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Nr. 33. 20. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Zur Gewerkschafts- Einigung.

Unter diefer Ueberschrift wendet sich dieueste Nummer der Einigkeit" gegen unsre Ausführungen, die wu am vergangenen Sonntag über dies Thema gemacht haben. Auch jetzt jagt die Einigkeit" wieder, wir seien auf den Kern der Sache, nämlich die Versumpfungsgefahr, nicht eingegangen. Das heißt denn doch, den Lesern Sand in die Augen streuen. Die Einigkeit" ist es, welche die gewagtesten Behauptungen aufstellt, sich aber der Pflicht der Beweis­führung entzieht und dann von uns fordert, wir sollen beweisen, daß ihre Behauptungen nicht zutreffen. Das ist doch eine sonderbare Art, zu debattieren.

In ihrer vorig Nummer hatte die Einigkeit" ohne die Spur eines Beweises behauptet: Die Verbände sind geeignet, die proletarische Arbeiterbewegung zu versumpfen. Die Verbände der Generalfommission und diese selbst find also Feinde der Socialdemokratie, wenn man ihre Wirkung und ihre Endziele in Betracht nimnit."

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Wir hatten diese Behauptung bestritten und nun war es Sache der Ginigkeit" wenn überhaupt eine fachliche Diskussion über diesen Punkt möglich sein soll den Beweis für ihre Be­hauptung zu erbringen. Das thut aber die Einigkeit" nicht, denn fie fann es nicht. Zwar macht die Einigkeit" in ihrer neuesten Nummer einige Anspielungen auf den Buchdrucker- Berband, die dessen Versumpfung" darthun follen. Daß man als Social­demokrat an der Leitung des Buchdrucker- Verbandes, besonders an der Haltung seines Preßorgans manches auszusehen hat, ist bekannt. Auch wir haben, bei aller Anerkennung der gewerkschaftlichen Leistungen des Buchdrucker- Verbandes rückhaltlose Stritit an seinen Handlungen geübt, wo es nötig war. Was hat das aber mit der gegenwärtigen Debatte, insbesondere mit der Einigungsfrage zu thun, bei der ja die Buchdrucker ganz ausscheiden, eben weil sie einig sind.

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Die Einigkeit" hat behauptet, die Verbände also fämt­lich und die Generalfommission find Feinde der Socialdemokratie, und geeignet, die proletarische Arbeiterbewegung zu verfumpfen.

Wo ist nun ein Beweis für diese Behauptungen? Womit will insbesondere die Einigkeit" beweisen, daß die Verbände der Maurer und der Zimmerer, die doch bei der Einigungsfrage haupt sächlich in Betracht kommen, Feinde der Socialdemokratie sind und sich auf dem Wege der Versumpfung befinden?

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Wir

Lokales.

Sächsische Ballade.

D, deutsches Volt, in dieser Zeiten Wirrung Vernahmst Du mit geziemender Empirrung Wohl von der allerhöchsten Eheirrung.

Ja, leider! Sachsens   Kronprinzeß ging irre; Jedoch vermittels Geld- und Landesspirre Und sonst noch was ward sie nun endlich firre. Daß fie in ihre allerhöchsten Schranken Will reuerfüllt die zagen Schritte lanken Wem ist der große Tugendfieg zu danken? Das frag ich heut und dieses ist die Antwort: Das Spieltum, dem nie noch angst und beng word, Fand auch in diesem Fall den richtigen Standort, Von welchem aus im freien Land des Tellen Die Kronprinzessut wirksam war zu quellen; Und dieser Ort war just vor den Hotellen, Wo die Verirrte mit Herrn Giron wohnte. Als es nichts nüßte, daß man sie vermohnte, War's da noch recht, daß man sie länger schonte? Nein! Höher schlägt mein Herz im groben Kittel, Das Spizzeltum in Genf   schilt man sie Bittel Fand auch am rechten Drt die rechten Mittel, Die sonst im Ordnungskampf zwar meist versagten, Weil sich die Sozis nicht viel daraus magten, Jedoch das Weib arg pisackten und plagten. Nun ist sie matt, und die ihr von den Höhen Der Menschheit etwa ebenfalls wollt flöhen, Als Warnung wird sie ewig vor euch stehen! Und in mir will trotz allen Schicksalsschlägen, Die wir im Kampfe mit den Socis fregen, Sich eine wunderfüße Hoffnung regen. Ja. eine Stimme sagt in meinem Besen: Es wird dereinst an unserm Spigelwesen Doch noch das ganze deutsche   Volk genesen.

