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Auf Ersuchen des französischen   Geschäftsträgers habe der Ge- 1 fängnisdirektor nunmehr beschlossen, Journalisten

Afien. Wien  , 23. Dezember. Das Neue Biener Tagblatt" meldet aus feinerlei Unterredungen mit der Familie Humbert aus Songtong: Chinesische   Truppen, die kürzlich aus dem Norden unangesagt und ohne jede Begleitung von Dresden   in Salzburg   ein Ueber die neuen Unruhen in China   meldet ein Laffan"-Telegramm Salzburg  : Kronprinzessin Luife traf in der ersten Dezemberwoche zu gestatten. Der Gouverneur von Madrid   erklärte einem zur Unterdrückung der aufständischen Bewegung nach der Provinz und begab sich nach dem Wohnfiz ihrer Eltern. Ueber ihre Abreise Berichterstatter gegenüber, daß nach seiner Ansicht das bei der wangsi gesandt wurden, sollen, wie berichtet wird, infolge schlechter von Salzburg   wird berichtet, daß sie zu einem der Salzburg   bei Familie Humbert beschlagnahmte Geld thatsächlich das gesamte Ver- Behandlung gemeutert haben. Der Vicekönig der Provinz Kwangsi, Nacht passierenden Züge ohne jede Begleitung im Fialer beim mögen der Flüchtigen bilde. Die Schriftstüde, welche sich auf die Auslieferung der Familie( Provinz Kwangfi) von den Rebellen umzingelt. so heißt es in den Meldungen, ist zwischen Kweiling und Wutschau Bahnhof vorfuhr, fich felbst am Schalter eine Fahrkarte löfte und in ein abgesondertes Abteil stieg. Humbert beziehen, werden in Madrid   am Mittwoch eintreffen. Die Chinesen betrachten die Lage als sehr ernst, da die Siege Wien  , 23. September.  ( Frankf. 8tg.") Hier spricht man über Wenige Stunden dürften für die Auslieferungsformalitäten genügen. der Aufständischen unter der Bevölkerung der Provinz Kwantung die Affaire im Flüstertone. Man wundert sich, daß die Kronprinzessin Auch Frau Humbert hatte mit einem Berichterstatter eine eine Gärung hervorzurufen beginnen. in Salzburg   teilte, obgleich der Kronprinz daniederlag, und erzählt, Interrebung, in welcher fie erklärte, die Aeußerungen, daß die he mit dem Kronprinzen aus mancherlei welche ihr Bruder Romain Daurignac gleich nach der Gründen unglüdlich gewesen sei. Die Kronprinzeffiu Verhaftung dem Vertreter einer Zeitung gegenüber gethan haben meiden und drangen in ihre Tochter, fo bald als möglich nach hat bei ihren Eltern Rat gesucht. Diese wollten jeden Eflat ver­Dresden zurückzukehren. Erzherzog Leopold stellte sich auf die Seite seiner Schwester, und es soll zu heftigen Scenen gekommen sein, welche schließlich dahin führten, daß die Kronprinzeffin und der Erz­herzog Salzburg heimlich verließen.

Amerika.

follte, habe er in Wirklichkeit nicht gethan. Frau meldet: Der von seinen Truppen zum Präsidenten ausgerufene Der neue Präfident von Haiti  . Aus Port- au- Prince   wird ge­Humbert weist ferner die Beschuldigung, eine geriebene General Aleris Nord wurde gestern von den Kammern zum Abenteurerin zu sein, zurück. Sie werde, wenn sie erst in Paris   Präsidenten gewählt. Auch das neue Gesamtministerium wurde eingetroffen fei, Enthüllungen machen, die allgemeines bereits tonstituiert. Erstaunen hervorrufen würden.

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Monarchisches Familienleben.

Um einen ungeheuren Familiensfandal im töniglichen

Leipzig  , 23. Dezember. Das ,, Leipziger Tageblatt  " erhält aus schon zwei Tage nach der Ridfehr ihres auf der Jagd verunglückten Dresden   folgende Witteilung: Es fiel auf, daß die Kronprinzessin

