Dr. 6. 20. Jahrgang.
2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
dict
Zur Lokalliste.
Donnerstag, 8. Januar 1903.
getragenen Wähler eine tvertvolle Unterlage für die Agitation Trompete. Ein Batient trug auf einer solchen als Anfangsstüd einen zu den Ende dieses Jahres stattfindenden ordentlichen Wahlen zum Marsch vor, wobei er jedoch dem Instrument so viele falsche Töne preußischen Junkerparlament. entlockte, daß er ungewollt seine Zuhörer in ein unbändiges Lachen Der dritte Landtags- Wahlkreis, der zwei Abgeordnete in den versezte. Den Parteigenoffen zur Nachricht, daß folgende Lokale fest zu bis 326( mit Ausschluß von Sophienstr. 10, Stadtbezirk 212), also ebenso verschiedene Unterhaltungsspiele. Ein Orchestrion spielte hin Landtag zu schicken hat, umfaßt die Stadtbezirke 211-282 und 285 Humoristische und Gesangsvorträge, gute und schlechte, folgten, Bersammlungen 2c. zur Verfügung stehen: 3. Wahlkreis: Charivari den größten Teil des sechsten und fünften Reichstags- Wahltreises. und wieder ein Tanzstüd, was mancher, dessen Zustand es erlaubte, Theater, früher Louisenstädtisches Stonzerthaus, Alte Jakobstr. 37. 4. Wahlkreis( Dft): Stolwigs Festfäle, Große Frankfurterstr. 99.- Urwahl- Bezirke sind etwas über 500 gebildet. Die größte Zahl Ur- wahrnahm und mit den Krankenschwestern tanzte. wähler, nämlich 2076 enthält der in der Dunderstraße liegende Treptow : D. Kettlig, früher Ackermann. Als um 1/12 Uhr der antvesende Arzt die zweite Polonnaise Ferner machen wir darauf aufmerksam, daß der Verein Invalidenstr. 55a- 56 und Seydligstraße 15-16 umfassend, nur 6 peter, den Marsch mit den falschen Tönen blasend, voran, ging's 862. Uriahl- Bezirk, während der 1106. Urwahl- Bezirk, die Häuser arrangierte, war alles, Jag und Alt, in bester Lanne. Der Trom Berliner Hausdiener" am Sonnabend in der Philharmonie, flrwähler zählt und zwar 1 in der ersten, 1 in der zweiten und 4 nun in Neih' und Glied durch sämtliche Winkel des Krankenpavillons Bernburgerstr. 22/23, einen Maskenball veranstaltet und dazu ver- in der driften Abteilung. Was die Steuerleistung anlangt, so schließt und jeder, der noch halbwegs krauchen" konnte, ging mit. Alles fucht, Billets in Arbeiterkreisen abzusehen. Wir ersuchen die Partei- beispielsweise in der ersten Abteilung der zum 218. Stadtbezir ge- Leid war für den Augenblick vergessen; Lieder wurden gesungen, genossen und Genoffinnen, die angebotenen Billets zurüdzuweisen, hörende 743. Urwahl- Bezirk mit einem Steuerbetrage von 93 282 M. Bize geriffent, turz man wähnte sich in einer fröhlichen Gesellschaft, da dieses Lokal der Arbeiterschaft zu Versammlungen 2c. nicht zur ab, während in dem zum 318. Stadtbezirk gehörenden 1167. Urwahl aber nicht in einer Heilstätte. Verfügung steht. Die Lokalkommission. Bezirk die Steuergrenze 18 M. beträgt. Die meisten unsrer Genossen Punkt zwölf erschallte ein kräftiges Profit Neujahr!" aus aller Brit. Die Generalversammlung des Wahlvereins findet am wählen, soweit sie wahlberechtigt sind, natürlich in der dritten Ab- Munde; es erfolgten die üblichen Beglückwünschungen und nun hieß Freitagabend 8 Uhr bei Kloß, Chauffeeftr. 78, mit folgender Tages- teilung. Immerhin ist es aber nicht uninteressant, unsre Aussichten es, dem Schlaf seine Nechte zollen. ordnung statt: 1. Bericht des Vorstandes und der Gemeindevertreter. in der zweiten Abteilung näher ins Auge zu fassen. In der Als ich einige Minuten später den Rest der noch vorhandenen 2. Aufnahme neuer Witglieder und Vereinsangelegenheiten. Die veröffentlichten Uebersicht, in der etwa 50 Uriahl- Bezirke fehlen, weitglieder werden ersucht, ihre Beiträge vom vorigen Jahre zu be- befinden sich 10 Urwahl- Bezirke der zweiten Abteilung, die mit einem gleichen. Steuerbetrage von 12 Mart abschließen. Es find dies die folgenden:
Adlershof . Donnerstagabend 8 Uhr: Boltsversammlung im Lokale von Böllstein , Bismardstr. 24. Tagesordnung: 1. Fort fegung des Vortrages von der aufgelösten Boltsversammlung am Montag, den 5. d. M. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. Zahlreichen Besuch erwartet Der Einberufer.