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Handlanger des Kurpfuschertums.

W. Tues.

Zeitungsunternehmen.

Sonntag, 8. Februar 1903.

Fünftausend Mark monatlich sind kein Pappenstiel, auch wenn qualvolle Seufzer armer Kranker daran hängen. Der gute Kunde Nardenkötter war ungeschickt; man salviert jich heute mit einem ausführlichen Prozeßbericht und nimmt morgen die fetten Inserate mit Vergnügen auf. Nur Einer hält es anders: Herr August Scherl  . Geniert er sich oder ist es zarte Rücksicht auf die fette Kurpfuscher- Kundschaft seines Lofal- Anzeigers"? Erst drei Tage nach Prozeßbeginn, als längst die übrige Presse über die auf­sehenerregenden Verhandlungen ausführlich berichtete, bequemte sich der Matador der Sensationsjäger, von Nardenkötter Notiz zu nehmen, der bei ihm rücksichtsvoll als Heilfünstler" figuriert. Die von Staatsanwalt bisher unbehelligten Konkurrenten könnten den Surpfuscher" übelnehmen. Dafür schulden sie Dank und empfehlen sie auf derselben Seite, welche das verwerfende Gutachten aller Sach­verständigen über briefliche Behandlungen der Syphilis im Prozeß enthält, im Inseratenteil Behandlung von Haut- und Harnleiden, auch brieflich". So lange der Scherlismus blüht, werden die Kurpfuscher gedeihen.

Für den ersten Berliner   Reichstags- Wahlkreis wurde, wie wir der Freifinnigen Zeitung" entnehmen, am Freitag in der General­versammlung des Wahlvereins der Freisinnigen Volkspartei  , der Präsident der Aeltesten der Kaufmannschaft, Stadtältester Stadt­verordneter Sämpf einstimmig als Reichstags- Kandidat aufgestellt. Der bisherige Vertreter Abg. Dr. Langerhans hatte die ihm wieder angetragene Kandidatur in Rücksicht auf sein Alter und seine sonstige öffentliche Thätigkeit abgelehnt.

Der Borentwurf des Stadthaushalt- Etats für 1903 ist in den legten Monaten und Wochen von den städtischen Verwaltungs­deputationen und dem Magistratskollegium beraten und aufgestellt worden. Am Sonnabend ist nun in einer außerordentlichen Sigung des Magistrats der Abschluß der Beratungen erfolgt. Da bei sind als Gemeinde Einkommensteuer 108 Proz. und als Gewerbe- und Gebäudesteuer 162 Proz. Zuschlag zu den Staatssteuern in den Etat eingestellt worden. aller Abstriche, die bom Magistrat bei verschiedenen Ber­waltungszweigen vorgenommen worden sind, hat sich er­geben, daß mit den bisherigen Säßen, 100 Broz. Einkommensteuer und 150 Proz. Gewerbe- und Gebäudestener, im Jahre 1003 nicht auszukommen ist.

