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Sociales.
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gesehenen Zölle im neuen deutschen Tarife nicht im richtigen Verhältnis| lachend: ,, Mein Bruder und mein Gatte waren sehr gut mit-| Arbeiterinnen die Arbeit niederlegten niederlegten und das Verlangen zu den Zöllen für Guß- und Walzeisen sowie andrer Halbfabrikate einander. Mein Mann ist auf der Jagd gestürzt, wobei er eine stellten, diese drei Arbeiter wieder einzustellen. Die Firma stehen. Der Verein erwarte daher, daß diesem Umstande bei den Verlegung erlitt." Ehrich u. Gräz, Treptow , lehnte diese Forderung ab und Vertragsverhandlungen mit auswärtigen Staaten Rechnung getragen Die Kronprinzessin und Giron äußerten dann ihren Unmut über berief zu weiteren Verhandlungen den Geschäftsführer der Verwverde. Auch sei darauf hinzuweisen, daß viese andre Staaten die Ansammlung deutscher und östreichischer Polizisten in Genf . Das einigung Berliner Metallwaren- Fabrikanten, Herrn Nasse. Es wurde Maschinenzölle von einer außerordentlichen Höhe erheben, und daß ganze Hotel ist mit Detektives besetzt, welche uns auf Schritt und mit Delegierten sämtlicher Abteilungen, welche die Entlassung der auf deren Herabschung im Interesse der deutschen Ausfuhr hinzu- Tritt verfolgen oder unfre Fenster unausgefezt im Auge behalten", drei Arbeiter als berechtigt anerkannten, das Uebereinkommen gewirken, eine wesentliche Aufgabe der Unterhändler bei den Handels- sagte Giron, und die Kronprinzessin stimmte diesen ärgerlichen Betroffen, daß die drei entlassenen Arbeiter unter feinen Umständen vertragsverhandlungen sein müsse. merkungen zu. Beide scheinen zu fürchten, daß der sächsische Hof wieder eingestellt würden. Ebenso lehnte es die Firma principiell Mit andern Worten, der Reichskanzler soll darauf hinwirken, irgend einen Vorwand suche, um die Verhaftung Girons und seine ab, die grundlos in den Ausstand getretenen Arbeiter wieder aufdaß bei den Vertragsverhandlungen die hohen Maschinenzölle des Auslieferung zu verlangen und auf diese Weise die Prinzessin zu zunehmen. Sie behielt sich nur vor, nach eignem Ermessen diesen deutschen Zolltarifs recht wenig ermäßigt werden, die fremden isolieren. oder jenen Arbeiter wieder einzustellen." Mächte aber als Gegenleistung für die enormen deutschen ZollDie Vertretung des Metallarbeiter- Verbandes bezeichnet auch erhöhungen ihre Maschinenzölle beträchtlich herabseßen. Recht die vorstehenden Angaben als unrichtig und stellt den Sachverhalt charakteristisch für die Gedankenivelt unsrer Herren Hochschutzöllner! so dar: Ueber die Lage des oberschlesischen Eisenmarktes, die sich seit Am Sonnabend, den 20. Dezember, wurden drei Schnittarbeiter Das Wahlrecht zum Gewerbegericht, dieser erste Schritt zu einer bei der Firma vorstellig wegen Zurücknahme eines Lohnabzugs. einigen Wochen toefentlich günstiger gestaltet hat, weiß die Schles. volkstümlichen Rechtspflege, erscheint der„ Kölnischen Zeitung " reif Herr Gräß entließ diese und deshalb legten gleichzeitig noch fünf 3ig." zu berichten: Im Bergleich zu der vorjährigen Parallelzeit ist der Be- als Angriffsobjekt. Die in der letzten Zeit vorgenommenen Wahlen andre Kollegen die Arbeit nieder. Darauf entließ Herr Gräß noch schäftigungsgrad der einzelnen Walzwerksbetriebe heute wesentlich zu den Gewerbegerichten haben meist mit dem Siege der Kandidaten an demselben Tage 23 Arbeiterinnen, und zwar, wie aus seinen günstiger als damals, wo die Zurückhaltung in der Specifikations- der freien Gewerkschaften geendet und das gefällt der„ Kölnischen Aeußerungen geschlossen werden muß, weil sie Mitglieder des erteilung meistens dazu führte, die Feiertagspause in den Werken Zeitung" nicht. Sie stellt deshalb die Behauptung auf, daß von Deutschen Metallarbeiter- Verbandes find. Am Montag, den 22. Deüber das normale Maß auszudehnen, während jetzt