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Was für eine tiefgehende Erregung das deutsche   Proletariat einzige Stunde diese 1200 Mann weiter zu beschäftigent. Legitimation von einem Mitgliede des Reichstages, einem Bevoll much in den entlegensten und scheinbar weltabgeschiedensten Die Arbeiterausschüsse der verschiedenen Spandauer   Betriebe haben mächtigten zum Bundesrat oder einem für die zur Verhandlung Distrikten über die Vergewaltigung ihrer Vertreter und ihrer Inter- erft vor wenigen Wochen, als die neue Lohnordnung bekannt wurde, stehenden Gegenstände der Tagesordnung angemeldeten besonderen effen im Reichstag durchzittert, bewies am legten Sonntag eine von an den Kriegsminister( durch Vermittelung ihrer Direktionen) um Stommissar der verbündeien Regierungen sich ausweisen können, und mehreren Hundert Personen besuchte Versammlung in Döntschen bei Gewährung einer Audienz gewandt, eingedent seines Wortes, auch nur so lange, als der Verkehr in der Publikums- Warte­die Arbeiter sollten fich mur bertrauensvoll ihn halle nicht gestört wird. Schmiedeberg im sächsischen   Erzgebirge  . Der Referent, Lebins­und nicht an den Abgeordneten Zubeil wenden, er Die auffichtführenden Reichstagsbeamten haben die Befolgung Dresden  , fand mit seiner Geißelung der Brutalitäten der Reichstags würde ihnen gern Gehör schenken". Die Audienz ist dieser Verfügung streng zu überwachen. mehrheit stürmischen Beifall. Viel leidenschaftlicher und erregter als abgelehnt worden, wie dem Arbeiterausschuß der Gewehrfabrik Dementierter Schreckschuß. der Referent äußerten sich aber die dortigen Arbeiter über die am legten Sonnabend mitgeteilt worden ist; zur Begründung soll Die Nordd. Aug. 3tg." hreibt: standalösen Borkommnisse. Wenn die Totschläger der Geschäfts- dem Ausschuß mitgeteilt worden sein, die Herstellungskosten würden In mehreren Blättern werden irreführende Angaben er die ordnung die Stimmung im Volfe näher kennten, würden sie wahr- fich sonst zu hoch stellen, wenn die geltend gemachten Wünsche der Stellung der verbündeten Regierungen zur Frage der Kündigung scheinlich weniger Chnismus zur Schau tragen. Arbeiter Berücksichtigung finden sollten. Unter folchen Umständen der Handelsverträge, über bereits schwebende Handelsvertrags­Rauscha. Am Sonntagnachmittag fand hier eine öffentliche ist es denn kein Wunder, wenn sich der Staatsarbeiter beim Anblick Verhandlungen mit andren Staaten und endlich über eine neue Boltsversammlung statt, die nach dem Referate des Gen. Müller- ihrer Lage ein eigenartiges Gefühl bemächtigt und wenn sie daher Militärvorlage" als Wahlparole" verbreitet. Alle diese Behaup tungen, deren Absicht leicht zu durchschauen ist, sind aus der Luft Görlitz   unter stürmischem Beifall eine Resolution annahm, welche patriotischer Gefühlsaufwallungen immer weniger fähig werden! gegriffen." den socialdemokratischen Abgeordneten für ihr Verhalten im Reichs- Am gestrigen Sonntagvormittag veranstaltete auch das der Das Dementi über die Kündigung der Handelsverträge ist tage den Dank ausspricht und die verräterische Tattit der Firma Krupp   gehörige Grusonwert in Magdeburg   eine Gedächtnis- richtig, weil selbstverständlich. Aus welcher Luft aber mag die Freisinnigen Volkspartei scharf brandmarkt. Scharf Feier für den eblen, unvergeßlichen Chef, Herrn Friedrich Alfred   Nachricht von der neuen Militärvorlage gegriffen sein?