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Nr. 275.

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Erscheint täglich außer Montags.

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mu dau falesond Jhut. I 19. Jahrg.

Vorwärts

Berliner Volksblatt.

Die Insertions- Gebühr

beträgt. die sechsgespaltene Rolonel. geile oder deren Rauni 40 fg., für politische und gewerkschaftliche Bereins­und Bersammlungs- Anzeigen 20 fg. ,, Kleine Anzeigen" jebes Wort 5 Pfg. ( nur das erste Wert fett). Inserate für die nächste Nummer müssen bis 4 Uhr fist nachmittags in der Expedition abgegeben

werden. Die Expedition ist an Wochen­tagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet.

Telegramm- Adresse: Sozialdemokrat Berlin  ".

Centralorgan der socialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Die Krupp- Presse.

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Dienstag, den 25. November 1902.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

Das Begräbnis erfolgt am Mittwoch.

Fürsten   und Minister haben Beileids- Telegramme gefandt. In Effen, das ja nichts als die Firma Krupp ist, hat man unter verschiedenen Namen Kundgebungen veranstaltet.

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beim Tode Krupps zugegen gewesenen Aerzten sei eine Darstellung Strupp und den Verdächtigungen gegen den Vorwärts". Nicht zu über den Verlauf der Krankheit und den Tod Krupps aufgezeichnet viel Eifer! worden, welche die Unterschrift der anwesenden, zum Teil hervor­Die Zurückhaltung, die wir, aus allgemein menschlicher Achtung ragenden ärztlichen Autoritäten trägt. U. a. war auch der Berliner  bor dem Tode, im Falle Krupp uns auferlegt, wird von der Nerbenarzt Dr. Vogt, der ärztliche Beistand Krupps in Berlin  , am Camorra   der kapitalistischen   Presse nicht geübt. Wir werden uns Totenbette. Das Dokument ist vorläufig nicht für die Deffentlichkeit zwar durch all das Gefudel nicht abhatten laffen, auf die An bestimmt. Man darf wohl aber annehmen, daß es voraussichtlich gelegenheit und ihre, wie wir hoffen, für das deutsche Strafrecht bei dem Prozeß gegen den Vorwärts" eine wichtige Rolle spielen wichtige Bedeutsamkeit, einstweilen nicht einzugehen es wird. Auch in diesem Schriftstück soll die leberzeugung aus Ueber das Vorgehen der Staatsanwaltschaft widerstrebt uns, angesichts des Grabes den an sich notwendigen gesprochen sein, daß die Verdächtigungen der socialdemokratischen äußern sich die liberalen Münchener Neuesten Nach. Campf fortzusetzen aber das Marktgefchrei der bürgerlichen Breffe, Bresse mit dem Gehirnschlag Krupps in ursächlichem Zusammenhange richten": die den Wert eines Mannes nach seinen Millionen mißt, stellt felbst stehen." Aus informierten ärztlichen Streifen werde mitgeteilt, daß" Das Verfahren gegen den Vorwärts" erregt allgemein bas wieder ein Sittenbild kapitalistischer Verwahrlofung dar, dessen naive die Ohnmachtsanfälle, die Krupp vor zwei Jahren in Genua   und größte Aufsehen, sowohl wegen der Persönlichkeit des Mannes, gegen Schamlosigkeit in einigen Strichen gekennzeichnet werden muß. vor 1 Jahren im Hotel Bristol in Berlin   hatte, bereits als leichte ben das focialdemokratische Blatt so schwere Vorwürfe erhoben hat, Zunächst ist diese Presse von einer zarten, überquellenden Schlaganfälle anzusehen sind. Krupp   war seit langer Zeit die wie wegen des rafschen und energischen Einschreitens des Staats­Empfindsamkeit befallen, die in unsern rauhen Zeiten geradezu er Gorge seiner Aerzte, er litt an einer Veränderung des Gefäß- anwalts, der wohl taum