die Scenerie fo so ungemein beleben, mußten leider auf mit den Worten, daß er zu einer Beerdigung müsse; seitdem ist er er sie an, und sie hatte sich wiederholt polizeilichen Verhören zu den Sport verzichten, da kein Windhauch ihre Segel schwellen verschwunden. Daß Road auch Kleinigkeiten nicht verschmähte, er unterziehen, ivo fie hoch und teuer versicherte, nichts von der Sache wollte. Im fo eifriger sammelten sich die Schlittschuh giebt der Umstand, daß er am Abend vor seiner Flucht einer Frau, zu wissen. Troz alledem häufte sich der Verdacht gegen sie, und sie läufer, von den vollendeten Kunstläufern herab bis zu der großen die er bei einem Kaufmann traf, Briefmarken von der Post mit erhielt vor kurzem die Vorladung zum Termin. Daraufhin ging Masse der weniger Geübten und Anfänger, die mit den Armen fast zubringen versprach und sich das Geld aushändigen ließ. Die Frau fie nicht mehr zur Arbeit und ihre Wirtsleute hörten sie nur manchmehr noch ausholen, als mit den Beinen. Für die Fernläufer, die harrt heute noch auf die Aushändigung der Marken. sich aus der geschlossenen Menge vor Bellevue herauszulösen pflegen, mal in ihrem Zimmer umhergehen und start husten. Da man aber hat sich in diesem Jahre eine neue Richtung herausgebildet. Während hängte sich der 67 Jahre alte Deofchlenkutscher Karl Riekmann aus fand die Bereinsamte angekleidet mit dem Gesichte nach unten auf dem Das Ende eines Droschfenfutschers. Aus Furcht vor Strafe er- feit einigen Tagen auch dieses nicht mehr hörte, fürchtete der Wirt ein ein breiter Strom sich in gerader Linie nach Rübezahl hinüberzieht, der Strelizerstraße Nr. 63. Unglüd, öffnete am Sonnabendabend die unverschlossene Thür und wendet sich ein schmalerer in unzähligen Biegungen gleich einer abends in der Georgenstraße mit einem Straßenbahnwagen zu konstatieren, daß der Tod mindestens vor 24 Stunden eingetreten ſein Nielmann fuhr vor vierzehn Tagen Bette liegend leblos bor. Der herbeigerufene Arzt konnte nur Riesenschlange von unermeßlicher Länge oftwärts nach Müggelwerder wieder fleinere Teile ab, um durch Reigen und Kunststücke aller Art ebenfalls beschädigt wurden. Seitdem war der alte Mann vollständig walt an ihr nicht wahrzunehmen waren, wurde sie auf Anordnung der und Rahnsdorf zu. Und von den beiden Strömen lösen sich immer sammen, wobei die Droschke sehr stark und der elektrische Wagen konstatieren, daß der Tod mindestens vor 24 Stunden eingetreten sein mußte. Die Leiche war bereits schwarz. Da Spuren äußerer Gedie Aufmerksamkeit zu fesseln oder ins Endlose zu enteilen. Auch im teilnahmslos.„ Man verdient nicht", flagte er, und soll nun auch Mondschein wurde am Sonntag noch lebhaft dem schönen Sport noch bestraft werden. Lieber hänge ich mich auf." Zur Vernehmung, Polizei nach dem Schauhause gebracht. gehuldigt. Auf der Schlesischen Vorortbahn herrschte ein Verkehr ging er gar nicht. Gestern morgen um 7 Uhr fand man ihn auf dem Die Telegraphendrähte zwischen Wannsee und Stolpe wurden wie an einem schönen Sommersonntag. Heuboden seines Fuhrherrn erhängt auf. in der Nacht zum Sonnabend von Dieben zerschnitten und ge=
man C3 mit
