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Nun,

Oestreich- Ungarn  .

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deutschen   Bergleute höhere Löhne erhalten und so an dem Auf- nötig erscheinen sollte. Doch müsse eine solche Verfolgung| gelehrt, um sich an dem Lohukampf zu beteiligen. und fo Redner verlieft schwunge participieren. mit Vorsicht vorgenommen werden, damit sie nicht als eine Be- fodann ein Schreiben des Obermeisters Grin, worin die bereits Wer noch darüber im Zweifel sein konnte, daß es den leitenden einträchtigung des Ausstandsrechtes, das gejezlich anerkannt sei, aus- bekannten Beschlüsse der Unternehmerversammlung der Lohnkommission Personen in der christlichen Gewerkschaftsbewegung nicht ernst ist gelegt werden könne. mitgeteilt werden. In dem Schreiben heißt es, nach Ansicht der mit der Vertretung der allen Arbeitern des betreffenden Berufes Versammlung habe sich der im Jahre 1900 vereinbarte Tarif gut gemeinsamen Interessen, der muß durch die Stellungnahme des von Unruhen statt, bei denen vier Polizisten und ein Polizei- Löhne erzielt. Dünkirchen  , 22. Oktober.  ( W. T. B.) Nachmittag fanden hier bewährt; auch hätten die Arbeiter damit sehr zufriedenstellende August Brust redigierten Organs- Der andauernde Tiefstand der Industrie rechts denn dieses kann nur gemeint fommissar verlegt wurden. Mehrere Läden wurden ge- fertige eine Lohnerhöhung in feiner Wetse und könne sein eines besseeen belehrt werden. Nicht einmal soweit kann sich plündert; das bewog die übrigen Ladenbesizer, ihre Magazine zu solche niemals bewilligt werden. Die einzig richtige der Arbeiterführer" Brust aufschwingen, daß er gleich der freien schließen. Am Abend begaben sich die Ausständigen nach dem Hafen Antwort hierauf fei, die Beschlüsse der Unternehmer ein­Gewerkschaft, dem Deutschen   Vergarbeiter- Verbande, seine Mitglieder und versuchten die Taue der mit Kohlen beladenen englischen   fach zu ignorieren, fest zusammenzuhalten und kein Jota von den auffordert, keine Ueberschichten zu machen, um auf diese Weise den Schiffe zu durchschneiden und steckten Leinenballen in Brand, später gemachten Forderungen abzulaffen. An der Debatte beteiligten Kampf der französischen   Kameraden ein klein wenig zu unterſtügen. warfen sie mehrere Karren und Baracken, welche den Personen sich 21 Redner. Alle sprachen im Sinne des Referenten und hoben Und dabei handelt es um eine Unterſtügung, die für diejenigen, dienten, die die Ausständigen überwachen sollten, in den Kanal. ganz besonders hervor, daß sie in keiner Weise von Verbands­ich eine die für welche sie leisten, nicht einmal ein Opfer darstellt. Dem christlichen Schließlich gelang es dem Militär, die Ausständigen zurück- beamten in den Streit gedrängt worden seien, im Gegenteil habe die Ortsverwaltung des Verbandes auf das mehrfache Drängen der Arbeiterführer" ist es sogar erwünscht, daß aus Anlaß des zudrängen. französischen   Streits ein stärkerer Absag deutscher Kohle nach Frank­organisierten Royrleger hin erst ihre Zustimmung zu der Lohn­beweging gegeben. In begeisterter Stimmung nahm die Ver­reich eintritt, dem er verspricht sich sich dadurch Vorteile für die deutschen   Bergarbeiter. Töff Töff im Reichsrat. In der Mittwochsfizung des Reichsrats jammlung eine Resolution an, in der sie erklärt, daß keine Be­die deutschen Berg- ereignete sich wieder einmal eine Skandalscene, bei