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tagte die Sigung und proklamierte die nächste Tagesordnung. Sechs| Aber im Interesse der christlichen Gerechtigkeit bitten wir für unsre von den 16 Lampen waren erloschen, als die Sizung schloß. Morgen Mitschuldigen" aus den Reihen des Centrumis um die gleiche Verum 10 Uhr gehen die Verhandlungen weiter, das Haus steht nun günstigung.- mehr vor dem Antrag Kardorff selbst.
Dreister Schwindel..
Am Montag schrieb das Spandauer Tageblatt":
Es hat nur eines Kleinen Anstoßes bedurft und sofort find die Arbeiter der Königlichen Institute eins geworden, um eine Ergebenheits- und Dankesadresse an Se. Majestät den Kaiser zu senden. Es findet zu diesem Zwecke morgen, Dienstagabend 8 Uhr, im großen Saale des Hotels zum Rothen Adler eine Versammlung sämtlicher Arbeiter, Meister usw. der königlichen Werkstätten statt. Näheres im Inseratenteit.
Zu dieser Versammlung wurden von den über 10.000 Arbeitern der Spandauer Werke im ganzen etwa 400 Arbeiter herbeigebracht. Etwa zweihundert Meister, Beamte usiv. wattierten den Saal. Man refolutionierte dahin:
Die heute im Roten Adler" zahlreich( Also nicht mehr sämtlich! Die Red.) erschienenen Arbeiter der Kgl. Institute haben einstimmig beschlossen, nachstehende Adresse an Ew. Majestät zu richten:
acht Tage vor dem Vorwärts"
nehmen hier die Genossen. Man kann ihnen ja wirklich feinen größeren Gefallen thun, als die Kirche niederzureißen und dem Volke den Glauben an das Gotteswort" zu nehmen.
An Herrn Kropatiched- sein guter czechischer Name heißt auf deutsch Weihwedelchen oder Wedelschwänzchensträubt sich jede Borste vor frommer Entrüstung.
Es wird nichts mit der Kaiserpartei! Die Mitteilung, daß der Wir haben neulich die Centrumspresse daran erinnert, daß es Freiherr von Eckardtstein eine neue Partei, eine„ Kaiserpartei" beihre Pflicht sei, sich über die„ Schandthat" eines klerikalen gründen wolle, ist, wie wir zuverlässig erfahren, erfunden, und zwar Hauptorgans zu entrüsten, das wahrscheinlich in böswilliger Absicht erfunden. Herr von Eckardtstein hat niemals an die Begründung einer neuen Partei gedacht." das Folgende geschrieben: So schreibt die National- Zeitung". Wie ein monarchisch geRom, 6. November. Schon seit Jahren cirkulieren in Italien Ge- böswillige Erfindung vermuten kann, bleibt ein Rätsel. Wo sinntes Blatt hinter einem so hervorragend loyalen Plane eine rüchte, daß Capri , die schöne Insel im Golf von Neapel, ein wahres Sodom ist die Bosheit dabei-wenn man so patriotische Nachrichten verfür gewisse Lafter geworden sei. Jetzt hat sich die socialdemokratische breitet?- Bresse der Angelegenheit angenommen. Leider ist in die Angelegenheit Der jäh Geplatten hatte die„ Rheinisch- Westfälische Zeitung" der Name eines deutschen Großindustriellen von bestem Klang, dessen folgende Grabrede voraus geschickt: enge Beziehungen zum Kaiserhof bekannt sind, aufs engste verwickelt. Der„ Avanti", der römische Vortvärts", bringt unter der Spitzmarke:„ Die Skandale in Capri ", einen größeren Artikel, der den deutschen Großindustriellen aufs schwerste kompromittiert und ein Einschreiten der italienischen Regierung fordert, welche zwar informiert sei, aber sich blind stelle!
Allerdurchlauchtigster Großmächtigster Kaiser, König und Herr! Ew. Majestät sprechen die Arbeiter der Kgl. Institute Spandaus tiefgefühltesten Dank aus für die Kgl. Worte, welche an die Arbeiter der Kruppschen Werke und denen von Breslau aus hohem Munde gesprochen worden sind. Es betrübt und beschämt uns sehr, daß viele unsrer Mitarbeiter sich durch vaterlandslose Männer haben irreleiten lassen und noch nicht erkannt haben, welche große Segnungen durch die hohe Botschaft weiland Sr. Majestät des großen Kaisers Wilhelm I. vom 17. Rovember 1881 und der unausgesetzten Fürsorge Ew. Majestät dem Arbeiterstande zu teil geworden sind. Ew. K.K. Maj. wollen huldreichst geruhen, von den Arbeitern der Königlichen Institute Spandaus das treue Gelöbnis entgegen zu nehmen, von lett ab unentwegt und unbekümmert um das Treiben der Social- Hannoversche Allgemeine Zeitung": demokratie in Liebe und Hingebung fest und treu in allen Zeiten zu unserm Kaiser zu stehen.