- wurde berurteilt, daß die Freifinnige Boltspartei nicht mehr den Beamten in der üblichen Belfe ein, an der Kirchlichen Feier teilzu veröffentlicht wieder einen geschwollenen Leitartikel- bie Mut Mut Krupp  . Ein Fabritanschlag am Freitag lud die Arbeiter und Ein Fabrilanschlag am Freitag lud die Arbeiter und Der lächerliche Dertel. Die Deutsche   Tageszeitung In Stuttgart   erhob Sonntagvormittag im Dinkelackerschen nehmen. Es leuchtet ein, daß die Arbeiter dabei nicht zurückbleiben Cognacmarke hat Herr Dertel gewählt- in der der Falstaff des Su veröffentlicht wieder einen gefcutie Tageszeitung Saalbau eine von über 1000 Personen besuchte Versammlung Protest respondent schreibt, Trotzdem waren, wie uns unser Magdeburger mehrere Hundert Arbeiter tapfer fort- Mart- 3olles in Heldenpose beteuert: Wir sind... nicht in der gegen die Vergewaltigung der Vertreter der Boltsintereffen im geblieben. Die Feier selbst fand in einem der Fabritiäle Lage, unsern Standpunkt preiszugeben. Wir werden den An­Reichstag. Reichstags- Abgeordneter Dies referierte; ihm schloß statt. Ein Pfarrer hielt dabei eine Gedächtnisrede. Zum Schluß der trag v. Kardorff und die Zolltarif Vorlage im ganzen ablehnen." fich Reichstags- Abgeordneter Io B an, der mit der Erklärung, daß Feier verlas alsdann ein höherer Beamter des Werks ein an Bird. h. Herr Dertel, Herr Hahn und Herr Wangenheim die focialdemokratische Fraktion auch den neuen Anschlägen der Um Frau Krupp   zu sendendes Telegramm. stürzler auf der Seite der Mehrheit gegenüber aushalten werde bis war das Telegramm, das ohne Wissen der Arbeiter her- werden den Antrag Kardorff ablehnen, nachdem sie um feines Zu­zum letzten Augenblick, den stürmischen Beifall der ganzen Ver- gestellt worden mit den Worten:" Die Angehörigen standekommens willen das parlamentarische Recht mit Füßen ge­ſammlung entfesselte. Eine scharfe Protestresolution, in der der des Grufonwerts in Budau.( 1) Der Kaiser muß natürlich treten, auf jede Specialberatung verzichtet und jeden Gewaltstreich glauben, das Telegramm sei im Einverständnis der jämt befördert, der zur gewaltsamen erpresserischen Durchsetzung der Kar­Socialdemokratischen Fraktion der Dank für ihr energisches Eintreten fichen Tausend Arbeiter verfaßt worden, während in Wirklich- dörfferei geeignet schien. ausgesprochen wird, wurde einstimmig angenommen. Aber Herr Dertel denkt an seinen Bauernfang, und darum thut keit die Arbeiter das Telegramm vorher gar nicht gesehen haben. er zwar alles, um den Zolltarif zu retten, aber wenn das Werk er­füllt, fpricht er fromin: Ich war dagegen! Ungefähr die Ausrede von Helfershelfern, die nach verteilter Beute vor Gericht schwören: Leiter ge Ich war gegen den Einbruch, ich habe nur die halten!