Lokales.
Die Roheitsverbrechen,
Stadt Urwahl
bezirk bezirk
232
785
234
796
259
913
262
936
291a 1042
316
314a 1144 314a 1146 1157 1163
Sivinemünderstr. 1-7 und 120-126. Swinemünderstr. 19-23 und 107-112. Streligerstr. 30-36 und 39-44. Hussitenstr. 36-44.
Rostockerstr. 10-15 und 39-41. Liebenwalderstr. 2-10 und 54-60. Liebenwalderstr. 17-26 und 39-46a. Adolffir. 11-25.
318 Röslinerstr. 3-7 und 17-21. 318 1167 Röslinerstr. 8-9 und 12-16. Außerdem schließen ab 34 Bezirke mit 18 Mart, 35 mit 24 Mart, mit 32 Mart, u. f. f.
4
"
Laune benutzte, um einen Berliner Gassenhauer in meinem Bett etwas laut zu singen, brachten mir die Worte der eintretenden Oberin:" Namu, hier wird noch gesungen?" den Zweck meines Aufenthaltes recht inangenehm ins Gedächtnis zurüd.
Im Traum hörte ich noch einmal den Silang der Trompete und auch diesmal war es wieder der Marsch, der sich stöhnend aus dem gequälten Instrumente herausrang.
Die Einführung der Westinghouse- Bremse im ganzen Betriebe der Stadt- und Ringbahn ist jetzt bei den Lokomotiven bereits durchgeführt. Bis zum 1. Mai sollen auch sämtliche Wagen umgebaut jein. Sie bekommen ein ganz neues Untergestell. Nur die alten Kasten bleiben bestehen. Während des Umbanes, der nach und nach erfolgt, müssen Wagen von andren Strecken aushelfen. Ebenso half man sich auch beim Umbau der Maschinen. Diese sind nach der Eins führung der Westinghouse- Bremse auch äußerlich verändert. Sie fallen durch große Luftbehälter auf dem Waffertender oder auch auf dem Kessel sofort auf. Die Behälter, die bei den Schnell- und Bersonenzug- Maschinen unten liegen, find je nach dem vorhandenen Blas entiveder lang gestreckte oder fürzere oder stärkere Cylinder. Sie dienen zur Aufspeicherung der Luft, die zur Bremse verwendet wird.
wwww
einent
welche in der Nacht zum Sonntag an öffentlichen Denkmälern verübt worden sind, werden selbstverständlich vielfach erörtert. Ein Wunder ist es, daß man sich bis jetzt wenigftens von der Albernheit fernhält, der Socialdemokratie diese Unthaten in die Schuhe zu 24 schieben. Als Ende Oktober 1899 die Figuren in der Sieges- Alee Haben unsre Genossen auch in den nächsten Monaten ihre ganze von Bubenhand beschädigt wurden, waren einige Blätter, voran die Thätigkeit auf die Propaganda für die Reichstagswahlen zu richten, " Deutsche Tageszeitung", munter dabei, auch hierfür die Social- so dürfte es sicherlich auch von Nuzen sein, sich rechtzeitig die einzelnen demokratie verantwortlich zu machen. Andre Zeitungen hin- Bezirle etwas näher anzusehen. hegen suchten damals in hochpatriotischen Kreisen die Thäter. In der geftrigen Situng der städtischen Hochbau- Deputation Unternehmerrache und Baugenossenschaft. In der„ BorsigwalderDie„ Germania " schrieb, daß zwar nicht Arbeiter, wohl aber Studenten unter dem Vorsize des Stadtrats Namslan kam es zu lebhaften Beitung" lefen wir:" Nach dem Dreherstreit wurden zwei Leute einer gewissen Hochschule Stöde mit Hämmern trügen, welche bei Erörterungen über ein Gesuch der Arbeitgeber- Verbände Berlins aus Borjigwalde, die fälschlich als Agitatoren und die Leiter des dem Zerstörungswerk benutzt sein sollten. Die" Boffische Zeitung" wegen Abänderungen im Submissionswesen bei der Aus- Streits bezeichnet wurden, nicht mehr bei Borsig eingestellt. Bismeldete, daß in der Nacht, wo die Roheit begangen wurde, von un- schreibung städtischer Arbeiten. Stadtbaurat Ludwig Hoffmann legte her ist es nur einem der beiden Leute vor einigen Tagen trop der die Specialentwürfe mit den Kostenanschlägen für den Neubau eines lebhaftesten Bemühungen um Arbeit in geglüdt, berufenen Personen nach Studentenart sämtliche Laternen ausgelöscht Operationshauses, der Apotheke, zweier Direktor Wohnhäuser und andren Werke