Dem Berliner Zoologischen Garten ist aus dem östlichen Asien stohlen. Sechzehn Leitungen wurden dadurch unbrauchbar ge= Mit der Wechselfalle" suchte am Sonntag ein Techniker, Geza ein sehr intereſſanter Bär als Geschent zugegangen. Die bekannte macht; die gestohlenen Kupferdrähte haben eine Länge von circa Baum, der aus Dfen- Best hierher gekommen ist, in der Leipzigerund Friedrichstraße sein Geschäft zu machen. Er dachte, daß die Importfirma für Japan - und Chinawaren, Reg u. Co. in der 60 Metern und ein Gewicht von circa 40 Pfund. Die Thäter find Verkäufer in dem Gedränge des filbernen Sonntags es eher über- Leipzigerstraße, ist wieder einmal als bewährter Gönner des bisher nicht ermittelt worden. sehen würden, wenn er mit dem Wechselgeld auch das Goldstück Zoologischen Gartens aufgetreten und hat einen Bären von der Neu- Weißensee. Bei den am Sonntag stattgefundenen Gewerbewieder einsteckte. Der Versuch schlug aber gänzlich fehl. Ein Ver- Insel Sachalin gespendet. Vor längerer Zeit erregte schon gerichts- Wahlen kam die vom Gewerkschaftskartell aufgestellte Liste Käufer in der Friedrichstraße merkte sofort die Falle, holte den Kunden einmal ein von den Herren Reg u. Co. geschenkter Bär die Auf- glatt durch. Im ersten Bezirk wählten 245, im zweiten 313, im vor der Ladenthür zurück und übergab ihn der Polizei. Baum merksamkeit der wissenschaftlichen Welt. Damals stellte es dritten 271 Arbeiter, während die von den Arbeitgebern aufgestellte wurde wegen solcher Schwindelei im August dieses Jahres in Dresden sich heraus, daß einer bisher unbekannten Liste 16, 12 und 20 Stimmen erhielt. schon bestraft. Art aus Japan zu thun habe. Professor Matschiel vom Zoologischen Museum beschrieb sie zu Ehren des Sammlers Amtsdiener Albert Ga do wo aus Wilmersdorf geworden, der gestern Das Opfer einer unbegreiflichen fittlichen Verirrung ist der frühere unter dem Namen Ursus rexi. Mittlerweile hat die Firma ihr Wohlwollen dem Garten stets bewahrt und durch Schenkung eines vor der zweiten Straffanmer am Landgericht II stand. Der Pärchen von Chinhündchen und von Sömmerings39 jährige Mann, der selbst mehrere Kinder befigt, hat sich soweit Fasanen bewiesen. Der jegt angekommene Sachalin Bär, bergessen, daß er an dem zehnjährigen Kinde Agnes Frisch unein Bewohner der großen Insel, welche der Amurmündung im züchtige Handlungen vornahm. Die Verhandlung fand unter Auss Ochotskischen Meere vorgelagert ist, gehört zu der als Ursus chluß der Deffentlichkeit statt und endete mit der Verurteilung des bekannten Art. Er heißt bei den Giljaken wegen seiner hellen Falle und der thätlichen Beleidigung in zwei weiteren Fällen zu beringianus Middendorff beschriebenen, aber noch wenig angeklagten wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen in einen Färbung der weiße Bär; die dunklen Ohren und Füße machen ihn Angeklagte vorläufig aus der Haft entlassen, um ihm Gelegenheit fieben Monaten Gefängnis. Auf sein Bitten wurde der zu einer auffallenden Erscheinung. zu geben, seine Angelegenheiten zu ordnen und seine Familie anders weitig unterzubringen.
Der Selbstmord eines Berliners wird von München hierher gemeldet. Dort erschoß sich im Hotel Wittelsbach ein junger Mann von etwa 24 Jahren, der sich Kaufmann Karl Fall aus Berlin nannte. Es iſt indessen noch sehr fraglich, ob das der richtige Name ist. Der Selbsimörder ist 1,68 bis 1,70 Meter groß und hat blondes Haar und ein blondes Schnurrbärtchen.