hat, Redefreiheit in ihren Versammlungen zu geben.

Landesvater"

Politische Ueberlicht.

Berlin  , den 8. Dezember.

Potemkins Arbeiterdörfer.

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durften.

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Ueber die Arbeiterfundgebung" in Breslau   wird uns noch mit geteilt: Zahlreiche Metallarbeiter, Tischler usw. erschienen in ihrem Ver­bandsbureau und in der Volkswacht", um ihrer Entrüstung Ausdrud zu geben über den Druck, der auf sie ausgeübt wurde. In vielen Werkstätten wurden die Arbeiter gar nicht einzeln um ihre Zu- Dank vom Centrum. Graf Ballestrem erntet von seinen Der selige Herr Potemkin ist auferstanden und insceniert nun ftimmung angegangen, sondern die betreffenden Meister machten ein- Parteifreunden schlechten Dank dafür, daß er trok ihrer Lumpereien mit Hilfe der Industrieherren das pappene Coulissenschauspiel von fach die geplanten Huldigungen bekannt. Bo man aber die Ab- im Amt aushielt. Die Augsburger Postzeitung" schreibt: Das Arbeiterschwur- Bersammlungen, die den proletari- stimmung zuließ, da folgten durchaus nicht alle Arbeiter dem Rufe. muß gesagt werden, daß von allen drei Präsidenten Graf   v. Stolberg  schen Kampfgenossen Fehde schwören, sich über" Verleumdungen" In einer Wertstatt stimmten 10 Arbeiter mit ja, 25 mit nein, in einer am meisten Festigkeit in der schwierigen Situation entividelt. Der entrüsten, deren Wortlaut sie nicht kennen und über deren Be- andern 24 mit ja, 25 mit nein, dann wieder nur 1 mit ja alte Soldat hält noch her!" Es scheint die Postzeitung" zu be­gründung ihnen kein Urteil zusteht. In den finstersten Ge- Bo weniger Zeit zur Ueberlegung gelassen war, stimmten allerdings fümmern, daß in dem Grafen Ballestrem neben dem alten Soldaten genden des Industriefeudalismus werden diefe freiwilligen weniger gegen die Kundgebung, einmal nur 5 oder mnr 1 Mann. auch noch der Ehrenmann lebt, dem wenigstens das Gefühl nod Demonstranten herdenweise zusammengetrieben, Freiwillige, Dann kamen wohl die Meister der andern Werkstellen und suchten nicht abhanden gekommen ist für die zweifelhafte Rolle, die feine wie jene fiebentaufend Landeskinder, die nach Amerita die Widerstrebenden umzustimmen. Drüben in der Stellmacherei Parteifreunde spielen. verkauft wurden. Doch keine Gezwungenen?" fragt Lady Milford haben alle unterschrieben" hieß es dann, und Ihr wollt Euch in der erschütternösten Scene von Kabale und Liebe  ". Und der weigern?" Ein besonders gut meinender Meister jagte zu einem Fabrikanten chemischer Produkte, besorgt darum, daß ihnen schlicklich Unsichere Kantonisten. Kürzlich wurde berichtet, daß ein Teil der Stammerdiener antwortet mit fürchterlichem Lachen: Gott  ! Genossen, der seine Zustimmung verweigerte:" Ja, ich kann Sie Fabrikanten chemischer Produkte, besorgt darum, daß ihnen schlicklich Nein lauter Freiwillige!... Noch am Stadtthor drehten sie sich nicht zwingen, aber die Folgen haben Sie zu tragen!" Dann wurde die für ihre Erzeugnisse festgesetzten Zollprofite entgehen tönnten. um und schrieen: Gott mit euch, Weib und Kinder! Es lebe unser wieder versichert; 2000 Arbeiter müssen zusammenkommen, welche die fich zur Nachgiebigkeit gegen die agrarischen Ansprüche bequemt Kundgebung befürworten. In eine Wertstelle rief der Meister hinein: und für eine Vereinigung der verschiedenen Interessenten­Allen voran arbeiten die Herrscher im Industriestaat der Firma Ihr braucht nicht erst schreiben, ich habe Euch selber alle schon ein- gruppen auf der Basis der Regierungsvorlage ausgesprochen hätten. Krupp an diesen Kundgebungen, die zusammengeflidt find, als geschrieben." Von denen aber, die unterschrieben