Die Statuten. die dann vom Partettag um gangen an genommen wurden sollen dem Referendum unterworten werden Der außerordentliche Parteag ging unter den längen des Freiheitsliedes auseinander.
in Kraft treten. Ausgenenunen davon find iole Weiblüffe Seren Aus- gleichmäßig und unvarteiisch verfolgt, ganz gleichgültig ob fie gegen] Beuge: Er habe alle Verdachtsmomente gegen die Juden führung unmittelbar erfolger mus Der Parteioritant wire in einer och oder Gering, gegen Christen oder Juden fich richteten. verfolgt, auch alle die vielen, welche von dem in Konig etablierten, Thätigkeit durch einen Varte:' etretär unteritüp: der aus minbeitene Denn Tamen Soch auch Verionen höherer Stande in aus drei Herren bestehenden Untersuchungsausschuß, in specie bon zwei vom Parteworstand vorgeschlagener Genoten vom Vartentag Frage gegen welche Ermittelungen stattfanden aber nach dem Oberlehrer Hofrichter, zusammengetragen wurden. Diese gewählt wird. re: flicher Ueberlegung babe et in Leberetninmmung mit den richteten sich allerdings ausschließlich gegen Juden. Aus den weiteren Beichlüssen ist noch zu erwähnen. Das en Bolizeibeamter aven Abstand genommen da teine ausreichende Rechtsanw. Dr. Hahn: Hofrichter habe eben solche Momente Mitgliedern ein jährlicher Beitrag an die Waterfalle von 52 den: Verdachtsgründe vorlagen. Er habe auch außerordentlich zahlreiche gesammelt. weil die behördlichen Untersuchungen damals versagten. zur Pflicht gemacht wurde Für het!" das Tageblat erittet gegen die Juden unternommen. Insbesondere müſſe er Zeuge bestreitet dies als nicht ganz zutreffend. Es wurde in Bartei, sollen die leitenden Verionen vom Vartentag ernannt werden Setonen dag er von dem przusichen Juinizminiſter and feinen Koniz Stimmung dafür gemacht, daß man sich nicht an die VeDie Administration des Blattes liegt in den händen des Varte: Raten mündlich und schriftlich angewiefen worden iei, ni: 3 zu gorden wenden solle. borstandes, der sie ganz oder teilweise einer von ihm zu ernennenden cerabiäumen und insbesondere auch alle Spuren zu verfolgen die Hierauf tritt eine Pause ein. Kommission übertragen lann. emmen üblichen Thäter hindeuten konnten. Ffei dann Nach Aufnahme der Verhandlung werden seitens der Verteidigung auch zu einem Bericht aufgefordert worden. ob nicht gegen die Fragen an den Ersten Staatsanwalt fortgesetzt. Rewa ein forml: hes Verfahren einzuletten fei. Fr Sabe Rechtsanwalt Dr. Hahn tommt auf eine Aeußerung desselben hermitlich geprüft, aber baben Abitand genommen, weil zurück, die dahin ging, er habe auf Grund des Berichtes des et teine ausreichende Veranlassung vorliegend fah. ein form gewiegten Kriminalisten Braun sich veranlaßt gesehen, die Frage fiches Verfahren gegen Lewy einzuleiten. Richtig sei es daß der zu erörtern, ob gegen Hoffmann die Voruntersuchung einzuleiten Die steirischen Parteigenoffen hatten auf ihrer Tester Bandes Oberstaatsanwalt Wulff nach Konig gekommen fet, um den Gang sei. Der Verteidiger wünscht zu wissen, ob der Zeuge eine NachKonferenz den Beschluß gefaßt neben dem täglich