Baris, 23. Dezember. Der verhaftete Verwalter der Familie Humbert ist der Mitschuld an den von der Familie Humbert- Daurignac verübten Betrügereien und des Vertrauens­mißbrauchs in der Angelegenheit der falliten Versicherungs- Haufe Wettin   vorerst zu verschleiern, scheute sich das amtliche Gemahls, am 9. 5. M., nach Salzburg   abreiste, und an diese That­gesellschaft Rente viagère" angeflagt. Baraine erhebt gegen Organ der sächsischen Regierung, das Dresdener Journal" nicht, fache wurden in Dresden   die abenteuerlichsten und imärchenhaftesten die Beschuldigungen heftig Einspruch und erklärt, er fei ein Diener fortgefeßt unwahre Nachrichten zu verbreiten. Am 17. De- Gerüchte geknüpft. Thatsache ist, was man auch schon zwischen den der Familie Humbert und habe gethan, was ihm befohlen sei. ember meldete das Dresdener Journal": Seitdem der Verwalter in Haft ist, weigert er sich, irgend welche Zeilen der offiziösen Erklärung lesen kann, daß die Kronprinzeffin Nahrung zu sich zu nehmen, und erklärte einem Berichterstatter, er einer Neigung gefolgt ist, und zwar der Neigung zu einem auf­wolle lieber sterben. fallend schönen französischen   Sprachlehrer, der am 2. d. M. ganz blöslich aus seiner Stellung entlassen worden war. Das Paar ist in Genf   zusammengetroffen.

Belgien  .

Das Verbot des Hazardspiels wird, nachdem Kammer und Senat dieses Gesez längst angenommen, endlich mit dem 1. Januar 1903 in Kraft treten; das Gesetz wurde dieser Tage im Moniteur officiell" beröffentlicht.

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Das Budget der Dotationen gelangte am Sonnabend in der Kammer zur Verhandlung. Vandervelde   erklärte sich im Namen

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" Ihre K. und K. H. die Frau Kronprinzessin ist nach von Salzburg   eingegangenen Nachrichten erkrankt und wird in folgedessen voraussichtlich erst nach einiger Zeit nach Dresden  zurüdfehren können."

Bitte, ihre Namen nicht zu nennen.

In Wahrheit hat die Kronprinzessin von Sachsen   schon in der Nacht vom 11. zum 12. Dezember Salzburg   gentur.) Die Polizeibehörde erklärt amtlich, daß sich die Kron­Genf, 23. Dezember.  ( Meldung der Schweizerischen Depeschen berlassen, um ihre Beziehungen zu dem Kronprinzessin von Sachsen   nicht in Genf   befinde. Man vernimmt das prinzen von Sachsen   und ihrer übrigen Bergegen, daß sie seit 10 Tagen unter dem Namen eines Fräuleins ivandtschaft abzubrechen. Als das amtliche Blatt jene v. Oben mit ihrem Bruder, dem Erzherzog Joseph Ferdinand  , der der socialistischen Fraktion entschieden gegen die Dotierung von Nachricht brachte, befand sich die Kronprinzessin weder in Salzburg  , unter dem Namen Buriano in das Hotelregister eingetragen ist, und 20 000 Frank, mit der der Prinz von Flandern   bedacht werden sollte. noch war sie frank. Er betonte, daß die Honorierung des Prinzen, der nichts für den Sie war vielmehr so gesund, daß sie den mit dem Brüffeler Profeffor Giron im Hotel Angleterre weilt, mit der mutmaßlichen Absicht, die Weihnachtstage über dort zu bleiben. Staat thue, durch nichts gerechtfertigt sei, die Socialisten würden ühnen Schritt unternahm, alle Brücken hinter sich abzubrechen und Sie leben ganz zurückgezogen und richteten an das Hotelpersonal die gegen das ganze Budget stimmen. Die Dotationen wurden in das Ausland zu reisen. hierauf mit 86 gegen 21 Stimmen bei 6 Stimmenthaltungen an­Ebenso wenig Glauben verdient die gestrige Mitteilung des genommen. Dresdener Regierungsblattes, daß die Kronprinzessin, in einem Dresden  , 23. Dezember.  ( Berl. Tagebl.") Den Anlaß zu der anscheinend frankhaften Zustande seelischer Gr Flucht der Kronprinzessin scheinen Familienzwiftigteiten re gung" Salzburg   plöglich verlassen habe. Vielmehr bildet die gegeben zu haben. Schon während der Strankheit des Königs Albert entscheidende That der Kronprinzessin den Abschluß eines lang- in Shbillenort soll es zu peinlichen und erregten Scenen wierigen tiefen Ghezerwürfnisses. Die rücksichtslose zwischen dem Kronprinzen Friedrich August   und seiner Gemahlin That der Prinzessin macht nun alle offiziellen Vertuschungsversuche gekommen fein. hinfällig. Der Familienſkandal des Hauses Wettin ist offenbar vorschlagnahmt worden. Der Bruch mit dem Hof soll vollständig Die Briefschaften der Kronprinzessin Quise sind jest be und nicht wieder, einzurenfen fein.