beschäftigt zu werden. Die Ausgesperrten konnten waren, und das„ Sleine Journal" teilte mit, daß man so weit gehe, zweier Beamten- Wohnhäuser für das Rudolf Virchow - Krankenhaus sich dies nicht anders erklären, als daß die Firma Borsig die die Thäter in akademischen Kreisen zu suchen. vor. Die Deputation genehmigte nach Annahme der Pläne die Kühnemänner gewarnt hat, sie einzustellen. Dem Dreher S., der in Daß die Socialdemokratie diesmal nicht als Sündenbock Her Stoftenanschläge in Höhe von zusammen 816 000 Mart. Für das einem der Borsigschen Häuser wohnt, wurde nun auch die Wohnung halten soll, muß im Angesicht der in der Krupp- Affaire gegen fie städtische Strankenhaus am Urban wurden die Entwürfe und Kosten- gekündigt, obwohl er stets pünktlich die Miete gezahlt hatte. S. ververübten Unflätigkeiten eigentlich wundernehmen. anschläge für einen Erweiterungsbau, der 46 000 M. Tosten soll, au fuchte bei der andren Häuserfirma in Borsigwalde , der Neuen Ber Vielleicht hält die Blamage, welche der Caprefer Fall der staats- für die Aufstellung eines Verbrennungsofens zur Bernichtung von dieser Gesellschaft ein Herr Straft, hatte sich inzwischen jedenfalls bei genommen. Ferner genehmigte die Deputation die Kostenanschläge liner Baugesellschaft, eine Wohnung zu erhalten. Der Verivalter erhaltenden Presse brachte, die Scharfmacher von derlei Thorheiten Sektions- und Operationsabfällen 2c. für das Krankenhaus am feinem Freunde Oppermann erkundigt, warum dem S. gekündigt war, und ab, vielleicht haben auch gewisse Meditationen über unfre Sicherheits- Friedrichshain. Stadtbauinspektor Dylowski legte die Kosten- als dieser sich dann Bescheid holte, wurde ihm von Frau Kraft erzustände, die sich der Deffentlichkeit aufdrängen mußten, die erwähnte aufchläge für die baulichen Veränderungen und Verbesserungen öffnet, daß ihm teine Wohnung gegeben werde. Auf die Frage: Bresse noch nicht zu den erwarteten Ausfällen kommen lassen. Denn bei Gelegenheit der Renovierung der Restaurationsräume im Stats - Warum denn nicht?" antwortete ihm Fran Seraft:" Ja, Sie sollen ufre Polizei mag bei dem Fall zwar in Rotglut aber nicht gerade eller bor. Die Kosten sind mit 269 000 m. veranschlagt und wurden raus aus Borsigivalde." Nun fand S. aber doch in einem Hause, in bengalischem Licht erscheinen. vorbehaltlich der Zustimmung des Magistrats und der Stadt- das einem Privatmanne gehört, Wohnung und er zieht trop der Taufende von Schutzleuten find in Berlin unter Leitung ihrer verordneten- Bersammlung genehmigt. Auch die Kosten für den vom Verfolger nicht raus aus Vorsigwalde!" Die beiden ViceOffiziere Tag und Nacht auf den Beinen, um die öffentliche Sicher Magistrat schon genehmigten Ausbau des Stadtbahnbogens 407 in Könige von Borsigwalde werden sehr ungehalten sein, daß der„ Kezer" der Lüneburgerstraße wurden genehmigt. in den Straßen des lütten Königreiches auch fürderhin einhergehen heit zu hüten. Dieser Aufgabe wird die Beamtenschar in mancher Hinsicht mit geradezu staunenswerter Ausgiebigkeit gerecht. Gin Die Ermittelungen wegen der Denkmalsbeschädigungen dauern wird." Straßenhändler braucht nur einige Minuten fundschaftslos an der fort. Gegen die sechs Burschen, die außer dem Hugo Bilz noch charakteristischen Bericht ist noch hinzuzufügen, daß die in Betracht Diesem für den wahnsinnigen Uebermut des Unternehmertums Ede zu halten, ein Stutscher sein Fuhrwert einen Augenblick uns wieder entlassen werden, da man jie noch nicht als überführt be- ben verschiedensten Klaffen der Bevölkerung ist, deren Grundsäße die eingezogen waren, besteht zwar ein starker Verdacht, sie mußten aber tommende Baugenossenschaft eine Vereinigung von Personen aus beaufsichtigt stehen zu lassen, ein Radfahrer