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Macht des organisierten Proletariats entgegen. Der Aufruf schließt

In Forst i. 2. fand am Sonntag im größten Lokale der Der Sache selbst wäre damit aber auch nicht das Geringste gedient. mit der Aufforderung an alle Arbeiter, sich dem Generalstreit an- Stadt eine sehr gut besuchte Protest Versammlung Beharrt Castro auch fernerhin bei seinem Widerstand, so wäre ihm zuschließen. Italien .

Brinetti über die Handelsverträge.

Rom , 15. Dezember. Kammer. In Beantivortung mehrerer Anfragen führt der Minister des Aeußern Prinetti aus: Ich muß vor allem erklären, daß ich bisher keine amtliche oder Halb­amtliche Mitteilung betreffend die Kündigung der gegenwärtig geltenden Handelsverträge empfangn habe. Ich bin auch nicht im stande, in dieser Hinsicht etwas voraussagen zu können; denn ich habe teine Kenntnis von der Absicht, die jede der andern Regierungen haben mag, ihren Vertrag zu fündigen, oder nicht zu kündigen. Hier halte ich es für nützlich, einen Irrtum zu zerstreuen, in den ich in dieser Kammer und anderswo oft diejenigen geraten sehe, die sich mit diesem Gegenstande beschäftigen. Es ist nicht richtig, daß, wenn die Handels­verträge am 31. Dezember nicht gekündigt würden, sie als ein Jahr über ihre Ablaufsfrist verlängert angesehen würden, sodaß die Mitter­nacht des 31. Dezember von den Interessenten mit all der Angst er­wartet werden müßte, die ehemals das Herannahen des Jahres 1000 verursachte. Nein! Nach dem 31. Dezember kann an jedem Tage gekündigt werden, und die Verträge werden genau nach einem Jahre, von dem Tage der Kündigung ab gerechnet, ablaufen. Was die Zu­funft anbelangt, die auf dem so sehr wichtigen Gebiet der Handels­beziehungen unserm Lande bevorstehen kann, glaube ich nichts an dem ändern zu müssen, was ich im Mai 1901 gesagt habe. Ich glaube nicht, daß wir sehr ernsten Schwierigkeiten in den demnächstigen Berhandlungen und Abmachungen mit Deutsch­I and entgegengehen, und ich bin noch tiefer wie damals überzeugt, daß die Grundlage der Regelung der Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern keiner wesentlichen Renderung unterworfen werden wird.( Bravo ! Sehr gut.) Der Minister verbreitet sich sodann über die Handelsbeziehungen zu Destereich- Ungarn und anderen Staaten.

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Der Abgeordnete des Kreises, Genoffe lees, geißelte in nur durch umfangreiche 2 and operationen beizukommen und 13 stündiger, wiederholt von stürmischem Beifall unterbrochener vor diesen werden sich die Verbündeten weislich hüten. Ueber Rede den Rechtsbruch der Zöllnerparteien des Reichstages. Einstimmig gelangte eine Resolution zur Annahme, die den Rechts- das Bombardement selbst und seine Veranlassung wird gemeldet: bruch der Reichstagsmehrheit und die Verrätertaktik der Freifinnigen Der venezolanische Mob bemächtigte sich des bri­tischen Dampfers Lopaz" in der Nacht vom Mittwoch Bolkspartei aufs Schärfte verurteilt und in der die Versammelten Socialdemokratie das Tischtuch zu zerschneiden, nicht Folge zu erklären, der Aufforderung Wilhelms II. zwischen sich und der während der Dockung des Boots und zwvang die britischen Offiziere und die Mannschaft, zu landen, worauf der Pöbel die leisten. venezolanische Flagge hißte. Die Nachricht von dem Vorgange wurde am Freitag in La Guahra bekannt, worauf das englische Kriegsschiff Charybdis" und der deutsche Kreuzer Vineta" nach Puerto Cabello abdampften. Dort verlangten die Engländer die sofortige Rückgabe des Dampfers Topaz" und schickten, als die Venezolaner hierauf nicht reagierten, 50 Marinesoldaten mit dem Befehl an Land, die Topaz " unter allen Um= ständen zurückzuerobern, was nach kurzem un= blutigen Scharmütel geschah.

Hirsch- Dunckerschen Gewerkvereine anwesend waren, die sämt Bemerkenswert ist, daß eine Anzahl Mitglieder der ich für die Resolution stimmteu.

