Weg. Er wurde mit seinem Vorschlag ausgelacht und heimgeschickt. ewigten Kaisers in den Staub zu ziehen".
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fich Drömungsrufe. Die Zöunter waren am Ende ihres Lateins an- die Umsturzparteien. Am 2. September 1895 wurde im Weißen gefagt worden ist? Wer hat den Kaiser über unsre Absichten, über gelangt. Herr Bachem versuchte die Linke wenigstens zu bewegen, Saale das Wort gesprochen:„ Eine Rotte von Menschen, nicht wert, unsre Quellen informiert? Wilhelm II. hat leine andre Gewähr cine Begründungsrede für den Antrag Kardorff zuzulassen den Namen Deutscher zu tragen, wagt es, das deutsche Volt zu für die Berechtigung seiner Anklagen als seine subjektive Ueberzeugung und dann zu vertagen. Aber niemand traute dem Fuchs über den schmähen, wagt es, die geheiligte Person des allverchrten ver- seinen Unmut und seinen Schmerz. Der Kaiser fprach von dem sicheren Verfted' einer focial Die Taltik der Linken war sehr einfach. Es mußte um jeden Preis Am 13. Oftober 1895 telegraphierte der Kaiser aus Hubertus- demokratischen Redaktion. Nun, eine Redaktion ist für das, was sie berhindert werden, daß der Ueberrumpelungsversuch der Mehrheit stock an den Statthalter von Elsaß- Lothringen : Erfahre soeben thut, verantwortlich, dem Gesez und der Moral. Kein socialmißglückte, und das gelang in vollen Umfange. Unfre Genossen aus Zeitungen die Kunde des abscheulichen Mordes an dem demokratischer Schriftsteller und Redakteur, der nicht schon im Kampf leisteten dabei die Hauptarbeit. In der langen Liste der Redner, Fabrikanten Schwarz in Mülhausen . Ich bitte daher Ew. Durch für seine Ueberzeugung Opfer aller Art und harte Strafen auf sich die in dieser Geschäftsordnungs- Debatte das Wort ergriffen, haben laucht, in meinem und der Kaiserin Namen unser innigstes Beileid genommen! Jeder, der würdig ift, Socialdemokrat zu sein, hat die fie weitaus die Mehrheit. Es sprachen von uns die Genossen Singer der unglücklichen Witte auszusprechen. Wieder ein Opfer mehr der heilige Pflicht, jeder Gefahr und jeder Folgerung die Stirn zu und Stadthagen mehreremale, außerdem Südekum, Ledebour , von den Socialisten angefachten Revolutionsbewegung. Wenn unser bieten. Wir lassen uns verfolgen, einfertern, ächten, wir stehen mit unfrer ganzen Person, einer Welt von Feinden gegenüber, für Ulrich und Peus. Zwischendurch nahmen die Freifinnigen Volt sich doch ermannte." Gothein, Brömel und Bachnide das Wort. Auch der Am 17. Juni leitete der Kaiser die Zuchthausvorlage unsre Worte und Handlungen ein, wir gehen, wenn es sein füddeutsche Volksparteiler Bayer beteiligte sich an der Debatte. auf dem Sparenberge bei Bethel mit den Worten ein: Rücksichts- muß, ins Elend und die Vernichtung. Die deutsche Monarchie aber Ms die Mehrheit sah, daß die Minderheit auf keinen Fall nach lofe Niederwerfung jedes Umsturzes, und die schwerfte Strafe dem, ist htaatsrechtlich unverantwortlich. Der Monarch kann angreifen, geben würde, stellte sie nach 7 Uhr den Antrag auf Vertagung. der sich untersteht, einen Nebenmenschen, der arbeiten will, an frei- aber jedes temperamentvolle Wort der Antwort ist durch den Majestätsbeleidigungs- Paragraphen verwehrt. Auf Vorschlag Richters wurde die nächste Sigung auf Freitag williger Arbeit zu hindern." 2 Uhr anberaumt, um den Fraktionen Spielraum für ihre Veratungen zu lassen. Der Kampf geht weiter, er steht morgen so, wie er heute geist weiter, er fſteſt morgen so, wie er heute gestanden hat.
