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Abg. Déjeante richtet nur die Anfrage an den Berichterstatter, warum die Thätigkeit der Gemeinderäte im Bericht nicht erwähnt tvurde. Dubreuilh verweist auf den Unterschied zwischen Deputierten und Gemeinderatsmitgliedern, welch letztere wegen des Tofalen Charakters ihrer Thätigkeit mit den betreffenden Föderationen zusammenzuwirken hätten.

Der Bericht wird einstimmig genehmigt.

Gewerkschaftliches.

wiedergegeben sind( auf Grund des Bulletin Officiel", wie sie am I der zufammengebrochenen Aftien- Gesellschaft für chemische Industrie, Stahlformerstreik in Güstrow  . Wie schon gemeldet wurde, Vorabend des Kongresses abgedruckt wurden). Rheinau  - Mannheim  , H. Henninger, wurde nunmehr auch der erste sind die Stahlformer der Firma Kiehn in Güstrow   in den Ausstand Der inhaltsreiche Bericht wurde mit Beifall aufgenommen. Eine Direktor Jos. A. Böhm verhaftet, während die beiden Mitdirettoren getreten. Es handelt sich darum, daß einzelne Artikel, die anfangs Debatte tuüpfte sich an denselben nicht. Holland   und Kohlstock auf freiem Fuße belaffen sind. Inzwischen hat für 1,10 M. in Accord hergestellt wurden, erst auf 90 Pf. herab­man bei der Gesellschaft neue Unterschleife entdeckt. Die Direktion hat gedrückt, und jetzt für 80 Pf. hergestellt werden sollten, für diesen nämlich bei einigen hiesigen Bankhäusern Auszahlungen auf New Preis aber nicht gemacht werden können. Andre Sachen sind im York   in Höhe von etwa 500 000 m. auf ein Banthaus, mit dem Preis von 50 auf 30 Bf. herabgesetzt. Es kommen 6 Former die Gesellschaft in Verbindung gestanden hatte, verkauft, ohne daß und 2 Kernmacher in Betracht, welche alle Mitglieder die Gesellschaft dort ein entsprechendes Guthaben hat. des Deutschen Metallarbeiter- Verbandes   find. Herr Kiehn hat früher in Dänemark   eine Fabrik gehabt, er ist dort mit feinen Arbeitern aus den Differenzen gar nicht heraus­gekommen. Er weigerte sich auch, den dort durch die Arbeiter erkämpften und von allen andern Fabrikanten anerkannten Mindestlohn zu zahlen. Er ging nach Deutschland  , weil er glaubt, Der Bericht wird hierauf einstimmig ohne weitere Debatte Achtung! Rollkutscher und Mitfahrer! Seit Montag hier so billig produzieren zu können, daß er trotz der Transport­genehmigt. befinden sich die Rollkutscher mit Begleitern vom Anhalter Bahnhof  , fosten und des Bolles immer noch fonturieren kann. Daher diese Nun folgen die Einzelberichte der Föderationen. 65 Mann, welche sämtlich im Centralverband der Handels-, Trans- Lohndrückerei. Hoffentlich findet sich in Deutschland   kein Stahl­Zunächst werden sie verlesen, aber bald wird mit Rücksicht auf den port- und Verkehrsarbeiter organisiert sind, im Streit. Seit former, der den Streikenden in den Rücken fällt. Das ist umsomehr Zeitmangel beschlossen, die auf dem Bureau niederzulegenden Be- Monaten schon haben die Betreffenden unter einer rigorosen Behand- zu erwarten, als die Arbeit eine überaus anstrengende ist, und bei richte nur mündlich zu rekapitulieren. gekommenen Berichte zieht sich ein Grundgedante, die Notwendigkeit lassungen sowie ungerechte Bestrafungen waren in der legten Zeit Verdienst nicht zu erzielen ist. Durch alle zur Erledigung lung seitens der Geschäftsleitung zu leiden. Ungerechte Ent- den angeführten Preisen ein auch nur einigermaßen annehmbarer der endgültigen Verschmelzung der Sonderorganisationen. Bis zum an der Tagesordnung. Bei dem geringsten Versehen wurde den Schluß der Sigung werden erledigt die Berichte von Allier  , Alpes  , alten Kollegen, welche 14 und 20 Jahre im Betrieb thätig sind, mit Aube  , Gard  , Haute- Garonne  , Hérault  , Nord und Jfère. Entlassung gedroht usw.