hatten, famen viele Jet ist dieser Gruppe am Sonnabend der hier in Berlin   tagende wären sie Baaresche Schienen. In den verschiedenen Betrieben der zu uns, um sich zu entschuldigen. Ein alter Mann, Familienvater, mitteilt, wurde ein Antrag Hammacher mit 20 gegen 14 Stimmen ange Ausschuß des Handelstages" gefolgt. Wie die, Rat. Big." Firma hat man den Angestellten sogar die Sonntagsruhe genommen, fagte unserm Gewährsmann: Jetzt muß ich meinen Namen zu einer nommen, in welchem der Ausschuß zunächst seinem lebhaften Bedauern um die Kundgebungen zu infcenieren. Kundgebung hergeben, gegen meine Gesinnung, blutenden darüber Ausdruck gab, daß nach dem Verlauf der Reichstag  In Essen   mußten 25 000 Arbeiter und Beamte der Firma Herzens habe ich unterschrieben, obwohl ich immer zu unsrer Sache verhandlungen eine sorgfältige Specialberatung des Boltaris Krupp antreten. Militärmusit und Männerchöre griffen ein und dann gehalten habe, aber was soll ich machen. Ein andrer hat erst nach wurden Telegramme an den Kaiser und an Frau Krupp   abgesandt, dreimaliger Aufforderung unterschrieben und seinem Meister gesagt: unmöglich geworden sei, und dann, unter Hinweis auf die wirt­das letztere eine der formalen üblichen Beileidsfundgebungen, die est vertaufe ich an Euch meine Gesinnung. Am schaftlichen Gefahren einer längeren Unsicherheit über die endgültige in einem Staiserdepesche aber nach den politischen Tendenzen der mit dem Dienstagabend fand Gasthaus vor dem Thore Gestaltung des Tarifs, es für eine Pflicht des Reichstages erklärte, großen cine Tode Handel treibenden Macher stilisiert; die Arbeiter baten darin, einer Maschinenbau   Anstalt unter Beiseiteſegung aller Meinungsverschiedenheiten über die Be Versammlung schlüsse der Kommission hinweg auf Grundlage der Regierungsvorlage Allerhöchstihnen den Ausdruc ihrer tiefsten Dankbarkeit und das statt, der ettva fünfhundert Spalierarbeiter antvefend Gelöbnis univandelbarer Treue zu Füßen legen zu dürfen". waren. Die Ausführungen der Redner, die sich über den ausgeübten sich über die Annahme des Tarifs zu einigen. Kaum aber ivar dieser Beschluß gefaßt, als der Vorfigende, Geh. Kommerzienrat In Bochum   telegraphierten Belegschaften Kruppscher Zechen: Druck beschwerten, fanden braufenden Beifall, auch bei den an- Frenzel, darauf hinwies, daß es bedentlich fei, in einer so wichtigen Tief empört über die von ruchloser Seite gegen unsern allzeit ab: die kommenden Wahlen werden zeigen, daß wir das Tischtuch nehmen. Dies habe die Mehrheit eingefehen und den Beschluß zurüd­wesenden Hirsch- Dunderschen Arbeitern. Alle gaben die Erklärung Sache gegen eine verhältnismäßig starte Minderheit Stellung zu gütigen Herrn Chef ausgeftreuten Verleumdungen, wissen wir Ew. nicht zerschnitten haben! Majestät unterthänigst Dank für das thatkräftige Eintreten für die genommen. So sei die ganze Verhandlung ergebnislos. Ehre und den makellosen Namen des Heimgegangenen." Diese Beispiele mögen einstweilen genügen. Nur eine Frage Handelstammern und den verschiedenen kaufmännischen sowie gewerb Befremden kann diese Stellungnahme kaum; denn zu den Aus Stiel, wo eben noch das freie Proletariat eine Rund- drängt sich auf: Begehen diejenigen, die den Staifer dermaßen lichen Korporationen, die dem Handelstag" angehören, befinden gebung gegen den nicht ganz klaren Herrn Prof. Lehmann veranstaltet systematisch in die Frre führen, nicht eigentlich die schwerste fich, tvie die bon diesen Berbänden gestellten Zollanträge hatte, wurde Sonntag gleichfalls ein Telegramm an Wilhelm II.   Majestätsbeleidigung, die denkbar ist? abgesandt, unterzeichnet von den Beamten und Arbeitern" der Germania- Werft  .