1.88.158 mol
Ein Jahr darauf in Dhuhausen:„ Das Gefeß naht sich seiner Vollendung und wird den Volksvertretern in diesem Jahre zu jeber, er gehen, worin jeder, er möge sein, wer er will, oder heißen, wie er will, der einen deutschen Arbeiter, der willig wäre, seine Arbeit zu vollführen, daran zu hindern versucht oder gar zu einem Streit anreizt, mit Zuchthaus bestraft werden soll."
Nach allen diesen Reden weiß die deutsche Arbeiterschaft und die Das amtliche Telegraphenbureau hat gestern nacht eine Ansprache Socialdemokratie bereits seit dem Regierungsantritt des Kaisers, daß des Kaisers verbreitet, die wir zwar schon wiedergegeben haben, die sie in seinem Geiste mit dem unauslöschbaren Makel der Vaterlandsaber als Zeitdokument eine nochmalige kritische Wiederholung losigkeit behaftet ist und keine neueste Kundgebung ist im stande, den erfordert. Das Wolfffche Telegramm lautet: bereits verwirkten Patriotismus abermals abzuerkennen. Wir nehmen deshalb auch die letzte, leidenschaftliche Rede mit derjenigen Ruhe auf ,, die lange Gewöhnung und das Bewußtsein welthistorischen Rechts allen wider eine alte Welt für Verjüngung und Erlösung der Menschen ringenden Stämpfern verleiht.
Vor der Abreise von Essen hat der Kaiser die Mitglieder des Direktoriums und die Vertreter der Arbeiterschaft der Kruppschen Werke in einem Wartesaal des Bahnhofes um sich versammelt und nachstehende Anrede an dieselben gehalten:
" Es ist mir ein Bedürfnis, Ihnen auszusprechen, wie tief ich in meinem Herzen durch den Tod des Verewigten ergriffen worden bin. Dieselbe Trauer läßt Ihre Majestät die Staiferin und Königin Ihnen Allen aussprechen und hat sie das auch bereits schriftlich der Frau Strupp zum Ausorud gebracht. Ich habe häufig mit meiner Gemahlin die Gastfreundschaft im Kruppschen Hause genossen und den Zauber der Liebenswürdigkeit des Verstorbenen auf mich wirken lassen. Im Laufe der letzten Jahre haben sich unsre Beziehungen so gestaltet, daß ich mich als einen Freund des Verewigten und seines Hauses bezeichnen darf. Aus diesem Grunde habe ich es mir nicht versagen wollen, zu der heutigen Trauerfeier zu erscheinen, indem ich es für meine Pflicht gehalten, der Witwe und den Töchtern meines Freundes zur Seite zu stehen.
Aber diese innere Selbstsicherheit enthebt uns nicht der Antwort auf die diesmal gegen uns persönlich gerichteten schwersten Vorwürfe Wilhelms II. Diese Antwort schulden wir der Deffentlichkeit und der Sache.
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Aber ein Anderes, scheint uns, ist noch bedenklicher. Gegen den Vorwärts" schwebt ein Gerichtsverfahren. Die Wahrheit soll erst ermittelt werden. Da im ersten Stadium des Prozesses nimmt es Kaiser auf sich, sich sich für die Schuld des Ander geflagten mit seinem Wort zu verbürgen, indem er die Unwabrheit und die gemeine Zendenz unsrer Behauptungen bekräftigt. Das Recht steht über allem, auch über dem Kaiser, die Freiheit der Rechtspflege ist die Lebensader jedes Staates. 3ft es erlaubt, daß der Träger der Krone vor dem ersten Anfang eines schwebenden Prozesses fein Urteil spricht, und dadurch das Gericht in die peinliche Lage bringt, dem Kaiserwort widersprechen zu müssen, oder den bösen Schein auf sich zu laden, daß die kaiserliche Meinung auf sein Urteil von Einfluß gewesen?
Der Kaiser hat schließlich die Arbeiter ermahnt, aus diesem Anlaß sich von der Socialdemokratie zu trennen. Die Kruppschen Arbeiter sind von der Socialdemokratie gewaltsam geschieden. Der in diesem Reiche Herrschende Fabrikfeudalismus hat bisher eine tiefer dringende Aufklärung verhindert, nur eine Elite der dortigen Arbeiter hat sich zu uns befreit. Immerhin verdankt Krupp seinen Reichstagsfizz 1893 socialdemokratischer Wahlhilfe!
