Nr. 231
=
Abonnements Bedingungen: Abonnements Breis pränumerando: Bierteljährl. 3,30 M., monatl. 1,10 9., toöchentlich 28 Pig. frei ins Haus. Einzelne Nummer 5 Big. Sonntags.
nummer mit illustrierter SonntagsBeilage„ Die Neue Welt" 10 Big BostAlbonnement: 1,10 Mart pro Monat. Eingetragen in der Post ZeitungsBreisliste für 1902 unter Nr. 7878. Unter Kreuzband für Deutschland und Desterreich Ungarn 2 Mart. für das übrige Ausland 3 Mart pro Monat.
Erscheint täglich außer Montags.
19. Jahrg.
Die Insertions Gebühr beträgt für die fechsgespaltene Rolonel geile oder deren Raum 40 Pfg., für politische und gewerkschaftliche Vereins. und Bersammlungs- Anzeigen 20 Big. ,, Kleine Anzeigen" jedes Wort 5 Pfg. ( nur das erste Wort sett). Inserate für bie nächste Nummer müssen bis 4 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochen. tagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet.
Telegramm Adresse: " Sozialdemokrat Berlin".
Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.
Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
Der Entscheidungskampf.
Freitag, den 3. Oftober 1902.
Das Vorspiel ist zu Ende- der eigentliche Kampi beginnt| wahl Die Socialdemokratie wird in unbeugsamer Festigkeit und Ent- 1998 schlossenheit den auf die Taschen des arbeitenden Voltes geplanten 1898 Zollraubzug bekämpfen, und sie wird ihn deß sind wir ficher verhindern!
-C
Die
Donnerstag hat die Zollfommission ihre Arbeiten beendet bie Kampfstätte wird nun in das Plenum des Reichstags verlegt. Die Zollopposition wird in der Verhinderung der Verabschiedung des Tarifs schwere aber auch erfolgreiche Arbeit haben Wie die Berhandlungen sich gestaltet haben, glauben wir, daß das Kampfobjekt nur die Regierungsvorlage bilden wird, und daß Centrum und Konservative bemüht sein werden, den Agrariern den Millionenverdienst, der ihnen aus der Regierungsvorlage erwächst, zuzuschanzen. hat am Donnerstag ihre Kubhandel- Vorbereitung beendet. Freilich, einige dunkle Wolten verfinstern noch den Zollhimmel Ueber Mitglieder der Kommission atmeten auf mit ihnen viele andre. Die Bolltarif- Vorlage hinaus haben die fartellierten Zöllner zum Nachdem die zweite Lejung auf nur wenige Positionen beschränkt Brotwucher den Fleischwucher gefügt. Nicht nur, daß die wucherische war, wünschte jeder baldige Beendigung der KommilitonsCentrumsschar Viehzölle beantragt und in der Kommission durchgesetzt verhandlungen, die im Ernst faum noch Verhandlungen genannt hat, die bis zu 1200-1500 Prozent des Wertes vom Fleisch betragen werden konnten, die Mehrbett lehnte ängstlich jedes Eingehen nein, die Fleischverteurer haben auch noch die Bestimmung in das auf Nachprüfung ihrer Pollerhöhungsgründe ab. die Minderhet: Tarifgefeh gebracht, wonach die Getreide und Viehzölle durch monologisierte, die Mehrheit stimmte nur noch. Vertragsbestimmungen nicht herabgesetzt werden dürfen.
nicht zu straff zu spannen.
-
Das ist der Gipfel agrarischer Gewinnsucht und gegenüber diesem Versuch wüster Volksausplünderung weiß die Regierung nichts andres zu thun, als durch den Mund des Grafen v. Posadowsky fanfte Ermahnungen an die Wucherparteien zu richten doch den Bogen Ju fliegender Eile hat die Kommission die zweite Lesung des Tarifs und des Tarifgejezes beendet. Nächsten Montag soll der Bericht an das Plenum festgestellt werden und Mitte des Monats beginnt der Kampf im Reichstage. Für die Kenntniß der Situation ift es nötig, die Differenzen, welche zur Zeit noch zwischen Regierung und der Zollmajorität bestehen, festzustellen.
