Nr. 290. 19. Jahrgang.
2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Parteinachrichten.
Kommunales.
Die Vorbereitung der Erfazwahl wird einem besonderen Ausschusse übertragen.
Auf der Tagesordnung steht zunächst der Antrag Landau , Langerhans, Neumann und Genossen:
Freitag, 12. Dezember 1902.
Stadtverordneten - Versammlung. Das Schöffengericht sprach sie jedoch frei und das Landgericht Gemeindewahlen. Im Königreich Sachsen wurden gewählt: Stralsund verwarf die Berufung der Staatsanwaltschaft mit folgender 36. Sigung vom Donnerstag, den 11. Dezember, nachmittags 5 Uhr. In Birkwit bei Billnik 2 Parteigenossen zum erstenmal, in Begründung: Ein Ungehorsam gegen den Befehl des Vertreters der Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Sigung um 16 Uhr mit Reichenau bei Zittau alle 3 focialdemokratischen Kandidaten, Dienstherrschaft liege allerdings vor, indessen nur ein einfacher, einem ehrenden Nachruf für den so turz nach seinem Amtsantritt ebenso in Niederplanis alle 4 aufgestellten Genossen und in während nur der qualifizierte, der hartnädige Ungehorsam strafbar verstorbenen Stadtschulrat Dr. Voigt und für den verstorbenen Gablenz 2 Parteigenoffen. In Heidenoldendorf bei fei. Aber auch ein Verlassen des Dienstes im Sinne des Gefezes liege früheren Stadtv. Talke. Die Versammlung hört die Worte des Detmold wurden 2 Parteigenossen gewählt. nicht vor, denn dieser Begriff erfordere ein Aufgeben der Arbeit, Vorstehers stehend an. Reichstagskandidaturen. Für den Wahlkreis Meme I während es sich hier um ein nicht rechtzeitiges Antreten des Dienstes Heydekrug wird Genosse Braun aus Königsberg kandidieren. Handele. Und ein Versagen des Dienstes fei ebenfalls nicht Rollwagen als Kandidat proklamiert. Für Augsburg wurde in einer Parteiversammlung Genosse anzunehmen, sondern nur eine Ausnutzung der zur Wahrung der Kontrollversammlung gewährten Zeit. Die Revision der Staatsanwaltschaft wurde vom KammerDie Bersammlung befchließt, den Magistrat zu ersuchen, am Breffe. Das fürzlich erschienene Jahrbuch„ Norden" enthält einen fagen des Dienstes sei das Versagen einer beſtimmten Dienstleistung Eine liberale Beurteilung der dänischen socialdemokratischen gericht mit folgender Begründung verworfen: Unter einem Verfür die chirurgische Abteilung einen Direktor und die dänische Presse. Von der socialdemokratischen Preise sagt der solches aber liege hier nicht vor. Die Freisprechung sei gerechtfertigt. Artikel des liberalen Kopenhagener Journalisten Ove Rode über oder der Fortsetzung des Dienstes überhaupt zu verstehen. Ein einen demselben in ärztlicher Beziehung koordinierten Verfasser:„ Sie ist die jüngste an Jahren, aber sie hat große Berdirigierenden Arzt in derselben Weise anzustellen, wie dies breitung und Bedeutung gewonnen. Das Hauptorgan ist Social- Dienstversäumnis von höchstens 11 Stunden, noch dazu aus Anlaß Es ist bezeichnend, daß um einen solchen Quark, wie diese bereits seit 1894 für die innere Abteilung der Fall ist, und diese demokraten"( gegründet 1871 unter dem Titel„ Socialisten "). Es der Erfüllimg militärischer Dienstpflichten, überhaupt dieser ganze Einrichtung nach Möglichkeit bei den andren Krankenhäusern hat die größte Abonnentenzahl, die irgend ein dänisches Tageblatt gerichtliche Apparat in Bewegung gesetzt werden mußte. einzuführen. bis jetzt erreicht hat( gegen 40 000) umb ist eine sorgfältig und Antragsteller Stadtv. Prof. Landau ( A. L.): Bestrebungen im Sinne fonsequent redigierte Beitung. Redakteur ist Follethingsmann meines Antrages sind schon seit 1894 hervorgetreten, aber der Magistrat Wiinblad, politischer Hauptmitarbeiter
Krankenhaus Friedrichshain
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hat sich bisher dagegen ablehnend verhalten, obwohl die Krankenhaus- Borgbjerg, ein heftiger aber fruchtbarer und talentvoller Folfethingsmann Berliner Partei- Angelegenheiten.
