Eine umfangreiche Amnestie ist seitens des Königs anläßlich der Geburt einer Prinzessin erlassen worden. Darin einbegriffen find auch die politischen und militärischen Vergehen, Fahnenflucht, Duelle uſtv.
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England.
Arbeiter- Kandidaten für das Unterhaus. Die Gewerkschaft der englischen Maschinenbauer hat durch Urabstimmung 5 ihrer Mitglieder als Kandidaten für die nächsten Parlamentswahlen aufgestellt; inter denselben befindet sich George N. Barnes, der Generalsekretär der Maschinenbauer. Afien.
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Eine holländische Schlappe im Atjehkrieg. Die Frankf. 3tg." meldet aus dem Haag: Wie ein hiesiges Blatt aus Batavia meldet, haben die Holländer im Atjehkriege eine bedeutende Schlappe erlitten. Lieutenant de Kok, der mit 45 Mann den Radafluß im Norden von Atjeh hinabfuhr, wurde beschossen. Die Bart schlug um, und der Offizier sowie 20 Mann ertranten.- Amerika.
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daran, daß dieselben daß dieselben Parteien, die hier Gegner einer gewählt. Die bezirksweise vorzunehmenden Wahlen verteilen fich
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Niederlande . Bon Boerenseite wird mitgeteilt, daß seit Beginn des füd- gründlichen Beratung sind, im Preußischen Abgeordneten auf mehrere Tage. An den beiden ersten Tagen wurden zwei neue afrikanischen Krieges keine geheimen Gelder der hause sehr wohl gründlich zu beraten verstehen, wenn es sich um Mandate erobert und drei Genossen kommen in Stichwahl. Dazu Transvaal Regierung nach Europa gesandt Geseze handelt, die ihnen nicht in den Kram passen. Hier handelt ist ein allgemeiner starter Stimmenzuwachs zu konstatieren.- Aus worden sind; es seien im Gegenteil noch bedeutende Summen es sich noch dazu um das Petitionsrecht des Volkes. Die Betenten Furtwangen im badischen Schwarzwald wird uns gemeldet, freilich wie sich herausstellt, das daß unsre Liste über die des Centrums siegte, so daß wir jetzt aus dem in Europa angelegten Kapital während des Krieges nach haben bisher das Vertrauen Transvaal zurückgesandt worden.- grundlose Vertrauen gehabt, daß der Reichstag auf Betitionen 20 Vertreter im Bürgerausschuß haben. Wert legt. Nun wird gesagt, in der dritten Lesung er- Freisinns- Schwindel. Nach dem freifinnigen Fränk. Kurier" in folgt die Abstimmung. Da möchte ich ein Wort des Ab= Nürnberg macht seit einigen Tagen wieder einmal eine Schwindelgeordneten Bachem gebrauchen: wenn man's so hört, könnt's leidlich notiz über angebliche socialdemokratische Mißwirtschaft in der Gescheinen, wir wissen doch aber alle, daß die entscheidenden Beschlüsse meindeverwaltung in Fürth die Runde durch die Presse. Namentlich fast stets in zweiter Lesung gefaßt werden, wenn sich nicht etwa wie die freifinnige Presse, die ja gerade auf dem Gebiete der Gemeindebei dieser Vorlage ein Umfall der Majorität als notwendig erweist. verwaltung ein gerütteltes Maß von Sünden auf sich geladen hat, In der Regel ist die Bedeutung der dritten Lesung gleich Null. Der verbreitet den Schwindel mit großem Behagen. Es wird da be= Umstand, daß bisher so verfahren ist, kann nicht maßgebend sein, hauptet, daß die Erhöhung der Gemeinde- Umlagen von 100 Proz. daß in einem besonderen Falle nicht