denselben genügend den breiten Massen" nur diejenigen Kandidaten gewählt werden, zember, traten wieder sieben Arbeiter an den Chef heran mit dem Aufträge zur prompten Effeltuierung vorliegen. Die Lager find all welche auch für die Rechtsprechung rücksichtslose Bertretung von angeblichen nicht, und deshalb legten auch diese Sieben die Arbeit nieder. NachVerlangen, daß er die Entlassenen wieder einstelle. Das geschah feits gelichtet und der Bedarf der Händler und Konsumenten muß fo- Arbeiter- Partei- Interessen auf ihre Fahne schreiben". Natürlich macht die dem ging eine Kommission der Ausständigen zu Herrn Grätz und mit unmittelbar von den Betriebsstätten selbst gedeckt werden. Auch Kölnische nicht einmal den Versuch, diese verleumderische Behauptung zu forderte die Wiedereinstellung sowohl der Entlassenen wie der die Großhändler gehen wieder daran, ihr Lager zu assortieren, so daß beweisen. Und sie ist auch gar nicht in der Lage, sie zu beweisen. ständigen. Bei den Verhandlungen, welche diese Kommiſſion mit au den eieren Werken ein befriedigender gleichmäßiger Befajäftigungsstand zu Zeil wird.... Die reichlicher eingehenden Niemals haben Kandidaten der freien Gewerkschaften den Wählern Grätz hatte, war auch Herr Nasse, und zwar zum erstenmal zug Bestellungen yaben namentlich den Feineisen- und Mitteleisen- versprochen, als Gewerberichter ihre Arbeiter- Partei- Interessen Herr Gräß erklärte sich bereit, dem Verlangen der Kommission f Walceden zu derartigen flotten Abladungen Gelegenheit geboten, rücksichtslos zu vertreten und niemals haben sie als Gewerberichter zu geben. Demzufolge wurden die Ausständigen sofort wieder gestellt und die Entlassenen sollten nach Bedarf wieder eingefreut day die Lagerbestände auf den Walzwerken nunmehr beträchtliche so gehandelt. Es wäre auch ein solches Verfahren nicht nur im werden. So weit bekannt ist, sind auch alle, die an dem Konflikt Lichtung erfuhren und die Werke noch einen großen Teil der Orders moralisch, sondern auch ungesetzlich und strafbar. Gewerberichter beteiligt waren, wieder bei Ehrich u. Grätz in Arbeit, mur die drei su Ruavivalzung buchen ionnten, fodaß stellenweise schon vier unterliegen genau wie jeder andre Richter, Geschworner oder Schöffe den Schnittmacher, welche zuerst vorstellig wurden, haben auf Wiederwöchentliche Lieferfristen gefordert werden. Vorschriften der Strafgeseze und sind verpflichtet, nur nach einstellung verzichtet. Recht und Gesetz und Gesetz und nach bestem Wissen ohne Ansehen Die Arbeitgeber- Zeitung" ist also in der That nicht richtig der Person Recht zu sprechen. Andernfalls verfallen sie unterrichtet, und ihre sogenannten Berichtigungen können an diesem schwerer Strafe. Sie unterstehen ferner der dienstlichen Aufsicht der Stand der Dinge nichts ändern. Landgerichte und können, abgesehen von ungefeßlichen Handlungen, aus ihrem Amte entfernt werden, wenn sie ihre Amtspflicht ver- Der Weberstreit in Mecrane macht sich immer noch in den verlezen. Die Vorsitzenden der Gewerbegerichte sowie die Unternehmer- schiedensten Orten des Vogtlandes benierkbar. Der Leipziger VolksEin Brauereiring in Kopenhagen . Zwischen der Attien- Gesell Beisitzer würden nicht fäumen, in einem solchen Falle bei dem zeitung" wird darüber geschrieben: Noch immer kommt es hier und da wegen zugemuteter Streifschaft. De forenede Bryggerien" und den beiden Brennereien Gamle geringsten Anlasse die erforderliche Sühne herbeizuführen. Noch Karlsberg" und" Ny Karlsberg", die Eigentum des Karlsbergfonds niemals, solange die Getverbegerichte bestehen, ist ein Fall arbeit zu Arbeitseinstellungen. So legte der größte Teil der Arbeiter öffentlichen Kenntnis find, ist ein lebereinkommen zu stande gekommen, das den Zweck hat, zur gelangt, daß ein der Weberei Kurt Neubert in Mylau die Arbeit nieder. In Reichender bach hielten die Arbeiter mehrerer Webereien Fabrikbesprechungen