Alt- Glienicke. Sonntag ist die Mitgliederversammlung des Wahl
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Deputation wiederholt für einzelne Krankenhäuser analoge For Schriftsteller. Im übrigen befinden sich fast alle Reichtags- Abderungen aufgestellt hat. Alles, was erreicht werden konnte, war geordneten der Partei im Stabe: der ruhige und kenntnisreiche vereins bei Saß, Grünauerstr. 29. ein ganz unzureichendes Kompromiß: der älteste Assistenzarzt hat Leiter der Gewerkschaften J. Jensen, der auch als Liederdichter jetzt den wohlflingenden Titel Oberarzt, ist aber nach wie vor dem bekannte A. C. Meyer, Stadtverordneter P. Knudsen und Stralau. Sonntagnachmittag 11 Uhr findet bei Gursch, AltDirektor untergeordnet. Die Bedenken der Verwaltung hinsichtlich andre. Litteratur- und Theaterkritiker ist der Schriftsteller C. E. Stralau Nr. 5, eine außerordentliche Generalversammlung der Reibungen und Kompetenzstreitigkeiten zwischen den beiden Jensen, der ein feinfühliger und flug urteilender Freund der des Wahlvereins statt. Tagesordnung: 1. Vortrag des Genossen Teitenden Aerzten widerlegen sich schon durch den bloßen Hintveis auf jungen Litteratur ist. Wissenschaftliche Mitarbeiter sind das Ehe- Dr. Wollheim über: Die geschichtliche Entwicklung der Menschheit". den durchaus befriedigenden Zustand in der inneren Abteilung; paar Bang; Frau Mina Bang hat namentlich die sociale Stellung 2. Diskussion. 3. Grhöhung der Beiträge unsres Vereins. 4. Beauch ist im Strankenhause Friedrichshain an getrennten Räumen und der Frau zum Gegenstand statistischer Untersuchungen und agita- richt der Gemeindevertreter. Diskussion darüber. 5. Verschiedenes. Operationsfälen für zwei Chirurgen fein Mangel. Das Kranten - torischer Schilderungen gemacht, während Dr. phil . Gustav Bang material auf der chirurgischen Station im Friedrichshain hat sich seit der Partei einziger wissenschaftlicher Bearbeiter der Theorien des Verteilung zu der am Sonntag in Wittes Volksgarten" tagenden Wilmersdorf . Heute, Freitagabend, findet die Handzettelden letzten zehn Jahren ganz erheblich vermehrt. Wie weit jezt ein Socialismus ift." Ueber die Provinzpresse der Socialdemokratie " Oberarzt" zu ſelbſtändiger Thätigkeit im Krankenhause gelangen wird unter anderm mitgeteilt, daß ihr gemeinsamer Kopenhagener Protestversammlung statt, in welcher Reichstags- Abgeordneter 3 u beil fann, hängt gänzlich von der Gnade des Direktors ab. Andrer Korrespondent der auch als Dichter hochbegabte" 3. Aakjar ist. fammlung die eifrigste Agitation zu betreiben und zu der Verteilung sprechen wird. Die Genossen werden ersucht, zu dieser Verseits ist der Direktor allein absolut nicht mehr imstande, sich persönlich um alle feine Patienten zu kümmern. Wir Totenliste der Partei. Im Allerheiligen- Hospital in Breszahlreich zu erscheinen. brauchen für 420 Strante nicht eine hervorragende Kraft, sondern au starb infolge eines Nierenleidens der Schneider Robert zivei. In medizinischen Fragen darf in der Stadt Berlin nicht so Grund, der den Breslauer Parteiorganisationen feit ihrem Anglers- Ruh", Alsenstraße, eine Boltsversammlung statt. Zehlendorf . Sonntagnachmittag 2 Uhr findet im Restaurant Büreaukratisch wie bisher fortregiert werden. Bestehen angehörte. Er zählte immer zu den eifrigsten Arbeitern Stadtrat Straßmann: Der Magistrat kann ein Bedürfnis im für die Ausbreitung des Socialismus. Seit Jahren verging feine in berselben sollen die traurigen Zustände der einklassigen Schule Sinne des Antrages nicht