erchenenden der in der Mordsache ergriffenen Maßregeln zu prüfen. Oberprüfung der in dem Bericht doch ganz unbestimmt hingestellten Arbeiterwillen noch ein Wochenblatt berauszugeben das staatsanwali Wulf war der Ansicht, daß Winter von einem Fleischer Thatsachen habe eintreten lajien, che er so schwerwiegende für die gesamten Alpenländer bestimmt en route Erster Staatsanwalt Während der getötet fet und zwar in der Wohnung eines Mädchens, bei welchem Schritte gegen Hoffmann unternahm. Vorbereitungen zur Realisierung dieses Planes ist nur von privater et vielleicht von einem Angehörigen überrascht worden sei. Er war Settegast erwidert, daß er die Angaben Brauns geprüft und für Seite rasch ein Blatt herausgegeben worden das der Titel„ Volts- der Ansicht, daß die Recherchen vorzugsweise nach dieser Richtung ausreichend befunden habe, um Antrag auf Voruntersuchung zu anwalt" führt. Die stenche Partetvertretung erffärt aus diefem 5in zu dirigieren wären. Er selbst habe aber den Standpunkt stellen. Rechtsanwalt Dr. Hahn: Herr Braun habe gestern gevertreten, daß er nach diefer Richtung hin schon alles gethan habe fagt, daß er vorher nur Kenntnis von den Aften gehabt und darauf Zur Vermeidung von Irrtümern werden die Arbeiter unt Geunt nich: me was noch zu thun wäre. Präs.: Haben Sie hur der Verdacht gegen Hoffmann bei ihm aufgetaucht sei und sich nossen aufmerksam gemacht. daß die socialdemokratische Parter die er von Herrn Oberstaatsanwalt Wulff irgend welche Andeutung erhalten, verdichtet habe, daß er aber, sobald er Hoffmann und feine bei Gründung vollkommen fernsteht und das Blatt lediglich er das Sie ihre Maßnahmen nicht zu Ungunsten der Juden treffen Tochter persönlich der Vernehmung fennen gelernt Brivatunternehmen des außerhalb der Organtiation tebenden Herrn efter? 3euge: Kemeswegs. 3euge: Kemeswegs. Herr Oberstaatsanwalt Wulff habe, sofort gesehen habe, daß sein ganzes Verdachtsgebäude zu C. Martschezz ist." Ga: nut gefunden. daß ich ett a s sammenfiel. Es sei wunderbar, daß der Zeuge, der doch die Hoffmains persönlich fannte, nicht sofort zu derfelben Ueberzeugung ge kommen sei.
Anlaß:
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zu viel gegen die Juden
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getben habe. Es hatten sich nämlich Gerüchte verbreitet daß Vor einiger Zeit brachte die Frankfurter Zeitung eine Notiz am 11 März fremde Juden in Konig gewesen seien und ich hatte fiber unfren Verein, in welcher behauptet wird das em übere: friger zahlreiche Personen, Dienstmädchen und sonstige Angestellte von Vereinspräsident alte Protokolle verbrannt hätte Da diese Notiz Juden, Schlächtern, Rabbinern und dergleichen über das Verhalten von vielen unsrer Partei- Organe nachgedruckt wurde und selbst ihrer Arbeitgeber am 11. März eingehend vernommen. Der Kommentare daran gefnüpft wurden, so stellen wir hiermit feft Oberstaatsanwalt bat mich, diese Feststellungen lieber den daß die betreffende Notiz auf fat Sen Informationen des Kors Polizei Organen zu überlassen, da ein so scharfes