Bon einem Automobil überfahren und getötet wurde Sonntag abend um 8 Uhr eine unbekannte Frau in der Bergmannstraße, als sie vor dem Hause Nr. 57 den Fahrdamm überschreiten wollte. Der Lenker des Fahrzeuges, auf dem fünf Personen saßen, fuchte sich Weiterungen durch die Flucht zu entziehen, wurde jedoch angehalten und festgestellt. Das Automobil gehört einem Kaufmann Simon Rafenthal aus Mariendorf . Die Verunglückte, die am Unterleib schwer verlegt wurde, starb nach wenigen Minuten. Ihre Leiche wurde von der Polizei beschlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht. Es scheint sich um eine Obdachlose zu handeln. Die Frau ist etwa 40 bis 50 Jahre Jahre alt und mittelgroß, hat blondes Haar und am rechten Mundwinkel eine Warze und trug u. a. einen braunen und einen blauen Kleiderroc, einen graubraunen Umhang, fünf Schürzen und zwei verschiedene Filzschuhe.
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Aus den Nachbarorten.
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Verfammlungen.
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Brik. Die Ersagwahl für den ausgeschiedenen Gemeindevertreter Dorn ist auf nächsten Freitag angesetzt. Die Wahl wird nachmittags von 3 bis 7 Uhr im Lokal von Bethge, Chausseestr. 97, Steinarbeiter. Die Antwort des Magistrats auf bom 13. Dezember vorigen vollzogen. Heute abend 81 Uhr halten unsre Parteigenossen in unsre Petition diesem Lokal eine Versammlung ab, in der der socialdemokratische agres" war der erste Punkt der Tagesordnung einer öffentKandidat aufgestellt wird. Es ist Pflicht jedes Parteigenossen, in Garten" stattfand. Hierüber berichtete Jeschty. lichen Steinarbeiter- Versammlung, die am Sonntag im Englischen Es ist bereits " Frau v. Gemmingen " oder Gräfin de Spaa" verhaftet; so dieser Verfanumlung zu erscheinen und eine fleißige Agitation zu ein Jahr vergangen, seitdem die Berliner Steinarbeiter an den nannte sich eine stattliche Dame, die in vornehmen Pensionaten des entfalten, da die vereinigten Gegner, welche den Hausbefizer Magistrat das Erjuchen stellten, es möchte dafür gesorgt werden, daß Westens zwei Zimmer zu bewohnen pflegte. Wenn sie sich dori Drechslermeister Bickert aufgestellt haben, alles daran segen, uns ein Teil der umfangreichen Steinmetz- und Steinbildhauer- Arbeiten etwas eingelebt und einen guten Bosten Schulden gemacht hatte, das Mandat zu entreißen. Bemerkt sei noch, daß die Wahl für den neuen Rathausbau in Berlin angefertigt werden. NachTaufte fie die besten Sachen und ließ sie sich nach dem Pensionat des Gemeindevorstehers auf Mittwoch, den 17. Dezember, an dem sie längere Zeit vergeblich auf Antwort gewartet hatten, wandten bringen. Zufällig" war sie nicht zu Hause, wenn die Sachen tamen gesetzt ist. sich die Vertreter der Steinarbeiter an den Oberbürgermeister und bezahlt werden sollten. Aber für eine so feine Dame mit den besten Beziehungen zur hiesigen Aristokratie" gab man die Einkäufe straße 8: Versammlung des Wahlvereins. Auf der Tagesordnung zeigte etwas mehr Entgegenkommen, es wurden mehrere Konferenzen Kirschner. Dieser war jedoch verreist; sein Stellvertreter aber beSchöneberg. Heute, Dienstagabend bei Db st, Meininger deutete ihnen, das jei Sache des Stadtbaurats Hoffmann. Dieser auch ohne Geld. Das Ende war, daß die Aristokratin mit den steht ein Vortrag des Genossen Paul Hirsch :" Unfre Beteiligung bei ihm abgehalten; doch erklärte er, daß er als Beamter das auss Sachen verschwand und auch die Pensionsrechnung zu zahlen vergaß. an den Landtagswahlen." Daß fie einmal einen wertvollen Ring behielt, sollte ihr verhängnisvoll glieder wird erwartet. Ein zahlreiches Erscheinen der Mit- führen müsse, was ihm