anerkennen. Redner fucht dies an der Flugblattverbreitung, an welcher nicht Genosse Grund teilgenommen Vortrag über„ Kindererziehung" statt. Die Frauen werden vor Hand der Krankenstatistik im einzelnen auszuführen. Finanzielle Be- hätte, bei keiner wichtigen Attion hat er je gefehlt. Noch drei, vier allen Dingen gebeten, zahlreich zu erscheinen. Der Einberufer. denken kämen für den Magistrat gegen den Antrag nicht in Frage. Wochen vor seinem Tode half er bei der Arbeit zu den Stadt allen Dingen gebeten, zahlreich zu erscheinen. Der Einberufer. Stadtv. Mommsen( Fr. Fr.): Der Antrag Landau bedeutet berordnetenwahlen und als ihn die Ausgeber des Flugblattes baten, Friedrichshagen . Die nächste Versammlung des Arbeiter ein Mißtrauensvotum gegen den Magistrat. Den Beweis für die doch nicht mehr Treppen zu steigen und sich über seine Kräfte anzu Bildungsvereins findet am Sonnabendabend 9 Uhr im Lokale Notwendigkeit einer Systemänderung in der Krankenbehandlung hat strengen, da brachte der Brave seine Frau zur Wahlhilfe mit, um des Herrn Kasubke, Friedrichstr. 61, statt. Auf der Tagesordnung Herr Landau nicht erbracht. Wir sind dem Antrage grundsäglich die Lücke auszufüllen. Männer, die so für ihre Brüder arbeiten, steht u. a. ein Vortrag des Gen. Alwin Körsten über:„ Die Altersentgegen, widersprechen aber einer Ausschußberatung nicht. werden wir nicht vergessen! und Invalidenversicherung der Arbeiter". Die Mitglieder werden ersucht, in dieser Versammlung recht zahlreich und pünktlich zu er scheinen.
Polizeilidjes, Gerichtliches usw. Straßenpolizeiverordnung gegen Streifpoften.
Lokales.
Der Weihnachtsmarkt
Stadtv. Dr. Friedeberg( Soc.): Die Ausführungen der beiden letzten Herren haben nicht erschüttern fönnen, was die autoritativen Instanzen der Chirurgen, so der chirurgische Kongreß, feſtgeſtellt haben, nämlich, daß 150 Krante das Höchstmaß für die Leistungs Die Wege- und Straßenordnung für den Regierungsbezirk Düsseldorf fähigkeit eines Chirurgen find.( Hört! hört! links.) In den städti- vom 26. März 1900 schreibt gleich allen andern preußischen Straßenfchen Krankenhäusern kommen sehr zahlreiche schwere Fälle vor. Die polizeiverordnungen vor, daß den zur Erhaltung der Ruhe, Ordnung gutachtliche Thätigkeit unfres städtischen Chirurgen ist auch eine sehr und Sicherheit auf öffentlichen Straßen ergehenden Anordnungen von hat nun auch wieder begonnen. Pünktlich am 11. Dezember, dem große; diese Thätigkeit wird oft heruntergeleitet vom Direktor zum Polizeibeamten unbedingt Folge zu leisten sei. Wegen Nicht- althergebrachten Tage der Eröffnung des Berliner Weinachtsmarktes, Oberarzt und bis zum Assistenten( Hört! hört!), wodurch oft auch befolgung einer solchen Anordnung war der Schreiner Streckenburg haben sich die Händler auf den ihren angewiesenen Pläßen eineine Schädigung der betreffenden Kranten zu ſtande lommen tann. angeklagt worden, der in der Düsseldorferstraße zu Ratingen gefunden, haben ihre Buden aufgeschlagen, ihren Stram ausgepact Luftröhrenschnitte, eingeklemmte Brüche müssen natürlich sofort Streitposten gestanden hatte und der Aufforderung eines Polizei- und warten jegt der Säufer, die da fommen sollen. vorgenommen werden; daß die Oberärzte und Assistenten das machen, ist kein Wunder, aber sonst kommen diese Herren beamten, die Straße, two in einer Werkstatt gestreift wurde, zu ver- Mit der Glanzzeit des Weihnachtsmarktes ist es ja in Berlin nicht zu den großen operativen Eingriffen. Wenn in Moabit lassen, zwar zunächst gefolgt, dann