der sogar das schlüsse der Unternehmer sie in ihrem Verhalten beeinträchtigen arbeiter weisen einen Vorteil, den fie auf solche Töff Töff eine Gastrolle gab. Nach den Ausführungen der können und daß nach wie vor alle geeignet erscheinenden Schritte Weise erlangen könnten, mit Entrüstung von sich. hoffen sogar, Generalredner ergriff der Czeche Sehnal das Wort zu einer that- unternommen werden, um die Forderung zur Durchführung zu daß das schändliche Verhalten des chriftlichen Organs might einmal fächlichen Berichtigung und sprad längere gett czech if c. bringen. bei den Mitgliedern des christlichen Verbandes ungeteilten Beifall Die Alldeutschen Berger und Schönerer fahren auf und beginnen findet, denn dies Verhalten ist nicht um ein Jota Ermahnungen an das Präsidium zu richten. Mehrere deutsche Ab­Zum Streik der Bleiglafer, Glasmaler und Messingglafer. Die geordnete stürmen auf die Gegner zu. Berger schreit sie an:" Ihr vom Vorſizenden des Arbeitgeber- Bundes gewünschten neuen Ver beffer wie direkter Streikbruch. Jeder Streitbrecher seid's Schwefelbande." Bei den Alldentſchen wird die Erregung immer handlungen wurden am Mittwoch in vierſtündiger Sizung von den hofft, für sich Sondervorteile herauszuschlagen, wenn seine Kanieraden größer." Herr Präsident", apoftophiert Schönerer   den Vicepräsidenten, beiderseitigen Kommiſſionen geführt, sie hatten jedoch auch diesmal ſtreiken, und wenn Bruſt in diesem Fall die Mitglieder des christ- schmeißen sie ihn doch hinaus!" Die Czechen schreien: Das ein Ergebnis. Alles, was die Unternehmer zugestehen wollten, war: lichen Verbandes hinter sich haben sollte, dann ist der christliche ist die Kulturnation!" Schönerer soll nicht provozieren!" eine am 1. Auguſt 1903 in Kraft tretende Lohnerhöhung auf 60 f. Bergarbeiter Verband nichts andres als eine Streifbrecher- schreit Frest. Der Krawall ist immer größer geworden, plößlich pro Stunde, während die Streifenden 62 Pf. sogleich fordern. Organisation. hört man ein deutliches Töff! Töff!" Einen Moment lang Außerdem verlangen die Arbeitgeber, daß die Streifenden auf ihren ist es still geworden. Da sieht man, wie der Abg. Berger unter eignen Arbeitsnachweis verzichten und den Junnungsnachweis an­der Bank ein kleines Automobilpfeifchen hervorzieht. erkennen. Als Gegenleistung soll dem Gesellenausschuß das Necht Sehnal spricht weiter czechisch, und seine Parteigenofien applaudieren zugestanden werden, hin und wieder Einsicht in die Bücher des Die noch am selben Abend abgehaltene stürmisch. Das benutzt Berger, um in den Saal zu schreien: Die Nachweises zu nehmen. benehmen sich da drüben wie Lausbuben." Bahlreiche Streifversammlung lehnte diese Zumutungen der Unternehmer ein­Czechen stürmen auf Berger los: im Nu ist er umzingelt und wird stimmig ab. Eine gebührende Würdigung fand auch das überaus mit geballten Fäusten bedroht. Während des Lärms aber erhebt probige Benehmen des Fabrikanten Vitalli- Schöneberg, der bei den Verhandlungen äußerte: Wir können wohl bewilligen, aber sich der Präsident und unterbricht die Sigung.  - wir wollen nicht. Die Versammlung nahm schließlich eine Re­kommende Verhalten der Arbeitgeber ausspricht. Sie erklärt sich solution an, in der sie ihr Bedauern über das so wenig entgegen ferner zu weiteren Verhandlungen bereit, verpflichtet sich jedoch, den anpf nicht eher abzubrechen, als bis ihre mäßigen Forderungen bewilligt sind.