Eine machtvolle Kundgebung der Braunschweiger Arbeiterschaft var die Voltsversammlung, die am Freitagabend im Hofjäger" bis auf den letzten Platz gefüllt. Stopf an Kopf drängten sich die stattfand. Lange vor 9 Uhr war dieser größte Saal Braunschweigs Erschienenen, um den Worten des Redners zu lauschen, um durch ihre Anwesenheit den unzerbrechlichen Bund zwischen Arbeiterschaft und Socialdemokratie vor aller Welt zu bekunden.

Die Polizei hatte für diese Versammlung außerordentliche Vor­bereitungen getroffen. Um den Hofjäger" waren Schuyleute in Civil und Uniform verteilt, einige waren im Feldschlößchen" unter­gebracht. Die Polizei hatte sich offenbar von dem gestrigen Abend etwas Besonderes versprochen. Es war aber nichts damit.

Auch die Straßburger Arbeiterschaft erhob am Donnerstag in einer äußerst start besuchten Versammlung geharnischten Protest gegen Bollwucher und Scharfmacherei.

Wittenberg und Klein- Wittenberg stattfanden, referierte Genosse In zwei überfüllten Versammlungen, die am Sonntag in Fülle- Berlin über die Vorgänge im Reichstag. Die in beiden Ver­sammlungen einstimmig angenommene Resolution verurteilt in scharfen Worten die Gewaltstreiche der Mehrheitsparteien und weist fehren, entschieden ab. das Ansinnen Wilhelms II., der Socialdemokratie den Rücken zu

Unmittelbar darauf sandte der Kommandant eine Forderung an die venezolanischen Behörden, sich zu ent schuldigent. Da auch darauf eine Antwort nicht erfolgte, wurde nach zwei Stunden das Bombardement eröffnet. Die Schüsse tourden gegen die entfernten Forts gerichtet und die Kriegsschiffe waren so vorsichtig, nicht in die Stadt zu feuern. Die Forts erwiderten das Feuer anfangs, stellten es aber bald ein, worauf auch die Schiffe aufhörten zu schießen.

Nach einer Meldung des Reuterschen Bureaus" dauerte die Beschießung von Puerto Cabello 45 Minuten. Unt 434 Uhr war eine Depesche von Castro eingetroffen, welche jedoch nicht mehr bis 5 Uhr, das heißt zu der für den Beginn der Beschießung festgesetzten Frist, an Bord der Kriegsschiffe gebracht werden konnte. Castro hatte darin die Behörde von Puerto Cabello angewiesen, alle verlangte Genugthuung zu geben. Durch die Beschießung wurden das Fort Salano und das Kastell Libertador in Trümmer gelegt: der Befehlshaber des letzteren wurde gefangen genommen; nur zivei Mann sind verwundet. Mannschaften vom Kriegsschiff Charybdis" haben von dem Kastell Besis er= griffen und die dortigen Geschütze unbrauchbar gemacht. Ob die Depesche Castros an die Behörden der Stadt, die ge­

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Die Klerikalen gegen das Ehescheidungsgeseh. Die Petition, welche die Klerikalen gegen das Chefcheidungsgesetz aufgebracht haben, bedeckt 31 Millionen Unterschriften. Die Agenzia italiana", Genosse Rollwagen über den Umsturz im Reichstage". Seine ein­Augsburg. In einer start besuchten Volksversammlung referierte welche offizielle Beziehungen hat, teilt über diese famose Petition stündigen markanten Ausführungen riefen großen Jubel hervor, folgendes mit: Jm Bureau der Kammer sei festgestellt worden, daß geißelte er doch in schärfsten Worten die rohe That der wucherischen, die immense Majorität der Unterschriften Kreuze von Analphabethen ausbeutenden feien, ferner daß Tausende der Unterschriften von derselben Hand- nahme und rechtbeugenden Mehrheit. Einstimmige An­schrift hergestellt und daß eine Menge von Namen einfach erfunden der Minderheit gebrandmarkt und den Führern der Socialdmokratie forderte Entschuldigung abzugeben, ein Einlenken des Präfi­fand eine Resolution, in der die Vergewaltigung feien. Des ferneren sei festgestellt, daß eine große Anzahl von Dank und Anerkennung für ihre große Opferwilligkeit ausgesprochen denten selbst bedeutet, bleibt abzuwarten. Möglicherweise riet Bersonen infolge der Drohungen und Versprechungen unterzeichnet und entgegen dem Wunsche Wilhelms I. das Gelöbnis der Treue ge- Castro nur deshalb zur Nachgiebigkeit in diesem speciellen Falle, habe. Es sei möglich, daß die Angelegenheit einem Gerichte unter geben wurde, da die Versammlung in ihnen die wahren Verweil er sich über den Ausgang des ungleichen Kampfes von vorn treter von Arbeiterinteressen erblickt.

breitet werde.