anders verfahren wird. auf 145 Broz. innerhalb zwei oder drei Jahren die Folge der und gerade diese Vorlage bietet einen solchen Fall, weil reinen socialdemokratischen Programmwirtschaft" sei, und schlankhier die verschiedenartigsten Interessen in den Petitionen weg wird behauptet, daß Fürth eine socialdemokratische Mehrheit zum Ausdruck kommen. Die Petitionen haben nicht nur ein Recht in der Gemeindeverwaltung habe. darauf, von den einzelnen Abgeordneten gelesen zu werden auf Richtig ist nun, daß die Umlagen gestiegen sind, nicht richtig ist die Höhe des Herrn Gamp, der erklärte, den Inhalt der Petitionen aber, daß die Socialdemokraten die Mehrheit in der Gemeindezu temnen, ehe er sie gelesen habe, können wir uns nicht erheben verwaltung bildeten. Im Magistrat der Stadt Fürth sizen 3 Socialsondern die Petitionen dürfen auch verlangen, hier öffentlich be- demokraten neben 14 Gegnern und im Gemeindekollegium ſizen raten zu werden. Daß die Beratung erheblich durch die Petitionen 18 Socialdemokraten neben 22 Gegnern. Daneben ist aber zu beverlängert wird, ist ausgeschlossen. Schon jetzt tönnen Sie es ja keinem merken, daß eine Reihe socialpolitischer Maßnahmen, unter anderm Redner verbieten, ausführlich auf den Inhalt der einzelnen die Lehrmittelfreiheit, eingeführt wurden, wodurch manche Laften, Petitionen bei jeder Position einzugehen. Der Berichterstatter die bis dahin die Aermiten allein tragen mußten oder von ihnen brauchte ja nur zu sagen, wie viel Petitionen für und gegen die am schwersten empfunden wurden, nach dem Einkommen verteilt Position eingelaufen sind und die Unterschriften zu nennen. Daß wurden. Zum Cigarrenarbeiter- Streit in Havanna. Nach einem Telegramm heute der Herr Berichterstatter ausführlich berichtet hat, ist lediglich Meinungsverschiedenheiten über die Organisationsform in der aus Havanna ist der Straßenbahn- Verkehr nicht unterbrochen. Weitere ein Erfolg der von Ihnen so genannten Obstruktion, die bei diesen Arbeiterpartei Schwedens . Die schwedische Socialdemokratie ist Ausschreitungen sind nicht vorgekommen. Der Ausstand ist jedoch Debatten stets auf die Bedeutung der Petitionen hingewieſen hat. bekanntlich in der Weise organisiert, daß die Gewerkschaften gewissernoch immer allgemein, soweit Handeltreibende daran beteiligt sind. Ich bitte also den Herrn Präsidenten, dem Wunsche des Herrn maßen den Grundstod der Partei bilden, indem die Ortsabteilungen Es bestehen aber Anzeichen, die auf das Aufhören des Ausstandes Gothein stattzugeben. der Gewerkschaften den sogenannten Arbeiterkommunen, das heißt den hindeuten. Mehrere Bäcker haben ihre Läden wieder geöffnet. Abg. Stadthagen ( Soc.): Ortsabteilungen der Partei angeschlossen sind; abgesehen davon, daß Der Bürgermeister hat die Ausständigen aufgefordert, sich ruhig Herr Gamp hat geäußert, jeder Abgeordnete müsse sich aus dem sie ihre gewerkschaftliche Centrale in der Landesorganisation der Getrerkzu verhalten und in den Häusern zu bleiben. Bei den gestrigen vorliegenden Verzeichnis der Petitionen über ihren Inhalt unter- schaften haben. Die bestehende politische Organisationsform wurde int Unruhen wurden 120 Personen verlegt. Der Ausschuß der Kriegs- richten, und für seine Person ausdrücklich erklärt, daß er das schon Jahre 1900 festgelegt und hat