die Kommune vorschreibe, und nicht über die werden. In einem Pensionat der Kantstraße lernte die Gräfin" Vergebung der Arbeiten zu bestimmen have. Was aber in seiner einen Herrn fennen. Als dieser ihr eines Tages den Ring zur Ansicht Ober- Schöneweide. Der Landrat des Kreises hat an die Ges Macht stehe, wolle er thun. Endlich lief denn auch die Antwort des in die Hand gab, wurde fie plötzlich abgerufen, vergaß, ihm den Ring meinde das Ersuchen gerichtet, in Anbetracht der Arbeits- Magistrats ein, und sie lautet: wiederzugeben, und verschwand in der nächsten Nacht. Am Sonnabend losigkeit nach Möglichkeit Gemeinde Arbeiten ausführen zu" Wir werden bemüht sein, die Steinmeharbeiten an den inhatte der Herr das Vergnügen, die Gräfin in der Friedrichstraße lassen. Auf Antrag des socialdemokratischen Gemeindevertreters zwischen genehmigten Bauten, soweit dieselben noch nicht zur Auswiederzusehen. Er bat höflich um den Ring, sie hatte diesen aber Grunow wurde der Baukommission aufgegeben, sich mit diesem führung gelommen sind, unter thunlichster Beschleunigung zur Ausaugenblicklich nicht bei sich, weil sie ihn einer andren Dame zur An- Antrage zu befassen. Der von parteigenössischer Seite gestellte führung zu bringen. Wir sind jedoch nicht in der Lage, cinen nicht gegeben und noch nicht zurückbekommen hatte. Dem Herrn tam Antrag auf Errichtung eines Gewerbegerichts ist auch diesmal Bwvang dahin auszuüben, daß Arbeiten, welche aus verschiedenen das etwas verdächtig vor, zumal die Gräfin" in der Kantstraße leider abgelehnt worden. Ein Vertreter der zweiten Wählerklasse, Gründen zweckmäßiger in der Nähe der Steinbrüche ausgeführt vergessen hatte, ihre neue Wohnung anzugeben. Er konnte ihr daher Herr Hegewaldt, erklärte sich deshalb gegen ein Gewerbegericht, werden, dementgegen hierorts zur Ausführung gebracht werden. cinen Gang zur Polizei nicht ersparen. Hier blieb sie dabei, daß sie weil dadurch die socialdemokratische Agitation in die Fabrikbetriebe Wir nehmen auch an, daß ein außerordentlicher Zustrom von Steindie Gräfin de Spaa sei, und gab an, daß sie in der Lützowstraße getragen werde. Man darf diesen Herrn wohl durch die Mitteilung meßen nach Berlin erfoigen würde, sobald man erführe, daß die wohne. Als die Revierpolizei bald festgestellt hatte, daß die an- beruhigen, daß die socialdemokratische Agitation auch ohnedies Steinmetzmeister in Berlin verpflichtet seien, die städtischen Arbeiten gegebene Nummer nur eine Baustelle ist, fiel es ihr ein, daß fie sich in Ober- Schöneweide den ihr gebührenden fruchtbaren Boden findet. in größerem Umfange als üblich hierorts herstellen zu lassen. geirrt habe. Sie wohne ja Kurfürstendamm Nummer so und so. Genosse Grunow wies vergeblich darauf hin, daß die Arbeiterschaft Dieser Zustrom würde aber infolge der Vermehrung von Angebot Aber auf dem bezeichneten Grundstück steht zwar ein Haus, aber es am Drte, u. a. eine Versammlung der 900 Arbeiter der Elektricitäts- an Arbeitsfräften eine Herabsehung der Arbeitslöhne ist noch nicht fertig. Die Gräfin geriet in helle Entrüstung, daß werke, sich dringend für die Notwendigkeit der Errichtung eines mit sich bringen und dadurch eine Schädigung der hier länger man sie nun einlud, zur Kriminalpolizei mitzugehen. Es half aber Gewerbegerichts ausgesprochen hat. Der Gemeinde Etat für ansässigen Steinmeßen herbeiführen." nichts. Die Kriminalpolizei stellte nach dem Meßdienst fest, daß die das Jahr 1903, der in Einnahme mit 505 589,23 Mt. und in Ausangebliche Gräfin eine schlichte Fanny Schmidt sei, die Tochter eines gabe mit 504 416,81 M. figuriert, wurde genehmigt. fleinen Gastwirts aus der Erfurter Gegend, eine gesuchte HochStaplerin.