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In den bürgerlichen Blättern, besonders in den freifinnigen, wird das ein lautes Wehflagen hervorrufen. Wir möchten, offen Die Redaktion der Einigkeit" kennt nur die Vertreter der einen Richtung. Die Vertreter der andren Seite aber gestanden, dieses Geschrei nicht mitmachen. Es ist an sich gewiß fehr wünschenswert, daß die Steuersätze möglichst niedrig gehalten malt anfo, wie sie sie für ihre Zwede braucht. werden, und principiell kann nichts dagegen eingewendet werden, fennen die führenden Bersonen- bei den Maurern und daß auch diesmal wieder bei der Beratung des Etats in der Zimmerern beider Richtungen seit Jahren, und wir haben nie Als Virchow einst als Abgeordneter seine Autorität einfeßte, Stadtverordneten Bersammlung versucht wird, durch noch stärkere finden können, daß bezüglich wichtiger gewerkschaftlicher Fragen, be= sonders aber hinsichtlich ihrer Stellung zur Socialdemokratie Gegen- daß die Kurierfreiheit geseglich unbeschränkt bleibe, baute er in un- Abstriche die Ueberschreitung der bisherigen Sätze noch einmal zu fäße zwischen ihnen herrschten. Sie gleichen sich in allen wesentlichen berechtigtem Optimismus auf wachsende Bildung und Einsicht des verhüten. Aber wir fürchten, daß die freisinnige Mehrheit der Punkten wie leibhafte Brüder. Nur der leidige Organisations zwift lieben Publikums. Zu Unrecht, wie der Prozeß Nardenfötter wieder Stabiverordneten Bersammlung wieder an den unrechten Stellen hat den Frieden zwischen den in der Hauptsache einigen Genossen einmal erweist. Schade, daß nicht auch zur Erörterung fam, aus zu streichen bereit sein wird. Und da sind wir dann allerdings der oft gestört. Weil dem so ist, darum raten wir zur Einigung, und welchen Streifen sich die Patienten refrutierten; es würde fich zweifel- nficht, baß man lieber über 100 bezw. 150 Proz. hinausgehen wir sind überzeugt, daß das Bedürfnis dazu auf beiden Seiten vor- Tos ergeben, daß so Mancher von Bildung und Befit dazu beige- foll, als daß man notwendige Aufgaben der Stadt vernachlässigt. Die Furcht der Freisinnigen vor der Einmischung der Regierung, Die Einigkeit" fagt, das Weiterbestehen der von ihr vertretenen tragen hat, dem Charlatan die Jahreseinnahme von 160 000 M. Richtung sei notwendig, um die Versumpfung von den Gewert zu sichern. Darum aber die Gewerbefreiheit in der Heilkunst ver- die ja bei leherfchreihung der bisherigen Säße um ihre Zustimmung schaften fernzuhalten. Die Einigkeit" hat aber, wie wir gezeigt dammen, wäre verkehrt. Stonnte der lange Arm der Gerechtigkeit ersucht werden müßte, entspricht wohl weniger der Sorge un haben, noch nicht bewiesen, daß sich bei den Verbänden, die erst nach einem halben Jahrzehnt einen Nardenfötter langen, so die Selbstverwaltung der Stadt als der Augst   eines für die Einigung hauptsächlich in Frage kommen, Verfumpfungs- würden trotz aller Verbote auch in Zukunft jene nicht alle werden, bösen Gewiffens. Man weiß im freisinnigen Lager sehr gut, erscheinungen bemerkbar machen. Wenn in diesen Verbänden solche die sich von Seilfünstlern töbern und rupfen lassen. Wohl aber daß die Regierung bei einer Einmischung in die Etat- Festsetzung auf Erscheinungen vorhanden wären was wir entschieden bestreiten-tönnte mancher wirkliche Fortschritt durch strengen Zunftzwang ge- nur zu billige Weise sich Lorbeeren eriverben kann, wie sie es bei dann könnte das Hinabgleiten auf der abschüssigen Bahn doch nur hemmt werden. So wenig Feldherrenbegabung am Prinzentitel nicht das erste Wial, daß der Berliner   Freifinn sich von der einigen andern Gelegenheiten gethan hat. Es wäre ja leider wirklich aus den Reihen der Mitglieder dieser Verbände verhindert haftet, so wenig medizinisches Genie am Doktortitel. Gestalten wie Regierung fagen lassen müßte, welche Aufgaben die Verwaltung werden. Wie das durch eine besondere Organisation geschehen soll, einer Stadt wie Berlin   zu erfüllen hat. die doch auf die Haltung einer andern selbständigen Organisation Prießnitz und Heffing   beweisen das. gar keinen Einfluß hat, das hat die Einigkeit" auch noch nicht Bum fabrikmäßigen