Der Papst gegen die Socialdemokratie. Ein Schreiben des Papstes Schweinfurt. Eine zahlreich besuchte Volksversammlung sprach herein nicht im Zweifel befand. Freilich nimmt die deutsche Presse an die Bischöfe Italiens über die Erziehung des Klerus fezt die nach einem Referat des Genossen Sädler der socialdemokratischen auch von einem weiteren Atte Castros Kenntnis, aus dem sie auf Würde und Pflichten des Priestertums auseinander. Es heißt darin, Fraktion des Reichstages in einer Resolution für ihr Verhalten bei einen Ilmschwung in der Stimmung des Präsidenten schließt. Castro der Priesterstand müsse sich in erlaubter Weise den Bedürfnissen Tarif und Knebelungsakt Dant aus. Sie verpflichtet sich ent- hat nämlich der zurückgebliebenen erkrankten Gattin des deutschen anbequemen, die die verderbliche Strömung des Jahrhundert schiedener denn je zur Socialdemokratie zu stehen. Die Resolution Geschäftsträgers einen Besuch abgestattet. Ob dazu nicht lediglich unentbehrlich mache, jedoch nicht, um dieser Strömung nach fand unter stürmischem Beifall einstimmige Annahme. zugeben, sondern ihr energisch Widerstand zu leisten. Es Gegen den Staatsstreich im Reichstage protestierten am Sonntag schwer abschätzen. chevalereske Gefühle Veranlassung gaben, läßt sich einstweilen folgt dann der verordnende Teil, der sich mit der Wahrung der geist- die Parteigenossen Nürnbergs in zwei überfüllten Volks lichen Studien beschäftigt und den Besuchern der Universität Bor- versammlungen, in denen die Abgeordneten Dr. Südekum fichtsmaßregeln einschärft, vor allem, daß sie sich jeglicher Agitation und Segi referierten. Die Versammelten nahmen die Mit­enthalten. Den Bischöfen wird empfohlen, nur denen die Weihen teilungen der Redner über die Gewaltakte der Zöllnermehrheit mit zu erteilen, die würdig sind, zum Priestertum emporzuſteigen. Entrüstung entgegen und formulierten ihren Protest in der folgenden Der Papst empfiehlt dem Klerus, mit dem wahren kirchlichen Geist einstimmig angenommenen Resolution: zum Volte herabzusteigen und es vor den Betrügern, speciell den Socialisten, zu retten.

So alt der Bapst geworden ist, von der weltbewegenden socialen Frage und dem Socialismus hat er nicht das Geringste Yapiert!-

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Norwegen .

Gegen die Vergewaltigung der Minderheit des deutschen Reichstags, die aber die Mehrheit des deutschen Volkes vertritt, durch die Parteien der Wucherzölle protestiert entschieden die heutige Volksversammlung. Der parlamentarische Staatsstreich der Zufallsmehrheit des Reichstages ist geboren aus der Furcht über den Ausfall der nächsten Reichstagswahlen, bei denen der Zolltarif die Losung hätte bilden können.

Für das mannhafte und mutige Auftreten der social­demokratischen Reichstagsfraktion gegen die brutale Ver gewaltigung durch die Reichstags- Majorität spricht die Bersammlung freudigen Dank und wärmste Anerkennung aus. Die Versammelten verurteilen die Berrätertaktik der Freisinnigen

und

Im

Dagegen liegt

eine Kundgebung deutscher Finanziers in Venezuela vor, die alles andre als den Wunsch nach weiterer Be­thätigung der gepanzerten deutschen Faust verrät. In London eingetroffene Meldungen befagen, die deutschen Bankiers und Kaufleute in Venezuela hätten ein Draht­gesuch nach Berlin gerichtet, Deutschland möge den Vor­salag, ein Schiedsgericht einzuberufen, annehmen,

man

da

glaube, Castro verde, wenn der Vorschlag abgelehnt würde, thatsächlich bis zum Ende tämpfen; in diesem Falle würden die deutschen Handelsinteressen in ganz Südamerika schwer leiden und die amerikanischen Kaufleute würden den Nutzen davon haben. Ohnehin beginne beginne man bereits die deutschen und englischen Waren in Venezuela au boykottieren.