Es folgt ein kurzer Bericht des Genossen Brade, des Sekretärs files Aeußere, über die Beziehungen der Partei mit den ausländischen Bruderparteien.

Die Aube Föderation berichtet u. a., daß dort die Radikalen auf dem Wege zur Reaktion bereits so weit seien, wie im Norden und im Alier. Bei Wahlen sei auf ihre Hilfe nicht mehr zu rechnen. Im leßten Jahre wurden 508 Versammlungen abgehalten, meist auf dem Lande, und in jeder Versammlung Broschüren ver­fauft. So wurden während des Wahlkampfes mehr als 4000 Broschüren abgesetzt. Aus Nord berichtet Abg. Delory: Seit Februar bis Ende August 1902 441 Versammlungen in 218 Gemeinden. Zu den Wahlen wurden im Nord, Pas de Calais, Aisne   und Somme 50 Kandidaten aufgestellt. Der wirtschaftliche Kampf drückt sich aus in 128 Streifs. Auch die Genossenschaftsbewegung erstarkt und wird immer mehr vom socialistischen Geist durchdrungen. Das Budget der Föderation bilanziert mit einem Haben- Conto von 40 000 Fr. Die Ver­suche der ministerialistischen Ritter der Einigkeit", eine Spaltung in die bon jeher geeinigte Nord- Föderation hineinzutragen, find gescheitert, wenn auch ihre Manöver gewisse Zweifel in den Geistern gejät haben. ( Lebhafter Beifall.)

Der Berichterstatter von Isère   bespricht eingehend den Abfall des früheren Abg. 36vaès von der Arbeiterpartei, dessen un­geachtet aber die Organisation durchaus intatt geblieben ist. Bévaès werde bald ausgespielt haben. Um dies zu beschleunigen, bittet die Föderation, die Vorkämpfer der Partei möchten eine Agitationstour in der Isère vornehmen, um Béavès persönlich zu desavonieren. Vor Schluß der Sigung wird auf Guesdes Antrag eine Tellersammlung zu Gunsten der Streifenden von Decazeville   be­schlossen. Schluß der Situng 7 Uhr.

Berlin   und Umgegend.

wurde die Verbandsleitung beauftragt, zweds Abstellung der vor­In einer am 24. September vollzählig besuchten Versammlung handenen Mißstände bei der Firma vorstellig zu werden.

nehmer. Man schreibt uns: Anläßlich des Streits bei Borsig ,, Unparteiische Zeitungen im Dienste der Unter­hatte die Ortsverwaltung Berlin   des Metallarbeiter- Verbandes ihre Es wurde besonders darauf hingewiesen, daß die Firma Borsig durch Berwaltungen in der Provinz um Fernhalten des Zuzuges ersucht. Inserate in der Provinzialpresse Dreher bei riesig hohen Löhnen abgelehnt. Nun reichten die Kutscher ihre Forderungen schriftlich ein, bandes in der Provinz sollten auf diese Juserate hinweisen und Verhandlungen mit der Verbandsleitung wurden von der Firma jucht. Die Verwaltungsstellen des Deutschen Metallarbeiter= Ver= und zwar verlangen diefelben einen Wochenlohn von 21-22,50 M. erforderlichenfalls Gegenannoncen einrüden lassen. In Danzig  ( bisher erhielten sie 75-81 M. monatlich). Außerdem wird gefordert: erschienen Borsigs Annoncen und die Abschaffung des Futterns der Pferde an den Sonntagen, mittags arbeiter machten den Versuch mit einer Gegenannonce. Nachdem dortigen Metall­und abends durch die Kutscher; Gewährung eines Sommerurlaubs mehrfache Bemühungen mit dem Buchhalter nicht zur Aufnahme der von 8 Tagen und Anerkennung einer Kommission bestehend aus einem Annonce in die" unparteiischen"" Danziger Neuesten Kutscher, einem Begleiter und einem Vertreter des Verbandes. Da Nachrichten" führten, wurde die Rücksprache bis in die Redaktion bis Montag früh ein Zugeständnis nicht gemacht wurde, legten hinein fortgesetzt. Alles war vergebens, die unparteiischen" nehmen Kutscher und Begleiter einmütig die Arbeit nur die Annoncen des allgewaltigen Herrn Borfig auf, Arbeiter fönnen selbst für ihr bares Geld bei den" unparteiischen" ihre Eine nette Unparteilichkeit". Meinung nicht einmal im Inseratenteil zur Geltung bringen.