je so rasch zur Stelle war, wenn haben wirkt. In dieser Barbarenzeit, in der ganze Wölfer mit systems, die ein piögliches Lebensende feit langer Zeit befürchten hat der Staatsanwalt, einer Meldung aus Effen zufolge, auf An­es sich um Beleidigung eines Privatmannes handelte. Freilich Effener Kanonen niedergeschossen werden, in der Taufende von ließen usw. trag des Geheimrats Krupp das öffentliche Strafverfahren gegen Existenzen stündlich erbarmungslos zu Grunde gehen müssen, in der Mit welchem bodenlosen Leichtfinn doch diese Krupp- Presse Ver- den verantwortlichen Redakteur des Vorwärts" eingeleitet. Damit niemand sich um die Arbeitslosen und Hungernden kümmert, in der Teumdungen und Verdächtigungen in die Welt fetzt, wenn es gilt, bleibt aber immerhin die Promptheit und Energie des Ein­Staatsanwalte und Gerichte ungezählte Opfer der Gesellschafts  - die Socialdemokratie anzugreifen! Allerdings das Bewußtsein schreitens bemerkenswert, und die Frage liegt sehr nahe, ob der ordnung, aber auch die tapferen Vorkämpfer der Befreiung in den willigkeit durch unfre Gefeße ihm zustehenden Sterker schicken, ohne daß sie sich erst erkundigen, ob ihr Gesundheits- unsres Rechts macht uns unempfindlich gegen derlei Angriffe, die Staat, der jedem feiner Bürger mit der gleichen Bereit­zustand das ertrage- inmitten solcher allgemeinen Herzensverhärtung Weit wichtiger scheint uns dagegen das Verfahren, mit dem Schutz angedeihen lassen soll, seinen Arm auch jedem beliebigen, weint man blutige Thränenströme über den unter tragischen Um die Presse den Inhaber der Firma Krupp feiert, als sei er einer der ein Blatt, das Mitteilungen beleidigenden und schwer verdächtigenden minder befannten und bemittelten Privatmann leihen würde gegen ständen erfolgten Tod eines einzelnen Mannes, gegen den seit zwei Größten dieser Erde. Das schlechte Gewissen der kapitalistischen   Inhalts über ihn veröffentlicht hat. Wir glauben, dem Herrn Monaten öffentliche Auflage erhoben war. Das Berliner   Tage- Klopffechter ist es, das diesen wilden Lärm veranlaßt. Denn fein entier X. in 9. gegenüber würde in solchem Falle der Staats­blatt", in dem einmal ein Redakteur körperlich mißhandelt wurde, weil Fall ist so geeignet, das Unternehmertum feiner Gottähnlichkeit zu anivalt sich auf den§ 416 der Strafprozeß- Ordnung berufen, der in dem Blatte eine völlig grundlose Berleumdung über die Tochter entkleiden, als die Stellung des verstorbenen Krupp in dem ihm folgenden Wortlaut hat: eines Generals veröffentlicht war, schluchzt an dem Busen der gehörigen Riefenbetrieb, für den er weniger be Die öffentliche Klage wird wegen der im§ 414 bezeichneten Staatsbürger Beitung", deren Specialität es ist, Jahre beutete, als der geringste Hilfsarbeiter. Die strafbaren Handlungen( Beleidigungen und Körperverlegungen) von hindurch immer aufs neue ihre blanke Erfindung zu wiederholen, Kreuz- Zeitung  ", die überhaupt die Angelegenheit mit der Staatsanwaltschaft nur dann erhoben, wenn dies im öffentlichen daß Leute, die ihr unangenehm find, einen Mord begangen bemerkenswerter Kühle erörtert, giebt das umverhohlen zu, indem hätten. Das Berliner Tageblatt" macht sich eigens eine mystische Philosophie zurecht, die die besondere Berufspflicht von Aerzten, bei fie schreibt: Patienten vor der Chloroformierung den Gesundheitszustand zu untersuchen, zur allgemeinen publizistischen Pflicht macht, und indem es sogar einen Aufschwung ins Chriftliche nimmt, schreibt es:

überdies bald berstummen werden.

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Interesse liegt."