Italien  .

Der Gemeinde- Socialismus macht in Italien   gute Fortschritte. In Gravina, einer fleinen Stadt, welche unter socialistischer Ver­valtung steht, ist ein gut Teil des socialistischen Minimalprogramms bereits verwirklicht. Im Gemeindebudget für 1903 find 5000 Frant für die Beköstigung der Gemeindefchüler, 2000 Frank für Einrichtung einer Handwerkerschule, einige Causend Frank für Verbesserung des Hospitals, öffentliche Gesundheitspflege usiv. vorgesehen. Die Be­leuchtung der Straßen ist in städtische Regie übernommen und bringt cinen lleberschuß von gegen 6000 Frank. Die bürgerliche Minorität, welche zuerst den socialistischen Gemeinderat heftig angegriffen, hat jetzt den Stampf aufgegeben und erwartet mit Befriedigung die Abschaffung des Octroi.- Schweden.

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aller Welt.

Die Aufgabe, die jetzt der offiziösen Preise gefegt ist, geht dahin, Weiter wird behauptet, daß es zwischen dem Kronprinzen und alle Schuld auf die entflohene" Frau zu laden und die männliche dem Bruder der Kronprinzessin in Salzburg   zu Thätlichkeiten Seite als leidende; schwer getränkte Unschuld auszugeben. Fast der gekommen sein soll. Der Beinbruch des Kronprinzen gesamte bürgerliche Preßchorus folgt dieser offiziöfen Anweisung sei erfunden. Darauf fei der Kronprinz nach Dresden   gekommen, und ist bereit, den vielberufenen Schutz veiblicher Schwäche" da- wo er feine Gattin mißhandelt habe. Die Kronprinzessin fei infolge durch zu bekunden, daß sie, ohne die Wahrheit dieses ehelichen dessen sofort nach Salzburg   abgereift. Am 7. Dezember fehrte and Socialdemokratie und Kommunalwahl. Trotz des schreienden Dramas zu kennen, sich wider die Frau wendet, die es gewagt hat, der Kronprinz nach Salzburg   zurück. Als er das Bein brach", habe Mißverhältnisses zwischen dem kommunalen Wahlrecht der bejizenden dem Vorurteil einer ganzen Welt zu trotzen und das Recht des sich die Kronprinzessin in Dresden   aufgehalten. und der besiglosen Klasse der Bevölkerung macht sich die Social­demokratie bei den kommunalen Wahlen immer stärker geltend. Herzens zu behaupten. Aus Dresden   wird dem L.-A." vom 28. Dezember gemeldet: Dieser Tage haben in verschiedenen Kommunen Ergänzungs­Das Familienereignis des Hauses Wettin birgt Vorgänge, die heute ist der Hofstaat der kronprinzeffin aufgelöst wahlen stattgefunden. In Malmö   gaben sich die bürgerlichen bisher sorgsam verheimlicht wurden. Außer den oben bezeichneten worden. Die hiesigen Theater bleiben heute geschlossen. Die Parteien viele Mühe, die beiden Bertreter der Arbeiterschaft zu Verschleierungen des amtlichen Blattes gab es feit langem am Flüchtige hält sich mit ihrem Geliebten, dem 24jährigen Sprach­Fall zu bringen. Es gelang ihnen aber nicht. Niels Persson, der fächsischen Hofe noch weit mehr zu verschleiern. Die Meldungen der lehrer Giron, den fie während ihres letzten Pariser   Aufenthaltes Borfizende des Maurerverbandes, wurde mit 53 424 Stimmen, Blätter von der Krankheit des Kronprinzen, die durch einen Bruch kennen gelernt hatte, in Genf   auf. A. Nilsson, der Redakteur von Arbetet", dem Malmöer bei der Jagd hervorgerufen sein sollte, waren unwahr. Vielmehr stand Eine Ehefcheidung kommt nicht in Betracht, Partei- Organ, mit 39 981 Stimmen wiedergewählt. Die übrigen Kandidaten unfrer Partei enthielten 18 000-20 000 Stimmen, schon diese Meldung unter dem Zeichen des schweren Konflikts des wenigstens nicht nach den zur Zeit in Dresden   maßgebenden An­fchauungen, auch nicht eine solche mit päpstlichem Dispens. Die blieben aber in der Minderheit. In Gefle wurde der Social­Kronprinzen mit seiner Gattin. fatholische Kirche fennt nur eine Scheidung von Tisch und Bett. demokrat D. Danielsson mit 30 171 Stimmen