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Nr. 250. 19. Jahrgang.
IV. Quartal 1902.
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Offenbach Offenbacher Abendblatt" Große Marktstr. 25, Nostock Mecklenburgische Volkszeitung" Doberanerstr. 6. Saalfeld Saalfelder Volksblatt" Rosmaringaffe 15. Solingen„ Bergische Arbeiterstimme" Hohegasse 7. do sido? Stettin Bolts- Bote" Schillerstr. 11. of Central- Organ. Straßburg i. E. Freie Preise für Elsaß- Lothringen " „ Vorwärts " Berliner Volksblatt, SW. 68, Linden Stuttgart" Schwäbische Tagwacht" Furthbachstr. 12. Schiltigheim , Bischweilerstr. 23. straße 69. Täglich erscheinend. Zwickau i. S.„ Sächsisches Bollsblatt" Richardfir. 15. Wöchentlich dreimal erscheinende Blätter. Aachen Aachener Volksblatt" Augustinerbach 12. Augsburg Augsburger Volkszeitung" Marimilianstraße B 31. Bant Die Nordwacht" Neue Wilhelmshavenerstr. 38. Breslau „ Die Wahrheit" Neue Graupenſtr. 5/6. „ Schlesische Volkswacht" Neue Graupenstr. 5/6. " Bofener Boltszeitung" Neue Graupenstr. 5/6. " Boltszeitung" für die Kreise Landeshut , Bolkenhain , Jauer .
Wissenschaftliche Wochenschrift. Die Nene Zeit", Revue des geistigen und öffentlichen Lebens. Stuttgart , Furthbachstr. 12.
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naldo Täglich erscheinende Zeitungen. Altenburg Altenburger Volkszeitung" Kunstgaffé 12. Bant Norddeutsches Boltsblatt" Neue Wilhelmshavener- Crefeld straße 82.
Bielefeld„ Volkswacht" Schulstr. 20.
Bochum Bollsblatt" Maarbrüderstr. 17. Brandenburg Brandenburger Zeitung, Märkisches Bolksblatt" Kurstr. 73.
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Braunschweig Braunschweiger Volksfreund" Höhe 4. Bremen Bremer Bürger- Zeitung" Hankenstr. 21-22. Bremerhaven Norddeutsche Volksstinme" Am Hafen 49. Breslau„ Volkswacht" Neue Graupenstr. 6.
Caffel Boltsblatt für Hessen und Walded" Töpfermarkt 6. Chemnitz Boltsstimme" Uferstr. 14. Dessau Volksblatt für Auhalt" Ballenstedterstr. 5. Dortmund Arbeiter- Beitung" Stielstr. 5. Dresden Sächsische Arbeiter- Zeitung" 3wingerstr. 22. Sächsischer Volksfreund" Zwingerstr. 22. Düsseldorf „ Volts- Beitung" Münsterstr. 67, part. Elberfeld Barmen Freie Presse" Friedrichstr. 37. Erfurt Tribüne" Futterstr. 7, part.
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Forst i. 2. Märkische Volksstimme" Frankfurterstr. 11. Frankfurt a. M. Volksstimme" Großer Hirschgraben 17. Fürth Fürther Bürger- Beitung" Königstr. 95. Gera Reußische Tribüne" Alte Schloßgaffe 11. Greiz„ Reußische Volkszeitung" Hohegasse. Halle a. S. Boltsblatt für Halle" Geiftstr. 21. Hamburg Hamburger Echo" Fehlandstr. 11. Harburg „ Voltsblatt" Großer Schippsee 4, part. Hannover Volkswille" Burgstr. 9.
of Oberfränkische Boltszeitung" Lorenzstr. 23. Karlsruhe Volksfreund" Werderstr. 31. Kiel Schleswig- Holsteinische Bolts- Zeitung" Bergftr. 11. Köln Rheinische Zeitung " Ursulaplag 6. Königsbergi. Pr. Königsberger Bolts- Zeitung" Knochenstraße 32, part.
Leipzig Leipziger Bolkszeitung" Tauchaerstr. 19-21.