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.
mit jocialdemokratischer Hilfe über den Reichsparteiler, mit toniervativer Hilfe über den Socialdemokraten. erhielt in der Hauptwahl Kauffmann 9092 gegen 7205 ocialdemokratische. 6866 tonservative und 614 fleritale Stimmen. In der Stichwahl erhielten wir 7886, Kauffmann 14 269 Stimmen. Wie die Socialdemokratie allein sich Kauffmanns ehrlich und entschieden annahm, als er von seinen eigenen Freunden gehegt wurde ic wird unsre Partet den Toten dadurch am besten ehren da ite in dem bevorstehenden Wahlkampf den Kreis dem Freisin zu entreißen bestrebt sein wird.
-
Günstige Gelegenheit für Minister. Ruhebedürftige Minister fönnen jepi ihren Gesundheitsrücksichten freien Lauf laffen. Man fagt, daß es ofteren Minister nur deshalb im Amte behalten werden, weil gerade teine Oberpräsidien vatani sind.
! Jezi ist das Oberpräsidium von Westpreußen durch den Tod Goßlers erledigt. Desgleichen wird der Oberpräsident von Hannover Graf Stolberg demnächst seinen Abschied nehmen. Also find in dieien Zufluchtsstätten und Versorgungsanstalten für brüchige Minister zwei Betten frei!
"
Am letzten Tage der Beratungen wurde der Rest des Tarif gefezes erledigt. An der Beschräntung der Transitläger für Getreide hielt die Mehrheit fest. Ein Regierungsvertreter berriet hierbei bes tanis simbo denkliche Neigungen für den Grundsay der franzöfifchen RevolutionsEine Todesangst vor der Socialdemokratie verrät die Kon Regierung als schlecht und das Volt als gut voraussetzt" Freilich Aeußerung, daß er im Reichstag vor 45 bis 50 Millionen fpreche, Konstitution von 1793: Jedes Gesetz ist fehlerhaft. das nicht die iervative korrespondenz". Sie erinnert an Bebels verwechselte er die fleine Eippe der Agrarier mit dem Volt. dessen und in dem Bewußtsein, daß die socialdemokratische Reden durch Interessen schnurstrads dem der agrarischen Beutepolititer entgegen ihre eigne straft und Vernunft unüberwindlich find, rät das parteigefegte find. amtliche Organ der Konservativen wohl nicht zum erstenmal-, die Reden der Socialdemokratie im Reichstag totzufchweigen:
Am Verbot der Gemeinde Ottrois wurde troß der Ersuchen der Regierungen, doch den vernünftigen Beschluß erster Lesung aufzuheben, aufrechterhalten. Nicht ganz unrecht Im Tarif sind es abgesehen von den vielen Hunderten hatte der konservative Abgeordnete Hennig, der meinte, solch Verbot Erhöhungen der Bollfäße, die die Kommission beschlossen hat die gehöre nicht in das Tarifgesetz. Es ist in der That eine„ Unstimmigjedoch durch Handelsverträge eventuell herabgesetzt werden können feit", daß ein Gesetz, deffen Grundsatz die Verteuerung der vor allein die gegen die Regierungsvorlage erhöhten Minimal- Lebensmittel ist, auch eine Vorschrift enthält, welche der künstlichen zölle auf alle Getreidearten. Dazu kommen die enormen Viehzölle, Vertentering entgegen ist. Das Centrum hielt an dem verständigen die ebenfalls durch Verträge nicht herabgesetzt werden dürfen. Beschluß erster Lesung noch fest wie wird es im Plenum
-
-
-
Beide Positionen hat dte Regierung zwar als unannehmbar stimmen? erklärt ob die Regierung dabei bleibt, werden die Plenar Der famose Centrumsantrag. die Arbeiter dadurch zu verhandlungen ergeben. Handelsverträge sind mit solchen Bestimmungen födern, daß man nach Art jenes Näubers vorgeht. der 40 M. dem nicht abzuschließen. Da den Agrariern jedoch gar nichts an Handels- Reisenden raubte und zum Trost ihm 40 Pr. für seine späteren verträgen liegt, so steht wenn die Zollmehrheit auf ihrem Beschluß Witwen und Waisen versprach, hatte im Gegensatz zur ersten beharrt die Regierung vor der Frage, entweder auf den Tarif Lesung den Erfolg, angenommen zu werden. Mit 14 gegen oder auf Handelsverträge zu verzichten. 13 Stimmen fam er in das Gefey und das hatte die vorzeitige EntWeitere schwerwiegende Differenzen werden hervorgerufen durch fernung des Abgeordneten Beunter bewirkt. Hoffentlich gelingt es dem die Beschlüsse der Kommission über die Verwendung von etwa Schutzpatron des Verbandes der hochschu3zöline ischen Groß 80-90 Millionen Mart aus den Zollerträgen auf Lebensmittel für industriellen in Zukunft noch öfter durch Abwesenheit Gutes zu die Witwen- und Waisenversorgung der Arbeiter. Die Regierung stiften.