wiedergewählt. In Offenbar waren die Zustände am sächsischen Hofe der tempe- Ueber die Legitimität des Kindes, das die Kronprinzessin unter dem Halmstad   erhielt der socialdemokratische Kandidat 1340 Stimmen, ramentvollen Prinzessin aus dem Hause Toskana   schon von jeher Herzen trägt, kann formell ein Zweifel nicht bestehen. Es gilt hier in Sundsval 6939, in Eskilstuna   10 182 Stinumen. Höchst zutvider. Das steife Ceremoniell, die Bigotterie des der Rechtsgrundfag: pater est, quem rectae nuptiae demonstrant" In Södertelje stand der socialdemokratische Kandidat an sächsischen Hofes legten ihr unerträglichen Zwang auf. Ein( Vater ist, für den der rechtmäßige Eheschluß spricht). Die Nieder­erster Stelle unter den nicht Gewählten. Diese Kommune bietet geringes Beispiel der kleinlichen Bedrückungen, unter denen die funft der Frau Kronprinzessin ist in ciwa fünf Monaten zu erivarten. ein treffendes Bild von der Wirkung des hundertgradigen Wahl- Brinzessin litt, bietet das Verbot des verstorbenen Königs Albert, rechts. Die 2000 Kommunalwähler dieser Stadt haben 25 550 das Radfahren zu erlernen. Das Verhältnis der Prinzessin zum Ueber die Charaktereigenschaften der Kronprinzessin erzählt der Wahlstimmen abzugeben. Die Stimmenzahl reducierte sich jedoch in diesem Jahre infolge von Steuerschulden und Kon- tronprinzen ist nur als eine unglückliche Ehe zu bezeichnen und Börsen- Courier": Die hohe Dame hat sich während der elf Jahre, welche sie inmitten des fächsischen Bolles lebte, in feltenem Maße furfen auf 18 382. 200 mit Glüdsgütern gefegnete Personen wenn sich die Nachricht bestätigt, daß die Prinzessin den fächsischen die Sympathien desselben, insbesondere der Dresdener   Bevölkerung verfügten aber zusammen über 9619 Stimmen, während die übrige Hof verlassen hat, um sich mit ihrem Sprachlehrer, zu dem sie eine erworben, und zwar in demselben Grade, in welchem sie oben" ans große Masse der Wähler nur 8783 Stimmen hatte. Von jenen leidenschaftliche Neigung ergriffen hat, zu vereinigen, fo ist diese zustoßen pflegte, was in den ersten Jahren mur allzu oft vor­200 Wählern hatten 26 das Marimum von 100 Wahlstimmen, Neigung nur zu verstehen und zu beurteilen als die Frucht einer fam. Man fprach sehr oft von Hausarrest, welcher der Prinzessin 45 über 50 Stimmen und der Rest begnügte sich mit über 25 Wahl langen leidensreichen Ehe, die geschlossen wurde, wie die Ehen in auferlegt sein sollte; doch waren es feineswegs große Bergehen, stimmen. Daß bei folchem Wahlunrecht ein Arbeitervertreter nicht Fürstenhäusern geschlossen zu werden pflegen. welche hierzu Anlaß gaben. Die in der Enge eines bescheidenen Teicht ins Stadtparlament kommt ist begreiflich. fürstlichen Haushalts, fernab von jedem größeren Hofe in Salzburg  aufgewachsene Prinzessin konnte fich nur schiver an die strengeren Formen Unter den Studierenden der verschiedenen Hochschulen macht sich nicht immer ganz entsprechend der Würde einer fünftigen Königin; des Dresdener   Hoflebens gewöhnen, und man fand ihr Benehmen eine Bendung bemerkbar. Das Interesse an Fragen akademischer so zum Beispiel, wenn sie an großer Hoftafel, umgeben vom Natur ist dem Interesse für das politische Leben allgemein ge­Hofstaat, wichen. Die Ereignisse dieses Frühjahrs, die die Studentenunruhen das Glas erhob und ihrem königlichen Onkel ein Profit!" zurief, oder wenn sie aus der Hofloge im Theater nach der Arbeiterbewegung nahe brachten, haben die Schivenkung vor­bereitet. Man will sich nicht mehr mit dem Kampf gegen die Ver­allen Seiten hin den ihr bekannten Persönlichkeiten zunickte, oder gewaltigung der akademischen Freiheit begnügen, mar verlangt mehr. auch über die Logenbrüstung hintveg die Hand entgegenstreďte. In der Studentenschaft hat sich in der langen Zeit