ohne Laterne zu fahren- trachten kann. Hugo Bilz bleibt jedoch in Haft. An der Schlo Barteinahme für irgend eine politische Anschauung ausschließen. und diese drei Männer fönnen sicher sein, daß der Schutz Apothefe hat man ebenfalls Beschädigungen entdeckt; dort sind Die Frage, warum der Verwalter der Genossenschaft dem in jeder mann kommt und mit Aufwendung feines berühmten Notizbuches von einzelnen Kronen des Geländers die Kreuze abgeschlagen. Hinsicht einwandfrei und umbescholten dastehenden Arbeiter der ihren Fall zur Anzeige bringt. Und gar wenn in irgend einer auch an dem Börsengebäude entdeckte man neben dem Hinsicht einwandfrei und umbescholten dastehenden Arbeiter der Fabrik chrliche Arbeiter ausgesperrt werden, so finden die für den Säuleneingang Beschädigungen der Wände, die ebenfalls Firma Borsig zu Gefallen keine Wohnung vermietet hat, beschäftigt befirma Staat besonders nüglichen Elemente, die an ihre Stelle treten, einen von Bubenstreichen der lezten her- jezt das Bureau der Genossenschaft und wird erforderlichenfalls auch Sonntagnacht Das Kurfürsten Denkmal weist außer in der Generalversammlung zu erörtern fein. Man wird dann ja Polizeischutz von solcher Intensivität, daß ein harmloses Wort, ja rühren dürften. das bloße Spazierengehen der ehrlichen Arbeiter genügt, um diese den schon gemeldeten Verstümmelungen auch bei den beiden fehen, ob die kapitalistische Verfolgungswut wirklich alle Grenzen der Bronze- Reliefs an der Ost- und Westseite des Postamentes Sitte überschreiten darf. auf der Stelle ins Loch zu bringen. erhebliche Beschädigungen auf. Der in der Mitte der Gruppe Der angeklagte Hauptmann. Wie erinnerlich, war f. 8. gegen Nun randaliert eine Bande von sechs bis acht jungen Tauge- fizenden weiblichen Figur ist die Klinge des Schwertes, das den Hauptmann a. D. Kirst ein Strafverfahren wegen Betruges nichtsen in der Nacht zum Sonntag johlend durch die Straßen der fie in der Hand trug, abgeschlagen worden. Ferner fehlt von der eingeleitet worden, der dem Sentier Köppen zu Charlottenburg inneren Stadt. Neberall Schuhleute und doch sieht kein Beamter Strone, die auf dem Schoße der Figur auf einem Stiffen ruht, das gegenüber verübt sein sollte. Stirft sollte bem köppen vorgeredet das Unheil, das die Burschen an wertvollen Kunstdenkmälern an- Kreuz. Bei dem Relief auf der Westseite sind einer liegenden männ haben, der Kaiser interessiere sich für den Ankauf eines Terrains richten, doch tritt niemand ihnen in den Weg. Wie erklärt sich dieser lichen Figur die Finger der linken Hand abgeschlagen. Das Dent- zwischen Anhalter und Potsdamer Bahnhof behufs Legung eines mal des Großen Kurfürsten kann auf ein zweihundertjähriges Be- Schienenstranges zur Verbindung der beiden Bahnhöfe. Das Ver auffallende Umstand? Die National- Zeitung" meint: Da liegt doch die Frage sehr nahe: ist denn auf diesem weiten stehen zurückblicken, da es am 11. Juli 1703 enthüllt worden ist. Der fahren wurde damals auf Antrag des Rechtsanwalts Bahn einGranitsodel, von dem Bubenhände einige Stüde abgeschlagen haben, gestellt, da stirst nachweisen fonnte, daß die Eisenbahndirektion Berlin Wege, den die Burschen keineswegs in stiller, fittsamer Ruhe, stammt übrigens nicht aus jener Zeit, sondern ist beim Umbau der bas fragliche Terrain thatsächlich kaufen wollte. Aus dieser Strafsondern laut tobend zurüdlegten, ihnen keine von den zahlreichen Brüde im Jahre 1895 erneuert worden. Schußmannspatrouillen entgegengetreten, die jest an Stelle ber fache hat sich nun jezt eine Anklage gegen Stirft und Genossen wegen abgeschafften Nachtwächter die leberwachung der nächtlichen Ruhe Silvester in Beelit. Ein Patient der genannten Heilstätte bringt Beleidigung des Regierungsrats