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Die
Der Stadtverordnete
Diese sonderbare sociale Fürsorge eines hochweisen Magistrats, der da befürchtet, die Arbeitslöhne könnten sinken und die Arbeiter Steglit. Böse Beispiele verderben gute Sitten das ergab die geschädigt werden, falls die Arbeitsgelegenheit vermehrt würde, rief lezte Sibung der Gemeinde- Vertretung, in welcher natürlich bitteres Gelächter in der Versammlung hervor. Bermißt wird feit ungefähr vierzehn Tagen die 35 Jahre alte Diskussion zu verhindern und somit die„ k ardorfferei" einzu gefertigt würden, fie um 240 000 M. mehr kosten würden; die beHerr Barsikow versuchte, durch Anträge auf Enbloc- Annahme eine Unternehmer sollen erklärt haben, daß, wenn die Arbeiten hier auKöchin Marie Huschke aus der Auguststraße Nr. 86. Das Mädchen führen. Daß er damit nach einem energischen Protest unseres Ge- scheidene Bitte der Steinarbeiter geht jedoch nur dahin, daß ein geverunglückte im Mai dieses Jahres in einem Hotel eines Bade- nossen Rapp fein Glüd hatte, ist sehr erfreulich; auf Anraten des wisser Prozentsatz der Arbeiten hier ausgeführt wird, so daß von ortes durch einen Sturz von der Kellertreppe, verlegte sich am rechten Bein und am Kopfe und erhielt nach der Entlassung eine kleine Borjizenden trat der Tapfere den Rückzug an. Die Vertretung be: einer solch hohen Summe nicht die Rede sein tann. Die Vertreter Unfallrente. In der legten Zeit flagte fie sehr über Kopfschmerzen, schloß den Erlaß von zwei Polizei- Verordnungen, betr. den Handel der Steinarbeiter hatten auch die socialdemokratischen Stadtdie sie auf den Unfall zurückführte, und kehrte feit vierzehn Tagen heiten. Der Antrag des Genossen Rapp, die unentgeltlichkeit der Io de hat jetzt erklärt, daß die Fraktion am Dienstag sich mit der mit Milch und Sahne und die Desinfektion bei ansteckenden Strant- verordneten ersucht, für sie einzutreten. nicht mehr in ihre Wohnung zurück. In einem Krankenhause be- Desinfektion im Interesse der Allgemeinheit zu beschließen, wurde Sache befassen werde. findet sich die Vermiste nicht. Wahrscheinlich irrt sie umher. Desinfektion im Interesse der Allgemeinheit zu beschließen, wurde Sache befassen werde. Nach lebhafter Discussion erklärte sich die gegen die Stimmen der beiden Socialdemokraten abgelehnt. Der Versammlung damit einverstanden, daß zunächst der Erfolg des Nach Unterschlagung von 31 500 M. ist der 35 Jahre alte Bank Bürgermeister bekämpfte den Antrag mit der Motivierung, daß man Vorgehens der socialdemokratischen Stadtverordneten abgewartet fassierer Ernst Gollnow aus der Kleinen Hamburgerstr. 27 flüchtig dann auch bald fordern würde, die Behandlung von ansteckenden werden soll. geworden. Er hatte ein Verhältnis mit einer Tänzerin, das ihm Krankheiten Leidender auf Gemeindekosten zu übernehmen. Es wurde Der zweite Punkt der Tagesordnung bildete der Antrag der viel Geld foftete. Trog feines guten Einkommens reichten daher beschlossen, Bedürftigen auf ihren Antrag die Kosten zu erlaffen.Steinarbeiter auf Ausscheidung aus der Allgemeinen Orts- Krankenfeine Mittel nicht aus. Kleine Spekulationen, mit denen er sich auf- Aus den Erträgnissen des Rieselgutes Klein- Ziethen flossen der Ge- faffe. Diesem Antrage war von der Aufsichtsbehörde stattgegeben helfen wollte, schlugen fehl und verschlimmerten nur die Lage. meindekasse im lesten Jahre 5000 M. mehr zu als im Vorjahre. worden, auf Refurs des Kassenvorstandes hat jedoch in letter InSchließlich griff G. in