des Ringens eine und noch größeres Aufsehen erregte es, als einmal die Leute in politischen Stampfes stehen, auf der andren Elemente, von denen des Oestreichisch- ungarischen Hilfsvereins, tanzte sie wader in der Scheidung vollzogen, so daß jetzt auf der einen Seite Anhänger des Dresden   sich erzählten, sie haben die liebenswürdige Prinzessin auf der Straße radeln sehen. Einmal, an einem Stiftungsfefte wohl wenig zu hoffen ist. Unter solchen Umständen ist es erklärlich, Neihe und machte auch den Cotillon mit. daß jezt, wo in allen Kreisen der Gesellschaft Gärung und Unruhe Grunde genommen recht harmlosen Excentricitäten der lebhaften Alle derartigen, im um fich greift, man von der Studentenschaft nichts mehr vernimmt. Prinzessin wurden ihr von seiten des Hofes fehr übel ge­Die vordersten Reihen der Studierenden haben sich ein andres Thätigkeitsfeld gesucht, sie sind in die Arbeiterpropaganda Lange Jahre konnte der Jammer diefer königlichen Ghe vernommen, mehr wohl noch von ihrem Schwiegervater, und Organisation der allgemeinen politischen borgen bleiben. Die Ordnungs"-Presse stellte das treffliche Familien- dem ernst gestimmten jegigen Könige, als vom König getreten. Diese Wendung charakterisiert die vor leben des tronprinzlichen Baares ohne Unterlaß als herrliches Muster furzem erlassene Proklamation des Organisationskomitees des poly- allem Volfe dar. Und nicht felten wurde dieses Familienleben ge­technischen Instituts in Siew. Es heißt dort am Schluß: priefen als reiner Hort gegenüber denen, die, wie man frech log, Die Ereignisse der letzten Zeit sind in der revolutionären die Ehe und Familie zu zerstören trachten. Betwegung von erschütternder Bedeutung gewesen. Die Tötung Einen schweren Schicksalsschlag" nemmen die Dresdener Nach­Sjipjagins und verschiedener andrer, die Maidemonftrationen, richten" das Familienereignis des fächsischen Königshauses. Und Regierung erwartet die formelle Antwort der Mächte Aus Washington wird unter dem 23. Dezember gemeldet: Die die Bauernunruhen, alles das ging in großen Bogen über ganz wahrlich, es ist wie eine Schidialsfügung, daß gerade in dem Lande, auf den vom Präsidenten Roosevelt   gemachten Vorschlag, den Rußland   und zündete in allen Schichten der Gesellschaft. Und zu dieser Stunde, wo unsre Kameraden ihr Leben für die allgemeine wo eine besonders verlogene Preffe die Socialdemokratie als Benezuela- onflitt dem Haager Schiedsgericht zu unters Sache opfern, wo Arbeiter und Bauern unter dem Kugelregen der Feindin der Sittlichkeit verlästert, das Königshaus selbst das außer- breiten. Man ist allgemein der Ansicht, daß die Mächte darauf bes Soldaten und unter den Knuten der Henter zusammenfinfen, to ordentliche Wusterbeispiel vor aller Welt bieten muß von der stehen werden, daß Roosevelt   das Schiedsrichteramt übernehme und Sibirien   und die Gefängnisse überfüllt find von den gebildeten inneren Bersetzung und Auflösung der höfifchen Sittlichkeit und des daß diefer den Auftrag schließlich annehmen werde. Schichten, erklären wir, daß wir nicht fähig sind, uns nur mit der höfifchen Ehelebens. Aus New York   wird der Frankfurter Beitung Stritit der ministeriellen Girkulare und mit der Organisation der studentischen Bewegung im Namen der akademischen Rechte schehnis. Er hat politische und allgemein kulturelle Bedeutung. So ist dieser Chekonflikt weit mehr als ein privates Ge- telegraphiert: England und Italien   ziehen die Erledigung der venezolanischen Affaire durch den Haager Schieds­uns zu befassen. Wir erklären, daß der politische Kampf gerichtshof vor, während Deutschland   den Präsidenten unfer Iegies 3iel sein wird. Wir müssen uns für die Roosevelt als Schiedsrichter wünscht. attive Teilnahme an der begonnenen Bewegung organisieren."