aber wieder zurückgekehrt war. feit langem vorbei, das ist hundertmal gesagt worden und braucht dem Oberarzt eine felbständige Stellung eingeräumt ist. Der Beamte fagte vor Gericht aus, er habe die Streifenden zum nicht wiederholt zu werden. Aber der Zeitpunkt, an dem die altliegt das an der ganz besonderen Inanspruchnahme des Berlassen der Straße aufgefordert, weil arbeitswillige Schreiner modische Budenstadt zum letzten und wirklich allerletzten Male dortigen Direktors. Die Verantwortung der Oberärzte ist öfter beläftigt worden seien und er Differenzen zwischen den feind- abgebrochen wird, um nie wieder aufgebaut zu werden, ist doch nur eine Scheinverantwortung. Institute, welche der Allgemeinheit lichen Parteien habe vorbeugen wollen. dienen sollen, sollen Kräfte haben, die lediglich diesem Institut und. nicht so rasch gelommen, wie es mancher erwartet und prophezeit hat. der Wissenschaft dienen, nicht aber auf Privatkliniken und dergleichen gericht Düsseldorf verwarf seine hiergegen eingelegte Berufung. Es Königsschlosses, wo sie als unbequem und läftig empfunden wurde, Darauf wurde St. zu einer Geldstrafe verurteilt und das Land- Ein Jahrzehnt ist es her, seit man sie aus der Umgebung des angewiesen sind. Die Stadt sollte den Herren die tonsultative Brivatpraxis verbieten und sie dementsprechend ganz anders als führte aus, daß die polizeiliche Anordnung unzweifelhaft im Inter - in die Vorstädte hinaus verwiesen hat, aber noch hat sie sich dort
bisher entschädigen. Bei den jezigen Verhältnissen ist das Intereffe effe der öffentlichen Ruhe und Ordnung ergangen sei und unbedingt draußen zu behaupten vermocht. Zahlreiche Kleine Händler, die auf der Kranken thatsächlich nicht genügend gewahrt; eine Neuregelung hätte befolgt werden müssen. Hinfällig wäre der Einwand des An- dem verkehrsreichen Schloßplay, in dem belebten Lustgarten ein im Sinne des Antrages Landau würde den Kranten und den geklagten, daß er gemäß§ 152 der Gewerbe- Ordnung nur sein ganz hübsches Geschäft machen konnten, denen damals der Verdienst Krankenhäusern zu gute tommen. Die einheitliche chirurgische Koalitionsrecht ausgeübt habe, wenn er Streitposten stand, und daß der paar Wochen des Weihnachtsmarktes über die Wintermonate Leitung des Operationssaales tann fein ausschlaggebender Gegen ihn der Polizeibeamte daran auf keinen Fall hätte hindern dürfen. hinweghalf, haben längst für immer einpaden müffen, weil's in den grund in; der Kampf zwischen aseptisch und antiseptisch ist in den Hintergrund getreten, die Asepsis hat den Sieg davongetragen. Im wand. Der Vorderrichter habe die Bedeutung des§ 152 der Ge- start zusammengeschmolzenes Häuflein, hat bis heute ausgehalten, St. legte Revision ein und wiederholte seinen principiellen Ein- ftilleren Vorstädten nicht mehr lohnt. Ein Teil der Händler, ein allgemeinen schließen wir uns dem Antrage Landau an. Stadtv. Ruge( N. L.) spricht sich gegen den Antrag aus. Für werbe- Ordnung verkannt. Das Reichsgericht selbst habe eine Ver- doch auch ihnen gewährt der Weihnachtsmarkt nur noch fargen die Kranken würde durch die veränderte Stellung der Oberärzte ordnung für ungültig erklärt, durch welche das Streitpostenſtehen Ertrag. nichts geändert werden. Die Oberärzte genöffen bei der Stranten verboten worden sei. Das Verfahren der Polizei im vorliegenden behandlung volle Selbständigkeit. Es würde sich bloß um eine Falle laufe aber gleichfalls auf ein Verbot des Streifpoftenstehens behalten wird? Es ist wahr, es mutet den Berliner