St. aus der Eisenbahndirektion entund Sicherheit übernommen haben? Haben fie bie zweifellos uns folgendes Stimmungsbild: Zu beiden Seiten des Bahnhofes widelt. Sukriminiert ist die Behauptung, daß ein Eisenbahnbeamter durch die Stille der Nacht dröhnenden Hammerschläge nicht Beelig, mitten im Walde, liegen die von der Landesversicherung sich zu Bestechungen hergegeben habe, um seirft über die Pläne der gehört und das ganze, doch höchst auffällige Benehmen der Berlin zur Unterkunft franker und erholungsbedürftiger Arbeiter und Eisenbahndirektion auf dem Laufenden zu erhalten. Dies sollte anBurschen für einen nachträglichen Ausfluß harmlofer Silvester Arbeiterinnen bestimmten Heilstätten. geblich einer der Gründe gewesen sein, welche f. 8. Köppen zur Herstimmung angesehen, gegen die sie Nachsicht üben könnten? Während in dem einen Teile noch heilbare Lungenkranke eine gabe von Geld veranlaßt haben sollen. Die Sache wird am In der That muß man bei Betrachtung der Berliner Liegetur durchmachen, werden im zweiten Teile, benannt, Sanatorium 14. 6. M. vor dem Langericht I verhandelt werden. Sicherheitszustände auf eigentümliche Gedanken kommen, wenn man Beelig", Nervenleidende, Rheumatiker, Rekonvalescenten usw. zur Von einem Eisenbahnzug überfahren und getötet wurden, wie die Schutzlosigkeit der öffentlichen Denkmäler, die Abwesenheit Seilung und Erholung untergebracht. Hier sind alle Alters- erst nachträglich bekannt wird, auf Steglitzer Gemarkung drei Pferde. jeglicher blauer Uniform bei dem erwähnten Unfug mit dem Eifer Männern, die das„ Reißen" in den Beinen oder im ganzen Körper obwohl ein Zug schon nahe war und ein Warnungszeichen mit der Neben alten Ihr Führer, der Dünger gefahren hatte, benutzte einen Uebergang, vergleicht, der von der Polizei unter Umständen geübt wird, wo es haben und an Stöden herumhumpeln, sieht man ganz junge Arbeiter Dampfpfeife gab. Der Zug tötete zwei Pferde auf der Stelle, das nach Ansicht vieler Leute nicht nötig wäre. in den zwanziger Jahren, deren Nerven im Frondienste des Kapi- dritte verendete in der Klinit der Tierärztlichen Hochschule. Wie es Auch an Betrachtungen über die Noheit der Denkmalsschänder talismus bereits aufgerieben wurden und die mun hier in einigen tam, daß die Schranke nicht geschlossen war, wird noch untersucht. fehlt es nicht. Man weist jammernd darauf hin, daß die vermuteten Wochen der drohenden Erwerbsunfähigkeit entgehen sollen, um nach Der Führer der Pferde behauptet, daß der Schrankenwärter in seiner Uebelthäter Menschen sind, welche erst kurze Zeit die Schule verlassen erfolgter Erholung das alte Lieb mit dem traurigen Ende wieder Bude gesessen habe. haben und sich dennoch einer abgrundtiefen Niederträchtigkeit fähig von vorn anzufangen. zeigten.
den
Die Witwe des großen Schauspielers Theodor Döring , dessen 100. Geburtstag am Freitag ist, lebt in Berlin ( am Hafenplay) in stiller Zurückgezogenheit. Frau Mathilde Döring ist eine hohe Siebzigerin und leider durch ein Augenleiden an das Zimmer ges fesselt, das sie nur bei bester Witterung verläßt, um sich kurze Zeit in ihrem Garten zu ergehen oder eine kleine Ausfahrt nach dem Tiergarten zu machen. Gepflegt wird sie von ihrer Schwester, einer beriwitweten Fran Bach, und ihrent Dienstmädchen, das bereits siebzehn Jahre bei ihr ist. Die Wohnung ist ein wahres DöringMuseum. Ueberall hängen und stehen Bilder und Büsten des be=
staatserhaltenden Kreisen die Frage aufdrängen, ob die heute be- Blaze ein. Ein Anstaltsarzt hielt eine kurze Ansprache, in der er Widmungen. Im Hause der Witwe fehlt es übrigens nicht ganz an liebte Art des Schulunterrichts überhaupt im stande ist, fittliche Sträfte entsprechend zu weden und gemeinschädliche Tricbe zu bannen.