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Rußland.

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Für uns würde der Vorgang am fächsischen Hof keine andre Bedeutung habe, als irgend ein andrer ehrlicher Konflitt sonst. Aber die besondere Bedeutung, die der Monarchie und allen mit ihr ver­knüpften Geschehnissen von den Monarchisten beigemessen wird, fordert für den Dresdner   Borgang allerdings außergewöhnliches Intereffe. Die Monarchie wird allüberall als Hüterin der guten Sitte und Ordnung und insbesondere als musterhaftes Vorbild für das bürger­liche Familienleben gefeiert. Zwar wissen die Völker diese über schwänglichen Berherrlichungen durch die Monarchisten längst so gimpelung von Thoren. Aber die Dresdener   Vorgänge zeigen diese einzufchätzen, wie sie es wert sind, als ein Märchen, gut zur Be­monarchistische Legende in so grellem Licht, daß auch die Thörichtesten der Thoren einige Erkenntnis schöpfen über die wahren Zustände in Fürstenhäusern.

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Wir verzeichnen nachstehend die wichtigsten der heut zahlreich Und das Organisationsfomitee des kürzlich eröffneten Peters- eingelaufenen Nachrichten über die Flucht der Kronprinzessin und burger Polytechnikums erklärt in einer Proklamation desgleichen: ihre mutmaßlichen Gründe: Sollen wir Studenten Polytechniker außerhalb des Kampfes stehen, sollen wir indifferente Zuschauer des sich jetzt abspielenden grandiosen Drama 3 sein? Wir gehen zu sammen mit der übrigen Studentenschaft und mit den Ar­beitern... Wir müssen uns organisieren und Anteil nehmen an dem allgemeinen Protest und den Forderungen der port tischen Fretheit....

20000 Arbeiter brotlos. Aus Moskau   wird vom 23. Dezember gemeldet: Die großen Eisenwerke und Eisengießereien der Firma Poltewsfiu. Soiel mußten wegen Mangel an Be­stellungen die Arbeit einstellen. leber 20 000 Arbeiter find rollos und von der Polizei per Schub in ihre Heimat efördert worden.

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Albert.

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Venezuela.

Wer wird Schiebsrichter?

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Italienischer Nebreifer.

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Unter den fremden Importeuren in Caracas   und La Guahra entstand große Erregung infolge cines Befehls des Kapitäns' des Wien  , 23. Dezember. Dem Fremdenblatt" wird aus Salz- italienischen Kriegsschiffes Giovanni Baufan", welcher dem burg gemeldet: Kronprinzessin Luife traf am 10. Dezember in amerikanischen   Dampfer Caracas  " die Ein. Salzburg   ein. In der Nacht vom 11. auf den 12. d. Mits. verließ fahrt in La Guayra untersagte, da der Dampfer erit Kronprinzessin Luise mit ihrem ältesten Bruder, dem am 15. Dezember von New York   abgegangen fei. Diefer Befehl Erzherzog, Leopold Ferdinand  , Salzburg   Man steht mit dem Befehl des Kapitans des englischen spricht davon, daß sich die Geschwister nach der Schweiz   und Kriegsschiffes, Tribune" in Widerspruch, welcher Frankreich   begeben haben. Am tostanischen Hofe war die Ve- den englischen Konsul davon in Kenninis gesezt hatte, daß die ftürzung am Morgen des 12. eine überaus große.

Nach Informationen der Neuen Freien Preffe" in Wien   bildet die Flucht der Kronprinzessin den Abschluß von Verhältniffen und Vorgängen, die in Dresden   nicht nur eingeweihten Personen, sondern auch fernerstehenden Beobachtern schon seit langer Zeit bekannt ge­wesen seien.

Caracas  " einlaufen dürfe. Da sich die Blockade als nachteilig für den amerikanischen   Handel erweist, haben 15 Importhauser ihre Auf­träge für die Vereinigten Staaten eingestellt.

Auf Ersuchen des Kapitans des amerikanischen a nonenbootes Marietta" und der amerikanischen  Gesandtschaft erhielt später der Dampfer, Caracas  " die

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