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Die Borwirkungen der Zollvorlage machen sich in immer stärkerem Maße bentertbar. Auf dem Einkaufs­tag der rheinisch- westfälischen Konsumvereine in Mülheim   a. Rh. konnten Abschlüsse in Mühlenfabrikaten und Teigwaren nur auf turze Zeit bewirkt werden. Keine der offerierenden Firmen, so wird uns von dort geschrieben, erklärte sich im stande, auf länger als März 1903 laufende Schlüsse einzugehen. Die Zollvorlage würde, falls sie bis dahin angenommen sei, eine sofortige bedeutende Preis­erhöhung bringen, obschon der Tarif erst später in Kraft trete. Man müsse befürchten, daß größere Zwischenkäufe gemacht und geringe Marktanfuhr erfolgen würde.

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gegen das hiesige Socialistenblatt Die Volksstimme" ein Budapest  , 23. Oktober. Die Staatsanwaltschaft hat Strafverfahren eingeleitet und zwar wegen eines in dem genannten Blatte veröffentlichten Artikels, welcher Beschimpfungen 10 des Ministerpräsidenten v. Szell   und des Ackerbauministers enthielt. Der Verfasser des Artikels, Julius Tatai, wurde verhaftet.- Belgien  .

So werden schon ohne Tarif, mur im Hinblick auf dessen Annahme, die Lebensmittelpreise steigen.

Freiherr   v. Wangenheim, der erste Vorsigende des Bundes der Landwirte, hat jezt in einer Versammlung in Torgau   erklärt, er würde es in Zukunft ablehnen, ein Mandat für den Reichstag und den Landtag anzunehmen. Der edle Herr kann nun seine hohen Geisteskräfte gänzlich dem Landwirtsbunde zuwenden; oder will er sich der Verwaltung seiner Güter widmen, um endlich doch zu einigem steuerpflichtigen Einkommen zu gelangen?

Zur Tuckerbrief- Affaire teilt der Vater des von dem Hänge Peters wegen angeblicher Erfindung des Tuckerbriefes und Ablegung falschen Zeugnisses in dem Peters- Prozeß scharf angegriffenen Lieutenant a. D. Bronsart v. Schellendorf, Geheimrat v. Bronsart, den Braunschw. N. Nachr." mit, daß sein Sohn sich

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Die Arbeiter des Elektricitätswertes Union" bereiten eine Lohn­bewegung vor. Den Accordkolonnen ist zugemutet worden, ihre Hilfsarbeiter, die sogenannten Einholer, fernerhin selbst zu bezahlen, Die Beschlüsse des Nationalkomitees der Bergleute sind mun be- während dies bisher vom Werte geschah. In einer stark besuchten tannt gegeben: An der Forderung der fünfzehnprozentigen Lohn Versammlung wählten die Accordarbeiter eine Kommission, die bei erhöhung ist festzuhalten und die Minenbesizer sind noch ein letztes der Direktion um Zurückziehung ihrer unverständlichen Verfügung Mal schriftlich aufzufordern, den berechtigten Wünschen der Arbeiter vorstellig werden soll, denn die gezahlten Accordpreise sind bereits zu entsprechen; um ein Vorgehen auf internationaler Basis zu er- so niedrig bemtessen, daß die Bezahlung der Einholer durch die möglichen, ist sofort eine Zusammenkunft der Führer Arbeiter geradezu unmöglich ist. Am kommenden Sonntag soll die der Bergleute von Belgien  , Frankreich  , England, Kommission einer Versammlung Bericht erstatten und wird dann, je sollen an die Arbeitsministerien entfandt werden, damit diese die werden. Bei einem Ausstand würden etwa 2000 Arbeiter in Betrachi Deutschland und Destreich herbeizuführen; Deputationen nach der Antwort der Direktion, über weitere Maßnahmen berichtet Forderungen der Vergarbeiter unterstützen, kommen. Spanien  . In der Nähmaschinenfabrik von Rothmann Rigdorf haben auf der Station Mbuguni am Kilimandſcharo   befinde und infolge ziehung der städtischen Steuern heftige Tumulte statt, so daß die gelegt. Stenerfrawalle. In Valderrobres   fanden anläßlich der Ein- gestern sämtliche Juftierer wegen Lohndifferenzen die Arbeit nieder­der schlechten Postverbindungen auf die Angriffe des Peters in der Gendarmerie einschreiten mußte. Zwei Gendarmen wurden ber Der Ansstand der Dreher, Gürtler, Schlosser usw. in der Finanzchronik" noch gar nicht habe antworten können, felbst wenn er, was fraglich, den Artikel überhaupt zu Gesicht bekommen wundet, ein Bauer getötet und mehrere andre durch Schüsse verletzt. Kronleuchterfabrik von Dietrich, Wasserthorstraße, ist zu habe. Selbstverständlich werde sein Sohn nach Kenntnisnahme der Sämtliche Forderungen wurden England. Angriffe die Beleidigungsklage gegen Peters anstrengen. Der Die Krise im Somaliland  . In Londoner   Kolonialkreisen herrscht Deutsches Rein. Reinigungsversuch des Hänge- Karl wird also dem kritischen Licht die größte Besorgnis über die aus dem Somalilande eingetroffenen einer gerichtlichen Verhandlung ansgesetzt werden. Der Weberstreik in Meerane.  ungünstigen Nachrichten. Man befürchtet, daß die kolonne Der Tertilarbeiter", das Organ des Deutschen Tertilarbeiters Swayne von den Truppen des Mullah vollständig Verbandes, bringt in seiner neuesten Nummer eine Schilderung über aufgerieben worden ist. Der unlängst von einem Offizier die Lage der Weberei im Meeraner   Bezirk. Die interessante Dar­der Expedition veröffentlichte Bericht, wonach die Engländer in einem Gefecht von 400 bis auf 33 Mann aufgerieben wurden, gilt als den stellung ist für die Beurteilung der Ursachen des Streits in Meerane  Thatsachen entsprechend, obgleich man ihn zur Zeit seiner Veröffent- von erheblicher Bedeutung. Sie lautet in ihrem wesentlichsten Teil: lichung als erfunden oder wenigstens übertrieben bezeichnet hatte. Nach uns die Sintflut! Diesen selbstischen Grundsay befolgt Die Opposition beschuldigt die Regierung, die wirkliche Lage zu bekanntlich das Kapital im allgemeinen, im besonderen befolgen ihn verschweigen und fündigt eine Juterpellation über die neuerdings aber die Meeraner   Tertilbarone, die durch ihren Druck auf die betriebene Mißwirtschaft im Generalstabe an. Warenpreise gewisser Teilbranchen der Textilindustrie seit vielen Jahren eine so rücksichtslose Stonkurrenz machten, daß ganze große Tertilorte ihnen unterthan wurden und große blühende mechanische Webereien um ihre Selbständigkeit kamen; sie müssen schon seit langem als Lohnwebereien für Meeraner   Firmen ihr Dasein fristen.