des 20. JahrDb Berlin feinen Weihnachtsmarkt noch ein weiteres Jahrzehnt persönliche Aenderung für die Aerzte handeln. Redner beantragt hinaus. Schon deshalb müßte er freigesprochen werden. Aber auch hunderts an wie ein unmodern gewordenes Erbstück, wie eine Ausschußberatung. im andern Falle müsse seine Freisprechung erfolgen, denn der Reliquie aus Urgroßvaters Tagen. Aber er hindert niemand, und Stadtv. Langerhans( A. 2.): Früher hat man uns nachgewiesen, Vorderrichter habe nicht feststellen können, daß gerade er sich irgend es fann schließlich gewartet werden, bis er von selber aufhört. ein dirigierender Arzt tönne höchstens 100-150 Strante unter sich etwas habe zu Schulden kommen lassen in Bezug auf die öffentliche Allerdings ist gerade jetzt mehr als je Grund zu der Annahme vor haben; 1894 haben wir die Einrichtung für die innere Abteilung Ruhe und Ordnung. Er habe niemand belästigt, und wenn andre handen, daß man nicht so lange warten, sondern dem Berliner gemacht und fie für die äußere gewünscht. Der Magistrat hätte chon längst fich für die Einführung bemühen müſſen. Die Ein- Tischler möglicherweise einen Arbeitenden auf der Straße angehalten weihnachtsmarkt über furz oder lang doch noch gewaltsam ein vorrichtung braucht auch gar nicht sofort in allen Krankenhäusern gleich hätten, dann hätte man doch nicht ihm verbieten können, sich dort zeitiges Ende bereiten wird. Gelingt die von der Polizei geplante mäßig durchgeführt zu werden. Selbst wenn zwei Operateure in aufzuhalten. demselben Operationssaal thätig sein sollten, so werden sie doch Erdrosselung des Straßenhandels, dann dürfte in nicht ferner Zeit Der Oberstaatsanwalt am Kammergericht meinte, es sei ja aller auch dem Weihnachtsmarkt, der ja in mancher Beziehung dem wohl so gebildet sein, einen modus vivendi für ihr Nebeneinander dings eine Polizeiverordnung für ungültig erflärt worden, die sich Straßenhandel verwandt ist, das letzte Stündlein geschlagen haben. arbeiten zu finden. gegen das Streifpoftenstehen selber richtete; das bedeute nun aber Stadtv. Louis Sachs( A. L.) hält die Organisation auf der noch lange nicht, daß streikende Arbeiter alles machen könnten. Es chirurgischen Abteilung für undurchführbar; es müsse auf dieser Die Stadtverordneten Bersammlung Station eine oberste Instanz sein, die die schweren Fälle behandele. ließen sich Straßenpolizeiverordnungen sehr wohl auch gegen Streif- follte gestern von dem Ausschuß, den sie zur Prüfung der den Im Krankenhause Friedrichshain sei auch kein Raum für einen posten anwenden, die ihnen zuwider handelten, wie es St. gethan Straßenhandel bedrohenden Polizeiverordnung zweiten koordinierten Operateur vorhanden. Die Direktoren seien habe. eingesetzt hat, die Berichterstattung über seine Werhandfeineswegs überbürdet und wünschen keine Aenderung. Herrn Straß- Der Straffenat des Kammergerichts wies die Revision mit tungen und Beschlüffe entgegennehmen, aber es fam nicht mann könne man für seine Verwaltung nur dankbar sein. folgender Begründung ab: Die Straßen- und Wege- Ordnung, mehr hierzu, weil Stadtv. Caffel( A. L.): Es handelt sich hier gar nicht um Ver- die im Interesse der Straßenpolizei zur Erhaltung der Sicherheit, einer ausgedehnten Krankenhaus- Debatte in Anspruch der größte Teil der Sizung trauensfragen; in diesem Sinne ist der Antrag nicht gemeint, noch Ruhe und Ordnung erlaffen fei, gelte für jedermann. Sie stehe gestellt. Man will durch eine andere Organisation eine bedeutende nicht in Widerspruch mit der