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In welcher Weise nun diese Epigonen Potemkins arbeiten, dafür einige Beispiele.

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Man hat es offenbar bisher übel empfunden, daß sich die Arbeiter der Staatswertstätten nicht an Huldigungen für die Effener Rede beteiligt haben.

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Deutfches Reich.

Recht und Geschäftsordnung.

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beweisen, sehr viele, die zu den ertremen Schußzöllnern zählen. Besonders gilt das von den Handels- und Gewerbekammern industrieller Gegenden, die zumeist völlig unter dem Einfluß der dortigen Großindustriellen stehen.-

Der stärkste Maun. Herr Liebermann v. Sonnenberg Wahlkreisversammlung des Bundes der Landwirte in Halberstadt  : Wenn es nicht mehr anders gehe, dann müsse die Goft sei Dank von den Fürsten   und Vertretern der freien Städte nicht beschworene Verfassung" geändert werden und das Wahl­recht durch die Wahlpflicht erfest werden.

Genosse Singer hat an den stellvertretenden Vorfigenden der erklärte nach der Halberstädter Zeitung" am Sonnabend in einer Geschäftsordnungs Kommission, den Abgeordneten Roeren( C.) folgendes Schreiben gerichtet: Berlin  , 8. Dezember 1902. Nunmehr scheint es aber so, wie uns aus Spandau   berichtet Geehrter Herr Abgeordneter! wird, als wollte die staatserhaltende Preffe diefem ihr peinlichen Mangel abhelfen. In der Sonnabendnummer des, Tagesblatts" Die Mehrheit der Mitglieder der Geschäftsordnungs- Kommission in Spandau   findet sich nämlich folgende, halb wie Schmerzens- hat den Antrag Gröber und Genossen: Drucksache 785 unterzeichnet. schrei aus gequälter Brust, halb wie eine Aufmunterung flingende Dieser Antrag beabsichtigt an die Stelle des Rechts die Notiz: Willfür zu setzen. Statt bestimmter Rechtsnormen soll die Diktatur Es ist sonderbar, daß sich die Arbeiter der königl. Institute herrschen. infolge des Appells des Kaisers an die deutschen   Arbeiter so In einer Kommiffion, deren Mehrheit bereit ist, die Handhabung reserviert verhalten; man hätte in erster Linie von dieser Seite der Geschäftsordnung nicht mehr an Rechtsbestimmungen zu binden, indiretter Arbeitgeber ist.() Und wie würde sich Se. Majestät sondern dieselbe dem freien Ermessen des Präsidenten zu über­eine Stundgebung erwarten können, da doch der Kaiser ihr Strafrechtslehrer Professor v. Liszt   eine Resolution einbringen gefreut haben, wenn gerade von dieser Seite eine Huldigung liefern, vermag ich nicht weiter als Borsigender zu fungieren. infceniert worden wäre." Indem ich hiermit den Vorsitz in der Geschäftsordnungs­Das Spandauer Tagebl." plaudert hier unabsichtlich aus, wie Kommission niederlege, bitte ich Sie ergebenst, die Leitung der es jene spekulativen Köpfe zu machen pflegen, wenn sie das Bedürfnis Kommission bis zur Wahl eines Vorsitzenden gefälligst übernehmen haben, sich an höchster Stelle bemerkbar zu machen. That zu wollen. Hochachtend sächlich hat denn auch ein Ingenieur Plagemann einem B. Singer. Arbeiter der Geschützgießerei zu Spandau  , bem früheren