Empörende Behandlung eines polnischen Redakteurs. Der Bolts­Zeitung" wird aus Kattomis gemeldet: Der Redakteur Hoffmann von der polnischen Zeitung Gornolaczok" in Kattowiz, der wegen Preßbergehens zu acht Tagen Gefängnis verurteilt war, wurde am Dienstag mit einem Zuchthäusler zusammen gefesselt nach Beuthen  transportiert.-

Schiedsspruch des Samoa   Schiedsgerichts.) König Dstar von Schweden, dem in dem Samoa  - Konflikt vom Jahre 1899 die Rolle des Schiedsrichters von den an dem Konflikt beteiligten Bei der Ersaswahl in Devonport an Stelle des verstorbenen Mächten zuerkannt worden war, soll nach einer Meldung der" New liberalen Deputierten Morton wurde der Regierungskandidat Lockie York Tribune" nunmehr seinen zu Gunsten Deutschlands   mit 3785 Stimmen gewählt; Brassey( liberal) erhielt 3757 Stimmen. ausgefallenen Entscheid gefällt haben. Der Konflikt" war dadurch Gegen die Schulbill. In New Castle   on Tyne   beschloß eine entstanden, daß England und Amerika   im Anfang des Jahres 1899 in den Streit zwischen Mataafa und dem zum Gegentönig pro­flamierten Sohne Malitoas, Tanu, eingegriffen, Truppen ge­Landet und Stranddörfer beschossen hatten, wodurch deut fchen Reichsangehörigen Schaden, u. a. durch Ver­haftung mehrerer Deutscher, zugefügt worden war. Für diesen Schaden verlangte Deutschland Erjazz durch England und Amerika  . Da die Verhandlungen zu keinem Ziele führten, wurde König Oskar  schließlich mit dem Schiedsamt betraut. Sein Spruch soll nimmehr Deutschlands   Entschädigungsansprüche für berechtigt erklärt haben. dm Ausland.

Der Generalftreit der französischen   Bergarbeiter. Der Streit vor der Kammer.

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große Versammlung von Gewerkschaftsvertretern der Nordgraffchaften, Genossenschaftern, Gemeinderäten usw., den Premierminister auf­zufordern, entweder den Entwurf zurückzuziehen oder das Partament aufzulösen und den Entwurf dem Urteil des Volkes zu unterbreiten. Türkei  .

Gunsten der Arbeiter beendet. betvilligt.

Die durch die mechanische Großweberei zum größten Teile ab­gelösten Hauslohnwebereien find also in neuer Form erstanden, und das die Arbeiter so schädigende Zwischen- Unternehmertum steht nach wie vor in Blüte, denn es giebt jetzt kaum noch Weberei- Drte in Sachsen  , die teine Lohnwebereien aufweisen.