Gewerbe- Ordnung, insbesondere nicht merkenswerten Kritik, die dabei an der städtischen Krankenpflege genommen wurde. Den Anstoß zu dieser Debatte und zu der beBerbesserung einführen. Auch Professor Landau genießt als Sach- mit§ 152. Und den Thatbestand eines Vergehens gegen die Ver- Berlins geübt wurde, gab diesmal diejenige Fraktion der Versamm alle drei Häuser hat ja auch die Krankenhaus- Deputation an- ordnung habe das Landgericht ohne Rechtsirrtum festgestellt. Es lung, die sonst in der Verteidigung der Einrichtungen und genommen. Es wird jezt aber förmlich Mode, uns zu erklären, wir genige, daß der Polizeibeamte, wie feststehe, seine Anordnung zum Bustände unsrer Strankenhäuser mit dem Magistrat durch hätten zu schweigen, wenn der Magistrat andrer Meinung ist. Die Berlaffen der Straße wirklich zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Did und Dünn geht. Aus der Mitte der Alten Herren Direktoren sind doch immerhin persönlich an der Frage Ruhe, Ordnung und Sicherheit habe ergehen lassen. Linken" war ein Antrag gestellt worden, der für beteiligt. bie chirurgischen Abteilungen der städtischen Krantenanstalten eine Aenderung der Organis fation des ärztlichen Dienstes forderte. Stadtverordneter Bom Ausnahmegeset gegen Gesinde und Landarbeiter. Dr. Landau empfahl die Annahme dieses Antrages. Was er an Das preußische Gesetz vom 24. April 1854 betreffend die Ver- Gründen dafür anführte, war nicht gerade schmeichelhaft für das Mit der Festsetzung neuer luchtlinien und der Ab- legungen der Dienstpflichten des Gefindes und der ländlichen Krankenhauswefen der Stadt. Als Vertreter des Magistrats fuchte änderung des Bebauungsplans Abteilung XI durch Anlegung einer Arbeiter bedroht das Gesinde und ländliche Arbeiter mit Strafe, Stabtrat Straßmann die aus solchem Munde besonders unneuen Straße 19A auf dem Terrain zwischen Behm, Schwebter, wenn sie sich hartnäckigen Ungehorsam oder Widerspenstigkeit gegen erwünschten Angriffe zurückzuweisen und Herr Mommsen stand ihm bei. Gleimstraße, Straße 16 und Ringbahn, sowie mit der die Befehle der Herrschaft oder der zur Aufsicht bestellten Personen Aber von socialdemokratischer Seite wurden die Landauschen AusVerlängerung der Rungestraße bis zur projektierten Spree- au Schulden fomumen lassen, oder ohne gefegmäßige Ursache den führungen durch unfren Genossen Dr. Friedeberg nachbrücklichst uferstraße erklärt sich die Versammlung einverstanden. Die Angelegenheit betr. die Regelung des Straßen- ziehungsweise Verlaffens des Dienstes sollten mehrere sinechte be- bekräftigt und noch vervollständigt. Auch der Vorsteher Dr. Langer. Dienst versagen oder berlassen. Wegen Versagens behandels wird von der Tagesordnung abgesezt. straft werden, die zur Kontrollversammlung waren und ent- hans sprach in demselben Sinne. Er kanzelte den verdußt dreinNach Erledigung einer Reihe weiterer Vorlagen schließt die gegen einem„ Befehl" fich nicht rechtzeitig zur Nachmittags- fchauenden Magistratsvertreter in seiner drastischen Weise ab. Schließlich öffentliche Sigung um 19 Uhr. arbeit gemeldet hatten. Sie waren um 2 ühr wieder auf dem erklärte sogar Herr Cassel, der Antragsteller habe sich durch sein
Nachdem noch Stadtv. Dr. Neumann( wild) fich lebhaft für den Antrag verwendet, wird derselbe einem Ausschuß von 15 Mitgliedern überwiesen, der sofort vom Vorstande ernannt wird und dem auch die Stadtverordneten Dr. Bernstein, Dr. Friedeberg und Heimann( Soc.) angehören.
Sociales.
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