflichtungen Bendlich einmal die militärische Ausnahmestellung der Gendarmerie gegen den Verlag wie gegen die Druckerei des Straßburger  ganz nachgekommen ist. Die Versamm­abwegen! zum Parteitag, wonach die Freie Presse" für Elsaß- Lothringen

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Blattes voll und beseitigt würde, schon des Schutzes des civilen Untergebenen" lung nimmt Aft von der Erflärung des Delegierten Straßburge

Gewerkschaftliches. Berlin   und Umgegend. Der Dreherstreit bei Borsig

Zum Fall Baumgarten. Wir erwähnten vor einigen Tagen erst gute Fortschritte macht, seitdem fie in ein Lokalblatt für Straß die an das Kultusministerium gerichtete Denunziation der 193 burg umgewandelt ist. Der Wahlverein Mülhausen   ficht darin, erregt in hohem Maße- vielleicht mehr wie die beteiligten Arbeiter Schleswig- Holsteinischen   orthodoxen Geistlichen gegen den Kieler sowie in der Thatsache, daß dieselbe Erscheinung troß der großen die bürgerlichen Streise Tegels. Die Stimmung ist durchaus auf i. Theologie- Professor Baumgarten, die die Absetzung Baumgartens Entfernung des Drudortes für das neugegründete Müllhauser Blatt der Seite der Streifenden, was sich wenigstens zum Teil daraus

K.