Nr. 284. 19. Jahrgang.
Freitag, 5. Dezember 1902.
Partei- Nachrichten.
Björnson und die Socialdemokratie.
Polizeiliches, Gerichtliches nsw. Alte und neue Polizeigeschichten.
Findige Geschäftsleute werden vielleicht vom kapitalistischen Die Klage der kapitalistischen Presse über das tragische hat mit Patriotismus nichts zu schaffen; es tommt nur auf industriellen Etablissements wurde am Morgen des Wahltages die Im Zeichen der Kaiserrede wurde in Breslau die Stichwahl Geschäfts- und Profitstandpunkt erklären:" Das Geschäftemachen zum Stadtverordneten- Kollegium vorgenommen. In allen großen Ende" Krupps artet immermehr zu einem Gewinsel aus, das das Verdienen an!" Das mag sein. Auch wir erblicken in Kaiserrede angeschlagen. Der Erfolg war, daß unsre 3 Kandidaten um so widerlicher wirkt, als es vielfach gegen die eigne Ueber diesem Angebot nur eine Bestätigung des Sates, daß, wenn 70 bis 120 Stimmen mehr erhielten, wie bei der Hauptwahl. Man zeugung mitgemacht wird. Dieselben Blätter, die, wenn Arbeiter ein Profit von 100 Proz. Lodt, das Stapital über Schlachtfelder muß bedenken, daß es sich um öffentliche Stimmabgabe handelt. bei Ausübung ihres Berufes durch Unglücksfälle in Masse und Leichen hinwegstampft. Nur wird man verlangen dürfen, Gewählt wurden die Gegner. hinweggerafft werden, sehr oft nur einige gedankenlose Zeilen bag ein berartiges Verhalten nicht noch obendrein als hoher Aus dem Königreich Sachsen find folgende Gemeindewahlüber unvermeidliche Zufälle, Unvorsichtigkeit, Schicksalsschläge, die Patriotismus, als Wohlthat für die Nation und als Besorgt bei Dresden je 1 Barteigenoffe gewählt, in DIbersdorf bei Ergebnisse zu melden: Niederhermsdorf und Burgstädtel man ruhig hinnehmen müsse 2c., für die Opfer ihrer Berufs heit um das Vaterland gefeiert wird. thätigkeit und deren Hinterbliebenen übrig haben: dieselben Zittau 3 Parteigenossen und in Markranstädt alle socialdemo Nach dem deutsch - französischen Kriege nahmen die Krupp - fratischen Standidaten der dritten Klasse. Blätter wissen sich jekt taum in ihren theatralischen Schmerzens- fchen Werte einen bedeutenden Aufschwung. Waren vorher ausbrüchen zu fassen, weil auch Herr Friedrich Alfred Strupp schon aus den enormen Gewinnerträgen verschiedene behat sterben müssen, der größte deutsche Industrielte, deutende Kohlenzechen angekauft worden, so wurden nun noch der zweihundertfünfzigfache Millionär. Aller( in 1871) die Hermannshütte bei Neuwied und die Johanneshütte ficht auf die Verdienste Björnsons um Freiheit und Voltsaufklärung Die nortvegische Arbeiterpartei in Kristiania wollte mit Rüddings geistig war Herr Friedrich Alfred Krupp kaum mehr bei Duisburg mit vier Hochöfen hinzugekauft, ferner im zu feinem siebzigsten Geburtstage eine Festlichkeit veranstalten als eine Null; aber er war der größte der Großindustriellen, nächsten Jahr verschiedene bedeutende Stonzessionen auf die und hatte ihn hierzu eingeladen. Wie alle andren derartigen wenn auch ohne eignes Zuthun. Diese Thatsache allein genügt Eisenerzlager bei Bilbao in Spanien , die Krupp cine jährliche Einladungen hat der Dichter auch diese abgelehnt und zwar mit jedoch nach kapitalistischer Menschenschäzung, in seinem Tod ein beflagenswerteres Ereignis zu erbliden, als in dem Zob Lieferung von sechs Millionen Centner bestes Eisenerz garan- folgendem Schreiben: tierten. Diese erstaunliche Blüte seines Unternehmens hinderte Lieber Magnus Nilssen, nun habe ich zu so vielen nein gesagt, nicht, als die socialpolitische Tünche der Gegenwart nur leicht