die Kasse seiner Bank. Bis in den März Zur Erbauung eines Erbbegräbnisses für den früheren Gemeinde- stanz der Handelsminister der Generalversammlung der Kasse die dieses Jahres reichen seine Veruntreuungen zurück. Der Jahres- vorsteher Zimmermann bewilligte die Versammlung gegen die beiden Entscheidung überlassen, und diese verwarf den Antrag der Steinabschluß mußte die Entdeckung bringen. Daher meldete sich G. vor socialdemokratischen Stimmen cine Summe von 3100 m. Der arbeiter. Die Steinarbeiter müssen häufig bei Stellenwechsel in 14 Tagen frank. Als am Donnerstag die Unterschlagungen ans Ausführung eines Erweiterungsbaues der Gemeindeschule III in der eine andre Staffe übertreten und infolgedessen werden viele von Licht tamen, hatte G. seine Wohnung, ohne die Miete gezahlt zu Fichtestraße wurde zugestimmt und die Kosten in Höhe von 120 000 ihnen nie vollberechtigte Mitglieder einer Krankenkasse. Das ist der haben, heimlich verlassen. Hauptgrund, weshalb sie lieber der Bildhauerkasse zugewiesen werden möchten. Die Ablehnung ihres Antrages hat große Erkussion lebhaft zum Ausdruck kam. Die Vertreter des Vorstandes bitterung unter den Steinarbeitern hervorgerufen, die in der Disund der Dreizehner- Kommission der Allgemeinen Oristasse aber erHärten, daß sie durchaus im Interesse ihrer Stasse und pflichtgemäß gehandelt hätten. Schließlich wurde die folgende Resolution ein= stimmig angenommen:„ Die heutige öffentliche Steinurbeiter- Verfammlung protestiert auf das entschiedenste gegen das Verhalten der Arbeitnehmer- Vertreter im Vorstande der Allgemeinen OrtsKrankenkasse, desgleichen gegen das der Delegierten in der Generalversammlung vom 7. Dezember gegenüber dem Antrage der Steinarbeiter auf Uebertritt in die Bildhauertasse. Die Versammlung beauftragt die Vertrauensleute, weitere Schritte in dieser Sache zu unternehmen und die Angelegenheit an geeigneter Stelle den organis fierten Arbeitern zu unterbreiten." Des weiteren wurde beschlossen, daß innerhalb vier Wochen Rekurs an die Centralbehörde eingereicht werden soll.
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Mark bewilligt. In diesem Neubau soll eine HaushaltungsDie Affaire Besas hat, einer Korrespondenz zufolge, eine über- hule eingerichtet und Brausebäder für die Schüler vorgesehen werden. raschende Wendung genommen. Wie noch in Erinnerung sein dürfte, des Gemeindevorstandes noch 2000 m. zur Vornahme von Erb- und Schließlich bewilligte die Versammlung auf Antrag erregte es vor einigen Monaten außerordentliches Aufsehen, als Regulierungsarbeiten, um die Gemeindearbeiter auch im Winter bebekannt wurde, daß die Firma Israel von zweien ihrer Angestellten, schäftigen zu können und eventuell auch sonstigen arbeitslosen Geden Brüdern Julins und Berthold Besas, die beide bei der Firma gelernt hatten und von denen der eine 48, der andre 40 Jahre im meindeangehörigen Gelegenheit zu Verdienst zu bieten. Geschäft thätig war, um circa eine halbe Million Mark Der Charlottenburger Magiftrat beantragt bei der Stadt bestohlen und betrogen worden sei. Am 31. Oftober wurden verordneten- Versammlung die Genehmigung zum Abschluß eines beide Brüder verhaftet. Das eingeleitete Verfahren lautete Vertrages mit dem Hauspflege Verein betreffend die Gestellung von auf Urkundenfälschung und Betrug. Die eingehendste Durch Pflegerinnen an städtische Arbeiter und Unterbeamte in Fällen von sicht der Bücher hat aber min ergeben, daß dem Hause Entbindung und Erkrankung ihrer Ehefrauen. Es