nieder.

glaubten die Herren, daß ihre eignen Kutscher die Arbeit leisten Da an diesem Betriebe verschiedene Betriebe beteiligt find, würden. Erfreulicherweise hat man hier aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Die meisten Kutscher, welche man als Streit­brecher heranziehen wollte, namentlich von der Firma Bark u. Co., tehrten, als sie sahen, um ivas es sich handelte, sofort wieder um. Leider haben sich von der Firma J. G. Henze drei Streifbrecher gefunden, welche aber an der Lage des Ausstandes nichts ändern tönnen. stigt Eure Kollegen, indem Ihr kein Gut vom Anhalter Bahnhof  Rolltutscher Berlins! Beigt Euch solidarisch und unter ausrollt. Die Ortsverwaltung Berlin I   des Centralverbandes der Handels-, Transport und Verkehrs- Arbeiter Deutschlands  . Achtung, Metallarbeiter! Der Streit der Dreher in der Garwin- Maschinenfabrik dauert unverändert fort. Am Freitag und Sonnabend fanden Verhandlungen statt, die aber zu feinem Resultat führten. Eine merkwürdige Meinung muß der Direktor von den Streifenden haben, denn er ließ ihnen folgendes Schreiben übermitteln:

Ausgesperrt find in Kempten   25 Schneider bei 2 Firmen. Wie bereits mitgeteilt, handelt es sich darum, daß die Arbeitgeber einen bedeutend herabgesetzten Tarif einführen wollen.

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rangierer- Streits hatte die Märkische Volksstimme" eine. Notiz ge­Langsam und gründlich. Aus Anlaß des Kottbuser Eisenbahn­bracht, welche die Eisenbahndirektion Halle berichtigte. Aus der Ve daß die Eisenbahnbehörde eine die Lohnforderung der Arbeiter richtigung geht hervor und das ist das Interessanteste an ihr betreffende Bittschrift mit echt bureaukratischer Gründlichkeit und dem­entsprechender Langsamteit behandelt hat. Die Eisenbahndirektion sagt: Die jetzige Lage des Arbeitsmarktes machte es schwierig, einen Maßstab für die richtige Bemessung der Lohnsäge zu erhalten und es mußten deshalb die Erhebungen mit besonderer Gründlichkeit durchgeführt werden, so daß sie naturgemäß längere Zeit in Anspruch nahmen."

Es sei daran erinnert, daß die Rangierer für ihre anstrengende und gefahrvolle zwölfstündige Arbeitsleistung einen Lohn von 2,10 wr. Es steht einem jeden der Entlassenen dieses frei, sich neu zur erhielten. Um zu prüfen, ob dieser Hungerlohn nach den Gepflogen­Arbeit zu melden und wird dessen Einstellung bestmöglicht berücksichtigt. heiten der preußischen Eisenbahnbureaukratie erhöht werden darf, Die Meldung erfolgt am besten noch hente( 27. d. Wits.) bis 5 Uhr." bedarf es erst umfangreicher Erhebungen, die mit besonderer Gründ Also bedingungslose Wiederaufnahme der Arbeit, trotzdem der lichkeit vorgenommen werden müssen. Das fennzeichnet treffend die Hat der Mann eine sociale Verständnislosigkeit und die Arbeiterfreundlichkeit" der Eisen­Betrieb frei von Streifbrechern ist. Ahnung! Nun, die Antwort, die dem Direktor seitens der bahnverwaltung. Streikenden wurde, steckt er sich sicher nicht hinter den Spiegel. Ausland. Ortsverwaltung Berlin   des Deutschen Metallarbeiter- Verbandes.

