zu vertreten.
Der Eifer der Polizei
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Die Beisetzung des Verstorbenen findet am nächsten Montag um 12 Uhr, voraussichtlich von der Aula des Friedrich- Gymnasiums, der Stätte seiner langjährigen Thätigkeit, aus statt.
vor einer nicht durch geistliche Führung verfimpelten Bevölkerung| Schulwesen, ist gestern früh um 7 Uhr nach mehrwöchentlichem| Jahren Zuchthaus vorbestrafte Kattoweit verhaftet. Koch, dem von Aber durch wüsten Lärm eine Versammlung auf- Krantenlager, verursacht durch eine Lungenentzündung, gestorben. dem auf ihn gefallenen Verdacht rechtzeitig gepfiffen" worden war, geklärter Arbeiter zu sprengen, dazu reichen die Fähigkeiten der Stadtschulrat Voigt wurde am 10. April 1901 von der Stadt- verkaufte schleunigst Wagen und Pferde, und ist spurlos verschwunden. Windthorst- Bündler und sonstiger Centrumsleute grade noch aus. verordneten- Versammlung gewählt, nachdem der erst kurz vorher Die vier Einbrecher dürften wahrscheinlich ausgedehnte" Fahrten" zum Stadtschulrat gewählte Gymnasial Direktor Professor unternommen haben, da sie in allen Fächern zu arbeiten verstanden. Dr. Schwalbe plöglich, noch bevor er sein Amt hatte So werden sie verdächtigt, einen großen Wäschediebstahl in Charantreten fönnen, einem Schlaganfall erlegen war. Voigt, lottenburg ausgeführt, und die Beute auf einem K.schen Wagen trat bei den Versammlungen am Donnerstag wohl am offen- der am 22. Juni 1843 zu Magdeburg geboren ist, wo auch der nach Berlin geschafft zu haben. Da jedoch keine„ Sore" gefunden kundigsten vor dem Gewerkschaftshaus in die Erscheinung. Im Stadtschulrat Bertram herstammt, hat in Halle, Berlin und Greifs- werden konnte, wird angenommen, daß die" Chawrusse" gute AbFlur eines Nachbarhauses sah man einen starken Trupp von Schutz- wald studiert, war jahrelang Direktor des hiesigen Friedrichs- fazgebiete besaß. Die Verhafteten bestreiten natürlich jede Schuld. leuten stehen, des Wintes gewärtig, wo man ihrer bedürfen würde, Gymnasiums und wurde 1878 Professor. Längere Zeit war er " um der Bestie den Baum anzulegen". Schuyleute zu Fuß und zu Leiter einer städtischen Fortbildungsschule und führte auch die Aufsicht von den Handelsgärtnern vielfach ausgebotenen Primelart mit hellEine giftige Primel. Vor der Primula obconica, einer jett Roß waren auf der Straße postiert. Am Eingang des Hauses an verschiedenen Anstalten über den katholischen und jüdischen wurde jeder, der, nachdem der Versammlungssaal gefüllt war, das Religionsunterricht. In der gestrigen Magistratssigung ehrte der lila Blüten, wurde in der gestrigen Sigung des Gartenbauvereins Thor passieren wollte, von Schußleuten mit einem barschen: Oberbürgermeister Kirschner das Andenken an Voigt durch einen dringend gewarnt. Die genannte Primel, die sich durch schönen und warm empfundenen Nachruf. Gleichzeitig mit dem Stadtschulrat ist reichen Blütenstand auszeichnet, hat an der Unterseite der Blätter " Wohin!" angehalten. Im Saale verbot der leberwachende zunächst der Stadtjekretär Gobisch, der fürzlich sein 50jähriges Dienſtjubiläum feine Haare, die, sobald sie mit der menschlichen Haut in Berührung die Verteilung des Extrablatts des Vorwärts". Sogleich war feiern konnte, an Lungentzündung verstorben. gebracht werden, mehr oder minder heftige Entzündungserscheinungen jedoch ein Genosse zur Stelle, der die polizeiliche Erlaubnis zur hervorrufen. Allerdings find nicht alle Menschen gleich