" Bolkszeitung für das Muldenthal" TauchaerSunle straße 19-21. Ludwigshafen fälzische Post Dagersheimerstr. 27. Lübeck Lübecker Boltsbote" Johannisstr. 50. Lüneburg Lüneburger Boltsblatt" Schröderstr. 11. Magdeburg Volksstimme" Jakobsstr. 49. Redaktion: Münzitr 3.
Mains Mainzer Boltszeitung"( effische Volksstimme") Margarethengaffe 13.
Mannheim Boltsstimme" R 3, 14.
Mülhausen i. E. Freie Bresse" Bäckerstr. 17. München Münchener Post" Wittelsbacherplak 2. Nürnberg Fränkische Tagespost" Luitpoldstr. 9.
„ Niederrheinische Boltstribüne" Breitestr. 44.
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IV. Quartal 1902.
Dreimal wöchentlich erscheinend. Leipzig Correspondent für Deutschlands Buchdrucker und Schriftgießer", Salomonstr. 8.
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Wöchentlich erscheinend.
Altenburg Correspondent für die Arbeiter und Arbeiterinnen der Hut- und Filzwaren Industrie", Wilhelmstr. 2, parterre
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Die Einigkeit", Drgan der Vertrauensmänner- Centrali sationen Deutschlands , Adalbertstr. 19, II. Allg. Fahr- Zeitung", Schüßenstr. 58. Der Gastwirthsgehilfe", Südenstr. 36. " Der Töpfer, Engel- llfer 15.
Gotha„ Volksblatt für die Herzogtümer Coburg und Bochum " Deutsche Berg- und Hüttenarbeiter- Zeitung",
( Sotha" Mohrenberg 7.
Görlitz Görliger Volkszeitung" Teichstr. 6.
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Wöchentlich zweimal erscheinende Blätter. Delmenhorst Delmenhorster Boltsblatt" Koppelstr. 6. Langenbielan Der Proletarier aus dem Eulengebirge" Ober- Langenbielau, 2. Bezirk.
Johanniterstr. 12.
Bremen Deutsche Böttcher- Zeitmtg", Hankenstr. 21/22. Charlottenburg Die Ameise", Organ des Porzellanarbeiter- Verbandes, Rosinenftr. 3.
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Saalfeld„ Thüringer Volksfreund"( Schwarzburger Bolts- Hamburg" Correspondenzblatt der Generalfommission freund) Rosmaringasse 7. der Getverkschaften Deutschlands ", Marktstr. 15, II. " Deutsche Bäcker- Beitung", Organ des Bäcker- Verbandes, Hamburg 23, Marstr. 27.
Wöchentlich einmal erscheinende Blätter. Braunschweig „ Der Landbote " Höhe 4. Cassel Der Wegweiser" Hohenthorstr. 2. Dresden Der arme Teufel" Faltenstr. 10. Gießen Mitteldeutsche Sonntags- Zeitung" Kirchenplak 11. Köln Rheinische Zeitung"( Wochenausgabe) Ursulaplab 6. Stuttgart Schwäbischer Voltsfreund" Fürthbachstr. 12.
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Alle 14 Tage erscheinend.
Stuttgart Die Gleichheit" Beitschrift für die Intereffen der Arbeiterinnen, Furthbachstr. 12.
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Monatlich einmal erscheinend.
Berlin „ Die Fadel" Luisen- llfer 11. Sanau" Der Bauernfreund" Philipp Ludwigs- Anlage
Witbläter( Erscheinen aller 14 Tage). München „ Süddeutscher Postillon" Senefelderstr. 4. Stuttgart Der wahre Jacob" Furthbachstr. 12.
Illustrierte Unterhaltungsblätter.
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Der Arbeiter"( für Bau- und Hilfsarbeiter) Bremer reibe 15, part.
Aller 14 Tage erscheinend.
Der Courier", Centralorgan für die Interessen der im Handels, Transport- und Verkehrsgewerbe beschäftigten Arbeiter Deutschlands , SO., EngelUfer 15.