Maurer Voigt, welcher Mitglied des Arbeitsausschusses ist, Die Wertlosigkeit der amtlichen Stenogramme. Angesichts der einen fauften. Rippenstoß gegeben. Dieser Voigt brachte denn auch jetzt im Reichstag herrschenden stürmischen Stimmung wird die die Huldigungsadreffe in Umlauf, doch findet der Herr im allgemeinen Berkehrtheit sehr fühlbar, daß in den amtlichen Stenogrammén nur sehr wenig Gegenliebe bei den Arbeitern. Die Arbeiter der meisten Institute verhalten sich äußerst reserviert, fast völlig kühl. Einen Zwischenrufe nicht aufgenommen werden und auch sonst die äußeren Mitarbeiter, dem Voigt die Adreffe zur Unterschrift vorlegte und der Vorgänge nur ganz blaß und lüdenhaft wiedergegeben werden. nicht fofort feine Pflicht zu begreifen schien, machte er den Standpunkt So tommt es, daß die amtlichen Stenogramme als Geschichtsquellen mit folgenden Worten llar: Na wenn Du nicht willst, dann sag' für erregte Parlamentszeiten fast gänzlich wertlos werden, während es"; dieses wirkte so gut, daß der Gerüffelte dann fogar die Er beispielsweise die Stenogramme des öftreichischen Reichsrats von Taubnis erwirkte, während der Arbeitszeit Unterschriften zu sammeln. einer meisterhaften Anschaulichkeit sind. Die Adresse foll in den nächsten Tagen zur Absendung tommen.- Zum Beispiel bietet das amtliche Stenogramm über den Das Geheimnis, weshalb die Staatsarbeiter sich nicht bewischenfall Singer ein durchaus farblofes und dabei noch sonders für solche Huldigungsadressen erwärmen, ist leicht

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ergründet: Den Leuten ist ihre Klaffenlage eben allmählich falsches Bild. Da Zwischenrufe, außer folchen wie Zur Geschäfts­immer mehr zum Bewußtsein gekommen; heute wissen sie, ordnung", principiell nicht aufgenommen werden, fo fehlt ganz das daß fie noch schlimmer daran sind als irgend ein freier provozierende Gebrüll von rechts: Runter von der Tribüne", das Arbeiter. Sie dürfen weder eine eigene politische Meinung die Erregung der Linken im wesentlichen veranlaßt hat. haben, noch bom Koalitionsrecht Gebrauch machen, noch Im Interesse der geschichtlichen Quellenforschung sollte man eine die ihnen zusagenden Blätter Lesen, noch furchtlos Aenderung des Systems der amtlichen Stenogramme vornehmen und bei öffentlichen Wahlen stimmen. Diesen Umschwung der Gefühle haben die bekannten Reichstags- Etatsdebatten und vor allem auch die äußere Stimmung festhalten.

Herr Liebermann werde also Reichskanzler. Der Parteitag der Freifinnigen Vereinigung, der am Sonnabend und Sonntag stattfand, tagte unter einem glüdlichen Stern. Die infame Staatsstreich- Politik der Mehrheit des Reichstages gab das beste Relief für diesen Parteitag ab, das sich die Barthsche Richtung des Frei­finns nur wünschen konnte. Er gab die Veranlaffung, daß der berühmte und begründen konnte, die die standalösen Brüche der Geschäfts­ordnung gebührend brandmarkte. Diese Resolution, die in ihrem kritischen Teile lautete:

Der Zolltarif widerspricht, indem er in seiner hochschutzzölnerischen Tendenz und mit dem System von Mindest­zöllen den Abschluß günstiger Handelsverträge erschwert, und den Ausbruch von Zolltriegen provoziert, den wirtschaftlichen Lebensinteressen unfres auf die Ausfuhr angewiesenen Landes. Er begünstigt die Landwirtschaft und die Industrie der Großbetriebe, während er die Klein- und Mittelbetriebe sowie das Handwert aufs schwerste ichädigt.