Kurpfuscherbetrieb gehört wie zum Strieg Der Ausschuß zur Erhaltung der Schönholzer Heide   hatte zum bewiesen. Wir widerholen was wir schon früher sagten: Es giebt führen dreierlei, wenn er blühen foll: Ein strupelloser Arzt, ein ge- gestrigen Abend nach Wilhelmsruh  - Reinickendorf   eine öffentliche Ver­feine Gegensäge zwischen den Mitgliedern beider Richtungen. Nur fälliger Apotheker und die allzeit inferatenhungrige, bürgerliche fammlung einberufen, die aus all den beteiligten Vororten zahlreich tünstlich werden Scheidewände zwischen ihnen aufgebaut. In Tagespresse. Selbstverständlich weisen die offiziellen Vertretungen besucht war. Wie der Vorsitzende, Herr Müller, mitteilte, haben Be­Wirklichkeit hindert sie nichts, sich zu verschmelzen, und dadurch aller drei Kategorien die Unterstellung, daß offenkundiger Schivindel sprechungen mit Mitgliedern des Abgeordnetenhauses stattgefunden. dem leidigen, die Arbeiterinteressen schädigenden Zwiespalt ein in ihren Reihen gefördert werde, mit Entrüstung zurüd. Der Kur- Eine bedeutende Anzahl Abgeordneter aller Fraktionen habe sich bereit Ende zu machen. Die Verbände haben sich nun einmal pfuscher findet indessen so viele Helfer als er braucht. Und zu erklärt, für die Erhaltung der Schönholzer Heide  und zwar durchaus nicht zum Nachteil der Arbeiterbewegung den weitaus stärksten und auf gewerkschaftlichem Gebiet einfluß- welchen Hundelöhnen! Bedauernswerter Schächer mit staatlichem einzutreten. Von andrer Seite wurde bekannt gegeben, daß reichsten Drganisationen entwidelt. Die überwiegende Mehrheit der Doktordiplom, der für 150 M. monatlich im fapitalistischen Staate gelverkschaftlich organisierten Arbeiter bekennt sich zu ihnen, und es seinen guten Namen und sein ärztliches Gewissen an einen Chef" ist widerfinnig und mußlos, fich diesem Gang der Entwickelung zu verkauft, der im selben Zeitraum 12-13 000 M. einstreicht! Ein widersetzen. Es kann nur eine Frage der Zeit sein, wann die heute Rest von Scham heißt ihn, sich vor Besuchern hinter der Thüre ver­noch vorhandenen sogenannten Lokalorganisationen das thun, was steden, in den Pausen zu arbeiten, damit das Personal nicht seine andre ihrer Richtung schon vor Jahren gethan haben: Sich mit den Person kennen lerne. Sein Trost und seine Rechtfertigung vor dem Verbänden verschmelzen. Sträuben sie sich dagegen, dann dürfte das Richter ist die Behauptung, daß seine Kollegen in der Kaffenpraris eintreten, was die Einigkeit" in ihrer vorigen Nummer als Be­Das ist gewiß auf in die Verbände über, und auf jener Seite bleibt ein Hauflein von gebauscht und die Aerzte werden selbst die Antwort darauf finden. fürchtung aussprach: Die Mitglieder laufen ihnen weg, d. h., sie treten ebenso schematisch und ſtrupellos verfahren. Führern ohne Truppen übrig. Will man auf lokalistischer Seite o aber Arbeiter in den Kaffenverivaltungen Ungulänglichkeiten in nicht dieses Ende der natürlichen Entwickelung abwarten, dann der Arztversorgung feststellen, es als ihr gutes Recht in Anspruch ist es an der Zeit, daß man sich jetzt mit den Verbänden einigt. nehmen, Mißstände zu beseitigen, da brüllt die Ordnungspreffe über Eine schimpfliche Unterwerfung hat niemand gefordert. Das stellt socialdemokratischen Terrorismus! die Einigkeit" nur so hin, um ihre Anhänger von der Einigung Ein noch viel fläglicheres Bild bietet der königl. privilegierte mit den Verbänden abzuhalten. Auf der Seite der Verbände ift apotheker! Sein staatliches Monopol steht dem Pfuscher für hundert man wie das Correspondenzblatt" der Generalfommission in Mark monatlich und zehn Pfennige pro Palet als Decadresse sur seiner Nr. 5 vom 31. Januar sagt bereit, die Hand zu einem chrlichen Frieden zu bieten. Möge man von der andren Seite die Verfügung. Und nicht eine, nein gleich drei Zierden des Apotheker­standes marschieren im Prozeß auf, die für geringes Geld zu allem jetzt gebotene Gelegenheit zur Einigung nicht zurückweisen. zu haben waren. Am beweglichsten und aufrichtigsten scheint ihre Stlage, daß sie gar zu wenig dabei verdienten. Man wird sich der Enthüllungen erinnern, wenn der Apothekenring im Berliner   Boykott