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Die Militärschneider Wiens befinden sich in einer Lohn­Die Rohrleger beabsichtigen demnächst in eine Lohnbewegung betwegung. Sie fordern eine Lohnerhöhung von 10 Broz., den zehn­einzutreten. Als Minimallohn sollen für Rohrleger 60 Bf. und für stündigen Normal- Arbeitstag und Freigabe des 1. Mai. Einige Firmen Helfer 40 Pf. pro Stunde bei neunstündiger Arbeitszeit gefordert haben diese Forderungen bewilligt, bei den andren dürfte es zum verden. Vom 1. April 1903 ab sollen sich diese Lohnsäge auf Ausstand kommen. 65 refp. 45 Pf. erhöhen.

Eine am Sonntag abgehaltene Versammlung der Rohrleger und In Genf   ist abermals ein fast allgemeiner Straßen­Helfer beschloß, noch in diesem Jahre in eine Lohnbewegung ein- bahner Streit ausgebrochen. Am Sonnabend kam es zu zutreten. Sie fordert die Ortsverwaltung des Metallarbeiter- Straßendemonstrationen gegen die unter starker Bedeckung fahrenden Verbandes in Verbindung mit der Lohnkommission auf, sofort die Wagen, deren Zahl am Nachmittag nur noch acht betrug. Eine nötigen Schritte zu thun, um mit der Organisation der Unternehmer Versammlung beschloß einstimmig, im Streik zu verharren. in Verhandlungen zu treten.

Versammlungen.