alle ungefunde gegenseitige Konkurrenz auszuschließen," und bis zum freien Gewerkschaften als Gewerberichter wegen Verlegung ab, um ebenfalls in den nächsten Tagen die Arbeit niederzulegen. Der Ende des Jahres 2000 in Straft bleiben soll. Das ist der größte der Gesetze oder feiner Amtspflichten in Strafe ge- gleichfalls wegen erfolgloser Verweigerung von Meeraner Streitarbeit beTrust, der bisher in Dänemark gebildet wurde. Wahrscheinlich wird nommen oder seines Amtes entsetzt worden wäre. Dagegen gonnene Ausstand der Weber der Firma Liebold u. Geher in Zeulenroda es in einigen Jahren zu einem Ankauf der beiden Karlsberg- haben sich die berufensten Kenner und Praktiker der gewerbe- Bauert noch an. Dagegen ist der Streik der Arbeiter bei der Firma Brauereien durch De forenede Bryggerier" kommen. Für dieſen gerichtlichen Rechtsprechung oft genug in der anerkennendsten Weise Otto Haubold in Dolan bei Greiz beendet. Bei der Weberei Wolf Fall ist bereits die Bestimmung getroffen worden, daß der Eigentümer, über die Sachkenntnis und die strenge Objektivität der Arbeiterbeifizer in Friesen dauern die Differenzen noch an und sind bei dieser Firma der Karlsbergfonds, nicht mehr als das Zehnfache des durchschnittlichen Jahresgewinnes der 3 letzten Jahre vor dem Verkauf erhalten foll. ausgesprochen. Der Karlsbergfond ist eine Stiftung für Wissenschaft und Kunst. Ob fich jenes Uebereinkommen und der geplante Verkauf mit dem Testament des ersten Stifters, des Begründers der alten KarlsbergBrauerei vereinbaren läßt, erscheint fraglich.
Erhöhung der Drahtstiftpreise in Berlin . Nachdem das Drahtstiftsgudilas heute die Breise erhöht hat, sind auch die Berliner Großhändler, die erst vor einigen Tagen die Drahtstiftpreise um 25 f. pro 100 Silogramm erhöht haben; mit einer abermaligen Preiserhöhung vorgegangen, und zwar wiederum um 25 Pf., so daß gegenüber den Preisen des Novembers und Dezembers die Erhöhung sich auf 50 Pf. stellt.
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" Kein Wunder". schreibt" Socialdemokraten".„ daß die Brauereiattien in der letzten Zeit gewaltig gestiegen sind sie stehen um 13 Prozent höher als im Vorjahr, auf 120 gegen 107. Das ist der Werdienst an dem bevorstehenden Kauf der Karlsberg- Brauereien, den die Kapitalisten bereits in diesen Tagen diskontieren. Wissenschaft und Kunst lönnen an dieser Sturssteigerung ihren Verlust beeffen."
Die einzige Brauerei außerhalb des Ringes ist die von der aiterschaft gegründete Brauerei Stjernen". Diese allein kami rinera Versuch des Ringes auf Erhöhung der Bierpreise entgegen
ritten.
Das sächsische Hofgericht.
Kronprinzessin Luise von Sachsen hat ihren Anwalt Lachenal mit der Abfassung eines Memorandums beauftragt, worin ihre Lage am Dresdener Hofe und die Ursachen ihrer Flucht geschildert werden follen. Die Kronprinzessin will damit offenbar der endlosen Flut unwahrer Nachrichten, die über sie verbreitet werden, Einhalt ge
bieten.
Vertreter
Deutfches Reich.
ebenfalls noch eine Anzahl Arbeiter ausständig. Jm großen und ganzen hat die Bewegung zur Abwehr der Streitarbeit in den legten Tagen intensivere Gestalt angenommen, da eine Anzahl Ausständiger aus Meerane verschiedene Orte besucht haben, um die Anfertigung von Streitarbeit festzustellen. Das ist leider mitunter mit großen Schwierigkeiten verbunden, da die Streitarbeit jest zur Verheimlichung ihres Ursprungs auch durch die Hände andrer
Was die„ Kölnische Zeitung " behauptet, ist nichts wie eine aus den Fingern gesogene unwahrheit. Was würde wohl die„ Kölnische Beitung" für ein Geschrei erheben, wenn wir über Richter aus dem Bürgertum behaupteten, daß sie die rücksichtslose Vertretung von Bourgeois- Partei- Interessen auf ihre Fahne schreiben? Und was würde einem socialdemokratischen Blatte passieren, das eine solche Firmen geht. Behauptung in Beziehung auf einen bestimmten Fall aufſtellte?