„ Correspondenzblatt des Verbandes der Vergolder Deutschlands ", NW. Wilsnaderstr. 39. " Deutscher Maschinist und Heizer", Organ der Maschinisten und Berufsgenossen Deutschlands , SO., Bicklerstr. 55.
„ Die Gewerkschaft", Organ für die Interessen der Arbeiter in Gasanstalten und sonstigen städtischen Be trieben, Berlin W. 27, Bülowftr. 21. " Lederarbeiter- Zeitung", S. 14, Annenstr. 16, I. Sattler- Zeitung", SO., Engel- lljer 15.
Allg. Steinfeger- Beitung", NW. , Waldenserstr. 18. Solidarität", Organ aller im graphischen Berufe be schäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen, NO. 18, Elbingerstr. 27, b. IV.
" Solidarität“ Publikationsorgan der deutschen Metallarbeiter- Gewerkschaft, N., Gerichtstr. 35.
Brückenstr. 31.
reihe 15/17.
„ Correspondenzblatt der Tapezierer", Steindanım 99. „ Der Hajenarbeiter", Gänsemarkt 35, II. Handlungsgehilfen- Blatt", Valentinskamp 92.
" Der Schiffszimmerer", Gilbeck, Stonventstr. 5.
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Gärtner- Zeitung", Organ für die Interessen de
Gärtner und ihrer freien Bereinigungen, MargarethenStraße 50, 1.
„ Der Kupferschmied", Eilbed, Magstr. 6, I.
" Der Seemann", St. Pauli, Hafenstr. 116. Beckruf der Eisenbahner", Wartiste. 15.
„ Der Grundstein",( für Maurer ), St. Georg, Brenner- Hannover„ Der Proletarier"( für Fabrk 2c. Arbeiter ftraße 11, I.
Helzarbeiter- Beilung", Eimsbüttel, Bismardstr. 10. Schmied", Uhlenhorst, Herderstr. 21, Haus 8, II.
„ Bruder
" Fachzeitung für Schneider", Gärtnerstr. 16a. " Der Stuccateur", Barmbed, Vogelweide 16. " Vereins- Anzeiger für Maler 2c.", Barmbeck , Schmalen- Berlin
bederſtraße 17. ter z."
" Der Zimmerer", Barmbeck , Feßlerstr. 28, I. Karlsruhe Glaser- Zeitung", Schützenstr. 8a. Leipzig Buchdrucker- Wacht", Tauchaerstr. 19/21. Der Steinarbeiter", Gr. Fleischergasse 14. I. „ Der Tabatarbeiter"( für Cigarrenarbeiter), Tauchaerstraße 19/21.
Große Markt
Monatlich einmal erscheinend.
„ Der Bäcker", Organ für die Interessent bet Bädergesellen Berlins und Umgegend, C., Klofterftraße 101.
" Der Bureau- Angestellte", NW. , Emdenerstr. 4. „ Der Elektromonteur", O. 17, Bödikerstr. 6. „ Der Fleischer", C. 22, Dragonerstr. 15. „ Gewerkschaft ", Organ der Maler- Vertrauensmänners Centralisation , NW. 52, Alt- Woabit 132.
" Der Wäsche- Bote", Organ für alle in der Wäsche- und Krawattenbranche, Dampfwäschereien und Blättereien beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen, Rummels burg , Bahnhofstr. 20.
Leipzig - Schkeudis„ Graphische Presse", Schkendik. 9. Linden- Hannover Brauer- Beitung", Burgstr. 9. Löbtau Dresden „ Der Fachgenosse"( für Glass, Porzellanund Thonwaren- Arbeiter), Reisewigerstr. 31. Nürnberg Deutsche Metallarbeiter- Beitung", Luitpold- Hamburg Die Sanitätswarte", Hammerdeich 86. straße 9.
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Stuttgart Buchbinder- Zeitung", Sophienstr. 10. „ Der Handschuhmacher", Eierstr. 21, II. „ Der Schläger". Druckerei des Metallarbeiter- Berinbandes.
Monatlich dreimal erscheinend.