sich seitdem bewährt. In Ichter veteranen versucht, eine Einigung zu stande zu bringen. Es ver- gethan habe. Nach den Vorgängen in der Kommission bei dieser Zeit sind jedoch, hauptsächlich in Stockholm und in Göteborg , innerlautet, daß auch in Cienfuegos der Gesamtausstand erklärt sei. Frage war ich über diese Aeußerung sehr erstaunt, denn halb der Arbeiterschaft Bestrebungen auf Lostrennung der GewerkEin weiteres Telegramm aus Havanna meldet, daß die dortige Herr Gamp erklärte damals, er brauche die Petitionen schaften von der politischen Partei hervorgetreten und die bürgerArbeiter Organisation beschlossen habe, anzu- nicht lesen und wisse doch, was darin stehe( Heiterteit); er liche Bresse hat daraus den Schluß gezogen, daß die Arbeiter sich ordnen, daß die Ausständigen die Arbeit wieder tönne sogar darüber referieren, ohne sie gelesen zu haben. nun vom Socialismus abwenden und daß die Gewerkschaftsbewegung aufnehmen sollen.- ( Große Heiterkeit.) Herr Gamp wird sich auch erinnern, daß als in in ruhigere Bahnen" einlenken werde. Diese Hoffnung auf Schiedsspruch im chilenisch- argentinischen Grenzstreit. Das der Kommission auf unser Drängen über alle Petitionen referiert Verflachung der Arbeiterbewegung beruht jedoch auf einem JrrReutersche Bureau" erfährt: Der am Dienstag gefällte Schieds- wurde, der Fall eintrat, daß ein Referent die Petition mit tum. handelt sich hier lediglich um eine praktische, um eine principielle Frage. Eine solche Scheidung spruch des Königs Eduard in dem chilenisch- argentinischen Grenz- 3 Millionen Unterschriften gegen den Bolltarif ganz übersehen hat. nicht streit stellt ein Kompromiß dar und gewährt keiner Partei das Mein Freund Bebel erkundigte sich daraufhin, ob denn die der politischen der gewerkschaftlichen Arbeiterbewegung streitige Grenzgebiet. Bon dem 94 000 Quadratkilometer großen Petition beim Bureau noch nicht eingegangen sei und der Vorsitzende hat übrigens in Dänemark bereits vor einer Reihe von Jahren Grenzgebiet erhält Chile 54 000 Quadratkilometer und Argentinien also, daß man auf der rechten Seite des Hauses von den Petitionen ihre politische Gesinnung gewechselt hätte. In Schweden scheint inerklärte, er wisse auch nichts davon.( Heiterkeit links.) Ich konstatiere stattgefunden, und zwar ohne daß dadurch die Arbeiterschaft irgendwie mgefähr 40 000.nichts wußte. Die Flüchtigkeit, die der Abg. Bachem hier empfahl, des der Zeitpunkt für eine solche Umwälzung der Organisationsform ift von den Zollfreunden in der Kommission längst anticipiert worden. noch nicht gekommen zu sein. Der praktische Versuch, der in Göte( Sehr gut! links.) Ich hätte einmal die Antwort hören mögen, die borg damit gemacht wurde, hat ein Sinken der Mitgliederzahl der der Abg. Bachem von dem Abg. Windthorst bekommen haben würde, wenn Gewerkschaften und keinen Zuwachs für die politische Vereinigung zur er zur Zeit des Kulturkampfes über die Petitionen gegen die Maigeseze Folge gehabt. dieselbe Rede wie heute gehalten hätte.