empfänglich öffentlichen Verteilung von Druckschriften besitzt, diesem Manne gegen das Gift dieser Pflanze und es giebt viele Gärtner, die ohne jeden Schaden mit der Pflanze hantieren können. Bei andern aber konnte natürlich der Beamte die Ausübung seiner Thätigkeit nicht erzeugt sie heftige Krankheitserscheinungen. So leidet die Tochter untersagen, und die Verteilung nahm ihren Fortgang. eines Vereinsmitgliedes, wie dieser gestern selbst mitteilte, mun schon seit drei Jahren an den Folgen einer solchen Vergiftung. Bei ihr ergriff die Krankheit auch das Kopfhaar; die Haare gingen aus und die Dame mußte ein Bierteljahr das Zimmer hüten, ehe Heilung eintrat; seitdem aber sind bisher schon sechs Rückfälle erfolgt. Wie Die notleidende Landwirtschaft. Der Teltower Landwirtschaftliche eine junge Dame aus der Damen- Gartenbauschule mitteilte, giebt Verein hatte Dienstag im Englischen Hause in der Mohrenstraße es in den Waschungen mit verdünntem Kreolin ein Mittel gegen folgendes Menu zu bewältigen: Türkische Suppe. Madue- Maränen diese Vergiftung. grilliert mit Colbertsauce. Reh auf Jäger Art. Hamburger Brust- Eine Finte. Ein östreichisch- ungarischer Gauner und Ladendieb fern mit Meerrettig. Blumenkohl, Spinat und Morcheln. Junge macht gegenwärtig hiesige Geschäfte unsicher. Der Gauner, ein und Chesterkuchen. Salat, eingelegte Früchte. Makronenbombe. Käsebrötchen etwa 35jähriger Mann, der nur gebrochen deutsch spricht, sucht solche Leuten, die weniger von der krassen Not ausgemergelt sind, als Geschäfte auf, in denen sich nur ein Verkäufer befindet, und bittet, die unter dem Milchkrieger Herrn Oberamtmann Ring- Düppel ihm Bescheid über eine bestimmte Adresse zu erteilen. Die auf einen organisierten Agrarier mag die Ueberwindung der entsetzlich umfang- Rettel geschriebene Adreſſe lautet nach der Finkestraße", und der reichen Speisenfolge als schier übermenschliche Leistung erscheinen. gefällige Verkäufer sucht im Adreßzbuch vergeblich nach einem so benannten Straßenzug. Während dieser Zeit sucht der Fremde unbeImmerhin gönnten wir den Armen diesen kräftigen bürgerlichen merkt ausliegende Waren fich anzueignen und in seine Tasche verMittagstisch von Herzen, wenn auch sie nach hoffentlich erfolgter Sättigung ein menschlich Rühren empfänden und dem Arbeiter nicht schwinden zu lassen, was ihm auch zumeist gelingt. fein fauer verdientes bißchen Brot durch Wucherzölle verteuern wollten.
Auch sonst war die Polizei am Donnerstagabend auf dem Posten, wenn auch nicht immer so sichtbar, wie am Gewerkschaftshause. Uns wird mitgeteilt, daß auf dem Hofe der Brauerei Königstadt, wo eine Versammlung des sechsten Wahlkreises stattfand, eine große Zahl von Schußleuten zu Fuß und zu Pferde bereit standen, die nach Schluß der Versammlung in furzen Zwischenräumen, immer zu zweien, ganz leise und heimlich durch ein Nebenthor hinaus spazierten. So wie hier werden auch wohl in andren Lokalen ganz in der Stille fliegende Polizeiwachen errichtet gewesen sein. Weshalb diese Vorsichtsmaßregeln für erforderlich gehalten wurden, ist nicht ersichtlich. Die„ Bestie" läßt sich von ihren politischen Feinden ja doch nicht provozieren.
Der Magistrat hat gestern beschlossen, wegen der starken Belegung der städtischen Frren- Anstalten für Dalldorf, Herzberge und Wuhl garten je einen neuen Oberarzt anzustellen, die dann Aussicht haben, an einer der noch im Bau befindlichen oder geplanten Frren- Anstalten definitiv angestellt zu werden.