Zunächst geht aus dem Wortlaut der Nede die bisher im Aber was hat die gewaltige stolze socialdemokratische Arbeiter Reichsanzeiger" nicht wiedergegeben ist hervor, daß der Kaiser betvegung, die alle Welt erfüllt, mit dieser einen, schnell verivehenden unmöglich den der Beschlagnahme verfallenen Artikel des ,, Vorwärts" Angelegenheit überhaupt zu thun? Mögen wir so Unrecht haben, wie gelesen haben kann. Er muß vielmehr durch die Direktoren oder Beamten wir Recht haben, der Socialismus und der Freiheitskampf des der Firma Krupp über seinen Inhalt unterrichtet worden sein, die in Proletariats überdauert alles Elend und alle Jrrtümer unfrer geit, ihrem Haß gegen die Arbeiterbewegung auch bei dieser Gelegenheit wie er hinwegschreiten wird über die Mächte und Menschen dieser offenbar eine politische Ausbeutung des Falles beabsichtigt Tage. haben, dessen Erörterung von uns nur einer strafrechtlichen Reform zu Liebe begonnen worden ist.
Politifche Ueberficht.
Einige Preßstiminen zur Kaiserrede geben wir an andrer Stelle Um allen Verdunkelungen und Verleumdungen der kapitalistisch wieder. Hervorgehoben sei nur, daß die„ Kreuz- Zeitung ", die Die besonderen Umstände, welche das traurige Ereignis gedungenen Schandpresse ein für allemal entgegen zu National- Zeitung" und einige andre Blätter Tonservativer Richtung begleiteten, find mir zugleich Veranlassung gewesen, mich als Ober- treten, sei darum die Tendenz unsres Artikels turz noch- tein Wort äußern. Haupt des Deutschen Reiches hier einzuffinden, um den Schild des mals wiedergegeben: Wir wollten an dem Falle eines Deutschen Kaisers über dem Hanse und dem Andenken des Ver- besonders bekannten Namens die Notwendigkeit der Aufhebung jencs storbenen zu halten. Wer den Heimgegangenen näher gekannt hat,§ 175 erweisen, der für viele Unglückliche eine stete Geißel ist, der wußte, mit welcher feinfühligen und empfindsamen Natur er be- nicht nur das Laster den Erpressern und den Richtern ausliefert, gabt war, und daß diese den einzigen Angriffspunkt bieten konnte, sondern auch das Verhängnis eines Naturirrtums ewig bedroht und, um ihn tödlich zu treffen. Er ist ein Opfer seiner unantastbaren wie wissenschaftlich feststeht, eine furchtbare Zahl von Selbstmorden Integrität geworden. Eine That ist in deutschen Landen verursacht hat die Beseitigung einer gesetzlichen Bestimmung, die geschehen, so niederträchtig und gemein, daß fie aller überdies einen klaffenden Widerspruch des geschriebenen Gesetzes und Herzen erbeben gemacht und jedem deutschen Patrioten die feiner Anwendung zur Folge hat und den Willen der Polizei zum Schamröte auf die Wange treiben muzte über die Schicksal über zahlreiche Existenzen macht. Darum erwähnten tvir unfrem ganzen Bolfe angethane Schmach. Einem kern- den Fall, darum machten wir darauf aufmerksam, daß in Deutschland deutschen Manne, der stets nur für andre gelebt, der stets nur das folche Personen der Willfür des Paragraphen rettungslos ausWohl des Vaterlandes, vor allem aber das seiner Arbeiter im Auge geliefert feien.