Berlin In freien Stunden" SW. 68, Lindenstr. 69. Er- Altenburg Müller- Zeitung", Publikationsorgan des scheint in Wochenheften. Verbandes deutscher Mühlenarbeiter, Zividauerstr. 12. Hamburg Die Neue Welt" Fehlandstr. 11. Erscheint Berlin Zeitschrift für Graveure und Eiseleure", Rigdorf, wöchentlich einmal. Hobrechtstr. 4, III.
Lehrerdressur in Trakehnen. med Hierauf nimmt.
Zu der gestrigen Verhandlung, die Landgerichts- Direktor Heidrich um 9 Uhr eröffnet, sind vom Staatsanwalt noch drei Zeugen aus Trakehnen geladen.
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Staatsanwalt Beeck zur Schuldfrage
das Wort: Daß schwere Beleidigungen gegen Herrn b. Oettingen in dem inkriminierten Artikel vorliegen, sei ohne weiteres flar. Wenn man einem Beamten vorwerfe, daß er chikaniere, daß er Staatsfehmen schon 1894 das Berwürfnis mit den Lehrern eingetreten fege übertrete und durch seine Verwaltung die Socialdemokratie Der Vorwerksvorsteher Becker bezeugt, daß in Matusch gelder verschwende, daß er seine eigene Person bevorzuge, daß er Gesei und daß schon damals der Vorgänger des Herrn v. Dettingen, fördere, Herr v. Frankenberg , eine Zeit lang verboten hatte, den Lehrern Fuhrwert zu stellen. Nach der Fuhriverksverfügung des Herrn b. Dettingen habe er dem Lehrer Zepplies im Bedarfsfalle teils den Federwagen, teils den Klappenwagen gestellt, letterer wurde zur Verfügung gestellt, wenn schlechte Wege zu überwinden waren oder wenn gleichzeitig Waren mit heimgebracht werden mußten. Der Herrn Zepplies zur Benutzung in einem Falle gestellte Schlitten, der angeblich gut genug zum Mistfahren" gewesen sein sollte, sei bei schlechter Schlittenbahn benutzt worden, weil er leichter war, als der andre Schlitten. Weder er selbst, noch seine Familie, noch die Schwester des Herrn Zepplies haben sich geniert, auf diesem Schlitten zu fahren. Der Zeuge behauptet, daß der Lehrer Zepplies rachfüchtig gegen ihn sei, weil dieser sich vergeblich um seine Tochter beworben habe. Wegen dieser Behauptung kommt es zu lebhaften Aus: einandersetzungen zwischen dem Zeugen und dem Lehrer Zepplies; letzterer macht dem Vorwerksvorsteher eine
Neihe schwerer Vorwürfe, die dieser mit Entrüstung zurückweist. rod
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Der nächste Zeuge ist der ziveite Lehrer von Trakehnen , Otto Friedrich, der mit dem Angeklagten Nickel an derselben Schule unterrichtet und in demselben Hause mit ihm wohnt. Aus seiner Aussage geht hervor, daß zwischen ihm und dem ersten Lehrer ein fehr mikollegiales Verhältnis herrscht. Er behauptet, daß sich die Lehrer des ganzen Stirchspiels gegen ihn vereinigt haben. Rechts anwalt Sonnenfeld stellt durch Befragen fest, daß Lehrer Nickel eine Beschwerde gegen Friedrich wegen Infubordination bei der vorgesetzten Behörde erhoben hat und Lehrer Friedrich deswegen zu Protokoll vernommen worden ist. Zeuge Landstallmeister v. Oettingen erklärt dies für richtig. Die Sache sei aber noch nicht entschieden. Seines Wissens sei der Bericht der Lokal- Schulinspektion dahin ausgefallen, daß die Beschwerde des Herrn Nickel unberechtigt sei. Rechtsanivalt Sonnenfeld: Ist es nicht so gewesen, daß Herr v. Ottingen einen Bericht zu Ungunsten des Herrn Nickel an die Regierung erstattet, die lettere aber geantwortet hat: " Troß Ihres Berichtes tönnen wir eine solche Infubordination nicht gestatten und müssen auf eine Bestrafung dringen." d. Zeuge b. Oettingen : Ich lehne es ab, mich darüber zu äußern, denn die Sache schivebt, wie gesagt, noch. Rechtsanwalt Sonnen feld: Tas Thatsächliche geben Sie aber doch zu? Beuge b. Oettingen : Darauf fann ich mich nicht befinnen. Ver teidiger: Also Sie können sich nicht darauf besinnen, obgleich die Sache aus der letzten Zeit datiert?