verdeckten die Kohlengruben- Arbeiter endlich nach langem Parlamentieren hatte ich etwas zu Ihnen zu sagen. Ich bin ja, wie Sie wissen, Werteinschäßung jeder Industrielle schon an sich ein ,, Wohlthäter der Menschheit"- allein deshalb, weil er, wie zum Streit griffen, um eine Lohnerhöhung durchzusetzen, mich verhindert hat, mich so wie ich wünschte, an Eurer Sache twic der Ausdrud lautet, feinen Arbeitern Arbeit giebt, mag auch ich den Forderungen der Streifenden mit progenhafter an andren Sachen zu beteiligen. Jeder muß das Seine wählen, die raffinierteste Gewinnsucht ihn bei seinen Unternehmungen Werfes Selbstherrlichkeit entgegenzustemmen. Die Gewinne des wenn er nicht alles kann. Aber das, worüber ich sprechen wollte, wären durch die Bewilligung nur wenig war: getreues Zusammenarbeiten mit der Linken. So arbeitet Ihr leiten, mag er auch den höchsten Mehrwert aus der Arbeit geschmälert worden, war doch z. B. nach den statistischen amt- am besten für Eure eigne Sache: Schritt vor Schritt vorwärts mit der von ihm Beschäftigten herauszupressen wissen. An und für sich iſt Herr Friedrich Alfred Strupp uns lichen Angaben im Ober- Bergamtsbezirk Dortmund der denen, die das wollen, was mun burafführbar ist. Aber um darüber An und für sich iſt Herr Friedrich Alfred Krupp uns gleichgültig. Er war ein Großunternehmer wie hundert andre: Durchschnittspreis pro Zonne Kohlen von 1867/72 um 62 Pro3. au reben, ließe fich wohl eine Gelegenheit finden, ohne daß gerade vielleicht geistig unter dem Durchschnitt seiner Klasse stehend, arbeiter nur um 30 Proz.( von 2,55 M. auf 3,31 M.). Doch gestiegen, dagegen der durchschnittliche Lohn der Gruben- ein Feft für mich gemacht wird." aber sonst als Arbeitgeber" von gleicher Geistesart. Es läge sich ihre hohen Profite schmälern zu lassen, gefiel den Kohlendeshalb kaum ein Anlaß vor, sich mit ihm und seinem Hause und Eisenmagnaten nicht, am wenigsten Herrn Krupp . Er näher zu beschäftigen, zwängen nicht die verlogenen Artikel erließ am 24. Juni einen Aufruf, in dem er zum Schluß er- 25. November ein Beleidigungsprozeß zu Ende geführt, der als ein Vor der Straffammer des Landgerichts Danzig wurde am der kapitalistischen Presse über den echtdeutschen Patriotismus, flärte: die Humanität und die Arbeiterfreundlichkeit des Hauses Beitdokument festgehalten zu werden verdient; wir folgen dabei dem Krupp" dazu, einige diese angeblichen Tugenden recht lehne jedes Eingehen auf ungerechtfertigte Anforderungen zeitung". Ich erwarte und berlange volles Vertrauen, jezt vorliegenden ausführlichen Bericht der Königsberger Boltscharakteristisch illustrierenden Blätter aus der Geschichte der ab, werde wie bisher jedem gerechten Verlangen zuvorkommen, Wir haben bereits vor einigen Tagen telegraphisch berichtet, Die Frage, wie weit der Vater des jüngst aus fordere daher alle diejenigen, welche damit sich nicht begnügen daß Genoffe Berger in Danzig von der Anklage der Beleidigung des Polizeibeamten Naporta freigesprochen worden ist, weil er dem Leben Geschiedenen, Alfred Krupp , das englische Ver- wollen, hiermit auf, je eher desto lieber zu fündigen, um feine Behauptung, daß Naporra als Lockspigel thätig gewesen sei, dem Leben Geschiedenen, Alfred Strupp, das englische Ver meiner Kündigung zuvorzukommen und so in gesetzlicher Weise bewiesen habe. Die angeblich beleidigenden Behauptungen hat fahren der Gußstahlgewinnung vervollkommnet und welche das Etablissement zu verlassen, um andern Platz zu machen, Berger in einer socialdemokratischen Parteiversammlung am 