Sinowiew, der sich am Sonnabend nach Livadia   zu begeben ge- webereibefizer alle Forderungen der Arbeiter mit der Begründung Konstantinopel  , 23. Oftober. Der russische   Botschafter Für die Arbeiter ist das um so schlimmer, als seitens der Lohn­denkt, wurde heute vom Sultan   in Audienz empfangen. abgewiesen werden können, daß sie doch auch leben müssen und Der Sultan   teilte ihm mit, daß die Säuberung Mace: leider nicht soviel Lohn vom Großarbeitgeber bekämen, daß sie ihrer­doniens von den Banden und die Beruhigung des Landes gesichert sei und ließ dem Kaiser von Rußland   die feits ihren Arbeitern mehr zahlen könnten. freundschaftlichsten Versicherungen übermitteln. Am Montag oder Kurz, der Zustand der Ungewißheit, unter dem der Arbeiter Dienstag wird eine türkische Wission abreisen, um dem Kaiser von Rußland   ein Handschreiben und Geschenke zu überbringen.

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oldo Afien.

Bei der Wiederaufnahme der Beratung der Interpellationen über die Ausstände am Donnerstag beantragt Jaurès  , daß die Regierung dem Streite der Bergarbeiter mit den Arbeitgebern ein Ende setze und begründet alsdann die Sühne für die Ermordung der englischen Missionare. Den Forderungen der ersteren; Redner verlangt die Genehmigung Times" wird aus Shanghai   gemeldet, der englische   Generalkonsul gewisser Geiege, wie die Begrenzung des Arbeits in Santau habe verlangt, daß der militärische Beamte, der für die fages, die Abänderung des Gefeßes über Un- Ermordung der Missionare unmittelbar verantwortlich zu machen sei, fälle, die Gewährung der Mindest Alters- hingerichtet werde und daß auch die übrigen Beamten eine ent­versorgung nach Erreichung des fünfzigsten sprechende Strafe treffe. Lebensjahres.

Die Abgeordneten der vier Gruppen der ministeriellen Majorität der Kammer traten vor Be­ginn der heutigen Kammerfißung zusammen. Sie be schlossen, bei Beendigung der Interpellationen über die Ausstände eine Tagesordnung einzubringen, in welcher sie das Vertrauen aussprechen, daß die Regierung 1. die freie Ausübung

Nationalfomitee

nicht entladen.

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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Die Antwort der Rohrleger und Helfer auf die Beschlüsse der Unternehmer

nicht wußte, an wen er sich mit Lohnforderungen wenden sollte, und der nur Verschlechterungen seiner Lage, faum jemals aber Ver­besserungen derselben aufkommen ließ, ist in neuer Form erstanden und lähmt die Aftionsfähigkeit der Arbeiter so, daß es äußerst schwer für sie ist, gegen die zwei Arbeitgeber- Kategorien etivas zu miternehmen denn gegen beide muß der Arbeiter sich wenden, will er zived's Hebung seiner Lage oder zwecks Abwendung geplanter Verschlechteruingen derselben etwas unternehmen.

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grulist Das wiffen die Großunternehmer sehr wohl, und deshalb pflegen sie das Lohnwebereisystem, wobei sie nicht allein auf moderne Weise Arbeitskräfte zu Hausweberlöhnen sich erhalten, sondern auch Arbeiter, die durch ihre Gefügigkeit ihre in den dem Großumter nehmer gehörigen Fabriken thätigen Kollegen in gewissen Schranken halten.

Die Rolle des Niederhaltens spielen die Lohntvebereien auch in dem gegenwärtigen Kampfe, wenigstens soweit sie fich außerhalb

Arbeit geleistet wird.