Am Mittwoch
Herr Quistorp , vor Zeiten bekannt als Gründer von Westend und Gründer vieler verkrachter Unternehmungen, ist, dem„ Berliner Tageblatt" zufolge gestern morgen gestorben. Seiner Zeit ein reicher Mann, fiel er nach dem Krach von 1873 dem Elend anheim und zurück, wo er nun, 66 Jahre alt, gestorben ist. Ein Denkmal hat irrte arm im Auslande umher. Später kehrte Quistorp nach Westend er fich zur Zeit seines Glanzes durch die Erbauung des Westender Wasserturms geschaffen.
Ueber die Höhe der laufenden Armenunterstützungen in Berlin , Charlottenburg und Breslau in den Jahren 1900 und 1901 werden in den„ Blättern für das Breslauer Armenwesen" und in den amtlichen Nachrichten der Charlottenburger Armenverwaltung einige interessante Daten veröffentlicht. Für Berlin und Breslau liegen die Zahlen der an einem bestimmten Tage vorhandenen Unterstüßungs- Empfänger zu Grunde, während in Charlottenburg alle in Die Ausstellung empfehlenswerter Jugendlektüre, die die Ver den ganzen Rechnungsjahren gewährten laufenden, d. h. auf mehr als einen Monat bewilligten Unterstützungen gezählt sind, und zwar so, waltung des Gewerkschaftshauses veranstaltet hat, ist bisdaß bei Unterstützungen einer Person, deren Höhe im Laufe des Jahres her recht hübsch besucht gewesen. Seit Mittwoch ist eine Feſt gewechselt hat, nur der höchste Betrag gezählt worden ist. In allen stellung der Besucherzahl vorgenommen worden. drei Städten zeigt sich gegen das Vorjahr eine Verminderung des wurden 231 Personen gezählt, am Donnerstag 269 Personen; für Prozentsazes der unteren und eine Steigerung des Prozentsatzes bei Freitag fann die Zahl im Augenblick noch nicht angegeben werden. Elendsstatistik. Jm Männerasyl des Berliner Asylvereins den oberen Stufen. Die Hauptsache hierfür dürfte in den wirtschaft: Die Besucher gehören überwiegend der Arbeiter bevölkerung nächtigten während des Monats November 20164 Personen, im lichen Verhältnissen, insbesondere auch in der wenigstens in Berlin an. In dieser Hinsicht sind die Wünsche und Erwartungen der Ver- Frauenasyl 5076 Personen. Arbeitsnachweis erbittet der Verein für und Charlottenburg eingetretenen Mietssteigerung zu suchen fein. Dazu kommt, daß die allgemeine Hebung des Standard of life" auch anstalter der Ausstellung durchaus erfüllt worden. Erfreulich ist, Männer: Wiesenstr. 55/59, für Frauen: Füsilierstr. 5. die Armenverwaltung überall zu Erhöhungen ihrer Säße genötigt hat, daß auch Vorstände von Arbeitervereinen, die sich nach Feuerbericht. Gestern früh um 7 Uhr hat sich in der Kirchbachund schließlich, daß mehr und mehr die Ueberzeugung durchdringt, passenden Geschenken zu den von ihnen geplanten Weihnachtsstraße 16 ein schweres Brandunglück in einem Steller erdaß es nicht genügt, den Armen gerade nur nicht verhungern zu lassen, bescherungen umsehen wollen, die Ausstellung besuchen und sich hier eignet. Dort brach angeblich durch die Unvorsichtigkeit einer Frau sondern daß wirksam geholfen und durch angemessene rechtzeitige Nat holen. beim Feueranmachen in der Wohnung Feuer aus. Bei dem BeHilfe auch der sonst vielleicht drohenden dauernden Verarmung vor- Sehr