12. SepBedeutung die Struppsche Erfindung hat, kann hier unerörtert mit der Versicherung, daß ich in meinem tember 1897, also vor fünf Jahren ausgesprochen, in der Naporra bleiben. Darüber mögen Techniker sich streiten. Zugestanden Hause wie auf meinem Boden Herr sein und in Uniform anwesend war. Naporra ist inzwischen am 7. September muß jedoch dem alten Strupp" werden, daß er, als nach der bleiben will." 1901 in der Jrrenanstalt Neustadt i. W. an Gehirnerweichung geNiederwerfung der revolutionären Erhebungen fast überall das Wettrüsten in den fünfziger Jahren begann, mit sicherem damals der große Arbeiterfreund" Krupp schon recht gut abEs war das Lied vom eignen Herrn im Hause", das storben. Die Schlußverhandlung vor dem Danziger Gericht, der schon Blick, erkannte, daß mit der Erzeugung von Waffen aus zuleiern verstand. mehrere andre vorangegangen waren, hatte zunächst ein Vorspiel. Gußstahl sich ein gutes Geschäft werde machen lassen. Wenn aber Strupp keineswegs Lust hatte, die hohen bem man nach der Entlassung aus der Untersuchungshaft wegen Der Vorsitzende fragte nämlich den angeklagten Genossen Berger, In Preußen gelang es ihm indes zunächst nicht, einen Auf- Profite der flotten Jahre, die nach 1871 begannen, mit seinen ber bekannten Revolveraffaire einige ihm zugegangene Ansichts trag auf Gußstahltanonen zu erhalten; die damalige General Arbeitern zu teilen, so fand er es andrerseits um so gerecht- farten nicht ausgehändigt hatte: aben Sie jest all' inspektion der Artillerie stand den von ihm konstruierten Feld inspektion der Artillerie stand den von ihm konstruierten Held fertigter den nach 1873 einsehenden Rückschlag Ihre zotigen Karten zurüdbekommen?" geschützen mißtrauisch gegenüber. Krupp bot deshalb seine in der Eisen- und Stahlindustrie auf seine Berger lehnte darauf den vorsitzenden Richter wegen Befangen Erfindung zunächst andren Mächten an und lieferte dem Arbeiter abzuwälzen und deren Löhne ohne weiteres heit ab. Die Bezeichnung der an ihn gerichteten durchaus an Khedive von Aegypten 36 Geschüße, Auch von Frant herabzusehen. Staum war in der zweiten Hälfte des Jahres ständigen Starten als zotige" fei gegen ihn gerichtet und ein reich erhielt er auf seine Bewerbungen einen größeren 1874 ein Nachlassen der Aufträge bemerkbar, als auch schon Beichen von Befangenheit. Außerdem habe der Vorsitzende in einer Auftrag, der aber wieder zurückgezogen wurde. Auf Befür als Neujahrsangebinde am 28. Dezember Alfred Krupp zeugen ganz anders behandelt, wie die polizeilichen Belastungsfrüheren Verhandlung dieses Prozesses die bürgerlichen Entlastungsa worhing des Prinzen Wilhelm, des späteren Kaisers an seine Arbeiter eine Verfügung erließ, in der er kurzweg zeugen. Nach längerer Auseinandersetzung über den AblehnungsWilhelm I., der einige Jahre vorher die Struppschen Werke in Essen besichtigt hatte, erlangte dann Strupp 1859 die erste allseitige Lohnherabsetzungen ankündigte mit der kurzen antrag zieht sich das Gericht zur Beschlußfassung zurück und ver Hinzufügung: tündet sodann die Ablehnung des Antrags. Durch die Bemerkung Kanonenbestellung von Preußen. Erst sollten nur 16 Sechspfünder bestellt werden, dann wurden daraus 100, und als " Ich bedaure die Notwendigkeit der Lohnherabsegung, des Richters über die Karten seien höchstens die Absender, nicht aber verbinde aber damit die bestimmte Er- der Empfänger getroffen. Die Behandlung der Zeugen in dem klärung, daß jeder Ausdruck von Unzufrieden früheren Termin jei einwandsfrei gewesen. heit als Kündigung anzusehen ist."