Haben bei der„ Kölnischen Zeitung " bloß Richter aus dem Bürgertum eine Ehre, Arbeiterrichter aber keine?
Husland.
Der Cigarrenarbeiter- Streit in Steenwijt( Holland ) wird jezt wieder von beiden Organisationen, sowohl von dem christlichen, als Für die Heranziehung von Arbeitern zum Gewerbe- Aufsichtsdienst auch von dem internationalen Tabalarbeiter- Verband fortgesetzt. Der tritt der hessische Gewerbe- Inspektor& össel in Offenbach in einem chriftliche Verbandsvorstand hat seinen Beschluß, den Streit seinerAufsatze in der„ Socialen Praris" ein. Er bezieht sich dabei vor feits aufzuheben, wieder rückgängig gemacht. allem auf das fünftige Kinderschutz- Gesez, dessen Beachtung der Streift in Barcelona . Das Bureau Herold" berichtet: Dev Kontrolle der Gewerbe- Aufsichtsbeamten unterliegen soll. Zur Be- teilweise Ausstand der Hafenarbeiter benachteiligt die Geschäftswelt gründung führt er aus, daß diese Beamten zur Erledigung der neuen in starter Weise. Die Rollfutscher haben sich dem Ausstande der Aufgabe der Mitwirkung der Aerzte und der Lehrer bedürfen werden Verlader angeschlossen. Auch die Straßenbahn- Angestellten haben in und daß auch die Mitwirkung der Arbeiter nicht zu entbehren sein ihrer gestrigen Versammlung einen diesbezüglichen ähnlichen Bewerde, weil gerade der Arbeiter am geeignetsten sein dürfte, die schluß gefaßt. Verhältnisse der Leute zu beurteilen, die zumeist als Beschäftiger der Schulkinder in Frage kommen. Er schließt seinen Aufsatz mit den Worten:
Auch die Gewerbe- Aufsichtsbeamten, denen die Aufsicht über die Handhabung der Gefeße nunmehr zusteht, werden feine Beeinträchtigung ihrer Stellung durch die Heranziehung von Arbeitern erfahren. Die Mitarbeit des gewefenen Arbeitnehmers dürfte vielmehr zur toesentlichen Erhöhung ihrer Erkenntnis der gesellschaft lichen Verhältnisse führen, ohne welche eine ersprießliche Thätigkeit ohnehin kaum denkbar ist."
Gewerkschaftliches.
Eine weitere Unterredung mit der Kronprinzessin. Die Pariser Ausgabe des„ New York Herald " bringt eine Unterredung ihres Korrespondenten mit der Stronprinzessin Luise, die in Gegenwart Girons stattgefunden hat. Die Kronprinzessin bemerkte zunächst, sie habe außer Herrn Richter von der„ Chemnitzer Allgemeinen Zeitung" teinen Journalisten empfangen. Die im Matin" ihr zugeschriebenen Aeußerungen seien Erfindungen. Sie mache eine Ausnahme mit dem Herald" und wolle sprechen; sonst liebe sie nicht, in die Deffentlichkeit zu treten. Die Kronprinzessin äußerte fich wie folgt:„ Ich habe meinen An die Agitationsleiter und Gauvorstände sämtlicher Gewerkschaften Entschluß reiflich überlegt. Wenn ich wieder anfangen sollte, ich würde nicht anders handeln. Ich bin glücklich und zufrieden mit dem, was ich gethan."
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Wie rechtfertigen Sie"- fragte der Berichterstatter-" Ihren Mann und Ihre Kinder verlassen zu haben?"
Die Kronprinzessin: Wie Prinzessinnen sind die Opfer der Konvenienzheiraten. Man verheiratet uns ohne unsre Zustimmung. Ich war großjährig, das ist wahr. Aber gegen mein Gefühl wich ich dem Wunsche meiner Eltern, welche sehnlichst wünschten, daß ich eine Ehe schließe, durch welche ich Königin werden sollte. Mein Mann und ich hatten grundverschiedene Charaktere. Er hatte die Starrheit des Soldaten, welche das Gefühl nicht befriedigt. Ueberdies zeichnet der Hof von Sachsen sich durch übertriebenen Katholicismus aus."