Vorrespondenten der„ Frankfurter Zeitung beruht and daß fämtliche gehen meinerseits vielleicht böses Blut machen könnte, weil ich an Protokolle soweit sie nicht bei der Auflotung des Bereins in den ich schon antisemitischer Neigungen verdächtigt würde. Eine An40er Jahren von den Behörden beislagnahmt wurden noch heute in regung, ein Einſchreiten gegen Juden zu unterlassen ist natürlich unfrem Besitz sind. teineswegs ergangen. Vers: Sie werden wissen, daß infolge Die Partei- Organe welche die Nott gebracht haben werden des Gespräche eines Ihre Familienangehörigen eine derartige Anum diesbezügliche Richtigstellung gebeten sicht in das Publikum durchgefickert ist und diese Thatsache zum Der Vorstand des Ag Arbeitervereins, Gent Gegenstande der Beweisaufnahme gemacht worden ist 3euge: Ich habe ja, wie das in der Natur der Sache liegt, seiner Zeit mit vieler Perienen gesprochen, niemals aber habe ich mich dahin geaußzert daß der Oberstaatsanwalt mich ja davon habe abhalten wollen, pflichtgemäß meine Schuldigkeit zu thun Ich weiß, daß meine Tochter eine zum Gegenstand der Beweisaufnahme gemachte euerung im Bekanntenkreise gemacht hat: dies ist aber nichts weiter. als eine vollständig inhaltlofe Bemerkung gewesen, ein Kaffeegesellschafts- Klatich. Aehnliche Bemerkungen sind damals aller Sings mehrfach in Konig folportiert worden, fie gingen dahin " Es sind Juden gewefen es soll aber nichts herauskommen!" Ich habe bei einem Gange durch die Stad: eines Tages dieselbe Bemerkung von zwei Herren gehört. Meine Tochter versichert, daß fie für ihre zu einer Freundin gemachte Bemertung feine: let that sächlichen Anhalt hatte und ist unglücklich, daß dies unbegreiflicher weise an die Deffentlichkeit gezerrt worden ist.
Bon Dr. Hans Müller in Basel . Brilchen dem Arbetterretretä: Dr. Waffilieff und Dr. Hans Müller tant vor einiger Zet eine böse gegenseitige Reiberei vor aller Deffentlichkeit tant die schließlich vor das Gericht tam, das beide Teile wegen Beleidigung verurteil: e Mit der unliebiamen Affaire beschäftigte fich notgedrungen auch die Delegiertenversammlung des Basler Arbeiterbundes die in eine: Refolution gegen das Gerichtsurteil protestierte auch die haltung Dr. Hans Müllers scharf verurteilte und zu dem Schluise tam hn für unwürdig zu erklären, fernerhin dem Arbeiterbunde anzugeforen Dr. Hans Müller widmete sich fett Jahren tait ausschließlich dem Konsumvereinswesen, mit dem auch der Ursprung der ganzen Affaire in Zusammenhang stest.
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Zustande des Blutes
nicht mehr ermöglichte. Der Zeuge erklärt u a., daß nach der ganzen Sachlage und den begleitenden Umitänden es absolut unSentbar war, daß Winter an diesem von ellen Seiten frei zugänglichen Raume nicht ermordet sein und die kleinen Blutstropfen nicht vor ihm herrühren können. Rechtsanwalt Dr. Hahn hält es auch seinerseits für ausgeschlossen, daß die Ermordung in diesem Raume stattgefunden habe, bleibt aber dabei, daß bezüglich, der Untersuchung des Blutes Unterlassungen stattgefunden haben.