Struppschen Firma näher zu betrachten.
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dem Prinzen die Bestellung vorgelegt wurde, änderte dieser nochmals die Zahl auf 300.
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Das war deutlich. Nichts von Gegenvorstellungen, Prüfungen der Sachlage usw. Wer nicht damit zufrieden war, daß auf ihn die Wirkungen der hereingebrochenen Krise abgeladen wurden, mochte gehen.
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Auf Grund dieses Beschlusses und seiner Begründung lehnte Damit war Krupp für die nächste Zeit mit Arbeit verBerger alle drei Richter wegen Befangenheit ab. jorgt. Doch obgleich dieser Bestellung von Preußens Seite Gerichts hinzugezogen, um über den Ablehnungsantrag zu entscheiden. Darauf wurden neue Richter zur Bildung eines beschlußfähigen weitere folgten, war Strupp wenig geneigt, seine Geschütz: Der Berteidiger protestierte dagegen mit dem Hinweise, daß über fonstruktionen nur zur Stärkung der preußischen Wehrkraft die Ablehnung aller Richter nur das höhere Gericht zu entscheiden für geeignet zu halten. Er sorgte mit gleicher Unparteilichkeit Noch klarer ließ sich Strupp 1877 in einer Broschüre habe. Trotz dieses Protestes wurde unter Hinzuziehung neuer auch für die Erhöhung der Wehrmacht andrer Staaten, vor- darüber aus, wie er sein Verhältnis zu seinen Arbeitern auf- Richter der Ablehnungsantrag abgewiesen. nehmlich Rußlands , dem er von 1863/67 über 900 stanonen fasse. Durch Freunde bewogen, hatte er fich für Essen als Darauf wurde eine Kontroverse über den Wortlaut der zur Anlieferte. Eine Zeitlang frug er sich sogar mit der Absicht, in Reichstags- Kandidat aufstellen lassen, unterlag aber trotz des flage stehenden Aeußerungen Vergers ausgefochten, die infolge der Besondres Augenmerk richtete Strupp auf Frankreich , das Druces, der auf seine Arbeiter ausgeübt wurde, in der Stich- Freisprechung materiell nebensächlich geworden ist, aber der Begleitumstände wegen Beachtung verdient. Berger hatte im früheren in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre energisch an die Stößel. Diese Verlegung seines überspannten Selbstbewußt Schmidt, der die fragliche Versammlung überwacht hatte, angefochten wahl dem ultramontanen Gegner, dem früheren Arbeiter Termin die Angaben des Hauptbelastungszeugen, Polizeikommissar Verstärkung seiner Artillerie ging. Wiederholt suchte er seins vermochte Strupp nur schwer zu ertragen. Er arbeitete und Beweis dafür angeboten, daß Schmidt in so hohem Grade der durch Agenten einen Probe- Auftrag vom französischen eine reichlich konfuse Broschüre aus, in der er dar- Trunksucht ergeben sei, daß er unmöglich einen genauen Bericht Ministerium zu erhalten- doch bergebens. Selbst als legte, der Arbeiter