Sie sind selbst Katholikin?"
Die Kronprinzessin:" Ja wohl, aber ich habe sehr freisinnige Ideen. Ah! Er war nicht heiter, dieser Hof von Sachsen ."
Aber Sie selbst, Prinzessin?"
Die Kronprinzeffin( lächelnd):" Ah, ich bin Defireicherin, das ist eine andre Sache. Stellen Sie sich vor, ich hätte nicht das Recht, cine eigne Meinung zu haben, nicht über die Erziehung meiner Kinder zu entscheiden. Zwischen meinem Manne und mir bestand feine Sympathie. Ich bin Jdealistin und zitterte bei dem Gedanken, einem Manne begegnen zu fönnen, in welchen ich mich zu berlieben vermöchte. Welches elende Leben, dieses Hofleben!" fügte die Kronprinzessin bei, indem sie zu zittern schien. Ich habe alles gethan, um es zu ertragen, meinen Kindern zuliebe, welche ich anbete, für unser Volt, daß ich innig liebe. Als ich sah, daß ich Giron liebte, war ich entsetzt bei dem Gedanken: der Kronprinz ohne Gattin, meine Kinder ohne Mutter, mein Volt standalisiert. Aber wirklich( in Thränen ausbrechend): ich konnte es nicht mehr ertragen, ich konnte nicht."
Sie sind zur Scheidung entschlossen?"
Hus der Frauenbewegung.
Berein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. Montag, den 5. Januar, abends 8 Uhr, in den Arminhallen, Komman bantenstraße 20: Vortrag von Frau M. Hofmann über:„ Das Rechtsbewußtsein der Frau". Gäste willkommen.
Der Vorstand,
Letzte Nachrichten und Depefchen.
Zur handelspolitischen Situation.
Ans Wien wird der„ Frkf. Ztg." vom 2. Januar gemeldet: Wic verlautet, besteht hier nicht die Absicht, den deutschen Handelsvertrag Am Sonntag, den 4. Januar, findet in Berlin , Gewerkschafts- zu fündigen; man glaubt jedoch, daß Deutschland den Vertrag haus, Engel- Ufer 15 Saal 5, vormittags 10%, Uhr, eine Konferenz fündigen werde. statt. Zweck derselben ist, durch gemeinsame Aussprache zu ermöglichen, zwischen den einzelnen in der Provinz Brandenburg vorhandenen Gewerkschaften behufs gegenseitiger Unterstützung bei der Agitation nähere Fühlung zu bekommen.
Das Referat hat Genosse Robert Ahrens übernommen. Im Interesse der gewerkschaftlichen Agitation liegt es, daß jede Organisation durch Delegierte auf dieser Konferenz vertreten ist.
J. A.: Franz Stusche, Engel- Ufer 15.
Achtung, Brauer! Am nächsten Sonntag, mittags 1 1hr, finden im neuen Arbeitsnachweis- Gebäude die Wahlen der Arbeitnehmer zum Kuratorium des Ring- Arbeitsnachweises statt. Stollegen, erscheint alle zur Wahl und stimmt für unsre Kandidaten Tröger und Heyder und deren Ersatzmänner.
Die Beulenpest.
Aus Mazatlan( Mexiko ) wird gemeldet, daß die Beulenpest fich gefährlicher gestaltet; es feien schon 5000 Personen geflohen. Andre merikanische Städte richteten eine scharfe Quarantäne ein.
Marokko.
Madrid , 2. Januar. ( Meldung der„ Agence Havas".) Der Kreuzer Infanta Isabel" ist in Tanger eingetroffen; der Kommanbant desselben hat dem spanischen Gesandten de Cologan die Instruktionen seiner Regierung überbracht. Der Gouverneur von Tanger hat sämtlichen Kabylenhäuptlingen erklärt, daß sie für die Sicherheit der Wege in ihren Bezirken verantwortlich seien.
Aus Tanger wird ferner gemeldet, daß der Bruder des Sultans, Eingang zum Wahllokal Rückerstr. 6. Mullah Mohammed mit dem Beinamen der Einäugige", der bisher Stimmzettel werden im Lokal von Fr. Wilke, Rücker- und Linien- gefangen gehalten war, auf Befehl des Sultans freigelassen und in straßen- Ecke sowie vor dem Wahllokal ausgegeben.
Die Agitationskommission, Sektion I.