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auch mehrere Berliner   Stadtverordnete sich der Sache angenommen hätten und wahrscheinlich der Magistrat aufgefordert werden würde, gegen den Verkauf der Schönholzer Heide  , der übrigens, wie amtlich versichert wurde, noch nicht perfett ist, Schritte zu thun. Es breche sich in Berlin   immer mehr die Anschauung Bahn, daß die Reichs­hauptstadt an der Erhaltung der Heide ein bestimmt ebenso großes Interesse hat als die angrenzenden Vororte, umſomehr, als die Ver­wirklichung des Nordparkprojektes in weite Ferne gerückt ist, so daß die Schönholzer Heide   der einzige Part im äußersten Norden ist. Die Erhaltung des Waldes annahm, sprach darin u. a. ihr Erstaunen Versammlung, welche schließlich eine Resolution im Sinne der über die Haltung des Landwirtschaftsministers aus. Der Minister habe vor etwa Jahresfrist einen Aufruf der Regierung mit unterzeichnet, in welchem die Berliner  Vorortgemeinden gegen die Hergabe von freiem Gelände für die Baufpekulation und für die Anlage von Parts intereffiert wurden. Jetzt handle der Minister gang im Gegensatz zu seinem Aufruf, indem er ein Waldgelände der Baufpekulation opfern will, das schon jetzt von einem Häusermeer umgeben ist.