bewährt hat sich der Versuch, Gemeindeschullehrer mühen, die Flammen zu erstiden, erlitt Frau Gräz geborene Kloſe gebeugt werden muß. Vergleicht man die Zahlen von 1901 im einzelnen, so ergiebt sich, daß in Berlin und Charlottenburg der zur Teilnahme an dem Unternehmen heranzuziehen. An jedem Tage so schwere Brandwunden, daß die Feuerwehr fie fofort mit einem Hauptteil der Unterſtüßungen auf die Stufen zwischen 9 und 24 m. stellten sich einige dieser Herren für ein paar Abendstunden zur Ver- Mannschaftswagen nach dem Elisabeth- Krankenhause in der Lützowentfällt. Während aber in Berlin die Unterstützungen zwischen 15 fügung, um unkundigen Besuchern der Ausstellung auf Wunsch als straße schaffen mußte. Die Aermste hat Brandwunden am ganzen und 24 M. fast zwei Fünftel aller Unterſtüßungen ausmachen, ent- Führer zu dienen. Diese Hilfe kommt nicht nur der Sache zu gute, Rörper erlitten. Gleichzeitig hatte die Feuerwehr in der Zionskirchfallen in Charlottenburg auf diese Stufen nur 17 Proz., also noch die durch die Ausstellung gefördert werden soll, sondern trägt sicherstraße 44 einen Schaufensterbrand zu löschen, der ebenfalls durch Unvorsichtigkeit entstanden war. In der Jüdenstraße 33 hatte nicht halb so viel als in Berlin . Die Stufen bis zu 12 M. da- lich auch ein wenig dazu bei, die Beziehungen zwischen Schule und die erste Compagnie in der letzten Nacht längere Zeit mit gegen umfassen in Charlottenburg etwa 55 Proz. aller Unter- Haus zu bessern, indem sie eine Gelegenheit zu einer Annäherung der Löschung eines Brandes zu thun, der um 3 Uhr in einer stübungen gegen nur 36 Proz. in Berlin . Größer als in Berlin ist zwischen Lehrern und Eltern giebt. Sie schafft einen neutralen Destillation ausgekommen war. In der Fruchtstraße 19 brannte die in Charlottenburg der Prozentsaz der beiden obersten Stufen. Ein Boden, auf dem beide Teile zusammenkommen fönnen, um sich die Schluß darauf, daß in Charlottenburg im allgemeinen höher unterstüßt wird als in Berlin , läßt sich jedoch daraus nicht ziehen, denn einmal find die zu vergleichenden Zahlen an sich zu klein, und zweitens beruht die Berechnung auf ungleicher Grundlage. Die Charlotten burger Zahlen beziehen sich auf die Zeit bis zum 31. März 1902, während die Berliner Aufnahme ein volles Jahr zurückliegt. Gerade im letzten Jahre ist aber eine Zunahme in den oberen Stufen eingetreten. Auffallend sind die im Vergleich mit Berlin und CharTottenburg verhältnismäßig niedrigen Säße in Breslau . Noch nicht 5 Proz. aller Unterstützungen am 1. Mai 1902 gingen über 12 M., Ein Opfer des Verkehrs ist der 32 Jahre alte Arbeiter Karl faum 27 Proz. über 9 M. hinaus. Worin die Gründe für diese Wust, Langestr. 36 geworden. Der Unglückliche arbeitete bei den Am Freitag wurde die Wehr nachmittags von drei Seiten Erscheinung liegen, ist noch nicht ganz aufgeflärt. Zum Teil ist die Rohrlegern in Schöneberg und wollte vor einigen Tagen, abends nach dem Königsgraben 15b gerufen, wo in einem Steller Stiften, niedrige Unterstützung zweifellos auf den Umstand zurückzuführen, 6 Uhr, zur Heimfahrt am Bahnhof Großgörschenstraße einen Körbe u. a. in Flammen standen. Vorher hatte die 4. Compagnie daß die Mieten in Breslau geringer sind als in Berlin und Straßenhahnwagen, der dort hielt, besteigen. Hierbei fiel er vom einen gefährlichen Brand in der Stromstr. 