D und
1-
#
Die bürgerliche Presse sollte einmütig die socialdemokratischen Reichstagsreden nur soweit wiedergeben, als sie Sachliches bieten, sie sollten sich darauf beschränken, mur höchstens den Inhalt der artiger diedereien in der allerknappsic Form mitzuteilen. Die bürgerliche Preffe ist doch wahrlich nicht dazu da", der socials demokratischen Parlamentsagitation Vorschub zu leisten, sondern sie hat vielmehr die Pflicht, ihr entgegenzuarbeiten. Würde den Socialdemokraten die Resonanz in den nichtsocialdemokratischen Blättern fehlen, fo würden sie vermutlich ihre un.iye Mühe, nicht vor 40 bis 50 Millionen, sondern vor ein paar hundert Abges ordneten zu sprechen, sparen
-
Das ist eine schöne Anerkennung für die unentrinnbare Sieg haftigkeit der socialdemokratischen Ideen. Man hat die Sotialdemo fratie totzuschlagen versuchi sie erſtarfte unter den Schlägen. Man hat die Socialdemokratie durch Fälschungen und Verleumdumgen tot zu reden versucht sie schüttelte lachend die Lästerer und Narren ab. Jept will man sie durch Schweigen aus der Welt schaffen. Die Deffentlichkeit foll nur noch erfahren, was die Hahn, Wangenheim, Liebermann, Frege in ihren tiefen Hirnen wälzen, nicht aber was ist nicht„ dazu da", Wahrheiten zu verbreiten und objektiv Bericht Bebel und die andren Roten zu sagen haben. Die bürgerliche Presse zu erstatten, sie hat die Pflicht zur Unterschlagung.
Anpreifung von Geheimmitteln. Die Freifinnige Zeitung" bes fräftigt umire Meinung, daß es heute nicht darauf ankommt, ob ob und wie das Bestreben der Socialdemokratie zu unterstüßen sei, der Tarifentwurf annehmbar sei oder nicht, sondern vielmehr darauf, den Entwurf in diesem Reichstage nicht mehr Gesetz werden zu lassen," mit dem Ausruf:„ Gewiß!" Gleichzeitig teilt fie mit, daß über die parlamentarische Taktik bei der Befumpfing des Bolltarifs auf dem Hamburger Parteitage gar nicht verhandelt worden ist! Damit bestätigt jie unfre Kritik, die die Beschlüsse der Frei sinnigen Volkspartei zum Zolltarif als vollständig wertlos be zeichnete
tann nach Ansicht des Reichsschatsekretärs die Zolleinnahmen nicht Abgelehnt wurden von den Wucherparteien die Anträge der Wir haben durchaus nichts dagegen, wenn die bürgerliche Presse entbehren. Das Geld wird für Militär- und Marinezwecke Socialdemokraten, die zu Gunsten der Kleinbauern den Bau von fich künstlich noch langweiliger macht, als sie ohnehin ist. Aber wir gebraucht. Das in Aussicht stehende Deficit des nächsten Kanälen und Verkehrswegen aus den Erträgniffen des Zollgefeßes er- find nicht in der Lage, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Wir Etatsjahres von 150 Millionen Mark macht den Pieblings- leichtern wollten. Das gleiche Echicksal traf die Anträge auf fönnen nicht auf die Reden der Junker verzichten; denn sie sind gedanken" des Centrums, eine Witwen Waisen Aufhebung der Liebesgaben aus dem Schnaps und unire vorziiglichsten Agitatoren. Mögen die Feinde mus innerhin tot schweigen, wir werden sie um so energischer zum Neden versorgung der Arbeiter auf Kosten der Arbeiter aus den Zoff dem Buderitenter Gesetz, auf Aufhebung der Salz= bringen!