( Sehr gut! links.) Es liegt hier ein besonderer Fall vor, so daß das Abweichen von der Gewohnheit gerechtfertigt erscheint. Es ist hier nicht ein Berichterstatter, sondern es find 23 Berichterstatter ernannt, die auch gleichzeitig über die Petitionen berichten sollen, und diese Berichterstattung dürfte nicht allzu viel Zeit in Anspruch nehmen. Wenn Herr Bachem sagt, allzuviel Gründlichkeit ist der Tod jedes Erfolges, so verstehe ich ( Kurz nachdem der Berichterstatter sein Referat begonnen hat, jegt, warum er so ungründlich ist( beiterkeit) und neulich unwahre Aus Induftrie und Handel. verlassen die Abgg. Spahn( C.) und Gröber( E.), bepadt mit umfangreichen Behauptungen aus den Kommissionsverhandlungen hier aufgestellt Aftenmappen, den Saal durch die auf der linken Seite nach den Bundes- hat.( Heiterkeit links.) Wenn er weiter gesagt hat, daß die GründKorporation und Handelskammer. In einer stark besuchten ratsräumen führende Thür. Als sie die Treppe bei den Social- lichkeit im Lande Obstruktion genannt werde, so giebt er damit Generalversammlung von Mitgliedern der Korporation der Berliner demokraten passieren, wird ihnen laut zugerufen:" Jekt gehen sie zu, daß diese Obstruktion nichts andres als der Versuch einer gründe Kaufmannschaft, in der neben der Börse auch die Hochfinanz sowie wieder mogeln![ Große Heiterfeit.] Abg. Dr. Spahn macht, ironisch lichen Beratung des Zolltarifs ist.( Sehr richtig! links.) lächelnd, eine Verbeugung nach den Bänken der Socialdemokraten, Gegner der Gründlichkeit entzieht sich Herr Bachem mit seinen Handel und Industrie zahlreich vertreten waren, wurde gestern abend Füßen den gründlichen Verhandlungen hier im Saale, d. h. er der Beschluß gefaßt, die Korporation neben der Handelsnach über dreistündiger, teilweise recht erregter Debatte erneut was ernente Heiterkeit hervorruft.) wird flüchtig.( Heiterfeit.) Nach seiner heutigen Rede werden estammer selbständig bestehen zu lassen. Zugleich erhielt alle Kollegen verstehen, weshalb Herr Bachem so häufig Gebrauch das Aeltesten- Kollegium den Auftrag, Vorschläge für eine Abgrenzung Wir haben alle Ursache, dem Herrn Referenten für sein von seinen Füßen macht.( Erneute Heiterkeit.) übersichtliches Referat unsern Dank zu erstatten.( Bravo !) Das Petitionsrecht muß von uns gewahrt werden. Millionen der Intereffensphären zwischen Handelskammer und Korporation Allerdings ist es etwas fehr Unfruchtbares, daß über die Petitionen erst Bericht erstattet wird, nachdem unsre sämtlichen Beschlüsse gefaßt sind.( Sehr richtig! links.) Das bedeutet ein vollständiges Illusorischmachen des Petitionsrechts. Vielmehr müßte über die Petitionen stets bei der Position, zu der sie gestellt sind und zwar vor Eintritt in die Beratung referiert werden, damit das Haus sie bei seiner Beschlußfassung berücksichtigen kann. Herr Bachem, der neulich ein so warmes Interesse für das Petitionsrecht des Volkes an den Tag legte, hat heute während der Rede des Herrn Referenten eifrig Zeitungen studiert. Ich bitte den Herrn Präfidenten bei der Ansetzung der Tagesordnung für morgen, gleich falls die gestellten Petitionen mit auf die Tagesordnung zu setzen. Präs. Graf Ballestrem:
Reichstag.
(( Schluß aus der 1. Beilage.)]
Nunmehr erstattet Abg. Speck( C.) den Bericht über die Petitionen zum Zolltarif Gesez. Er leitet seinen Bericht mit der Bemerkung ein, daß 16 854 Petitionen eingegangen seien. Man könne von ihm nicht verlangen, daß er über alle Petitionen einzeln berichte.( Burufe bei den Socialdemokraten: Doch! doch!) Er wolle nur die wichtigsten herausgreifen.
andern Weg weist.