Weil wir annehmen, daß die Centrumspresse unsre Erinnerung übersehen hat, wiederholen wir den Abdruck der„ ehrlosen Verleumdung" der„ Augsburger Postzeitung". Aber nun los mit der Entrüstung! Wenn das fromme Centrum selbst mit dem Beispiel vorangeht, wie soll der ohnehin der Hölle verfallene Vorwärts" sich irgend einer Schuld bewußt sein?
In tiefster Ehrfurcht usw. Sämtliche Spandauer Arbeiter, bis auf die Freiwilligen" vom 2. Dezember, sollen, wie man uns berichtet, entschlossen sein, ihre Antwort auf die Essener und Breslauer Rede sich auf den Sommier aufzusparen. Wir können auch den Inhalt dieser Antwort heute schon verraten. Sie heißt: Karl Liebknecht .
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Der Berliner nationalliberale Verein und die Haltung der nationalliberalen Fraktion.
Während die socialdemokratische Partei in prachtvoller bezeichneter Geschlossenheit dem Ansturm der Zolljäger entgegensteht, bieten die Parteien der Brotwucherer, zumal die sogenannten Linksstehenden, ein Bild völliger Desorganisation. Herr Bassermann wie Herr Richter haben ihren Einfluß als Leithämmel überschäßt: nicht alle ihre Parteigenossen sind gewillt, ihnen blindlings in den Sumpf nachzurennen.
Entrüstung. Nach dem Tode Krupps schrieb, am 23. November, die Und noch auf ein andres bürgerliches Blatt lenken wir die
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er
von seinen( Krupps ) Freunden mag mancher erleichtert aufatmen, wenn er in den nächsten Tagen der Gruft, in der man Friedrich Alfred Krupp beigesetzt hat, den Rücken gewandt hat. Der Tod Krupps fommit nicht von 1111 gefähr, er war ein toter Mann, schon ehe gestorben war. Man foll von den Toten nur Gutes reden, aber es hieße die Geschichte fälschen, wollte man diesem Manne den üblichen Nachruf im Sinue der Grabschriften widmen... Was man sich immer schon zuflüsterte, was aber ebenso ängstlich geheim gehalten wurde, nämlich, daß Friedrich Alfred Krupp , wie so viele hypersensible oder auch übersättigte Männer, allmählich zu einer frankhaften Degeneration des Empfindungslebens gekommen sei und daß er infolgedessen Lebensgewohnheiten angenommen habe, die als unmoralisch angesehen werden müssen, obwohl die Wissenschaft sich längst darüber einig
ist, daß dabei meist nur von einem förperlichen, nicht unbedingt aber von einem sittlichen Defekt die Rede sein kann...."
Wie wär's, wenn ein paar" Arbeiter"-Adressen nach Augsburg und Hannover gesandt würden. Der„ Bortvärts" genießt in diesem Fall wirklich unverdiente Ehre, wenn man ihm allein den Mut der Wahrheit zuschreibt.