- erträgnissen einzurichten unausführbar- so sagt Herr v. Thielmann, steuer uno auf Beseitigung der Zölle fiir die Zeit. während Graf von Bülow von der Reichstags- Tribüne verfündet in der die Preise für Getreide usw. eine Höhe erreicht haben würden, hat, daß die Mehrerträge aus Lebensmittelzöllen für sociale Auf die Graf v. Kanit als ausreichend bezeichnet hatte. gaben verwendet werden sollen. Der Schluß der Verhandlungen brachte das feltene Schauspiel, Der Kommissionsbeschluß, die Gemeinde- Abgaben auf Lebens- daß die Regierung vergeblich für einen socialdemokratischen Antrag mittel mit dem Inkrafttreten des Bolltarifs außer Hebung zu auf Beseitigung der Vorschrift eintrat, nach der das Gesetz spätestens setzen, findet ebenfalls entschiedenen Widerspruch bei den verbündeten am 1. Januar 1905 in Kraft treten soll. Regierungen. Die Vertreter fämtlicher Bundesstaaten fagten ihr Die Zolltari Konmission hat ihre Beratungen beendet. Bald Sprüchlein her gegen den Beschluß, der wenigstens die doppelte Be- beginnt die Hauptschlacht im Plenum. fteuerung von Lebensmitteln verhindern will. Auch hierbei wurde mit dem Wort ,, unannehmbar" Die Tragödie Gustav Kauffmanns, des nicht bestätigten BürgerWährend die Regierung den Termin für das Jukrafttreten des Tarifs durch eine mit Genehmigung des Bundesrats zu erlassende meisters von Berlin, ist zu Ende. Er ist durch den Tod von seinen kaiserliche Verordnung festsetzen will, hat die Kommiffion beschlossen, Leiden befreit worden. daß das Gesetz spätestens am 1. Januar 1905 in Kraft treten soll. Das würdelose Spiel. das der Kommunalfreisinn Berlins mit Bergebens wies die Regierung und die Zollopposition darauf hin, Kauffmann in der legten Zeit getrieben, ist in aller Erinnerung. daß eine solche Bestimmung den Abschluß von Handelsverträgen sehr von der Mehrheit der Stadtverordneten zum zweiten Bürgermeister erschwere, wenn nicht ganz ausschließe. Die Agrarier und die mit gewählt, fand er nicht die Gnade der Krone. Er gefiel oben micht. ihnen verbündeten Hochschutzöllner stimmten alle Vernunftsgründe Daß er einst wegen politischer Agitation aus dem Offizierſtande nieder und brachten die Turmiubestimmung in das Gefeß.
nicht gespart.
Kauffmann.
Gleichzeitig erklärt sie es für einen schweren taktischen Fehler der Socialdemokratie, wenn sie irgend welche Maßnahmen zur praktischen, nicht blot; phrasenhaften Bekämpfung des Brotwuchers von vornherein beschließt und öffentlich ankündigt. In diesen Fehler will mun Herr Niter nicht verfallen. Er operiert nach einem geheimnisvollen Kriegsplan, ben niemand kennt als er selbst. Von der Ausführung diefes gemalen Blanes hat man aber bisher nichts gejehen und gehört als das Gezeter gegen die socialdemokratische " Obstruktion" und die Unterstützung des Brotwuchers gegen die scheiden mußte, soll den Grund für die Nichtbestätigung abgegeben unirer Schande gestehen. daß unser Scharfsinn dazu nicht ausreicht, Socialdemokratie in allen bisherigen Wahlkämpfen Wir müssen zu Ob und in wie weit diese Differenzen zwischen Regierung und haben. Kaufmann wurde zwar wiedergewählt, aber feire frei Herrn Richters einzig zuverlässige geheimnisvolle Taktik gegen den Zollmajorität während der weiteren Beratungen einen fuhhandels- fimigen Freunde wählten ihn diesmal doch nur mit dem ſtillen Vor- Bromouer nach seinem Wunsche zu würdigen. Aber immermäßigen Ausgleich finden, bleibt abzuwacten. Es wäre ganz ver- behalt. er würde so taftvoll" ie freiwillig zurückzutreten um dem 5r mag es für uns als mildernder Umstand gelten. daß fehlt, wenn die Opposition etwa glauben wollte, daß die Gefahr des Kommunalfreifium einerients die Rolle des Bürgertrozes vor Kömgs- gar Herrn Richters Gesinnungsgenoffen feinen Kriegsplan auch nicht verstehen. Bollwuchers beseitigt sei, weil eine Einigung der Regierung mit den thronen, andererseits aber auch den heiß ersehnten Frieden mit der trimpflerischen Seite hat doch fogar das„ Berliner Tageblatt" Herrn Richters Fechter. Mehrheitsparteien aussichtslos erscheint. wider stellung gegen die socialdemokratischen Vorfämpfer den Bronoucher für einen taftischen Mißgriff erklärt.