Aus Induftrie und Handel. Bur Handelskammerwahl. Bom Bund der Handel- und Gewerbetreibenden geht uns folgende Mitteilung zu: Berlin  , 25. September 1902. Die der Handelskammer angehörigen Vorstandsmitglieder des Bundes der Handel- und Gewerbetreibenden, Herren Ledermaun und Bietsch, haben den Antrag bei derselben gestellt, in den Statuten die Einteilung der Wähler zur Handelskammer in vier den Gewerbesteuerklassen entsprechenden Abteilungen festzusetzen. Die ersten Wahlen wurden auf Grund des Handelskammer- Gesetzes in drei Abteilungen vorgenommen, wobei sich dem herausstellte, daß ca. 60 Wähler der ersten Abteilung, ca. 1000 Wähler der zweiten Abteilung und ca. 14 000 Wähler der dritten Abteilung je 12 Handels­tammer- Mitglieder zu wählen hatten. Der von der Kommission ausgearbeitete Statutenentwurf schlägt wiederum eine Dreiteilung. indessen mit der Abänderung vor, daß die Kaufleute nuit einem Einkommen über 200 000 M.( ca. 300 Wähler) ein Drittel, diejenigen mit einem Einkommen zwischen 20 000 und 200 000 M. ( ca. 3450 Wähler) das zweite Drittel und diejenigen mit einem Einkommen zwischen 1500 m. und 20 000 M.( ca. 14 000 Wäher) das letzte Drittel zu wählen haben. Innerhalb der legten Ab­teilung dominieren die Einkommen zwischen 4000-20 000. mit 9000 Wählern, während die 4. Gewerbesteuer- Klasse( 1500-4000 m.) Der Streik der Steinarbeiter auf Bornholm   ist jetzt endlich, nur 5000 Wahlberechtigte, d. h. in das Handelsregister eingetragene Der Vertreter der Metallarbeiter- Gewerkschaft erklärte, daß seine nachdem er etwa ein halbes Jahr gedauert hatte, durch ein Ueberein­Firmen enthält. Die eigentlichen Kleinhändler befinden sich aber Organisation die Beschlüsse der Versammlung ebenfalls anerkenne. kommen mit den Unternehmern, das bis zum 1. April 1905 Geltung in der 4. Gewerbesteuer- Klasse. Das Durchschnittseinkommen der= haben soll, beendet. Die Arbeiter saben sich genötigt, auf eine Re­selben beträgt 1850 M., das der 3. Gewerbesteuer- Klasse dagegen Der Streik der Nadler bei der Firma Heinze dauert un- duktion der Accordpreise für gewisse Arbeiten einzugehen. In 10000 M. Die Jutereffen der ersteren decken sich nicht mit denen der letzteren, verändert fort; gesperrt ist auch die Drahtwaren- Fabrik von Schulz, Kopenhagen   dauert der Steinhauer Streif under­da diese von den großkapitalistischen Unternehmen nur in geringem Köpnickerstraße 113. ändert fort. Maße oder gar nicht bedroht werden und meist andre wirtschaftliche Anschauungen, als die ihrer Eristenz gefährdeten Kleinhändler, ver- Arbeiter und Arbeiterinnen der Produktenfirma Levy u. Strich. Einen Erfolg mit Hilfe der Organisation haben die treten. Wahlen von Repräsentanten dieser Erwerbsgruppe fönnen aber bei dem Zahlenverhältnisse beider Kategorien nur durch Stompromisse deren Betriebe 25 Arbeiter und 35 Arbeiterinnen beschäftigt erzielt. Vor einiger Zeit wurde bei genannter Firma, in erzielt werden, während die Kleinhändler ihre Wahlen unabhängig find, Der Socialdemokratische Agitationsverein für den Reichs­ein Arbeiter entlassen, weil er für den Verband von solchen vornehmen und eine entsprechende Anzahl unabhängiger der Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter Mitglieder geworben hielt feine Monatsversammlung Rüdersdorferstr. 3 ab. tags- Wahlkreis Züllichau Schwiebus Krossen Sommerfeld Das Vertreter in der Handelskammer haben wollen. Da diese die hatte. Ein Beauftragter der Organisation nahm hierauf mit den Agitations Kommiffionsmitglied Wasewitz gab den Bericht von der Gesamtinteressen von Handel und Gewerbe vertreten soll, so erscheinen die Wünsche des Kleinhandels um so die Entlassung Chefs der Firma Rücksprache, wobei sich herausstellte, daß Brandenburger   Provinzialfonferenz, an den sich eine rege Diskussion des Betreffenden ohne Wissen berechtigter, als die Handelstammer geneigt ist, den Börsen- Inter- inhaber erfolgt war. die Entlassung des