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- Der Berliner nationalliberale Verein beschäftigte fich in einer Versammlung am Dienstagabend mit der Haltung der nationalliberalen Reichstagsfraktion. Stadtrat Marggraff be= richtete über den nationalliberalen Parteitag in Eisenach . Er erinnerte an die Worte des Abg. Baffermann:„ Dieser Reichstag ist reaktionär bis auf die Knochen. Die Zeit des Kartells mit den Konservativen ist für immer vorüber. Es mache sich immer mehr Alberner Klatsch. Die gegnerische Presse ergeht sich, gespeist aus das Bedürfnis nach Bildung einer großen liberalen Bartei geltend". der Korrespondenz Woth, in allerlei Phantasien und Behauptungen So haben die Delegierten mit der größten Zuversicht für die über Vorgänge in der letzten Sizung unsrer Fraktion am Sonnabend. liberale Sache den Parteitag verlassen. Mit tiefer Be- Darin soll es zu besonders heftigen Auseinandersetzungen zwischen trübnis müsse er aber bekennen, daß sich über diese den„ Gemäßigten" und den„ Radikalen" gekommen sein über die Zuversicht ein eisiger Reif gelegt habe.( Rufe: Sehr fünftig zu beobachtende Taktik. richtig!) Es sei höchst bedauerlich, daß die nationalliberale Reichs
tagsfraktion unter das kaudinische Joch des Centrums und der denen andrer Parteien, daß in ihnen in der Regel lebhaft debattiert Die socialdemokratischen Fraktionsfizungen unterscheiden sich von Konservativen gegangen sei Die Obstruktion wäre nicht möglich gewesen, wenn die Mehrheit immer anwesend gewesen wäre. wird, weil die Fraktion alle ihre entscheidenden Schritte diskutiert Schuldirektor Dr. Vogler meinte: Er habe für die national- und selbst bestimmt und eine Leithammelei wie in andren liberale Partei feit Jugend auf gekämpft und gelitten. Umsomehr Fraktionen nicht kennt und nicht duldet. bedaure er es, daß die Fraktion nicht bloß den Antrag Kardorff, So war es auch in der Fraktionssizung am Sonnabend. Das sondern auch den Antrag Gröber unterstützt und damit alle Endresultat war vollständige Einmütigkeit über die weiter einzuliberalen Grundsätze preisgegeben habe. Kammergerichtsrat schlagende Tattit, was wohl am besten beweist, wie vergeblich starsten erklärte: Er sei entfernt, ein Censor der Partei sein zu wieder die Unkenrufe der bürgerlichen Presse sind. Um jene Sigung wollen, es sei doch aber nicht zu leugnen, daß die Partei durch das als ganz besonders wichtig und die Verhandlungen als bedenklich Verhalten der Fraktion eine arge Schlappe erlitten habe. hinzustellen, wird auch angeführt, die Fraktion habe den FraktionsJustizrat Wagner beantragte eine Erklärung, in der es heißt: diener ersucht, sich zu entfernen, damit er über die Verhandlungen nichts in die Deffentlichkeit bringen könne. Auch das ist eine Finte. Die Fraktion hat schon seit vielen Jahren die Gepflogenheit, ihrem Diener zu gestatten, den Fraktionssizungen fernzubleiben, weil sie kein Bedürfnis für seine Dienste hat und
Nur politisch Denkunfähige können eine Partei auf eine Person gründen wollen und zwar eine, die dem Parteileben fern stehen sollte. Sodann werden die Mitglieder der Partei am ersten Tage ihrer Aufnahme die Verpflichtung eingehen müssen, sämtliche etwaige Meinungswandlungen des Staatsoberhauptes mit vollster Ueberzeugung mitzumachen; es wird also eine Partei sein ohne sachliches Programm. Das ist ein Unsinn in sich selbst. Dagegen wird diese Partei ein herrlicher Ruheplatz für die unangenehmsten Streber in ganz Preußen sein.
Nun ruht sie selbst!.
Zur höheren Ehre des Zollwuchers. Der für nächsten Dienstag anberaumte Parteitag des bayrischen Centrums ist abunabkömmlich find. gesagt worden, weil die Mitglieder der Fraktion hier im Reichstag
Kein Vertrauensvotum! Aus Breslau wird uns telegraphiert: Eine fombinierte Versammlung des Fortschrittsvereins und des Vereins Franz Ziegler, etwa 200 Personen, sollte Vertrauensvotum an Cuno von der„ Morgenzeitung" unterblieb das Votum. Eugen Richter beschließen. Nach der Rede des Redakteurs
Norddeutsche Allgemeine Sorgen. Das deutsche Regierungsblatt verkündigt folgende Bedeutsamkeit:
„ Die englische Monatsschrift ,, The National Review" hat in ihrer Dezembernummer eine Klatschgeschichte aufgewärmt, wonach Seine Majestät der Kaiser auf der legten Nordlandsreise an Bord einer amerikanischen Yacht abfällige Aeußerungen über Seine Majestät den König von England, die britische Regierung und das britische Volk gemacht haben soll. Da diese Geschichte jetzt unter Berufung auf die National Review" in englischen und auch in französischen Blättern verbreitet und zu Heßereien gegen Deutsch land ausgebeutet wird, so ist es nötig, sie als das zu kennzeichnen, was sie ist: eine dreiste Erfindung."