Abg. Gothein( frs. Vg.):
Abg. Dr. Barth( frs. Vg.):
Die bisher übliche Behandlung der Petitionen mochte bei leicht übersichtlichen Gesezen passabel erscheinen, beim Zolltarif- Gesetz ist sie im höchsten Grade unzweckmäßig. Wenn die Petitionen überhaupt einen Sinn haben sollen, müssen sie an einer Stelle beraten werden, wo sie möglicherweise noch auf die Beschlüsse des Hauses einwirken fönnen. Diese Stelle ist der Beginn der zweiten Lesung. Falls auf die morgige Tagesordnung die zweite Lesung des Zolltarifs gestellt wird, werden wir einen entsprechenden Antrag stellen.
Abg. Gamp( Rp.):
Ms
von deutschen, im thätigen Erwerbsleben stehenden Arbeitern haben dringend darum gebeten, die Beschlüsse der Kommission nicht Gesez werden zu lassen. Ich kann mich deshalb nur der Ansicht des Abg. Gothein anschließen.( Beifall links.)
Abg. Dr. Barth( frs. Vg.):
Ich vermag nicht einzusehen, wie man unfren Vorschlag als Obstruktion bezeichnen kann. Bei der bisherigen Braris würden wir das Vergnügen haben, 23 Berichterstatter nacheinander über die Petitionen zu den einzelnen Teilen des Zoltarifs referieren zu hören.( Lachen im Centrum.)
Präsident Graf Ballestrem: Das Wort hat Abg. Dr. Bachem. Abg. Dr. Bachem( C.): Ich verzichte!( Stürmisches Gelächter Damit schließt diese Diskussion.
werden.
denten zu.
heutigen Beratung.
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Nun hat dieser Tage der socialdemokratische Parteis vorstand an sämtliche Arbeiterkammern und deren Mitglieder ein Rundschreiben erlassen, tvorin zum Festhalten an der bestehenden Organisationsform aufgefordert wird. An allen Orten, wo es nötig erscheint, sollen Versammlungen abgehalten werden, um zu dieser Frage Stellung zu nehmen.
ausguarbeiten und diese einer neu einzuberufenden KorporationsBersammlung zur Beschlußfassung vorzulegen.
der Korporation, Dr. Apt, eingeleitet, der ausführlich die Ent
Die Verhandlung wurde durch ein längeres Referat des Syndikus wicklung der Verhältnisse seit dem am 10. Dezember v. J. gefaßten Beschluß, durch den die Umwandlung der Korporation in eine Handelskammer abgelehnt wurde, darlegte. Der Handelsminister habe dem Aeltestenkollegium erklärt, nach seiner Ansicht sei nur die Handelskammer als die im vollen Untfange amtliche Handelsvertretung von Berlin anzusehen. heutige Versammlung sei einberufen, weil die Vollversammlung der Korporation selbst darüber entscheiden solle, ob sie mit der Handlungsniedergelegt hätten, einverstanden und gewillt sei, für die Verweise der Majorität der Aeltesten, die bekanntlich ihre Mandate schmelzung mit der Handelskammer einzutreten. Jahr betreffs der Erhaltung der Korporation hätte auch heute noch Stadtrat Dr. Weigert erklärt, der Beschluß bom vorigen seine Berechtigung. Die Korporation bestehe auf ihr Recht der Selbſterhaltung. Bei einzelnen Mitgliedern des Aeltestenkollegiums hätte von vornherein der Wunsch bestanden, die Korporation in die Handelskammer aufgehen zu lassen. Daraus sei allmählich eine dirette Gegnerschaft gegen die Korporation geworden. In der neuen Börsenordnung der Handelskammer sei dann gründlich mit allen Rechten des Aeltesten Kollegiums aufgeräumt worden. der Schließlich habe ein hervorragendes Mitglied Handelskammer das System der Doppelmandate als unhaltbar befeien zu beseitigen. Die Minderheit des Kollegiums, zu der er gezeichnet. Nicht das Aeltestenkollegium, sondern die Doppelmandante