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Weitere Fragen des Rechtsanwalts Simons beziehen sich auf die Art der Erledigung einer gegen den Kaufmann Matthäus Meyer in Konig ergangenen Strafanzeige, wonach ein Komplott bei dem Morde vorliegen und die Familie Meyer davon Kenntnis gehabt haben sollte Auch Rechtsanwalt Sonnenfeld richtet eine ganze Reihe von Anfragen an den Zeugen, die diesen veranlassen, nochmals den Vorwurf zurückzuweisen, daß er die Spuren gegen die Juden nicht gehörig verfolgt habe. Auf Vorhalt des Rechtsanwalts Sonnenfeld bestätigt der Zeuge, daß er ſchon am allererſten Tage ſich die Akten über den Xantener und den Skurdzer Mord habe kommen lassen, um sich über die bei einem Ritualmorde in Frage kommenden Momente zu unterrichten. ferner habe er sich vom Berliner Polizeipräsidium bezügliche Litteratur beschafft, um sich zu informieren. In den ersten Wochen sei nicht ein einziger Tag vergangen, wo nicht eine Vernehmung gegen Juden stattgefunden hätte. Er habe selbst anonymen Denunziationen nachgespürt. es nicht verschmäht. Leute vernehmen zu lassen, die behaupteten, auf spiritistischem Wege die Thäterschaft ermitteln zu fönnen. turz, er habe keine Anzeige gegen die Juden unbeachtet gelassen. Allerlei Ultanzeigen und Ges meinheiten, die ihm zugestellt wurden. habe er zu einem besonderen Rechtsanwalt Sonnenfeld: Attenbande zusammengestellt. Hat der Herr Zeuge nicht fast täglich die Erfahrung gemacht, daß die Denunziationen gegen die Juden auf haltlosem Gerede beruhen? Beuge: Ja! Rechtsanwalt Simons: Dann müsse er fragen, ob nicht alle Verdachtsmomente gegen Christen sich als nicht haltbar erwiesen haben? Auch dies bestätigt Beuge. Der nächste Zeuge ist Oberstaatsanwalt a. D. Wulfs:
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An diese Aussage fnüpft Rechtsanwalt Dr. Hahn eine unLandgerichtsdirektor Dpig eroffnet die Sigung um 9 lhr. endlich lange Reihe von Fragen und Feststellungen aus den Aften Er sei am 26. Marz nach Stoniß getommen, um sich von dem Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Hahn: Der Beuge Kriminal- die alle die Tendenz verfolgen, nachzuweisen, daß bei der ersten Unter- Stande der Mordsache zu überzeugen. Ein zweites Mal ser er Ende inspektor Braun hat in seinem Bericht u. a. gesagt:" Von der suchung in den ersten Stadien und auch späterhin noch vieles ver- April dort gewesen, ein drittes Mal um Pfingsten, als sich der für das ganze Christentum beschämenden, während der Ermittelung abiäumt worden sei, was pflichtgemäß hätte vorgenommen werden Kommissar des Justizministers dort befand. Am 26. März habe es von Fanatikern oder Ignoranten erhobenen Blutbeschuldigung müssen. Ritualmord als Motiv sehe ich selbstverständlich ab, da eine solche Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Hahn glaubt auch hier Unter ihm gefchienen, daß die Untersuchung etwas einseitig auf die Juden nur der Bosheit oder finsterem Aberglauben entspringen fann." Ich laffungen feststellen zu fönnen und rügt es, daß das Blut auf höhere zugespitzt worden und der Ritualmord zu sehr in den Vordergrund der Recherchen getreten wäre. Abgesehen davon habe er sich übermöchte wissen, auf Grund welcher Thatsachen er zu diefem Urteil Anordnung erst dem Gerichtschemifer Bischoff zugefandt worden und gekommen ist. Borf.: Herr Kriminalinipettor Braun hat dies zwar so fat, daß sich eine Unterfuchung bei dem inzwischen ein- eugt, daß bei der Untersuchung rein objektiv verfahren worden. Er habe den Eriten Staatsantvalt darauf aufmerksam gemacht, daß es ja gestern schon lundgegeben. Er hat uns gefagt, daß er getretenen zweckmäßig set, je des Verdachtsmoment zu verfolgen und sich zu lange Zeit im Orient unter Juden gelebt und nie etwas von hüten, nur nach emer Seite hin vorzugehen. Er habe darauf aufeinem Ritualmord gehört. Rechtsanwalt Dr. Hahn: Wie merfiam gemacht, welche Aufregung es verursachen würde, wenn stellt sich der Zeuge zu der Thatsache, daß der