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Die deutsch englische Waffenbrüderschaft mag ja zu folchen amtlichen Beteuerungen verpflichten. Ob aber für den Fall, daß ein deutsches Blatt Entsprechendes von Eduard VII. behaupten würde, ein englisches Blatt sich die Mühe nehmen würde, die dreiste Erfindung zu kennzeichnen?-
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Durch! schreit die Germania ", entzückt über die Annahme des Gröberschen Guillotinegefeges. Durch! Aber wo? Oben oder unten?
Zum Antrag Kardorff hat Abg. Röside- Dessau folgende Abänderungsanträge gestellt: 1. Die Pofitionen Nr. 30( Hopfen) auf 14 Mart, Nr. 31( Hopfenmehr auf 20 Mark zu ermäßigen. 2. dem Antrag b. Kardorff und Genossen folgenden Satz hinzuzufügen: Bei der Einfuhr von Malz aus Gerste darf der Boll nur für den Doppelcentner." ein Drittel mehr betragen als der Zoll für Gerste zuzüglich 93 Pf.
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Zum Zolltarifgesetze beantragen unfre Genossen im Reichstage: Der Reichstag wolle beschließen, folgender in der Kommission bereits gestellten, dort aber abgelehnten Resolution die Zustimmung zu er teilen:
Den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, einen Gesezentwurf baldigst vorzulegen, durch den untersagt wird, in Straf, Verforgungs- und Beschäftigungs- Anstalten, welche aus öffentlichen Mitteln unterhalten oder unterstützt werden, andre gewerbliche Arbeiten als solche für den eignen Bedarf, für den Bedarf des Reichs, eines deutschen Staats- oder Gemeindeverbandes aus zuführen und den Verkauf gewerblicher Erzeugnisse für eigne Redjnung, für Rechnung des Reichs, eines deutschen Staates oder eines Gemeindeverbandes zu niedrigeren als den marttmäßigen Preisen stattfinden zu lassen.
Die Versammlung fieht in dem Antrag Kardorff eine nicht zu billigende Unterdrückung nicht nur der Obstruktion, sondern zu gleich der legaler Meinungsäußerungen der Minderheit." Abg. Geh. Archivrat Dr. Sattler suchte die Fraktion zu verteidigen: Wenn Sie in diesem schweren Stampf der nationalliberalen Fraktion in den Rüden fallen wollen", so flagte er, dann sich selbst bedient. Darin unterscheidet sie sich von den im Wirtshause, erhielt der bisher unbestrafte Brauer Hans Quander nehmen Sie diesen Antrag an."
Scheinheilige und Phärisäer.
fönnen.
§ 3 lautet:
in
Unterm allerneuesten Kurs. Wegen Majestätsbeleidigung, begangen Breslau ein Jahr Gefängnis.
Es bläst ein scharfer Wind, da thut man gut daran, sich ein Tuch vor den Mund zu halten.
Einzelheiten über die Abstimmung über den Antrag Gröber. Die amtliche Liste über die namentlichen Abstimmungen ergiebt als definitives Resultat der Abstimmung über die Tex Gröber folgendes: Gestimmt haben 306 Abgeordnete, davon 206 mit Ja, 92 mit Nein, der Abstimmung enthalten haben sich 6, ungültig waren 2 Stimmen.