Die Gefährlichkeit der Celluloidfabriken. Die Notwendigkeit des Erlasses einer besonderen Polizeiverordnung für Celluloidfabriken und Lagerstellen, so wird uns aus Feuerwehrkreisen geschrieben, bildete bei dem internationalen Feuerwehr- Kongreß, der im Jahre 1001 in Berlin   stattfand, einen besonderen Bunti der Tagesordnung.

Berliner   Partei- Angelegenheiten. wieder seine Deklamationen vorbringt: Nur der Bezug aus Apotheken Die Erfahrungen, die die Feuerwehr von Berlin   bei den in Celluloid­

Zur Lokal- Lifte!

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garantiert egatte Präparate Herr Henke verschickt Medifamente fabriken entstandenen Bränden gemacht haben, dürften nummehr zu aus der Badewanne, in der des Sturpfuschers Ehegefpons seinen einer besonderen Verordnung Veranlassung geben. Bei einem Den Parteigen offen, Gewerkschaften, Ver Leib zuvor gereinigt hat; nur in Apotheken beileibe nicht Brande, der vor vier Jahren in der Schönhauser Allee   stattfand, einen 2c. teilen wir wiederholt auf die vielen Anfragen mit, daß in Droguerien uſtv. herrscht jene Sauberkeit und Ordnung, die fanden zwei Personen ihren Tod, während zwei andre schwer verlett Scheruchs Festfäle( Leo- Hospiz), Nüdersdorferstr. 45, Berlin   O., sowie für die Pharmacie unerläglich ist ein Apotheker und Soflieferant wurden. In der Köpeniderstraße brannte vor ca. 1% Jahren eine der Luisen- Park  , Wilhelms- Aue 112 in Wilmersdorf   der einer preußischen Prinzessin giebt zu, daß die Lodderei in der eigent- straße wurde ebenfalls durch eine Celluloidfabrik ein ganzes Fabrik­Fabrik innerhalb weniger Minuten vollständig aus. In der Wiener­Arbeiterschaft zu Versammlungen nicht mehr zur Verfügung stehen. lichen. Fabrikationsstätte bei Nardentötter unverantwortlich war; gebäude innerhalb 10 Minuten in Flammen gejeßt, ein Brand, bei Wir ersuchen die Parteigenossen, wenn ihnen Billets 34 nur langjähriges Studium befähigt zur Ausübung der entsprechend dem verschiedene Feuerwehrleute durch Zusammenstürzen der Mauern Vergnügungen in obigen okay en angeboten werden, dieselben zurückzuweisen und die Lokale streng zu meiden. Der zu honorierenden Apothekerkunst was die Henke und Konsorten schwer verletzt wurden. Zur Vermeidung ähnlicher Statastrophen Berliner Nord- Park, Müllerstr. 148, sowie das Lokal 3ur unter ihrer Monopolflagge versandten, hatten Scheuerfrau und wie die erwähnten, wie auch diejenige in der Michaeltirchstraße, wird Hochschule", Luisenstr. 55, stehen jetzt der Arbeiterschaft zu Schreiber kunstgerecht" gebraut; nur der Apotheker ist gewissenhaft es vor allen Dingen erforderlich sein, daß Celluloidfabriken und Versammlungen 2c. zur Verfügung. mit ärztlichen Rezepten zwei Berliner   Apotheken werden über- Lagerstellen nur im obersten Stockiert eines Gebäudes angelegt Die Lotal Kommission. führt, Wische ohne Unterschrift oder mit H gezeichnet, als Rezepte" werden dürfen, da die Weiterverbreitung des Feuers stets nach auf behandelt zu haben; die von vertrauenswürdigen Fabriken herge- wärts erfolgt und somit die unteren Stodiverte nicht gefährdet werden. Außerdem werden auch verschiedene Bestimmungen bezüglich ftellten Medizinspecialitäten befehden die Apotheker, weil sie nicht der inneren Anlage derartiger Fabriken erforderlich sein. Die not­die Verantwortung für die Zusammensetzung übernehmen könnten wendigste wird diejenige einer Anlage sein, welche den in der Fabrit awei geschätzte Mitglieder ihrer Zunft erklären harmlos Unter- beschäftigten Arbeitern bei Ausbruch eines Feuers die Flucht nach juchungen für überflüssig, weil sie den Nardenfötterschen Präparaten einem freien, den Treppengängen zu belegenen Naum ermöglicht. den Charakter schon ansehen konnten.... Wir glauben, die Prozeßenthüllungen haben die Chancen des Berliner   Apotheker­ringes um verschiedene Prozent verschlechtert.

Tempelhof- Mariendorf   und Umgegend. Nicht am Donnerstag, sondern am Mittwochabend Punkt 8 1hr findet die Wahlvereins Bersammlung statt, in der Genosse Zubeil spricht. Die Versammlung tagt bei Adel  , Germaniastraße 20.

Bankow  . Ueber die Entstehung der Gottesidee spricht Genoffe Wiesenthal am Dienstagabend 8 1hr in der bei Mierke, Berliner straße  , stattfindenden Wahlvereins- Versammlung.

Spandau  . Heute nachmittag 2 Uhr finden hierselbst zwei Boltsversammlungen statt, und zwar 1. im Krügerfchen Saale in Tiefwerder, 2. bei Techow in Hafenfelbe. teigenossen! Sorgt für einen glänzenden Besuch beider Versammlungen.

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berühmt gewordene Herr Heinrich Bariser ist auf seinen Antrag Der durch seine Wuchereien wie durch seinen Gesundheitszustand wieder aus der Haft entlassen worden. Sein Gesundheitszustand Und zum dritten die bürgerliche Presse! Ohne Presse fein soll abermals derart sein, daß die erwähnte Maßregel geboten ist. Pfuscher en gros! Fünfzehn Millionen Schwindelprospette hat sie Die Entlassung war gewiß gerechtfertigt, aber das wunderliche Ver­verbreitet, nicht nur die armselige Kreisblatt- Presse, der die Re- hältnis, in dem Herr Pariser zur Justiz steht, ist derart, daß auch gierung zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel zuwendet, nein, diese neue Wendung der Dinge der so schon starten Legendenbildung auch auständige" Probingblätter. Auch in den Arbeiterblättern der Borschub leisten wird.

Proving suchte Herr Narbenlöiter vor 5 Jahren mit seinen Inseraten Pferde als Streitbrecher. Ju der gestrigen resultatlos verlaufenen Unterschlupf, fand aber keinen. Geld riecht nicht im bürgerlichen Einigungsamts- Verhandlung zwischen den Jungbier- Kutschern und