Wenn die heutigen Verhältnisse schon bei vielen gefunden Diefer indirekt der heutigen Schule gemachte Borivurf läßt uns Arbeitern in der Silvesternacht leine fröhliche Stimmung auffommen Diefer indirekt der heutigen Schule gemachte Vorwurf läßt uns lassen, wie viel weniger bei Leuten, deren Gesundheit Schiffbruch das Bibelwort:„ An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen!", bon gelitten und von deren Heilung oder Nichtheilung das wohl und neuem zur Wahrheit werden. Katechismus und Gesangbuch spielen ehe ihrer selbst sowie der oft zahlreichen Familie abhängt. in der heutigen vermuckerten Zeit in der Schule eine Rolle tie Und solche Leute sollen Silvester feiern? felten zuvor; frampfhaft werden die Kinder zum Monarchenkultus Ja; die Oberin hatte es bei dem Abendbrot verkündet und die dressiert und das, was in der Schule als Weltgeschichte gelehrt wird, Patienten übernahmen dafür die Verpflichtung, nach 12 Uhr sogleich ist eine einzige Hohenzollern- Berherrlichung. Und trotzdem diese zu Bett zu gehen. Wo Um 9 Uhr fand sich jeder im geräumigen Speisesaat an seinem glücklicher fein möge als das zu Ende gehende, und sie recht bald Gäſten. So kommen Friedrich Haase , Frau Anna Schramm , Ludwig er offnung gefund und träftig die Anstalt verlassen möchten. Ein Patient sprach darauf im Namen aller den Herren Anstalts- Tierquälerei. Ein Leser unfres Blattes schreibt uns: 8wei Auläßlich der Ersakwahl im dritten Berliner Landtags- Wahl- ärzten, der Oberin und den Strankenschwestern für die liebevolle Vorfälle, die ich heute beobachten mußte, veranlassen mich, an die freise war der Magistrat genötigt, in Rücksicht darauf, daß die Pflege und Behandlung im alten Jahre den herzlichsten Dank aus. Leser des Vorwärts" einen Appell zum Schuge wehrloser MitWahlmänner- Ersatzwahlen nach Ablauf eines Jahres seit der letzten Es war dies nicht bloß eine Phrase, wie es bei ähnlichen An- geschöpfe zu richten. Auf einem Plaße vergnügte sich eine Anzahl Wahl der Abgeordneten erforderlich werden, neue Urwähler- läffen oft der Fall zu sein pflegt, sondern die Worte des Dantes von Kindern, deren Eltern offenbar der Arbeiterklasse angehörten, und Abteilungslisten für die in Betracht kommenden Bezirke entsprachen dem Empfinden aller, da insbesondere die Aerzte in bamit, einen mittelgroßen Hund durch Steinwürfe zu quälen. Ein aufzustellen. jeder Hinsicht die Achtung und das Vertrauen der Patienten in Stein hatte bereits das Bein des Tieres empfindlich getroffen, so daß hohem Grade genießen. es hinkte und sich schmerzgepeinigt wiederholt niederlegen mußte.
Waren auch nicht in allen Urwahl- Bezirken Ersakwahlen vorzunehmen, fo giebt doch die Nebersicht der Bezirke, die für die Erfagwahlen in Frage kommen, sowie die Angabe der Abteilungsgrenzen und der Zahl der in der entsprechenden Abteilung ein
und andre Freunde öfters,
Eine Polonnaise eröffnete den gemütlichen Teil der Feier und Dieser traurige Erfolg spornte die Knaben nur zu erneuten Steinwas bis dahin nicht möglich gewesen war, nämlich Stimmung in die würfen an. Kaum zehn Minuten später bemerkte ich, wie zwei Gesellschaft hineinzubringen, das bewirkte nachher der Klang einer Arbeitsburschen im Alter von etwa 18 Jahren einen großen Ziehhund