man
müßte
Landtags- Abgeordneter Justizrat Dr. Krause führte aus: bürgerlichen Parteien, die ohne Diener nicht glauben auskommen zu Er halte eine Kritik der nationalliberalen Fraktion für durchaus berechtigt, denn über der Fraktion stehe die Partei und über dieser Die„ Tägliche Rundschau" phantasiert sogar über eine Montagsdie liberalen Grundsätze. Es hätte sich noch ein andrer Weg fizung der Fraktion, da aber eine solche nicht stattgefunden hat, ist gefunden, die Obstruktion zu besiegen, als der Antrag Kardorff, der es überflüssig, auf ihre Erfindungen mit einem Wort einzugehen. eine Rechtsverlegung in sich schließt. Herrn Eugen Richter Wir erkennen aus diesen Schwindelnotizen mur, wie große als Kronzeugen müsse er ein für allemal Sorge den Gegnern die Socialdemokratie wieder einmal bereitet. ablehnen. Er halte es für notwendig, auch die Minder- Diese Abwechslung vom Totschlagen und Totlügen, mit der man uns heit zu schützen. Die Nationalliberalen dürfen fich doch nicht wieder zu bekämpfen sucht, sind wir freilich längst gewöhnt.- berhehlen, daß sie noch andre Feinde hätten als die Socialdemofraten.( Nufe: Noch viel schlimmere!) Er sei auch der Meinung, Das Jdeal des" echten" Parlamentarismus. An etwas, das Die Nationalliberalen haben der Ankündigung ihres daß das Centrum und die Konservativen, die Feinde aller Geistes- werden konnte und doch nicht geworden ist, erinnern wehmütig die Führers Bassermann entsprechend sämtlich mit Ja gestimmt. freiheit, noch viel schlimmere Feinde der Nationalliberalen find." Berliner Neuesten Nachrichten"; wehmütig und verständnisinnig Dissidenten sind unter ihnen dieses Mal nicht wie bei der Schließlich entschloß man sich zu der immer noch echt national- druckt's die„ Germania " nach. Es ist der§ 3 des Hausknechts- lex Aichbichler und bei der Frage der geschäftsordnungs liberalen Entschließung nichts beschließen zu wollen. Mit Gesetzes betreffend die Strafgewalt des Reichstags über seine Mit- mäßigen Mit Gesetzes betreffend die Strafgewalt des Reichstags über feine Weit- mäßigen Zulässigkeit des Antrags Kardorff; einem„ uff" der Erleichterung ging Herr Sattler nach Hause.- glieder", das seiner Zeit von Bismard eingebracht, vom Centrum denn annehmen, daß bei den Abgg. Dr. Semler, Quentin, Schlum und den Nationalliberalen aber einmütig abgelehnt wurde. Dieser berger, Sieg, die an der Abstimmung nicht teilgenommen haben, eine Absichtlichkeit vorliegt. Vicepräsident Büsing hat Die Ahndungen, welche die Kommission verhängen fann, sind sich seiner amtlichen Stellung wegen ebenso wie Vicepräfident Graf Als sich die Centrumspresse in Entrüstungsträmpfen über das je nach der Schwere der Ungebühr 1. Verweis vor versammeltem ildo Stolberg der Abstimmung enthalten. Präsident Graf Ballestrem Verhalten des Vorwärts" im Falle Krupp wand, da stellten Hause; 2. Verpflichtung zur Abbitte vor versammeltem Hause in hat überhaupt nicht mitgestimmt. Die Polen haben sämtlich mit wir, ohne mit der Sache viel Aufhebens zu machen, fest, daß nicht der von der Kommission dafür vorgeschriebenen Form; 3. Aus- Nein gestimmt, ebenso die Antisemiten mit Ausder„ Vorwärts", sondern gerade ein Centrumsblatt es war, das zuerst schließung aus dem Reichstage auf eine bestimmte Zeitdauer. Diese nahme des Abg. Loze, der sich der Abstimmung leicht verständliche Nachrichten über den Skandal von Capri verbreitete. tann bis zum Ende der Legislaturperiode erstreckt werden. Mit enthalten hat. Die kleine Fraktion der Welfen hat Nun zetern die frommen Seelen über die Kritik, die die SocialSoweit einer Ausschließung, welche sich auf die Dauer der Legislatur- ganz verschieden gestimmt. demokraten an den Kruppschen Wohlfahrtseinrichtungen geübt haben. die Welfen Hospitanten periode erstreckt, kann der Verlust der Wählbarkeit zum Reichstag des Centrums find, haben sie mit Ausnahme des Abg. v. ArnsSie vergessen dabei ganz, daß sie selbst vor kaum einem halben Jahr verbunden werden. Der Verlust der Wählbarkeit kann selbständig waldt- Hardenbostel, der nicht mitgestimmt hat, sämtlich mit Ja geVersammlungsberichte und Resolutionen veröffentlichten, nach denen ausgesprochen werden, wenn das Mitglied dem