31 zu löschen, too auf Charlottenburg . Die Zahl der laufend Unterstübten betrug in Berlin ersten Trittbrett rücklings auf die Straße und schlug mit dem Kopfe dem Treppenflur Strohverpackungen u. a. brannten. Die Treppenam 31. März 1900: 29 458, am 31. März 1901: 30 297, in gegen die Rückwand des Wagens, so daß ihm das Blut aus dem aufgänge waren schon so verqualmt, daß sie nicht mehr zu passieren Charlottenburg im Durchschnitt des Jahres 1900: 2036, im Durch rechten Ohre lief. Von der Unfallstation in der Bahnstraße wurde waren. Um Luft zu machen, mußten die Feuerwehrmänner am schnitt des folgenden Jahres 2305, in Breslau am 1. Mai 1901: er mit einer Droschte nach seiner Wohnung gebracht. Hier ver- Hause einen Hakenleitergang errichten, über den sie dann von Fenster 5939, am 1. Mai 1902: 6131. Also überall eine nicht unbeträcht schlimmerte sich sein Zustand so, daß ihn seine Frau noch in der zu Fenster weiter vordrangen. Es gelang, die Hausbewohner zu liche Zunahme, ein Beweis, wie sehr die wirtschaftliche Krisis die Nacht in das Krankenhaus am Friedrichshain bringen mußte, wo er öffentliche Armenpflege beeinflußt. schon bewußtlos antam. Ohne wieder zur Besinnung gekommen zu sein, starb er an einem Schädelbruch, die eine Verletzung des Gehirns zur Folge gehabt hatte. Ob der Verunglückte, der seine Frau mit einem Kinde von einem Jahr hinterläßt, im Gedränge vom Trittbrett gestoßen wurde oder ausglitt, ließ sich nicht feststellen.
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Hände zu reichen zu gemeinsamer Fürsorge- Arbeit an der ästhetischen Bildung unsrer Jugend und vermindert das gegenseitige Mißtrauen, das auf beiden Seiten besteht.
Balkenlage unter der Centralheizung des Hauses und gleichzeitig am Grünenweg 120 in einer Wohnung Spinde, Wäsche u. a. Aus der Bouchéstraße in Treptow wurde ein Feuer gemeldet, das in einer Pianofabrik ausgebrochen war und die Pappe und Dachbedeckung erfaßt hatte. Möbel gingen in der Bohenstraße 39, Rohrberpadungs Die Ausstellung wird leider schon am heutigen Sonn- material u. a. in der Breitenstraße 18, Fußböden und Möbel in der abend geschlossen. Sie ist, was wir hier noch einmal in Er- Strelizerstraße 18 und Küchen- Einrichtungsgegenstände in der Bankinnerung bringen wollen, von 10 Uhr früh bis 10 Uhr abends zu straße 4a in Flammen auf. In der Leipzigerstraße 20/21 brannte besuchen und der Zutritt ist unentgeltlich. eine Bretterwand u. a. Am Urbanhafen war ein Pferd durch das Eis ins Wasser gestürzt. Mit großer Mühe wurde das Tier wieder aufs Trockene gebracht.
beruhigen und dann die Gefahr zu beseitigen. Gleichzeitig hatte die Feuerwehr in der Eberthstr. 21 zu thun, wo in einer Bußfederfabrik Kautschud u. a. Feuer gefangen hatte. Der Besizer Brandt hatte dabei Brandwunden im Gesicht, den Armen und Händen erlitten. Samariter legten ihm Notverbände an. Außerdem waren noch mehrere fleinere Brände zu löschen.
Verfammlungen.