habe nichts weiter zu verlangen liefern tönne. Dieser Beweis war zugelassen worden und deshalb der nach Beendigung des Krieges von 1866 das Verhältnis als einen angemessenen Lohn, Socialismus und Demo- Polizeipräsident Weffel und verschiedene Polizeibeamte als Zeugen zwischen Preußen und Frankreich sich scharf zuspitzte und die fratie felbst feien Hirngespinste; erschienen. In der Verhandlung wurde nun zunächst festgestellt, daß jogenannte Luxemburgische Frage zu einem Striege zwischen Gewinnbeteiligung, wie sie in den Stöpfen liberaler ge- zur Aussage über diesen Bunkt erteilt hatte. Der Polizeipräsident der Regierungspräsident dem Polizeipräsidenten die Erlaubnis beiden Mächten zu führen drohte, ließen die Krupp - lehrter Boltsbeglücker sputten, feien nichts als Utopistereien. wiederum hatte dem Polizei kommissar die Erlaubnis zur Ausschen Bemühungen, von Frankreich Kanonen Für die Arbeit erhält er( der Arbeiter)", heißt es fage erteilt, den Schußleuten fie jedoch im Interesse der aufträge zu erlangen, nicht nach. Und in dem Machwert, seinen 2ohn. Es kann teine Disciplin verweigert. Die Beschwerde gegen diese Verals alle deboten Anerbietungen des Kruppschen Agenten Rede davon sein, daß irgend jemand einen weigerung schwebt noch. Der Verteidiger stellte in der Verhandlung in Paris nicht zum Ziel führten, entschloß sich Strupp besonderen Anspruch behalte, außer solchem, der fest, daß dieser Grund zum Aussageverbot ungefeßlich sei. Er verin seinem induſtriellen Patriotismus, selbst direkt bei Napoleon in Steigerung des Lohnes und des Gehalts besteht und langte dann im weiteren Verlauf der Verhandlung die Vernehmung um geneigte Berücksichtigung zu bitten. Das Schreiben, das bas Aussageverbot ab. unter Nr. 875 bei Henri Bordier„ L'Allemagne aux Tuileries" immer nur Folge größerer Leistungen ist. der Schuyleute, das Gericht lehnte dies jedoch unter Berufung auf Das ist Sache der freien Vereinbarung. abgedruckt ist, hat folgenden, die kaufmännische Diplomatie des Aber nicht nur gegen den Socialismus zetert der Arbeiter Kanonenkönigs recht treffend charakterisierenden Inhalt: freund" Krupp, sondern auch gegen das Gewert schaftswesen, jener ,, Nachahmung des schlechten englischen " Sire! Ermutigt durch das Interesse, das Eure Erhabene Beispiels", Arbeitervereine zu gründen und die Arbeit einzuMajestät für einen simplen Industriellen und die glücklichen stellen, um höhere Löhne zu erpressen". Zum Schluß verErfolge seiner Bemühungen und seiner unerhörten Opfer be- heißt er gegen solche Bestrebungen größte Strenge, wiesen haben, wage ich von Neuem, mich allerl, öchstderselben benn man erwärmt teine Schlange an seiner mit der Bitte zu nahen, geruhen zu wollen, den beifolgenden Brust".
April, den 29., 1868.