Er verlegt die Grundsäge der Gerechtigkeit und jeder socialen Fürsorge, indem er die Lebenshaltung selbst der Wermsten herabdrückt, um das Renteneinfomnien auf Stosten der Arbeit zu steigern. Wir halten deshalb den ernstesten Widerstand gegen das Zustandekommen einer derartigen Vor­lage für geboten.

Der parlamentarische Rechtsbruch, wie er in einer die fachliche Beratung ausschließenden Enbloc- Annahme liegt, hat gezeigt, welche demoralisierende Wirkung von dieser immer rüdsichtsloser auftretenden Interessenpolitik ausgeht. Kein Wort ist start genug, um diesen Rechts- und Trenbruch gebührend zu kennzeichnen, der es unmöglich macht, daß die ge­rechten Beschwerden der Bevölkerung in einer ordnungsmäßigen parlamentarischen Verhandlung auch nur zu Gehör gelangen." gab der Freifinnigen Vereinigung die Gelegenheit, das Urteil aller rechtlich denkenden Elemente des Boltes zu dem ihrigen zu machen. Und der Kampf, den die Freisinnige Vereinigung im Gegensaz zu der von Herrn Richter zu den traurigsten Handlangerdiensten die erst jüngst in Kraft getretene neue Lohnordnung bewirkt, die zwar Noch ein Regimentsbefehl". Präsident Ballestrem   hat für die zollwucherische, staatsstreichlerische Realtion mißleitete nicht die erwarteten Lohnaufbesserungen wohl aber erhebliche Ber  - wieder einen Ordnungsufas erlassen, in dem es heißt: Aus Ver- Freifinnige Bollspartei Schulter Schulter ant schlechterungen für ganze Kategorien der Arbeiter gebracht hat! Noch anlaffung des ganz ungewöhnlich starken Andrangs des Publikums socialdemokratischen Fraktion so energisch geführt hat, gab der in aller Erinnerung ist, wie die Arbeiter- Ausschüsse in den einzelnen zu den Tribünen des Reichstages mache ich auf folgende Vorschriften weiblichen Richtung des Freisinns einen Nimbus, der ihre Spandauer   Staatsbetrieben im vergangenen Jahre demonstrativ ihre zur Aufrechterhaltung der Ordnung des Vertehrs nichts weniger als heldenhafte und demokratische Haltung dem Land­Aemter nieberlegten, weil eben die Unzufriedenheit der Arbeiter mit der im Reichstagsgebäude   aufmerksam." und Waffermilitarismus gegenüber für den politisch Unfundigen bei­ihnen zu teil gewordenen Behandlung und Entlohnung eine ziemlich Es wird dann u. a. verfügt: Personen, bie nicht im Befiz nahe in den Hintergrund lassen treten tönnte. Die Freifinnige Ver allgemeine war. Es erinnert sich auch noch jeder Arbeiter daran, von Eintrittskarten zum Reichstagsgebäude fich befinden, tönnen einigung erlebte denn auch wenigstens die Genugthuung, daß der daß seit dem Frühjahr dieses Jahres allein aus den Spandauer   selbstverständlich in die inneren Räume feinen Eintritt erhalten. focialpolitisch immerhin unter den vorgeschritteneren Elementen Werkstätten circa 1200 Arbeiter auf das Straßenpflaster gefest Auf Zutritt zu der durch Portal V zu erreichenden Publikums- rangierende wildliberale Abgeordnete Röfide- Deffau unter Berufung wurden, obgleich es ein leichtes gewesen wäre, durch eine Bartehalle tönnen nur diejenigen Anspruch erheben, welche durch auf die Haltung der Partei im Zoukampf feinen Beitritt zu ihr allgemeine Berfürzung der jetzt zehnftündigen Arbeitszeit um eine leine befondere, für den betreffenden Tag für fie ausgeftelte erklärte.

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