des Ausstandsrechtes und die Freiheit der Arbeit ab am Mittwochabend eine imposante Bersammlung der Streifenden. Meeranes befinden, denn in Meerane   selbst find die Lohnwebereien sichern werde, 2. daß fie ferner alles in ihren Kräften stehende polizeilich abgesperrt werden mußte. Wiesenthal sagte in seinem in den Kampf mit einbezogen worden, auch in dem Nachbarorte Der Andrang war ein so gewaltiger, daß der große Kellersche Saal thun werde, um die Beratung der die Bergarbeiter einleitendent Referat unter anderm: Die so radikal klingenden Be- Glauchau, doch außerhalb Meeranes und Glauchaus wird in ihnen interessierenden Geseze in dem Parlament zu schlüsse der Unternehmer- Versammlung seien nur gefaßt, um der für Weerane sogenannte Streifarbeit verrichtet, und die Streikenden beschleunigen, 3. daß sie ihren Einfluß dazu gebrauchen werde, Deffentlichkeit zu imponieren, innerlich aber laffe die Einigkeit der müssen viel Umsicht und Energie entfalten, die in den Lohnwebereien um eine friedliche Lösung in dem Konflikte auf dem Wege Unternehmer vieles zu wünschen übrig. Bewilligt haben bereits thätigen Kollegen von ihrer verderblichen Thätigkeit abzuhalten, die eines Schiedsgerichtes herbeizuführen. über 90 Firmen mit circa 650 Arbeitern. Die Firma Pirsch hat sie als solche vielfach umbewußt ausüben mögen, denn der Lohn­ihre unterschriftlich gegebene Bewilligung jedoch innerhalb 24 Stunden Der Streit der Doder von Dünkirchen   und Calais   wieder zurückgezogen. Es sei bekannt geworden, daß die lluter- meister braucht ja feinem Arbeiter zu sagen, für welche Firmen die iſt allgemein, Kohlenscherglente bleibt in Paris   bis Metallarbeiter- Verbandes beimessen, welche die fonſt ſo zufriedenen Das nehmer die Schuld an dem Streif lediglich der Ortsverwaltung des Der Kampf der Weber ist nicht allein ein Kampf zu ihrem nach Schluß der Interpellationen zum Bergarbeiter- Ausstande ver- Rohrleger muntwillig in den Streit gehegt hätte. Auf diese Unter- eignen Schuße, sondern auch ein solcher zum Schuße der ganzen fanunelt.- Das Komitee der Confederation du Travail hat in stellung eine Antwort zu geben, überlasse er der Versammlung. Webindustrie vor unfanterer Stonkurrenz. Dieser muß endlich ein­einer Versammlung in der Pariser   Arbeitsbörse die Frage erörtert, Ferner hätten die Unternehmer den Wunsch geäußert, beim etwaigen mal die Spitze geboten werden, damit auf Meerane   nicht mehr als ob der gegenwärtige Streit der Bergleute ein Generalstreit im Friedensschluß einen dreijährigen Vertrag mit den Arbeitern einen Ort verwiesen werden kann, der wegen seiner geringen Waren­revolutionären Sinne oder nur ein ökonomischer fei. Durch die abzuschließen. Gegen eine längere Vertragsdauer sei an sich nicht preise bei den Textilindustriellen des ganzen Reiches berüchtigt ge­Anahme einer Resolution erklärt sich das Komitee bereit, Vorschläge viel einzuwenden, jedoch müßten die Unternehmer erst den Beweis seitens der Bergleute, auf Grund deren eine allgemeine Bewegung liefern, daß sie Verträge auch zu halten gewillt sind, denn die Ver­worden ist. fämtlicher Arbeiter herbeigeführt werden kann, entgegenzunehmen. einbarungen von 1900 seien von ihnen schon nach ganz kurzer Zeit in schnöder Weise durchbrochen worden. Sehr erfreulich sei die fefte Der Justizminister hat unter Hinweis auf die Ausstände die und geschlossene Haltung der Streifenden. Die Zahl der Streit Staatsanwalte durch Rundschreiben aufgefordert, die Frei- brecher verringere sich von Tag zu Tag; bis auf einem Bruchteil heit der Arbeit zu schügen, falls eine Rechts- haben auch die auswärts arbeitenden Monteure sich dem Streit an­verfolgung wegen werlegung der Arbeitsfreiheit geschlossen, ja sogar vom Ausland seien dieselben nach Berlin   zurück

Bei Prüfung des Ausstandes auf seine Berechtigung darf man übrigens nie vergessen, daß es ein Abwehrstreit ist. Immer und immer wieder versuchten einzelne Fabrikanten die Löhne zu fürzen, und wiederholt ist es in den letzten Jahren deshalb zwischen ihneit und den Arbeitern zu ernsten Differenzen gekommen, die in Ausstände auszulaufen drohten, aber stets noch rechtzeitig geschlichtet