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Wir können

Bergeblich fragen wir uns nun aber, welches öffentliche Interesse im Fall Vorwärts"-Krupp bedroht schien. Sein( Friedrich Krupps) Sohn, erst 34 Jahre alt beint An- öffentliche Sittlichkeit? Aber der Artikel des Vorwärts" war sehr tritt der Erbschaft, von schwacher Gesundheit und ohne des Vaters vorsichtig abgefaßt und sprach von den schlimmen Dingen gewiß überragende Eigenschaften des Geistes und Charakters, mußte die nicht mehr, eigentlich aber weit weniger aus, als in vielen Geschäftsführung ganz jenem Direktorium überlassen, an dessen Berichten über grauenhafte Verbrechen oder über Gerichts­" Ganz anders wollen indessen Probleme aus dem indivi- Spize bis vor kurzem Gebh. Finanzrat Jende stand, und das jetzt verhandlungen, die Sittlichkeitsvergehen zum Gegenstand haben, zu dualen Seelenleben behandelt sein. Hier gilt es, im Vor- bon Landrat a. D. Rötger geleitet wird." Lesen ist. Der Vorwärts" durfte schon aus taktischen Gründen seinen aus alle diejenigen Folgen, welche aus der öffentlichen Erörterung So schildert ein konservatives Blatt das Kanonentönigtum. Es Mitteilungen feinen sensationellen oder pikanten" Anstrich geben, derartiger Angelegenheiten für das Individuum verhängnisvoll mag richtig sein, daß Krupp persönlich eine scheue, sensible Natur denn er verfolgt mit seiner Veröffentlichung den nach seiner Anschauung werden können, genau zu erwägen und in ihren möglichen gewesen, der vor der Deffentlichkeit zurüdbebte. Aber diese Furcht humanen Zwed, zur Abschaffung des§175 des St.-G.-B. beizutragen, Wirkungen mit peinlichster Sorgfalt borher ab­zutvägen. Krupp fich in Capri   schuldig gemacht haben soll. Wer sich der ganzen Schwere seiner moralischen bor der Deffentlichkeit hat ihn niemals gehindert, fich als Wohl- unter den in Deutschland   die Vergehen fallen würden, deren Berantwortlichkeit in solchen Fällen nicht vollkommen bewußt thäter seiner Arbeiter ausschreien zu lassen, wie es ihn auch nicht also nicht glauben, daß der Artikel des Vorwärts", wenn er gegen bleibt, der soll seine Hand bon folchen Problem- davon zurückhielt, ein Reichstagsmandat anzunehmen. Gegenüber irgend einen andren Privatmann sich gerichtet hätte, von der Staats­stellungen überhaupt fernhalten. Thut er das nicht, folchem Uebermaß von Lobhudelei erwächst uns die notwendige Auf- anwaltschaft als der öffentlichen Sittlichkeit gefährlich erachtet und dann berwandelt fich die Problemstellung in einen gabe, auch über die Wohlfahrtseinrichtungen" des Weltgeschäftes verfolgt worden wäre. Rachealt. Von Ivem aber entnimmt er dieses Recht ein Wort der Wahrheit zu sagen. Auch die Frankfurter Zeitung  " muß Wollte der Staatsanwalt sein Einschreiten damit motiviert zu einem derartigen Racheatt? Solch eine Gewalt ward feinem zugestehen, daß Krupp in socialpolitischer Hinficht taum weniger wiffen, daß der Angriff auf den Ruf eines Mannes, der als Leiter Irdischen zu Teil. Mein ist die Nache", spricht der Herr, und mit rückschrittliche Ideen gehabt habe als Stumm. eines unsrer gewaltigsten, in gewissem Sinne patriotischen Zwecken diesem Anspruch, den sich das höchste Wesen als sein Vorrecht vindiziert, entwindet es zugleich jedem Sterblichen das Recht, selbst damer Lalaien und Schloßdiener, von denen sie berichtet, daß sie sich mit der feinen eng verknüpft hat, geeignet fcheine, weithin Die bürgerliche Presse verhält sich nicht anders wie die Pots- dienenden Unternehmens, als der Arbeitgeber einer vieltausend­töpfigen Arbeiterarmee unzählige Beziehungen und Eristenzen Rache an seinesgleichen zu nehmen. förmlich danach drängten, Krupp bei seinen Besuchen irgend eine Unruhe und Verwirrung zu bringen, fo müßte gegen diese Moti­fleine Dienstleistung, sei es durch Abnehmen des Mantels, Bureichung vierung entschiedenster Protest eingelegt werden. Es wäre damit ein einer Erfrischung oder bergleichen zu erweisen, wußten fie doch, daß Präzedenzfall geschaffen, der zu den unheilvollsten Konsequenzen, zur der Kanonenkönig" stets tönigliche Trinkgelder verabreichte. In schwersten Erschütterung des Grundfahes von der Gleichheit Aller seiner Westentasche trug er lose stets eine Anzahl Zwanzigmart- vor dem Gefeß führen könnte. stücke, die er an die Hofbediensteten, die mit ihm zu thun hatten, In der Hauptsache drängt sich, je mehr man die Angelegenheit gerade einer ruhigen, juristisch begründeten Abwägung unterzieht, besto stärker die Anschaumg auf, daß die Berliner   Staatsanwalt­schaft einen schweren, die Staatsgewalt kompromittierenden Mißgriff gethan hat."