Kriminallediglich gegen Juden vorgegangen würde. Er selbst habe an einen tommissar Wehn in seinem Bericht von einer verblüffenden Aen: Ritualmert nicht geglaubt und stand auf dem Standpunkte, daß, lichkeit zwischen den Morden von Sturdz und Koniz gesprochen hat? wenn solcher überhaupt vorgekommen fein fönnte, er nur von ausStaatsanwalt Sanzow: Von einer verblüffenden Aehnlichkeit wärtigen Juden insceniert sein könnte, da die einheimischen Juden ist in dem Bericht nicht die Nede. Vors.: Ich weiß auch nicht, doch zu aufgeflärt jeten, um einen Ritualmord zu begehen. Er habe was daraus folgen foll. Es steht doch auch nicht fest, daß der die Ueberzeugung, daß Winter, Sturdzer Mord ein Ritualmord war. Zeuge Braun: Ich halte den Sturdzer Mord auch heute noch nicht für einen Ritualmord. Bei seinen weiteren Antworten auf die an ihn gerichteten Fragen Weitere Fragen des Rechtsanwalts Dr. Hahn beziehen sich auf die bemerkt Erster Staatsanwalt Sette gast nochmals: Etwa ersten medizinischen Gutachten und das dem Zeugen Braun ent: 14 Tage nach dem Morde sei Oberstaatsanwalt Wulff in Konis fahrene Wort von dem„ erbärmlichen" ersten Gutachten. Kriminalinspektor Braun wiederholt seine gestrige Angabe, gesagt, wie er sich zu seinen Maßregeln stelle. Nicht lange darauf daß er nur habe sagen wollen: das erste Gutachten sei durch spätere feien zivei Herren aus dem Justizministerium in Konig gewefen und auch hier den Schlüssel zu der dunklen Angelegenheit bilden werde. habe die Vermutung sich aufgedrängt, daß das„ Cherchez la femme" überholt worden. Rechtsanwalt Dr. Hahn: Das erste Gutachten war. haben ihm Weisungen erteilt mit der Tendenz. dat er mit Diefe feine Meinung habe er ausgesprochen. Da der Mönchsee in wie feststeht, nur ein auf Ersuchen der Staatsanwaltschaft erstattetes vollem Eifer und absoluter Unparteilichkeit allen Spuren under Nähe der Synagoge liegt und Winter auch Straßenverkehr mit borläufiges Gutachten. Kriminalkommissar Braun tritt ferner auch dem gegen die der gestrigen Behauptung des Angeklagten Bruhn entgegen, daß er Juden erhobenen Verdachte den Schlächtermeister Hoffmann zur Vernehmung polizeilich habe vorführen lassen. Hoffmann sei ganz allein gefommen und ganz nachgehen folle. Bei diesen Erörterungen fei auch der Ober- Staatsallein wieder weggegangen. Angeklagter Bruhn und Rechtsanwalt Wulff antvesend geweien und habe sie gehört und er könne antvalt Dr. Hahn stellen den Antrag, sofort den Schlächter- nur wiederholen, daß Ober- Staatsanwalt Wulff feineswegs in entmeister Hoffmann als Zeugen zu laden. Rechtsanwalt Simons gegengefeßter Richtung Einfluß auf den Gang der Untersuchung wünscht vom Zeugen Braun Aufklärung darüber, wieso er zu der Sabe ausüben wollen. Behauptung gekommen: es stehe fest", daß
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im Bette liegende durch Ueberwerfen des Deckbetts erstickt und daß ihm dann der Kopf gleitenden Umstände und es sei auch ermittelt worden. daß Winter, abgeschnitten worden sei. Dafür sprachen die verschiedensten be= abgleich er noch Gymnasiast war. Verkehr mit Mädchen hatte und so
jüdischen Mädchen hatte. so habe es ja nahe gelegen, daß auch der Verdacht gegen Juden kolportiert wurde und die Möglichkeit, daß ein jüdisches Mädchen mit der Tötung des im Bette liegenden Ernst Winter in Verbindung stehen könnte, liege natürlich ebenso vor, wie die Möglichkeit, daß ein christliches Mädchen im Spiele war. Er habe an der Untersuchung nur die Thatsache auszusehen gehabt, daß die Sektion nicht fofort erfolgt war, ferner, daß der Kreisphysikus aus der Synagoge ein Fläschchen Hühnerblut entnommen habe, was zu einer Heze gegen die Juden Veranlassung gab. Auf eine Anfrage des Verteidigers erklärt der Zeuge. daß er feines Wissens aus eigenem Antriebe der Strafantrag gegen die Staatsbürger- Zeitung" gestellt habe. Auf eine weitere Frage bekundet der Zeuge nochmals: Die Sache schiene ihm etwas einseitig geleitet gewesen zu sein, nämlich gegen die Juden.