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Der Verteidiger richtete an den Zeugen Polizeifommiffar Schmidt eine Anzahl Fragen, ob er in verschiedenen Fällen finnlos betrunken gewefen fei, in diesem Zustande fich auf der Straße gewälzt habe, Boltsauflauf verursacht usw. Der Kommiffar bestreitet teinen dieser alkoholischen Greeffe, er giebt nur an, fich daran nicht erinnern zu können. Auf den Vorhalt des Verteidigers, ob er in einer trunkenen Zustande einigen Leuten den Rat gegeben habe: sie sollten Hafenarbeiter- Versammlung zur Zeit des letzten Maurerstreits im den Kapitalisten das Fell gerben", erklärt Schmidt, daß er in diesem Fall vom Recht der Zeugnisverweigerung Gebrauch mache. Atlas anzunehmen, der eine Kollektion von Zeichnungen ver An ähnlichen nachdrücklichen Ermahnungen fehlte es auch Hierbei sowie bei Vernehmung des Polizeipräsidenten protestiert schiedener in meinen Werken hergestellter Gegenstände ent nicht, als 1887 wegen der Septennats- Vorlage der Reichstag der Borsitzende mehrmals gegen die direkte Befragung der Beugen hält. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß die aufgelöst wurde und Alfred Strupp seinen Sohn Friedrich durch den Verteidiger. Dieser beantragt Gerichtsbeschluß, und bier legten Seiten mit Abbildungen der Gußstahlkanonen, Alfred, den jetzt Verstorbenen, als Reichstagskandidat aufstellen zweimal beschließt das Gericht entgegen dem Vorsitzenden, daß der welche ich für verschiedene hohe europäische Regierungen ließ, nur zu dem Zweck, wie er selbst in einem Aufruf er- Berteidiger das Recht der direkten Befragung habe. hergestellt habe, einen Augenblick die Aufmerksamkeit Eurer Klärte, damit dieser die Regierungs- Militärvorlage unterſtüßen Dienfte betrunken angetroffen habe, ein Gewohnheitstrinker sei er Der Polizeipräsident befundet, daß er den Schmidt zweimal im Majestät auf sich lenken und meine Kühnheit entschuldigen könne. Den Vorteil, den diese Vermehrung für sein Unter- jedoch nicht. Die Polizeikommisfare wissen nichts von Trunkenheit werben. Mit der tiefsten Ehrfurcht, mit der höchsten Bewun nehmen bedeutete, wußte der alte Strupp" als guter Rechner bes Schmidt, dagegen befunden mehrere Civilzeugen, daß sie Schmidt derung bin ich Eurer Majestät unterthänigster und gehor recht wohl zu schäßen. Indes halfen alle Pressionen auf die stark betrunken gesehen hätten. famster Diener." Arbeiter nichts; auch diesmal stegte Stötzel. Es folgen dann endlich die Aussagen über die Thätigkeit Ob der Abfömmling des korsischen Parvenüs für diese Das Bild sieht etwas anders aus, wie es die kapi- Naporras. Der Redakteur der„ Gazeta robotnicza", Genosse Art Patriotismus nicht das richtige Verständnis hatte oder talistische Presse in Spekulation auf, die Unkenntnis ihrer Morawski, wird von einem Transporteur aus dem Gefängnis zu ober ob bei Napoleon und seinen Ministern ein Mißtrauen Leser zu zeichnen beliebt. Der alte, humane" Krupp Beuthen vorgeführt, in welchem er ebenfalls infolge der Thätigkeit gegen den preußischen Industriellen bestand, ist nicht ersicht entpuppt sich als Autofrat der Species Stumm. Und seinen eines Polizeispipels zwei Jahre zu verbüßen hat. Lebendig und bewegt schildert er das schamlose Treiben des Naporra. lich- jedenfalls erhielt Herr Krupp troß seines Briefes Spuren folgte, wie in einem weiteren Artikel bewiesen werden armer Tischler habe er sich den Genossen vorgestellt, die ihn teine französischen Aufträge. So wurde verhütet, daß wird, sein Sohn Friedrich Alfred Krupp , und als dieser später bedauerten und ihm Arbeit verschaffen wollten. Er arbeitete 1870/71 auf den französischen Schlachtfeldern nicht mehr die nötige Zeit zu solcher Thätigkeit fand, die Ge- angeblich in einem Sarggeschäft und flagte, daß er sehr wenig verdie Söhne des deutschen Volkes mit aus schäftsleifimg. diente. Ein Verkehrslokal der polnischen Genoffen av Berlin in
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