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Das genügt mir!"
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Der schon vernommene Zeuge Wie berneit tritt noch einmal vor und behauptet, daß der Stutenmeister Folger nicht Staff", sondern reinen guten Safer aus dem Gestütsspeicher entnommen und für sein Federvieh verfuttert habe. Dasselbe habe er auch von dem Gestütswärter Aug. Stniephof gesehen. Stutenmeister Folger tritt dieser Behauptung nochmals entschieden entgegen.
lichste kränken und ihn in seiner Ehre herabsetzen müssen. Der Wahrso seien dies Vorwürfe, die den Beamten aufs Empfindheitsbeweis fei nicht gelungen. Was die Frage der Wahrnehmung berechtigter Interessen betrifft, so tönne man den Schuß des§ 193 dem Angeklagten Nickel ja insoweit zubilligen, als er das Chikanieren von Lehrern behauptete, wenn auch letzteres nicht erwiesen sei. Dem wegen Beleidigung, Nickel, der das Material für den Artikel geliefert, Sanitätsrat Dr. Paalzow sei dieser Schuß nicht zuzubilligen, er fei wegen Beihilfe zu bestrafen. Zur Strafabmessung müſſe die Schwere der Beleidigung und der Umstand berücksichtigt werden, daß es sich hier offenbar um ein Komplott handle: Herr von Oettingen follte aus seiner Stellung gebracht werden. Dr. Paalzow jei über Gestüts verwaltung andrer Ansicht als Herr v. Oettingen , bei dem Angeklag ten Nickel liegen persönliche Gründe zum Vorgehen gegen Herrn von Dettingen vor. Er beantrage gegen den Angeklagten Dr. Paalzow 100.0 M. Geldstrafe eventl. 100 Tage Gefängnis, gegen den Angeklagten Nide I 600 M. Geldstrafe eventi. 60 Tage Gefängnis, außerdem Publikationsbefuguts für Herrn v. Dettingen und Unbrauchbarmachung der betr. Zeitungsnummern und der Platten und Formen.
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Rechtsanwalt Sonnenfeld:
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" Fachzeitung für Civilmusiker", Hamburg - Eimsbüttet, Hellfamp 33, III. Etage.
Leipzig Monats- Blätter" des Lagerhalter- Verbandes Dresdenerstr. 24, IV.
Obige Zusammenstellung veröffentlichen wir zu Ba ginn jedes Quartals. In der Zwischenzeit sich ergebende dreß- oder sonstige Veränderungen bitten wir uns zur Vormertung mitteilen zu wollen. Berlin , den 7. Oktober 1902.
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Der Parteivorstand.