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Vorsitzender Landgerichtsdirektor Opiz bittet wiederholt, die Verhandlung nicht ins Uferlofe auszudehnen. Niemand werde etwas dagegen haben, wenn Kritif an Maßnahmen der Behörden geüb: sondern Körperverlegung mit tödlichem Ausgang vorliege. Zeuge werde, es tomme nur darauf an, ob man sich von Beleidigungen Braun entwickelt nochmals seine Ansicht dahin, daß wahrscheinlich und Verdächtigungen fern hält. Der Erste Staatsanwalt Settegast Winter in einer unfittlichen Situation von dem Vater eines Mädchens habe zu den einzelnen Fällen seine Motive flargeklagt, die ihn zu überrascht worden sei, daß diesen die Wut gepackt habe und daß seinem Handeln veranlagt haben und das übrige müsse dem Gericht dann das Unglück geschehen sei. Angeft. Bruhn: Fast genau zur Prüfung überlassen bleiben. Landrichter Dr Zimmermann bekundet, daß, als er nad) dieselben Angaben hat der Zeuge schon vor zwei Jahren in Staatsaniv. Kanzo w wiederholt auch seinerseits, daß die Ber- Seniz gekommen. man ibn zunächst mit Freuden begrüßt habe. Da Konig gemacht, und als man in ihn drang, zu offen handlung in dem ihr zukommenden Nahmen gehalten werden müsse. habe ihn eines Tages als er gerade Civiliizung hatte. der Angekl. denn Grundlagen für diese seine Annahme Hier komme es nur auf die von der„ Staatsbürger- Zeitung" er- cuhn herausrufen lassen und ihn ersucht, ihn eidlich zu vernehmen, hobenen und da über Landgerichts- Direktor Opis: Ich wil bei dieſer Gelegenheit gleich unten Anschuldigungen gegen Lewy i bie schweren Berbächt machen habe. Er habe dies mit dem Bemterfen abgelehnt, daß er feststellen, daß sämtliche in dieser Angelegenheit als sichtigt gelassen worden seien. jetzt teme Zeit habe. Seitdem sei eine Heze gegen ihn losgegangen, Zeugen vernommenen oder zuvernehmenden amt- Rechtsanwalt Dr. Hahn: Er beantrage, die Berichte, die der man habe vor ihm lichen Personen auf der Straße ausgespuckt, Erfte Staatsanwalt Settegast dem Justigministerium erstattet hat, ohne jeden Vorbehalt entbunden zu verlesen. zahlreiche anonyme Briefe zugestellt und ihm darin vorgeworfen, worden sind, um zu dokumentieren, daß von staatlicher oder Staatsanwalt anzow Er wolle nochmals betonen, daß hie: daß er von den Juden bestochen set. am Judengeld lebe uſw usw. irgend welcher amtlicher Seite nichts zu verbergen ist. Angeflagter absolut nichts verheimlicht werden solle; im Gegenteil liege der Konig habe er Komitee zur Ueberwachung der Behörden beBruhn: Ich spreche meine Genugthuung hierüber ans. Wenn der Staatsregierung außerordentlich viel daran, alles so weit als ingene anden. Die meisten Zeugen, die er zu vernehmen hatte. hätten auf Zeuge früher schon danach verfahren wäre und seine Andeutungen möglich. d. h. so weit es die Dienstpragmatif gestattet, der Cefent ihn den Eindruck gemacht als ob fie thre Aussagen auswendig geweiter erläutert hätte, wäre der ganze Prozeß nicht entlichkeit nicht vorzuenthalten. um die Angelegenheit nach allen Seiten lernt hätten eder schon an irgend einer andern Stelle vernommen worden feien Er habe dann mit den Zeugen oft die größten standen. Rechtsanwalt Simons: Het denn der Zeuge