gehabt hat, hat man an seine Ehre gegriffen, diese That mit ihren
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Wir haben diefe Tendenz nicht etiva nur ausgesprochen, um die Folgen ist weiter nichts als Mord; denn es besteht kein Unter- Skandalsucht zu mastieren. Das ist die ekelhafte Lüge jener Breßschied zwischen demjenigen, der den Gifttrank einem andern mischt piraten, deren Phantasie zwar nach unsrer Veröffentlichung sich und tredenzt, und demjenigen, der aus dem sichern Verfted seines lediglich in der Erfindung schmutziger Kalauer bethätigte, die aber Redaktionsbureaus mit den vergifteten Pfeilen seiner Berleumdungen dann um so wüfter in den Chor der Empörten brüllend eineinen Mitmenschen um seinen ehrlichen Namen bringt und ihn durch stimmten. Es war in der That kein Vorwand, sondern die wirkliche die hierdurch hervorgerufenen Seelenqualen tötet. Wer war es, der Absicht und die unmittelbare Veranlassung. Wir sind sogar in der diese Schandthat an unsrem Freunde beging? Männer, die bisher feltenen Lage, in der Gerichtsverhandlung, von der wir annehmen, als Deutsche gegolten haben, jest aber dieses Namens unwürdig daß sie in der freiesten Deffentlichkeit geführt werden wird, den find, hervorgegangen aus eben der Klasse der deutschen Arbeiter- zwingenden Beweis für die Reinheit unsrer bevölkerung, die Krupp so unendlich viel zu verdanken hat, und von Motive und die wahre Absicht unfres Vorgehens der Tausende in den Straßen Essens heute mit thränenfeuchtem 3 u erbringen. Blick dem Sarge ihres Wohlthäters ein letztes Lebewohl zuwinkten. Haben wir somit, wie selbst von bürgerlichen Blättern anerkannt ( Zu den Vertretern der Arbeiter gewendet.) worden ist, alles vermieden, was nur entfernt wie persönliche BeIhr Kruppschen Arbeiter habt immer treu zu Entrem Arbeit- schimpfung und standalsüchtige Sensation wirken konnte- leider hat geber gehalten und an ihm gehangen, Dankbarkeit ist in Eurem die Konfistation uns die Möglichkeit genommen, durch einfachen AbHerzen nicht erloschen; mit Stolz habe ich im Auslande überall druck des Artikels die weitere Deffentlichkeit über die Schamlosigkeit durch Eurer Hände Werk den Namen unsres deutschen Vater der bürgerlichen Presse aufzuklären, so ist es auch falsch, landes berherrlicht gesehen. Männer, die Führer der daß wir leichtsinnig und allzu eilfertig unkontrollierten, von deutschen Arbeiter sein wollen, haben Euch Guren italienischen Erpressern aufgebrachten Gerüchten Glauben geschenkt teuren Herrn geraubt. An Euch ist es, die Ehre Eures haben. Unfre Kenntnis der Angelegenheit beruht im wesentlichen Herrn zu schirmen und zu wahren und sein Andenken vor nicht auf italienischen Gewährsmännern soweit wir italienische Verunglimpfungen zu schützen. Ich vertraue darauf, daß Ihr die Duellen benutzt haben, sind wir durchaus zuverlässigen und ernstrechten Wege finden werdet, der deutschen Arbeiterschaft fühlbar haften Männern gefolgt, sondern wir haben sie geschöpft aus gänz und klar zu machen, daß weiterhin eine Gemeinschaft oder Be- lich anders gearteten lauteren Quellen, die abseits ziehungen zu den Urhebern dieser schändlichen That für brave und jeder Parteileidenschaft, jedes persönlichen Interesses, jedes politischen ehrliebende deutsche Arbeiter, deren Ehrenschild befleckt worden ist, Hasses fließen. ausgeschlossen find. Wer nicht das Tischtuch zwischen sich und diesen Leuten zerschneidet, legt moralisch gewissermaßen die Mitschuld auf sein Haupt. Ich hege das Vertrauen zu den deutschen Arbeitern, daß sie fich der vollen Schwere des Augenblics bewußt sind und als deutsche Männer die Lösung der schweren Frage finden werden."