der
Ich bin lediglich dem konstanten Gebrauch des Hauses gefolgt, links. Zurufe: Das war das beste, was Sie thun konnten!) wonach nach der zweiten Beratung das Referat über die Präsident Graf Ballestrem erteilt das Wort dem Abg. Grafen Petitionen erfolgt. Wenn die Betitionen einen Einfluß auf die Abstimmungen auszuüben in der Lage sind, so Schwerin - Löwiz( f.) zur Berichterstattung über die Petitionen fannt das bei der dritten Beratung geschehen. Abgestimmt zu den bereits erledigten Positionen des Tarifs. über die Petition wird nicht in der zweiten, sondern erst in der Abg. Dr. Barth( fri. Bg, zur Geschäftsordnung) erhebt dagegen britten Lesung. Diesem Gebrauch des Hauses werde ich auch ferner Widerspruch. Nach der bisherigen Praris dürfe erst nach Schluß freu bleiben, bis ein anderweitiger Beschluß des Hauses mir einen der Verhandlungen über den Zolltarif über die Petitionen berichtet Die Mehrheit des Hauses stimmt dem Verfahren des PräsiGraf Schwerin Löwizz( f.) berichtet kurz über die betreffenden Betitionen. Darauf beschließt das Haus auf Antrag Dr. Bachem( C.) sich bu bertagen. Präsident Graf Ballestrem beraumt die nächste Sigung auf höre, wolle Erhaltung der Korporation unter friedlichem Ausgleich. Donnerstag 1 Uhr an mit der Tagesordnung: Fortsetzung der Dazu sei eine Anseinderſegung und eine Abgrenzung Interessensphären notwendig. Viele freie wirtschaftliche Vereinigungen wie zum Beispiel der Bund der Landwirte, der Centralverband deutscher Industrieller, hätten ein viel größeres gesetzgeberisches Gewicht als die staatlich anerkannten Handelskammern. Justizrat Dr. Riester vertritt den von der Mehrheit des eltestenkollegiums eingenommenen Standpunkt. Die Mehrheit wolle bermeiden, daß aus dem Nebeneinanderbestehen der beiden Körperschaften Gutachten entständen, von denen eins das andre aufhebe. Falsch sei es, zu behaupten, die Korporation sei viel unabhängiger als die Handelskammer. Eine positive Bethätigung der Ansicht, daß Minorität leider nicht zu bemerken gewesen. die Storporation, wenn nicht als amtliche Vertretung, so doch nach andren Nichtungen segensreich wirken könne, sei bei der Redner giebt im weiteren Verlauf dieser Ausführungen die Erklärung lägen bestimmte Vorschläge für Ausbau der Korporation nicht vor. ab, daß die Mehrheit des Kollegiums für eine Verschmelzung mit der Handelskammer nur unter folgenden Bedingungen zu haben sei: 1. Es ist der Börse ihre Selbstverwaltung nach innen innerhalb des gesetzlichen Rahmens nach jeder Richtung hin zu erhalten und es ist anzustreben, daß ihr bei den Wahlen zur Handelskammer ein besondrer Wahlkörper eingeräumt wird, in welchem sie gegenüber der heutigen Zahl der Handelskammer- Mitglieder 12 Mitglieder zu wählen hat.
Abg. Herold( C.) beantragt als Sigungsbeginn 2 Uhr. Abg. Gothein( frs. Vg.): Ich stelle den Antrag, zu den Positionen, morgen zur Verhandlung kommen, die entsprechenden Petitionen mit auf die Tagesordnung zu sehen.