Reichstage nicht stimmt; soweit die Welfen eine eigne Gruppe bilden, hat der Abg. katholische Arbeiter in trautem Verein mit andren Arbeitsgenossen mehr angehört. über die Verhältnisse bei der Wohlfahrtsfirma lebhafte Klage führten Frhr. v. Schele- Wunstorf sich der Stimme enthalten und der Abg. und mit dafür stimmten, daß ein socialdemokratischer Abgeordneter im Väter: der Bennigsen und Windhorst! Wie schön wäre es hat gefehlt. Die Spahn und Bassermann bedauern die Sünden der Graf Bernstorff- Uelzen mit Ja gestimmt. Abg. Frhr. v. Hodenberg Reichstage die Wünsche der Arbeiter bertreten doch, die Minorität bis zum Ende der Legislaturperiode" aus- Die Elsässer haben bis auf den Abg. Preiß, der mit Nein gestimmt, und den Abg. Winterer, der sich der Stimme enthalten Die bekannten Vorgänge auf der Kruppschen Fabrik riefen die schließen zu können, jetzt, wo man in der Majorität ist!- große Bewegung unter der Arbeiterschaft hervor. Es war im Eine Beftie, der man den Zaum anlegen muß, ist den frommen hat, mit der Mehrheit gestimmt. Der Sohn des früheren ReichsFebruar und März dieses Jahres. Bei dieser Bewegung waren Brotwucher- Pastoren der Kreuz- Zeitung " offenbar auch jene fanzlers, Prinz zu Hohenlohe, hat sich der Abstimmung enthalten. christliche Arbeiterführer hervorragend thätig. moderne Theologie, der Wilhelm II. erst neulich in Görlig Freiheit Der Abg. Prinz Schönaich- Carolath, der Hospitant der Die Vorstände der 3 gewerkschaftlichen Organisationen, der deutsche der Entwidlung versprochen hat. Nach der bekannten Manier der Nationalliberalen ist, hat in der Sizung überhaupt gefehlt Metallarbeiter- Verband, der christlichsociale Metallfonservativen Fronde richtet sich die„ Kreuz- Zeitung " nicht direkt an und der wildliberale Abg. Schwarz- München hat mit Rein gestimmt. arbeiter Verband und die Hirsch- Dundersaje Organisation, die Adresse des Kaisers, sondern sie substituiert für ihn den unfeligen beriefen denn auch damals gemeinsame Versammlungen ein. Lic. Weinel in Bonn , der das Unglück gehabt hat, durch sein AufIn diesen Versammlungen, die von mindestens 7-8000 Personen treten gegen den Wunderglauben das Wohlgefallen der„ Bergischen besucht waren, traten vorwiegend christliche Führer auf, die auf Arbeiter- Zeitung " zu erregen. Sie flagt: Grund der bei Krupp herrschenden Migstände, der unwürdigen Behandlung der Arbeiter und der arbeiterschädigenden Bestimmungen der Wahlfahrtskaffe zur Organisation aufforderten. Der katholische Arbeitersekretär Klaft, der ultramontane Redakteur Eckers, der Vorsitzende des christlichen Verbandes Wieber u. a. m. waren hervorragend hierbei thätig, wie man in den bezüglichen Berichten der Centrumspreffe nachlesen kann.
möchte.
Bon einer Breffe, die so sehr an Gedächtnis- und Charakterschwäche leidet, beschimpft zu werden, ist gewiß eine Ehre.
Die Brauer gegen den Berständigungstarif. Ungefähr vierhundert Brauer aus ganz Deutschland haben an Mittwoch in der hiesigen Philharmonie" eine Versammlung abgehalten, in der sie gegen das Stüße auf Stüße fucht man hinwegzuziehen, schon ist die" Gerstenopfer", gegen die Zollerhöhungen für Malz und Hopfen Autorität der Bibel vernichtet, jetzt geht's an die Gottsohnfchaft sowie gegen eine etwaige Erhöhung der Brausteuer protestierteit. Christi; und wenn erst einmal die in dieser Religion"- die In seiner Begrüßungsrede führte Kommerzienrat enrich aus, wohl den Namen Christentum faum noch verdient auf der Bolltarif ruiniere die ganze Brau- Industrie. Der erste Referent, gewachsenen Studenten Pastoren und damit Führer der Gemeinden Dr. Jodlbauer, erklärte, es fei ein zolltechnisches Geheimnis, geworden sind, dann ist der Sieg erkämpft, dann wehe dem Erbe wie die Regierung die verschiedenartige Verzollung von Brau- und der Reformation. Futtergerste durchzuführen gedenke, ohne zugleich den gesamten notwendigen Gerste- Importverkehr auf das schlimmste zu schädigen. Fach treise bezeugen, eine Unterscheidung zwischen Brau- und Futtergerste sei
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Selbstverständlich fehlt wie überall so auch hier der Tertius gaudens( der vergnügte Dritte) nicht. Diese dankbare Rolle über