Herr Georg Reicke ist am Donnerstagabend zum zweiten Um nicht den Vorwurf auf sich zu Bürgermeister gewählt worden. laden, daß die christliche Presse weniger aktuell sei als die der Kinder der Welt, hat der Reichsbote", das Drgan von und In einer Kaschemme ergriffen wurde ein 17 Jahre alter Willy für Pastoren, bereits am Freitagabend seine Denunziation Sebastian, der aus der Zwangserziehung entwichen war. Der nach oben hin fir und fertig. Den tezerischen Kosistorialrat von Bursche taugte nie etwas, obwohl sich seine Mutter die größte ehedem hat das Paftorenblatt schon lange nicht beriechen können. Mühe gab, ihn ordentlich zu erziehen. Als nichts mehr half und Bereits im März 1900, gelegentlich der Aufführung von Reides der Taugenichts fortgesetzt Diebereien verübte, ließ ihn die Mutter Die Angestellten der städtischen Krankenhäuser( Filiale XI des " Freilicht", schrieb es, daß der Verfasser mit seinem Stück der in Zwangserziehung bringen. As man ihn jetzt wieder faßte, Verbandes städtischer Arbeiter) waren am Mittwoch im GewerkschaftsSocialdemokratie die Wege ebne, weil er Menschen auf die nachdem er sich herumgetrieben und von Einbrüchen gelebt hatte, hause versammelt, um Stellung zu der Errichtung von Bühne stelle, die weder Gott , noch Pflichten, noch die göttliche Welt- fand man bei ihm eine Menge der besten Diebeswerkzeuge: Dietriche, Arbeiter Ausschüssen zu nehmen. Von allen Rednern ordnung kennen. Und ein solcher Mann sei konsistorialrat. Brecheisen usw. Woher er sie hat, sagt er nicht. Einige Sachen, wurde betont, daß sich in den Krankenhäusern bezüglich der gewerb Die Folge der Denunziation war bekanntlich, daß Herr Reicke ſehr die er besitzt, rühren ohne Zweifel von Diebstählen her, so auch eine lichen Thätigkeit der Angestellten Mißstände ergeben, welche häufig bald nicht mehr Konsistorialrat war. Diese Wirkung hat den„ Reichsboten" jest offenbar ermutigt, enthält noch die Buchstaben„ b. B.", während der Anfangsbuchstabe handen wäre, die diese Zustände sachlich prüft und dann der Direktion Anzahl Taschentücher, aus denen er die Zeichen entfernt hat. Eins sehr leicht abgestellt werden könnten, wenn eine Institution vor= den Feldzug gegen Herrn Reide fortzusetzen. Herr Reidke hat neuer des Vornamens beseitigt ist. Zur Aufklärung des ganzen Treibens unterbreiten könnte. Heute liegt es so, daß infolge der Größe eines dings einen Roman geschrieben„ Das grüne Huhn". Nach dem des Unverbesserlichen wäre es erwünscht, daß sich„ v. B.“ bei der solchen Institutes die Direktion nicht von allen Vorkommnissen Kenntfrommen Blatt läuft die Tendenz dieses Romans auf die Recht- Kriminalpolizei meldete. nis hat; eine auf Abänderung dringende Beschwerde einzelner Perfertigung der Gewaltthat oder des Selbstmordes hinaus: Leben nach radikalster persönlichster Willfür und wenn sich Schwierigkeiten Eine Einbrecherbande, als deren Führer ein Fuhrherr ver- sonen bei den unteren Vorgesetzten wird als Subordination angeerheben, sich durch die Gewaltthat gegen andre Menschen oder durch dächtigt ist, welcher, seine Wagen und Pferde zur Fortschaffung der sehen und meistens mit Entlassung bestraft. Tüchtige und für das den Selbstmord davon zu befreien. Beute zur Verfügung stellte, ist durch die Kriminalpolizei aufgehoben Ansehen des Krankenhauses bedachte Angestellte werden dadurch ge= Nach dieser Einleitung geht es los:„ Es fragt sich aber, ob ein worden. Drei Mitglieder der Bande konnten bisher festgenommen zwungen, zu schweigen oder aber aufzuhören. Und den Schaden Selbst der Direktor eines Krankenhauses Mann, der solche Anschauungen öffentlich vertritt, zum Bürgermeister werden, während er vierte, wie auch die Hehler, noch nicht ermittelt davon hat die Institution. Auch von Berlin qualifiziert ist; denn es ist doch zweifellos: wenn find. Vor einigen Tagen wurde gemeldet, daß bei einem Diebstahl hat sich vor einiger Zeit für Ausschüsse ausgesprochen. er als Bürgermeister nach diesen Grundsägen die Stadt regieren in dem automatischen Restaurant Münzstraße 