Die Arbeitgeber Zeitung" und der Streit bei Erich u. Gräs . In ihrer Nummer vom 28. Dezember schrieb die„ Arbeitgeber3eitung":
Rang und Würden wieder eingesetzt worden ist. Eine andre Nachricht sagt, der Prätendent" habe geäußert, er fämpfe nicht, um den Thron von Marokko in Besitz zu nehmen.
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In Melilla dauern die Vorsichtsmaßregeln fort. Die Artillerie wird verstärkt; die Befehlshaber der äußeren Forts dürfen weder Anführer noch Soldaten nach außen passieren lassen.
Madrid , 2. Januar.„ El Liberal" meldet aus Tanger : Eine Sem Sof des Sultans nahestehende Persönlichkeit hält es für sicher, daß, wenn die Ereignisse erneut ernste Gestalt annehmen, der Sultan von Fez nach Rabat flüchten, die Zemmur- Kabylen und andre Stämme zur Hilfe aufrufen und unter völliger Aufgabe seiner Neigungen zu europäischen Einrichtungen als Hüter des Islam auftreten werde; darauf dürfe der Sultan mit großen Streitkräften nach Fez zurückkehren, um bis zum äußersten zu tämpfen.
Erhöhung des Kriegsbudgets.
In der Lampenfabrik von Ehrich u. Grätz in Treptowo legten fämtliche Arbeiter und Arbeiterinnen einer Abteilung die Arbeit nieder, weil drei ihrer Genossen entlassen wurden, trotzdem fie selbst zugestanden, daß die Entlassungen rechtmäßig erfolgt seien. Da sie sahen, daß die Firma nicht gewillt war, sich ihren Forde rungen zu fügen, erklärten sie sich bereit, die Arbeit wieder auf zunehmen. Die Firma lehnte es jedoch ab, solche Arbeitnehmer wieder einzustellen, welche ohne jeden Grund ihre Arbeit verlassen. Die Kronprinzessin: Ja, aber mein Mann ist eifriger Hierzu hat die Leitung des Metallarbeiter- Verbandes in Nr. 308 Katholik. Er wird niemals zustimmen. Er selbst wird nicht wieder des Vorwärts" bemerkt, die Arbeitgeber- Zeitung" habe eine heiraten. Die Umstände, unter welchen ich mit Giron lebe, find objektive Inwahrheit berichtet, denn die Arbeiter der Firma Ehrich Sofia, 2. Januar. ( W. T. B.) Bei der Budgetberatung in allerdings peinlich. Wir wollen gern unfre Situation regulieren, n. Grätz hätten nicht die Arbeit niedergelegt, sondern sie seien ent- der Sobranje erhoben heute oppositionelle Abgeordnete Einnatürlich durch eine Heirat, sowie die gesetzlichen Umstände es er- lassen, aber dann wieder eingestellt worden bis auf drei, die auf wendungen gegen die vorgesehene Kleine Erhöhung des Lauben." Wiedereinstellung verzichteten. Kriegsbudgets. Zn feiner Erwiderung bemerkte der War Ihre Flucht vorbereitet, vorher überlegt?" Mit Bezug auf diese Darstellung des Metallarbeiter- Verbandes Finanzminister, die Möglichkeit demmächstiger größerer AnDie Kronprinzeffin: Sie wurde vielmehr entschieden durch ein sendet uns die Arbeitgeber- Zeitung" eine Zuschrift, in der sie be- forderungen sei nicht ausgeschlossen. Zusammentreffen von Umständen, welche jede andre Alternative streitet, daß sie die Angelegenheit bei Ehrich u. Gräzz unrichtig beunmöglich erscheinen ließen. Aber es ist absolut falsch, daß die richtet habe. Die Zuschrift stellt den Sachverhalt folgenderFamilie Giron sich eingemengt habe." Auf die Frage des Bericht- maßen dar:
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Arbeiter Risiko.
Bückeburg , 2. Januar. ( W. T. B.) Auf dem Georgschachte bei erstatters, ob es wahr sei, daß Erzherzog Leopold Ferdinand den„ Es wurden drei Arbeiter ordnungsgemäß entlassen, worauf Stadthagen wurden heute durch eine Kesselerplosion zwei Arbeiter Kronprinzen berivundet habe, erwiderte Stronprinzessin Luise sämtliche in diesem Betriebe beschäftigten Arbeiter und getötet und mehrere andre verlegt. Verantwortl. Redakteur: Carl Leid in Berlin . Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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