Krone zu ermoglichen.
Kauffmann war io tattlos sich zu solcher Boise nicht herzu: Wir sind im Gegenteil der Meinung, daß Absicht und Neigung zu einer Verständigung, bei welcher die Vollsmassen die Leid geben. Und mum begann man ibn insgeheim zu verfolgen. Durch tragenden sein werden, in hohem Waße vorhanden ist. Wenn die Ueberarbeit und häusliches Ungemach feelisch erschöpft, empfand er Regierung bei den Getreide und Viehzöllen auch nur ganz wenig diefe Taftit des Verrats und der Feigbett mit geschärfter Bitterfeit nachgiebt so läßt das Centrum die Witwen- und Waisenversorgung. So tam es zu feinem forrerlichen Zusammenbrug den man infofern sowie die Beseitigung der Gemeinde- Abgaben auf Lebensmittel fallen. ausbeutete als man einen augenblicklichen durch Morphium vergiebt auch in der Terminbestimmung nach, um die Wucherzolle auf anlaßten Zustand geifnger Benommenbeit Genugte, feine Unterschrift Brot und Fleisch zu retten. Dasselbe geschieht seitens der tonfervativen zu einer Verzichtserffäring zu gewinnen. Jegt, wo er tot ist, darf und der nationalliberalen Partei. der Freifinn den unbequemen Mann, aufatend aus vollem Munde Aber auch wenn die Regierung was wir nicht glauben preifen. fest bleibt, bringt ihre Vorlage den Wucherparteien so enormen Ein Mann ernster Arbeit und stiller Pflichterfüllung war er von materiellen Gewinn, daß mit hoher Wahrscheinlichkeit anzunehmen jenem aufrichtigen Liberalismus erfüllt, der heute im Bürgertum ist, daß der Regierungsvorlage das Ja und Amen der nur noch ein Märchen und eine Nachusch- Renommiſterei ist. Daß er frommen patriotischen Herren nicht vorenthalten wird. Für ein Charakter war das gerade war seine Schuld und eine Ursache die Zollopposition erwächst aus dieser Situation die Pflicht. feines frühen Todes Er ist nur 48 Jabre alt geworden. alles aufzubieten, um die Hoffnungen und Wünsche der Regierungs- Kaufmann gehörte seit 1890 dem Reichstag als Mitglied der und Bundeszöllner zu Schander zu machen.freifunninen Vollspartei an. 1893 stegte er in Liequig in der Stich
-
-
bon der waden.
Man war es bisher von der Diplomatie gewöhnt, daß sie das Geheimnis für die Bürgschaft des Erfolges erklärte Die Behörden haben sich vor allen Angriffen in den Schatten des Amtsgeheimnisses geflüchtet. Es ist wirklich ein trauriges Bild, diefer heruntergekommene Freisim der vom Vertriebe und der markschreierischen Anfündigung unfehlbarer politischer Geheimittel fümmerlich sein Leben fristet.-
Die agrarische Kamorra in Posen. Aus der von uns schon er wähnten Broschüre Bührings, des früheren Geschäftsführers der landwirtschaftlichen Genossenschaften Bosens, gegen Major Endell sind einige der wichtigeren fachlichen Anschuldigungen von allgemeinem Interesse. Es handelt sich hauptsächlich um die durch v. Endell geübte Verquickung von agrarischer Politik und Genoñenichaftswesen, sowie um rechtswidrige finanzielle Maßnahmen desselben Bühring erzählt. daß Major Endell verlangt habe, daß alle Mitglieder der Genossenschaften zugleich Mitglieder des Bumdes der Landwirte werden müßten, und zwar begründete er dies Vers