handelt sich um 3srael nicht ,, 500 000 Mart", sondern nur, 500 Mart" veruntreut einen vorläufigen, auf ein Jahr berechneten Versuch. Der Verein worden sind und Urkundenfälschung überhaupt nicht vorliegt. Dem- verpflichtet sich, den städtischen Arbeitern und Unterbeamten auf deren gemäß lautet auch die Anklage nicht mehr auf" Urkundenfälschung Antrag gegen eine Tagesvergütung von 2 M. eine Pflegerin zu und Betrug", sondern lediglich auf" Diebstahl". Die Verteidiger stellen. Von dieser Bergütung bringt die Gemeinde 1 M. pro Tag haben demgemäß beantragt, die beiden Brüder gegen Kaution aus auf die Dauer bis zu zehn Tagen aus städtischen Mitteln auf, den der Haft zu entlassen. Diesem Antrage ist stattgegeben worden, doch Restbetrag hat der Antragsteller selbst zu zahlen, ohne daß die Stadthat die Beschlußkammer mit Rücksicht auf das Vermögen der Bes gemeinde dafür eine Gewährleistung übernimunt. Die Kosten be schuldigten die Kautionen hoch bemessen. Für den einen wurde die rechnet der Magistrat auf 1000 M. pro Jahr. Aehnliche Abkommen Hinterlegung von 40 000, für den andern von 75 000 Mark in hat der genannte Verein bereits mit einigen großen industriellen mündelsicheren Papieren erfordert. Die Kautionshinterlegung Unternehmungen getroffen. hat gestern stattgefunden, worauf die Freilassung der Verhafteten er
Ein Mädchenleben. Die unberehelichte 28 Jahre alte ba Kuritte aus der Wallstraße 14 in Charlottenburg galt als ein
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Witterungsüberscht vom 15. Dezember 1902, morgens 8 Uhr.
Stationen
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stand mm
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richtung
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Lemp. n. 6.
5°.4° R.
Stationen
771 66D 2wolfen!-9Cort
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Windrichtung
stand mm
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Wetter
Temp. n. E.
5° E. 4° 9.
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761 2323 4 heiter 4 bededt
folgte. Nach Berübung zahlreicher Kreditschwindeleien ist der Kaufmann ordentliches Mädchen. Vor einigen Jahren hatte sie mit dem Zimmers Road aus der Lothringerstraße zu Weißensee feit einigen Tagen mann Mar Pfeiffer ein Liebesverhältnis angeknüpft, das nicht ohne Swinemde. 771 SSD 8Dunst-10 Haparanda 762 S 4bebedt verschwunden. Er war Besizer einer Schürzenfabrit, die aber nicht Folgen blieb. Im Juni v. J. schenkte sie einem Kinde das Leben. Hamburg 768 5D 0Petersburg besonders ging. Um sich über Wasser zu halten, kaufte er Stoffe Als dieses jedoch im Januar d. J. verstarb, grämte fich die junge Frankf./M. 770 halb.bd.-5 Aberdeen auf, stellte Reisende ein und sprach davon, daß er in der Marien- Mutter so sehr darüber, daß sie gänzlich menschenschen wurde. Umso- München 771 Still burgerstraße eine neue große Schürzenfabrik errichtet habe. Die mehr, als fie auch noch ihr Bräutigam verließ. Sie arbeitete awar Bien 777 CD aufgetaufte Ware wurde aber verschleudert, und die Gläubiger noch fleißig, tourde aber zusehends elender. Im Laufe des vorigen täuschte Noad geschickt mit der Ausrede, daß seine Frau großes Ver- Sommers erhielt ihr früherer Bräutigam wiederholt anonyme Postmögen befize. In derselben Weise wußte er seine Angestellten und farten, auf denen schwere Beschuldigungen gegen ihn standen. Arbeiter zu vertrösten. Freitag entfernte Road sich aus dem Geschäft der Annahme, daß diese Karten von der Kuritte herrührten, zeigte