außer bin aufzuffären dem Aftenmaterial noch irgend welches amtliches neues Material Vori.: Dem Antrage, die Berichte zu verleien lann ich nich: Schwierigkeiten gehabt und wenn fie fich in Widersprüche vernam irgend einer Richtung hin zu feiner Verfügung? entsprechen, denn ein solcher Bericht befindet sich nicht bei den ften ridelten bätten fie erflärt, jie fagten überhaupt nichts mehr aus. Auf direktes Befrager ertlär: der Zeuge daß er feinerlei Anhalt Beuge: Darüber kann ich mich doch hier nicht änzern; ich Angefl. Bruhn Es eristert ein Bericht des Eriter Staate: dafur babe daß die Untersuchung unter dem Gesichtspunkte geTann doch nicht durch irgend welche Angaben den Gang der unter anwalts, in welchem er eva dieselbe Antich über die Thaterschat lettet werden set die Juden zu schonen. Er selbst müsse von suchung gefährden.- Rechtsanwalt Dr. Hahn: Dann stelle ich zum Ausdrud bringt, wie sie in den Artifeln entbalten:: iemer Thätigkeit emmer folder Vorwurf entschieden zurückweisen, den formellen Antrag, den Minister cher den Polizeipräsidenten zu Beuge: Emer diefer Berichte, der Herr Bruhn vielleich: er babe sie bemüht vollständig objektiv und nach allen Richtungen erjuchen, Herrn Braun auch nach dieser Nichtung hin ten de: Primeini, ist aus b: die Sache aufzuflären-e: Das war natürlich auch der der Amtsverschwiegenheit zu enifineen. Die An Versehen seiner Zeit in den Hauptaften Fall als Sie sich veranlagt iaben, gegen christliche Personen. gegen getlagten haben den Beweis dec Wahrheit angetreten und es ist verblieben und tur irgend eine Indiskretion befannt geworden resinger und Mastoff vorzugehen. 3euge: Gewiß. wesentlich, daß nach allen Richtungen hin die Sache geflärt w Jr dem Berichte mache ich aber nur objektive Mitteilung abe: se cri: Jit Ihnen bekannt geworden daß von irgend einer Bes Staatsanwalt Sanzow: Wir wollen doch hie: nicht der Rahmen auch gegen die Juder erhobenen Beibuldigungen vielfach geglaub: borde darauf hingewief: worden. daß die Sache zu fchonen sei? des Prozesses verrücken! Wir haben hie: rich nach dem Morder werden. 3euge: Abfolut nicht! Staatsanwalt Sanzew: In einem Artitel steht. daß Sie aus den liberalen Anschauungen
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zu suchen, sondern uns mit den leichtfertig hingeworfener Behauptungen Staatsansalarior: De Beuge beitäng afic nochmals der Staatsbürger- Zeitung" zu beschäfugen. daß die Vorons die caß es cue Souren, cuch alle Verdachtsgründe gegen die Juden Mörder seien und die Behörden nicht ihre Schuldigkeit gethan pichmäßig vervolgt hat. Der Werdast gegen die Juden anfas: haben. 18 Bände. Hierauf wird Erster Staatsanwalt Eettegast, früher in Konig, Rechtsanwal! Dr. Hahn: In den 18 Banden feber aber auch fetzt in Lüneburg vernommen. Er habe alle Spuren des Verbrechens Vernehmungen vieler andrer Personen.
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Ihres Schwiegervaters heraus wahrscheinlich feine Motive gefunden haben. geger Juden vorzugehen. Rechtsanwalt Dr. Hahn: Diefer Vorwurf tit ja unter dem Ausdruck des Bedauerns zurückgenommen worden. Rechtsanwalt Sonnenfeld: Ist Ihr
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