16 fünfundzwanzig der Magistrat hat durch seinen Vertreter im vorigen Jahre die BeDer Bestohlene reitwilligkeit zur Errichtung von Arbeiter- Ausschüssen erklären lassen. will, so gerät er in Konflikt mit allen Staatsgeseßen und Automaten erbrochen und beraubt worden waren. der öffentlich geltenden Moral über Ehe und Familie. Hält er fich sette eine Belohnung von 100 m. auf die Ermittelung der Thäter Einstimmig wurde beschlossen, dahingehende Schritte zu unternehmen. aber als Bürgermeister in dieser Beziehung zurück, so ist doch aus, und bald liefen bei ihm einige Anzeigen ein, durch welche ber- Große Verwunderung rief die Mitteilung des Sekretärs Schubert feineswegs diejenige Kraft des Eintretens für sittlich- sociale Grundsäge fchiedene Personen beschuldigt wurden. Ein alter Stammgast des hervor, daß der Magistrat dem Beschluß der Stadtverordneten bevon ihm zu erwarten, welche von der Berliner Stadtverwaltung gefordert" Bouillonkellers", einer Kaschemme in der Linienstraße, teilte mit, züglich Gewährung der Differenz zwischen Lohn und Krankengeld auf werden muß. Ein Mann, der von Kommunalverwaltung noch keine daß der Kutscher Berhöpt sich in bierseligem Zustande der Teilnahme die Dauer von 6 Wochen beigetreten wäre. Von allen Probe abgelegt hat und der solchen zersetzenden naturalistischen an dem Diebstahl selbst beschuldigt habe. Zwei seiner Komplicen, Seiten wurde fonstatiert, daß die Beamten der Krankenhäuser von Grundsägen huldigt, ist unsres Erachtens zum Bürgermeister um- der Fuhrherr Koch, bei dem er in Stellung war, und ein gewisser der Verfügung kaum etwas wissen werden, sonst könnte es nicht vorsoweniger geeignet, als er von den Stadtverordneten gerade wegen Kattoweit hatten das automatische Restaurant besucht, und Gelegen- kommen, daß vielen Kranten diese Differenz nicht ausbezahlt wird. dieser seiner Anschauungen gewählt und also auch von ihm erwartet heit gefunden, B. durch eine Hinterthür einzulassen, und in einem ab- Demgegenüber erklärt Schubert, daß dies kaum möglich sei und erwird, daß er in Abhängigkeit von den Stadtverordneten, aber da- gelegenen Winkel zu verstecken. Die beiden andern ineipten bis zum sucht um Thatsachenmaterial, um gegen diese Machination Protest zu Auch über die Wohnungen der Angestellten nach sein Amt führt, wodurch er dann in Konflikt mit den Staats- Schluß des Lokals, und begleiteten dann den Inhaber desselben bis erheben. behörden wie mit den sittlichen Aufgaben der Schule und nach dessen Wohnung. Nachdem sie sich so überzeugt hatten, daß in den Krankenhäusern wurde lebhaft Klage geführt und sollen diese jede Gefahr der Ueberraschung befeitigt war, wurde der schwarze Mißstände in nächster Zeit zum Gegenstand einer Versammlung geden öffentlichen Institutionen kommen muß." Heute, wo der Kampf für Ordnung, Religion und Sitte be- Adolf" abgeholt, und die drei begaben sich dann zurück nach dem macht werden. sonders heftig wieder losbricht, verspricht der Reichsbote" sich Restaurant, in welches sie mit Hilfe des innen eingeschlossenen B. ohne Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 7. Dezember, vorm. 8 Uhr, Schwierigkeiten gelangen konnten. Berhöpt wurde durch die Polizei in der Aula der 69. Gemeindeschule, sleine Frankfurterstr. 6: offenbar einen sicheren Erfolg von seiner Handwerksleistung. alsbald ermittelt. Er befand sich im Gefängnis, woselbst er eine Bersammlung. Freireligiöse Borlesung.- Um 10%, Uhr vorm. ebenStadtschulrat Dr. Voigt Stadtschulrat Professor Dr. Friedrich mehrtägige Haftstrafe verbüßte, und wurde von dort sofort nach dem daselbst: Vortrag des Herrn Prof. Dr. Albert Gehrke:" Dichter des August Ernst Voigt, der Nachfolger des noch lebenden Schulrats Untersuchunsgefängnis gebracht. Auch der schwarze Adolf" wurde Glaubens und der luftlärung". Gäste, Damen und Herren, sehr willGeh. Regierungsrat Professor Dr. Fürstenau im höheren städtischen gleich hinterher festgenommen, und ebenso wurde der bereits mit vier tommen.
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