Ueber die

Zerstörung der venezolanischen Schiffe liegen noch folgende Meldungen vor:

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Staatshilfe gegen die Arbeitslosigkeit. Das Sekretariat der Landesorganisation der Gewerkschaften und der Vorstand der Nor­ wegischen Arbeiterpartei haben an das Storthing ein Schreiben ge= richtet, worin diese auf das dringendste aufgefordert wird, ein Gesetz über Staatszuschuß zu den Arbeitslosen= Interstützungs Rassen der Gewerkschaften ausarbeiten zu Laffen. Unter der Voraussetzung und Nationalliberalen, der Bassermänner und Richter, und aber, daß dieses Gesetz schwerlich so bald, wie notwendig wäre, fertig Man darf also trotz des Zwischenfalles von Puerto Cabello versprechen, ihrem Protest und ihrer Entrüstung kräftigsten hoffen, daß die deutsche Regierung diesem Appell der venezolanischen wird, wird zunächst verlangt, daß das Storting der Regierung für wirkungsvollsten Ausdruck zu geben durch die fo= das laufende Finanzjahr 25 000 kronen, und für das kommende fortige Inangriffnahme der organisatorischen und agitatorischen Deutschen Rechnung tragen wird. Das Drahtgesuch bestätigt übrigens Finanzjahr 50 000 kronen, die als Zuschuß an die bestehenden Vorarbeiten für die nächsten Reichstagswahlen. In der hinauf- durchaus unsre Auffaffung der Situation, namentlich auch unfre Arbeitslosigkeits- Rassen verteilt werden follen, bewillige. In schnellenden Zahl der socialdemokratischen Wählerstimmen sollen Deutung der Motive, aus denen heraus Amerika bis jetzt den Vor­der sehr eingehenden Begründung des Gesuches wird darauf Kaiser und Reich die Stimmung des deutschen Volkes erkennen. gängen mit so großer Gelassenheit zugesehen hat. hingewiesen, daß die Arbeitslosigkeit, die Beide Versammlungen gestalteten sich zu einer durchaus unter normalen Berhältnissen schon sehr drückend empfunden wird, seit der im Jahre würdigen Demonstration und verliefen ohne Zwischenfall. 1899 eingetretenen Krise beständig gestiegen ist und nun ganz be­Ein Privat Telegramm meldet uns aus Bremen : denkliche und gefahrdrohende Dimensionen annimmt. Neun Ge- Wahlkreise Sattlers, in Burgdamm, Scharmbeck, Stade statt. Schulz, Am Sonntag fanden drei imposante Protestversammlungen im La Guayra, 14. Dezember. Von den drei venezolanischen wertschaften haben im Jahre 1900 17 045 Stronen, 1901 bereits Müller und Ebert( Bremen ) sprachen. Bei der Mitteilung, der Zoll- Striegsfahrzeugen, welche das deutsche Geschwader weggenomnien 25 155 Stronen an Arbeitslosen- Unterstützung ausgegeben; in den tarif sei angenommen, gab sich überall stürmische Entrüstung hat, ist der Restaurador" ein Dampfer von 600 Tons, die drei ersten Quartalen 1902 aber mußten vier von diesen neun Gewerkschaften schon 25 658 Kronen für denselben Zwed aufwenden. resolutionen, besonders gegen Sattler gerichtet, an. fund. Die überfüllten Versammlungen nahmen scharfe Protest­beiden andern Schiffe waren ganz fleine Dampfer. Totumo und General Crespo", von je 137 Tons. Dabei sind die Unterſtügungen der Gewerkschaften sehr unzureichend; 6. hannoverschen Wahlkreise fanden Protestversammlungen in Berden, Der Restaurador" ist mit deutscher Besatzung versehen worden die meisten Arbeitslosen sind über die Dauer ihrer Unterstüßungs- Achim, Hemelingen statt, die sämtlich stark besucht waren. und fährt jest unter deutscher deutscher Kriegsflagge. berechtigung arbeitslos. Die beiden andren Schiffe waren