Sind sich die Verbreiter jenes unkontrollierten und wahr scheinlich untontrollierbar bleibenden Gerüchtes dieser Verant­wortlichkeit voll bewußt gewesen? Vor dem unerbittlichen Richter eignen Gewissens dürfte eine so gestellte Frage nicht so einfach und so leicht zu beantworten sein."

berteilte."

Wir erwarten munmehr, daß das B. T.", bevor es irgend eine titangenehme Notiz über irgend eine Persönlichkeit bringt, erst bei dem Hausarzt des betreffenden Erkundigungen einzieht, ob er die Alle die Artikel, die jetzt über Strupp geschrieben werden, find Nachricht ertragen kann. Freilich unter dem Strich verfährt nichts als solche kleine Dienstleistungen des Hofgefindes des das B. T." anders und nachdem es oben sentimental gewimmert Rapitalismus, an dessen Legende niemand so erfolgreich gerüttelt und philosophisch über das Centralnervensystem gelallt, schreibt es hat, wie der unbedeutende und wohl auch unglückliche Mann, der unten ganz offen und brutal über den Kruppschen Begräbnisplatz jezt feine Ruhe gefunden. bei Essen  : id

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Ein geheimnisvoller Nachruf.

спо

Ein mächtiger schwarzer Marmorblod, der nur den einen Namen Krupp trägt, zeigt die Stelle, an welcher die sterblichen Die Berliner   Politischen   Nachrichten schließen leberreste des älteren Alfred Krupp   ruhen, der im Jahre 1887 starb. ihre Bemerkungen über Krupp mit folgenden dunkel enthüllenden Er schläft hier einsam, ganz einsam, fern von den andren Bürgern der Stadt, fern auch von seiner Frau, die zwar gleichfalls auf Andeutungen: diesem Plaze begraben ist, aber weit von ihm getrennt. So weit, wie fie während der letzten Jahrzehnte ihres Lebens von ihm getrennt war.... Vielleicht auch zeigte sich in dieser selbst­gewollten Einsamkeit der erste Reim einer franthaften Disposition, die seinem Sohn und Erben zum Verhängnis gereichen sollte. Wer will entscheiden, twie weit ein Verhängnis zur Schuld wurde, und wie weit der Schuldige mur einem Verhängnis erlag."

,, Nach einer andren Richtung arbeitet der Lokal Anzeiger", dessen Beziehungen zur Polizei notorisch sind und dessen Nedaktion ein Rettungshaus für Schiffbrüchige ist. Er bemüht sich, vor den gerichtlichen Feststellungen die Thatsachen aus der Welt zu räumen. So erfindet er folgenden albernen Schwindel:

Die Wohlthaten der firma Krupp. Die telegraphierten und geleitartikelten Hyminen auf den ber­schiedenen Krupp zeigen besonders ein in allen Tonarten variiertes Leitmotiv: die Berherrlichung der Wohlfahrts Ein­richtungen der Firma Krupp, die Lobpreisungen auf das warme Herz Krupps für seine Arbeiter. Niemals find solche Lobpreisungen minder unverdient gespendet worden. Die nüchterne Sprache des nachfolgenden Thatsachenmaterials wird Die Arbeiterwohnungen Krupps.