Betreffenden der Firmen- anschloß. Sodann wurde beschlossen, einen Aufruf in der Märkischen Die Entlassung wurde zurückgenommen. Boltsstimme" zu erlaffen, in welchem die dortigen Parteigenossen auf essenten die Wahl gesonderter Vertreter zuzugefiehen. Entspricht die Da der Chef Chef bei dieser Gelegenheit seine Bereitwillig merfiant gemacht werden auf den hier bestehenden Verein, um sich, Handelskammer den Wünschen des Kleinhandels nicht, so dürfte nach feit, über etwaige Wünsche der Angestellten zu verhandeln, wenn sie nach Berlin   kommen, dem Verein anzuschließen. früheren Andeutungen des Ministers für Handel und Gewerbe die erklärt hatte, so überreichten die Angestellten die von ihnen formu Schaffung einer kleinhandelskanimer erforderlich und von den ein- lierten Wünsche. Die Verhandlungen fanden in Gegenwart von Die Gärtnerei von Meh n. Co. in Steglit teilt uns mit, fchlägigen Interessentenkreisen zweifellos angestrebt werden. Vertrauensmännern der Organisation statt. Die Firmeninhaber daß sie nicht wie in einer Versammlung, über die wir am Zuckerpreiserhöhung. Das Buderraffinerie- Kartell gab, wie bewilligten in entgegenkommender Weise den Arbeitern 25. September berichtet haben, behauptet wurde einen Tagelohn die Bresl. 8tg." berichtet, den Weißzucker- Fabriken 60 Proz., den 1-3. M., den Arbeiterinnen 1-2 M. Lohnzulage von 1,50 M. bei elfstündiger Arbeitszeit zahle. Die Arbeiter der Raffinerien 30 Broz. des Kontingentes zum Lieferungsverkauf für pro Woche je nach der Dauer ihrer Beschäftigung bei der Firma. genannten Firma erhalten wie lettere angiebt einen Tage­das 4. Qunrtal frei und erhöhte gleichzeitig sämtliche Preise um Außerdem wurde die Arbeitszeit um eine halbe Stunde lohn von 2,50-3 M. und die Arbeitsfrauen einen solchen von 1,75 50 f. für 100 Kilogramm. herabgesetzt. Ueberstunden werden in Zukunft ebenfalls und bis 2 M. Außerdem glaubt die Firma kaum, daß die Leute irgendwo Zum Zusammenbruch der Aktiengesellschaft für chemische war für Männer mit 35 Pf., für Frauen mit 25 Pf. pro Stunde humaner behandelt werden als gerade bei ihr". vergütet. Den Frauen wurde bei der Accordarbeit, dem Sortieren der Industrie" in Mannheim  - Sheinau. Aus Mannheim   wird uns Wollabfälle, ein Mindestlohn von 14 M. pro Woche garantiert. geschrieben:" Der bereits telegraphisch gemeldete Zusammenbruch Außerdem dürfen die Frauen in Zukunft zum Ballenstapeln, weil Der Attien Gesellschaft für chemische Industrie in diese Arbeit den Körper zu ſehr anstrengt, nicht mehr verwandt Letzte Nachrichten und Depeschen. Mannheim  - Rhenau erregt hier ungeheures Aufsehen. Die Ge- werden. Ferner ließ die Firma neue und ausreichende Wasch­sellschaft ist eines der größten ähnlichen Unternehmen des einrichtungen im Betrieb herstellen, so daß den Anforderungen des Danzig  , 29. September.  ( W. T. B.) Der Oberpräsident vou Reiches und genoß in allen Streisen bisher das größte Ber Bersonals auch in dieser Beziehung Genüge geschehen ist. SämtWestpreußen, Staatsminister Dr. v. Goßler, ist heute abend 11 Uhr trauen. Die auf Veranlassung der Oberrheinischen Bant liche Arbeiterinnen und Arbeiter dieser Firma gehören der Organi  - gestorben. vorgenommene Bücherrevision ergab, daß die Fälschungen der Bilanz fation an. Budapest  , 29. September.  ( W. T. B.) Eine große Feuers­bereits bis ins Jahr 1894 zurückreichen. Dabei verteilte die Gesell­brunft suchte die Ortschaft Milhalysaza( Komitat Veszprim) heim. schaft Jahr für Jahr eine ansehnliche Dividende, zuletzt 7 Proz., in den Mit der Tarifbewegung der Weißgerber und Färber wird 74 Wohnhäuser, die evangelische Kirche und die Ernte sind vernichtet. beiden vorhergegangenen Jahren jeweils 7/ Broz. Nachdem durch die Re- fich am Mittwoch das Berliner   Gewerbegericht als Einigungsamt Bur Linderung der Not ist eine Hilfsaktion eingeleitet. vision eine Unterbilang von etwa 2/2 Millionen festgestellt war, beschäftigen. Beide Parteien haben ihr Erscheinen zugefagt. Paris  , 29. September.  ( B. H.  ) Der Ministerpräsident hat an 22 Bischöfe, deren Seminare trat sofort der Aufsichtsrat zu einer Sigung zujammen, in der der von Legaristenbrüdern geleitet werden, eine Cirkularnote worin gerichtet, er mitteilt, Direktor Böhm nach einigen Ausflüchten die langjährigen Falsch­buchungen eingestand. Die gesamten Reserven in Höhe von zu Achtung, Holzarbeiter! Bildhauer, Tischler, Drechsler, daß vier Mönche vom St. Sulpice Seminar Unterricht erteilen fammen 400 000 m. find ebenso wie das rund 2/2 Millionen be- Polierer und Maschinenarbeiter werden ersucht. den Zuzug nach dürfen. Der Ministerpräsident fügt hinzu, daß er die Thätigkeit tragende Aktienkapital vollständig verloren. Zu den Schönlante zu meiden. In der dortigen Möbelfabrik von der Legariſten nicht länger dulden könne und fordert die Bischöfe auf, betrügerischen Buchungsschiebungen wurde die von der zusammen- Levy u. Co. sind die Lohn- und Arbeitsverhältnisse derart, daß sich geeignete Maßregeln zu treffen. Stockholm  , 29. September.  ( W. T. B.) Von den 230 Wahlen gebrochenen Gesellschaft vor einigen Jahren ins Leben gerufene Betriebs- die daselbst beschäftigten Arbeiter veranlaßt gesehen haben, eine gesellschaft für den neuen Rheinau- Hafen benutzt, deren Geschäftsfüher Aenderung zu verlangen. Wie uns geschrieben wird, ist es in der zur Zweiten Kammer find 228 nunmehr entschieden. Es steht nur Gewählt find 102 Direktor Böhm von der Chemischen Industrie   war. Außer der Ober- genannten Fabrit herrschender Brauch, regelmäßig Neberstunden zu noch der Wahlkreis Karlskrona  - Stadt aus. rhein  . Bank, die jedoch auf Deckung ihrer Verluste rechnet, find an dem machen und zwar bis zu sechs Stunden an einem Tage. Der Fabrikant Liberale, 94 Mitglieder der Rechtenpartei( Landmann- Partei) Busammenbruch die Mannheimer Bank, der Schaaffhausensche Bank- bestimmt ganz willkürlich, wie viel Ueberstunden zu machen sind und und 32 Frattionslose, darunter vier Socialdemokraten. Die Liberalen Die Landmann- Partei verein in Frankfurt   a. M. und die Antwerpener Centralbank beteiligt. wer sich dem nicht fügt, der wird entlassen. Es ist schon vor- haben 25 Size gewonnen und 18 verloren. Im Falle der Betriebseinstellung auf dem Riesenwerte werden gekommen, daß bis 3 Uhr nachts gearbeitet wurde. Als die Drechsler gewann 3 und verlor 26 Size; die Fraktionslosen haben 15 Site mindestens 1200 Arbeiter eriverbslos, in der gegenwärtigen Beit gegen das Univejen mit den Ueberstunden Front machten, antwortete( darunter drei socialdemokratische) gewonnen und vier verloren. schlechten Geschäftsganges für Mannheim   ein schwerer Schlag. Der Fabrikant mit Maßregelungen. Von den Lohnverhältnissen tann Direktor Böhm wurde noch am Sonnabend, sofort nach der An- man fich eine Vorstellung machen, wenn man erfährt, daß die Polierer meldung des Stoufurses, sein Stellvertreter Henninger heute, bei zehnstündiger Arbeitszeit Löhne von 1,50 bis 8 Mart erhalten. Die Arbeiter wollen nun diesen Zuständen ein Ende machen und Sonntag, verhaftet. Bon der Frantf. 8tg." wird weiter gemeldet: Außer dem bereits ersuchen deshalb um Fernhaltung des Zuzugs und Abdrud dieser gestern nachmittag in Haft genommenen stellvertretenden Direktor Zeilen durch die Arbeiterpresse. Berantwortlicher Nedacteur: Carl Leid   in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin  .

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Deutsches Reich  .

Yokohama  , 29. September.  ( W. T. B.) Durch einen Taifun, der über den Distrikt von Odawara   in der Nähe von Yokohama Hereinbrach, wurden viele Hänjer vernichtet. Es sollen enva fünf­hundert Menschen ertrunken sein. Das Schlachtschiff Schitijcima" geriet bei Jokojuka auf Grund. Arbeiten zur Wiederflottmachung find eingeleitet. Das Schiff ist nur leicht beschädigt.

Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.