nicht genügend fecfähig, um mit der Besagung die Reise nach Trinidad selbst zu unternehmen. Auch hätte ihr baulicher Zustand ein Schleppen dorthin aller Wahr­für ihre Arbeitslosen an die verschiedenen Organisationen ver- Es ist höchst eigentümlich, daß wir auch bei dem venezolanijajen überdies die Aktionsfähigkeit des mit dem Aufsuchen der übrigent scheinlichkeit nach unmöglich gemacht. Ein solcher Transport würde teilt wird. Der Staatsbeitrag foll bis zum Dreifachen des für Bankier- Kreuzzug wieder vollständig auf die amerikanischen venezolanischen Striegsfahrzeuge beschäftigten deutschen Geschwaders diesen Zwed verwandten Mitgliederbeitrages, aber jährlich nicht über und englischen Mitteilungen angewiesen sind. Die offiziöse wesentlich behindert haben. Ein bloßes Treibenlassen der beiden 15 Kronen pro Mitglied betragen. Bedingung für den Staatsbeitrag deutsche Nachrichten- Zufuhr sto dt vollständig. Die deutsche Schiffe erschien gleichfalls nicht angängig, da sie in diesem Falle ist, daß die staffen nur solche Mitglieder, die ohne eigenes Ver- Bresse ist vollständig auf die ausländischen Mitteilungen angewiesen. voraussichtlich den Venezolanern wieder in die Hände gefallen wären. schulden arbeitslos wurden, unterstützen und der Regierung alljährlich leber die wichtigsten Vorkommnisse liegt teinerlei deutsche Darstellung Hiernach blieb nur übrig, die Schiffe, welche als absolut wertlos be­über ihre Thätigkeit Bericht erstatten.- vor. So fällt es der deutschen Regierung gar nicht ein, das Dunkel zeichnet werden müssen, zu verfenten. über die Zerstörung des venezolanischen Kriegsschiffes zu brauchbar gemacht und das Transportschiff Asfun", das einem Die Deutschen haben das Torpedoboot, Margarita" un­lüften, trotzdem gerade diese Aktion den Unwillen aller ausländischen Franzosen gehört, ins Schlepptau genommen und zum Nationen ertvedt hat, namentlich in Amerika , trotzdem England Safen hinausgebracht. In Wilmersdorf tagte am Sonntag in Wittes Volksgarten eine bereits Die Engländer haben den General außerordentlich stark besuchte Protestversammlung, in der ostentativen Versuch gemacht hat, die Ver- Crespo und den Totumo" ins Schleppta u genommen Reichstags- Abgeordneter Zubeil über den Staatsstreich der Zoll Deutschland abzuwälzen! ántwortung für diese Heldenthat vollständig auf und gleichfalls zum Hafen hinausgebracht. Seither ist von wucherer referierte und namentlich von der Nachtsizung des Reichs­Es ist einfach ungeheuerlich, diesen Schiffen keines mehr gesichtet worden. Die tages ein fesselndes Bild entwarf. Ebenso wies Zubeil auf die daß die deutsche Regierung die deutsche Bevölkerung venezolanische Regierung behauptet, daß Soldaten von dem jezige Socialistenhezze hin und unterzog die von Wilhelm II. in Effen vollständig im Dunklen tappen läßt. Wenn es sich um künstliche Fort von La Guayra aus gesehen hätten, wie dieselben in die und Breslau gegen die Socialdemokratie gehaltenen Reden einer Entschließungen, geplante Attionen handelte, wäre diese Ge-" Retribution" nach Abschleppung der Fahrzeuge allein in den Hafen. Ge- uft geflogen und dann gesunken seien und daß die entsprechenden Stritif. heimniskrämerei noch einigermaßen verständlich, rätselhaft ist es zurückgekehrt sei.- Die Versammlung gab ihre Ansicht über die geschilderten Bu- aber, warum man nicht einmal das Bedürfnis fühlt, über zurüd­stände in folgender Protestresolution zu erkennen:

Als Grundlage für jenen Gesetzentwurf soll folgendes dienen: Das Storthing stellt der Regierung jährlich eine bestimmte Summe zur Verfügung, die je nach der Mitgliederzahl und der Leistungen

Die Antwort der Bestie.

den

Venezuela .

Die Versammlung protestiert energisch gegen die Zer- liegende Ereignisse, an denen ja doch nichts mehr zu ändern ist, Die Versammlung protestiert energisch gegen die Zer trümmerung der Geschäftsordnung durch die zollwucherische Mehr- irgend welche Aufklärung zu verbreiten. Eine solche Rücksichtslosig­heit des deutschen Reichstages. Die Versammlung spricht ferner feit ist bezeichnend für den politischen Reisegrad der deutschen Bour­ihre tiefste Entrüftung über die heute erfolgte Annahme des Zoll- geoisie, die sich dergleichen ruhig gefallen läßt. tarifs aus, durch welchen die arbeitende Bevölkerung Deutschlands Wenn wir gestern äußerten, daß die große Aktion auf dem ausgehungert werden soll. Die Versammlung verurteilt zugleich besten Wege sei, im Sande zu verlaufen, so liegt heute feine Ver­das schamlose Verhalten der Freisinnigen Bollspartei im Reichs- anlassung vor, diese Ansicht zu korrigieren. tage, und spricht hiermit der socialdemokratischen Reichstags­

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Aus Induftrie und Handel.

Zum Treberkrach. In der am Sonnabend in Kassel ab­gehaltenen Bersammlung der Gläubiger der Trebergesellschaft gab der Konkursverivalter, Justizrat Fries, eine längere Uebersicht über die Lage des Konkurses, die zum ersten Male einen genaueren Ein­blick in die ungeheuren Schulden der Schmidtschen Gründungen Fraktion für ihr mannhaftes Verhalten und ihre unermüdliche beweist noch keineswegs, daß es die Verbündeten" auf einen ernst Davon find 77 285 W. aus 379 495 M. Anmeldungen definitiv durch Das Bombardement von Puerto Cabello ermöglicht. Nach dem Bericht des Konkursverwalters find im ganzen 852 648 M. bevorrechtigte Forderungen angemeldet worden. Thätigkeit ihr volles Vertrauen aus. Gegenüber den Angriffen, welche der deutsche Kaiserlichen Strieg gegen Benezuela ankommen lassen wollen. Die Be­Anerkennung im Vergleichswege festgestellt. 302 210 M. find aus­gegen die deutsche Socialdemokratie gerichtet hat, erschießung und Zerstörung des Forts der Hafenstadt war auch nur gefallen. 302 440 M. find bestritten geblieben. 122 500 9. lärt die Versammlung, daß fie der kaiserlichen Aufforderung, fich von eine Demonstration, der eine größere Bedeutung ebensowenig bei- Anmeldungen sind zurückgenommen. An nicht bevorrechtigten Forde dieser Partei und ihren Vertretern abzuwenden, nicht folgen will. zumessen ist, wie der Zerstörung der venezolanischen Kriegsflotte. rungen find angemeldet 191 365 036 Mart. Interessant ist es, dieser Sie drückt vielmehr den Vertretern der socialdemokratischen Arbeiter- wie die nachstehend wiedergegebenen Telegramme über diese Summe gegenüber zu erwähnen, daß bei der Konkurseröffnung die partei ihren Dank und ihr volles Vertrauen aus und verspricht, Schießerei beweisen, wurden die Forts in 45 Minuten in Grund Bücher der Treber- Gesellschaft nur etwa 22 Millionen Mark mit der Hingebung und Begeisterung, welche die quf Millionen und Boden geschossen waren eben Forts, die in Kreditoren aufwiefen. Die bei weitem bedeutendste Anmeldung ist Anhänger angewachsene Partei bisher im Kampf bewiesen hat, der Hauptsache zur Beherrschung der Stadt felbst und eventuell diejenige der Leipziger Bank mit 75 267 982 Mart. Dieselbe ist mit auch ferner für die Erringung der socialdemokratischen Ziele ein­treten zu wollen. noch gegen eine der venezolanischen ebenbürtigen Striegeflotte" waren Forderungen in runder Gesamtsumme von 28 Mill. Mark 56 745 442 M. anerkannt worden. Von den Tochtergesellschaften 20. Vor allem wollen die Versammelten bei den Wahlkämpfen des zu gebrauchen waren, nicht aber gegen wirkliche Marine- Artillerie. angemeldet. In dieser Gruppe schweben wegen 6872 547 Mart nächsten Jahres im socialdemokratischen Sinne ihre Pflicht er- Stein Zweifel, daß die Flotte der Verbündeten in ein paar Stunden noch Berhandlungen, und 21 564 126 M. wurden vergleichsweise auf füllen. fämtliche venezolanischen Hafenforts in Trümmer Tegen könnte. 14 584 783 M. Herabgefegt. 87 587 147 9. aus 118 627 967 7. An­

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