Für die Abgeordneten, die die regelmäßigen Petitionsverzeichnisse die tudiert haben, haben doch die Mitteilungen des Referenten nur einen sekundären Wert. Die Herren von der Linken bekunden mur, daß sie Präsident Graf Ballestrem: Die Petitionen stehen ohne weiteres den Petitionen bisher nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt haben.( Großer Lärm links.) Abg. Dr. Bachem( C.):
Wenn man die leidlich scheinen.( Seiterkeit.) Seine Ausführungen richten sich Worte Dr. Barths so hört, möcht's aber gegen eine dauernd bewährte Praxis. In der Gründlichkeit, die Dr. Barth will, wird sich nie ein größeres Gesez verabschieden Tassen.( Bustimmung rechts und im Centrum.) Allzu große Gründlichkeit ist der Tod jedes Erfolges. Draußen im Lande wird das Verlangen Dr. Barths als ein Obstruktionsmittel aufgefaßt werden. ( Große Unruhe links. Beifall rechts und im Centrum.)
Abg. Singer( Soc.):
mit zur Beratung. Wenn einer sie heranziehen will, kann er das ja thun. Ich möchte einen formulierten Antrag haben, sonst weiß ich nicht, wie ich darüber Beschluß fassen lassen soll.
Abg. Gothein( frs. Vg.): Wenn die Petitionen mit zur Be den Wunsch, daß die Referenten vor der Beratung über die Petitionen ratung stehen, so bin ich dadurch durchaus befriedigt und habe bloß berichten mögen. Präsident Graf Ballestrem: Dazu kann ich sie nicht zwingen. ( Stürmische Heiterkeit und Beifall rechts und im Centrum.) Das Haus beschließt entsprechend dem Antrage Herold, die morgige Sigung um 2 Uhr beginnen zu lassen. Schluß 64 Uhr.
Partei- Nachrichten.
in
Auch heute
2. Die Einfünfte aus den Korporationsstiftungen müssen in erster Reihe für die Korporationsmitglieder und deren Hinterbliebene
Herr Bachem fagte: Allzu große Gründlichkeit ist der Tod jedes guten Erfolges. Jawohl, die Herren fürchten, bei einer gründ lichen Beratung des Zolltarifs um ihren Erfolg zu kommen.( Sehr Gemeindewahlen. Bei den Stadtverordneten Wahlen richtig! bei den Socialdemokraten.) Sie wollen ja überhaupt keine Aschersleben erreichten unsre Parteigenossen sehr ansehnliche Gründe beim Zolltarif mehr hören, im Gegenteil sie fürchten Stimmenzahlen, wenn sie auch noch nicht siegten. Es waren vier die Gründe.( Lärm rechts und im Centrum.) Sie Mandate zu besetzen. Die Gegner erhielten 606 bis 654 und unsre dienen.. meinen, daß man eine solche Vorlage am besten durchbringt, Kandidaten 548 und 564 Stimmen. Da die absolute Mehrheit 607 3. Das sonstige Korporationsvermögen muß die Handelskammer wenn man ohne jede Diskussion die Macht der Majorität benugt, beträgt, fommt einer unsrer Kandidaten mit einem Gegner in thunlichst als besonderen Fonds im Sinne des frühen Umwandlungs um die Opposition niederzustimmen und sich die Beute zu sichern. Stichwahl. In Hohenstein - Ernst thal( Königreich Sachsen) statuts buchen und verwalten unter möglichster Verwendung des Sonst sind ja die Herren nicht so gegen eine gründliche Beratung. wurden 2 Genoffen und 1 Gegner ins Stadtverordneten - Kollegium Ueberschusses zu den in§ 2 des Korporationsstatuts gedachten geDas Wort Kanalvorlage darf man ja hier nach mehrfachen gewählt, so daß sich die Zahl unsrer Vertreter von 3 auf 5 erhöht. meimüßigen Einrichtungen für Handel und Verkehr und Weisungen des Herrn Präsidenten nicht aussprechen, ich will es in Bremen , wo die Wahlen zugleich fürs Staatsparlament 4. Der Ausschluß einer jeden Abänderung der vermögensrechts deswegen auch nicht thum.( Heiterfeit.) Ich erinmere aber und die städtische Gemeindevertretung gelten, wird jetzt auch lichen Bestimmungen ist thunlichst sicher zu stellen.