Wir wollen nicht vor dem noch offenen Grabe uns ein­gehender mit denen befassen, die feit einer längeren Reihe von Jahren den Dahingeschiedenen zum Zielpunkt rücksichtsloser An- das beweisen. griffe gemacht haben. Der Zeitpunkt, auch ihrer zu ge denken, wird noch kommen; aber aussprechen wollen wir Die Firma Krupp hat den in ihrem Betrieb beschäftigten Ar­es, daß die Angriffe, welche seine Person und seine Geschäfts- beitern mehrere tausend Wohnungen erbauen lassen. Durch den ehre zum Zielpunkt hatten, die Katastrophe vorbereitet haben. Bau der Wohnungen brachte die Firma Krupp nicht das geringste Die letten vier Jahre waren für F. A. Krupp Jahre schwerster Opfer. Der Mietszins dieser Wohnungen mußte ja pünktlich ent­Scelen- und Herzenstämpfe, die wohl durch die zahlreichen richtet werden, jedes Risiko fiel für die Firma weg, fie fonnte des­Beweise kaiserlicher Gnade gemildert, aber doch nicht ausgeglichen halb die Miete auch um ein Geringes niedriger stellen, als der werden konnten. Die Neider und politischen Parteigänger follen ortsübliche Mietspreis sonst betrug. Dafür besaß die Firma aber doch nicht den Socialdemokraten allein die Schuld zuschieben, daß in den völlig abgeschlossenen Arbeiterquartieren eine viel größere diefer Mann viel zu früh für das Baterland seinem Leiden er- Aufsicht über ihre Arbeiter wie weit diese Aufsicht ging, werden " Die Kriminalpolizei, welche hier die Beschlagnahme des Legen ist." " Vorwärts" in Sachen Strupp durchgeführt hat, ist in dieser Affaire wir später darlegen, fie vermochte mit Leichtigkeit jegliche Kontrolle auch nach dem Tode Krupps weiter thätig. Es haben Meint Schweinburg damit nur, daß Krupp an den Centrums- über die in den Arbeiterkolonien Angefiedelten auszuüben. Und sie bereits mehrfache Vernehmungen stattgefunden, Enthüllungen über die Panzerplattenprofite gestorben sei? besaß vor allen Dingen die Möglichkeit, entlassenen Arbeitern ihr um den Urheber der Krupp verdächtigenden Obdach sofort zu rauben, ein Mittel, die Arbeiter jederzeit Meldungen zu ermitteln. Die Untersuchungsbehörde schreibt: in ihrer Hand zu behalten und vor jedem Murren gegen den Betriebs­glaubt dafür Anhaltspunkte zu haben, daß maßgebende Persönlich feudalismus zu bewahren. feiten der socialdemokratischen Parteileitung bereits zu der Er­Die Konfumläden Krupps. Tenntnis gekommen sind, daß die Redaktion des Vorwärts" sich bei der Aufnahme der Meldung über die Vorgänge auf Capri   hätte düpieren lassen."

Die Kölnische Zeitung  "

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Die Nachricht, daß F. A. Krupp plötzlich aus dem Leben geschieben ist, wirkt erschütternd, wenn man sie in das Licht der Beschuldigungen ridt, die in diesen Tagen gegen ihn in der Auch die Konsumläden Krupps boten ein vortreffliches Mittel, socialdemokratischen Presse erhoben worden sind. Haben ihn die die Arbeiter vor jedem Aufbegehren zu behüten. Sie beanspruchten Erregung und die Erbitterung über nichtswürdige Berleumdungen ebensowenig auch nur den geringsten materiellen Auf­gefällt, hat er sich selbst im Bewußtsein einer Schuld gerichtet?" and wie die Arbeitertoohmungen. Die Konsumläden verschenkten Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung", ja feineswegs ihre Waren, sondern verkauften diefelben zu den allgemein üblichen Preisen. Der einzige Vorteil der Warenabnehmer

Die Untersuchungsbehörde" des Lokal- Anzeigers" ist auffällig schlecht unterrichtet, so schlecht, daß man vermuten muß, fie stellt sich nur so. Derfelbe Lokal- Anzeiger weiß auch aus dem geheimen in der jetzt die nationale Ehre von einem Ausländer Protokoll der Aerzte allerlei Fabeln zu veröffentlichen: Von den redigiert wird, beteiligt sich mit 2 Spalten an den Ehrungen für besteht in der Berechnung eines gewissen Rabatts für die ent­