als eine lebertretung angesehen haben, denn er ahndete die That mit einer Geldstrafe von je 15 W. Lehrer Liebusch sollte an einer Konferenz teilnehmen. Der erbetene Wagen dazu wurde ihm Pflicht sei, an der Konferenz teilzunehmen, habe Herr v. Dettingen verweigert. Als er darauf hinwies, daß es doch seine amtliche und ich werde es nicht thun." Auch dies müsse als eine Gefeßess gesagt:" Gehen Sie doch nicht hin. Wer will Ihnen etwas? Bestrafen kann ich Sie ja nur, Worte, die Herr v. Oettingen erwiesenermaßen gegen die Lehrer aus verletzung bezeichnet werden. Ebenso die zahlreichen beleidigenden gestoßen habe. Aber die Aeußerung:" e3 wird ein Kerl Herr v. Dettingen nicht nur dem Lehrerstande gegenüber es an der von der Regierung tommen", dente darauf hin, daß nötigen Achtung fehlen ließ. Ferner habe er das Gebot der Sonntagss habe sich aus der Prozeßverhandlung ergeben, daß das Gedächtnis ruhe nicht genügend beachtet. In einer ganzen Reihe von Punkten des Herrn v. Dettingen nicht felsenfest sei, denn in vielen Bes fundungen decken sich seine Befundungen nicht mit den Thatsachen. Ebenso habe die Verhandlung ergeben, daß in einer ganzen Anzahl von Fällen der Landstallmeister v. Oettingen außerordentlich befremdliche Maßnahmen getroffen und außer ordentlich ungewöhnliche Redensarten gemacht habe. Recht charakte ristisch sei in dieser Beziehung der Fall der Drainage des Nickelschen Kellers. Die Beschwerde des Herrn Nickel bei dem Minister hätte ficher Erfolg gehabt, wenn dem Herrn Minister die wahrheitsgemäße protokollarische Aussage des Hirten Labet unterbreitet worden wäre. Staft dessen habe man zunächst versucht, dem Hirten Labet ein den Thatsachen nicht entsprechendes Protokoll zur Unterschrift vorzulegen, der Hirte Labet habe sich geweigert, dies zu unters schreiben, er habe die Dinge wahrheitsgemäß in einem andren Pros tokoll geschildert
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dies
Brotokoll sei aber sourlos verschwunden und der Minister habe es nie zu sehen bekommen. Es stehe fest, daß Herr v. Dettingen unter seinem Eide mancherlei Thatsachen behauptet habe, die vollständig widerlegt worden seien: so habe er bestritten, die Kuhverfügung und die Hundeverfügung in dem behaupteten Umfange erlassen zu haben, er habe die feststehende Thatsache bestritten. daß er behauptet habe, der Lehrer Liebruds habe bis zu 35 Fuhren gestellt erhalten; er habe unzutreffend sich dahin ausgesprochen, daß der Neubau einer Schule durch die Schwierigkeiten, die der Gutsbefißer Hecht bezüglich des Zuschusses zur Schule bereite, verzögert werde, er habe bestritten, daß er das Wort von dem„ Knechten und Biviebeln" der Lehrer gebraucht, daß er nach der Rede des Abgeord= neten Kopsch von den Lehrern die Unterzeichnung eines Schriftstücks furz, es feien viele Punkte, in denen
In Im Gegensatz zu dem Staatsanwalt halte er den Wahrheitsbeweis soweit er sich auf die in dem Artikel behaupteten Thatsachen bezieht, durchaus für erbracht. Der Artikel habe nur ganz bestimmte, eng begrenzte Vorwürfe erhoben. Der erste Vorwurf fei der, daß Herr v. Dettingen die Lehrer chikaniere. Das sei voll erwiesen in dem Um fange, wie es der Artikel mur behauptet habe. Es sei erwiesen, daß der Frau eines Lehrers das Fuhrwerk zum Kirchgang nach der Ent bindung verweigert worden, es sei erwiesen, daß der Blab auf einem Wagen, den kurz vorher ein Lehrer eingenommen hatte, durch eine Sau eingenommen wurde, die zu einem Eber gefahren wurde. Diese Thatsache habe lange Zeit vorher unwidersprochen in der" Lehrerzeitung" gestanden, sie sei eriviesen und nicht einmal streitig gevesen. Was die Bevorzugung der eignen Person und die Ber schwendung des Landstallmeisters betrifft, so sei alles, was der Artikel in dieser Beziehung behauptet habe, erwiesen: die Anlage eines mehrere Morgen großen Obst- und Gemüsegartens, die Anzu erlangen versucht habe schaffung