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Und auf Grund dieser Informationen stellen wir mit ruhiger, fefter Ueberzeugung als unumstößlich die volle ahr heit unfrer Andeutungen fest. Das ist und das soll keine gehässige Beschimpfung sein, sondern die nüchterne, wissenschaftliche, ruhige und zuverlässige Sonstatierung einer für die Gesetzgebung bedentsamen Erscheinung. Und weil wir nicht den mindesten Anlaß haben, an der unbedingten Zuverlässigkeit und Unbefangenheit unsrer GewährsDie Ansprache des Kaisers schließt sich jenen zahlreichen früheren männer zu zweifeln, darum ziehen wir die notwendige Folgerung: Mundgebungen des ersten Augenblids an, in denen Wilhelm II. Wenn es wahr ist, daß das tragische Ende Krupps feine aufwallenden Stimmungen rednerisch auslöste, sei es, daß er mit den seit zwei Monaten bekannten Veröffent die konservative Bismardfronde zu zerschmettern verhieß ,, die junker- lichungen irgendwie zusammenhängt, dann ist lichen Kanalrebellen hart ermahnte, Stefruten auf die Möglichkeit er nicht das Opfer ciner boshaften Verleumdung, sondern hinties, auf Vater und Mutter schießen zu müssen, die unbotmäßigen eines der vielen Opfer des§ 175 geworden. Und Berliner an die Bajonette erinnerte, den Chinesen auf 1000 Jahre wir wissen ferner, daß diese unfre Ueberzeugung geteilt wird von hinauswirkende Rache kündete, die klerikal freisinnig- socialdemo- den Autoritäten der Wissenschaft, die diese Frage zu ihrem Specialfratische Reichstags- Mehrheit wegen ihres verweigerten Bismard- studium gemacht haben. Indessen, es liegt bisher kein ärztGrußes der Vaterlandslosigkeit zieht, sei es, daß er dem Präsidenten liches Protokoll vor, das über die wirkliche Todesursache genügende Krüger gegen den von England inscenierten Flibustier - Einfall Aufklärung verbreitet.
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des Mordes, der
zornvoll Schutz verhieß, oder den Vertretern der Rinnsteinkunst seinen Diese unsre feste Ueberzeugung sehen wir den Anklagen Wilhelms II. einfach entgegen, der uns Abscheu aussprach. Ganz besonders war es feit jeher die Arbeiterbewegung und Niedertracht und Gemeinheit, der Verleumdung beschuldigt, der uns die Socialdemokratie, der die Worte leidenschaftlichster Abneigung vorwirft, daß wir aus dem sicheren Versteck des Redaktionsbureaus gelten. Bereits vor seinem Regierungsantritt sprach der Kaiser( 1887) mit vergifteten Pfeilen schießen. Wir verstehen, daß der Schmerz um von den grundstürzenden Tendenzen einer anarchistischen und den jähen Tod des Freundes lebhaftere Worte auf die Lippen jagt, glaubenslosen Partei". 1889 meinte er in einer Kabinettsorder, daß aber so sehr wir uns die Pflicht auferlegen, nur auf Grund genauer die Lehren der Socialdemokratie den göttlichen Geboten und der Unterrichtung irgend welche Veröffentlichungen zu veranlassen, fo christlichen Sittenlehre widersprechen. Am 14. Mai 1889 fagte er fehr beanspruchen wir, daß gegen uns feine unhaltbaren Anklagen zur Deputation der Grubenarbeiter aus dem Ruhrrevier:" Für mich erhoben werden. Welche Beweise hat der Kaiser dafür, daß wir ist jeder Socialdemokrat gleichbedeutend mit Reichs- und Vaterlands- irgend etwas gethan haben, auf dem auch nur ein Schatten der feind". 1894 am 7. September gab Wilhelm II. zu Königsberg in schweren Worte mit Recht ruht, die er gegen uns schleudert? Hat einer Tischrede die Parole aus: Auf zum Kampfe für Religion, Wilhelm II. irgend welche Kenntnis von den Personen, die er des abfür Sitte und Ordnung, gegen die Parteien des Um- scheulichsten Verbrechens zeiht, das unvergleichbar schlimmer wäre, als fturzes". Vierzehn Tage später:„ Auf zum Kampfe gegen alles, was jemals über Krupp selbst von der italienischenSkandalpresse
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Berlin , den 27. November. Aus der Kulturgeschichte 1902. Die" Post", die ihre bankerotte Eristenz durch anreißerische Anbiederung an die Kanonenfirma stüßen zu wollen scheint, phantafiert über die Staiſerrede:
Echon durch das Beileidstelegram anläßlich des schweren Schicksals, welches über das Haus einer der besten deutschen Bürgerfamilien hereingebrochen ist, und noch deutlicher durch seine persönliche Beteiligung an der Bestattung des in den Tod ge hebten beklagensiverten Opfers niedrigsten Parteis und Klassenhasses hat unser Staiser in herrlicher Weise Zeugnis dafür abgelegt, daß für ihn bos. hafte Schmähungen und gemeine Verdäc tigungen, hinter denen der Vorwärts" und seine dunklen Hintermänner als Ankläger stehen, nicht genügen, um über die Ehre eines bis dahin hoch angesehenen Mannes den Stab zu brechen. Nun hat er seinem mutigen, von seiner herrlichen ritterlichen Gesinnung zeugenden Eintreten für den unglücklichen Verfolgten, den teuflische Bosheit auf die Totenbahre stredte und der sich selbst nicht mehr verteidigen kann, die Krone aufgefest durch die Ansprache an die Mitglieder des Direktoriums und die Vertreter der Arbeiterschaft der Kruppschen Werke in dem Wartesaale des Essener Bahnhofes. Mit unzweideutigen Worten hat der Kaiser die socialdemo kratische Schandthat gebrandmartt, indem er sie fennzeichnete als so niederträchtig und gemein, daß fie aller Herzen erbeben ges macht und jedem deutschen Patrioten die Schamcöte auf die Wangen treiben mußte. Es ist ein Morb, cin ziels bewußter Mord, verübt an diesem deutschen Manne, indem mit raffinierter Bosheit Antlagen erhoben wurden gegen ihn zu dem Zwecke, ihm den bürgerlichen Tod bestimmt, den phyfifchen vielleicht zu geben. Der „ Vorwärts" to ußte ja ganz genau, daß Krupp seit Langem leidend war, er hat das noch fürzlich selbst hervorgehoben in der Abficht, es als entlastend für sich und sein böses Gewissen zu benutzen. Er konnte somit gar nicht im Zweifel darüber sein, welche Folgen seine boshaften und schmubigen Angriffe für den Verstorbenen haben tönnten, zumal deffen große Empfindlichkeit für An= griffe in der Deffentlichkeit auch kein Geheimnis war."
Die unsauberen Hintertreppen- Phantasieu des Schleifstein- Blattes eröffnen tiefe Einblide in die wüste Verbrechertaktik der berussmäßigen Scharfmacherpreſſe.
Die Franks. Zeitung" läßt sich von ihrem Neapolitaner p.- Rorrespondenten über den Fall Krupp eine Korrespondenz einsenden, die als Beitrag zur demokratischen Gesinnung des Blattes des Herrn Sonnemann in ihren Hauptstellen abgedruckt zu werden verdient. Nachdem der Korrespondent versichert, daß Krupp vollständig unschuldig fei, bringt er folgende Beweise für diese seine Ueberzeugung bei:
Die behördlicherseits mit aller Strenge in Cavri vorgenommene Untersuchung hat flar und deutlich ergeben, daß Herr Krupp das Opfer einer der zahlreichen, gewohnheits. mäßigen Berleumberbanden geworden ist, von denen Italien wimmelt, und die jede Woche einmal in eigens für ihre Zwede geschaffenen Zeitungen ihr abscheuliches Handwerk ausüben. Was die neapolitanische Propaganda" oder Die Mailänder Gogna" über das Privatleben eines Ehrenmannes schreiben, ist das weiß Jedermann in Italien erstunten und erlogen. Auch Herr Krupp ließ auf Anraten seiner italienischen Freunde die schmuzigen Angriffe der Propaganda" uns beachtet. Aber man hatte dabei nicht in Rücksicht gezogen, daß sich ein deutsches Blatt finden könnte, daß die neapolitanischen Verleumdungen übernehmen würde.
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Seit vier Jahren verbrachte Herr Krupp regelmäßig einige Wintermonate in Capri . Er wohnte dort im Hotel Quisisana des Cavaliere Serena, des Bürgermeisters der Gemeinde Capri, den er im Sommer manchmal mit sich nach Essen führte. Jeden Tag fah er eine Anzahl von Landsleuten bei sich zu Tische. An dem guten Capriwein, denn weißen wie dem roten, wurde da nicht gepart, und manchmal ging es in den Zimmern Krupps bei Scherz und Gesang hoch her bis in die späte Nacht. Niemals aber ist es Herrn Krupp oder seinen Tischgenossen auch nur im Traume eingefallen, solch eine