der Pflanzen zum Teil auf Staatskosten, die Einfriedigung die Unzuverlässigkeit des Gedächtnisses des Herrn v. Oettingen sich desselben, der Bau eines prächtigen Wirtschaftsstalles, die Anlegung erwiesen habe. Zweifellos habe Herr v. Dettingen seine Bekundungen eines Lawn- Tennis- Plazes vor dem Schloß auf Staatskosten, wobei nach bestem Wissen gemacht, aber die unlösbaren Widersprüche allerdings Herr v. Oettingen einen Teil der Kosten nach dem Gr- zwischen seinen Aussagen und denen der in keinem Punkte als unscheinen des Artikels übernommen habe, die Saltung von 12 bis richtig nachgewiesenen Aussagen der Lehrer beweisen eben die Uns 14 Pferden und die Verwendung von 7-8 Gestütswärtern in seinem zuverlässigkeit seines Gedächtnisses. Er habe auch ohne jeglichen Privatstall, die Anlegung von Karpfen- und Forellenteichen auf Grund den Staatsfosten, wobei allerdings die große Summe von 7 M. für die Lehrern socialbemokratische Gesinnung Austaltung der Teiche von Herrn v. Dettingen bezahlt sei. Es vorgeworfen, während er doch wissen mußte, daß die Lehrer dort fönne nicht geleugnet werden, daß der Landstallmeister sich gerade die Träger der konservativen Wahlen seien. Die Verhandlung habe weiter ergeben, daß unter der Verwaltung des Herri v. Oettingen sich allerlei Inregelmäßigkeiten ab gespielt haben, auf die er bei der Frage der Verschwendung näher eingehen müsse. Nach der Beweisaufnahme habe Herr v. Oettingen nicht nur ohne Genehmigung sondern gerade gegen die Genehmigung
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ni mancher Gesetzesverletzung schuldig gemacht habe. Wurde au ihn wegen irgend einer Ungehörigkeit Anzeige er stattet, so bernahm er nicht die Beugen, sondern einfach den BeEs folgt noch eine Reihe von Schlußfragen an einzelne der ver- schuldigten, und dabei hatte es sein Bewenden. In einem Falle nommenen Zeugen, die Neues nicht ergeben. wurde nicht der Angeklagte, sondern der Anzeigende nach drei Tagen Auf Befragen des Verteidigers bekundet der Zeuge Lehrer entlassen, angeblich, weil er außer den Dienststunden, also nicht des Ministers einen Stall erbaut, er habe aus dem Reparaturfonds Liebrud 3, daß, wie er gehört, während dieses Prozesses allerlei während des Dienstes, Schnaps getrunken. Der Lehrer Lamprecht den Pavillon, der vorwiegend Schmuckzwecken diente, gebaut. Dies fonderbare Machrichten nad trafebnen gelangt hatte in einem andren Falle eine ganz detaillierte Anzeige erg fel time biet gefchmidt i felt und ach dem Stat feien gewiſſe feien. Als jetzt die neuen Zeugen in Trakehnen geladen wurden, feien stattet. Welchen Bescheid erhielt er von Herrn v. Oettingen ? Ich Summen zu Neubauten ausgefeßt und der ganz bestimmt abgegrenzte dort Depeschen eingetroffen, in welchen es hieß, Nickel sei schon so habe keine Zeit und Lust, solche Sachen zu untersuchen." Es sei Reparaturfonds diene ausschließlich zur Bewältigung der notwendigen gut wie tot; er fei schon ganz zusammengeklappt. Herr von in der Verhandlung zur Sprache gekommen, daß vier Leute, welche Reparaturen. Wenn Herr v. Oettingen den Reparaturfonds au Oettingen erklärt hierzu, daß er seinerseits feine einzige Depesche auf dem Gestüt Nachtwache hatten, sich verbanden, um vom Felde Neubauten benutzt, die der Minister nicht genehmigt habe, so nach Trakehnen gesandt habe. Schließlich giebt Herr b. Dettingen Müben zu stehlen. Sie gingen dabei mit solcher Dreistigkeit vor, verlegte er direkt das Etatsgesetz.
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zu, daß der etatsmäßige Staatszufchuß für Trakehnen im Ordinarium daß fie ein Gespann dabei benutten. Im gewöhnlichen Leben nenne Er habe sich einen neuen Garten anlegen und diesen mit einer neuen bon 212 000 W. im Jahre 1895/96 auf 359 000 M. gestiegen ist. man dies Diebstahl, Herr v. Dettingen müsse dies aber wohl nur Mauer und einem neuen Drahtzaun umgeven lassen- alles aus dem